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Preußische Landesversammlung. 105. Sißung vom 27. Januar 1920, Mittags 12 Uhr. (Bericht des Nachrihtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger.)
as Präsident Leinert eröffnet die Sihung mit folgender n prache, die die Mital eder stehend entgegennehmen: L Meine Damen und Herren! Sie haben wohl alle die \{chmerz- liche Mitteilung vernom:nen, daß gestern der Reichsminister der Finanzen, Herr E:zberger, einem Attentat zum Opfer gefallen ift. (r ist s{chwer verwundet und wann seine W.ederherjtellung möglich ist, ist nicht bekanni. J darf wohl im Namen aller Mitglieder der Preußishen Landesver sammlung erklären, daß das Haus mit Abscheu von diesem Attentat Kenntnis genommen hat, und daß wir alle recht herzlih wünschen, daß der Neichsmünister der Finanzen, Herr Erzberger, möglichst bald wieder gesund werden möge, damit er seine unverwüstliche Kraft dem Reiche wieder zur Verfügung stellen kann. Jch stelle fest, däß das Haus mit großer Anteilnahmé von diesem Verbrechen Kenntnis genommen hat. N
Auf der Tagesordnung stehen zunächst kleine An frägen.
; Abg. Dt, Neumann- Ratibor (Zentr.) frägt, welche Maß-
nahmen die Regierung zum Schuße dér chtist li {ch organi- sierten Arbeiter gegen den Terrdt foziäldemos- Tf ätisher Arbeiteét beabsichtigt, untd weist auf die geraltsante Störung von dre Versammlüngen der Zählstellè Hultschin tér Forst-, Land- ünd Weinbetg&rbeiter Deutschlands dirch Sozialdemo- kraten hin. h 7 Gin Regierungsvertretër stellt die Vorgänge im ein- zelnen akienwäßig dar und bemerkt, daß bei der Sachlage von einem Teérror nicht die Nede sein könne, daß die Stcrat ati lls {daft aber sih damit beschäftige, und daß zu sonsrigen "Nätzcrahmen fein Anläß gegëben fei : i j , Auf eine Anfrage des Abg. Blank (Zentr.) wegen | baldiger Zahlung etner Entschuldungssumme un Gewährung vok laufenden Teuerungszulagen an die Cmpsäñger von Unfallrenten erwidert der f s Wirkliche Geheime Oberrégierungsrat Dr. G béers8bad: Durch die Verordnung vom 27. November 1919 ift den Empfängern von Ünfallrenten eine moaatlihé Zulage von 20 f gewährt worden.
Dann folgt d'e dritte Beratung des Gesehentwurfs, betreffend Bewilligung weitérer Stäats- Mitt6l Füx Vérbessferung det Wohnungs- vethältnisse von it staatlichen Betrieben beschäftigten Arbéitern und gering _6€E- soldeténStaätsbeamten. i
Abg. Eber sb à ch (D, Nat.) richtet Work dèr Anerkennung und des Dankés an dié gemeinnübigen Baugènossenschafkeên, die ét dêr Negier==ck zur besonderen und borzug8weisen Betücksichtigurig auch bei der Verteilung der neugeförderten 4) Millionen Mark empfiehlt. Ferner spricht er den Bergarbeitet-Gewerkschaftèn, de christlichen wie auch dèm alten Bochumer Verbatide, den Dank dafür aus, daß sie auf der Einführüñg des Sécsftundentascs zuin 1. Februar nit beskándeñ, sondetn diese Frage dèr infetnatiónalen Mégelung vorbehalten _haben. Dié gemeinnüßigén Bawvgaenossen- schaften seien jeßt if schr b&ränäter Lage Und bättén {wer zu kämpfen; dié für sie bestehenden Schwierigkeiten würden durch dié nene Miethöchstprei3verordnung zum Teil noch verschärft. Nachdein dutch den Béschluß der Hypotbekeibanken, künftig nur nöh erstè Hypothéken bis zu 60 % zu gtben, das Bürgschaftssticherumg3gese für diese Genossenschaften hinfällig cewordên fei, üsse Grjaß
dafür in höheren Staatsdarlehen geleistet werben.
Die Vorlage w'rd endgültig genehmigt, ebenso dhe Et- örterung der Gesehentwurf über die Niéeders- \{chlagungvon Untersuchungen nh den Beschlüssen weiter Lesung. i
Darauf seßt das Haus die Erörterung det förmlichen Anfrage der Abgg. Held und Genossen und det An - träge der Abgg. Herold und von Kessel über bie Beschäffung vön Stiickstoff und Käli füt dié Landwittschaft, liber die Etzeugetpretise für Getreide, Kartoffeln und Rüben und über die Aufhébung der Lwangswirtischaft für Zucker fort. Zu dem letztgenannten Antrag ist ntiréntlihe Abstimmung beantragt.
Der Landwirtschaftsaus\chuß hät den Antrag von K e ffel abgelehnt und schlägt vor: die Stäätstég erung fóll érsucht werden, im Reichsrat dahin zu wirkén, daß 1) eiñé sofortige Festseßung von angemessenen Zuckerpreisen erfolgt, 2) eine bessere Velicferuna der Zuckerrüben bauenden Land: wixte mit St dstoff in die Wege gelei et wird, 3) jeyt {on eine planmäßié Verimilfluñg von Arbeitskräften für den Zucket- rübenbau zu orgaßisieren ist. Das Zentrum will die Nx. 1 im vorflehendon Aus\chußantrage, wie folgt, fassen: „1) daß
1 der für die Ernte 1920 festgesehe Zuckervrèis von 150 Märk g P # N .. vá ¿s 4 7 4 : tir 100 Kilo Rohzucker en:jvrechend dén inzwischèn gestiegenen
und noch weiter wachsenden Produkiionsosten erhöht wird ünd daß der Preis für Zuckerrüben dem jewtilicen Preise des Zuckers entsprechend festgesekt wrd“. Der Antrag von Keffel ist zurücf@ëzogen worden, Vón den Demokratéèn ist die Annahme des Antrages von Kessel und die Entschließung be- antragt: die Star srealerung zu ersuchen, im Reichstat dahin a1 wirken, daß usw. wie 2 und 3 des Ausschußähnträges. Det Anträg Herold beantragen dé Dêmdokfratci i folaender Fassung einzunehmen: die Regierung zu ersuchen, dahin zu wirken, daß 1) sobald die Ernte 1920 für den Ver- brauch zur Verfüaung fleht, alle landiwir {aftlichen Erzetig- nisse mt Ausnahme von Getreide ünd Milch freiaegeben werden, 2) für die weiler în Fivangswirischzft verbleibenden [andwirtschaftlichen Produkte entsprechend den erheblich Fé» stiegenen und dauernd wachsenden Erzenäunoskoïen Mindest- preise für d'e nächste Ernté festoestellt werden, 3) den Land- wit'en für einen audsatdehnten Kartoffelbau SaatkKtoffe!f in hifteichendem Make bélassen werden. Hierzu béäntragen dié Soziäldemokrátén, dls Ziffer 4 anufügen: daß alle Arbeitgeber verpilichtet werden, d'e dadurch hervorgerufene Vekteuerungs der notwendiagsten Lebensmittel