1920 / 15 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 19 Jan 1920 18:00:01 GMT) scan diff

Schuldverschreibunaen auf den Jnhaber im Gesamtbetrage | von hvnderttausend Maf, und zwar Stücke zu einhun*ert bis j tausend Mark in Gruppen von zehntausenb Mark, in den Verkehr | bringt. München, den 13, Januar 1920. i Staatsministerium des Jrnern. L M: Voit.

ie von hente ab zuc Ausaabe gelangende Nummer 10

des Neich8-Gesehblatts enthält unter

Nr. 7244 ein? Bekannimachung über die Vereinfachung der vierteljähiihei Viehzählungen, vom 14 Januar 1920, unter

Nr. 7245 eine zweite Verorduuna über Maßnahmen gegen die Kapitolflucßt, vom 14 Januar 1920, unter s

Nr. 7246 eine Veridnung, betr: fend Abänderuna der Reiche vero1dnung über Erw-1bslosenfürsorge in der Fassung vom 23. April 1919 (Neich2-Gesegb[/ S. 416), vom 15. Januar 1920 und unter

Nr. 7247 eine Bekanntmachung, betreffend Abänderung der Aussühruogsbesimmurgen zu her Lercrdrung über den Verkehr mit Su!fat vom 7. Juni 1917 (Reichs Geseybl. S. 481), vom 13. Januar 1920.

Berlin, den 16. Januar 1920.

Poitzeltungsami. Krüer.

Prenuste

| Geseg zur Sicherungder Ueberführungder Privatbergregale tin den Staat. Vom 17. Dezember 1919.

Die verfassunagebende Pugußische Landesversammlung hat

folgendes Gesetz beschlossen, däs hiermit verfündet wird: Einziger Paragraph.

Noch dem 1. Dezember 1919 über Privathergregale oder einzelne Regal: ete abgeschlossene Verträge werden hei Uecber- führung der Negale an den Siaat nicht berüdsichligt. Sie fönnen berücfsihtigt werden, wenn sie auf einem Angebot be- ruhen, bas schon vor jenem Zeitpunkt gemacht ist.

Berlin, den 17. Dezember 1919.

Dle Preußische Staalsregierung. Hirsch. Fishbeck. Braun. Haenisch. am Zéhnhoff.

E a De T T R

Avf Grunh des Geseyes vom 11. Juni 1874 (Geseßz- samml. S. 221) wird der Landgemeinde Kaukehmen im Kreise Niederung zur Erweiterung des Sens das Recht verliehen, die dem Besizer Georg Szentick und selner Ehef: au Maria, geb. Jonuschkies in Ba en gehörende, in der « Grundsteuermulterrolle des Gemeindedezirks Neuhoff Artikel 20 eingetraaene Parzelle Nr. 117/31, mit einem Fiächeninhalte von 1,0220 ha, im Wege der Euteignung zu erwerben.

Berlin, den 12. Januar 1920.

Im Namen der Preußischen Skaatsregierung. Der Minisier des Jnnern.

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(Siegel)

Finanzministerium,

Dem Geheimen Obeifinanzrat Weyhe in Berlin ist die Stell? des Direkioxs der Allzemeinen WiiwewVerpflegungs- anstalt übertragen worden.

Betrifft Verwendung vonSiaatsmitteln für die Arbeiterräte.

Die verfassunggebende Preuf.ische Landesversammlung hat in Durchführung thres Beschlusses vom 28. November 1919 die Staatsregierung ersucht, alle Zahlungen aus Staatsmitteln an die den Provinzial- und Lokalbehörden beigeordneten Volk3- beauftragten vom nächsten Wirischaflsjahre ab einzustellen. Za Dar (Il, TTBRVELION vom 9, 10. 1919 I. 20949, M. d. J. {v. 15 —.

Berlin, den 10. Januar 1920. Zugleich im Namen des Ministers des Innern: Der Finan “uinisier. Dr. Südekum.

An die nachgeordueten Behörden,

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BVn Ergänzung des Runderlasses F. M 1. 23581, M. d. J. Ia 3674 wird für den Yereich der allgemeinen und inneren Verwaltung bestimmt:

1) Denjenigen Beamten, planmäßigen und außerplanmäßigen, mit Familie, die infolge der Kriegöverhältnisse 1hren Haushalt vorübergehend von threm dienstlichen Duis nach einem anderen

ct vexlegt haben sowie den zur. Probedie: stleistung einberufenen stitiaren und Militäranwärtecn mit Familie kan» auf ihren Antrag für die Zeit, während der sie infoige der Wohnungôönot an ihrem Dlenstorte cine eigene Wohnung nicht finden oder wegen der Beförderungsmittelknoppheit vorläufig nicht beziehen können, sondern n bisherige Wohnung beibehalten oder ihre Möbel gegen Entgelt einstweilen unterstellen müssen, ebenfalls eine Beibiife, und yar nah dar in Absay d des eingangs erwähnten Erlasses für eamte mit Familie vorgesehenen Säßen gewährt en, 9) Die gleiche Beihilse kaan auch den unter 1 geffannten Beamten rionen auf Antrag gezahlt werden, die ihre bisherige hnung zwar ohne Aufwendung besonderer Kosten aufgeben koanten oder die bisherige Wohnung gegen“ Entgelt vermietet haben, die aber an ihrem Dienstort infolge Wohnung9mangeks gezwungen sind, länger als zwei Wochen in einem Gasthauje Wt wohnen, wenn ihnen hier- durch unverhältnismäßig hohe, die ortsüblichen Wohnungspreise über- steigenden Kosten erwachsen. Í

3) Die Bestimmungen unter Nr. 6, 9 und 10 des Runderlasses

vom 26. Novembex v. F. finden sinngemäße Anwendung.

