1898 / 11 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 14 Jan 1898 18:00:01 GMT) scan diff

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E E M T L UOY I DO E F IOR I

I E T E E E E EE E E I E S E E Rer I E RREII

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. Leitung statt.

Hofrath: Keßler; Breme vou Bremenfels, Chirurgus: Herr : Dos: Ae Bremens Tochter : Fräulein von Mayburg ; Luise, Bremens Nichte: Hräulein Lindner ; der Magister : Herr Arndk ; der Amtmann : Herr Doulle f Landleute Martin, Albert und Peter:

üger, Plashke und Will; Georg, Bedienter der Gräfin: Herr Link. Das Werk ist vom Ober-Negisseur Grube in Scene geseht.

Im Theater Unter den Linden findet die erste Auairang der neuen Operette „Die Göttin der Vernunst* von Johann Strau nunmehr am Donnerstag, den 20. Januar, ftatt. Das Werk, dessen Libretito von Willner und Buchbinder herrührt, ersheint hier in einer textlihen Bearbeitung von Benno Jacobson.

Der sechsteSymphonte-Abend der Königlichen Kapelle findet am Freitag, den 21. Januar, unter Kapellmeister Dr. M uck's 1s Novität gelangt die Ouvertüre zur Oper „Der Barbier von Bagdad®* von P. Cornelius zu Gehör. Ferner kommen die symphonishe Dichtung „Aus Bökmens Hain und

Flur“ von Smetana, die Symphonie in D-mol1l von Volkmann und = die Pastoral-Symphonie (Nr. 4 von Beethoven zur Aufführung. Mittags 1 Uhr findet an demsel

en Tage die öffentlihe Haupt- pr obe statt. Billets zu der leßteren zum Preise von 2 bezw. 1 M sind bei Bote u. Bock zu haben. ;

Für das zweite Konzert des Philharmonischen Chors (Dirigent Siegfried Ochs), am 17. Januar, findet eine öffentliche RULENe nit statt. Die folistisbe Mitwirkung bei den zur Auf- ührung gelangenden Chorwerken („Sylvesterglocken“ von H. Koeßler, „Snöfrid“ von W. Stenhammar, „Der Feuerreiter* von H. Wolf und „Der Hagestolz*“ von Arnold Mendelssohn) übernehmen die Damen Fräulein Emma Hiller aus Stuttgart, Frau Marie Göße von der Königlichen Oper sowie_die Herren Kammersänger C. Dier i ch und F. Schleiher. Den Orgelpart führt Herr B. Irrgang aus.

Mannigfaltiges.

Das Königliche Polizei-Präsidium maht Folgendes bekannt : Auf Grund der Bekanntmachung des Herrn Reichskanzlers bom 4. März 1896 über den Betrieb von Bäckereien und Konditoreien zu 13a. werden vorläufig hierdurch der 29. Januar, 9., 12., 19. und 22. Februar, 5., 12., 19, und 26. März, 2., 7. und 30, April, 7., 26. und 27. Mai d. Is, als diejenigen Tage festgeseBt, an welchen in den in der Bekanntmachung angegebenen Bäereien und Konditoreien Gehilfen und Lehrlinge über die vorgeschriebene Dauer hinaus beschäftigt werden dürfen.

Von zahlreichen Großindustriellen und Gewerbetreibenden aus allen Theilen Deutschlands war für gestern Nahmittag nach dem groben Festsaale des Hotels „Kaiserhof“ eine Versammlung zu

unsten der Flottenvorlage einberufen. Der Saal war in allen seinen Theilen dicht gefüllt. Es mehtcn etwa 1000 bis 1200 A anwesend sein, darunter hervorragende Großindustrielle,

ndelsherren, Vertreter von Handelskammern und kaufmännischen orporationen, sowie die Ober-Bürgermeister einer Reibe größerer Städte. Der Vorsigendte des Verbandes deutsher In- dustrieller, Kommerzien-Rath Haßlcr (Augtburg), welcher der Ver- sammlung präsidierte, eröffnete dieselbe mit einem dreifachen Hoch auf Seine Majestät den Kaiser, die deutschen Fürsten und die freien deutschen Städte und bemerkte, daß bei dem einberufenden Comitó Zus stimmungs- Erklärungen aus allen Theilen Deutschlands in großer Zahl eingegangen seien. Die Versammlung solle keine Demonstration sein, fie wolle dur ihre Kundgebung nur auf diejenigen Mit- lieder des Reichstages Einfluß zu gewinnen suchen, welche die Vor- age ablehnen wollen. Senator Woermann (Hamburg) begründete alsdann in längerer, mit Beifall aufgenommener Rede nachstehende Resolution: „Die aus allen Theilen Deutschlands heute in Berlin im Hotel „Kaiserhof* versammelten Vertreter von Handel, Schiffahrt und Industrie, von Groß- und Kleingewerbe sprehen die Ueberzeugung aus, daß das Reich einer Verstärkung seiner Seemacht dringend bedarf, damit dieselbe der Machtstellung des Deutschen Reichs, seinen den politischen, vor allem aber seinen gesteigerten wirth- shastliden Interessen entspricht, doß das gesammte deutsche