durch Ertshuna det Löhne und Gehälter voll austmäleichen. | : Aba, Peter s- Hocftont (Soz): En droßer Teil der voti p angenommenen Anträge is von uns ausgeoangen. Mit den P:oblcmen dét Förterttng ter lantwirt\haftliden Produktion bebeh wir uns on 1m Sotither und Herbst 1919 eingeht bescäftidt. Dêr Muf nad Mehrarbeit in den Koblengrüben ist vön feiner Pättei fo dr:ngentd erboben worden, wie von meine. Went aber im rfeinisd-westfälisdhen Industriebezirk nur sehr geringe Mengeti voi Naßrunoëmiiteln zut Verfüoufg acstellk wrden, fs wird das sckwerlch dié Arbeiksftendiokeit Heben. És würde mit ker Keblenförderug besser stehen, went ian in t1noalickses fun wollts, um die Wünsche ter Beroärbeiter zt befricdgen D:6 Lattro'rt\aft tfi tif stn et Stiflöff vetseben etbéh: die Ern#brung unséres ganzen Volkes hängt von de Steigerung der sation Vretition ab, Die Pre:sé füt Lartivit fd, fili Artikel sind zuni Teil ske etheblih oft’ gén, fet j 5 tr 1500 Prozent, dele den Buebmweizèn. Bei det Wollê beträgt bie Preissteigerung 3300 Prozent. Die Negierung hat geglaubt, mit dem
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G i ) Mit Ausnabme der Reden der Herren Minister, die i Wortlaute wiedergegeben werden. E O
D bie ABlteferungsfreüdigkert ber Lirbiirts boben zl können. Das ist nit der Fall gewesen. Vor ‘allen Dingen muß dié Produktionefreuzigkeit der Landwirte gehoben werden. Zur Er- reiduna dieses Zibeckes häben wit eine ganze Mere Anträge gestellt. D'e Regterung ntß {on auf dén reien Wege sein, wein ihr voñ rechis und links so Opposition gemacht wird. (Widersprüch.) Die Lantavirlschaft wird ihr moglichstes tun müsen, um die Bevölkerung mit Lebenêtmtteln ju versorgt. 7 4 Abg. Köppe k (Zétikt.): Die ZisangSivirtsi Haft is die Quelle bér Unmoral und eine Fessel der Protuklion auf dem Lande. Aus der Rede des Uniterstaatsfeïretärs Peters War zu entnehmen, baß die Zwangsrwirischa]k ber Set Landeiris{aft in der bis- herigen schroffen_ Form nicht mehr länger aufrechterhalten werden soll, Wir begrüßen ta als éine Unterstüßung n unserem Bestreben, gegen die Nahrungémittelknappheit anzukämpfen. Das Prämiensÿstem hat nebêir vielen anderen an nech den sroßen Nechieil, kas ès dié ingelnen Ständs gegeneinatbert aufrèizt. If die Taschen der Landwirte fl.ehen vi}e Prämien nit. Mit alle: (Fnergie muß die Regierung für umfangrê:ch2 Abfuhr det Düngemittel aus det Fobriken hinwirken. Auch die Zuschläge für Karteffeln kommen den Lantwirten nut zum geringsten Téêil zuglte. Am allerrtae:sten aber wird dér Landiñann durch die fehlenden Arbeits Trâfte gefsch@igt. (3 ollte von bén Arbeitérverttetérn bewirft werden raß die Arbeit mckcht wogen jeter Geringfitgigkeit niedergelegt Wird, fie müssen bieltnéhr die Arbeiter von der Notwendigkeit überzeugen, Laß sie helfên müssen, mögl:ck viel Lebensmittél zü Produzieren. iur jéde vebummelte Stunde Arbeit müssen die egenen Brüder in der Stadt büßen. Jn meinem Kreise g:bt es keinen Bauernhof, ber über genügend Leuie verfügt. In den Kuhstall aeben die Mägde viel’ach n:cht mit dêr Begrüntung, daß _ibnên dié Arbeit dort „zn breckig, éi. (Zuruf von den U. Soz.: Nicht Her Ert Die Landwirte können #e Anorènungen ber MNegieUng vielfach tüicht ausfübten, teeil sie ke:ne Arbeitskräfte dazu haben, an gutem Willen blt es uns midt. Geben Se uns. Arbéitékräfte, Düngémitiel und ausfömmlide Preise für unsête Pretukiion. (Zurbf l'its.) Wenn See, Herr Höfimeänn, ich êiñnmäl besucen würden, Sie würden èr- stgunt sein, wie cia es bei uns zugeht, bei Ihnen ist Hopfen und Malz noch nit verloren, Sie würden bald umlethen. Die Arbéit ber Lartipirté witd niemals anerkannt, ftatt dessen werden d:s Land- wirte verfolgt und eingesperrt, weil ste ihter Ablicferungspflicht iht voll nacfoemmen. Wir wollen unfer Volk über diese \ckmiergstè Zet gern himveahelfen, dazn gehört be: uh eine qute Produktions- politik der Negieruttg, sie ist auch dié beste Konsumßpolitik. Eine neue Erschütterung halt die Lantwirl\chaft nicht aus, ihr muß erspart werden, daß die Kommunisten mit der Waffé in der Hand auf das Lärd kommén un bort clündern. Das wäre ter Unteugang unseres Volkes. Helfen Sie Uns, dani helfen Sie sich selbst. (Beifall im Zentrúm.) | „Abg. Siemön (Dém.): Wit wünschen éine gëréchte Verteilung ter künstlichen Düngemittel ütid vor allen Dingen éine Herausnähme aus dét bang t Sat. Die Eins(ränkung des Zuekerrübenbaués ist die Folge eineê# Mangels añ Kunstdüngér und an Arbeitskräften C wesen. Alle Anttägk zur Hebung des Zuckerrübenbaues sind aber an dem Witerstande der Sozialdemokratie gescheitert. Cihe vernünftigere Preispolitit hätté uns riesigé Summekñ, die an das Auélanb häben gezahlt werden müssen, erhalléñ könnek. Die Aufrechterhaltung der Zivangswirtschäft empeift sih imméêt ehr als vollständig ver- fehlt. Ünfére 9iderfabriken sind von 342 vor dêm Kriege auf 262 zurückgégangen. Durh Aufhebung der Zwangswirkschaft und dur die notigé VBersorguttg mit Kunsttünger und Stickstoff wird es möglich sein, mehx Zucker imm Inlandé zu erzeugen. Durch éntsprechendè Be- zahlung für die Milcherzeugung rvird der Lmtwirt auch mehr Interesse an der Hebung der Produktion an Mil und Butter haben und diese in'olgedessen gefördert werden. Eine Aufhebung der Zwangswirktschaft für Milch und Lutter wünschen auh wir niht. Ein Rückgang der Milch- id Buittérproduktion is auch burch dié Ablieferung von ilchkühen an die Entente unvermeidlih. Wir müssen also allès tun, um dié Produktien zu hoben. Auch unsere Viehbestände würden zweifellos meht aufblüben, wenn es möglich wäre, den Kälber und Ferkeln etmas Milch in frischer Form zuzuführen. Auf diese Weise würde és s möglich sein, die Qualität des Fleisches zu verbessern. Etbitterung hat in manchen Kwisen érregt, daß die Bezahlung bei Ablieferung häufig seht spät, und mt, wie