Berlin, den 12. Januar 1920. Zuglei i Namen des Ministers des Junern: Der Finanzmiaistex. J. V.: Bank, An die nahgeordueien Behörden.

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vom 26 November v. J.

und

Fustizministerium.

Déx Kammeraerichtsrat Dr. Volkmar ist infolge seiner Erneiauna zum Geheimen Ne ierimgSrat und vort: agenden Nat im Neichsjustizministerium aus dem preußishen Jujtiz- dienfte geschieden. :

Dem Amtsrichter Br aunshweig in Beuthen i. O. Schl. ist die nachgesuchte Dienstentlassung mit Ruhegehalt erteilt.

Versetzt sind: der Landgerichisrat Dr. Wrede in Frank- furt d. 42

Brieg und der Amtsrichter Heit meyer in Steele nach Werne.

Zu Landrichiern find ernannt: die Gerichtsassessar en Prange in Arnèberg und Karl Herrmann in Allenstein.

Der Gexichtsassesjor Loerzer ist zum Amtsrichter in Angerburg ernannt.

Verseßt sind: Na:mhurg a. S. S taat3anwali Dr. n der Gefängnis irektor Raduscch Preungesheim nah Hannover.

der St aaksanwalischaftsrat Schweißer in an die Umtsanwa!tscha\it in Breslau, der Lehr in Saarbrücken nah Frankfurt a. M.

in Aachen angewiesen.

Der Nechtsanwalt Dr. Ernst Ostberg in Berlin ist zum Notar mit Anweisung des Am!sfiges in der Sladt Berlin exoannt, und zwar im Stadtieil der Luisenstadt jenfeitz des Kanals innerhalb dec Stadtbeziuke 84 bis 86, 88 bis 90, 94 bis 97.

Zu Notaren sind ferner ernannt: vie Rechisanwälte Jusliz- rat Dr. Gustav Schoeps in Berlin mit Anweisung des Nmlssiges in demjenigen Teil der Siadt Berlin, der zum Be- zirke des Amtsgerichts Berlin-Mitte gehöri, Dr. Alfons Bessert in

Leo Scha1ffenorth in Osterode (Oflpr.), Alfred Panten in Graudenz, Dr. Alex Heilbrun, Dr. Walier Klemm und Dr. Poul Müller in Eifurt, werda, Dr. Heinrich Stern in No. dhausen, inrih Weder meyer in Tange' münde. Dr. Gerha:d Bücling in Wolgast und der Gerichisassessor Friedrih Custodis in Cs!n-Ehzrenfeld. Ja der Liste der Rechisanwälte sind gelöscht die Recht3- anwäte: Geheimer Justizrat von Bargen bei dem Laud- gericht in Göttingen, Justizrat Hasse bei dem Lavdgericht in Koniß, Justizrat Dr. Kaempfer bei dem Landge: icht in Po*en, Grüning bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Allenstein, Justizrat Brandt bei dem Amtsgericht in Berlin-Lichterfelde, Zustizrat Kassel bei dem Amtsgericht in Leobschüß, Kropf bei dem Amtsgericht in Côln-Mülheim a. Rh, Wilte bet dem Amtsgericht in Castrop und Venseler bei dem Amls- gericht in Hörde. Mit der Löschung der Justizräfe Hasse in Koniß und Kassel in Leobschüß in der Rechizaumwalisliste ist zugleich ihr Amt als Notax erloschen.

In die Lisie der Rehtsanwä!te sind eingetragen die Rechts- anwälte: Dr. Vanja, bisher hei dem Landgericht in Frank- furt a. M,, bei dem Oberlandesgericht daselbst, Geheimer Justizrat Woermann, bisher bei dem Amtsgericht in Bromberg, au bei dem LandagcLicht daselbst, Boly aus Posen hei dem Amtsgericht in Neuïöln und dem Landgericht I1 in Berlin, Dr. Sturm aus Ofirowo bei dem- Amisgericht und dem Landgericht in Neuruß)pin, Dr. Braunschweig, bisher bei dem Oberlandesgericht in Düsseldorf, bei dem Amtsgericht und dem Landgerichte daselbst, Jaeger aus Lyck, Jalius Lichten- stein aus Posen und Kurt Meyer aus Frankfurt a. M. bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Danzia, Wilk aus Crone a. Br. bei dem Amtsgericht in Niesëy, Dr. Schein- hütte aus Oebisfelde: Kaltendorf bei dem Amtsgericht in Genthin, der f:ühre Rechtsanwalt Dr. Neugebauer bei dem Amtsgericht in Reichenbach î. Schl. mit dem Wohnsitz in Langenbielau, die Gerichtsassessoren: Julius Gebhardt bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Frankfurt a. O., Dr. ‘Hans Fließ bei dem Amisgericht und dem Land- gericht in Köslin, Dr. Emil Heimich Meyer bei dem Amts- gericht in Charloitenburg, Walder g bei dem Amtsgericht in Hindenburg i. O. Schl, Dr. Gerhard Düt shke bei dem Amtsgericht in Zobten, Heincih Behrends bei dem Amls- gericht in Wilhelmshaven, Beñidziula bei dem Amtsgericht in Gerdauen, die fcüheren Gerichtcassessoren: Dr. Keil bei dem Landgericht in Essen, Dr. Max Fraenkel bei dem Amts: gericht und dem Landgericht in Hirschberg und der Regierungs- assessor Dr. Schiplak bei dem Amlsgericht und dem Land- gericht in Danzig.

