1920 / 27 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 02 Feb 1920 18:00:01 GMT) scan diff

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Preise för Brikettlicferungen an das Klein- gewerbe sowie für Zentralheizungs- und Warm- wasserbereitungsanlagen in Fuhren niht unter : 30 Zentnern. Gs dinfen folgende Preise micht übe:s{ritten werden : a) bei Selbstabholung ab Lager . M 8,10 je Zentner b) bei Abwerfen auf tem Strafendamm

vor dem SErundstück des Verbrauchers 050

c) bei Abwerfen auf dem Hoie D. ü â) bei Lieferung frei Erdge1choß oder Keller , 865 , h

Lg Pr Er Cs. 4át S1 As, : , Der Koblenbändler tit verpflichtet, den Verbrauchern an der- jenigen Abgabestelle, an der sie in die Kundenliste eingetragen siod, die Brikeits auf Verlangen zur Selbstabholung zur Verfügurg zu stellen.

8 4.

Die Kohlenstelle Greß Berlin wird ermächtigt, für das Ge- biet der Tandfreife Tellow und Niederbarnim mit Zustimmung des zutiändigen Landrattanm1s sür einzelne Stadt- und Landgemeinden auf deren Antrag eine von der Preiófestsezung der §§ 1 und 2 dieter Bekanntmachung abweichende Pretsfestseßung zu treffen.

Zuwiderhandlungen gegen die Bestimmungen diesex Bekannt- macung sorote gegen Anordnungen, welde die Koblensteue Groß BVeilin in Gen asbeit des § 4 dieser Bekanntmachung erläßt, unterliegen der Bestrafung gemäß & 17 Ziffex 2 ter Bekannt- machung des Bundeôrats über die Érribtung von Preisprüfurgs- stellen uny bie Veisorgungéregelung vom 25. Stptember und 4. No- vember 191%.

8 6,

Die Preisfestseßungen finden auf alle seit dem 1. Februar 192 auégetühulen Brifkfettlieferungen Anwendung; im übrigen tritt die Bekanntmachung mit dem Tage ibrer Versöffentliwung in Kraft.

Berlin, den 31. Januar 1920. Der Koblenverband Groß Beclin. Wermuth.

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Bekanntmachung

über Feslseßung von Brikettpreisen in den Land- Ttreisen Teltow und Niederbarnim.

Unter Aushebung der io der- Bekanntmachung der Koblen- stelle Groß Berlin vom 5. Januar 1920 J.-Nr. 15/20 festgeseßten Ve: kaufzpreise für Briketts wirb auf Grund des 8 4 der Bekanmimochung des Kohlerverbandes Groß Berlin vom 31. Januar 1920 für das Gebiet der Kreise Nieder- ba:nim und Tellow, mit Auenohme der in leßtgenannter Be- tfanntmachung aufgesührten Med folgendes bestimmi:

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Preise für Küchen- und Ofenbrand. E393 dürfen folgende Preise nit übverschritten werden :

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- 1 a) be! Selbi1abho.ug ob Lager... #4 7,8 je Zentner,

b) be-t Ahwetr stn auf dem Straßendamm e OWO. Z e) Del Den au E O. 002, Ï aô) bet Lieferung frei Erdges{oß oder Feller , 840

der geihäfil:chen

Für die Preiestellurg ist maßgebend der Sitz : (uit der Wohnsiß des BVer-

Niederlassung des Kohlenhändlers brauchers).

S 2 Meise. für BVrikettlisferungen an. das Klein- geweinbe sowte für Zentralhetzungs- und War.m- wasserbereitungsanlagen in Fuhren niht unter 30 Zentnér: Es dürfen folgende Preise nicht über\chritten wertea:

a) bei Selbstabhciung ab Lager M 7,85 je Zentner, Þ) bei Abwerfen auf dem Straßendamm . 8,25 ¿ c) bri Abwerfen auf dem Hofe . L LCIROTD J

d) bei Lieferung frei Grdge'choß oder Keller , 8,40 , i 83,

Der Kohlenhändler ift verpflichtet den Verbrau@ern an derjenigen Ubgabestelle, an der sie in die Kundenliste eingetragen sind, die Briketts auf Verlangen zux Selbstabholung zur Verfügung zu stellen.

S 4.

Zuwtiderbantlungen acgen tie Bestimmungen dieser Bekannt- machung unterltegen der Bestrafung gemäß § 5 ver Bekanntmachung des Kohlenverbandes Groß Berlin vom 31. Januar 190,

8 9.

Die Preisfestsezungen finden auf alle seit dem 1. Februar 1920 ausgeführten Brikettliekferungen Anwendung; im übrigen tritt die Bekanntmachung mit dem Tage threr Veröffentlichung in Kraft.

*) 1, Im Gebiet des Kreises Niederbarnim :

Werlin-Buchholz, Veorlin-Reinickendorf Me Ie de, Borliu-NRosen1hal, Berlin-Heiner3do' f, Berl:n-Stralau,

Berl: n-Hobensct önhausen, Bcilin-Tegel, Verlin-iedeischönhausen, Berlin-Weißensee, Berlin-Obcrichöneweide, Bezlin-Wittenau, VBerlin-Panko1w, Gutebezirk Schönhao4z.

2. An Gebiet des Kreises Teltow:

Berlin-Grvneuwasld, Berlin-Marienfelde, eriin-Schmaigendorf, Borxlin-Mazitendorf, erlin-Dablem (Gut), Beilin-Niederschöneweld«, exlin-Fiiedenau, Berlin-Jobannisihal, erlineSteglits, Beci-neBrißz, erclin* Lichterfelde, Berlin-Txreptow,

Be lin-Zehlendorf, Grunewald-Forst (Gut). erlin-Lanfiviß, Lichtenrade erlin-Tempclhof,

Beilin, den 21. Januar 1920.