vorgeschrieben, jofort ers folgt ist. Bei den Bauer hai eé Unzufriedenheit erregt, ü ihnen vié Häutezus{läae E wérbét, diese Zuschläge stéhen ihnen zit, solange mcht die Hauk zur tnschlihen Nahrung dient. Dem Znstitut jut Förderung Und Hebung der Kälberzuht müßte von Ytegiérungsseite gebolfen werden. Et 1 Aufre{térhältung ber Ziatgse wirischaft hinsi{tli& der Schweire ist um so unverständlicher, als nachgewtesenetnaßen 60 Pro ent der Sdchveine schwarz geschlahtet wérden. Wenn die Zwoangsbewirischäftung füt Schweine nicht aüf- achobëi ird, müssen dié Me vergrößert werden, weil sté fönst niht imstände sind, die Unmenge von Restaüräteuren, die sich des Schleichhande!ls bedienen müssen, in sich aufzunehmen. Ès ist bedauer- lih, daß det sozialdemótralisctè Landwirtschafiösmikister dec éinzige A 1st, der dié Nufhebung der Zrwangswirts{afi häben will, Unsere Swe nezuct, dié vor dem Kricge 29 Millionen Sc{tveine halle, ist im Fahre 1913 auf 7 Millionên zusarmtnen- geschmolzen, etfreuliSenreise aber jét auf 12 Millionèn angewad set. Ditreb etne Pflege unv Hebuñg dér Sclnveinezucht ließ stckch auch tine Entlastung dés Niñdviehs ermöglichen. Ich mnöchte beantragen, bêi der nätsten Ernte die Gerste und Kattoffeln aus dér Zwvangshëtivirt- schaftitng heraus: unehmen. Hinsiebtlich des Getéeides muß den Bauern ein entsprechetder Gewin iggeliQer! werden. Infolge der ungenügen- den Höchstpreise is viel Brotgetreide in das Ausländ verschoben odér im Inlande versüttèri worten. Fernet ist zu befürchten, daß in dieseït Jahré wênigér Brötgetteide ängedaut witd, 1, daß sogar dás Winkêrgetreid® umápfliat wird und ftatt dessen Hafer gesäi wirs, weil daraus mehr zu erziélén isl. In Schleswig-Holstein kommen noch Lañdarbeiteilöbne vön 2,80 bis 3 M für den Tag vor; der Groß- arundbesiß müßté doch zu tet Einficht kommen, dak ét sée Arbeitern einen menschenwüidigen Lohn gäwähten muß. Das Prätniensystern ist én Silag ins Wasser und wird nicht eine stärkere Ablieserung berbeifühten. Die Landwirlschaft verlangt nicht die Préise, bie im Ausland gezahlt wêrden, wohl aber ausköonimfiche Preiss, bei denen det Landwirt ein Interesse täkan hat, seine Produ tion möglibst zu fördert, Da ümsere Getreibevetsörgüñg auf kas erkistéste refähtdei ist, müssen wix jeßt die Kärditialfragé lösen, wie wit die eigene Pros duktion heben und uns vom Ausland unabhängig machen können. Außétdêm müssen wir uns itn Latde einschtänken uftd so wenig wie niögltch verbräucben. Ich éttpfchléè daher den Antrag Friedberg zuk Annahme. (Beifall bei den Demsokratén.) ; 4 Ábg. Klätißñüer (U: Sóz.): Dutch die Anfhebung bér ZitäkigSwirtschaft würde fut eine Vérteuerüng der Lebehsmiilel éittz treten. Troy der ängedtohten Stktäfén E die Bäuêrn nicht ab. Wik häben jt féinc Plantoirtschäfk, sonde eine plänlose Wirts schaft. (Seht rickig! rechts.) Dié Negietuñg schreitet wobl ggen dié Arbeiter éin, aber nicht gegén die Landwirte, die nicht abliefern. Nut durch diè Sozialisiétuñg der Landypirt schaft können wir zut tér zrütiblégenden Aenderung kommê#. Der Abg. v. Kessal hat êtkén Zucketpreis vön 150 4 s roihlit angeséheh, abêt dér Landikitt- E at Braun hält diesen Pr&i3 nicht für genügend, ut zuïn Zucerrübenban änzuspötttn. Állé Fordetüungen dex Landivittké wetden jeßt téstlós berilligk. Des Landwitischaftsriinisteriüni ift heuté zu einein Ministetiüwm für Ländwirté, ficht füt die Laidlbitt- schäft geworden. " Wir heben keine Zwandäs8wirtschäft, sondern Fur cine bütokratisd# Festseßüng voti öchstpréi sen. Ünter Zröcikigs- witlschaft vérstehêk wit daß der Lañdirirt gezwungen wikd, das an- P was zur Volksernährung notwetridig ift. Der Lanidroitt- cháäft ift beute ritt datum zu tun, dis Préifé zu éthéhèn. Gegen tt- gemeffené Preise haben wit nichis éinzuwênten:_ die Preise find sher unberebtigt hoh, Hafét wird {on mit Æ pró Zenlnet verkauft. Déshalb wird Mi feiner Roggen an das Vieh verfüttert,
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der eigentlih zur mens@che# Ernährung dienen soll, Mit den Prämiensyster# bät bis Neatetitg michGts “reit Eine Soloe 1
Nogaterut 10 t ; i : Megierungspolitik ist die weitere Unterernährung der großen Volfks-
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massen und weitere Kindersterb siGfeit, Seit 1915 ift die Gefahr, daß uns die Lebensmittel abacschnitten werden, nichi fo groß ge- wesen wie in diesem Jahre. Man fagt, die Bergarbeiter seien [chuld an diesen Zuständen. Bei den ergarbeiteri* find bex fechs3 Stunden Arbeit unter ber Erde bedéutend mehr als zwölf Stunde1z Arbeit des Landwirts in der freten Luft: deshalb ist die Fordern; der Bergarbeiter auf Herabseßung der Arbeitszeit eine vollkommeir berechtigte. Für eine vierköpfige Familie ind feht monatlich 1040 46, jährli 12480 4 notwendig, um die Ernährung zu ficern. Von deut’ {nationaler Seite werden die Landwirte f- aefordert, nicht zu liefern; man hofft auf den Tag, wo man die heutige Regierung stürzen kann, um dann zu sagen: Seht, jeßt, wo wir am Ruder sind sind Lebensmittel vorhanden. Ihr Plan wird ihnen aber nicht gelingen, sie werden die gesamte Arbeitersc-ast geschlossen sich gegenüber finden. 1 L
Minister für Landwirtschaft, Domänen und Forsten Brauu: Meine Damén und Hérren! Der Herr Vorredner Hat gemeint, daß die Regiérung lediglih “ s{chône Reden hat, aber: Taten vermissen lasse. Wenn man nicht gerade die taikräsüige ÜUntérstühung der Bestrobungen, die darauf gerichtet sind, die Koßhlenbergroerke und die Sticksteffwertke lahmzulegen, äls Faten zur Förderung dét Volksernährung ansieht, dann hat es auch der Herr NVortéditer bisher nur bei mehr oder weniger schönen Reden bewentea lassen. (Sehr ntg!) Ich bin nicht zu sckônen Reten befäbiat, gleidawohl muß ih do, bevor die Debatte zu Gnde geht, mit wenigen einfadzen Worten meinen Standpunkt zu der Materie noch darlegen.