/ Zu Gerichk8assessoren find ernannk: die Neferendare Landsberg, Dc. Höfeld, Dr. Graff, Dr. Hilb, Dr. Erich Caro, Dr. Franz Lange, - Dr, Maus im Bezirke des Kammergerichts, Dr. Neichen bach, Joachim Mundt, Ueberschär im Bezirke des. Oberlandesgerichts zu Breslau, Ferge, Dr. Gustav Recken, Middendorf, Dr.

Mer cker im Bezirke des Obeclandesgerich!s zu Celle, Barzen,

Bindels im Bezirke des Oberlaudesgetichts zu Cöln, Dr. Paul Esch im Bezirke des Overlandesgerichts zu Düsseldorf, Dr. Wilhelm Auerbach im Bezirke des Oberland:sgerichts zu Frankfuct a. M, Wolters, Ernst Nennebaum im Bezirke des Oberlandesgerihls zu Hamm, Heinrich Krümmel im Bezicke des Oberlandesgerichts zu Kiel, Sandrock, Kurt Kunze im Bezirke des Oberlandesaez ichts zu Naumburg a. S, Hans Schneider im Bezirke des Oberlandesgerichts zu Posen und Sartory im Bezirke des Oberlandesgericht zu Steitin.

Aus dem Justizdienste sir d geschieden die Gerich!8assessoren: Dr. Ritter von Kaufmann-A}ifer infolge jeiner Ernennung um’ Legatiorsrat und ständigen Hilfsarbeiter im Auswärtigen Amte, Adolf Oppenheimer infolge seiner Uebernahme in die allgemeine Staatsoecwa tung unter Ernennung zum Regierungs3- rat, Baldus, Dr. Arthur Drews, Wilhelm Happ, Dr. Karl Müller und Dr. Surén infolge ihrer Uebernahme in die allgemeine Staatoverwalturg unter E. nennung zu Re- gierungsassessoren. Dr. Freiherr von Massenbach infolge seiner Uebernahme in die allgemeine Staatsverwaltung Buff Dr. Karl Fischer, Dr. Knese, von Shaewen und Wenzel infolge ihrer Uebernahme in die Staatseisenbahnverwaltung und Vierthaler infolge seiner Uebernohme in die kirchliche Vecwaltung unter Ecnennung zum -Konsistorialassessor in Magdeburg. Den Gerichisassessoren Boelcke, Feit, Dr. Nichard Dr. Hans Hackstein, Dr, Ernst Hartwig und

us, Nieten ist ‘die nahgesuhie Entlassung aus dem Justizdienst e

in Franffurt a. M.- |

Dem Notar Dr. Küppers in Schleiden ist der Amtssiß |

als Amtsgerichtorat an das Amte gericht daselbst, |

Ser Amtsrichter Stiller in Gr. Strehlig als Landrichler nah ; D der Amt :1djte iller in S C 2 ) ) Wiederaufnahme des dur Verfügung vom

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Militsch, Josef Spaning in Werne, Ecnst Stellke in Goldap, !

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Johannes Pelers in Lieben,

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Ministerium für Volkswohlfahr?.

Das PreußisGe Siaatt ministerium hat den Geheimen Regierungsrat Dr. jur. Pokrans zum Geheimen Regizrungs8- rat und vortragenden Rat im Ministerium für Volkswohl- fahrt ernannt,

Bekanntmachung m Gastwirt Hermann S@{ulze und seiner ise Schulze, gb. N anen in C LEE A Aen ahn (l r Berlin, Chausseesiraße 19, have 1 ie j S 3. Mai 1919 unter]|agten Handels mit Gegenständen des täglihen Betarfs auf Grund des S 2 Abs. 2 der Bundesratsverordnung vom 23. Sep- temb:x 1915 (RGB!. S. 603) duxch Verfügung vom heutigen Tage

gestattet. Berlin, den 19. Januar 1920. Der Polizeipräsident, Abteilung W. F. V.: Dr. Weiß

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Bekanntmachung:

Das om 11. Okiober 1919 gegen den Milchhändler Richard Schneeklothin Shisfbe aus sp ochene Handelsverbot mit Mil und dergl. wird mit Ablauf des 18. SFanuar 1920 aufe gehoben. Die Kosten der Veröffentlichung hat Schieckloth zu tragen. Wandsbek, den 8. Januar 1920. Der kommissarishe Landrat des Kreises Stormarn. Knuÿen.

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‘Bekanntmachung.

Auf Grund der Bekanntimaung zur Fernhaltung unzuverlässigér Personen vom Handel vom 23. EScptember 1915 (NGBl. S. 603) habe ih dem Schankwint Arno Schwarz in Berlin, Neichen- bergersiraße 119, dur Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit Gegenständen des täglihen Bedarfs wegen Unzuverlässiakeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb unter fag't.

Berlin O. 27, den 30. Dezember 1919.

Landespolizeiamt beim Staa'skommissar für Volksernährung.

F, A.: Or. Böhmert.

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Bekanntmachung Den Eheleuten Händler Karl Dworak in Habinghorsft babe ich auf Grund der Bundesratöverordnung vem 23. S-»ptember 1916 (Reihs-Gesepbl. S. 603) ten Handel mit Tavak- wardn, Lebensmitteln und Gegenständen des täg- lihen Bedarfs wegen Unzuverlässigkeit bis auf weiteres unterkhagt. Dorttnund, den 3, Januar 1920. Der Landrat. Dr. Klauser.

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Bekanntmachung

Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915, betreffend die Fernhaltung unzuverläisiger Persozen vom Handel (RG Bl. S. 603), ist dem Kaufmann Franz Paprotny aus Gleiwitz, Holteistraße 1, der Handel mit Zucker unter- {agt worden. Die Kosten dieser Beröffentlichung trägt Paprotny.

