1920 / 37 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 13 Feb 1920 18:00:01 GMT) scan diff

wurden. Nach einigen SrsGießungen fei dann die Stadt planmäßig 5

eingeäschert worden.

67. Oberstleutnant von Merkaßg, Komm. des 1. Bat. 135. Inf. Negt. Hinrichtung von 2 Männern in Audun-le-Noman am 21. Aug. : ; ) - j und 1917. Für die einzelnen Monate sind an Zunahmen der Spar-

1914. Aehnliches in Sancy-le-Haut an den folgenden Tagen. 78. Havptm. Marshal, 3. Komp. 135. Inf. Regt. Erschießung

mehrerer Männer in Sancy-le- Haut. Zeugnis: Noti¿buch eines ?

deutschen Soldaten.

69. Komm. des 98. bayr. FInf. Negt. Tötung von Verwundeten au 22. August 1914 in Mercy-le-Haut.

70. General Otto Jäger 9. bayr. Inf. Negt. Jnbrandsetzun und Plünderung von RNémérville am 7. Septbr. 1914. Der „Major Otio Jäger habe die Brandstiftung und die Ermordungen kommandiert.

Der Abgeordnete Mitielmann batte in der National- versammlung am 21. November v. J. eine Pressenachricht mit- geteilt, wonah die Tochter eines Grubenbeamten aus dem Kreise Saarbrücken von einem französishen Sol- daten vergewaltigt und ermordet worden sei, und hatte an die Neichsreaierung die Anfrage gerichtet, ob sie bereit sei, bei der französichen Regierung auf die Bestrafung des Tätiers zu bringen. Der Regierungs vertreter hatte in seiner Antwort mitgeteilt, daß, von hanzösiicher Seite die Nichtigkeit der Be- hauptung bestritten worden jei, daß aber weitere Ermittlungen im Gange seien. Wie „Wolffs Telegraphenbüro“ mitteilt, liegt jezt das Ergebnis der Nachforschungen vor. Ein Soldat der Französischen Besazungstruppen hat danach das geschilderte Ver- brechen ta1sächlich begangen.

Es handelt sich um die Stuventin Marie Schnuer, Towter dei Fahrsteigers Schnuer von der Grube Heiniß bei Saarbrücken. Fräuiein Schnuer studierte auf der Universität Marburg und war zu den Weihnachttferien 1918 nah Heiniz gereist. Am Tage nach ihrer Ankunft, den 20. Dezember, begab fie sh zum R nach Fricdr'chstal. Unterwegs auf einem Waldweg begegnete fie einem franzffHen Soldaten, der thr upysittliche E machte, auf sie eindrang und, als sie sich wehrte, ihr mit dem Seitengewehr mehr- mals über den Kopf schlug. Damit nit genug, stach er sie in bestialisher Weise in die Oberscheniel und ten UÜnterleib, sodaß die Eingeweide herausdrangen. Dann verließ er den Ort seiner Schandtat, offenbar in ber Meinung, daß sein Opfer tot sei. Wieder zu si gekommen, s{chleppte sich Fräulein Schnver bis zu eincm Fahrweg, wo sie aufgefunden und von wo sie nah Hause ger wurde. Tags darauf ist sie ihren Verletzungen erlegen. Kurz vor ihrem Tode hat fie dem französishen Kommandanten von Heiniß, der zu ihc gerufen wurde, den Hergang erzählt. Dieser äußerte fein Be- dauern und versprach strenge Bestrafung des Schuldigen. Gleichwohl hat der Vorsigende der interalltierten Waffenstillstandskommission in eine: Note an die deutsdbe Waftenstillstanzskommission auf Grund eines Berichts des französischen Generals Fayolle seinerzeit die Be- gehung des Verbrechens auf das entschiedenste in Abrede gestellt.

Die deutshe Regierung hat die französishe Regierung nunmehr unier Vorlegung des vorhandenen Beweismaterials um vollständige Aufklärung der Angelegenheii ersucht mit dem nuachdrücklichen Verlangen, daß die ruhlose Tat ihre Sühne findet und doß auch die Personen zur Rechenschaft gezogen werden, die versucht haben, die Untersuchung des Falles zu unterdrücken.

Ea AUL E A O D R V ar I

Preußen.

Das Pressebüro der Julernationalen Kommwission für Nordschieswig macht bekannt, daß auf Grund einer Noch- prüfung bei der Abstimmung in der ersten Zone ins- gesamt 100382 Stimmen abgegeben wurden, und zwar 76 151 {ür Dänemark und 25 231 für Deuischland.

