1898 / 49 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 25 Feb 1898 18:00:01 GMT) scan diff

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bereit erklärt, die Kosten dieser Kontrole selber zu tragen. Besser aber wäre es, wenn die Bergwerksbesißer diese Kosten selbst über- nehmen; dann würde sich diese Kontrole auch bei uns bewähren. Selbstverständlih ist es, daß diese Kontroleure keine selbständigen Anordnungen treffen können; darauf machen die Arbeiter au kaum Anspruch. Es genügt, wenn die Kontroleure auf die Befolgung der Scutvorschriften ahten, Es werden jept zu viele ungelernte Arbeiter eingestellt: ein Uebelstand, den auch der Minister einmal anerkannt hat. Er follte uns mittheilen, wie viele solher Bergärbeiter an gefähr- lihen Stellen beschäftigt werden.

Minister für Handel und Gewerbe Brefeld:

Meine Herren! Ich will mir noch eine ganz kurze Zeit die Aufmerksamkeit des hohen Hauses erbitten, zunächst, umetwas nachzuholen, was ich bei meinen früheren Ausführungen hervorzuheben vergessen hatte. Es ift beklagt’ worden, daß die Mittheilungen über den statt- gehabten Unglüdsfall ers allmählich und stückweise in die Deffentlich- keit gelangt sind, daß sie ers nach und nah durch die Nichtigstellung der Ziffern haben vervollständigt werden müssen; man hat sih vielfach darüber gewundert, daß man die Zahl der nah dem Unfall noch in der Grube befindlihen und also gefährdeten Personen nicht hat an- geben können. Ich habe nun die Gründe anzugeben, wie das kommt. Es erklärt sich das einfa daraus, daß das Unglück bei dem großen Umfange, den es hatte, eine vollständige Bestürzung und Konsternation bei dem Arbeiterpersonal hervorgerufen hatte, sodaß die Arbeiter, die aus der Grube berauskamen, gerettet waren, einfah wegliefen, ohne ihre Marken abzugeben. Dadurch is die Mazrkenkontrole, aus der man feststellen kann, wieviel Personen in ver Grube noch vorhanden sind, einfa illusorisch geworden. Ein anderes Mittel, sich darüber Auskunft zu verschaffen, war die Auskunft der Steiger. Die war aber auch unmöglich, weil die Steiger todt waren. So erklärt es ih, daß die Einrichtung, die man getroffea hat, um zu jeder Zeit zu wissen, wieviel Personen in der Grube sind, vollständig versagt hat. Es wird geboten sein, zu untersuchen, ob es möglich ist, durch eine andere Einrichtung auch hierfür eine sicherere Garantie als durch die bisherige zu hafen; es wird aber immerhin \{chwierig sein.

Nun, meine Herren, habe ih noch meinen Dank autzusprechen für die Anregungen, die mir aus den Reden der vielen bergverständigen Mitglieder des hohen Hauses entgegengebraht werden; Sie dürfen sither sein, daß sie bei den weiter zu treffenden Anordnungen nicht un- beachtet bleiben werden.

Auf einige Punkte der Bemerkungen möchte ich nun noch kurz eingehen, zunächst was die Fürsorge für die Verleyten und Hinter- bliebenen betrifft. Ih habe natürli hierüber besonderen Bericht er- fordert seitens der zuständigen Behörden, was etwa außerdem feitens der Knappschaftskasse und der Knappschafts-Berufsgenossenschaft ge- {ehen werde, noch zu veranlassen sein möhte. Ih muß aber hervorheben, daß ja, dank unserer neuen Gesehgebung, in sehr aus- giebiger Weise sowohl für die Verleßten als auch die Hinterbliebenen der Getödteten Fürsorge getroffen wird. Jh muß auch hervorheben, daß bisher immer bereitwillig seitens der Grubenverwaltungen noch weitere Mittel zur Verfügung gestellt sind. Es ist in Aussicht ge- stellt, daß dies au seitens der Grubenverwaltung in diesem Falle gesbieht. Sie hat eine definitive Zusage in dieser Beziehung noch nicht geben können, weil fie hierzu nit ohne weiteres er- mächtigt war.

Œs ist aber gleichwohl Bericht erfordert, um zu erwägen, was etwa noch weiter zu geschehen hat.

Es ist ferner von anderer Seite hervorgehoben, daß es sich do auch empfehlen möchte, denjenigen, die bei dem Rettungswerk dur Opfermuth sich unter den Arbeitern bewährt haben, eine befondere Anerk:nnung zu verschaffen. Auch hierüber ist Bericht erfordert worden. JFch werde mir in dieser Beziehung den weiteren Bericht an die Allerhöchste Stelle vorbehalten müssen, da ih weiß, wie großes Gewicht dort darauf gelegt wird, daß der Opfermuth bei solchen {weren Unglücksfällen au entsprechende Anerkennung findet.

Sodann i} von mehreren der Herren Vorredner hervorgehoben worden, es sei doch wohl Werth darauf zu legen, daß die Befähigung derjenigen, die in den Gruben, namentlich ben gefährlichen Gruben, verwendet werden, einer sorgfältigen Prüfung unterzogen werde. Das muß ich in vollem Maße als richtig anerkennen. Es ift speziell für den Oberberçcamtsbezirk Dortmund in Bezug hieravf bereits Fürsorge getroffen worden, indem durch Polizeiverordnung Vorschriften ge- troffen sind, wie lange bereits die Arbeiter unter Tage beschäftigt gewesen sein müssen, die in solchen Gruben verwendet werden.

Ich bin nun auch der Meinung, daß es bezügli der fremden Arbeiter, namentli der vielen polnishen Arbeiter, die ja im Ruhr- bezirk verwendet werden, durhaus nothwendig ist, auf einen Unstand entscheidendes Gewicht zu legen, nämli darauf, daß sie dér deutschen Sprache mächtig sind. Wenn das nicht der Fall ist, würden sie die berg- yolizeilihen Vorschriften und die auf Grund derselben erlassenen Anord- nungen nicht verstehen. Darauf ift entshiedenes Gewicht zu legen, daß sie so weit der deutshen Sprache mächtig find. In dem Sinne sind aber bereits Anweisungen an die Bergbehörden ergangen.