Gleiwiß, den 13, Januar 1920.

Die Polizeiverwaltung. J, A.: Jeenel,

M A Ses U A A O ICAZZ: R E E R U L C ARRA Nigtamtliches, Deutsches Reih

nationalen Kommission von Apenrade und Sonder- burg haben mit peaßishen Staalsbeamten ur mittelbar über deren Éintritt in däni\che Dienste unter entsprechendem Angebot

Telegrophenbüro“ mitteilt, ist gegen dieses Verhatien der Lande räte, das geeignet ist, die Beamtend szipiin zu untergraben, bei der Internationalen Kommission Einspruch erhoben worden. E#4 - wurde darauf hingewiesen, daß, wena derartige Versuche der st:lloertretenden Land äte fortgeseßt werden, der deu!schen Regierung kaum zugemutet werden könne, ihre Beamten für eine etwa beabsichtigte Besezungszeit der ersten Zone dur die dänische Verwaliung noch dort zu belassen. Die Jnter- nationale Kommission ist ersuht worden, geeignete Vor- fehrungen zu treffen, um derartige Vorlommuisse in Zukunft zu verhindern,

remen E

Der Deutsche Ausschuß für Shleswig verbreitei durch „Wolffs Teiegraphenbüro“ folgenden Aufcus an alle stimmberechtigten Schleswiger! :

Zebntausenb von Guch fehlea uns no%. Auf jeden einzelnen von Cuch kommt. es aber an. Tut Eure Pflicht, noch ist es ui zu spät. Heist dem bedrohten Deutshtum der Nordmark. Die ínternalionale Kommission sichert uns gerte, unparteiishe Ent- eidung zu. Sie gewähtt jedem Stimmb., rechtigten Schuß, sein

echt ungefränkt auszuüben. Laßt Euch dur kein Geshwäß zurück- halten, das der Gegner absihtiih verbreitet, aber ert recht nicht durch ane Bequemlichkeit. Bewelst der Heimat Eure deutsche Treue. Ihr gebt damit zugleih das Vorbild für die späteren Abstimmungen in den übiigen deutshen Grenzmarken, Diese nationale PVflichte:füllung i ho einfach. Wer

ch noch nicht gemeldet hat, teile noch heute dem Deutschen Aus\{chuß (Flensburg, Südergraben 59) Geburtsort und Geburtstag mit. Der vermittelt dann die Eintragung in die Stimmlisten, shickt den Reise- paß zu, exstaitet die Fahrkosten und besorgt tostenlos Uaterkunfi und Berpflegung. Wer angemeldet ift, komme, wenn er gerufen wird, unhedingt. Aver Eile tut not. Am Ll. Januar ‘beginn! die Auf: ‘stellung der Stimmlisten. Ain 10. Februar ist die Abstimmung in der ersten Zone. Darum schiebt Eure Meldung keinen Tag länger auf. Die Heimat ruft Euch zu în ihrer größten Not. Helft ihr, daß diese Prüfung ein stolzer Sieg des Deutschtums werde,

Der Reich38-Bauern- und Landarbeiterrat ersucht alle land- und forstwi. ishafilihen Arbeitgeber dringend, Arbeitern, Arbeiterivnen uno Angestellten gegenüber, die sich ur Abstimmung în ihre Geburtsheimat begeben, für die Beit ihrer Reise keinerlei Lohnabzüge oder Deputatkürzungen vorzunehmen.

Ueber den Ersaß von Auslands\chäd landsdeuishe A ands\s{häden für Jus

geteilt: durch „Wolfss Telegraphenbüro“ mit- Die Vorarbeiten au

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Grund der amtliPen Sina Lage an

vom 15. 11. 19 (NGBLl. S. 1891) sind bezüglichß der Inl

Die nenernannten stelloertretenden Lan dräte der Juter-

von Gehältern in Kronenwährung unterha' delt, Wie „Wolffs

deutsen so weit gediehen, daß die Anmeldungen demnächst erfolgen / f

können. Der Verband der im Ausland ges{ädigten deutschen E. V,, der von dem NReichsmivisier für Wiederauibau mit der Bo1prüfung der Anmeldungen beauftragt it, bitte! hiermit die Beteiligten, soweit sie dies roh richt getan baben, ihre Adressv, der Hauptstelle des Verbandes W. 35 (Potsdamertir. 28) mitzuteilen. Wagon und Merkblatt werden den Beteiligten dann übersandt werden. :

Beim Verband haben anzumelden alle Inlandsdeutschen (Firmen und Einzelperfonen), welche im Juli 1914 ihren Wohnsiy oder stän- digen Aufeuthalt bereits im Gebiet des Deutschen Reichs gehabt und ibn nicht inzwischen in das Ausland veriegt haben.

Preufzen..

