1920 / 11 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 14 Jan 1920 18:00:01 GMT) scan diff

G R A

Kunft und Wissenschaft,

Fn der Galerie Ferdinand Möller finden wir eine

interessante Sondera»sstellung der Werke Schmitt- Nottluffs, die uns ermöglicht, einen Ueberblick über 2as Schaffen dieses Künstlers zu gewinnen. Man erkennt Mus das Bild seiner Entwœicklung, von den jarbig sehr reizvo oufgefaßten Arbeiten von 1905 und 1966, einem Kauershen Akt, unck besonders den Birk-n, an. Hier ist dem Kúnstler dec Neiz der Oberfläche das Wichtigste. Farbfleck wird an arbsier eseizt, alles verbunden zu einem einheltlihen abgerundeten Ganzen.

éäin weiter Weg in gleiGmähiger Forte twicklung ist bis zu den neuesten Arbeiten, die cie Farbe nur noch als Au: druckêmittel eines inneren Gefühls verwenden. Die äußere Form der Dinge wird zurüdckgedrängt und vereinfaht. Nur die Linie ivriht neben der Farbe bestimmend bei der Bildwirkung mit. Man erkennt diese Absicht schon far bei den Porträts von 1914, dem des Kunsthistorikers Dr. G. und derm Bildnis Feiningers von 1915. Naturgemäß kam Schmitt-Rotiluff im ufe seiner Entwicklung zum Ho!zschnitt, in dem er die flärksten M sdrucksmittel findet. Eine Mappe dieser Arbeiten religiösen Anhalts ift ebenjalls in eer Ausstellung aufgelegt. Die starke TWufkung der Holzcnitte lief, sich schon in der leßten Ausi1ellung der freien Seze\sion erkennen. Cs liegt viel Temperament und Krast in ibnen, ébeuso wie die Begeisterung zu civer großen Idee; es fehlt die Schönheit der Form, die nur im An|\chluß an eine alte Kultur möglich ift. / |

Der Kunstsalon Cassirer bietet diesmal drei Sammel-

aussiellungen, von denen leider keine große Wirkung auëgeht. Die HBiast!ken von Kurt Kroner zcigen einen Künsiler, der viele Ein- drüde in sih aufgenommen kat, teils von der modernen italieni\hen Kunst, teils von Nodin, der aber nicht die Kraft besißt, diese Cin- drüde auch innerlich zu verarbeiten. Andererfeits bemübt er \ch, in der Gestaltung seiner Werke ein inneres Gefühl auszu)prehen, ver- bindet dieses expressionistishe Streben aber noch mit der inipressio- nistishen Form, die seine Absicht zerstört und eine reine Aus- druskunst nit aufkommen e, während auch der Form die! innere Struktur und ein ge\{lossener Aufbcu fehlt. Am elnngensten sind noch seine Bildnisbü'ien. m Durchgangsraum stellte die Schrifstiellerin Else Lasker-Scchü ler aquarellierte Zeichnungen aus, die orientalisch in Form und Junhalt, ein aus- gesprochenes St1ilemvfinden. der Künstlerin zeigen. Interessant dur ctc enartige Farbenzusammenstellung sind die Gemälde von Anton Kershbaumer. Als Motiv liebt er in seinen Lardschafts- pemälden besonders Straßeneckten darzustellen und gibt gut die ZFllusion einer räumlichen Tiefe.

Verkehrswesen.

Auch der Posioerkehr ist duch den Eisenbahner- ausfiand in den westlihen Gebietsteilen stark in M itleidenschaft gezogen. Ju einigen Bezirken der Rheins paovinz bat, wie „W. T. B.“ weldet, mangels Gelegenheit zur P GaN ana und in Ermangelung von Raum zur Aufjiapelung größerer Messen die Annahme von Nosipaketen bereilis gesperri werden müssen. Versuche, die Post mit Lebensmittelzögen oder besonderen Kraft- wagenoerbindungen zu befördern, {lagen fehl, weil solche

üge nur unregelmäßig oder überhaupt nicht verkehren, und

caftwagenverbindungen von den Ausständigen behindert werden. Es muß daher leider mit beirächtlihen Verzögerungen in der Beförderung der Postsendungen gerechnet werben. Das Pubtifum wird gut tun, in der Auflieferung von Postsendungen nach den in den Ausstand N Gen (Hebietgteilen Zurüchaltung zu üben und insbesondere feine Sendungen mit leicht verderblihem Jahalt abzuschicken. E

Der Telegraphenbetrieb leidet unter durh Sturm verursachten Leitungsmassenstörungen, die sowohl im Znland als im Ausland bestehen. Jufol, edessen bestand gestern von Berlin aus mit Belgien, F: ankreich und Jtalien feine telegraphishe Verbindung. Der Telegrammverkehr mit Holland, England und der Schweiz wird beschrönkt aufrecht e: halten. Der telegrophische Verkehr mit Cöin ist nicht völlig unterbrochen, leidet dagegen ebenfalls sehr unter zahlreichen durch den Sturm verursohtea Störungen. Jm Fernsprech- verkehr Berlins mit dem Westen sind die unmittelbaren Ver- bindungen infolge Hochwassers bei Paderborn übe rieaend unterbrochen, jo daß Gespiäche dorthin nur auf großen Um- wegen geführt werden föanen.

Theater und Viusik.