ine; Jakob, Junger Landmann und Zäger Y Here i

| Shuge ter deutschen Staaisangehörigen und der Wahrung der wirt- a

ien Interessen im Auslande betheiligt ist. Die. versammelten Vertreter von Handel und Industrie, ‘von Grcfß- und Kleingewerbe erklären es. hiernah als ein vationales Bedürfniß, daß die geplante Dea ftung ‘der deutshen Seemacht zur Annahme und gesicherten Durchführung gelangt.“ er General-Sekretär des Verbandes deu er Industriellen, Abg. Bueck-Berlin, führte hierauf an der Hand von Zahlen den Nack&weis, daß das Deutsche Reich in der Lage sei, die Ausgaben für die projektierte Flotte zu bestreiten. Nachdem noch Kapitän V ellang im Namen des Nautischen Vereins zu Hamburg und Fabritbesiver hoenner aus Nürnberg im Namen vieler dortiger Industrieller zu Gunsten der Flottenvorlage eingetreten waren, gelangte die mitgetheilte Resolution einstimmig zur Annahme. Der Vorsißende gab der Hoffnung Ausdru, daß diese Refolution bei denen nachhaltigen Widerball finden werde, welche berufen seien, die Geschicke Deutschlands zu bestimmen, und loß gedanA die Ver- fammlung mit einem dreifahen Hoch auf das deutshe Vaterland.

„In der gestrigen Sihung der Stadtverordneten gelangte zunächst folgendes Allerhöchste Dankschreiben Seiner Majestät des Kaisers und Königs zur Verlesung:

Ich spreche den Stadtverordneten für die Glückwünsche, welche Sie Mir im Namen der Bürgerschaft Meiner Haupt- und Resitenz- stadt Berlin beim Jahreswehsel zum Ausdruck gebraht haben, Meinen Dank aus, Mit Befriedigung bin Ich in der Adresse der pietätvollen Erinnerung an Meinen in Gott ruhenden Herrn Vater und Meinen Hochseligen Herrn Großvater begegnet und habe dabei ern der erhebenden Begeisterung aedacht, mit welher im vorigen Vahre der 100. Gent eg des Großen Kaisers in Berlin begangen worden ist. Wie Sein Standbild, so hofe Ich wird au bald dasjenige Seines edlen Sohnes und. Nachfolgers an der Krone die Zten {chmüdcken. Und wenn, wie die Stadtverordneten versichern, die Berliner Bürgerschaft eifrig bemüht ist, an ihrem Theile die nationale Wohlfahrt zu fördern, so wird ihr dies um so exfolgreicher gelingen, je ernster die Bürger|ckaft und ibre Vertretung die dankbare Erinnerung an jene beiden Helden und die große Zeit, welche Gott der Herr durch sie unserem Volke geschenkt ai, in Fönigstreuer Gesinnung bewahrt und bethätigt.

Neues Palais, den 6. Januar 1898, Wilhelm R.“

Den ersten Gegenstand der Berathung bildete die Vorlage, be- treffend die einheitliche Regelung des Suktmissionsrez fahrens. Die- selbe wurde auf den Antrag des Stadtv. Kalisch einem Ausschuß von 15 Mitgliedern überwiesen. Die Versammlung nahm fodann Kenntniß von der erfolgten Bauabnahme einer Anzahl Brücken. Es folgte die Vorlage des Magistrats betreffs der Festseßung der Sculferien für die höheren Lehranstalten Berlins durch das Königliche Provinzial - Schul - Kollegium. Der Stadtv. Perls wiederholte seinen bereits im vorigen Jahre gestellten Antrag um Gleiclegung der Ferien an den Gemeindeshulen mit denen der höheren Schulen, weil vielfach Kinder derselben Eltern theils die Gemeindeschule, theils höhere Schulen besuchten und die Ungleichheit der Ferien für diese Familien sehr ftörend wirke. Nach kurzer Debatte wurde der Antrag abgelehnt. Die von der städtishen Schul- deputation aufgestellten „Allgemeinen Bestimmungen über den Neben- unterriht in den Gemeindeshulen“, nah denen Gemeindeschul- kinder, welche infolge geistiger oder förperliher Hemmnisse an dem lehrplanmäßigen Unterriht niht mit Erfolg theil- nehmen, einem Unterricht in Nebenklassen überwiesen werden können, wurden, nachdem der Stadtv. Sinçcer die vom Magistrat vorge- {Vtagenen Bestimmungen befürwortet hatte, angenommen. Ein Antrag der Stadty. Dinse und Genossen, dahin lautend: „Die Versammlung ersuht den Magistrat, eine erste ärztlihe Untersuchung aller im ftädtishen Dienste anzustellenden at [hon vor deren Eintritt in den Dienst stattfinden zu lassen“, wurde auf Vorschlag des Stadtv. Kalisch einem Auésusse zu Vorberathung überwiesen. Mit der Vorlage, betreffend den Austausch frei gewordenen ftädtiscen Brüden- terrains gegen das zum Bau der Torf- und Fennstraßen-Brücke in Anspru genommene fiskalishe Terrain des Schiffahrtskanals, er- flärte fich die Versammlung einverstanden. Es folgte fodann die Vorlage, betreffend die Aufnahwe einer 31 prozentigen

Volk mit seiner nationalen Ehre und seiner wirth schaftlihen Gntwickelung an dem Schuße der deutshen Küsten und an dem

Anleihe der Stadt Berlin in Höhe von 60 Millionen Mark. Die Anleihe foll zu folgenden Zweckden Verwendung finden : 1) für die

Fortführung der städtischen Kanalisation, 2) für die

der Erweiterungsbauten der Ftädtisdea Wasserwerke, “eeres de verstärkte Tilgung tes für lehtere beim Rei -Inbvalidenfonts auf Mienen Darlehns, 3) für Neu- und Erweiterungtbauten der Zonen Gaëwerke, 4) für Neu- und Erweiterungsbauten des städtischen Zenträl-Viehhofs und Schlachthofs, 5) für die Erbauung von Brücken, 6) für S p ra des Mühlendamms und Känali, flerung der Unterspree ein es der damit zusammenhängenden Brücken- und Wasserbavten, 7) für Anlegung eines Hafens am Urban 8) für Straßenregulierungen aus Anlaß des Baues der Stadt- bahn. Die Vorlage wurde einem Ausfchusse überwiesen. Auf die öffentliche folgte eine geheime Sizung.