Kohlenstelle Groß Berlin.

J. V.: Menkel.

Bekanntmackchung

Dem Kaufmann und Schankwirt Josef Nottenberg in Berlin, Grenadieistraße 45. tabe ih die Wiederaufnahme des durch Verfüaung vom 29. September 1919 (N.-A. Nr 227/1919) Am1sblatt Stück 41 untersagten Handels mit Gegenständen des täg- lien Betarfs auf Grund des § 2 Abs. 2 der Bundesratéverordnung vom 23. September 1915 (RGBl. S. 603) dur Verfügung vom Beutigen Tage gestattet.

Berlin, den 12. Januar 1929.

Der Polizeipräsident, Abt. W. I. V.: Dr. Weiß.

Bekanntma un@®

Dem Konditor Paul Sieben, Bérlin, Oderbergersir. 48 habe ih die Wiederaufnahme des durch Verfügung vom 12. Fe- bruar 1918 (N.-A Nr 41, Amtsblatt Stück 8) untersagten Handels mit Konfitüren auf Grund des § 2 Abs. 2 der Bundesrxatäverordnung von 23. September 1915 durxh Verfügung vom heutigen Tage gestattet.

Berlin, den 2!. Januar 1920...

Der Polizeipräsident. Abteilung W. J. V.: Dr. Weiß.

| BeláänntmaGunag. _ Dem Fräulein Marie Frokbmann, Berlin, Marien- firaße 12 wohnhaft, habe ich die Wiederaufnahme des durch Verfügung vom 2. Mai 1919 (.-A. Nr. 108:19) untersazten | Handels mit Gegenständen des täglichen Bedarfs auf Grund des § 2 A, 2 derx (NGBBl. S. Berlin,

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_Bundetratsverörduung vom 23. September 1: 603) durch Berfügung vom heutigen Tage gestatt den 24. Januar 1920.

Polizeipräfident. Abteilung W. J V.: Dr. Wei ß.

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Beklanunutma@Gunag. Unsere Verfügnng vom 12. November 1919," durch die wir

dem Dtuller Christian Rohlfing, Walfahrtsöteih 1, das | Mahlen von Brotgetreide in seiner Mühke untersagt haben, ist von | uns mit Wirktug vom 29. Januar 1929 zurückgezogen worden.

Minden, ten 26. Januar 1920.

Die Polizetoerwaltung. Dr. Dieckmann. | z M

Be UArnImaGEUn A ; Dem Produktenbändlex Julius Dreuse, bier, Friedrich- strafe Nr. 15 4, wohnhaft, baben wir heute auf Grund der Bekannt- machung zur Fernhaltung unzuver!/ässiger Personen vom Handel vom “3 H , . , - 24, September 1915 den Handel mit sämtlichen Gegen- standen des taglihen Bedarfs untersagt. Harburg, den 27. Fanuar 1920.

f Die Polizeidirektion. Dr. Behren s.

BetannfamaPun4ga 4 _Auf Grund der Bekanntmachung zur *ernhaltung unzuverlässiger Pariguen pon Gandel voi 28. September 1915 (NGBI, S. 6u3) yaben wir dem Küfer und Holzhändler Dtto Zimmermann dur Vers urg vem beutigen Tage din Handel mit Gegen- ständen des täglichen Bedarfs, intbesondere Brenn - ho lj, wegen Rnzuverlä)sigkeit in bezug auf ticfen Handelsbetrieb uniteæ sat Lüdenscheid, den 16. Januar- 1920.

Die Polizeiverwaltung. Sieper.

BeranntmaG una

Dem Karl Franz sowie dessen Ehefrau Anna, geb. Kamp, beide in Suderwich, Swulstraße 80, ist auf Grund der Bundesratlsverordnung vom 23. September 1915 (Neichs- Geseßbl. S. 693) und der Ausführungsanweisung vom 27. Sep-

tember 1915 det Handel mit Lebensmitteln Und sonstigen Gegenständen des täglihen Bedarfs

wegen Ünzuverlässickeit in bezug quf tiesen Handelsbetricb unter - [agt worden. Der Karl Franz ‘hat die dur das Verfahren ver- msachten harcn Auslagen, inbtesonde1re tie Gebühren für die im § 1 dex cbengenatnten Verotdnung vorgescriebene öffentliche Bekannt- machung, zu erftaiten. Recklinghausen, den 26. Januar .19920. Dex Landrat. Dr. Klausener.

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Be Ta A n tom Gn nin.

Dem DVüäde@meister Franz S{hnittger, birr, Römer- straße 5, hake ih vom Donnerstag, tén 22. ds. Mis. ab, ben

Handel mit Broten und Badwaren wegen Vuzuvertässig- fett auf Grund der Buntesratévero1dnung zur Fernbaltung un- zuperläffiger Personen vom Handel vom 283. 9,1915 untersagt. Die Untersagung des Handelsbeiriebs wirkt für das Neichszebiet. (F8 wird dies hiermit zur ôffentlihen Kenntnis gebracht.

Schwelm, ten 17 Fanuar 1920.

Die Polizeiverwaltung. Dr. Pull er.

Bekanntma ckiing Dem Karl Birnstengel in Wittenberg (Bez. Halle), Grünitraßie 10, ift die amm 13. Mai 1919 unter Nr. 4693.6087 K. A, Tl auf Grund der Verordnung über den Handel mit Lebent- und Futter- mittelo vom 24. Mai Junt 1916 (Reichsgesegblait Seite 9581) erteilte Erlaubnkts zum- Handel mit Lebensmitteln wegen

Unzuverlätsigkeit. im ges{häftlihen Verkehr entzogen worden. Wittenberg, den 18. Januar 1920. Der Landrat als Vorfißender der Gntscheidungsstelle: von Trebra.

Nichtamtliches, (Fortseßung aus dem Hauptblatt.)