Es is dann von dem Herrn Vorredner hervorgehoben worden, daß es erwünscht sei, für gefährligze Gruben nicht einen Gedingelohn, sondern einen Schichtlohn einzuführen. Es ist eine be- kannte Thatsache, daß der Schichtlohn für die eigentlichen Berg- arbeiter, die mit der Gewinnung der Kohle beschäftigt sind, nicht durhführbar ist. Es erklärt \sich das einfach dadurch, daß die Leistungsfähigkeit des einzelnen Arbeiters ganz außerordentli ver- mindert wird, wenn das Interesse an der Arbeit abgeschwäccht wird. Der einzelne Arbeiter arbeitet nit für fi, sondern in der Kamerad- chast. Seine Leistung ist abhängig von der Leistung der übrigen. Wenn einer sich als unfähig erweist, so beeinflußt das die Gesammtleistung, und die Gesammtleistung wird herabgedrückt. Demnach is auf der ganzen Welt bei der Gewinnung der Kohle nit der Schichtlohn, sondern der Gedingelohn üblich; ebenso is es bei uns. Wir können das uicht vermeiden. Wenn wir den Schichtlohn einführen wollten, so würde das einfach den Erfolg haben, daß thatsählich die Gesammtleistung minderwerthig werden würde. Es würde voraussichtlih cine Steigerung des Kohblenpreises erfolgen, und es würde außerdem unsere Konkurrenzfähtgkeit gegen- über dem Auslande geschwächt werden.

Dagegen is es eine andere Frage, ob nit für besonders ge- fährdete Punkte und namentlih für folhe Arbeiten, die nicht zu der eigentlihen Kohlengewinnung gehören, der Schichtlohn einzuführen wäre. Da möchte ih bernerken, daß wir für eine ganze Reihe von Arbeiten, die nicht mit der eigentlihen Kohlengewinnung in Zusammenhang stehen, thatsählich den Schitlohn eingeführt

haben. Es i au bei den Aufgaben der Stein- und Kohlenfall- Kommission, deren der Herr Abg. Schulß (Bohum) Erwähnung ge- than hat, ausdrücklich in das Programm aufgenommen worden, zu prüfen, ob und inwieweit die Einführung des Schichtlohnes für solche besonders gefährlihe Arbeiten möglich ift.

Dann i} noch der Wunsch ausgesprohen worden, daß doch das Ergebniß der Untersuhung veröffentliht werden möge. Ih muß zunächst hervorheben, daß alle Angaben, die ich gemacht habe, nur vor- läufige sind. Die Untersuchung is noch nicht abges{chlossen, Jh bin daher au \{chlechterdings noch nit in der Lage, zu sagen, inwieweit der Grube, um die es sch hier bandelt, eine Omission zum Vorwurf zu machen ist. Das läßt si erst beurtheilen, wenn die Untersuhung vollständig abges{chlossen ift. Ist sie abgeschlossen, so wird ein aus- führliher Bericht in der Zeitschrift für Bergbau, Hütten- und Salinen- wesen veröffentliht werden, avs dem jeder entnehmen kann, welches das Ergebniß der Untersuchung is. (Bravo!)

Abg. Gothein: Die Zehe „Carolinenglück" ist bisher nicht zu den Zechen gezählt worden, deren Kohlenstaub für explosionsfähig zu halten ist. Es wäre angemessen, wenn das Ober-Bergamt in Dort- mund die Anfeuhtung für den ganzen Bezirk einführte. Ein Be- fähigungtnahweis dur Ablegung einer Prüfung ist kaum nothwendig, da die erfahrenen Vollhäuer über die Arbeit der ungelernten Neulinge wachen. Einmal muß der Mann doch in die Grube. Es kommt nur darauf an, welche Arbeit der Arbeiter zu leisten hat. Der Arbeiter darf erst na einer gewissen Zeit Vollhäuer werden. Diejenigen, die nur die Wagen stoßen, brauen doch keinen besonderen Befähigungs- nachweis. Man sollte hier nit weiter gehen, als unbedingt noth- wendig ift. |

Abg. Schulß - Bochum (nl ) weist darauf hin, daß die sozial- demokratischen Blätter in einzelnen Fällen lügenhaste Berichte bringen.

Abg. Dasbach (Zentr.): Feder Unbefangene mußte doh glauben, daß die lügenhaften und verleumderishen Angriffe der Sozialdemokraten fich auch auf den vorliegenden Fall beziehen follten. Warum geben Sie hier andere Fälle an? Es hat hier eine eingehende Enquête gefehlt. Wettersteiger müssen auf allen Gruben eingeführt werden.

Damit schließt die Diskussion.

__ Der Berichterstatter Abg. Sten gel (fr. konf.) bringt auch seiner- \eils die Theilnahme des Hauses an dem s{chweren Unglück zum Aus- druck und spricht die Hoffnung aus, daß in Zukunft ähnliche Fälle sich werden vermeiden lassen.

/ Der Titel wird angenommen, ebenso der Rest der Ein- nahme.

Bei dem Ausgabetitel „Betriebskosten der Ber g- werke“ befürwortet

__ Abg. Gothein eine befsere Ausbildung der Markscheider dur Absolvicrung eines Realeymnasiums oder einer Realschule, einen halb- jährigen Kursus in einem Bergwerk unter Leitung eines Auffichts- beamten, eine praktische Ausbildung bei einem Markscheider und eine akademische Ausbildung, wie man sie von den Landmessern verlangt hat, damit sie auch fulturtehnishe Arbeiten vornehmen können. Außer Mathematik müßten sie Geodäsie und Geologie studieren. Für die kleineren Arbciten würden Hilfsmarkscheidec mit der bis- herigen Ausbildung genügen.

Abg. Schulh- Bochum wünscht, daß die Regierung zwei Kate- gorien von Mark\ceidern schaffe: akademisch gebildete Reviermark- \cheider und nur praktisch ausgebildete Grubenmarkscheider.

l Ober-Berghauptmann Freund verspricht Erwägung dieses Vor- ags.

ori Dasbach emxfiehlt eine Erhöhung des Gehalts der Schicht- meister.