&s ift fein Zufall, daß. die Ernährung#ragen in ter: öffenlfichen Erörterung eiten so breitzn Raum eimehmen. Das Ettährüwgs- problèm ist héutè das hauptsächlichste *wtrtsckhaftli? Problem, ton essen glüdlidèr, befriedigender sung s abhängt, ob wir überhäuvt jemals wieder wirtshaftlih gesunden. (Sehr. richüig! rechts.) Denn iat unser Volk wis zu essen, dann sind alle Projekte die wir s{m:r- von, alle Muszichimen, vie wir ins Auge fassên, unerheblich, ütwirkfem; wir brechen rettumgglos zusammen. (Sehr richtig!)) Es if auch fein Ziifall, daß bLiess Ernährungéfrage im preußiscèn Patläment so ein- gehend erörtért wird, denn Preußen ift an der lbantwittschafilicben Erzóugung und bamit an det Nahruigstnittelversorgung dés déutschén Hosikes besonders ftark beteiligt, weil die großen Verbrauchégebiete faft auss{ließlih auf bie Ueberschußgebiete -Preußens, vor allen Dien bezigch der Versorgung mit Brotgetreide und Kartoffeln engewiefen fis. Im Frieben bat Preußen rwegèn seines sbarken Kartböffélanbáns unf ber daraus folgenden ftarten Schweinehaltung auch einen größen Teil des Fleis{bedarss gedeckt. Der : Zulkerrübènbeu entfällt zut roeidaus größten Teil ebénfalls uf Preußen. Auch bézüglich der Hoaptproduklionêmittel, vem Dünger, steht Preußen än d Spiks.
Aber, tnéine Damen und Herren, bei der Beurieilutg bitsét wirb schaftlichen Fragen, der Ernähruñngéfrazen und "er sönstigtû MWirt- schaftäfragen Finn man die Wahrnehmung machen, baß wettéstè Volks krèise noch heute immer nicht recht begreifen, in welcher Sibuetión wit stechen. (Sehr richtig!) Den weitestén Volkekreifén kont heute wed immer idt voll zun Bemilßisein, was eigentli in den lehten 5 Jahren vot sh gegangen ist. Viele Leute glauben, man köfrhé ben Feten, der am 4. August 1914 abgerissen. ist, jetzt wieder œnfripfen und vuhig in dérselben Weise weiterspinnen. Many vergißt, bß 4 Jahre lang in Europa ehvà 30 Milliónen der tatkräftigstén Und avbeitsfräftigften Menschén der Produktion entzogen und auf die Ver- nichhimng eingestellt ivorden sind. (Seht richtig!) Das hat eite Ver- armung det Welt, mt mr Deutschlands, herbeigkführt, die wir tin Jehrzehnten nicht wieder schnell wéttmthen fönnen, (Sehr richtig!) Wir müssen unser Leben auf eine ganz andere Basis einstellen. Dics Berönßzlseim muß erst in die wettesten Volkskreise getragen wetden. Dann werden fie zur tiligen Beurkéilüng besch kommen, was die beutigen Verzälimisss heischen.
És kommt hinzu, baß sich aud die vèrberblichen Folgen bes Friédenswerirazes erst auswirkén tverdèn. Wir stehen ä Anfang dos Jammerkaseins, das uns beschietèn ist na diésem Kriege, Wir werben noch sdlimmee Prüfungen über uns êtgehen fasser müsse, als uns Bieber beschieden waren. Das eïnè muß aber den weitesten Volkskreifen eingehämmert werden; wollen wir über diese schweren Iahre, die uns bévorstehen, hig, wollen wir Aussicht haben, wirt- lchaftli% wiede: hochgukommen, fs könnén wir es nut =— s Uingt rvie cine Binsenwahrheit, und muß doch imer wiederholt iberdên vei Vir mit álléx Kraft an bie Atbeit gehen. (Seht tihtig!) Nür was wir aus cigener Kraft auf eigenem Boïren étzéugél, gibt üns diè Wétrte, die wit brauchen, um wirtsckaftlich wider hochzukommen. Detwègen stelle ich in den Vordergrund, bo wir mit äller Kraft daran veñten müssen, die landwirtschaftliche Erzéuguñg im éigenen Cante zu heben. (Bravo!) Wir sind umsomehr arauf ängéiviesen, als das Axoal, das uns zur Verfügung steht, ih dem FriébettSertrag tleiner geworden ist. Wir missen intenstbét wirtschaften, Das könien wit ur, wenn wir qualifizierlé Arbeit uit was sont zur intênstvern lantrwirtidaflliatn Protuftión notwendig ift, in ten Bötén ften. Jh glaub, nach mêeiñér ganzen politischen Vetgängenkleit fart 1ck{ müht if vén: Vettacht kommen, daß ih die Verbreitcbeninteressen ikgeitd wie beiseite stelle und micht genügend béahteé. Wenn ih jegt glet! vie Noltvendigkeit in ben Vordergrund schiebe, alle Mittel und Ktäfte einzustellen, um ie landwirkschaflliche Erzeugung zu hebén, koste éé, wos e8 wolle, tann e ib Las auch im wohlverstandenen Fúterésse ter Verbraucher. (Sehr richtig! rechts.) Alle Vetördnüngét und riögen sié nod ss dén ausgefligel! sein, ih só mühsam zustande acbracht sein und auf alle S&bächen Let menscklickn Nakur éit- qéftellt feln, fönnen uns nicht übér die Sekiwierigkeitên der Ertähtüng- frage birbegéringen, fefange de FKnapplhett, die jet heft, athält nd nh größér Wird.
Wenn wtr zu dieset Cr-keininis kommen, ist meinet Ansußt ta Wr Weg gegeben. Wir müssen im Jnkande mehr erze; kén die Dings liegen so: Wit lönnen sebr viel Papiergeld unter Umstätden dtticken, röétin unsérèë Wälder nwoch das Holz liefer könnêtz; abet it öff ftr dies Papiergeld inner wetiger kaufen, je mehr ti deiuckèn. Vor allem, wir köfnei im ÄAwslande nichts teht kaufe. Hölle gilt die Mat? och 6 Pféñtige it Auslande. Jf vemfelben Maße wie dic Erzeugung int Jilande zurückgehi, fälli dié Kauffkvraft tisérer Vapiersceiäé im Auslärite, und wir kommen bal añ den Punkt, wo wir überhaupt nihts mehr kaufen können, Darn sind róle auf Las éitgciéiesct, has im Yulañke erzeugt witd. Deswegen nuß allos gestehen um dié Erzeugung zu erhöhen, (Sehr ritig! tei.)