Preunfzische Laudesverfsamuluung.

109. Sibuag vom 31. Januar 1920, Mittaas 12 Uhr. (Bericht des Nacbrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger.)*)

Das Andenken des am 29. Januar verstorbenen Ab- geordneten Kan zow (Dem.) wird in der üblichen Weise geehrt. Zur ersten Beratung steht der Geseßzentwurf, betr. Verbandsordnungfür den Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk. Der Verband soll als ösffentlich- rechtliche Körperschaft der Förderung der Siedlungstätigkeit dienen. Minister für Volkswohlfahrt Stegerwald: Meine Damen und Herren! J@& hatte ursprünglich wor, gelegentlih der Vorlegung des Gesegzentwurss über die Verbandeordnung um Ruhrkotlenbezirk oie wohnungépolitishe Gesamtsituation der Gegenwart ausführlicher zur Darstellung zu bringen. Jch halte es- für dringend nounvendig, daß darüber einmal im größeren Zusammenhange eine Auësprache erfolgt. Gegemvärtig bestehen in vielerlei Hinsicht Unklarheiten. Die Wehnungsgeseßgebung i} bekanntli nicht mehr Aufgabegebiet der Kinder. Sie wurde durch die NReichbverfassung dem Reiche zue gewiesen. Das Reich is gegenwärtig in vielerlei Hinsicht mit Auf- gaben überladen, ten Windern sind die Geseßgebungektonmpetenzen be- \{mittien, und so können manche Einzelfragen nicht in dem wünschens- werten Maße gepflegt werden. Weiterhin ist gegenwärtig den breiten Kreisen es" nicht mögli, auseinanderzuhalten, was in der Frage des Wohnungéwesens Reichsfache ist, und was den Ländern cbliegt. Darum möchte ih. an dieser Stelle ‘heute einige Worte darüber ver- lieren, was sich gegenwärtig auf wohnungspolitischem Gebiet abspiclt. In der Hauptsache sind es fünf Vorgänge, die auf diesem Gebict Reich und Preußen beschäftigen, die zum Teil nock schieben, zum Teil {on abges{lossen sind. Der erste Vorgang betrifft die Gewährung dex Uckberteuerungs- gelder für die Bauperiode des laufenden Jahres, Sie werden im

kommenden Sahr nab anderen Grundsäßen als bisher gewährt. Jiu vorigen Jahr batte der Baulustige den Baupreis des Friedens plus 30 % zu bestreiten; ten Mest der Baukosten bestritten Reich, Staat und Gemeinde. -Jn diefen Jahr ist das Reih bereit, ebenfalls leberteuerungsgelder zu gewähren, weil es einen anderen Weg“ kaum gibt, um die Bautätigkeit aufrechtzuerhalten; denn die Baukosten sind in diesem Jahr ne viel teurer als im vorigen. Die Ge- währung soll aber na anderen Grundsäßen erfolgen, und zwar dergestalt, daß pro Quadratmeter bebauter Wohnfläche bei Flach- bauten in Großstädten 189 #, auf dem Lande 165 4, und bei méhrgescossigen Bauten in Großstädten 165 # und auf dem Lande 150 gewährt werden. Diese Gelder zahlt das Reich: die Linder sind künftig an den Ueberteuerungskosten nit mehr beteiligt. Neben dem Reich follen aber die Gemeinden ein Drittel ‘dieser Säße als Reberteuerungézusd-Täge gewähren. Gegenüber den leistungsschmwachen ländlichen Gemeinden aber will das Reih auch das lebte Drittel gewähren, um insbesondere die ländliche Siedlung zu fördern. Einst- tóeilen hat das Vei zu diesem Zwet 500 Millionen zur Verfügung gestellt. Die Verteilung für die Linder obliegt wieder den einzel- \daatlihen Ministeri in Preußen dem Woblfahrtsministeriuir. In Zukunft wird aber die Verteilungsmethode dergestalt geändert, daß In der Hauptsache die RNegierungépräsitenten die Verteilung vor- nehmen unter Vitwirkung des Wokllfahrtsministeriuums. Das sind

ir die Veberteuerungsgelder, die in diesem Jabt

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l kurz die Grundsäße für d

gewährt werden soffen.

E An zweiter Stelle kommen die sogenannten Bergmannéheim- stätten in Betracht. Um die Kohlenförderung zu steigern, soll in versdäedenen Bezirken des Bergbaues eine große Anzahl Bergarbeiter neu angestedelt werden. Die Kosten hierfür follen aber nit aus den allgemeinen Ueberteuerungégeldern, die ih eben besprochen habe, Cer tragen werden, fondern durch eine Kohblenpreiserböhung. Auf die Tonne Kohle, die demnächst wohl über 100 4 kosten wird im Ver- elei zu 10 und 12 Æ je nah der Sorte in Friedenszeiten, sollen 9 big 8 M aufgesblagen werden. Daraus wüïde etwa 1 Milliarde gewonnen, mit diesem Betrag würden vie Bergmannsheimstättea finanziert und hergestellt werden. Die Verteilung der Gelder fir die Bergmannéheimstätten vollzieht sich na ähnlichen Gesichtöpunkten wie bei den allgemeinen Ueberteuerungsgeldern: einige Grundsäye sind geändert worden; auf die Einzelheiten möchte ih aber heuts nit eingeben. ,