Bei den Ausgaben für die Hütten wünscht

Abg. Szmula (Zentr.), daß die Alters- und Invalidenfürsorge in den privaten Hütten in ähnlicher Weise geregelt werde, wie es bei den Bergwerken durch die Knappschaftskassen geschehe. Die Sonntags- arbeiten in den Hütten sollten auf das Nothwendigste beschränkt, und den Arbeitern solle eine ausreihente Mittagspause gewähit werten.

Minister für Handel und Gewerbe Brefeld:

Meine Herren! Bei der Regelung der Reichsverficherung ist man von der Vorausseßung auétgegangen, daß es nicht erforderlich sei, die Hüttenwerke anders zu behandeln als die Fakriken. Sie stehen alfo unter den allgemeinen Vorschriften der Alters- und Jnvaliden- versicherung, der Unfallversicherung, der Krankenversicherung. Anders liegt die Sache bei den staatlichen Hütten, die zu jener Zeit bereits vorhanden waren; diese waren thatsächlich in den Knappschaftskassen, und man hat sie darin belassen. Die staatlichen Hütten standen eben in engerer Beziehung zu den staatlichen Bergwerken; fie hatten beide die Knappschaftskassen gemeinshaftlich, Daraus erklärt sih die Be-

stimmung, wie wir sie finden im siebenten Titel des Berggeseßes. Dort heißt es unter 2 in § 166:

Die Besißer und Arbeiter der Hüttenwerke und der dem gegenwärtigen Geseße niht unterworfenen Aufbereitungsanstalten, welche bereits cinem Knappschaftêverein angehören, scheiden auf ihren gemeinschaftlihen Antrag aus dem Verein aus.

Sie bleiben also darin, wenn sie einen solchen Antrag nicht stellen. Das ift die grundsäßliche Regelung, von der man seiner Zeit ausging. Besondere Wünsche seitens der übrigen Hüttenwerke, sie aufzunehmen in die Knappschaftsversicherung, sind übrigens thatsählih niht an uns gelangt, sodaß wir garnicht in der Lage gewefen sind, der Frage näher zu treten. Die Aufnahme der übrigen Hüttenwerke in die Knapp- \caftsversicherung würde hiernah auch einen innern Grund nit haben, weil, wie für die andern Fabriken, auch für die Hüttenwerke die allgemeinen Bestimmungen der Reichsversicherungsgefehße gelten.

Bei den Ausgaben für die Ministerial-Abtheilung für das Bergwesen befürwortet

Abg. Gothein eine Aenderung der Bestimmungen über das Berg-Assessor-Examen. Die Bewerber müßten oft 16 Monate warten, bis sie Bericht über den Ausfall ihrer schriftlichen Arbeit erhalten.

Bei den Ausgaben für die Ober-Bergämter beantragt Abg. Schmieding (nl.), eine Petition der Ober-Bergamts- Kanzleibcamten um Gehaltserhöhung der Regierung als Material zu überweisen. Die Kommission schlägt Uebergang zur Tagesordnung vor; das Haus schließt sih aber dem An- 1rage Schmieding an. i : j

Die Ausgaben zur Remunerierung von Hilfsarbeitern sind in diesem Etat gekürzt worden, da die Zahl der etats- mäßigen Stellen vermehrt worden ist. e i

Abg. Sh mieding wünscht, daß die Zahl der Hilfsarbeiter der Revierbeamten durch Vermehrung der etatsmäßigen Stellen im Interesse einer erhöhten Betriebésicherheit verringert werden möge.

Der Rest der ordentlihen und die einmaligen und außer- ordentlichen Ausgaben werden bewilligt.

Es folgt der Etat der Handels- und Gemwerbe- verwaltung. i j j

Berichterstatter ist Abg. Graf zu Limburg-Stirum.

Bei den Einnahmen von den Baugewerkschulen, die ein Mehr von 59895 4 gegen das Vorjahr aufweisen, begrüßt

Abg. Felisch (kons.) den Fortschritt auf dem Gebiete des ge- werblihen Unterrihtöwesens mit großer Freude. Die Zahl der Bau- gewerks{hulen reie aber niht aus. Einige Provinzen, führt Redner aus, besißen überhaupt noch keine Baugewerkschulen. Hoffentlich

| werden wir im nächsten Etat neue Schulen vorgesehen finden. Die

Berliner Bavgewerkshule nüßt der Provinz Brandenburg nit, und es ist erfreuli, taß jeßt in Frankfurt a. O. eine solhe Schule eingerihtet werden foll. Hunderte von Schülern müssen von den Baugewerks\chulen zurückgewiesen werden, weil für fie kein Plaß ift, aber Tausende melden sich erst garniht, weil ihnen der Plaßmangel bekannt ist. Der preußische Staat muß dafür sorgen, daß die preu- ßishen Schüler niht nah den Schulen anderer Staaten gehen, und andere Staaten wollen au überhaupt niht mehr Preußen annehmen. Schwierigkeiten entstehen bei den Baugewerkschulen dadurch, daß viele Schüler nicht die genügende wissenschaftlihe Ausbildung haßen, um den Unterricht verstehen zu können; dadurch werden die befähigteren Schüler zurückgehalten. Ferner sollten nur solhe Schüler aufs genommen werden, welche bereits praktishe Kenntnisse erworben haben. Auch zur Neifeprüfuvg auf den Baugewerkschulen sollten nur solhe Schüler (ugelafen werden, welche wenigstens drei Bausommer hindur praktisch gearbeitet haben. Die Baugewerkshulen haben den Zweck, zukünftige Baugewerksmeister auszubilden. Danach muß sich au die Auswahl des Lehrerpersonals richten ; dabei wird aber leider zu sehr die akademische Bildung der Lehrer in den Vordergrund ge|choben. Die Lehrer müssen auch in der praktishen Arbeit erfahren sein, und die aus der Praxis hervor- gegangenen Lehrer dürfen nicht hinter die Lehrer mit akademischer Bildung zurückgeseßt werden. Dadurch werden Lehrer erster und zweiter Klasse gesdaffen, und vor den leßteren würden die Schüler nicht die nöthige Achtung haben. Die Lehrer an den Schulen in Berlin, Magdeburg und Köln {tehen auch zurück hinter den rein s\taatlichen Baugewerkshulen; die Leistungen der Schüler jener Anstalten find dieselben, wie die der staatlichen, aber die Lehrer an ihnen entbehren der festen Anstellung und der Fürsorge für ihre Relikten und können nicht wie die Lehrer der anderen Schulen zu Professoren befördert werden. Der Berliner Magistrat i etwas hartnäckig wvarin, den Lehrern der Berliner Schulen dieselben Wohlthaten zu erweisen. In Magdeburg find die Lehrer bereits angestellt, wie die an staatlichen Baugewerks{hulen. Auch das landwirthshaftlihe Schulwesen erfährt heute noh nicht die verdiente Berücksichtigung. Ferner wiederhole ih meinen früheren Wunsch, daß Kurse für Steinmetße an unseren Bau- gewerkshulen eingerihtet werden, und endlich möchte ih vor- schlagen, daß den S(ülern der Baugewerkschulen, welche mit be- fonders guten Zeugnissen abgehen, die Zulassung zu dem sogenannten Künstlerexamen gestattet wird, d. h. die Zulassung zu den Kunst- s{ulen, auf denen nur eine Volks\{chulbildung erfordert wird, auf denen aber die Berechtigung zum Einjährigen-Zeugniß erworben werden kann.