Telxgraphenvü: o“ zufolge mitgeteilt:

Mit dem polnischen “Verbindungsoffizier beim Gouvernement [

Thorn war am 15. JFaruar Vormittags schriftlich vereinbart. daß die Polen Im Abschnitt Argenau am 17. Januar, um 10 Uhr Vormittags ihre vordere Linie überschreiten. Die deutschen Truppen follten um die gleile Zeit die Unie Seetorf— Waldow—Suchatowka mit , ihren leßten Leilen haben. Di:ies Abkommen wurde am 15. Januar Nachmittags durch den po!nishen Verbindungsosfizier mittels Kurier der polnischen Befeh1sstelle übermittelt. Am 47. Januar (twa 5 Uhr 30 Min. Vormittags wurde die Feldwache am Stellwerk südli Argenau von volnishen Truppen überfallen. Ein Mann der at Köpfe starken Wache ist mit der Meldung zurückgeklommen. Der Kompagnlieführer der Maschinengewehrkompagnie ließ darauf zwei Maschti'e"gewehre am Südrande Argeraus in Stellung

Gegen 6 Uhr 15 Minuten vormiitags a

linien umfassend gegen Argenau vor. An dem ih GefeWt nahmen auch mebrfach Einwohner der Stadt teil. fatz::ng Argenaus, ein Zug Mascbinengewehre und Teile einer Infanterie-

entroickelnden

vbersdriiten !

lands-

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b: ingen. | arke polnische Scüßen- |

Die Be- |“Strafe zu statuizren.

fompagr te, wyrde zum Zurückgeben gezrungen, Der größte Teil f h " Deschanel im ersten Wahlganag mit 734 von 889 Stimmen

der deutshen Besaßung mit einem Teil der Pferde und Fahrzeuge geriet in Gefangenschaft. bekannt. des Gonvernements Thorn und dem Führer der Maschinengewehr- YFompagnie zur Aufklärung und Feststellung des Tatbestandes na Argenau- gefahren. Das Gouv-rnement Thorn hat sofortige Heraus- gabe der Gefanzcnen mit Waffen sowie sämiklider Pferde und Fahre zeuge verlingt. Im Unterabschuitt Olilotschin ist die Räumung ohne Zwisch-nfälle erfolgt.

aeräumt ist. Ja der Stadt herrscht O'dnuwg und Nuhe, den noch Verhandlungen s{weben, ohne Neibungen. U-bernahmekommission ist bereits lätia. ? Ein Generalslabs- offizier verbleibt noch einige Tage in Thorn.

Vayern.

BYlättermeldungen zufolge hat Finanzminister Speck vor- gesiern sein Rüktritlsgesuh eingereicht.

Die demokratische Headiaga fran brate in der Kammer den Antrag ein, die bayerische Regieruna. möge bei der Neichsleitung dahin wirken, daß von dieser alles ge- schieht, um die Bestimmungen des Versailler Verirages über die Auslieferung, deren Ausfüh ung Regierung und Volk mit unauslös{chlicher Schmach bededen müßte, nicht zur Aus- führung gelangen zu lassen.

Das Volkegeriht beim Landgerichi München T hatte in seinem gegen den Grafen Arco: Valley einstimmig ge- N L rteil, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ mitteilt, aus- esprochen: » Y “Von einêèr Aberkennung der bürgerlißen Ehrenrechte konnte ketne Rede sein, weil die Handlungsweise des jungen, politis® unerfahrenen Mannes nit niedriger Gesinnung, sondern der

Höhe der blutigen Verluste no% nicht Der poluishe Verbindungsoffizier ist mit einem O fizier

„Agevce Havas“

Der führte in feinem vor dem Fünserrat gehaltenen Exposé obiger Quelle zufolge aus: es sei nicht angebracht, von der iftion Gebrauch zu mochen, doß die in Ungarn lebende Bevölkerung nichtungarisher Zunge sich von diesem Lande losreißen wolle, wo doch die Wahrheit so leiht* durch eine Voiksabstimmung festgestellt werden fönre. Eine Zerstückelung Ungarns sei un- vereinbar mit dem Wiederaufbau Europas und der Konsoli- dierung der europäischen Verhältnisse. finan iellen Lasten, die der Friedensverirag Ungarn aufe: legt, hob Appouyi hervor, daß Ungarn nah dem Kriege noch die Verwüjnungen zweier Revolutionen und noch den Leiden der

: i Bolichewistenherrshaft noch eine harte Bejeßung durghmachen Von amtlicher militäischer Stelle wird dem „Wolfsscheu .

mußte. Großzbritanuien uud Frland.

Die Gemeindewahlen in Jr!and haßen nach einer Havasmeldung eine sta1ke Meh heit zugur sten der Sipnfeiner und der Arbeiter pariei ergeben, die mit Au? nahme des Bezirks Ulster fast überall den Sieg davongetragen haben.

Frankreich.

Der Generalsekretär der Frievenskonferenz Dutasta über- gab vorgestern morgen dem holländischen Gesandten in Paris die Note des Obersten Rates, welche die Aus- lieferung des ehemaligen Deutichen Kaisers verlangt. Das Schrisislück, das sich ouf Arlikel 227 des Versailler Ver- trags stügt, appelliert der „Agence Havas“ zufolge an den Ge- rechtigkeitsfinn der holländishen Regierung und ersucht diese, sich dem Wursche dex Alkierten anzuschließen, eine exemplarische

Bei der vorgestrigen Präsidents{chaft2wa hl wurde

gw Präsidenten der ranzösischen Republik? gewählt. as Stimmenverhältuis bei der Wahl war laut Meldung der

folgendes: Deschanel 734, Jonnari 54,

| Clemenceau 53, Poincaré 8, Foch 7, Bourgeois 6, verschizdene | andere Kandidaten auh 6. Nach der Wahl richiete der Präsident | des Kongresses Bourgeois namens der Nationalve: sammlung

lâbendsten Liebe |

u seinem Volke und Vaterlande entsprang und ein Aut fluß seines | Draufgängerlums und der in weiten Volkokreisen herrsck& enden Em-

vörunga gegen Eisner war, weil ferner der Angeklagte seine Tat in allen ihren Einzelheiten ohne jeden Versuch einer Bei önigung oder Verschleierung mit ceffenem Etelmut in Achlung gebietender Weise als aufrechte Persönl:chkeit eirgestanden hat. Demzufolge hat das Gesamtministerlum in seiner vor- gestrigen Sizung beschlossen, anadenweise die Tode strafe n lebenslängliche Festungshaft zumildern.