Der dritte Vorgang, ter gegenwärtig auf dem Gebiete der Wokß- nungépolitik fpielt und noch nicht zum Absc{luß gebracht ift die beiden ersten Vorgänge sind bereits zum Abschluß gebraht ist die togenannte Hausrentensteuer, deren Höhe und Einzelheiten allerdings noch micht feststehen. Der Herr Reichsfinangminister hat ja kürzlich in soner Shuttgarter Rede einige Ginzelbeiten darüber wverbreitet. Man denkt fic, daß eiwa 1 bis 2 % des Feuerkassenwertes der Ge- baude erhoben werden, und daß vielleiht den Gemeinden noch ein weiterer Zuschlag überlassen wird. Der bebaute Grund und Boden stellt 1m Deutsckland einen Wert von zwiscen 70 und 80 Milliarden dan, o daß, wenn 15 oder 2 % seines Wertes an Hausrentensteuer erhoben würden, ungefähr 1 bis 1,5 Milliarden Mark daraus gewonnen wordenFönnten. Wit diesem Ertrage follen auf der einen Seite dia Ueberteuerungégelder aufgebracht werben, die zum Neubau von Kletn- roohnungen verwendet werden, und auf der anderen Seite will man damit erzielen, daß die Mieten der alten Häuser mit den Mieten det neuen Hâufer in ein Gleichgewicht gebracht werden. Einen wesentlich anderen Weg, den man beschreiten könnte, wird es nit geben. Zu den velativ billigen Baukosten vom Jahre 1914 kommen wir nit mebr zurü. Das ist ganz ausges{lossen; aber ledigli aus all- gemeinen Reichsmittoln die Ueberteuerungsfosten zu bestreiten, gebt auch nicht an, jo daß also ein Weg gefunden werden muß, wie man bit alten Mieten mit den neuen Mieten allmählich ins Gleichgewicht bringt. ‘Das sind die Sacken, die das Meich angehen; sie sind zum Teil schon abgeschlossen, zum Teil, was die Hausrentensteuer betrifft, noch {n der Scavebe.

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Jn- Preußen handelt es sch um ¿wei Vorgänge auf wohnungs3- politischem Gebiete, die uns gegenwärtig beschäftigen, und zwar dis Höoctsstmieienverotdnung und die MRubrstedlungewverbandêordnung. Ueber de Dodstmietenverordnung will ich mich beute nit verbreiten, Es licgen ja einige Anträge aus dem Hause vor, so daß sich Gelegenheit bieten wird, im kurzer Zeit uns darüber zu unterhalten und, wenn es nötig 1st, auseinanderzuseßen. Diese wenigen allgemeinen Bemerkungen möchte ih über die wobnungspolitisde Gesamtsituation voraus- scickom und mir ausdrücklich vorbehalten, gelegentlich der Beratung der Anträge über die Döchstmietenverordnung im größeren Zusammen- hange auf die wohrungépolitisde Situation im ganzen zurückzu- ommen. | Zum NRuhrsiedlungsverband, der uns heute schäftigt, mödbte ih in aller Kürze folgendes sagen. Der Nuhrbezirk ist bakanntlih der größte Kohlenbezirk Deutschlands und Europas. Jn ihm waren vor dem Kriege eiwa 490000 Bergarbeiter beschäftigt. Daneben hatten wir noch zwei größere Bergbaubezirke in Deutschland, einmal ODber- \cblesion, in dem über 100000 Bergarbeiter beschäftigt find, und das Saarrevier, das über 50 000 Bergarbeiter beschäftigu. Das Saar- revier ist im den näcbsten 16 Jahren der Kohlenproduktion für Deutsch- land entzogen, die Kohlenläger der Saar werden bekannilih in den nächsten 15 Jahren von den Franzosen ausgebeutst und verwaltet. Was Oberschlesien, ' das ziocitgrößte Kohlenbeken Deutschlands, an- Tanat, so ift seine Zukunft noch nicht sicher; dieses gweitwichtigste Kvhlenvevier Doutsklands ist ebenfalls gefährdet. Daher muß die Ausbeute am Kohlen im größten Kohlenrevier, im rheinish-west- fälischen Kehblenbecken, mit allem Nachdruck gefördert werden. Dies wird damit zu erzielen sein, daß man die vorhandenen Produktions- anlagen mit allem Nacdruck verstärkt auszubeuten \sucht, und daß woiterbin neus Schächte angelegt werden. Für beides ist notwendig eine größere Neuansiedlung von Bergleuten. Es ist beabsichtigt, im Verlauf der Jahre ewa 150000 Bergleute im Ruhrkohlenrevier neu anzusiedeln. Diese Aufgabe is naturgemäß nit in einem Jahre zu len, denn eine neus Schachtanlage läßt sich nit von heute auf morgen abteufen; dazu sind viele Jahre notwendig, so daß sih also dieser große Siedlungsplaw füv ewa 150 000 Bergleute und wenn man ihre Familienangehbrigen bhinzurecnet, fo dürften etwa 600 000 Menschen in Frage kommen —, nit etwa, das möchte ich gleich von vornherein bemerfèn, in gang Furzer Seit durdFführen läßt. Aber trokdem bleibt bestehen, daß iw Deutschland noch nie eine solche Riesen- siedlung in verhältnismäßig Burger Zeit durchgeführt werden mußie- Die Bestrebungen zur Schaffung ‘eines -Gebildes wie des. Rubr- siedlungsverbands, find nit neu. Schon vor mébr als 10 Jahren hat

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®) Mit Ausnahme der Reden der rren Minister, die im Worilauie wiedergegeben werden. M y

man inm Jnidustriebezirk nach einer Form gesudt, um einen General-

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KGedlung8plan, einen für das ganze Gebict einheitlit gellenden Be- Eauunplbi durdgufülten. Das jeßige Ruhrrevier umfaßt 322 (Ge- meinden; & verteilt si auf zwei Provinzen und drei Regierungé- kezirfe. Dieses Gebiet hatte son in ten legien Jahren eine ichr starke und sehr \ckmelle industriele Entwickelung aufzumweifen. Immer wieder drängten die Gemeinden und Kreise auf einen Zusammens{luß, der {bon auf ten versdiedensten Gebieten durgefübrt ist. So wurde vie Emschèr Génossensaft gegründet, um den Städten des Industrie- bezirkes die Vorflut für ihre Gewässer zu schaffen; so entstand ter Mubrtalsperrenwverein, um den Jndustricbezir? das ganze Jahr Hine bir mit augreidentem Irinfwasser zu versorgen, obne d di Wasserkräfte der Rubr angewiesenen [Betriebe zu gefährden. Jn. dem Augenblick nun, in tem tie ricfige Aufgabe der Bergarbeitersicdlung uftaute, bat sid tas Bedürfnis na; einem Siedlung&verband erneut 7 a

geltend gemackdt, der von den Selbstverwaltungskörpern des Industrice

bezirkes angerepnt ist und von ‘ter großen Mehrheit dex Stadt- und

Lankfkreise verlangt wird.