Bei den Einnahmen aus der Königlichen Porzellan- manufaktur berichtet

Abg. Graf zu Limburg-Stirum über die bet dieser Anstalt vorgenommenen Verbesserungen in der Buchführung durch Einführung der faufmännishen Buchführung, welche die Ergebnisse der Porzellan- manufaktur besser übersehen lasse als bisher und bei der Aufstellung der ersten Bilanz voraus\ihtlich einen Uebecshuß nahweifen werde.

Die Einnahmen werden bewilligt.

Um 41/, Uhr vertagt das Haus die weitere Berathung auf Freitag 11 Uhr. (Außerdem Anirag Felisch, betreffend die Einführung des Befähigungsnachweises für das Bau- gewerbe.)

Handel und Gewerbe,

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Nuhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 24. d. M. geftellt 13351, nicht recht- zeitig gestellt keine Wagen. In Oberschlesien sind am 24. d. M. gestellt 4821, nit reht- zeitig gestellt keine Wagen.

Zwangs3-Versteigerungen.

Beim Königlichen Amtsgeriht 1 Berlin stand am 94. Februar das Grundstück in der Seestraße belegen, dem Maurermeister Alb. Lorenz gehörig, zur Versteigerung; Fläche 8,88 a; mit dem Gebot von 12550 #4 bli-b die ofene Handels8- gesellshaft in Firma Siegfried u. Grunack, Bank- und Ziegelet- geschäft, Friedrichstraße 130, Meistbietende. Aufgehoben wurde das Verfahren, betreffend die Zwangsversteigerung der nachbenannten Grundstücke: Wieseétstraße 33, dem Kaufmann Fr. Neidhardt ge- bares, Münzstraße 21, der G. m. b. H. „Wilhelmshof“ geHorig.

Beim Königlichen Amtsgericht zu Charlottenburg ist das Verfahren der Zwangsversteigerung des im Grundbuche von der Stadt Charlottenburg Band 163 Blatt Nr. 5699 auf den Namen des Kaufmanns Gottlob Lußmann eingetragenen, zu Charlotten- burg an der Passauerstraße belegenen Grundstücks aufgehoben worden. Die Termine am 1. März 1898 fallen fort.

Ausweis über den Verkehr auf dem Berliner Sclahtviehmarkt vom 23. Februar. Zum Verkauf standen: 557 Rinder, 1955 Kälker, 591 Schafe, 8095 S@hweine. Markt- preise nach den Ermittelungen der Preisfestseßungs-Kommisfion : Bezahlt wurden für 100 Pfund oder 50 kg Schlachtgewicht in Mark (bezw. für 1 Pfund in Pfg.): Für Rinder: Ochsen: 1) volfleischig, ausgemästet, hôhsten Schlahhtwerths, höchstens 7 Jahre alt, bis —; 2) junge fleishige, nicht ausgemästete und ältere ausgemästete bis —; 3) mäßig genährte junge und gut genährte ältere bis —; 4) gering genährte jedes Alters 46 bis 48. Bullen: 1) voll- fleischige, böten Schiahtwerths bis —; 2) mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere bis —; 3) gering genährte 43 bis 47. Färsen und Kühe: 1) a. vollfleischige, ausgemästete Färjen hödbsten Schlahtwerths bis —; b, vollfleischige, aus- agemästete Kühe höchsten Schlachtwerths, höchstens 7 Jahre alt, his —; 2?) âliere ausgemästete Kühe und weniger gut ent- widelte iüngere bis —; 3) mäßig genährte Färsen und Kühe 45 bis 47; 4) gering genährte Färsen und Kühe 42 bis 44, Kälber: 1) feiaste Mastkälber (Vollmilchmast) und beste Saugkälber 62 bis 66; ?) mittlere Mastkälber und gute Saugkälber 55 bis 59; 3) geringe Saugkälber 45 bis 52; 4) ältere gering genährte Kälber (Freffer) 38 bis 44. Schafe: 1) Mastlämmer und jüngere Mafthammel 52 bis 55; 2) ältere Masthammel 45 bis 50; 3) mäßig genährte Hammel urid Schafe (Merzschafe) 40 bis 44; 4) Holstetner Niederungs- schafe bis —, auch pro 100 Pfund Ea bis M Schweine: Man zahlte für 100 Pfund lebend (oder 50 kg) mit 90 9/9 Tara-Abzug: 1) vollfleischige, kernige Schweine feinerer Rassen und deren Kreuzungen, höchstens 14 Jahr alt: a. bis 60; þ, (Käser) bis ; 2) fleishige Schweine 58 bis 59; gering entwidckelte 55 bis 57; Sauen 56 bis 58 M