Auf Grund einer Eingabe der Juternationalen Kommission ift die Abstimmung für die zweite Zone von Nord- sczleswig auf Sonntag, den 14. März, ver|choben worden.

rie ets mea

Das Wehrkreiskommando in König3berg teilt mit, daß der Memelgau von den deutshen Truppen völlig geräumt und der neue Grenzschug südlich des Memelflusses von ihnen eingenommen worden ist. Ein französishes Bataillon traf gestern in Memel ein, wo bereits ein jranzösisher Kreuzer und ein englischer Zerstörer eingelaufen sind.

Anevey

Statiftik und Volkswirtschaft.

Arbeitsfstreitigkeiten,

Aus Plauen im Vogtland wird dem „W, T. B.* telegraphiert : Die Vorsizenden der Gewerkschasten und die Ver- trauensleute der Betriebe beschlossen, einen 24stündigen Aus- stand als Kundgebung e die Anwesenheit der Neichswehrtruppen und das Verbot der unabhängigen

Nolkéezeitung“. Außer den leben8wichtigen Betrieben ruht die Arbeit jaj: vollständig. Zu Nuhestörungen ist es niht gekommen.

tem)

Die deutschen Sparkassen im Monat Dezember 1919.

Rach der Monatsstatistik der deutschen Sparkassen, die auf Grund ihrer Angaben der Direktor der Landesbank der Provinz Westfalen und Ge)\chäftsführer des Deutschen Sparkassenverbandes H. Reusch in dessen Organ, der volkt wirtschaftlichen Zeit\chrift „S parkasse“, ver- öffentlicht, ist im Monat Dezember die für die Sparkassen so ungünstige Bewegung fortgeschritten. Der November hatte den deutihen Spa1kassen Abon einen Abfluß von insgesamt 250 Peillionen Mak gebracht; für den Monat Dezember ergibt sich eine Ab- nahme der Sparguthaben in Höhe von rund 400 Mil- lionen Mark. In den Vorjahren hatten die beiden leyten Monate den Sparkassen noch große Summen zugeführt: 900 Mil- lionen Mark im Jahre 1918 und 1050 Millionen Mark im Jahre 1817. Auch Groß Berlin hat für Dezember einen Ueb-rs{huß der Rückzahlungen über die Einzahlungen bei seinen E parkassen zu ver- zeichnen, der über 7 Millionen Mark beträgt, während es im De-

N vorigen Jahres noch einen Zuwachs von 38 Millionen Mark atte.

Der gegenwärtige Aktfluß von Spareinlagen isl zum Teil durch

die Zeichnungen der Sparer auf die Prämienanleiße des Reiches ent- anden, deren Beträge zahlieiche Sparkassen von den Eut1haben der parer abge|chrieben haben, während in der Spazkassenstatisik für die Borjahre die Zeichnungen auf die Kriegsanleihen n1cht als Rück- zablungen in Anre(h1 ung gebract worden sind. Cs handelt \sih dabei aber hôchstens um 41 0 bis 500 Millionen Mark. Auch infolge der Steu-rfurcbt stud erhebliche Beträge Derftetia, Das erklärt aber den Nückgang gegen die Vorjahre nur zum aen Teil. Wahr- \cheinlih hängt die Abhebung der Kapital en damit zusammen, daß jest endlich Handel, Gewerbe und Industrie wieder in Gang kommen und Geld zur Loiwvanung von Nohstoffen usw. benötigt wird. Auch beginnen ß wieder kleine Vorräte anzusammeln. Mit dieser Nuffassung stimmt cs überein, daß sh die rüdläufige Bewegung uerst in Westfalen, in der Nähe der Kohlenzechen, zeigte, und ferner, auch die Banken schon seit längerer Zeit einen 2 bfluß threr

Depositen feststellen konnten

; 1919 1918 1917 E Millionen Mark

S: es @ L800 1250 600

sFebruar S m: “S 800 600 300

Dis O 400 400 160

April S ck S 00 700 600 300

VYêèai d D De Q 100 450 300

Funt d S S 150 390 200

a: 9) 650 300

Hug ust « T: 0 600 450 250

September » « » 200 400 150

Oktober C 0: 200 300 450

November « , «— 250 100 300

Dezember « .— 400 800 750

zusammen 4650 6350 4060.