5 L, T DST un atn RA o +2 Der vorgesehene Nubrsietlungäverband ahnelt in Hinrsidt dem Zwelkverband für Greß Berlin; nur sind eine Auf-

gaben begrenzier. Mit dem Ruhrstedlungéöverband werden tetaglidh ünd auss@licßlih Siedlungégwede veriglgt. An den Kompetenzen ¿wisden Staat und Gemeinden wird nichts Wesentlidæs geändert. Der Staat überträgt, seweit das Siedlungäwesen in Frage kommt, seine Kompetenzen, die seither von zwei Oberpräsidenten und von drei Ne- gierungébezirken wabrgenommen wurden und die alle außerhalb tes Voblenbezirks ibren Wobnsiß batien, na diesem Gesetzentwurf auf einen Staatébeamten, auf den Verbandéprästdenien, und will diesem Beamten ten Wobnsiß innerbalb des Koblenbezirks an dem gieichen Drt, an dem der Siß des Verbandes sein soll, anweisen. Auch dic Selbstverwaltung bebält ibre Aufgaben wie bisher; nur soll sie guf tem Gebiet: deá Siedlungämesens nidt mehr unbeicränkt von 322 Ge- meinden ausgeübt, sondern tünfiig von einem. Berirchungétorper ter derschiedenen Gemeinden wabrgenommen werden,

Der Siedlungsverband selbst baut keine Wehnungen; die Er- bauung der Wohnungen soll na ten Besclüssen der Reichsregierung bur die Arbeitsgemeinschaft der Arbeitgeber und Arbeitnehmer im Bergbau erfolgen. ‘Die r

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Tätigkeit des |Siedlungsverbandes bei der ScCaffung der Bergarbeiterwohnungen tiegt auf anderen Gebieten. Zu- nâdst nnen ¡bm die Aufgaben übertragen werden, die das Reich dem Staal bei der Verteilung der Baufostenzusckäisse und bei der Prüfung der Bauanträge zugewiesen bat. ;

Der Süedlüungéverband wird weiter dafür sorgen, daß die / führung der großen Aufgabe der modernen Wissenschaft des Et baues enispridt, indem er für zwedmaäßige, gesunde Wohnungen und für wirlidafilid ridtige Lage ter Siedlungen sorgt. Er. wird ferner bafür sorgen, daß die durdkgebenten großen Verkehrsstraßen . zwe- mäß;g. auégehaut werden, und wird das jeßt arg zerrissene zwiscken- gemeindiide V

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e Berkebrémwesen zu ordnen baben. Auch damit- wird er der Arkeitsförderung im Jhndustricbezirk dienen. j

Sdließlid wird es seine Aufgabe cin, für die Erhaltung und MNeuschaffung ven Erbelungsstätten für die Arbeiter, für die Anlage gecigneier Grünflächen, Waldanlagen usw. zu sorgen.

Als Form für diesen Sictlungsverband bot sich hauptsächlich die Schaffung cines Gemeindeverbandes, auf den die biéherigen Zuständig- Teiten ber Gemeinden und Kreise übertragen werden Tonnten, cbne-daß der. Vergitht auf: wichtige Rechte allzusehr empfunden wurde, und die Scaffung einer bejonderen staatliden Behörde mit gleider fadlider Zuständigkeit für das Berbandsgehbiet.

Um die Fähigkeit des Verbandes, schnell und tatkräftig zu arbeiten, zu erhöhen, müßte man noch weiter gehen. Man mußte den neuen Gemeindeverband und die Staatébehörte nicht nur nebencein- ander Mellen, sondern aub zu einem engen Zusammenwirken bringen. Dies war ein Grund dafür, die staatliche Behörde, den Verbands- präsidenten, zum Vorsißenden des wichtigsten Organs des Selbst- perwaltungéförpers, ter Verbandéwersammlung, und des widügsten Aufsictsorgans, des Berbandsrai |

28, gzu machen. Durch den Vorsiß in der VerbantEversammilung erreidt man außerdem, daß der Präfi- dent tein dem Verbande Fernstehender bleibt, sondern darauf an- gewiesen mird, mit der Verbantsversammlung aufs engste zu arbeiten.

Uls Mitglieder des Verbandes sah der ursprünglicho Entwurf nur diejenigen Stadt- und Landkreise vor, in denen die Kohle bereits er- {loffen ist. Deshalb wurde aub nit am Nhein haltgemat, fonvern der linfsrbeinisde Kreis Mörs mit binzugezogon. Uls die Abgrenzung des VerbandEbezitties bekannt wurde, meldeten fich sofort die rheinischen Nackbarkreise mit ihren Wünschen. Sie hatten, da sich die Wohnstätien der Bergarbeiter au noch auf ihre Gebiete aus dehnten, insbesondere aber mit Nükstcht auf den Ansckluß an die Ver-