Im Opernhause wird morgen, Donnerstag, „Salome“, mit den Dawen Kemp, Goeße und den Herren Kraus, MNeinseld, Henke, cke, Philipp, Sommer, Krasa, van de Sande und Bach- BO besetzt, unter Kapellmeister Otto Uracks Leitung (Anfang 74 Uhr)

ebeo. O Sm Schauspielhause geht morgen „Wilhelm Tell*' in bekannter Beseßung unter der Spielleitung von Leopold Jeßner in Szene. Anfang 6# Uhr.

Im Dom vera»slaltei Professor Walter Fischer morgen, Donnerstag, Abends 83 Uhc, ein Orgelkonzert unter Mitwirkung von Hiidegard Braun (Ait) und Ho»ns Buße-Hasse (Violine). Der (intritt ist gegen Entnahme eines Programms frei.

Morgen, Donnerstag, Abends 8 Uhr, veransialiet der Organist Friß Heitmann in der Kaiser Wilhelm-Gedäctnis- kirhe ein Orgelkonzert unter Mitwirkung von Therese Funk (Alt) und Hans Bassermann (Violine). Vorgetragen werden OD-gelwerke von J. S. Bab und Felix Mendelsfohn-Bartholdy, Biolinmusik von Bach und Max Bruch und Liezer von Händel und

Peinrih Reimann. Manuigfaltiges.

Vor dem Reichstagbgebäude fanden gestern anläßlich des Beginns der zweiten Lesung des Betriebsrätege|eßes Kund- gebungen statt, zu denen die Unabhänuigen die ürbeiterschaft Berlins aufgerufen hatten. Zahlreiche Demonjtrationszüge bewegten fih unter Vorantragen von 1oten Fahnen und Schilèern mit Aufs \christen gegen das Betriebsrätegèsep nah dem Neichstagsgebäude, dessen Gingäuge von der Sicherbeitspolizei start beseßt waren, wäßrend die Straßen um das Ee herum für den Ver- ebr freigelassen wurden. Von der Hampe des Reichstag8gebäudes becab wurden zaßlrei@ze eden gehalten, in denen icarf gegen das Betriebsrätegejep in der vorliegenden Form Stellung genommen wurde. Als ‘dann die auen Pienge ‘sich den Eingang zu dem Meichôtagsögebäude erzwingen wollte, mußte die Sicherheits- polizei von der Waffe Gebrauch machen, wobei Tote gund Verwündete auf dem Play bliebe.

eber diese bedauecliden Vorgänge veröffentlid)t ,W. L. B.“ folgenden autbentisen Bericht :

‘Lie’ Kundgebungen vor dem Neichsiag verliefen bis aegen 34 Uhr verhôlini?2mäßig rubig. Zu dieser Zeil versuchten an der Unken Seite des Portals | mehrere Märuer in Matroscruniform gegen die Auf- fahrt vorzudringen, intem sie auf die steinerne Brüstung sprangen und den Sicherheitöswerleuten, die sie zw üfdrängen wollien, Wider- ftand leisteten. Die Un Macide Menschenmenge drang immer weiter vor, sie besegte die linke Auffart und machte Tann noch weiter

vorzudringen. Die Lage der Sitherbeitsmannschasten an dier linken Nuotfahrt wurde plößlich tebr bedrohlih. Mehrere Mèann- schaften wurden von der Menge entwaffnet, mißhandelt,

mit Füßen getreten und zum Teil von Abgeordneten der Nationalversammlung, Neichstacs und von Presscvertretern bezeugt wird, ein Mann von der Sicherheitsmannschaften abgenommen waren, mehrere Male ges{ossen. wii weitere Schüsse s{lugen durch die doppeite Tür des Portals. er Einschlag ist în der gegenüberliegenden Wand der Rotunde zu sehen. Ein Sicherheitéwehrmann, der fich im Vorraum zwischen der Rotunde und dem Hauptportal nach dem Königéplatz zu befand, wurde dur einen Schuß verwundet. Die am Königéplaß vers sammelte Menge seßte ihren Versuch, in das Neichötagsgebäude ein- zudringen, mit größtem Nachdruck fori, wobei es zu wüsten Stenen fam. Den bedrohten Mannschaften vom Portal T wurde Verstärkung als Hilfe von den Seitenportalen gesandt. Die erste Verstärkung, die vom Portal 11 vorgeschickt wurde, wurde von der Menge angegriffen, ent- waffnet und mißhandelt. Als dann die Menge gegen dab Portal IT leihfalls vorging und die Sicherheitsmannscaften in dex Simson- straße in höchster Gejahr traren, blieb die Aufforderung des wach- babenten Offiziers, zurückzugehen, da forst geshcssen würde, ohne Erfolg. Die Sicherheitepolizei sah sih altdann genötigt, von der Schußwaffe Gebrouch zu machen. Hätte sie noch wenige Sekunden gezögert, so wäre sie von den Angreifern lüibernwältigt und entwaffnet worden. Da die Menge sofort auseinanderstob, wurde das Fuer nah einer Biertelminute eing-stelt. Um dieselbe Zeit wie am EAO 11 fah ih au am Portal T die durch Portal V verstärkte csatßung genöilgt, von der E hußwaffe Gebrauch zu machen. l Sicherheitspolizei meldet über diese Vorgänge amtlich: y Die unverhüllte Hegarbeit in dem heutigen Morgenblatt der „Freiheit“ kann sich eines traurigen Erfolges rühmen. Um die Mit?agezeit sammelten sich vor dem Neich8tagsögsbäude dur die MRatenschaften radikaler Elemente aufgeheßte Menschennrengen zu Kundgebur gen gegen erung und Netionativersammlung aus Anlaß der 2. Lesung des Betriebsrätegeseßes. Die Sicherheitspolizei,