_Im „Verein Berliner Kaufleute und Industrieller] wird am Mittwoch, den 19. Januar (im großen Saale des E hofes, Abends 8 Uhr), der Kunstschriststeller Herr Friy Stahl einen Vortrag über Arnold Bölklin urz erläuternden Projtktionébildern nah Vödlin’ichen Gemälden) halten und sodann der Schriftsteller En uel Schhniter Einiges aus seinen neueren Dichtungen

orlesen.

1 On Ves Gasanftalt zu Schöneberg erfolgte gestern Vor- mittag gegen 8} Ubr bei Reparaturarbeiten im Gasschleusengebäude eine gewaltige Cxplosion, durch tie der 60jährige Schleusenmeister Göriß sowie die Arbeiter Wehliß und Dube getödtet, der Inspektor Wiesner, ferner der Anftalts\hreiber Hübner und der Arbeiter Schericke schwer, der Arbeiter Pasien leichter verwundet wurden.

Die Mitglieder des Schiller. Theaters veranstalten auch in dieser Saison, und zwar „am Sonnabend, den 5, Februar, in den Räumen des Neuen Königlichen Opern-Theaters ein Ball, fest. Ein etwaiger Uebershuß soll, wie im vergangenen Jahre, der Unterstüßungskasse des Theaters zu gute kommen. -

_ Budapest, 13. Januar. Auf der Linie Miskolcz—-F ülek fand bei der Station Feled ein Zusammenstoß zweier Lastzüge ftatt. Dabei sind, dem „W,. T. B.* zufolge, 3 Perfonen aetôdtet, ein Lokomotivsührer s{chwer, ein Zugführer und ein epädschafner leicht verleßt worden. Drei Lokomotiven und 22 Wagen sind ent- gleift. Der Perfonenverkehr war beute eingestellt. Der Unfall ist dur fträfli®e Soralosigkeit des Stationsaufsebers vershuldet und dieser sofort seines Amtes enthoben und tem Gericht übergeben worden.

Bern, 13. Januar. Die in den leßten Tagen hier verstorbene Frau Ber)et-Müller, aus Dreèden gebürtig, seßte, nah einer

celdung des „W. T. B.“, die Eidgenossenschaft und die Stadt Dres den zu gleiden Theilen zu Hauptérben ein. Die Stadt Dresden wid zur Errichtung einer Mädchenerziebungsanstalt nah dem Muster einer bereits in Bern bestehenden, die Eidgenossenschaft zur Schaffung eines Heims für Lehrer und Lehrerinnen mit 20 Dienst- jahren verpflihter. Die jedem Theil zufallende Summe wird auf mindestens eine Million Francs geschätt.

Hiörring, 13, Januar. Bei Lökken ist, wie dem ,W. T. B.“ gemeldet wird, ein Schiffsboot, das den Namen „Otto von Sillis“ trägt, mit zwei Kajütenthüren und weiteren Schiffs- trümmern angetrieben. Man befürchtet, daß es sich um den Verlust cines deutshen Trawlers handelt.

___ New-York, 13. Januar, Bei dem gestrigen Wirbel sturm in Fort Smith (\. Nr. 10 d. Bl.) follen nach einem weiteren Bericht des „W. T. B.“ etwa 50 Personen umgekommen fein. Bisher sind 41 Leichen geborgen.

Melbourne, 13. Januar Waldbrände haben in der. ganzen Kolonie V ictoria, besonders im Distrikt Gippsland, sehr großen Schaden angerichtet. Zwei Townships sind vom Feuer verwüstet und hunderte von Ansiedlern obdalos geworden; au die Verluste an Vieh sind bedeutend.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

——————————————————————————————————— A

Wetterbericht vom 14. Januar, r Morgens.

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sp.

red. in Millim. ||=

ius 49NR.

Stationen. Wind. Wetter.

Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeres 2 in ° Cel

5 C.

| Temperatuï

l O i bedeckt Aberdeen …. halb bed. | Ghriftiansund | 757 Regen | Kopenhagen . | 777 Nebel Stockholm . | 767 bededt Haparanda . | 746 wolkig

Cork, Queens- t T T8 3\bedeckt Cherbourg . | 773 2|bedeckt E, ill |bedeckt E el E bededckt BRLa e l T Nebel winemünde | 778 bedeckt Neufahrwafser| 779 Dunst Mal... 776 bededckt

l T4 Dunst arlsruhe . . | 776 Nebel Wiesbaden . s F München ede Ghemniz .. | 777 wolkenlos Bell ...| 779 wolkenlos C88 wolkenlos Breslau . . . | 782 Nebel e dix... | 772 bededckt R «l eTR wolkig E eus al 009 4|wolkenlos

Uebersiht der Witterung.