: Meine Dae und Hetren, vas Déutfc2 Ret und insbesondere Preußen stand mit sciner Lat? @#ff vor tem Ktiége au der Spike aller änder, wurde nur von Holland und Belgien übertroffen, die
kei tener Mi Hast auf Aeikein Raurne eits kohere Erträge rísse 2rziélt haben, Diese hohe Kultur aber wurde auf unserem nit 1 allen Teilen klimatisch günstig gelegenen Boden tur dadur{ étzièlt, . 5 die Landwirtschaft sich die Errrungenscoften der Wissenschaft zu- nue machte und insbefondere au fünstlicke Düngemittel in großtt Ménoë annándæ. Ven diesér Höhe ist die Lanttwittschaft pur ti | go FKriégsereignisse hercbgetommen. Im Kriége fehlie immer mehr alles zas, 1bas zur intensiven Bewirtschaftung notwendig wat; es fehlten die Avbeitskräfté, die Maschinen, ter Kunsttünger und für bie Vieh? zut bésondérs das Kraftfuütter, von Lem wir früher jährli ira 6 Milliónen Tonnen in verschiedenen Formen einführen:
rben, nit günstigéc gestellt. hifretend. Lersorgt zu fein, be: wit stehen noch schlchtèr als in ven lehtên Kricgsjährèn bit, |
ehwa 60 Progeut gedeckt, an Phoëphorsäure sogar mit zu eiwa 20 Pro zent, (Hort, hôrt!) Kali baben w}t reichlih gefördert, Abér infclae ber Gêritgwértigteit des animalischèn Düngtts müssen dié Anforde- rungen datin @ößé: sein a gèmelveiè Bedarf nicht gedeckt werden konnte.
l ih nit in dem Umfange éingehen, ivie es hiér in der mehr tägigen Debatte geschehen ist. Es gehört nt zu nitiner Zuständtgkeit; gie Bervirtschastung der Lebensmilie! ist ReichÎsache und, soweit Bie preußische Kompetenz ¡i Frage kommt, Sache des Staatsfkommissars3 für dis Volksernährung. Mix ist nur §12 Sorge für dié (Ethchiung der Erzeugung anvertraut nund die Förderung aller Maßn«æhmén, hie dafür in Frage kommen. keñén: bie Zivangäwirtschaft, so notivendig sie in der Kriegszeit ivar — vir %äten nicht so weit gekommen, wenn vir nicht äuf den wichtigsten Gebieten die öffentlicht Bötwirtschaftung gohabt häiten — hat die Folge gehabt, daß sié neben allen andéren die Produktion beeinttächti- genden Momenièn bis zu einem @ ivirfle. (Seht rihtid! rechts.) Jch habe vor éniget Zeit hier trklätt, baß dis Lantwirke im Kriege ein gutes Geschäft gemacht haben. Diesen Âusfpruch halte ih aufrecht, da mir Landawvirie aus allên Kreisen zugegeben habn, daß weite landwirtschaftliche Kreise während bes Krieges gube Einnahmen gchabt GErwetbsgruppen, soweit ! zun hatten. So sehr ih daran festhalte, so muß ih doch zugeben, daß bei ter runghaften Steigerung der Preife für alle zum lonewirtsdaft- lieben Betriebe erforderlichen Matertalien der Landioirt bei den Preisen, die jeht für die rationierten Lebensmittel festgeseßt sind, zum großen Teile mcht mehr auf seine Recbnung kotntmt. und im Zenttum.) Die Landwirte, die unter sehr günstigen Mérhält- missen produgieren, kommen noch Wf unter durchschnittlichen oder ganz fommen nit mehr | 3 über Wasser, indem sie nicht alle Verordnungen streng befolgen. Das ist aber ein Zustand, der für die Dauer auch ur sich daher schlüssig machen: w
Wir sind äu jet, nacdem die Wassén- endlich tin Jehr lang Wir glaubten alle, mit Kunstdünger
(Hôrt, hört!) Die Preduktion animaliscen Düngers ift infolge | Jh gèbe à d¿s Nückganges ter Viehzucht in Güte und Menge zurü#egangen, És ift ¿ine tene Fütterfrage wiewtit wik animalische Düngemittel érzeugen fönnei, Unser Friedenébedarf n Stiekstöff ist heute nut zu
ais im Fviéten, so baß cu iét Wt WM- Auf dié Frägs bêr öffentlichèn Bewirischaftung der Lebensmittel
Das eine abèr muß ih hier hervorck
¿wissen Greite produktionshemmend
haben, im Verhältnis zu anderen sie nicht gerade mit Heereslieferungen zu
(Seht tichtig! rechts
ihre Rechnung, d'ejénigent, die ungünscigen Verhältnissen atbeitétt, auf ihre Rechnung, sie halten sih zum Teil haltbar ift. Man muß a8 kann geschehzn, um eine Gesundung vex Verhältnisse wieder herbeizuführen? Jh käm dem Länkdivirt nicht gumutén, für mderthalb des Friedenspteises sein Getreide zu liefetn, wenn èr für künstlichen Dünger tas Fünffächt, für göwisse ändere notwendige Betriebsmittel das Zehnfache zahlen muß. Da hät bie ; NRedcinung. ein Loch, und er farm des Loch nur stopfen, indem er | dié Ernährungsvorschriften auf anderen Gebieten nit beachtet, Däs ist ci Zustand, der dauernd nicht aufrechterhalten roezden kann und dessên Aenderung auch ernstlih die Reichsinstäanzen beschäftigt. i Sie | verschlitßen sih ieser Erkenntnis nit, und 8 {ird auf biéjem Gebiete zweifellos einiges geschehen müssen, um für die Landwirtschäft die Produktion wieder erträgreich zu gestalten. Wenn ih ganz wenig voù den béeinträctigenden Einflüssen der Bwwangswitischäft auf hié Ergeugung hervorheben därf, fo möchte ich érivähnen, baß der Saatgutrechsel aüf dem Gebieté des Karioffelbaues vurch die Sivangswirtischast in den legien Jahren immer mehr jurück gekömmen ist und vadurch die Erträge des Kartoffelbaues außerordent K nachgelassen haben. Wie es in diesem Bestellungsjahr damik werben wird, is noch nichi vorauézusehen. Ih fürhté, däß au hier Fehr vieles sich nit mehr reparieren läßt, wenn man da nicht ganz tatkräftig vorgeht. Auch die Saatgutauswahl béi Getreide und bei anderen Produkten hat nit im erwünschten Maße unter der Zuvangs- wirtschaft stattfindèn können, wie es cine zielbewußte, auf höhere Er- dräge eingestellte Wirtschaft erfordert. Hier nuß Luft geschaffen werden. És unterliegt kinem Dweifel, daß mit der Beseitigung der Zwangswirtschaft érheblidé Sckwietigkeitèn in der Versorgung der Bevölkerung init notweñdigsten Lebensmitteln ausgelöst werben können. ber wenn wir uns einmal auf den Standpunkt gestellt haben M und vas ist ja wohl allgemein geschehen —, daß wir von der jeßigen Zwroungswirtscheft roieder zu normaler Wirtschaft kommen müssen, s muß man doch ernstlich einmál damit anfangèn. (Sehr ritig! ifm Zentrum unb rets.) Das ist tine Auffassung, J bin fest überzeugt, wir Fönñen vie Aatgswirtshaft für die witigsten Lebensmittël jeßt Mitten in Véêrbräuchsjähr nicht aufheben, Wir müssen uis aber darüber klar sein: was soll da für das jeßige Bestelljahr geschehen? Darüber müssen wir jeßt vollständige Klarheit schaffen. Der Land- wirt muß Klarheit haben, damit er weiß, wie er disponieren kann. Es tußt uns nichts, wenn wir iti Spätsommer, wenn die Ernte da ift, Maßnahmen treffen, dann ist dieses Erntejähr versorengegangen. Und wenn wir wieder weniger haben, nüßen uns die schönsten Vér- ötdnungen nichts, sie helfen uns aus den S&wierigkeiten nicht heraus. Jch halté es daher für notwendig, daß jeßt unter allen Umständen
Getréeide herauszuhelen, f
kranken Kihter.