Beamten des hat dann

die davon unterrihtet war, daß regierungéfeindlide Elemente die Gelegenheit für ihre Zwecke der Straße politik dbe- befehlêngemäß ¿zum Schuße der National-

nußen wollten, Ge verjammlung die Ein«aänge des Neichstagsgebäudes beseßt und stärkere Streifen in die Umgeb-ng entsandt. Unter der nach vielen Tausenden zählenden Menge bildeten \sich sotort um zahlreiche Heßredner, Un- abhängige und Spartakisten, starke Ansammlungen und es wurden Flugblatter des Spartakusbundes verteilt. Die Heger 'achelten die Vi enge vor allem gegen die Sicherheitspolizet auf. Angetricben durch diese Het- reden drängte die Menge immer rnehr gegen das Neichètacsgebäude vor, insbesondere gegen das Portal I. Die hier stezenden Beamten wurden tätl:ch angegriffen, mit Fäusten ges{lagrn, mit Dolchea und Messcra be- arbeitet, und shlicßlich gelang es der Uebermacht der Angreifer, einzelnen Neamten, die bisher von der Schußwaffe keinen Gebrauch gemacht, sondern sich mit dem Ko.ben verteidigt hatten, die Karabiner zu ent- reißen. Aus diesen Karabinern eröffneten die Angreifer alsdann Feuer auf die Beamten u: d verwundeten mehrere. Nun çing avch die Veamtenschaft mit der Schußœaffe vor. und Maschinengeæwehren wurde, auf die weiter angretfende Menge efeuert, die inzwishen au gegen Poital 11 in der Simfon- firaße andrängte. Als die Menge nur noch wenige Schritte von diesem Eingang entfernt war, forderte der befehligende O fizier sie zum Zurückgehen auf, da ec sonst schießen lassen müsse. Da die Ausfordecung ohne Erfolg blieb, wurde Feuer gegeben. Es blieben sofort mehrere Tote und Verwundete auf dem Plage liezen, während die Menge fluchtartig na dem Tiergaiten zurückwi. Nun drängten die Beamten nach und es gelang ihnen, die Piäße und Straßen um den Reichstag mit einer Sicerheitskette abzusperren. Vor Fa wagte jeyt keinen Angriff mehr, und die Polizei war Hecr der ‘age. Vie Planmäßigkeit des ganzen, offenbar von den Unabhängigen und Sparta.iisten geleifeten nternehmens geht au daraus hervor, daß, während dieser, durch nihts veranlaßten Ueberfälle auf die Falie des Meich8tagsgebäudes, die zunächst eine geradezu über- menschliche Ruhe und Besonnenheit bewahb1te, in den Straßen und Pläßen des Nordens und Ostens von Berin die einzelnen im Streif- dierst befindlichen Beamten angefallen und in zahlreichen Fällen {wer mißhandelt wurden, so daß ibre Ucbeisüh1una in das Krankenhaus notwendig war. An Verlusten hatte ‘die Sicherh-it: polizet, fo- weit bieher festgestellt weiden fonnie: 1 Toten und 15 Vers» wundete. Die Verluste der Menge ließen sih heute noch nit cin- wandefrei feststellen, do it kein Zroeifel. daß sie erheblih sind. Zum Schuße der morgigen Sißong dex Not'onalyersammlung sind seitens der ESicherheii8polizei umfass-nde Makfnaktmen getroffen, ebenso für die Aufrechterhaltung der Ruhe und Vrdnung ia Berlin.

Des woeiteren meldet ,W. T. B.°: Bei den Unruhen vor dem Reichstag sud zwei Sicherheitsbeamte getötet und etwioa zwanzig verleßt worden. Fünfzehn Persone, die B a den Angriffen gegen die Beamten beteiligt hatten, wurden verhastet.

Amtlich wird gemeldet: Gestern, den 13. d. Mts., Vormittags 104 Uhr, stieß aut dem Schiesischen Bahnhof der nah dem Bahrnsteig ® vorziehende Leerzug 1402 mit dem vom Bahn- steig D Gl. 9 ouvsfahrenden Stadtbahnzuge2851 nah Lichten- berg in ter Weiche 44 zusammen. Bei dem Zusamménstoß wurden beide Lokomotiven und mehrere Wagen beider Züge heshä- digt. Verleßt wurden 20 Fahrgäste, der Lokomotiv ührer vom Leer- zug 1402 und der Zuagfühner vom Zuge 2851. Die Verleßungen find leichter Anl. Die Hauptsh»ld v ifft den Nangierführer wegen unterlassener Versiändigung mit .dem Stellwerk oht. Der Zugver- kehr konnte nah Qo Michtungen bis auf unerhebliche Verspätungen aufreht erhalten werden.

Nah Eröffnung der gestrigen Sktzung der Berliner Stadtverordneten durch den Vorsteher Dr. Weyl kam es \ofori zu cinem lärmenden Auftritt, zu dem die blutigen Zus- jammenstôße vor demNeichstag den Anlaß boten. Ein von seiten der Unabbängigen Sozialisten gestellter Antrag, bie Sißung zu Sie bbn: für den die Unabhängigen allein stimmten, wurde abgelehnt, worauf die Unabhängigen, mit ihnen der Vorsteher Dr. Weyl, nachdem er die Sitzung wegen Ver« waisung des Präsidiums für geschlofsen erkiärt halte, den Saal verlicßen. Unmittelbar darauf nahm der Vorsteher-Stellvertreter Wege den Siß des Vorstehers ein und erklärte die Sitzung wieder für eröffnet. Bei dieser Wendung erschienen sofort die Stadt- verordneten Acolf Hoffmann und De. Nojenfeld rieder im Saal, und es entsvann sh eine lange Ge'häftsordnungsdebatte, in deren Verlauf dic beiden genannten Unabhängigen dem Stadtverord- neten Wege das Necht bestritien, das Präsidium zu führen. Nach längem Hin- und Herstreiten wurde dann die Sthung ge}chlossen.