Das barometrische Maximum, welches gestern über Süddeutschland lag, is ostwärts nah Oester- reih fortgeschritten, wäbrend über Skandinavien das Barometer ftark gefallen is. Ein tiefes Mini- mum liegt über Nordskandinavien, auf seiner Süd- seite starke, stellenweise stürmishe westlide Winde verursahend. In Deutschland is bei {wachen Winden aus \südlihen Richtungen das Wetter meist trübe ohne nennenswerthe Niederschläge. Die Temperatur, welche in den nördlihen Gebietstheilen n gesunken ist, liegt noh allenthalben über dem

elwertbe. Deutsche Seewarte,

G DRZRNZNZEZIST R NER D RS S E D S S S S G D S A Theater.

Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern-

haus. 14. Vorstellung. Mignou. rue in 3 Akten von Ambroise omas. mit Wolfgang von mas. ert Namens: N

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O P 1D s C C3 P O N ROÍ C s E m BOD

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S S DO O s V5 T S O 5 M do I 05 O

: Meister's Lehrjahre* von Michel Carró und Jules

Barbier, deutsch von Ferdinand Gumbert. Ballet | von Paul Taglioni. Dirigeat : Musikdirektor Stein mann. Anfang 75 Uhr.

Schauspielhaus. 15. Vorstellung. Grillparzer?s Geburtstag. Sappho. Trauerspiel in 5 Aufzügen von eat Grillparzer. Jn Scene A vom Ober-Regisseur Max Grube. Anfang Uhr.

Sonntag: Opernhaus. 15, Vorstellung. Rienzi, der Letzte der Tribunen. Große tragische Oper in 5 Akten von Richard Wagner. Ballet von Emil Graeb. Anfang 6{ Uhr.

Schauspielhaus. 16. Vorstellung. Die Hermanns- \hlacht. Ein Drama in 5 Aufzügen von Heinrich von Kleist. (Mit Benußung der Bearbeitung von Rudolf Genée.) Anfang 74 Uhr.

Neues Opern-Theater. Mutter Thiele. Ein Charakterbild in 3 Akten von Adolph L'Arronge. Anfang 7} Uhr. Der Billet-Verkauf zu dieter Vorstellung findet Sonnabend und Sonntag von 9—10 Uhr und 10#—1 Uhr bezw. 12—14 Uhr im Königlichen Schauspielhause ftatt. Preise der Pläze: 3, 2, 1,90 ÆA und 75 &S. Aufgeld wird nicht er- po A Die Billets tragen die Bezeichnung „7. Re- ervefaßz“,

Deutsches Theater. Sonnabend: Zum ersten Male: Johaunes. Tragoete in 5 Akten und einem Vorspiel von Hermann Sudermann. Anfang 7 Uhr.

Sonntag, Nachmittags 24 Uhr: Das Käthchen vou Heilbronn. Abends 74 Uhr: Johannes.

Montag: Johanúes.

Berliner Theater. Sonnabend: Romeo und Julia. Anfang 74 Uhr.

Sonntag, Nachmittags 24 Uhr: Faust, X. Theil. Abends 7} Uhr: Ju Behandlung.

Montag: Der Pfarrer von Kirfeld.

Goethe-Theater. Bhf. Zoologisher Garten. Kantstr. 12. Sonnabend: Das Haus des Majors. Anfang 7{ Uhr.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Journalisten. E 74 Uhr: Zum ersten Male: Krieg im

eden. :

Mon (19. Abonnements-Vorstellung): Krieg im Frieden.

Schiller - Theater. (Wallner - Theater.) Sonnabend: Der Registrator auf Reisen. Anfang 8 Uhr.

« Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Eiu Tropfen Gift. Abends 8 Uhr: Die wilde Jagd. Montag: Der König. Anfang 8 Uhr.

Lessing-Theater. Sonnabend: Jum weißen Nöfi1, Aas 7# Uhr.

Sonntag, Nachmittags 3 Ubr (volksthümliche U Jugend, Abends 74 Uhr: Jm weißen Montag: Bartel Turaser.

Dienstag: Jm weißen Nößl.

Nenes Theater. Schiffbauerdamm 4a. /5. Direktion: Sigmund Lautenburg. Sonnabend: Die Logeubrüäder, Schwank in 3 Akten von C. Laufs a E Kraay. Regie: Hermann Werner. Anfang L T.

Sonntag, Montag: Die Logeubrüder.

Sonntaa, Nachmittags 3 Uhr: Zu volksthümlichen Preisen: Trilby.

Dienstag, den 18. Januar: Zum ersten Male:

amilie. Lustspiel în 3 Akten von Auguste

ermain. Deutich von Max Schönau. Vorher: Der Herr Kandidat. Schwank in 1 Akt von Ernst Berger.

Belle-Alliance-Theater. Belle-Alliancestr.7/8. Sonnabend: Der Bräutigam auf Probe.

Sonntag, Nachmittags : Die Grille. Abends: Romeo und Julia.

Montag: Kean.

Residenz-Theater. Direktion: Theodor Brandt.

Sonnabend: Sein Tri. (Lo Truc de Séraphin.) Schwank in 3 Akten von Maurice Desvalliòres und Antony Mars, Ueberseßt und für die deutsche Bühne bearbeitet von Benno Jacobson. Anfang

7F Uhr. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Kassen- preisen: Odette. Abends 77 Uhr und folgende

Tage: Seiu Tri.