Kunft und Wissenschaft.

j Der Professor Adolf Frey, Ordinarius der dat Gan Literaturgeschiczte an der Universität in Zürich, int dort im Al ter

Die fiG l. vas yanze Fahr 1919 bei der GesamtBeit der deutshen Sparkassen ergebende Zur ahme der Spar-! einlagen beirägt noch 4650 Millionen Mark gegen ' 6350 bezw. 4060 Millionen Mark in den beiden Vorjahren 1918

einlagen bei den gesamten deutschen Sparkassen (obne Abschreibung der auf die Kriegéanleihen gezeichneten Beträge) festgestellt: (

von 60 Jahren gestorben. j Literatur.

Das Februarhbeft der von Nichord Fleisher herausgegebenen „Deutschen Nevue" (Deutsche Veriagsanstalt Stuttgart) hat folgenden Snhalt: Settionshef Richard Mied1! (Wien): Die Wiüitschafts- politik der Enter.te und Wilisons vor dem Frieden. Universitäts- professor Dr. G. F. Kaindl (Graz): Vom Desterreichertum. Dr. Wilhelm Brucmüller : Aus Karl v. Hases Leipziger Studenten- zeit 1818— 1821. Nach seinen Tagebüchern. Karl Bälz : Deutsche Bildungsfragen. 1. Zum Kanpf um das Gymnasium. Ludwig Ss : Glofsen zur Epigonenzeii. Geheimrat Professor Dr. Branca: Einiges über das Werden des Menschengeschlehies. Professor Lammash + (Wien): Der Marquis von 2 edmar in Ge- schichte, Vöikecreht und Poesie. Cdgar Meister (Rastatt): Der j Kanaltunnel. Mit einer Karte. -—— Oberbibliothekar Dr. B. Münz: @ oethes Anteil an der auf Kant folgenden idealitti\ch-sp-kulativen Bewegung. Inderziffer. Von E. K. Berichte aus allen Wisser shaften: Philo)ophie. Professor Richard Eickhoff : Spinoza und wir. Literarische Berichte. Eingesandte Neuigkeiten des

Büchermarkts. Vechnik,

Erhöhung der Leuchtkraft minderwertigen M A ms. Die Eilsenbahnverwaltungen haben infolge der ‘Minderwertigkeit des Petroleums mit besonderen Schwierigkeiten zu tämpfen, um die Leuchtkrast der Signallaternen auf der erforderlichen Höhe zu erhalten. Um das Verhärten oder Verfrusten der Doch e, eine Folge der mangelhaften Verbrennung der in dem Petroleum enthaltenen Kohblenstoffverbindungen, zu verhindern, empfiehlt es sich, nach der „Zeitschrift des Vereins deuischer Eisenbahnverwaltungen“, den Docht etwa 5 Stunden lang in eine 20 prozentige Lösung von | Kaliumnitrat in Wasser zu legen und dann zu trocktnen. Die Flamme | wird dadurch heller und das voxrzeitige Erlöschen wird verhindert.

Ao E A “E R A

Bauwesen.

Ein Wettbewerb für Entwürfe zu dem Be- bauungsésplan für eine Keinhaussiedlung im Ge- meindebezirk Nowawes bei Potsdam wird vom Ge- meind. vorstand unter Architekten in Berlin und der Provinz Branden- burg ausgeschrieben mit Frist bis zum 15. Viai d. I. und mit einem ersten Preis von 3000 #, zwei zweiten Preisen von je 2000 6 und drei dritten Preisen von je 1000 # ; vorbehalten bleiben Ankäufe mit je 500 4. Dem Preisgeriht gehören u. a. an Professor Peter Behrens in Neubabelsberg, EStadtbaurat a. D. Friz Beuster und Professor Dr.-Ing. Hermann Jansen in Berlin, Geheimer MNe- gierungsrat Dr.-Jng. Hermann Muthesius in Nikolaësee, Amts. und

Gemeindebaumeister Kluge in Nowawes. Die Unterlagen find für |

5 4, die dem Bewerber zurückerstaitet werden, vom Bauamt in Nowawes zu beziehen.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten uud Absperrungs- maßzregeln.

Nachweisung über den Stand von Viehseuchen in Oesterreich am 28. Januar 19290.

(Auszug aus den amtlihen Wochenausweisen.)