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Die Reichszentralstelle für Fes und Zivil-

efangene teilt mit: Mit dem Dampfer „Avare“ trafen in Rotterdam ö422 Südamertka-Heimkehrer ein; sie wurden nah Wesel weitergeleitet.

Der Vertretertag des Verbandes der Beamten der Sicherheitspolizei begann gestern vormittag im biesigen FKriegervereinshause mit seinen Beralungen, an denen, wie „W. T. B.“ beridtet, alé Bertreter ves Ministers des Innern der Hauptmann Wiegandt teilnabm. Es find 23 000 Eber einzelner Ortsgruppen dur UAbgesandte vertreten, x Berlin, Allenstein, Bremen, Breslau, Cassel, Côln, Danzig, Frantfurt a. M, Gleireiß, Halle, Hamburg, Fiat Hannover, Hinktenburg, Kiel, Königsberg, Lößen, Lübed,

agdeburg, Münster, Pade' born, Potsdam, Nojt: ck, Stettin und Wesel. Zum Boriheuben für die Tagung wurde Kern-Hanncver Ee, Nach längerer Aussp1ace \hritt man zunächst" zur BYründung eines Preußtichen Landesyerbandes mit 19 Ortógruppea.

wegges{chlepyt. Wie f

Aus Karabinern |

f

reitreppe aus mit einem der Gewehre, die den |

Zur rechten Zeit, unmittelbar vor der Abstimmung in Ob eor - \chlesien und der drohenden Beseßung dur Deutschlands Feinde, hielt am Dienstag in dec Urania der Schriftsteller Georg Hallama-Breslau einen Lichtbildervortrag über Oberschlesien. Nach einem warmherzig empfundenen Protest gegen die Gewalttätigkeit, urdeutsches Land, das durch deutschen Fleiß, deutsche Intelligenz unt veutse Gründlichkeit zu dem gemadßzi wurde, was es in so überaus mannigfaltiger Art ist, führte. der Redner in Wort und Bild alles Wissenswerte aus dem oberilesischen Lande vor: seine überraschend vielen alten deutichen Städtebilder, Schlösser, Parke, die malerishen Holzkir&en, die Klöster, die prähhkigen Kin chen der Neuzeit, seine Walder, Badeorte die Städte der Industrie- bezirke, Hütten und Gruben, VBolksirahten, Schmugglerleben, Bolksdemonstrationen gegen We Losreißung Ober|\chlesiens usw. Am Shhlusse setnes von warmem patriotischen Empfinden er füllten Vortrags, dem die Zuhörer mit lebhaftec Spannung und mit fichtlihem Interesse an den bildiihen Darstellungen folgten und der die Schönheiten des Landes und feine kulturelle Entwicklung in dem fnapyven Rahmen voll zur Anschauung brachte, gab der Yedner der Zuversicht Ausdru, daß dieses kerndeutsche Land dem Neiche erhalte bleiben werde. E

Cöôln, 13. Januar. (W. T. B.) Der Nhein stieg heute mittag auf 7,89 wm und ist über die Ufer getreten. Aus

i Dü!ileldorf wird gemeldet, daß die Lagerhäuser und der Ka1jer

Wiihelmpa:k überflutet sind, und aus Mainz kommt die Kunde,

baß der Rhein dort in den leßten 24 Siunden um 8 em gestiegen ist, und zwar von 2,60 m auf 3,38 m. Das Waßer steigt weiter, /

Cassel, 13. Januar. (W. L. B.) Die Edertalsperre ist über die Ufer get:eten, und es ist Hochwasser in den Flüssen zu befürhten. Vom berlauf der Fulda auf der Nöhn tommen bedroblihe Nachrichten. Die S'adt Fulda meldet an- baltentes Steigen, Ueberflutungen u: d Verkeh1sunterbirndungen. Auch von Werra und Lahn kommen Unglücsbotscháfteu. In Ca) sel ist die Fulda über die Ufer getreten. Die Straßen der niedrig gelegenen Stadtteile stchen zum Teil unter Wasser. Der Verkehr wird dort mit Kähnen bewerkstelligt.

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Hamborn, 13. Januar. (W. T. B.) Die gestrigen Ruh e- stôrungen find im Laufe des Abends durh- das Eingreifen der Wbeiter-, Sicherheits- und Einwohnerweßren unterdrüdckt worden. Die öffentlitze Ruhe ift wieder hergestellt, 208 Verhaftungen sind vorgenommen worden. Heute morgen ist Militär hier eingerüdtt.