hägniSvell werder
italten. (Sehr üdtig!
fehrêmittel hockgebraht werden. Canbroirt, dêr seiù Getreide 1 Stroh liégén hat uútid keine Kohlen vefommit, um é zu dréschEñ, nicht Vorwürfe machen, daß er in der Abliéferung lässig ist, sölangè wit thi nicht biè nötigen Bétritb®- mittel geben, um es auszubréschen. äu nohwæendig, ès ins Volk zu trägen und ins arbéiterkreisèe: wenn wit nit haben, wénn wir nicht Koblén für all diejenigen nötige Beiriébmaterial für die Lautwitischaft schaffen, bank werden vit Mit allen unsern Bestrébungén zur Fördéruñg lihen Erzeugung Schiffbruch kleiden. Ohné Kohlen gibt es kein Brot, in óhne Kohlés kein Fleish und ohe Koblên keine Milch flir unsére Dér Stréik, der jet bei vem aroßen Stiefstofftverk bei Merseburg ausgebrochen ift, fan. ver für uñsère gänze lantwirtschaftlice Erzewgung. Das sollte den Arbeitern eingehätmert werden.
(Séhr
Meine Herren, es i
daß ich- im Gegensaß tr Neichsregiéruñg die Zwangsmirtschast Die Frage ist überhaupt nicht so zu stellen:
fámpfè. Das ist falsck{. schaft? Jn diéser schlägttoris
Zwanäswittshäft obdêr nicht Zwangswvitt artigén Weise kann män sind wit darübét klar, daß wit aus diés gorinalen Wirtschaft kommen müssén.
Téèmpo tir anfangen.
muß man si tit diéset
Vorwurf richtet fiG fa geaëu die Reióbsregierung, ich mbe hu aber. doch zurückweisen. Die Regietung tut aweifellos alles, um das oweit es noch vorhanden ist. Aber, verehrte Anwesende, diejenigen, die dahin wirken, daß wir noch tvenigtr Kohlén als bióher fôrderñ, tun alles, im diése Bestrebungen érgébniëlos zu
bei dêèn Mehrheitsparteien.) Ich kann 8
nicht im einzésnên näachprüfen, muß es âbér als Tatsache hinnehmen -— 2s ist mir aus den verschiedensten Bezirken und von Lantwoirten tit- geteilt worden =, daß sie noG dié Hälfte, ja zun Téil bis dréi Niettél ibres Getréides im Stroh zu liègên haben und nit ör&{en fönnen, weil fle Teine Kehle häbën. (Séhr richtig! vechts, — Züruf bèi den V. Soz.: In Oberschlesien liegén getug Kohlen!) Sie können vodh nicht áll das Gêtréivé näch Obersc{lesièn bringén ünd dort drefén. obald die Feindseligkeiten ckufhörte. | (Seht ticktig! rechis. = clesièn hérgebtaht wérden. u nidt dem Arbeiter sckchukd, foñdern denen, dié nicht alles vatan seßen, daß unsere Kohlenfötterung erhöht wird und unsèré Vék?
Heiterkeit.) Die Köhlé muß von Obêtz (Züuruf.) Der Arbèikér ist nit ult.
Mix könnèn demi
Lon
(Séhr tichtig!)
(Sehr richtig! techts.)
rihtig! tehis.)
D Wi
L
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st mir nun zum Vorwurf gemacht wor
U
dieses schtièrige Problêèim nit lösen. All
Anfangen fuß man ial érnstlic, besGüftigé F ragêè, wein mäñ zu bér Erkfénútnis kommt, daß die Auftéchterhältung dés jeltigen Zustandes uns naturnottivendig
án den Abgrund bringt, wênn unséêrè Erzeugung noch méhr zurückgél
(Sehr richtig! techts8.) Vorschläge ju mächét.
eingehènter Bérakung mi
Doëtvegen habé ih mir die Mühe gema
Jch habe eine Koöominission eingeseßt nach lantwitlaftlichen Körperschaften, 1m |
it den
zu beraten und éctistlich adzuprüfen, was füt Maßnahmen p
Förderung ber láantroitts{aftl
Sie gehén zum Teil seht weit, das gébe ich zu, abèr es kommt ja au
hicht dárauf añ, daß sié ift, durchgeführt wetden. bare Grundlage zur Erb
in diésem Erntejobr unsere Wirtschft régeln. Sie wérden zur Gunds
lage voi Erörterungen gemacht boffé, daß és ernster Arbéit gélingën wird,
gepflogen iverden. Ich
in allen Teilen genau so, wiè è8 vorgeschèt Nach meiner Auffassung find sie éine bräud-
rterung dieses s{wierigèn Problems, wié 1
¿has Brau bares zu [hafféñ, das Uns äus dem jehigen unhaltbär
Zustand heräusbringt. Heraus müssen êr führt uns zu nichts, êr. führt uns ans Efde.
und im Zentrum.)