Maul- Räude | Sweine } Rotlauf Rob | glauen- [g def. | œewene- | der seuche [Einhufer| se) | Schweine C Zahl der verjeuchten sl 8 S s s

z ÉZIE 2E 25/24/85 : E B SIEISIE S IEIS S [S D 9) S T 2 S4 ST G [T 819] 10 [11] 12 1 | 1 Niederösterret@ |—|—| 8| 16] 27 zol 4 O0 212 x 49 1 S T 48 313 7 9 9! 49) 99] 59 459 141 2B 5 6 414 l 6 1B I Q 2 45 6 | 1 OberöiferretW |—|—| 3| 5113| 16] 9! 10 3) 5 62 ¿ —|—] 7| 11 10| 14 8) 114i —| 713 s A S8 U Ba 0 1141 8 | Salzburg . « « |—|—| 75 491] 28 M—-| -|— 10 12 L Sal 8 dRI 0 Q el Sa 1113 f T 17 4 46.201) 3 A l 12 | 1 Kärnten . « « « [—[—| 16| 126j 20| 31 15 541 —|. 1802, P |— Q 513) 460 —| ——| 16 1 Kirol E E E S E 928 292 38 150 E bee nats au s 17 2 o a ou oe E E. 2 4 9 26 E G. aa m E c L] 18160111 O il a 20 Vorarlberg « - |—|—| 41] 1611 1686| 35 —i —|

Zusauanen Gemeinden (Gehöfte):

Roy 4 (4), Maul- und Klauenseuhe 297 (1684), Räude der Einhufer 446 (1355), Schwetnepest (Schweineseuche) 71 (140), Rotlauf der Schweine 19 (23). q /

Außerdem Lungenseuche des Rindviehs im Sperrgebiet Nr. 13 in 3 Gemeinden, 8 Gehöften. 2

Pockenseuche der Schafe und Beschälseuche der Zutßtpferde sind nit aufgetreten,

Damwpfer i

SHheater und Mufik,

Sm Opernbause wird morgen, Sonnabend, aufer dem Dauerbezuzae „Der NRosenkayalier“ mir den Damen Artôt de Padilla, Kemp, von CTatopol, von Scheele-Müller, Birkenström und ben Herren Schüßendorff als Gast, Habih, Henke, Krasa, Lücke, van de | Sande, Philipp, Sommer in den Hauptrollen gegeben. Mukikalischer

_-

Leiter ift Dr. Friy Stiedry. verkauf findet nicht statt.

Sm Schauspielhause wird morgen außer dem Dauer- bezuge „Kriedrich der Grofe“, I. Teil: „Der Kronprinz“, in be- fannter Besetzung wiederholt. Spielleiter ist Dr. Reinhard Bru. Anfang 67 Uhr.

Anfang 6 Uhr. in Eintrittskarten-

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(Der Konzertberichbt befindet G in der Ersten Beilage.)

Mannigfaltiges.

Im Wissenschaftlihen Theater der „Urania“ wird der Piof: sor Franz Goerke einen Vortrag über „Of preußen“ am Dienstag und Sonnabend noch einmal wiederholen. Morgen sowie am Mittwoch und Freitag wird der Vortrag „Thüringen“ und am Montag der Vortrag „Winter in der Schweiz“ wiederholt werden. Am Donnerstag wird der Professor Dr. Donath zum ersten Male cinen Vortrag „Die moderne Funkentelegraphie" in gemeinverständ- lier Darstellung mit ECxpezimenten und Lichtbildern halten. Im Hörsaal finden nah'iebende Vorträge statt : Montag, Geheimrat P. ofessor Dr. Spies: „Die Elektronen“; Dienstag, Oberstabsarit Dr. Meißner: „Die Gefah1en des Kurpfuschertums*; Mi1twoch, Dr. W. Berndt: „Parasiten und Krankheitserreger“; Freitag, Pro- fessor Dr. K ßner: „Erstarrung8vorgärge und Gefügeaufbau der Metalle und Legierungen*; Sonnabend, Professor Dr. Donath: „Radioaktive Stoffe“.

In der Treptower Sternwarte e in den näÏGften Tagen folgende Film- und Lichtbildervorträge ftatt : Sonntag, Nach- mittags 3 Uhr: „Das Berner Oberland“, 5 Uhr: „Durch den Schwaizwald ins Donautal“, Pbends 7 Uhr: „Im Lande der Schwarzen“ ; . Dienstag, Aber ds 7 Uhr: „Mars, seine Kanäle und Gisfelder“ (Lichtbildervortrag des Direktors Dr. Archenhold); Sonn- abend, Nahnm1ttags 5 Uhr: „Durch den Schwarzwald ins Donau- tal“. Beobachtungen mit dem großen Fernrohr können täglich bei Flarem Wetter von 2 Ubr Nac@mittags bis 10 Uhr Abends vor- genommen werden. Führungen durch das astronomishe Museum finden täglich in der Zeit von 2 Uhr Nagmittags bis 8 Uhr Abends ftatt. E

Hamburg, 12. Februar. (W. T. B.) Der vorgestern an dernorwegischen Küste gestrandete Dampfer ift der Dampfer „Pylos“ der deutschen Levantelinie. Der

i völlig verloren. Zehn Mann der Besazung roerden vermißt.