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Febrölinien des Verbandes und den Kleinbahnverkehr mit dem Ruhr- foblenbezirk, ein lebhaftes Interesse daran, an dem Verbando beteiligt gu werden. So war es zunächst der Stadi- aud Landkreis Düsse i Bie es beide als unerträglih empfanden, daß auf der einen "Seite der Muhrsiedlungsverband vor ihren: Grenzen haltmacht und sie auf der anderen Seite dur das Besaßungsgebiet abgesperrt. werden. Das Besazungsgebiet dehnt sich bekanuilic auf den B rüclentopf dos reden. Rheinufers bis. kurz vor die Tore von Düsseldorf aus. So fanden sid Stadt- und Landkreis vereinsamt einmal gwischen diesem Siedlungéverbande, das andere Mal gegenüber dem beseßten Gebaete. Meiterbin fühlte sit Düsseldorf in der Grundflächenfrage benachteiligt, und vor allen Dingen war es in starkem Maße an der Schnellbahn- Frage Dorimund—Cóöln interessiert, die son seit längerer Zeit die GSemüter tm JIndustricgebicte und in Coln beschäftigt. Die Schwierig- Feiten, die sich in: Düsseldorf herausstelltcn, wurden im Verlaufe der Verbandlungen dadur beboben, daß beiden Kreisen das Recht ge- währt wurde, binnen 3 Jahren aus eigenen Stücken dem Verbande bei- zutreten, falls ste ter Urberzeugung sind, daß der Ausschluß 1bnen Nack- ¿eile brigen Tönnie.

Das gleicde Recht wurde 5 weiteren linksrheinischen Kreisen, den Landkreisen Kleve, Crefeld, Geldern und Kempen und dem Stadtkreise Greféld aewährt, die wirtshaftlih und im Verkehrêwesen eng mit den Kreise Msrs verbunden sind und daber gleichfalls in den Verband œufgênommen zu werden wünschten.

Wenn man aber diesen Kveiscn tas Reck zum Beitritt überläßt, dan müßte cin gleidies aub gegenüber tem Kreise Lüdmghausen. cr- Felgen. (Sehr richtig!) Dieser Kreis, der bekanntlich sehr groß ift, Lat in feinem südlichen Teil Kehlenvorfommen; aber ber größte ¡Teil des Kreises ist gegenwärtig noch landwirtsckaftliches Gebiet. Wenn anan aber den linkêrbeinisden Kreisen die Möglibkeik zum Beitritt

vellkommenheiten des Verbandes, die seitens einer

gibt, dann kann man ein gleites dem Kreise Lüdinghausen nickt verehren, (Sehr richtig!) Zudem besteht in diesen Kreisen auch. beúte [don tas SKoblenvortommen, es it rur in manden

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Gy 5:5 Br l 4 L AST 249 M raw s Lb N 31 dor Kreisen noch nicht erihlcssen. Von großer Wichtigkeit sowodl sür den C l

8 Sitte ï s fis his T aiishon (rof Gr Mi Kreis Vidinghaujen, wie für die linkerheinishen Kreise der An {luß an ten Siedlungsverband deshalb, weil ihm befkfanntilid auch

en wird. Wenn die Straß

gdes Kleinbabnmwesens über vrechend aufgekdlofsen werden, dann TFonmten aug dem

bahnen ente beinisden Streifen mehrere taujend

die Negelun c 14 Kreise Lüdinghausen und den linke Bergleute täg zu den Zechen Hersiellung besonderer Wobnungen n:

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Tse T c d L 5 Sanne T Or v q o ant f - Bei den linksrheiniscken Kreisen ging aber“ der Wunsch mo +4 e Ln 2 di n Æ A P â A dlr weiter; fle mollien nibt ble tie. Mtogli dem Siedlungs» N j O 12 E R E a. à G M A ae } vorbande beizutreten: Dg fie: befürchitten, daß when während ter Xt-

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Vf ton Dos Norbandos (S nion Ube ten NVerbandes Su ì nitt, f. nien Hl R I T B

wollten fte -zwar unier den enbheulnden des Suedlungs- 54 51 4 04 T Ln Bon A Ar Dv D) Eo ne

s gestellt werten; fie wollten aber einen besonderen Verbands-

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haben: die StagtSregierung soilte bevollmäditigt werden, diese Organe einguseßen; mit dem Fortfall der Befeßung follien dann auch dieje Swonderbestimmungen fortfallen; Gegen diesen Wunsch, eine besondere Organisation-für die linkêrheinischen Kreise in das Geseß aufzunehmen, habe ih, so sehr i den Ans&luß der 5 Kreise aus politisen Gründen wünsche, mi. ablehnend -verhalten zu jollen geglaubt. (Sehr rihtig!) i nfârbeinisden Kreise, die gl

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s E K A pn i odluinachor ? or S) N darauf, daß in diesem Siedlungsverband- der Anfang

; zu erbliden 2 Be 3. geltend gemac T Staatsregierung, soadern- von allen geteilt. Es ift aber irrig, -in diesem Siedlungsverband den Anfang

zu einer neuen Provinz zu sehen.

ih bereits Tetont babe,

crenater- als tie Zustäntigbeit des og. Berlin. \ id fostaglegt roorden, nd auf diè tedlungstätigteit der Entieur]

enthält Temme Bestimmung, die die Zuständigtert des Siedlungever-

bandes. obne waiteres auszudebnen era

Die Gvóße der Aufgabe ich sagte vorhin schon, daß eine solche

O O A R A R T ATA ti LTS G ano I C T D Mt Nicfensiedlung nech niemals um V and m fo Turzer. 25 urt A ck17 Hin TBiO5 v o A RDNT n A

Werben muRe —, Fur die der. ZREMUR d ms L

und ao Nohrontdaaleit där beiondere Tareritäanoiae S

U Oil VCOUNTENTTgTet, DATUT DCPORLCrTe TIEERCTILATIS T a

wurden den Vevband wwahricheinkch aub 1n det over

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striebezirk- mcht so unglüdlih, wie es 7

gemacht baben; wenn der Indus jeßt der Fall ist, auf mehrere Provinzen und Regierungsbezirke ver- teilt wäre. Auch in diesem Falle hätte man eine einheitliche Drgam sation, dié fch nur dem besonderen Zvecke widmen kann, nit ent- bébren können. (Sehr rihtig!) Die Bedenken gegen zu große Macht- Rethe kleinerer werden, sind zum großen Teil dadurh hervor- gerufen, daß die kleineren Gemeinden sich nicht genügend in den Ver-