Theater Unter den Linden. Sonnabend: Der Belttelstudent. Operette in 3 Akten von F. Zell und Richard Genée, Musik von Carl Millöcker. Sulona 74 Ubr.

onntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei halben Preisen : Orpheus in der Unuterwelt. Abends 72 Uhr : Der Bettelstudent.

Donnerstag: Zum erften Male: Die Göttin

der Vernunft von Johann Strauß.

Thalia-Theater. (Vormals: Adolph Ernst- |

C S: Das Opferlamm. Schwank iîn 3A von Oscar er und Leo Stein. Scene gefeßt vom Direktor W. Hasemann. fang 74 Ubr. Sonntag und folgende Tage: Das Opferlamm.

Central-Theater. Alte Jakobstr. 30. Direktton : Rich. Schult. Sonnabend: Leßte Woche. Emil Thomas, a. G. Berliuer Fahrten. Burleske Ausftartungs- pofse in 6 Bildern von Jul. Freund und Wilh. Mannstädt. Mußk von Kapellmeister Jul. Einsdss- boter. Anfang 7} Uhr.

Sonntag: Berliner Fahrteu.

In Vorbereitung: Die Tugendfalle. Große Posse mit Gesang und Tanz in 5 Bildern, nah einem französishen Stoff, von Freund und Mann- ftädt. Musik von Jul. Einödshofer.

Konzerte.

Sing-Akademie. Sonnabend, Anfang 8 Uhr: Konzert des Violinvirtuosen Henri Petri mit dem Philharmonischen Orchester.

Saal Bechstein. Sonnabend, Anfang 74 Uhr: Klavier-Abeud von Vera Maurina.

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Miczi von Nadnótfáy mit Hrn. Hauptmann Jokann Albrecht Grafen von Mandelsloh (Dresden). Fcl. Margarethe Wolff mit Hrn. Sec.-Lieut. Frit Eiswaldt (Berlin— Spandau).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Hauptmann H. von Loeper (Berlin). Hrn. Am1éverwalter H. von Oertyen (Oftorf - Schwerin). Hrn. Rittmeister von Keudell (Berlin). Hrn. Sec.-Lieut Fr. von Waldenburg (Groß-Leipe). Eine Tochter: Hrn. von Gaudeckter-Rabuhn (Rabuhn i. Pomm.). Hrn. Amtsanwalt Wittig (Ewert,

Gestorben: Hr. Oberst z, D. Friy Hübner (Berlin). Hr. Justiz-Rath Anton Huck (Glei- wiß). Fr. Wirkliche Geheime-Rath Rosalie Wehrmann (Breslau). Fr. Pauline von Ser boni di Sposetti, L Fuhrmann (Carlsruhe O.-S.). Verw. Fr. Oberförfter Bertha Hochgesang,

geb. Hoeltßer (Berlin).

Verantwortlicher Redakteur : Direktor Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Druck der Norddeutshen Buhdruckerei und Verlags- Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sieben Beilagen (einshließlich Börsen-Beilage),

und eine Preisliste von F. Soeunecken in Bonn, betr. Soennecken*s Schreibfederun-

System.

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

M ff.

Erste Beilage Berlin, Freitag, den 14. Januar

Deutsches Reich,

1898.

Ein- und Ausfuhr von Getreide und Mehl im deutschen Zollgebiet.

Gesammteinfuhr Fahr 1897 dz

a. unmittelbar in den freien Verkehr (sofort

verzollte Mengen) lager

Davon Einfuhr dz

b, auf Mühlen- |

Abgang von Niederlagen in den

Bis jeßt ) i freien Verkehr dz

|

Davon Ausfuhr dz

im Mühlen- lager- verkehr verzollte

b. auf Mühlen-

| | | c. auf Niederlagen a. verzollte Mengen | lkate

Gesammtautfuhr | „aus freiem Verkehr

| c. von Niederlagen dz b. aus Mühlenlagern

Dezember,

Januar 2. Hülfte

Dezember, 1 bis jeßt

2. Hälfte

Januar | Dez., bis jeßt | 2.

Januar | Dezember, H. | bis jeßt | 2. Hälfte

Sanuar | Mengen |Dezember,| Fanuar Januar

) i Dez., bis jeßt dz 2. Hälfte | bis jeut |2. H.

bis jeyt

Dezember,| Januar

ber, Dézember,| Januar 2. Hälfte | bis jeut

Januar 1 2. Hälfte | bis jeßt

Dezember, bis jeßt

2. Hälfte

286 516| 7 179 207| 21 068 276 345| 5 615 332/21 863 452 5967| 8 463 5987| 2 244 Dae Ls 293 506| 6 043 744} 207 165| 4 181 828 414 Weizenmehl 7756| 3864191 *) 3416/*)285 562 _— Roggenmehl 687 17705] 7) 6) 780)

605 311/14 531 551 391 301| 8 639 527 588 589/10 841 690

Weizen .. Roggen Gerste . ..

537 458) 931 356) 149 605

5H 825 85 927| 1 856 091 5 249 32 220| 1 290 541 609

i für Bewohner des Grenzbezirks : Dezember, 2. Hälfte: Außerdem zollfrei für h S een Cinfuhrüberschuß : Dezember, 2. Hälfte Januar bis jeßt 303 571 dz

A 40e

572 257 298 886

Berlin, den 14. Januar 1898.

Königreich Preußen.