Einer Meldung der , Magdeb. Ztg." zufolge haben die seit Dienstag hier in Berlin abgehaltenen Konferenzen der Mit- glieder des Kali-Syndikats gestern thren vorläufigen und ver- hältnißmäßig befriedigenden Abschluß erreiht. Ueber eine Anzahl prinzipieller Fragen ter Geschäftsführung is eine Uebereinstimmung erzielt worden, ferner auch darüber, daß ein neuer Syndikatsvertrag keines falls auf länger als zunächst drei Jahre abgeshlofsen werden soll. Allerdings ist eine Hauptfrage, nämlich die Bemessung der Förderungasantheile der ctnzelnen Werke, noh in der Schwebe geblieben; deshalb foll am 14. nächsten Monats eine neue Konferenz stat1finden. Inzwischen werden Besprehungen der einzelnen Gruppen gepflogen werden, um nah Möglichkeit bestehende Metnungêéverschiedenheiten auszugleihen. Die Festlegung eines neuen Syndikatsvertracs auf nit länger als drei Jahre geschieht itn Hinblick auf die. neuen Kaliunternehmungen und

Bohrgcsellschaften. (Schluß in der Zweiten Beilage.)

Zweite Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Slaals-Anzeiger.

M 49.

Berlin, Freitag, den 25. Februar

1898,

E E E S T R E R S S E E E R D E

Handel und Gewerbe, (Schluß aus der Ersten Beilage.) a

Der Aufsichtsrath der Bremer Wollkämmerei seßte die Dividende für 1897, vorbehaltlih der Genehmigung der General- versammlung, auf 20 9/6 fest, wie im Vorjahre.

Stet1in, 24. PANaE, (W. T. B.) Spiritus loko 43,00 Gd.

Posen, 24. Februar, (W. T. B.) Saatenmarkt. Der diesjährige Saatenmarkt war stark besucht. Angebote der Besitzer lagen wenig vor, fast nur aus zweiter Hand war ngebot vorhanden. Nothklee, großkörnig, war gesucht; abfallende nicht beahtet. Gezahlt wurden für Rothklee 35—40 4, ausgesuhter 45—48 M, Weißklee 25—35 M, ausgesuchter bis 55 #, Wundklee 35—48 M, Gelbklee 14—16 4, Schwedischer Klee 395—54 M Tymotheegras 17—24 M Raygras 6—14 4 Inkarnatklee 14—19 M Seradella 11—14 Wien 13—14 A Im Getreidegeshäft war ruhige Kauflust für bessere Qualitäten, besonders in Weizen. /

Breslau, 24. Februar. (W. T. B.) S@luß-Kurse. Schlef, 34 9/0 L.-Pfdbr. Litt. A. 100,40, Breslauer Diskontobank 122,00, Breslauer Wechslerbank 108,45, Schlesisher Bankverein 143,29, Breslauer Spritfabrik 148,40, Donnersmarck 153,30, Kattowitzer 179,00, Oberschles. Eis. 103,50, Caro Hegenscheidt Akt. 122,79, Oberschles. Ko?s 168,00, Oberschl. P.-Z. 159,25, Opp. Zement 164,70, Giesel Zem. 154,50, L.-Ind. Kramsta 151,50, Schles. Zement 214,50, Siles. Zinkh.-A. 220,00, Laurahütte 182,90, Bresl. Oelfabr, 98,75, Koks-Obligat. 102,50, Niederschles. elektr. und Kleinbahn- gesellschaft 135,60.

P roduktenmarkt. Spiritus pr. 100 1 100%/% exkl. 59 „6 NVerbrauchsabgaben pr. Februar 62,40 Gd., do. 70 Verbrauhs- abgaben pr. Februar 42,90 bez.

Magdeburg, 24. Februar. (W. T. B.) Zuckerberiht, Kornzucker exkl. 88 9% Rendement 10.10—10,356, Nachprodukte exkl, 75 9/0 Rendement 7,50—7,95. Ruhig. Brotraffinade 1 23,25, Brotraffinade 11 23,00, Gem. Raffinade mit Faß 23,12¿—23,50, Gem. Melis I mit Faß 22,75. Ruhig. Robzucker 1. Pro- dukt Transito f. a. B. Hamburg pr. Februar 9,30 Gd., 9,35 Br., pr. März 9,30 bez., 9,324 Br., vr. April 9,374 Gd., 9,425 Br., pr. Mai E Gd., 9,50 Br., pr. Oktober-Dezember 9,427 Gd., 9,90 Br. Schwach.

Frankfurt a. M., 24. Februar. (W. T. B.) Schluß-Kurse, Lond. Wechs. 20,445, Pariser do. 80,90, Wiener do. 170,10, 839% Reichs-A. 97,29, Unif. Egypter 109,70, Italiener 94,50, 3 9/6 port, Anleibe 21,10, 5 9% amort. Rum. 101,20, 4 9% russische Kons. 104,10, 4°%/ Ruf. 1894 68,70, 4 °% Spanier 60,80, Darm- Ftädter 158,90, Deutsche Genofsenshasts-Bank 118,80, Diskontor Kommandit 204,40, Dresdner Bank 163,30, Mitteld. Kredit. 121,40, Nationalb. f. D. 155,70, Oesterr. Kreditakt. 3084, Oest.-Ung. Bani 780,00, Rei{sbank 159,50, Allgem. Elektrizität 280,80, Schuerì 265,50, Bochum. Gußst. 196,50, Dortm. Union —,—, Harpener Bergw. 175,70, Hibernia 190,70, Laurahütte 183,10, Westeregeln 197,00, Höchster Farbwerke 435,00, Privatdiskont 2i. :

Gffekten-Sozietät. (Schluß.) Oesterr. Kredit-Aktien 8308, Pran. 2914, Lomb. —, Ung. Goldr. —,—, Gotthardb. 1438,00, Deutsche

anf 208,00, Diskonto-Komm. 204,40, Dresdner Bank 163,50, Berl. R auel- 172,00, Bochumer Gußst. 196,80, Gelsenkirhen —,—,

roener 175 70, Hibernia —,—, Laurahütte 182,90, Portugiesen 20,90, Shweizerishe Zentralb. 137,40, do. Nordostbahn 1C0,20, do. Unton 76,20, Îtal. Méridionaux —,—, Schweiz. Simplonb, 84,90, 69% Meyrikaner 97,50, Italiener 94,35, Schuckert —,—, Helios 192,60, Allg. Elektr. —,—, Nationalbank —,—, Türken —,—,