Oefterreih.

Vorgestern mittag sand im Staatsamte des Aeußern ein allgemeiner diplomatischer Empfang slait. Es er- schienen die Leiter der Ertentemissionen, die Gesandten der übrigen Etaaten und die Wiener Vertreter der Nachfolge- staaten. Die Diplomaten wurden vom Staatskanz!ler Dr. Renner einzeln ewpfançen. Bei dem Empfange wurden allgemeine politishe Fragen und die Lage in Oesterreich besprochen.

In der Nationalversammlung sührte der Staats. | a Dr. Reis dem „Wolfsschen Tilegraphenbüro“ zufolge ;

eireffs der Vermögensabgabe aus:

Die Vermöger8abgobe wird vom reinen Vermögen na Abzug

der Schulden bem: sen. Abgabepflichiig sind physische und juristi)he | ch Auslänter untezliegen der Abgabepfslicht bezüglich |

rsonen. U B inländiichen Besißes. Der Steuersay beträgt sür furistische Personen 15 9/0; bei physischen Personen beginnt der Tarif bei 15 000

ronen mit 509%/% und steigt bis 6599/0, wenn tas Vermögen über 10 Millionen Kronen beträgt. Die Abgabe kann entweter auf einmal am 1. Dezember 1920 " oder in Form einer dreißigjährigen Tilgungs- rene entrichtet werden nah einer ersimaligen zehnprozentigen Ab- zahlung. ; Ungarn.

Der Ministerpräsident Hus3zar erklärte in einer Rede über den Friedensvertrag dem „Ungarischen Telegraphen- Karrespondenzbürg“ zufolge:

Fn Neuilly fertigt man Ungarns Sarg an. Obwohl ohnmächtig, leisten wir keinen Augenbiick Verzicht.

alten Feinde zu unseren Freunden machen zu können und ganz Europa zur Ewsicht zu bringen, daß die frage die am dringendsten der Lösung harrt, die Sache Ungarns it. Wir bewaffnen uns nicht, wir hören niht auf die kriegerishen Heßereien unverantwortlicher A denn wenn wir ihnen folgten, würde bloß der großartige

od uns bevorstehen. Wir vertrauen auf die historische Widerstands ähigkeit der ungariscien Nation und sind dissen sicher, daß wir mit artew Nat'onalempfinden und reiner ch1istlicher Moral unser an- gesiammtes Recht wieder zurückerwerben werden,

Nach dem Bekanntwerden der Bestimmungen des Friedens- veriragsentwurfs hat Budapest Trauer angelegt. iht nur aúf den öffentlichen, sondern auh auf Privatgebäuden wurden Trauerfahnen oder mi Trauge1flor überzogene Nalionalflagaen gehißt. Das Publikum trägt Trauerflor am Arm. Die meisten Blätter erscheinen heute mit Trauerrand und veröôffent- lichen dem Ernst der Lage angemessene Artikel.

Wir werden warten, bis wir wieder stark sein werden, mit ge\hickter Diplomatie auch ‘unsere

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seine Glüö&wünsche an den Neugewähliten, dem vtrtrauensvoll

Die Befehlselle des 17. A. K feilt mit, taß Thorn | die Geschicke des Vaterlandes übergeben würden in dem Be-

wußisein, daß er das Land auf den Bahnen erhalten werde,

Der Abmarsch verlief, abgesehen von dem Föll Argcnau, über | die seine Zukunft, seine Größe und seinen Ruhm sichern

Die }

würden. Des chanel erwiderte, er werde bestrebt sein, als treuer Hüter des Rech!s in enger Verbindung mit der Volks- veriretuñg die freiheitlichen Einrihtunaen zu befestigen und zu vertiesen. Die Hoffnungen von 1918 hâiten fih niht ganz erfüllt. Das unvergieichlihe französische Volk werde aber olle Schwierigkeiten überwinden, unter der Vorausseßung, daß es über seine Angelegenheiten unterrichtet und daß ihm die Wahrßheil gesagt werde. Zum Schluß \sprach Deschanel den Wunsch aus, das Parlament möge durch eine feierliche Ehrung der unver- geßlichen Verdienste des großen Franzosen gedenken, der zum Siege so viel beigetragen habe, indem er alle Kräfie des Landes sammelte. Abends stattete der neue Präsident Deschanel am Quai d’Orsay Poincaré einen Besuch ab, wobei ihm mili- tärishe Ehen erwiesen wurden.

=_=— Der Rücktriit des Ministerpräsidenten Clemenceagu, der gestern offiziell bekanvigegeben wurde, wirft die Frage der Vertretung Frankreihs auf der Friedens konferenz auf. Clemenceau ist nicht nur Chef der französischen Dele- ation, er ist auch Vorsitzender des Obersten Rats. Anderer- eits treten mit ihm drei der F: iedent bevollmächtigten zurüd, nämlich Pichon, Tardieu und Kloß. Nur der fünfte Delegierte, Jules Cambon, ist niht Milglied des Kabin«tts und kann die Kontinuität der diplomatischen Verhandlungen erstellen. Clemenceau wird die Bilèung des neuen Mini- teriums abwarten, bevor er seine Funktionen als französischer

vollmächtigter niederlegt.