Bamberg, 13. Januar. (W. T. B.) Negnih und Main führen seit gestern wieder starkes Hochwasser. Der Main- ipiegel bei Bischberg hat gestern abend mit 6,05 m über noimal nahezu den höchsten Stand des Hochwassers von 1909 erreiht. Jn vergangener Nacht ist der Wasserstand auf ,90 m zurückzegangen, doch ilt ein weiteres Steigen unausbleiblih, da aus ganz Nord- oberfranken siaikes Hochwasser gemeldet wird. Besonders fatastrophal wirtte das Ho4wasser in Kronach, wo weite Stodt- teile unter Wasser gefeßt sind. Zahlreiche Geschäftsräume und Läden find übeiflutet. Auch der Baunach- und Ißgrund ist voUständig über- \@wemmt. Hochwassermeldungen treffen ferner aus vielen unterfränkischen Gebieten ein. i

Leipzig, 13. Januar. (W. T. B.) In einer Versamm - lung von heimgekbehrten Kriegsgefangenen und An- gehörigen ihrer noch in Gefangenschaft befindlihen Kameraden wurde einstimmig eine Entschließung gefaßt, in der an die deutschen Eisenbahner die Bitte gerichtet wird, dafür zu forgen, daß ter Abtran3port der Gefangenen aus Frankrei ch nicht verzögert werde. , Die Entschließung wurde dem Neichs- E sowie den pier großen Eisenbahnerverbänden telegraphis überniitte

Paris, 13. Januar. (W. T. B.) Zum Unglück des Postdampfers „Afrique“ wird noch berichtet, daß der um Hilfe angerufene“ Dampfer . „Ceylon“ ein Boot mit 11 Per- sonen und ein Floß mit 15 Personen ander Unglüdestelle vorfand. Die „Ascique“ hatte 405 Personen an Bord.

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

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Theater.

Opernhaus. (Unker den Linden.) Donnerstag: 10. Dauer« bezugévorstellung, Dienst- und Fr ipläße find aufgehoben. Salome. Drama in einem Aufzuge nah Vskar Wildes gleihnamiger Dichtung in deutscher Uebericßung von Hedwig Lachmann. Musik von Nichard Strauß. Musikalische Leitung: Otto Urack. Spielieitung: Hermann Bachmann. Anfang 74 Uhr.

Schauspielhaus. (Am Gendarmenmarkt.) Donnerst.: 15.Dauer- bezugsvorstelung. Dienst- und Freipläge sind aufgehoben. Wilhelm Tell. Schau}piel in fünf Aufzügen von Friedrih Schiller. Spiel- leitung: Leopold Jeßner. Anfang G6è Uhr.

__ Freitag: Operahaus. 9. Kartenreservesaß. Der Dauerbezug, die ständig vorbehaltenen sowie die Dienst- und Freipläße sind auf- gehoben. Parfifai. Ein Bühßnenweihfestspiel in drei Aufzügen von Richard Wagner. Anfang 5 Uhr.

Schauspielhaus. 16. Dauerbezugsvorstellung. Dienst- und reipläße sind aufgehoben. Die Journualisten. Luslspiel in vier

Se Gu|tav Freytag. Spielleitung: Albert Patry. An- fang r.

Familiennachrichteun.

Verebelicht: Hr. Leutnant Carl von Bronsart mit Frl. Fl Mende (Schwerin i. M.). —- Hr. Dr. jur. Bodo B E

Bodenhausen mit Heloise Freiin von Trüßschler zum Xalken- stein (Falkenstein i. B.). Pee Qu V Geboren: Ein Sohn: Hrn. Major Günther von Killish-

Horn (Neuthen, Lausiß). Hrn. Georg von Boehn (Kuljow). Gestorben: Hr, Regierungs- und Baurat Otto Cltngestein (Breslau). Frau Generalin Clara Stroedel,“ geh. Gervais (Görliß). Ly

Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol, Charlottenburg.

Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftsstelle, echnungsrat Vi engering in Berlin.

Verlag der Geschäftsstelle (M enaering) in Betlin. Drudck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32.

Vier Beilageu (einslieklich Börsenbeilage). und Crste, Zweite und Dritte Zentral-Handelsregister-Beilage

fowie ein Sachverzeichuis zum Deutschen Reichsauzciger und Preußischen Stagtöanzeiger vom 1. Juli vis 34. De- zember 1919.

beute,

D E T

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_ tragt,

Ersie Beilage

zum Deutschen Neichsaunzeiger und Preußischen Staatsauzeiger-

R, E la

Amtliches.

(Forisezung aus dem Hauptblati.} Deutsches Reicz.

Bekanntmachung,

Der Avbeitgeberverband für das Baugewerbe zu GHalberitatt, der Deutsche Bauarbeiterverband, B8e- zirvarein: Halberstadt, und der Verband der Zimmerleute “uad verwandten Berufsgenosfen BDeutscianvs3, Zahlstelle Halberstadt, haben beantragt, den zwichen hnen und dem NReichsverband des Deu tsen Tiefbaugewerbes, E. V, Vezirkts- guupoe V, am 2. August 1919 abgesGlofenen Tari f- vextrag zur Regelung der Lohn- 111d Arbeitsbeoingungen für hie» gawerhliien Aiubeitec in Baugewerbe gemäß § 2 der Barordäuág: vom 23. Dezember 1918 (sieichs-(Gesezbhl. S. 1456) ias Gebiet Wehrftedt, Lanc.custein, Sargsitedt, Groß- und rol Quonsiebt, HarS8leben und Stadikreis Halberstadt das Weichbi D dèr Sladt wird avf 2 Kilometer von der Niiite der Stat (Mdrlinitirce) begrenzt; Grundsiücke, die von ver Grenz ineburdanitien werten, rechnen zum inneren Gebiet Derer burg, Ditenwie®, Ströbeck, Geudeber, für allgemein verbindlich zu erret:

Einwentunzen gegen dicsen Antraq köanen bis zurn 2%. JFanutr 1920 cchoben werden und snd unter Nuramer I. B. R. 5738 an das Reichsarbetisminisle:ium, Berlin, Luisen- iraße 33, zu rihten.