Frankfurt a. M, 24. Februar. (Getreidemarktbericht von Joseph Strauß.) Die Preise verstehen fich per 100 kg ab hier, bäufig auch loko auswärtiger Stationen bei mindestens 10 000 kg.“ Das Interesse der Börse wendete sich anfangs fast aus- \{ließlih jenen Getreidearten zu, welhe {hon in der leßten Zeit Gegenstand der Nachfrage gewesen sind. Die Tendenz des Gesammt- marktes erschien fortgeseßt fest, AlUerdings blieb das Geschäft in mäßigen Grenzen, wobei die Kurse wesentlihen Schwankungen niht unterlagen. Weizen ab Umgegend etwa 20} #, Wetterauer frei hier etwa 203—} 5, do. hocseine Qualität ca. 25 S über Notiz, La Plata-Waare per April-Juli 21—F #4, Roggen etwa 152 #, Brauergerste (Pfälzer, Ried und Wetterauer) 184—194 #4, Futtergerste (russische) 115 #4, Hafer (inländischer) 143—154 M, do. (rufsisher) 14}3—154 F, Mais (gesundes Mixed, prompt) 10—} #, do. do. per März-April 9,85—10 A, Weizenkleie 81—à =#, Roggenkleie 9 4, Malzkeime 8}—9} #, etrocknete Biertreber 9—4 o, Spelzenspreu per Zentner 1,30 Æ,

orfstreu per Zentner 1} #4, Milchbrot- und Brotmehl im Berband 56—584 M, nordd. und westfäl. Weizenmehl Nr. 00 26—27 i, Roggenmehl Nr. 0/T 21}3—22}

Köln, 24. Februar. (W. T. B.) Rüböl loko 55,00, pr. Dez. —.

Dresden, 24. Februar. (W. C. B.) 3% Sächs. Rente 95,95, 34 9/6 do. Staatsanl. 101,00, Dresd. Stadtanl. v. 93 101,10, Allg, deutsche Kreditbk. 210,50, Dresd. Kreditanft. 137,75, Dresdner Bank 163,00, Dresdner Bankverein 126,00, Leipziger Bank 202,00, Sächs, Bank 129,90, Deutsche Straßenb. 178,50, Dresd. Straßenbahn 227,00, Sähhs.-Böhm. Vampfschiffahrts-Ges. 293,00, Dresdner Bau- gesells. 243,50.

Leipzig, 24. Februar. (W. T. B.) SwWluß - Kurse, 8% Sächsische Fente 95,95, 34 2% do. Anleihe 101,00, Zeiger Paraffin- und Solaröl-Fabrik 117,00, Mansfelder Kuxe 1020, eipziger Kredit- anstalt-Aktien 210,40, Kredit- und Sparbank zu Leipzig 122,00, Leipziger Bankaktien 201,90, Leipziger Hypothekenbank 153,50, Sächsische Bankaktien 130,00, Sächsishe Boden-Kreditanftalt 133,25, Leipziger Baumwollspinnerei-Aktien 175,75, Leipziger Kammgarn-

innerei-Aktien 182,00, Kammgarnspinnerei Stöhr u. Co. 196,00,

ltenburger Aktienbrauerei 242,00, Zuckerraffinerie Halle-Aktien 116,50, Große Leipziger Straßenbahn 227,75, Leipziger Elektrishe Straßenbahn 152,75, ToringtiGe Margr lera s-Aktien 2306,00, Deutsche Spitzen- fabrik 240,00, Leipziger Glektrizitätswerke 129,90, Sächsishe Woll- garnfabrik vorm. Tittel u. Krüger 146,60.

Kammzug - Terminhandel. La Plata. Grundmuster B. per Februar i, pr. März 3,40 6, pr. April 3,40 4, pr. Mai 3,35 M4, pr. Juni 3,324 4, pr. Juli 3,325 #4, pr. August 3,325 M, pr. September 3,325 #4, pr. Oktober 3,30 6, pr. November 3,30 #, B Dezember 3,30, „6, pr. Januar 3,30 Umsay : 30 000. Tendenz:

uhig.

Bremen, 24. Februar. (W. T. B.) Börsen - Schlußbericht. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum- Börse.) Loko 5,10 Br. Schmalz. Sehr fes. Wilcox 29 „s, Armour shield 29 &, Cudahy 30 4, Choice Grocery 30 4, White label 30 S. Speck. Fest. Short clear middl, lolo 294 §. Reis fest. Kaffee unverändert. Baumwolle, fell, Upland middl. loko 32 &. Taback. 328 Seronen

armen, 57 Paten Paraguay.

Kurse des Effekten-Makler-Vereins, 5% Norddeutsche Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei-Aktien 165 Gd., 5 9% Nordd, Llovd-Aktien 1124 Gd., Bremer Wollkämmerei 292 Br.

Hamburg, 24. Februar. (W. T. B.) Schluß-Kurse. Hamb. Kommerzb. 142,20, Bras. Bk. f. D. 166,00, Lübeck-Büchen 172 00, A.-C. Guano-W, 71,50, Privatdisk. 24, Hamb. Paketf. 115,25, Nordd. Lloyd 114,00, Trust Dynam. 168,75, 3 9/ Hamb. Staatsanl. 95,10, 34% do. Staatsr. 107,75, Vereinsb, 163,25, Hamb. Wechsler-

bank 133,75. Gold in Barren pr. Kilogr. 2788 Br., 2784 Gd., Silber in Barren pr. Kilogr. 75,75 Br., 75,25 Gd. Wechselnotierungen : London lang 3 Monate 20,32 Br., 20,28 Gd., 20,30 bez., London kurz 20,464 Br., 20,424 Gd., 20,45 bez., London Sicht 20,48 Br., 20,44 Gd., 20,464 bez, Amsterdam 3 Monate 168,30 Br., 167,90 Gd., 168,26 bez., Oest. u. Ungar. Bkpl. 3 Monate 168,40 Br., 167,90 Gd., 168,30 bez., Paris Sicht 81,05 Br., 80,75 Gd., 80,94 bez., St. Petersburg 3 Monate 214,75 Br., 214,295 Gd., 214,65 bez., New-York Sit 4,213 Br., 4,19} Gd., 4,21 bez., do. 680 Tage Sicht 4,19 Br., 4,16 Gd., 4,173 bez.