e erme

Wien, 12. Februar. (W. T. B.) Wie nunrwnehr einwandfrei erwiesen ist, entsianbd ein Brand auf der Nordwestbahnbrüde dadurch, daß ein Lokomotivführer entgegen der Vorschrist während der Fahrt über die Brücke das Feuer s{chüute, wobei herausgefallene

j alühende Kohlenklumpen Holzbestandteile in Brand seßten. Die

(Fisenkonstruktion hat nicht gelitien, Der Eisenbahnvertehr ist vor- läufig unterbrochen. l

Amsterdam, 12. Februar. (W. T. B.) Laut Meldung der „Niederländischen Telegraphenagentur“ is vergangene Nacht der amerifanische Dampfer „,Wesitfaleta (6000 Tonnen), von New York na Hamburg mit S1ückgut unterwegs, bei Ter- schelling gestrandet. Die Bemannung, bestehend aus 46 Mann, wurde durch das Rettungsboot von Tersch:lling ge- dorgen.

Aeronautishes Observatoriunu. Lindenberg, Kreis Beeskow. Lt. Februar 1920. Drathenaufstieg von 55 bis 6} Vorm.

| | Relative | Wind Geehöbe |Lufthrudk T t s Richt Geschwind, tung} Sekund.- m | wm oben unten 9% | Meter 122 740,9 7,2 86 SWzW 10 300 725 6,3 80 W¡S 22 500 707 4,6 S5 W 28 1000 664 1,2 100 W 82 1820 || 080 | —0/6 100 | W 34 Bedeckt.

Theater.

Operyhaus. (Unter den Linden.) Sonnabend: Karten- reservesaß 11. Der Rosfenkavalier. Anfang 6 Uhr. Sonntag: Madame Butterfly. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. (Am Gendarmenmarkt.) Sonnab.: Karten- reservesaz 36. Friedrich der Große. 1. Teil: Der Krooprinz. Anfang 64 Uhr.

Sonntag: Nachmittags: 30. P S zu ermäßigten Preisen: Viei Lärm um Nichts. Anfang 25 Uhr. Abends: 6 tis der Große, 1. Teil: Der Krouprinz.

V

Anfang

Familiennachrichten.

Verehelicht: Hr. Landrat Walter Firnhaber mit Frl. Ursula von Arenstorff (Sagan, z. Zt. Hannover).

Geft Mid Hr. Kapitänleutnaut a. D. Joachim Loewe (Licßter- felde).

Nerantwortliher Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol. Charlottenbura

Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftsstelle. Mechnungvrat Vi engering in Berlin.

Verlag der Geschäftsstelle (Menagerina) in Berlin,

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt Berlin Wilhelmstraße 32.

Sechs Beilagen (einschlieglid Börsenbeilage und Warenzeichenbeilage Nr. 13 A und B) und Erste, Zweite, Dritte und Vierte Zentral-Handelsregister-Beilage.

zuni Deutschen Neichsan

M Bd

E E

Nichtamkliches. (Fortsezung aus dem Hauptblatt.) Oldenburg.

Der Landtag stimmte laut ‘Meldung des „Wolffschen Telegrophenbüros“ einhellig einer Depescie zu, in ee M Negieruna sich valllommen eins eiflärt mit dem ablehnenden Standpunkte der Reichsregierung in der Auslieferungs- frage. Der Lardtag nahm feraer das Geseh wegen Ab- findung des Großherzogs geaen die Stimmen dr Sozial- demokraten an. Danach geht der Kronschaß in Staa1sbesißz üver, dem Großherzog verbleibt allein das Eutiner Schloß. Ein Antrag der Unabhängigen, auf Nufbetung des Aus- nahmezustandes bei der Neichsregierung hinzuwirken, wurde aëgelchnt.

Bremen,

Der Neich8wi1tschastsminister Schmidt, der mit den Unter- staat sekretären Hirsch und Peters fit einigen Tagen in Bremen weilt, hatte vor geflern Besprechungen mit Veriretern der norddeutschen Staaten Bremen, Oldenburg, Hamburg, Lübe, beide Meckíienburg, Lippe - Deimolo und Führern des deuten Baumwollhandels üher wichtige Baum- wollfragen. Wie „Wolffs Telegraphenbüro“ mitteilt, kam in der eingehenden Aussprache zwischen der Regierung und dem Bremer Baumwollhandel auf beiden Seiten unverkennbar das Bestreben zum Ausd:uck, gemeinsam für den notwendigen Baumwollimport und den ebenio notwendigen Baumwollwaren- export zu arbeiten. Der Minister Schmidt sprach Abends noh im sozialdemokralischen Parteiverein über Deutschlands wirtschafstlichen Wiederaufbau.