Derlin, den 3. Januar 1920.

Der RNeichsarbeitsminister. J. A: Dr. Hausmann.

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Bekanntmachung.

Dan NUrbeilgeborverband für das Vaugewerbe Ebauslthal-Zoilersfeld und der Deutsche Bauarbeiter verband, Zveiaverein Osterode a. Harz, haben be- Den zwischen inen am 1. April 1919 abges&lofsenen Zlfuerirag zur Negelung der Lolm- und Arbeits- bediguntgeW der gewerblihen Arbeiter im Baugewerbe gemäß S9 Dee Verordnung vom 23. Dezember 1918 (Reichs-Gesetzbli. S, 1456) für die Orie Clausthal, Zellerfeld, Laulenthal, Nitéaau Gend, Wildemann, Boclswiese, Hahnenklee, Bunten- bo erba unv Schulenburg für allgemein verbindlicz zu extlären.

Einwevdungen: gegen: diesen Ärtrag können bis zum 30 Famzar 1920 erhaben werden und -finv unter Nr. l, B. R. 4888 ar das Neichsgarbeitsrainifterinm, Berlin, Luisenstraße 883, zu richtet: : S

Berlin, den 3. Januar 1920.

Der NReichsarbeitsminisizr, Sl Dre BUsiste:

BoetannlimaGunga.

Der Ausschuß der Handvels3- und Jndusfiriecange- fiellten für Vcinz und Umgebung in Mainz hat be- antragt, den zroishen ihm und der Vereinigung der Arbeitgeberverbände von Mainz, Wiesbaden und Umgegend, in Ergänzuus- des verbindlich erklärten, auf Vlait 269 des Torifregisiers eingeiragencn Tarifvertrags von 24 Junt 1919, am 14. November 1919- abgeschlosser en Tachiiag über die Ecwuährung von Teuerungszulagen an kfanfmännische und technische Nngesteilte im Havdel, in ber Jn- pustcie und im Vaugewerb2e gemäß 8 2 ter Verordnung vom 70. Dezember 1918 (Reics-Gefetzh!k, S. 1456) für den Stadt und Land?reis Mainz und die Orte Gisiavsburg, Oppenheim und Nie-siein für allgemein nerbindlich zu erflären.

Eivwendunaen gegen diesen Arirag können bis zum 25. Januar 1920 erhoben werden, uno sind unter Numrwner f. B. R. C6601 an das Reitsarbeiteminiilerium, Berlin, Luisen straße 33, zu riGien.

Berlin, den 3, Janmz1ar 1920.

Der Reichsarbeiisminijsier. J N: Dr: Stbler.

Vetanntmachung.

Diez Arbeitsgemeinschaft ver Privatangeftellien- Beorbände des Sicgerlandes in Siegen hat beantragt, den zwischen ihr und dem Ladbepbesißer e. V. in Siegen am 8. November 1919 abgesclosiencen Tarifver- traa zur Rege!ung der (Gehalis- und Anst:-Vungsbedingungen für causmännische Angestellte in offenen Lodengeshäften gemäß & 9 ber Verordnung vom 23, Dezember 1918 (Neichs-Gesetbi. G. 1456) flix das Gebiet des Sladtbezirks Siegen für all- gemel verbinbli zu e:Tlären. :

Einwendungen gegen diesen Antrag können bis zum 25, Fannar 1920 erhoben werden und find urter Nummer L. B. R. 6020 an tas Reichtarbeiteminifteriunm, Berlin, Luisen- straße 33, zu richten.

Berlin, den 8. Januar 1920.

Der Neichsarbeitsminifter. J. A.: Dr. Hausmann.

Bekanntmachung.

Der Arbeitgeberverbond. für vas Baugewerbe für Kreis Winsen a. Luhe, der deutsche Vauarbeiter- noerband, Zweigverein Winsen a. Luhe und der Zentralverband der Zimmerer Deutschiands, Zahl- nolle Winsen a. Luhe, haven beantragt, den zwischen ihnea am L Vai 1919 obgeschloßenen Tarifvertrag zur Regelung der Lojn- und Arbeitsbedingungen für die gewerb- lihen Arbeiter im Baugewerbe gemäß § 2 der Verordnung

Berlin, Mittwoch, den 14, Januar

vom - 23. Dezember 1918 (Reics-Geseßbi. S. 1456) für das Gebiet Winsen a. L. Hoople, Stöckte, Fl'egenberg, Wublen- burg, Rosenweide, Laßrönne, Tönnhausen, Vorstel, Raydorf, Luhdorf, Äzhaulen, Achterdeih, Gelhrden, Drage, Drennhausen, Stove, Elvitorf, Scwi.de, Rör.ne, Nievermarschacht, Krümse, Eichholz, Oldershausen, Hautorf, Nadbruh, Fahcenholz, Mover, Hunden, Nottocf, Sangenstedt, Pailensen, Wit:0:f und Scharmbeck {ür allgemein verbindlich zu er!lären. Einwendungen gegen biesen Antrag können bis zum 25. Januar 1920 erhoben werden und find unier Nummer I. B. R. 6031 an das Neich3arbeitaminifterium, Berlin, Luiser- ftraße 33, zu richten. WVerlin, den 3. Januar 1920. Der Reichsarbeilsininisier. J. A: Dr. Hausmann.

rutfines ae eann

Béslanntma@ ung

Der Reichsverband der Gasilhausangestellten, Aweigverein Lüneburg, hat beantragt, den zwischen ihm und der Vereinigung der Arbeitgeber im Ga st- wirtsgewerbe für Lüneburg ám 15. Oktober 1919 ab- aeshlosseren Tarifvertrag zur Regelurg ver Lohn- und Arbeitshedingungen für die Äugestellten im Gasiwirilsgewerbe aemäß 8 2 der Verodnung vom 283. Dezember 1918 (Reichs- Gesesbl. S. 14156) für das Gebiet Stadt- und Landèreis Lüneburg für ollgemein v2xbindlih zu erklären.