Au ren Bericht vom 17. v. M. ertheile Jh dem anbei ice vom Ausschusse der Landschaft mit Geneh- migung der Generalversammlung erlassenen Statut der land- \haftlihen Bank der Provinz Sachsen und dem dem- selben beigegebenen Reglement, betreffend die Aufbringung, Verzinsung und Rückzahlung des Grundkapitals für die landschaftliche Bank, sowie die Verwendung der von ihr erzielten Ueberschüsse, hierdurch Meine landes- herrlihe Genehmigung. Gleichzeitig und infolge dieser Meiner Genehmigung, sowie auf Grund des 3 2 des Geseges vom 17. Juni 1883 (Geseß-Samml. für 1833 S. 75) will Jch der landschaftlihen Bank der Provinz Sachsen das Privilegium

iermit ertheilen, die in dem Reglement bezeichneten Zins- fa und Zinsscheinanweisungen für die nach S8 2 auszugebenden Schuldverschreibungen mit der rechtlihen Wirkung auszustellen, daß ein jeder Jn- aber derselben die daraus hervorgehenden Rechte, ohne die O a ums nachweisen zu dürfen, eltend zu machen befugt ist. / s Rin dieses Privilegium vorbehaltlih der Rechte Dritter und ohne dadurch für die Befriedigung der Jnhaber cine Gewährleistung seitens des Staats zu übernehmen, ertheilt worden. Dieser Mein Erlaß und das anliegende Statut nebst Reglement sind im geseßlihen Wege zu veröffentlichen.

Neues Palais, den 3. Januar 1898.

WilhelmR. L von Miquel. Freiherr von Hammerstein. Schönstedt. An die Minister für Landwirthschaft, Domänen und Forsten, der Finanzen und dex Justiz.

Statut der landschaftlichen Bank der Provinz Sachsen.

und 3 daselbst

S1. L Von der Landschaft der Provinz Sachsen wird zur Unterstüßung ihrer Geschäfte, sowie zur Erleichterung und Förderung des länd- lihen Kredits in der Provinz Sachsen eine landschaftlihe Bank er-

ichtet. richte 8 2.

Diese Bank führt den Namen Z „Landschaftlihe Bank der Provinz Sachsen“, hat ihren Siß in Halle (Saale), steht unter Aufsicht der Landschaft der Provinz Sachsen und genießt Be Rechte einer juristishen Person.

Zum Betriebe der Geschäfte wird der landshaftlihen Bank von der Landschaft der Provinz Sachsen ein Grundkapital von zwei Millionen Mark gewährt. Ueber die Aufbringung, Verzinsung und Rückzahlung des Grundkapitals für die landschaftliche Bank, sowie die Verwendung der von ihr erzielten Uebershüfse ergeht gleichzeitig ein besonderes Reglement. Ueber dieses Grundkapital von zwei Millionen Mark ‘hinaus haftet die Landschaft niht für Verbindlichkeiten der

landschaftlichen Bank. 4

Die landshaftli®e Bank der Provinz Sachsen ist unter den in den nachstehenden §S 5 bis 9 enthaltenen Einschränkungen befugt:

1) denjenigen Grundbesitzern, welhe Baarmittel bedürfen, um ihre Realshuldenverhältnisse zur Grlangung eines Pfandbriefsdarlehns zu ordnen, Vorschüsse zu verabfolgen 5), a

2) Kredite in laufender Nechnung zu bewilligen 6),

3) Darlehne gegen Verpfändung j

æ, solher zinstragender: Papiere, welhe die Reichsbank be- leihen a i d Grundséulb þ. von Hypotheken- un runds{chulden, c. von landwirthshaftlihen Erzeugnissen nah den Grundsäßen x6 E u gewähren , l “D den An- und Verkauf aller an der Börse gehandelten Papiere zu bewirken 8), : :

5) Werthpapiere, Werihsahen und baares Geld gegen eine an- gemefsene Gebühr zu verwahren und zu verwalten,

6) Einzahlungen in baarem Gelde anzunehmen und zu verzinsen,

7) Gelder im Auftrage einzukasfieren und für die Auftraggeber einen Giroverkehr zu eröffnen, Í

8) verfügbare Kassenbestände nußbar zu machen durch Diskon- tierung und Ankauf von Wechseln, durch Ankauf von Werthpapieren fowie im Lombardgeschäft oder durh Niederlegung bei Bankhäusern

| |

297 727| 6 814 886} 1 143 579 41 166| 3 814919) 3 342| 93 093| 2 092 038 133 778| 2 228 498

|

916 184 34277| 1487 521] 99x15

| | II14157 42 851] 2006 088]

1415 42 880 _ 484 17 598)

199 3 103 S 2 E F

9 2020 N) 492. *)567977 7) 13/822.

Ausfu

Weizenmehl . ... Noggenmehl . .

Bestand in den Zolll

10 445 2895 dz 7475 604 ,„ 10532120 5274773 ,

und Bankanstalten nach näherer Bestimmung“ des Ausschusses der Landschaft, E

O di Vermittelung von baaren Darlehnen an ländliche Grund- besißer der Provinz Sachsen gegen Provision zu übernehmen. Der Ausschuß der Landschaft ist jedoh befugt, den Betrieb eines oder mehrerer der vorstehend unter Nr. 1 bis 9 aufgeführten Geshäfts- zweige zeitweilig auszuschließen oder zu beschränken.