Ungarn,

Die iuteralliierie Donagaukommission hat in Budapest urter dem Präsidium des Admirals Troubridge eine Konferenz abgehalten. Wie das „Ungarische Kon espondenzbüro“ berichtet, befiahtet die Kommission als nächste Nufgabe die Sicherung der freien Schiffah1t auf dem ganzen Doaaulauf für jeden Staat und jedes Schiff. Die Jusiandhaltung des Donaubettes werden die Ufersiaaien duinchzuflühren haben. Die vach der Schisfsladung zu bezahlenden Gebühren werden nichi den Charakter von Zöllen Haben, fordern nur den Gegenwert für die Leistungen der Donaukommission darstellen und zur Deckung der Verivaltungskosten dienen. :

Großöritaunien und Frland.

Der italienische Ministerpräsident Nitti ist vorgestern in London eingetroffen und von Lloyd George am Bahnhof empfangen worden.

Kurz nah Eröffnung der vorgesirigen Sizung des Rats des Völkerbundes, nahdem Léon Bourgeois Balfour den Vorsiß übert'agen hatte, erklärte dieser, einer Mitteilung des Londoner Korrespondenten des „Journals“ zu- folge, der Rat sei zu der Ueberzeugung gekommen, daß seine Mibeiten nicht öffentlich statifiuden könnten.

Im Unterhaus hat der Führer dec Liberalen Sir David Mac1ean angeküvydigt, daß er einen Abänderungs- antrag, betreffend die Revision des Friedensvertrages,

Einbringen werde. Maclean erklärie, daß auch der französisch- |

Erste Beilage

english-amerikanishe Vertrag abgeändert werden müsse. Bei der Beratung über die Antwortadresse auf die Thron- rede lehnte Lloyd George, ais er auf dea Antrag der Arbeiterpartei auf Verstaatlihung der Bergwerke zu sprechen kam, den Grundsaß der Verstaatlichung ab. Auf die Drohung mit einer direkten Aïtion erklärte er, eine direkte Aktion bedeute die Herrschaft einer bevorrechteten Minderheit ; dagegen werde die Negierung bis zum Tode kämpfen. Der Antrag der Arbeiierpariei, beirefead die Verstaatlichung der Bergwerke, wurde mit 329 gegen 64 Stimmen abgelehnt. Lord Chamberlain eiklärte mit Rücksicht auf die Diinglich- keit der Hilfeleistung für Mitte!europa, wie Reuter meldet, die briische Regierung fei bereit, neben den bereits be- willigien 121/2 Millionen Pfund Sterling einen weiteren Be- trag beizusteuern, der nicht mehr als die Hälfte der von den Vereinigten Staaten beigesteuerten Sumrme ausmache uno zehn Millionen Pfund nicht übersleige. Er vertraue varauf, daß die anderen alliierten und neuiralen Regierungen zusammen- stehen weiden, um der verzweifelten Notlaye Diitteleuropas ab- zuhelfen. Die bewilligten Mitlel würden dazu verwendet werden, die Gütererzeugung und den Güteraustausch zwischen den ver- schiedenen europäischen Staaten zu beleben, um fie in Stand zu seßen, sich selbsi am Leben zu erhalten.

Cine große irische Kundgebung fand vorgestecn abend in der Alt ri Holi in London stait. Wie „Wolffs Tele- grapheabüro“ niittcilt, wurden Beschlüsse füc die Anerkennung der irishen Nepubli? gefaßt und die Freilassnng des Lords von Dublin fowie anderec irisher Perjönliykeiten gefordert.

éFrankreich.

Die von der ungarischen Delegation dem Sekretariat der Friedenskonferenz überreichie Note mit den Bemerkungen Ungarns zu den Friedensbedingungen der Ailtierten wird begleitet voni einer Reibe von Dokumenten, deren VervolU- ständigung sich die Delegation inner halb einer Fist voa 14 Tagen vorbehäit. Die Note besteht nech einer Havasmeldung auf der Notwendiakeir der Erhaltung des geschichilihen Ungarns, ver- langt Voiksabstimmungq für die E Maas Gebiete wud \chlägt die Sicherung des Schoßes der Minderheiten in Siebenbürgen vor. Dic ungarishe Deiegation scheint also die von der Frie- denékon ferenz getroffenen terriiorialen Klauselu nichi in Betrachi zu ziehen.