Einwendungen aegen diesen Antrag können bis zum 25. Fanvar 1920 erhoben werden und ind unter Nummer j. B. R. 6174 an tas Neichcharbeiisminiftertum, Berlin, Luisen- straße 33, zu richlen.

Berlin, den 3. Januar 1920.

Der Reichsarbeltsminifster, J. A: Dr. Hausmann.

Bekanntma GuU nig.

Der Zentralverband der Schuhmacher Deutsch- lands in Nürnberg hat beantraat, den zwischen ihn, der Schubhmacherfahgruppe und dem Bezirksaus- {Guß des Handwerks Auer (Vbteüung der Volktwirtschaft- lichen Vereinigung) am 5. November 1919 abgeschlossenêèn Stundenlohn- und Akkfordiohn-Tarifvertrag zur Ne- gelung der Lohn- und Arbeitsbeding1ngen im Schuhmccher- gewerbe gemäß § 2 der Verordnung vom 22. Dezember 1918 (Neichs-Eefezbl, S. 1456) für das Gebiet der Umtshaupt- mannschaft S&warzenberg für allgemein verbindlich zu erklären.

Einwendunaen gegen diejen Antrag förnen bis zum 30. Janvar- 1929 erboben werden und find unter Nummer

L. B. B. 7092 an das RelchEarbeit3mizisterium, Berlin, Luisen-

ficaße 33, zu richtea. Berlin, den 3. Januar 1920. Der Reichsardveit8minister. I. A. Dr. S1PLEL.

Betanntmachung.

Der Deutsche Tertil-Arbeiterverband und der Verband von Arbeitgebern dex Sächzishen Textil- industrie habern beantragt, den zwischen ihnen und dem Bentralverband der Maschinisten und Heizer am 23. Oktober 1919 avgeschloFenen Tarifvèertrag zur Regelung der Lohn- und Arbeitsdedingungen für die gewerblichen Zibeiter in den Tuchfabriken gemäß § 2 der Verordnung vom 23. De- zember 1918 (Neichs-Geseßbl. S. 1456) für: das Gebiet der Siadt Bößneck i. Thür. für allgemein verbindlich zu erklären.

Einwendungen gegen diejen Untrag fönven bs zum 25. Januar 1920 erbhobcn werden und find unter Nummer T. B. R. 6115 än das Reich3arbeil2 ministerium, Berlin, Luijen- siraße 383, zu richten.

Berlin, den 3. Nanuar 1920.

Der Neichsarbeiisminister. «F. A.: Dr. Hausmann.

.,

Bektannimachung.

Der Verband Mitteldeuischer Jndustrielker, Zweigverein Vad Homburg v. d. H, der Kaufs männische Verein zur Förderung von Handel und A 24 Bad Homburg v. d. H,, der Deuishnatio- nale Handlungs gehilfen-Verbaud, Orlsgruppe Vad Homburg v. d. H., dex Gewerkschaftsbund der An- geste!lten, Ortsgruppe Bad Homburg v. d. H, und der Verband der weiblichen Haudel2- und Vüro- Nngeftellilen, Outvgruppe Bad Homburg v. d. H, haben beantragt, den zwischen ‘ihnen, dem Verband beutscher Handlungsgehilfen zu Leipzig, Ortsgruppe Bad Homburg v. d. H, dem Kausmäunischen Ver- ein ven 1858 zu Hamburg, Orks gruppe Bad Hom- burg v. d. H., und dem deutschen Angestellten-Bund Vercin der deutschen Kaufleute, Berlin, am 20, Df- tober 1919 abgeschlossenen Tarifverirag zur Negelung der Gehalts- und Arsiellung3bedincungen für kavfmännishe An- gestellte im SGroß- und Kleinhandei und Judustrie gemüß § 2 der Verordnung rom 283. Dezember 1918 (Neichs-Geseßbl. S, 1456) für das Gebiet Bad Homburg v d. H., Frieduichs- dorf, Köppern, Gonzenkeim, Oberfledten und LWornholzhausen für allgemein verbindlich zu extlären.

Einwendungen gegen diesen Antrag können bis zum 25. Jonuar 1920 erhoten werden und Mis unter Nummer Î. B. R. 6029 an bas Seidisarbeiltaminifterivm, Berlin, Luisen- straße. 23, zu richten. 12S

Berlin, den 3. Fanrar 1920.

Der RNeichdarbveilsminisier, F A: Dr, Hausmann.

129,

Betanntmah ung.