Differenz zwischen it
zwangs8wirtscaft nicht
noch nicht wagen darf,
Nun i} der Prei
fassung, es ist eine seh
zu hitdtig sein, däs f
gabe dem Rübénbauer
Zuekerkäarken versüßen,
ernstlih einmal alle sa!ichen materiellen Vorausseßungen für bié Landwirtschaft geschaffen werten, so daß sie witder voll produzieren Fan, Es if notwendig, daß künstliche Düngemittél in gétügender Ménge béschäfft werden, daß alles, was érforderlich ift, um die Wirt \chaft in Orditung zu bringeß, der Landivirtschaft zut Verfüguna e stellt wird, daß aber andererseits den Lankiwirten gesagt wird: Was soll; nachdem bié Ernté singebracht ist, mit diefer Eïnte géshéhen? Dén dañtach titen si seine Dispositionèn jeyt {o für Lis köm- #endé Ernte. Hei ver Gelegenheit möchie h uo eins hervorhében: tét Hérr Abgeordnete Klaußner sagte, die Regierung untêrnehme nis gegen
aeben. Ergeben si
tostén plus áñgeméssé
die Landwirte, die ihr Getreide nit abliefern. Meine Herren, der
wird, Diese Möglich
aur dáhin gegangen, dié zivängsweise Bewirts aufzuheben, der im Jahre 1921 zum Vérkauf kommt. Wenn man den Schritt beim Zucker zu machen, ja, meine Dameñ und Herren, dann wiß Wh überbaupt nit, wann man ihn üvachen foll. (Lebhafte Zustimmung i Zentrtm 1nd rets.) s für diefen Zucker bon 50 auf 150 #Æ tén ne erhebliche Preissteigerung, und damit zufrieden sein. Das Denn ih bin der Auf- die vielleicht erst im Jahre 1921 zuin Nerbtauch gelängt, heute son eine Preis festzuséhen (fehr richtig), wo all vie Dinge noch iù Fluß sind, vér Preis kann zu ho, et känn abët auG (Séht ticktig!) f ven Stlänbpuñkt gestellt, daß die Frêis am éhesten den Ansporü gibt, daran zu gehen, itnseren Zukerrübenbcu wieder auf die Höhe zt brigen.
Meins Damen und Herre, denn Herk Klgußner metittte, és fei mit @leiß, 6b dié Kinder verhungern ster idt, so laube daß man mir diésen Vöorivtitf maden kann. Jch nehimé jédénfaälls mich in Anspruch, für das Woh fétñ, vie Hérr Kläußñétr, und nichts geht, mir näher, als wenn dis auch jéßt noch zuin Teil uniérernähtten Kindéèr séhe, Wenn ih ‘ daß bei Fortseßung der heutigen Wirt- Zuckerkattén, ab keinen Zucker heben (fehr tihtig!), däm muß ih mit sagen: hièt muß ih éiñeh añdérén Meg êinschlagen, dênn ih kann dén Kindern die Speisen nicht
Zentner festgeseßt worden, gewiß ei ih bin überzeugt, die Landwirtschaft kann ändert aber an meinem Standpunkt nichts,
Preise spruñighäft steigen;
Doswegèh habë ih ti u
bér zu der Erkenntnis komme, {aft ir legien Endes zivar
éihé wahhsinnige Preisttäibétti, ivitd, ein, so ist, glaube i, iener noch Zeit und Möglichkeit handén, va fich die Verbraucher ub Etgeugerkörporationen sämineñsehén und inen vernünftigen Preis énthalteny Prötuft en Gewinn féstsehén und dafür zu setgen, däß zu diesem angemessenen Preis die Ware bem Nerbraudéèr zugefühtt feit iff immer noch gegeben, und das ist der Wag,
Nun noch sin Wort zu den Ausfühtwigon vos Herrn Kläußner ber die Aufhebung det Zwängstwirtschaft für Zul. Da ist éine
und dem NeichbFwirtschaftsministerium Hervor» getreten, Meine Damen und Herrkn, W halte auch heute noch méinen Standpunkt aufrecht, baß, rent nan überhaupt mit vér Aufhebüñg v Ziwangsroirtschäft Eineñ Anfäng machén Las geeignelste Objekt zu sein eint. Gewiß können rir die Zuk jeßt aufheben; aber mein Vorschlag ist auch daftung des Zuckers
7
x mißlihe Sache für éine Ware,
öten wir heite nit sagen.
dazu bratutcké ich Zur. (Wiéderholté
stimmung) Schon in diesen Jahte sind wir rbiedet in dét Zucktr- ¿rzeuguna fast um die Hälfte zurückgégangeñ, und id fürchte, wem wir die Sas so weitétgehen lassén, ivird & noch tvettét zurü Deshalb nüt alles michis: ih kann iitineñ Standpunkt nicht
fpâtér béi dér Freigäbe Ftofße Mißstähte,
Es ist besondere iù dié Bétrs- Kohlen für unsere Sklickstofftverke Industrien, bié das
der landiittschaft-
êt Wirkschaft zu éinér andéren Es fragt sich nur, in welchêm
ihêèn Erzeugung érgriffén werden Fönnen. î
ch | Wangenheim, bat kürzlich in Pommern erklärt, von der Arbeitètfragt Wir können Kunstbünger i genügend schaffen und alle sonstigen Voraussehungen sür éine itenstBe it | Wirischaft; wenn wit dié lebendige Arbeitäkraft nicht zut Verfügung
wir äus diesein Zustand; denn (Seht richtig! rechts
will, t Zuckét wohl
¡ch6 kaun,
[ der Verbräuäler ebenso besorgt zu
die zu cinem öffentlichen Aërgèrms
er mir vorshwebt, wenn man die Äioangwirtschaft für bestinmig Lebensmittel freigibt. _ Müiné Dämen und Herrén, es ist iù diesen Tagkn h der Bêr- ßfiner Stadtverordnêtenversammluñg uh use Ernähtutgswitk» s{aft in Grund und Boden hineinkritifiert wordèn. Es ist bex eigentlich kein pofitiver Vorschlag gemat worden. Ich sléhé nin auf dem Standpunkt, daß es uns nichts nüt, wênn wik uns tin kritischen Situationen gegenseitig äns{@teien und hne négiére &ritik übèn; wir haben auch die Verpflichtung, positive Norsebläae
verordhelenversammlung empfunden
jet nit erperimentièren in der Landreirts{äft, |
(Bravo! rechts.) Jch gláube, daß das éntscheidenvd ift. den U. Soz.) —
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meinwirtschaft umstellen? Beginn dèr Bestellzèit Zeit is? (Zurtif bei bén U, Sóöj.:
M rers Sawohl, lange genug!
e A S say von Sozialisierung ge]cha[fen. f unset Volk über die nächské Zeit hinrégzubringen.
f,
e
ponieren kann, (Zustimmun reis. S g í
ir 1 zeugung ift es unetläßlid, Laß wit aud die Arbeitérfrage
prêchend regeln, Der Führer be Thirdés der Laitbrvirte, Derr
hänge alles ab. Der Méinúng biñ ih aud.