Getreidemarkt. Weizen loko behauptet, holsteinischer loko 182—194. Roggen behauptet, medcklenburger loko 140—150, russischer loko ruhig, 111. Mais 984. Hafer fest. Gerste fest. NRübsl ruhig, loko 53. Spiritus behauptet, per Februar 223, pr. Februar-März 228, pr, März-April 22, pr. April-Mai 213. Kaffee rubig. Umsay 2500 Sack. Petroleum fest, Standard white loco 4,95 Br.

Kaffee. (Nachmittagsbericht.) Good average Santos pr. März 30, pr. Mai 304, pr. Septbr. 314, per Dezember 32, Zuckermarkt. (Scchlußberiht.) Rüben-Rohzucker I. Produkt Basis 88 9/9) Rendement neue Usance frei an Bord Hamburg per Februar 9,273, yr. März 9,274, vr. April 9,35, pr. Mai 9,45, pr. Juli 9,60, pr. Oktober 9,475. Kaum behauptet.

Wien, 24. Februar. (W. T. B.) Schluß-Kurse. Oesterr. 41/5 9/0 Papierrente 102,60, Oefterr. Silberrente 102,55, Oesterr. Goldrente 122,90, Oesterr. Kronenrente 102,85, Ungar. Goldrente 122,30, do. Kron.-A. 99,50, Oesterr. 60 er Looje 143,75, Länderbank 917,00, Oesterr. Kredit 363,75, Unionbank 302,00, Ungar. Kreditb. 382,00, Wiener Bankverein 265,59, Böhmische Nordbahn 262,00, Buschtiehrader 570,50, Elbethalbahn 262,90, Ferd. Nordb. 3455, Oesterr. Staatsbahn 337,25, Lemb.-Czern. 294,00, Lombarden 80,40, Nordwestbahn 249,50, Pardubiger 210,50, Alp.-Montan 149,90, Amsterdam 99,55, Deutsche Plätze 58,76, Londoner Wechsel 120,15, Pariser Wechsel 47,55, Napoleons 9,53, Marknoten 58,76, Ruff. Banknoten 1,274, Brüxer 284,00, Tramway 513,950.

Getreidemarkt. Weizen pr. Frühjahr 11,90 Gd., 11,92 Br. Roggen pr. Frühjahr 8,91 Gd., 8,92 Br. Mais pr. Mai-Juni 5,68 Gd., 5,70 Br. Hafer pr. Frühjahr 6,90 Gd., 6,91 Br.

%. Februar, Vormittags 10 Uhr 50 Minuten. (W. T. B.) Behauptet. Ungar. Kredit-Aktien 382,00, Oest. Kredit-Aktien 363,60 Franzosen 337,25, Lombarden 80,00, Elbrthalbahn 262,90, Dester- reichische S 102,60, 4% ungaris@e Goldrente 122,30, Oesterreihische Kronen-Anlethe —,—, Ungarishe Kronen-Anl. 99,59, Marknoten 58,76, Bankverein 265,50, Länderbank 219,50, Busch- tiehrader Litt. B. - Akt. —,—, Türk. Loose 58,30, Brüxer —,—, Wiener Tramway 514,00, Alpine Montan 151,40, Tabalkaktien —,—.

Budapest, 24. Februar. (W. T. B.) Produktenmarkt, Weizen loko ruhig, pr. Frühjahr 12,03 Gd., 12,04 Br., pr. Seytember 9,27 Gd., 9,28 Br. Roggen pr. N ahr 8,70 Gd., 8,71 Br. Hafer pr. Frühjahr 6,51 Gd., 6,53 Br. Mais pr. Mais Zuni 5,39 Gd., 5,40 Br. Koblraps loko —,— Gd., —,— Br.

London, 24. Februar. (W. T. B.) (Schluß-Kurse.) Engl. 2309/6 Kons. 1123, Preuß. 349/60 Kons. —, Ital. 5 9/0 Rente 93, 49/0 89er Ruf}. 2. S. 104, Konvert. Türk. 224, 42/9 Spanier 593, 3#°/o Egypter 1044, 49/9 unif. do. 1084, 4} °?/o Trib.-Anl. 110, 69/0 konf. Mex. 983, Neue 93er Mex. 984, Ottomanbank 128, De Beers neue 291 Rio Tinto neue 284, 34/0 Rupees 638, 69/9 fund. Arg. A. 90, 50/9 Arg. Goldanl. 903, 44% uß. Arg. 68, 3 #/% Reichs-Anl. 26d, Brasil. 89er Anl. 604, Plavdisk. 273, Silber 2511/16, 59/6 Chinesen 101#. Wechselnotierungen: Deutshe Pläße 20,63, Wien 12,16, Paris 25,44, St. Petersburg 251/16.

Bankausweis. Totalreserve 24 484 000 Zun. 606 000 Pfd. Sterl., Notenumlauf 26 353 000 Abn. 63 000 Pfd. Sterl., Baar- vorrath 834037 000 Zun. 543000 Pfd. Sterl., Portefeuille 35 046 000 Zun. 2 711000 Pfd. Sterl., Guthaben d. Privaten 36 762 000 Zun. 1 639 000 Pfd. Sterl, do. des Staats 18 595 000 Zun. 1 717 000 Pfd. Sterl., Notenreserve 22 018 000 Zun. 576 000 Pfd. Sterl. a chiltniß der Biel 13 995 000 Pfd. Sterl. unverändert. Prozent-

verhältniß der Reserve zu den Passiven 445 gegen 45} in der Vor- woe. Clearinghouse-Umsay 132 Millionen, gegen die entsprechende Woche des vorigen Jahres unverändert.

An der Küste 2 Weizenladungen angeboten.

96% Javazucker 103 ruhig. Nüben-Rohzucker loko 9/16 ruhig. Chile-Kupfer 4915/16, pr, 3 Monat 50}.