Der Verband der Lithographen, Stéeindrucfer und verwandten Verufe, Sektion Photographen, hat beaniragt, den zwischen ihm und der Photographen Zwanas-Innung zu Berlin am 11. September 1919 ad- geschlofseneu Tarifverirag zur Regelung der Lohn- und Arbeitsbedingungen für die gewerbliwhen Arbeiter im Porträt- fah des Photogaraphengetoerdes gemäß § 2 der Verordnung vom 23. Dezember 1918 (Reis Gescybl. S. 1456) für das Gebiet des Zwedckverbandes Groß Baertia für allgemein ver- bindlich zu erflären.

Einwenduvgen gegen dicsen Antrag können bis zum 25. Januar 1920 erhoben a«erten uno find unter Nummer I. B. B. 7098 an das Reichsarbeitzminiftezium, Berlin, Luisens straße 33, zu ricten. :

Berlin, den 6. Januar 1920.

Der Reichearbeiitminifter. I. A-:: Dr. Buse.

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Vestalin

Der Oxzrisverein der Detaillisten der Textil- branche E. V. Danzig hat beautragt, den arm 17.° Dez: mber 1919 vereinbarten Nachtiag ¿u dem auf Blatt 41 und 360 des Tarifregijiecs eingeiragenen LTarifvertrag vont 51. Diärg nebst Nachtrag vem 25. April 1919 zur Regelung der Arbeilsbedingungen der kaufmänniscken Ängest-lltea in den Betricben des Sroß- und Kleinhandels, ausschliepliG der Banken, der Versickerunapagacsgä;äsle ur d der industriellen Be- iriebe, gemäß 2 der Verordnung vom 23. Dezernber 1918 (Neich3:Geseybi. S. 1456) für das Gebiet der Sladigemeinde Danzig und der eirgemeinteten Vororl2 für allgemein verbindlich zu e: flären.

Eirwenbdungen gegen diesen Antrag kömmen bi3 zunr 25. Januar 1920 erboben werden und fipd unter Nummer l B. R. 7248 an tas Reidaarbeitaminifierjum, Lerlin, Luisen- itraße 33, zu riten.

Berlin, den 6. Januar 1920.

Der RNeichsarbeitsminister, J: M: Dr: BUNE

VeltanuutmaG ung.

Die Tronsportgewerbe-Vereinigung Cöln (E. V.) der Gewerkschaftsbund der Avgestelltewm, der Gework- \chaftisbund der taufmänuijhen Angesiellten-Ver=« bände, der Neichsverband Deutscher Angefiettiten und der Zen:ralverband der Avgesteliien Haben be- antragt, den zwischen ihnen am 7. November 1919 abgesch!ofsenen

¡Taráfvertrag zur Regeluva der Gehalts: und Änstellungs- | bedingungen der taufwärnischen Angeftelllen im Transport-

gewerbe gemäß §8 2 der Vero: dnung vom 23. Dezember 1918 (N-ichs-Eeseßbl. S. 1456) für den Stadibezi:k Cöln für all- gemein verbindlich zu erklären.

Einwendungen gegen dicsen Antrag können bis zum 25. Januar 1920 erhoben werden und find unter Nunimee I. B. R. 7100 an das ReichLarbciisminifterium, Ber!in, Luisens

straße 33, zu richten.

Vexlin, den 6. Januar 1220, Der Reich5arbelteminifter. J. A,: Dr. Vusfe.

Muftnag Gl

Beftanntmachung.

Der Leipziger Verband des Einzelhandels E. V. und der Verband der Schueider, Schnueciderinnéèn und Wäschearbeiterinnen Deutschlands, Filiale Leipzig, haben beonhkagt, im Anschluß an den Tarifrertrag vom 13, März 1919 den zwischen ihnen am 1. Okiober 1919 ab- geihleoffenen mit Wiitung vom 1. Scpiember 1919 in Krait getretenen Tarifvertrag zur Negeiung der Gehalts: und Urkeltsbedincungen in der Pugbrarche aemäß § 2 dér Ver- ordnung vom 23. Dezember 1918 (Neichs:-Geseßbl. S. 1456) für den Stadtbvezizk Leipzig einschließlich der eingemeiudeten Vororte für allgemein verbindlich: zu erklären.

Einwendungen gegen diesen Antrag können bis zum 25. Jannar 1320 erhoben werden und find unter Nummer I. B. R. 7023 an des Neichsarbeitsministerium, Berlin, Luisens straße 33, zu richten.

Berlin, den 6. Januar 1920.

Der Reichsvarbeitsminisier. J. À.: Dr. Busse.

Bekanutmach ung. Der Leipziger Verband des Einzelhandels E. V,

und der Verband der Schneider, Schneiderinnen und Wäscheardeiterinnen Deutschiands, Filiale Leipzig, haben beannagt, im Änsc)luß - an den Tarif-

verirag vom 15. März 1919 den zwischen ibnen ecm 20. November. 1919 abgeschlossenen Tarifvertrag zur Re- gelung der Lohn- und Arhbelisbedingungen in der Wäsche- Maßenferticrng und Deiailkonfektion gemäß § 2 der) Vero ordiung vom 23 Dezember 1918 (Reichs-Geseybl. S. 1456) für den Stadlbezirk Leipzig einschließlih der eingemeindelen Bororie sür allgemein verbindlich zu erklären. _ Einwendungen gegen dicjen Antrag fönren bis ¿uns 25 Januar 1920 érhoven weidza und sind untèr Nummer I. B. R. 7022 an das Neichsarbeiteininisterium, Beclitn, Luisen- straße 33, zu rihien. | Á Berlin, den 6. Januar 1820. Der Reichsarbeitsminister, J. U: Dr. Busse.

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