8 5. L Vorschüsse an Pfandbriefsdarlehnssuher 4 Nr. 1) dürfen nur in dem l daß A Zustandekommen des Bepfandbriefungsgeshäfts gesichert ersheint, und in der Regel nur auf ses Monate gewährt werden. Nur unter besonderen Umständen und mit Genehmigung der Direktion der Landschast anen lale Vorschüsse auf einen längeren eitraum bewilligt und gestundet werden.

S ut Sicherfiellung des Vorschusses is außer der Hypotheken - bestellung für die Landschaft und deren Ermächtigung zu den erforder- lihen Anträzen beim Grundbuche, sowie etwa sonst nothwendig werdender Sicherheitsleistung erforderli, daß der Besißer seinen An- spruch an die Landschaft auf Herausgabe der auszufertigenden Pfand- briefe der landschaftliher Bank bis zu demjenigen Betrage abtritt oder verpfändet, welcher zur Deckung der Vorschüsse nebst Zinsen und Kosten erforderlich erscheint.

6.

Die in laufender Rechnung zu bewilligenden Kredite sind durch Bestellung einer Sicherungshypothek oder durch Verpfändung von Hypotheken- oder Grundschuldforderungen, sowie von Werthpapieren nah Maßgabe des nachstehenden § 7 sicher zu tellen.

Ausnahmen sind nur mit Genehmigung der Direktion der Land- \chaft gestattet, roelhe im einzelnen Falle die zu stellende Sicherheit bestimnit.

| Werden ausnahmsweise als solhe Wechsel angenommen , fo müssen aus denselben mindestens zwei als zahlungéfähig bekannte Ver- ichtete haften. i M T A und Grunds@ulden sind nur bis zu zwei Dritt- theilen des landschaftlihen Schäßungöswerthes oder bis zum seh8- unddreißigfahen Grundsteuer-Reinertrage der Pfandgrundstücke für sicher zu erachten. ¿ : ür Genossenschaften und öffentlihrehtliche Korporationen wird nah Prüfung ihrer Statuten und ihrer Verhältnisse die Kreditgrenze und die zu stellende Sicherheit durch die Direktion der Landschaft

besonders festgeseßt.

S T.

Deutsche zinstragende, auf den Inhaber lautende Staats-, E und landschastlihe oder rittershaftliße Werthpapiere dürfen höchstens bis zu 10 zehn Prozent unter dem leßt- bekannten Tageskurse, jedoch niht über den Nennwerth, die übrigen im § 4 Nr. 3a gedahten Papiere höchstens bis 20 zwanzig Prozent unter dem leytbekannten Tageskurse, jedoch niht über den Nennwerth beliehen werden. Das Unterpfand muß auf Verlangen der landschaftlißen Bank beim Sinken des Kurfes ange- méssen verstärkt werden. Ï

Hypotheken- und Grundschuldforderungen dücfen nur als Uater- pfand angenommen werden, soweit sie innerhalb der ersten zwei Dritt- theile des landschaftlihen Schäßungswerthes oder innerhalb des sechs8- unddreißigfahen Grundsteuer-Reinertrages bleiben, und im ersten Falle nur bis 85 fünfvndachtzig Erlen des Nennwerthes der ver- pfändeten Forderung, im zweiten Falle nur bis zum 30 dreißig fahen Grundsteuer-Reinertrage beliehen werden.

Fn der Regel sollen Darlehne gegen Verpfändung von Werth- papieren oder Hypotheken- und Grundshuldforderungen nicht auf längere Zeit als auf 6 sech8 Monate bewilligt werden. Eine Ge- währung auf längere Zeit ist nur mit Genehmigung der Direktion der Landschaft unter den von dieser festzuseßenden Bedingungen zu-

ässig. Ï l auf landwirthschaftliche Erzeugnisse dürfen nur dann ge- Lite Tee os diese innerhalb der Provinz Sachsen lagern.

8 8,

Ankauf von Werthvapieren 4 Nr. 4) darf, soweit die Direktion d Lanbs@baft niht ausnahmsweise anders bestimmt, nur gegen Hinterlegung des Gegenwerthes, der Verkauf ausnahmsklos nur gegen vorherige Üeberlieferung der betreffenden Werthpapiere über-

nommen werden.

8 9, nslihen Einzahlungen in baarem Gelde (8 4 Nr. 6) ot lat g G d Briras des Erundkapitals der landschaftlichen i übersteigen. - P R der Annahme, Verzinsung und Rückzahlung bestimmt die Direktion der Landschaft, ebenso die Höhe der Ver- gütung für Aufbewahrung und Verwaltung der Depositen, sowie die Bedingungen - für Inkassogeshäfte und die Vermittelung von Dar- lehnen. Diese Bedingungen, sowie spätere Aenderungen derselben

258 305 526015 15 867

Dezember, 2. Hälfte

Weizen. Noggen . . .

92 635| 2 372 467 99 576 137 324 995 344 21 781 3912

a. 209 105| 1713 799 113 008| 1 064 347 548 7363| 172246) 8979 15 313| 213 6271 19 307 13 559! 146025) 1765

16 292| 303 836 2 239

22 974| 401 803 70110| 734 109}

301 740/4 086 266 113 556/1 163 923) 16 332| 309 570 34 620| 768 971 31616| 471 640f 95 323/1 139 824\

Pop TP o P E

hrübersch.uß

Januar bis jeßt 23 861 dz 85 221 dz 94636 ,„ E122 10

ägern am 31. Dezember 1897. 1 361 707 dz O Kaiserliches Statistishes Amt. J. V.: Fuhry.