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erreihen müssen.
lontmwirtshaftlihe Tätigkeit inlensivet gestalten.
frievliches Verhältnis möglich.
für | familien gekündigt worben.
ions. | Candarbtilein verfassungsmäßig zustehénké Köälitit
besihern zu ungunsten der Arbeiter angewendet wird,
zu machn. Das hat wohl auch der Redner iñ der Berliñét Stadt Er hat einen Vorf@lä §e- mat, dem si auch dèr Herr Äbgeortnet Klaußnetr ängésdloisen hat, nämlich die Soziälisierung der Lanbtoirtschaft als einziges Héile inittel gegen die detzeitige Not. — Fa, meiñe Hérrèñ, ät mag no6 fo überzeugter Sozialist sin, man mag noch ss fést darauf b schen, däß unsere Wirtschaft allmählich — ich bin dét Uebêrs zeugung, daß es so sein nuß — immrr méhr von ber Intbivibitäl- wirtschaft zur Gemeinwittschäft weiter entiwicélt wérden muß, atr eine Rettung aus de: jeyigen Misere durch die Sóozialifièrutg der Landwirtschaft zu crhoffen, das kann nur derjentgé, bêët vén bén Dingen keinen blassèn Schimmer hat. (Seht vichtig! rechts, Zuruf bei ven V. Soz.) Wir können jet nicht sozialisièren, wir körttén óndéri wir müffên produzieren, wir müssen schaffen, damit wir eiwás zt éssen Hen, (Zuruf bei Lieber Herr Abgeordüéter Klaußnër, dlaubên Ste wirkli, daß wir aus dieser Sclväerigkeit herauskommen fonte, der unsere Lebensmittelerzeugung steckt, wenn wir jeßt Groß grundbesiß sozialisieren und diesen komplizierien wirtschaftlichen Apparat ausgetechnet jeßt vot det Fndividúiälwittschafi äuf tit Ge- Glaubèn Sié, daß dazu 5 Minuten vor Das lan mán nicht añntéhimen; Rit boben do lange geiluá fédränat!) Der Herr, der in der Stadtverordneten- versammlung in Berlin den Vorschlag gemacht hat, hat auch einige Monate die Ernährungswitiscäft in Deutschläñd mit gewifser- maßen diktaiorisher Gewalt, mit mehr Befugnissen geleitet, als ich sie oder der Reichsministér jeßt bat, und êr hat au nit den An- Jet ist mcht dié Zit zum Éxpérimentieren, jeßt können wit uns damit nicht äufhaltei;, sondern ¡& muß jeßt alle Kräfte, wo ich sie tur fifdé, zusantiéñfässen, ün äus dem Boden hérauszuhvlen, was herausgeheli wertéh tarn, im Deshalb Ut es notwendig, daß s{leunigst Klarheit géschaffén wird, dänmit i sand- wirtschaftliche Bevölkerung weiß, woran ift, däanit fé tis
its
E
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Zu einer befriedigenden Regelung Lr landavitts{aäftlilen E
i haben und sie sich nicht mit ganzer Kraft im wohlverstandenen Znter- iverdèn, vie im Reich8wirischäftsamt j ¿lse des Gesamkwvöhls einstellt, können wir nicht erreichen, was wir
| Wit tnüsseén dazu die jèeht auf dem Läbe Vbt- én ¿ handenen Arbeiter nit iür besser aüf dié Arbeit éfistellei, sofern {bir müssen noch mehrt Arbeiter aus der Stadt aufs Land hifcusbringeu ünd sie auf die Landarbeit einstellen. Das ist schön dééhàlb tötivéndid, uin bie Stätte zu entlasten; denn dié Industrit fan @uf Jahre hitaus die Arbeiter nicht alle beschäftigen. Ahdertrseits ist es nótiwentia, He Dazu ifi bér notwendig, daß auf beiten Seiten der gu!æ Willé besteht, ein etsptith- liches Mrhältnis zu schaffen, daß auf bér eiten Séite dié t@dtis{en Arbeitèr êinen Teil bet Ansprüche, die sié sh f stättiflem Miliea naturgemäß angewöhit haben, aufgében, sich auf das Lañd wittellèn, zr- | daß andererseits bie Auffassung von einem pattiärchalischen Verhältnis, wie es zum Teil noch in den Köpfen eingélner Großzgrunkbesiger sputt, gründlich revidiert und das Arbeitsverhältms auf einén moderne da | Fuß gestéllt wird. Denn nur so ift eben én tauernbes wird
Ein dauerndès wittsck{aftlich-fri&bliches Verhältnis "vird nut r möglicht, wenn — bas habe ih schon mohrfach hier ausgeführt — Arbeitnehmer und Arbeiigeber si zuscitüttenseßen ut sich über einen follektiven Arbeitsvertrag verständigen. (Sehr richtig) Soll es zu- ftante kommen t soll ¿8 Bestand habën, dann Ut és Bts, daß beide Teilé gegénsecitig ihr Koalitionsreht vespektieren. Es ilt durch éine förmliche Anfrage in der Nationalversammlüng fa bekättit- y geworden und äu durch dié Presse gegangen, daß jeßt in dém dltém die | Wetterwinkel, in Pommern, iviederum doch Dingé vorgehen, die, eit die Berichte zutreffènd sind, eine außerordentlihé Gefährdung ut Lobenêimittélerzengung iv der jeßi beginnenden Bestéllzeit btstellen, Jch bekomme ih großer Menge Zuschtiften von dort, baß gércidezu plamnäßig auf éiñner großen Anzahl von Gütern Arbéitérfätnilien zum 1. Avril gebündigt worden if, (Seht richtig! links.) Nach den Zuschriften handelt es sich um hutitert, ja um tausens Arbéiker- familien. Auf einzelnen Güter ist fast jwei Driktèl# dex Arbeiter Daruntér befinden sich Wuts, dië 17, 18 Jaßre, ja bió 30 Jahre auf demfelbêi Gute géarbéitet habén. (Hört, ch | hört) Es ist ihnen gebündigt worden ohne Angabe von Gründer. Einzelnen if zu verstehen gegeben worden, wein sie cus dem Leitib- arbéiterverbante austräten, fo roürde mät féhen, vas mán mächéi kann. Meiné Herrên, diese Nachrichten sind mit zugegangen; ih ivêrdé bet- suchen, burch bie zuständigen Behörden ihre Richtigkeit feststellen zu init | lassen, Abet det Umständ, daß diese Bericht tit iù roßer Masse Zü: | zugehen, beweist, baß doch etwas vorgeht, wás mir dié bebeñflihfle Despetadopolitik zu sein shéint, die mañ jeht in biésée Titischên Siduation treiben känn. Jh glaube, die Herketi, dié dort so vorgehen, gehen. | piélen mit bem Fouer. Ich timß hièr schon erklärt, bäh tiése Vor- auf» | gänge uns die f{limiüsten Kötmplikälkiöhen dort bringen könne, 1 tritt | vaß demgemäß die Régierimg untér fein _Uniskändén Firldêin Wid uns bulden fan, daß in dieser Weisé bas Köalitióndrécht ber Läunt- vor |} arbeiter vevgewaltigt wirb. (Wg Adolph Héffüäni: Vis nächen Sia zue | bagégei?) Dié Régierung wirs Mittel und Wege furdön; däs bên
zalitióhéréht zu sichöti, uns wird sie in Schny néhmen gegen bie tückstchtslöfé Ámweridutig bér wittschaftlichen Uebermacht, Lie zweifellos vont Einzelnen Grofgtitiihi
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