4 j t) s

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erhoben

Gemeinder

retungen des Verbandes beructschbtigt glautten. (Sehr mng

hierin der Gntrourf besondere Sicherungen vorsieht, so wird ein großer Teil der Bedenken beseitigt. Es ift weiter cingewendet worden, vaÿ die Verwaltung der beiden Provinzen und der drei Regterungs- bezirke erscémert würde, i b Hinblick auf den großen Zweck des Verbandes meines & in den Kauf genommen werden. (Sehr wahr!)

Nr Gd dio D E 1 Cr E E T Sor Enbustrio Mir find die Verhältniffe in demn rhbeiras{ch=westälisckchen JZndustrie- l |

nuÿ aber im t

acbtens mat

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r Doro ly Toft ; LoPrnnit u A n r Tangoo tho qs ot revier persönli fehr gut bekannt. Ich bade mir lange überlegi, 00 ih Ax Di Ao ta uitn rol I 4 De M A midt dur einen anderen Weg zum iee gauangt merten Ionne; 14 Fabe tenen anderen Weg gefunden. Zir haden uns zu vergegenmaäarligen

und fest einzuprägen, taß der Träger der eigentlichen Bautätigkeit für die Koblenbezrke die Arbeitsgmeinschaft der Arbeitgeber und Arbeit- nehmer im Bergbau ist. Das ist eine feststehende, Tur die Meichs- regierung geschaffene Tatsathe, die in vielfacher Hinsicht ihr Gutes hat und an der wir als preußiscer Staat nichts ändern können. Die Erfahrungen auf dem Gebiete der Bautätigkeit haben die Zechen- besißer, Sie haben {on viele Zehntausende von Bergarbeiter- wobnungen bergestellt; sie besien Ziegeleien, Kall- und Zementwerke. Diese Betrieve liegen im Mittelpunkt der Koblenzecen. Ihnen gelingt es zweifellos am \chnellsten, Wohnungen herzustellen. Daneben mußte aber auch ‘der Seélenstimmung der Bergarbeiter Rechaung getragen werden, Die Bergarbeiter waren auf bie Zechenwohnungen in den leiten Jahren sehr \cklecht zu \preckden, weil diese Zehenwohnungz: nit dem Arbeitsvertrag verbunden waren und dadur die Freizügigkeit der Bergarbeiter cußerordentlih beschränkt wurde. (Sehr richtig!) Das geht naturgemäß in Zukunft nicht mehr. Gs sind geeignete Bor- fehrungen getroffen, die den Arbeitern die Mitarbeit an der Ver- waltung der neuerbauten Häuser ermöglicht; sie sind mit der vom Reich getroffenen Regelung einverstanden. Wenn aber Arbeitgeber und Arbeitnehmer gemeinschaftli6 Träger der Wohnungserstellung sind, dann ist es außgeschloffen, daß fie bald nach Düsseldorf, balt rach Arnséberz, bald nal Münster zu den Regierungêpräsidenten kommen und alle Verhantlungen thn dreifacer Wiederholung geführt werden müssen. (Schr richtig!) Dann ist es auch ausgeschlossen, daß man diese Personcn bald nach Münster, bald nach Koblenz kommen läßt, um die Verhandlungen mit den beiden Oberpräsidenten zu führen. Das ist augenbliXlich auch deshalb ausgeschlossen, da die Verkehrs- verhältnisse fo \{leckt sind und im gegenwärtigen Zeitalter an der Nuhr von den leitenden Personen ter Unternehmer und Arbeiter nicht so viel Zeit auf die Gifsenbahn verbraucht werden kann, sondern

Meines Eractens is es notwendig, daß neben den Verbandk- vertretungen je ein tüdtiger Verbandédireftor und Verbandspräsident bestellt meitd (Bravo!), die beide im Kohblenrevier an ein und dem- {clben Drt mwobnen, si zufammernsehen und das enispredende über- legen können, wodurch ter langstielige Jrstanzenzug, der sonst Hei Bebörden üblich ist, bei diesem großen Sieölungsmwerk auêgesclossen iri ¡t in Einzelheiten

wrd (Sebr riœdtig) Wenn der Verbandéprästder wird, (Er 1Min) SDENI DET FOCIIIIL E E EUC ! + iht Ap! “l ani ; aut, Nai 16.

soll er fi an den

zu Tonnen, jo

g bitandig enl’cheiden

vorgeseßten Minister wenden, damit in Turter Zeit erne Entscheidung Ferbeigeführt, Klarheit gescffen und werden Tann. Nur dann kann bei den gegennrärtigen und bei dem {pe- ziellen Aufgabengebiet des Muhrsiedlungsverbandes enlitlesfsen ge- bandelt und gearbeitet (Sebr ribfig!) Die Kohle

ift beute der Mittelpunkt unseres staatlichen Seins (sehr ring}; Z : P A E A E E 4 - L 2% ibrr ble bildet beute deri Brückenktopf für die Zutunst oder ten