Belgien,

Fn der Kammer befragte vorgestern der liberale Abge- ordnete C1 Le den Landwirtischasisminiîer wegen der abzu- lieferrden Milchkühe aus Leuischland. Dieser erkiärte, die belgishe Regierung habe seit August von Deulichland die Lieseruvg, wie sie im Friedensverirag von Versailles vorge- sehen sei, verlangt. Die darin bestimmten Zahlen den auf-

- xechtez halten. Das Milleid Belgiens richte sich zuerst aegen

seine eigenen Kinder,- denn die Leiden der belgischen Kinder seien zum Teil die Folge davon, daß der Feind einen großen Teil des belgischen Viehbestands weggeführt habe.

Amerika,

Die Regierung der Vereinigten Staaten von A merika hat Japan laut Meldung des „Woifsschen Tele- orax henbüross geantwortet, baß sie angesihis der obwaltenden Umstände vorziehe, ihre Sireitkräfte aus Sibirien zu- rüdzuziehen, und daß die Entsendung einer Verfiärkung ihr nicht zwecdienlih erscheine. Die Regierung der Vereiniglen Staaten drückt ihr Bedauern aus über einen Ent\hluß, der das Ende einer Zusammenarbeit zugunsten Rußiands bedeute.

Nach einer Reutermeldung haben Seesoldaten der Deren aues Staaten uvd haitianiihe Gendarmen am i Port - aus Prince zurückgeshlagen. Die Mehrzahl der Yn vailer wurde getôtet, verwundet oder aefangen genommen. Nach einer Meldung aus Prince ein Protest gegen die militärische Beseyung des Landes durch Amerika. ras

Der Präsident der Republik Argentinien Jrigonen hat Clemenceau telegraphisch davon in Kenninis geseßt, daß die argentinishe. Regiexung sih dem Völkerbund in aller Form anschließe.

Parlamentarische Nachrichten.

Der Deutschen Nationalversammlung is der Entwurf eines Körperschafi3steuergeseßes nebst Bes gründung zur Beschlußfassung zugegangen.

Eine Uebereinstimmung zwischen dem Reichörat und den Vor- [gen der Reichsregierung hat \ich nicht erzielen lassen bei § 11

bs. 3 des Entwurfs. Die vom Neichsrat beschlossene Fossung sieht eine steuerlihe Begünstiguna der Ge)ellschaften niit beshränkter Haf- tung und der Genossenschaften vor, um die Doppelbesteuerung a t \{wäden, während die Reichsregierung der Auj}fafsung ift, daß eine \olhe Begünstigung der sachlichen BereGiloung entbehri. Die Vor- lage entbält daber bei & 11 neben der vom Reichsrat beschlossenen Fassung die besondereu Vorschläge der Neichäzegierung-

ührer der ungarischen Delegation Graf Apponyi !

Mit Bezug auf die

M. einen Angriff von 800 Banditen auf | Cisenbabnerschaft.

aili war der Angriff auf Pout-au-

aufgenommen wird.

Ferner hat der Reichsminister des Junern die von „Hohen intera!liierten Rheinland-Kommission“ na Inkrafttreten des Friedensvertrags erlassenen Verordnungen und Anweisunzen sowie einen Aufruf dieser Kommission an die Bevölkerung der Nationalversammlung zur Kenntnis: nahme unterhceitet. j

Der parlamentarischeAus3f}chu ß der Deutschen National» versammlung für die Untersuchung über die Shuld am Kriege und an dessen Verlängerung fegte am Sonu- abend, wie das „Nachrichtenbüro des Vereias deutscher Zeitungs- verleger* berihtet, die Aussprache über den Fall Kautsky fort. Fast alle Mitglieder stimmten darin über in, day Kautsky nicht die nötige Vorsicht habe walten lassen, um das vorzeitige Erscheinen feines Buches im Ausland zu verhindern, wodurch großer Schaden an- gerichtet worden sei. Dagegen koante fich der Ausshuß in seiner Mehr heit nicht davon Ae daß Kautsky nit guten Slaubens gewesen sei. Die Tendenz des Kautskyschen Buches wurde von verschiedenen“ Mitgliedern scharf kritifiert; der Ausschuß stellte fich jedo auf den Standpunkt, daß es von vornherein beabsichtigt worden war, bei der

Auswahl der Sachverständigen die allerverschiedensten Nichlungen zur

Geltung fommen zu lassen. Von diesen Gesichtspunkten aus war die Mehrheit hes Auss{usses der Ansicht, daß ein Grund nit vorliege, Herrn Kautsfy als S-chverständigen abzuseßen. Der Aus-s {uß stellte jedo als selbstverständlich feit, daß sämtliche Sachver- ständigen zur Amtsverschwiegenheit verpflichtet seien, eine Anschauung, der au Herr Kautsfy ausdrückiich beitrat. Sodann bescäftigie fich der Ausschuß mit der Frage der Bestätigung des Hauptmanns a. D. Meyer als Sachy ständigen für den ersten Unterfuchungs- ausschuß. Haupimann a, D, Meyer wurde als militärischer Sache verständiger bestätigt.

Der 11. Unteraus\chGuß des parlamentif{en Unier- suehungsausschusses beriet gest-rnu in nichtöffentliher Sißung über die Forisezung seiner A beiten. Die Fortjeßuug der öffentlihen BVernehmungen soll im wFYebruar er- folgen. Inzwischen sollen die Akten über den diplomatis hen Ber- fehr zwishen Berlin und Washington, soweit sie mit der Wilson- Attion in Verbindung stehen, und jene über die Vorbereitung des deutschen Friedensangebots vom 12. Dezember 1916 veröffentlicht werden. Außerdem soll vor der Fortfezung der Vernehmungen die Veröffentlichung weiterer Akten, -namentliß über den U » Boo- Krieg einschließli der Denkschriften des Admiralstabes über die Wirkung des U-Boo!-Krieges, über die Folg?n unseres Fricdensangebois und über die Vorgänge, die zur Proklamation eines selbständigen Poleus am 5. November 1916 geführt haben, erfolgeu. Dex Sachverständige, Professor Dr. Bonn foll beauftragt werden, über die Ergebnijie der amerifanishen Enquete, anzeblice Neu- iralitätéverleguigen und Sabotagzhandlungen deutscher Agenten be- treffend, zu berichten und über eventuelle Berichie solhec Personen an deutsche Behördea zu referieren.