—- Jn der gestrigen Sißung der Kammer wurde Naoul Veret mit 372 von 405 Stimmen zum Piäsidenten der Kammer gewählt.

Rußland.

Noch einem Nadiotelegramm hat das Zentralkomitee der Sowjets Grüße an das polnishe Voik gerichtet und den Friedensvorshlag der Moskauer Regierung vom 80. Januar b-fiätigt. Sowjetrußland erkenne die Unabhängigkeit Polens an.

Dem „Folkens Dagebladet“ zufolge ist. Litwinow von der ftooperat'ven Zentrale in Moskau zum Präsidenten der ausländischen Vertretungen ernannt worden. Die beiden bisberigen Vertreter Berkenheim und !orofow erhiec ten Weisung, sich vor Abreise nach Nußland mit Litwinow in Ver-

bindung zu sepen. Niederlande,

Aus der Aniwort der helländischen Regierung auf den vorläufigen Bericht der niederländischen Kammer über die Frage des Beitxrit1s der Niederlande zum Völker-

zeiger und Preußischen Staatsanzeiger.

_1920.

bund ist bem „Wolffschen Telegraphenbüro“ zufolge hervor- zuheben, daß Sehriite, mit anderen neutralen Staaten zu einem Gedankenaustausch über den Völke1rbund zu gelangen, nit das gewünschte Ergebnis haben. Der Organisation eines dauernden internationalen Gerichtshofes wird auch von seiten der Regierung außerordentlihe Bedeutung beigemefßsen.

Shziweize

Aïs No-hfolger des Bundesrats Calonder ist laut Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ der von allen größeren bürgerlichen Parteien vorgeschlagene Natiozalrat Haeberlin gewählt worden.

Im Bundesrat kamen geftern die Nachtrags- kredite für das Jahr 1919 zur Behandlung. Beim Ab- \chniti „Viliiärvepartemeni“ veantragie der Sozialist Graber namens seiner Frattion die Ablehnung der Militär kredite. Dieser Antrog wurde obaelehnt. i

Jm Verlauf der Beratung über den Staatshaushalt führte der Bundespräßsident Molta anläßlich der Besprechung über die Gewährung eines Kredits von 150000 Franken an das Zuternationale Rote Kreuz obiger Quelle zufolge aus, daß dieses große, schGöne Werk seinea Aufaaben vur gerechi werden ?Fönne, wenn ißm diese Hilfe gewährt werde, und drückte den Wunsch aus, daß das Schweizervolk eine Subskription zugniniten des Roten Kieuzes eröffne, das „Unser Siolz und unser Shut, während des Kricges“ war. Diese Subvention sei ein Anlaß, den Dank des Landes zu

beweisen. Türkei.

Nach einer Havasmeldung bat eine Umbildung des Ministeriums stattgefunden. Zum Kriegsminister wurde ernannt Fewzi Pascha, zum Minifier des Jnnern Azims- Bei, zum Justizminister Seffa-Bei und zum Minister für auswärtige Angelegenheiten Ki azim- Bei.

Amerika.

Der „Nieuwe Courani“ meldet aus Washington, daß der Senator Lodge jeine Zustimmung zu geringen Aenderungen in feinen Borbeholten gegeben hat. Der Senator Hitchcocck ertiärte, wenn die Abäaderungen vorgenommen seien, so beslege Aussicht darauf, taß die Demokraten den Fciedens- vertrag ratifizieren.

Afrika.

Laut Meldung der „Morning Post“ aus Madrid haben die franzôsischen Streitfkräte in Marokko zwei ernste Niederlagen erlitten. Es warden sechs französitche Offiziere und 192 Mann gelöiet und zahire:ch- So!daten ver- wundet. Die Lage erfordeie die Entienoung neuer f: auzösischec Truvpen.

—— Das südafrikanisbe Parlament ist rah einer Meldung der „Times“ aufgelöst worden. Die Neuwahlen finden am 10, März stait.

N, 7 des „Zentraäalblattis für das DeutsPe Neich“, herausgegeben im MReiclsministeriuum des Innern am 9. Februar 1920. hat folgenden Inhalt : Steuer- und Zollwesen-: Berzetbnis der Annahwestellen für Schuldverschreibungen oder Dau.

anweisungen der Kiiegeanlcihen des Deutschen Reichs. Pau!

vergütungen für Dienstreiten nach nahegelegenen Orten. Ab- änderung der Zollgrenze im hamburgishen Frerhafengebiet. Aus-

führungs8bestim1nungen zu § 70 des Biersteuergeseges vom 26. Juni 1918.