& 10.

Wenn ein nach § 4 Nr. 2, 3 gegebenes Darlehn zur Verfallzeit nicht zurückgezahlt wird, so ift die landschaftliche Bank berehtigt, das Unterpfand ohne gerichtlihe Ermächtigung oder Mitwirkung durhch einen ihrer Beamten oder durch einen zu Versteigerungen befugten Bearmten öffentlich verkaufen oder, wenn der verpfändete Gegenstand einen Börsen- oder Marktpreis hat, den Verkauf auch nihtöffentlich durch einen ihrer Beamten oder durch einen Makler oder dur einen zu Versteigerungen befugten Beamten zum laufenden Preise bewirken zu lassen und sih aus dem Erlöse wegen Kapital, Zinsen, Auslagen und Kosten bezahlt zu machen. :

Dieser Bestimmung hat fh jeder Darlehnsnehmer bei Eingehung des Vertrages ausdrücklich zu R

Die Bücher der landschaftlihen Bank werden mit dem 31. Des zember eines jeden Jahres abges{chlossen. Auf diesen Tag wird die Bilanz vom Vorstande gezogen, von der Direktion der Landschaft dem Ausschusse derselben vorgelegt, von leßterem geprüft und festgestellt.

Bei Aufnahme der Bilanz müssen sowohl die sämmtlichen ver- ausgabten Geschäftsunkosten, als auch die etwa vorgekommenen Ver- luste abgeseßt und für die etwa zweifelhaften Forderungen ein an- gemessener Prozentsaß abgerechnet und uneinbringlihe Forderungen abgeschrieben werden.

5 L etwa vorhandenen Effekten sind zum Börsenkurse am Tage der Bilanzaufnaahme in die dies S did

Aus dem nah. § 11 ermittelten Reingewinne wird zunächst das

von der Landschaft eingezahlte Grundkapital jährlich mit 34 Prozent verzinst. Se T müssen aus dem NReingewinne der olgenden Jahre nahgezahlt werden. A Der hiernah verbleibende Nest des Reingewinnes fließt in Höhe von zehn Prozent in einen zu bildenden Reservefonds, bis dieser mit den angesammelten Zinsen seiner Bestände fünfzig Le des von der Landschaft gewährten - Grundkapitals erreiht hat. Im übrigen wird der Reingewinn nah Maßgabé des Reglements, betreffend „die Aufbringung, Det tav und Rückzahlung des Grund- fapitals für die landschaftliche Bank sowie die Verwendung der von ihr erzielten Ueberschüsse“, verwendet. Auf der vorbezeihneten Höhe muß der Reservefonds gehalten und nöthigenfalls wieder auf dieselbe gebraht werden. Sobald der Reservefonds die vorbezeichnete Höhe erreicht hat, fließen die Zinsen seiner Bestände in den Ver- waltungsfonds der Landschaft.

§ 13.

Für die landshaftlihe Bank werden von der Direktion dex Landschaft besondere Beamte angestellt, welhe damit Beamte der E E Die Anstellungsbedingungen bestimmt der Aus\{uß der Landschaft.

Dr erste und zweite Beamte bezw. deren Stellvertreter bilden den Vorstand der landschaftlihen Bank. Die Namen dieser Beamten und threr Stellvertreter {ind ‘in den für die Veröffentl ihungen der Landschaft bestimmten Blättern ae zu machen.

Der Vorstand der landschaftlihen Bank hat deren Geschäfte nach Maßgabe der ihm vom Aunquee der Landschaft zu ertheilenden B rlona zu führen und ist für deren Innehaltung ver- antwortlih.

Nach e vertritt er die landschaftliße Bank mit den un- beshränkten Befugnissen eines Geschäftsinhabers -in allen Geschäften, selbst folhen, welhe sonst eine Spezialvollmacht erfordern. Von dritten Personen kann die Vorlegung der Geschäftsanweisung nicht gefordert, ihnen gegenüber aber auch der Einwand niht erhoben werden, daß der Vorstand ihr zuwidergehandelt habe.

s i Erklärungen des Vorstandes erfolgen unter der nterfchrift : „Landschaftlihe Bank der Protinz Sachsen“ und bedürfen, um rechtsverbindlich zu sein, der Vollziéhung dur zwei Mitglieder, von denen eines Stellvertreter sein kann. Kafsenquittungen bedürfen der Unterschrift von zwei Beamten, welche die Direktion der Landschaft hierzu bestimmt.

8 15.

Die Aufficht über die Vecwaltung der landschaftlichen Bank steht der Direktion der Landschaft zu, welhe folhe durch dasjenige Mitglied avsübt, das zugleich Mitglied der Landschaft is. Die näheren Bestimmungen hierüber, sowie über die Vertretung dieses Mitgliedes trifft die D 14).

Der Ausschuß der Landschaft kontroliert die Fei Stiaomng des Vorstandes der landschaftlichen Bank und deren gesammte Verwaltung. Er hat inbbefondere

N alle Anordnungen zur Ausführung dieses Statuts zu treffen und dte erforderlichen Geshäftsänweisungen zu erlassen,

2) jährlich mindeftens einmal die Kassenführung dur z einer Mitglieder prüfen zu laffen, welhe befugt sind, geeignete -

sind dem Ausschusse der Landschaft in seiner nächsten Sißzung vorzu-

legen, welcher befugt ift, sie zu ändern.

revisoren zuzuztehen,