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tigen Abgrund ernes

N C: E ) E t: Al 60-Millionen-Volkes ARDEUL

M: T l R al S-M 5 Verkebr mögli; haben

; 1d wir Koble, dann ist ein haltwvegs geregelter 2 v T 5 S

F e E L E G dann Tönnen wir Stid]tcfs, Ma

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wir Oie, 1E E Kunstdünger herstellen. Alle Maßnahmen auf dem Gebiete der Gr-

nährunggpolitik, alle Bestrebungen zur Steigerung der lanvoirischeaft- lien Produktion bleiben Sisyphus slange die Landwirls{gft ait Kunstoünger C (S&éhr Kunstdüinger kann aber nicht hergestellt werden ohne den Urstoff, die Kohle. Weder kann Stickstoff, noch bann Arnmonia? gewonnen, noch Kali proèugiert werden obne Koble. Haben wir Kohle, dann ist die Arbeilslosigkeit von Hun :rttaujenden von Ar- beitern ‘der Imdustrie behoben. dann önnen ir misde Produkte und sonstige Jndustrieware gu Millia en, Nur dam

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Geseßentwurf über der aroßten Be- éverbanv gleich von beiten fann. (Beifall)

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Präsident Leiner t: Es ist beantragt worden, den Gescehentwur

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d c C Ez eT 3. P E R A 6 Tos C an einen besonderen Ausschuß von 27 Mitgliedern zu verweilen. 2a der Aeltestenrat ¡lossen hat, die Besprechung diejes Gegenstandes

zu lassen, werde 1ch ihn am Montag auf die risegung dec Beratung der förmlichen Anträge über die Aufrechterhal-

ven OtdnUfiga Und TEV N El Auf die be-

(Präsident acschaftéordnunasmäßige Gr- e, cuésprechen. Der Präsident ¡iedern meiner Fraktion zu den nde Aeußerung getan: Der Abgeordnete Dr. Nosenfeld fe gemacht. B-e-

DNUng:

; e Hauptungen

thr oA N CNwS I e-T UNTCTDTECEIRD: 4/8 larung.) Lassen Sie mi hat auf die Zwiscenrufe von _ lusführungen des Ministers H Paul Hoffmann und der ornd beleidigende Zwiscéenru

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andau fe Die

L I ungen gegen den Minister stehen so ticf, daß 1ch se mit einem ungsruf nicht erreichen Tann. (Allseitiges Sehr richtig! Une rube.) Name l erhebe ic Einspruch gegen die Ge-

Fhafteribrung CUT dente Nach § 64 der Geschäfts8ord- nung tann der Drôsident wegen Siörung der Ordnung einen VDrd-

nunasrauf erteilen, eine weitere Beurteilung der Aeußerungen der Ab-

U is N f E S geordneten steht ihm jedech nicht zu, am allerwenigsten in der be- leidi zenden Form, die der Herr Präsident gewählt hat. (Erregte

Zroischenrufe.) Das Verfahcen des Herrn Präsidenten verstößt aber aub gegen die ursprünglide Forderung, die an eine Geschäftsführung zu stellen ist. r ist lediglich dazu berufen, die Würde des Parla-

ments zu wahren. (Stürmisce Unterbretungen.) Ec bat sich durch seine Parteinahme für den Minister zum Lakaien der Regierung her-

abgeroürdigt. (Große Unruhe und Pfuirufe.)

Präsident Leiner: Was der Abgeordnete Ad. Hoffmann zu- lekt gesaat hat, unterliegt sélbstverständlich mt meiner Beurteilung. J überlasse es dem Lande, darüber zu urteilen, ob der Abgeordnete Hoffmann die Form und die Würde ‘des Parlaments gewahrt hat. Jch verzichte meinerseits darauf, ‘derartige Bemerkungen irgendwie ge- 107 x

Nbg. Steger (Zentr.): a6 unserer Auffassung {sind solche Vorgänge, wie die aestrioen. mt dazu angetan, die Würde des Hauses zu heben. (Allseitiges Schr richlig!) Cbensowenig haben die Auss fitbrungen des Abgeordneten Leid mt dem Gegenstande der Tages- ordnung 1m Zusam ang gestanden, Vorschläge, um aus der he- stehenden S&tnteriofeit des Landes berauszukommen, haben wir von ihm nit gchört. In der jebigen ungeheuren Notlage muß alles ver- mieden werden, um die politiscwen Gegensätße noch zu verschärfén. Die Gnttäuschung der Arbeiter, daß ihnen die Revolution keine Verbesse- rung threr Lebenshaltung gebrackcht hat, ist deshalb so groß, weil Sie " (nach links) so wenig Gewicht darauf gelegt haben, die Arbeiter dar- über aufzuklären, warum sie in dieses Elend hineingeckommen sind. Die Arbeiter haben heute einen ganz anderen Einfluß auf das bvolks8- wirtschaftliche Leben. als früher. Aber vor der Sozialisierung des Bergbaues nach dem Muster der Unabhängigen möge uns der Hergott bewahren. Die angebli&èn Arbeitervertreter in den Kreisen der Un- abhängigen haben jedes Denken und Füblen mit der Arbeilerschaft ver- soren. Die Arbeiter im Ruhrbezirk lehnen die Ideen der Unab= bängigen entsGicden ab. Zur secs#ftündigen Arbeitsscickt werden wir fommen müssen, umsomehr, als der Nuhrberabau sich immer nörd- licher zielt und dort die Scbächte immer tiefer werden, \o daß eine längere Arbeitszeit nit denkbar .ist. Aber die \cchsstündige Arbeits- zeit 1 au eine betritbstechnis{Ge und wirtschaftlhche Frage. (Sehr riGtia Die Uncbhänataen verfolgen damit nur politishe Biele, Ats betricbstechntcen Gründen“ i die kürzere Arbeitszeit noch nicht mölih, weil zur Erhaltung der Köhlenpreduktion neue Arbeitskräfte Serangewaen wetten müßten, für die erst Wobnungen gebaut werden nsen. Aus: witfs{äftlichèn Gründen karm Deutschland allein „ohne internationale Vereinbarung die Sechsstundenshicht nicht ana

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weil uns fonst andere Länder mit geringeren Koblenpreisen erhebli

gehandelt weiden muß.

Konkurrenz im eigenen Lande machen würden. Die beiden großen

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