Statifiik uno Volkswirtscchaft. Nacchwetfung

der in den Hauptdergbaubezirken Preußens tm II7. Vierteltahre 1919 verdienten Bergarbelterlöhne. *)

T. Durchschnittsl)hne sämtliGer Arbetter.

P E E E E E T T g e e

L _ Die okige Nahweisung, die bereits in Nr. 5 d. Bl, vom 7. Januar d, &, in Meihe von Zahlenangaben im Druck nichi lesbar ausgefallen waren.

Î und ?) siehe Anmerkung ®) und 1!) der unteren Nachweisung. Hinzu tritt der Wert dec wirtschaftlichen Beihilfen, insbesondere Brotkornzulage: tm 111. V.-J. 1919 = 0,79 „46 e U Olo as 040. | für 1 SFtÆt.

- Iahresmittel 1938 = 9,30

4 i Versaßzcue Arheits@icßien Verdiente reine Löhne (nach Ab Ver Arbei Sfamhabi der Arbetié i He ae (na zug aller Arbeitskoslen Gesantzahl der Arbeiter auf 1 Arbetter sowte der Versicherungsbeiträge) Árt and Bezirk des Bergbaus III. V.-J, | If, V.-J im ganzen / auf 1 verfahrenz Schicht auf 1 A ; i L De : DesDe 7 L : uf 4 verfagyrenz [&4] (86 rbeiter e S S Iahreknitttel 1919 O Ii, B, IL BeJ. [Ll B.-J.| I 8, | Jahresmittel [[I]. V.-S.| 11. V.-F, Í 1318 (abgerundet auf ganze 1919 1919 1919| Lo 1918 1919 1919 . O Zahlen) e | A d é t 1. 2, 3. | 4. 5, | 6. 7. | 8. 0. 1K 12. 13. i ct A B egpan | B E 144 971 146 493 118 503 (2 72 154 401 353 138 482 585 14,67 13,09 7,89 1065 946 N Ce 31 459 30 951 25 329 80 73 3h 137 20 26 821 35 ‘92 1/87 : Wu Dlerbergamitegit a : 36 137 200 6 821 357 13,92 11,87 7,10 1117 867 e A G4 284 002 258 433 24% 008 81 66 426 595 256 273 899 242 18,59 15,99 10,34 b Gilde D 80431 73 657 66 716 81 69 116 302 571 78331264 | 1794 | 1547 10,03 1446 | 1083 Summe trt Dortmund (a, b und NRevter Q E e e e 6 373 728 340 319 322 8383 81 67 058 241 541 360 054 574 18,4: 5,88 bei Saar5rüden (Staalbwerle) e 52771 52 158 43 267 S1 68 63 275 101 “45 G49 (99 as 18/02 157 Ii99 1 E n o e S 13 666 13911 11 044 81 75 17575611 13280048 | 15,92 | 12,71 9,30 1286 955 Gut Le DEIEDCTTOE N a a 15 682 14 995 12 562 78 73 23 607 592 17 971 395 19,32 16,44 10,48 1506 1206 A eZ a Pberghau 3 erbergamtsbez E L N 72 146 67 02 36 648 79 73 70 221 227 58 182 167 13,44 11,83 2 05 T e e a E 20 437 20 489 10 848 80 74 26 908 560 23190953 | 1641 | 1528 973 1817 1331 L Sa N ergbau m Dherbergamtsbezirk Halle. . «6 11 590 11 355 5 879 74 TL 12 047 234 9 345 13s 14,0 7 im Oberbergamtsbezirk Clausthal . , . . 10 934 10 449 5 503 75 69 11 839 194 8 418 800 14/39 E 775 1083 806 in Mansfeld (KupjersMlesc s tansfeld D e ad 10 480 12 784 13 198 T 71 10 263 324 9715 463 12,63 10,6 7,85 7 A a 3 060 3 234 2 640 77 72 3009578) | 2928645189 | 12/782) | 1226) 7595) | 9845) | -8869 M S e L 13 839 13 506 10 327 80 723 17 481 526 14 079 591 15,83 14,44 9,20 1263 1042 in Naffau und Weblat . «e 6 590 6 621 7 149 78 70 606691 4765388 | 11,76 | 1023 6,40 921 720 sonsger remterbeimnisde , «60 1 541 1245 4 5á6 77 69 1446 459 1 309 522 12,19 10/28 7,76 939 710 I E La 2 130 2 316 2 939 80 14 1801 173 1 449 905 10,31 8/46 6/49 822 626

der Erft m Beilage veröffentliht worden war, wicd hiec no nals abgedruckt, weil in der ersten VeröffentliGßung eine