Ma Ad In AerTER A

Der preußischen Landesversammkung ist der Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Unterbringung der mittelbaren Staatsbeamten und Lehrpersonen aus den an fremde Staaten abzutretendeon oder voa ihnen beseßten preußishen Gebietsteilen (Unter- bringungs8geseßz), nebst Begründung zugegangen.

Statiftik und Volkswirtschaft,

Arbeitsstreitigkeiten.

__ Während des leßten Eisenbahnerausftande? hat die Regierung, wie. „W. T. B.® mitteilt, mehrere Eisen. bahnhauptwérkstäiten wegen Unwirtschaftlichkeit des Betriebes geschlos sen; und zwar die Haupiwerksiätiea in N ie d bei Frankfurt a. M, in Wedau und Mülheim-Spelsdorf im Eisenbabndirektionsbeziik Essen und die Eisenbannhauptwerkstätten Nippes und Crefeld-Oppum im Eisenbahndirektionsbezirk Côin. Sämiliche Arbeiter find entlassen worden. erner ist den Eisenbahnarbeitern bei der Betriebswetstätte in Kir{hweyhe im Gift: nbahndirektion8bezirk Münster, die zunächst in passive Nesistenz und dann gleihfals in elnen wilden Streik getreten waren, eine Frist zur Wiederaufnahme der Arbeit geseut worden, Da die A: beiter von diese! Bereitwilligkeit der Verwaltung, sie weiterhin zu b sWäftigen, keinen Bebrauh gemacht haben, sondern weiterhin dem Dienst ferngeblieben sind, je sie gleichfalls entlassen worden. In allen diesen Fällen hat die Regierung wie bei der Schließung der Eisenbahnhaupttoerkstätte in Nied geglaubt, eine weitere Vergeudung von Staatsgeldern vor dem Vo!k nicht mehr verontworten zu können. Iv Königsberg l Si sind die Haupt streikheßer iv den dortigen ifsenbahnbetriebs8wervkstätten und im Gaswerk vom 15. Januar wegen Vergehens geaen die Verfügung des Neichspräsidenten, betreffend die Wieder-

erstellung der dffentiiden Sitherheit und Ordnung, vom 13. Januar, festgenommen worden, Die unabhängige Zeitung „Freheit“ ist für die Dauer von zwei Wochen verboten worden. Der Ausstand der Oberschlesishen Kleinbahnange- stellten (gegen 1200 Mann) geht weiter. Während die Direk tion auf ibrem Standpunkt verharrt, die Arbeit müsse erst wieder aufgenommen werden, ehe man in Verhandlungen eintrete, da die Arbeitsnlederlegung einen Kontraktbruch darstelle, weil das Ardeitsyer häitnis noch bis zum 1. April in Kraft zu bleiben. habe, fo1dern die Angestellten 80 vH Lohnerhöhung und freie Koblen. Unter diesen Umständen ist ein Ende des Ausstandes heute nicht zu erwarten. Aus Dresden wirFdem „W. T. B." res : Nachdem die Belegschasten dreier größerer staatliher Eisen- babnwerkstätten in den Ausstand getreten waren, empfinn der Minlisterpräsident Dr. Gradnauer am Sonnabend erneut etne bordnung der \ächsise

N Minist-rpräsident legte dar, dal eht nur auf ein Neudrudlen von Papiergeld i é ch dem Warenmangel nicht abgeholfen werden könne. Die Regierung sei außerdem auf ein Einugrständris mit dem Reih und Preußen und auf die Zustimmung Volks- Fammer angewiesen. Das Verhandlungsergebnis wurde {ließli vier Hauptpunkte (usammengesee Man einigte si über Vorschläge und Rittlinien. Die anwesenden Vertreter der Eijenbahnex ertlärten, bei ihren Arbeitskollegen dafür eintreten zu wollen, daß am Montag die Arbeit von den Ausständigen wieder Dec Bund der \ächsischen Eisen- dabnbeamten, Ortsverband Leipzig, bat einmütig beschlossen, die noch offenen wirischastlihen Fragen niht durch Streik- maßnahmen-“zu erledigen, - die ihre -wirtshaftlihe Lage im all- gemeinen nicht verbessern würden. Ein Streik im jevigen R unkt würde überdies zu einem politischen Streik werden, und die]en lehne er grundsäßlih und mit Gntrüstung ab.

. Aus Essen wird dem „W. T. B.“ gemeldet, Mi die Zahl der im Duisburg-Hamborner Bezirk ausständigen Bergarbeiter weiter erhebli aur Dgtaangen ist. Ferner wird aus Essen gemeldet: Wie bereits vor einiger Zeit mitgeteilt, ü der Tarif für das Rheinisch - West- fälise teinkoblenreyier seitens ett; nehmerverbände zum 31, Januar gekündigh worden. Ayt- läßlih der Einleitung, der Verhandlungen zur Er- Ren des Mae Fa LCRREN t M Rall ar ’iiögemein{Gast des Bergbaues für das Ruhrrevier în Essen zus f Wunsch der Arheitsgemeins hatte dex R&/””

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die Lohnbewegung hinausliefe, wodur