Liverpool, 24. Februar. (W. T. ‘B.,) Baumwolle. Umsay 12000 B., davon für Spekulation und Export 1000 B. Stetig. Middl. amerikan. Lieferungen: Ruhig, stetig. Februar-März 322/644 Käuferpreis, März-April 32/4 do., Ayril-Mai 32/54 do., Mai-Funi 322/64—32/e4 do., Junt-Juli 32/e4 Verkäuferpreis, Juli- August 323/64 Käuferpreis, August-September 328/64 do., September- Oktober 32/64—324/44 Verkäuferpreis, Oktober-November 3?/64— 324/64 do., Noyember-Dezember 38/64—3/64 d. do.

Offizielle Notierungen. American good ordin. 35/32, do. low middling 35/16, do. middling 37/16, do. good middling 319/32, do. middling fair 327/33, Pernam fair 31/16, do. good fair 4, Ceara fair 33, do. good fair 31/16, Egyptian brown fair 33, do. good fair 43, do. good 42, Peru rough good fair 61/16, do, good 64, do. fine 7}, do. moder. rough fair 5/16, do. good fair 59/16, do. good 64, do. smooth fair 39/16, do. good fair 31/16, M. G. Broach good 31/16, do. fine 3}, Bhownuggar good 2, do. fully good 3, do. fine 33/16, Oomra good 21/16, do. fully good 31/16, do. fine 34, Scinde fully good 218/16, do. fine 3, Bengal fully good 21/186, do. fine 3F. :

Glasgow, 24. Februar. (W. T. B) Roheisen. Mixed numbers warrants 46 sh. 2 d. Ruhiger. ( chluß.) Mixed numbers warrants 46 h. 4 d. Warrants Middlesborough TIT 40 V, T b.

Bradford, 24. Februar. (W. T. B.) Wollmarkt. Merinos und feine Kreuzzuchten fest, andere ruhig, ohair und Alpacca ziem- lih fest. Garne sehr geshäftslos. Stoffe unverändert.

Paris, 24. Februar. (W. T. B.) Die Börse war zu Be- ginn ruhig und in besserer Stimmung, im weiteren Verlaufe jedo verflaut wégen des Rückganges der Amerikaner in London. Kurse allgemein rückgängig, besonders Spanier flau. Banken matter.

Bankausweis. Baarvorrath in Gold 1932594 000 Zun. 9 931 000 Fr., do. in Silber 1 212 807 000 Zun. 4 815 000 Fr., Porte- euille der Hauptbank u. d. Filialen 746 330 000 Abn. 947 000 Fr.,

totenumlauf 3 711 149 000 Abn. 17 948 000 Fr. laufd. Rechnung d. Priv. 527 230 000 Zun. 52 107 000 Fr. Evuthaben d. St1oats1chaßtzes 199 627 000 Abn. 3 891 000 Fr., Gesammt-Vcrs{üsse 364 065 Abn. 1 589 000 Fr., Zins- u. Diékont - Erträgn. 3587 0C0 Zun. 228 000 Fr. Verhältniß des Notenumlaufs zum Baarvorrath 84,75.

(Schluß-Kurse.) 3% Französishe Rente 103,70, b 9/0 Stalienische Rente 94,47, 39/6 Portugiesi)che Rente 20,10, Portugiesische Taback- Obl. 486,00, 4°/o Ruf. 94 68,56, 39% Ru en 96 —,—, 4% span. äußere Anl. 60}, Konv. LTürken 22,52, Türkens Loose 110,00, Oesterreihishe Staatsbahn 725,00, Banque de France 3515, B. de Paris 932,00, B. Ottomane 558,90, Cröd. Lyonn. 848,00, Debeers 726,00, Lagl. Estat. 93,00, Rio-Tinto-A. neue 716,00, Robinson-A. 212,00, Suezkanal-A. 3460, Privatdiskont 15, WAE Amst. k. 207,37, Ws. a. dts. Pl. 1221/16, Wchs. a. Italien 4x5, Wchs. London k. 25,254, Chèqu. a. London 25,274, do. Madrid k. 368,40, do. Wien k. 208,12, Huanchaca 43,50, Meridionalb. 681,00.

Getreidemarkt. (Schluß.) Weizen ruhig, pr. Februar 29,00, pr. März 29,00, pr. März-Juni 28,75, pr. Mat-August 27,80.

Roggen rubig, pr. Februar 17,25, pr. Mai-August 17,00. Mehl matt, pr. Februar 62,15, pr. März 61,85, pr. Maärz-Juni 61,10, pr. Mai-August 59,456. Rüböl ruhig, pr. Februar 53, pr. Märi 53, pr. Mai- August 544, pr. September-Dezember 54} Spiritus matt, pr. Februar 444, vr. März 444, pr. Mai-Auguft 43, pr. September-Dezember 39F.

Rohzudckder. (Schluß.) Ruhig. 88%/0 loko 28} à 294. Weißer Zucker matt, Nr. 3. pro 100 kg, pr. Februar 315, pr. März 32, pr. Mai-August 324, pr. Oktober-Januar 303.

St. Petersburg, 24. Februar. (W. T. B.) Wechsel auf Lond. 93,95, do. Amsterdam —, do. Berlin 45,95, Chòqu. auf Berlin 46,25, Wechsel a. Paris 37,224, 4% Staatsrente von 1894 102, 4 0/6 Gold-Anl. von 1894 6. Ser. 155, 34 2/6 Gold-Anl. von 1894 148, 4 9/6 kons. Eisenb.-Obl. von 1880 154, 47 9% Bodvenkr.-Pfandbr. 153, St, Petersb. Diskontobank 687, do. intern. Bank 1. Em. 593, Ruff. Bank für auswärt. Handel 403,00, Warsch. Kommerzbank 490.

Mailand, 24. Februar. (W. T. B.) Italien. 5 %/ Rente 99,15, Mittelmeerbahn 515,00, Mesridionaux 716,00, Wechsel auf Paris 105,20, Wechsel auf Berlin 130,00, Banca d’Italia 836.

Amsterdam, 24. Februar. (W. T. B.) Schluß - Kurse. 94 er Russen (6. Em.) —, 4% Rufsen v. 1894 64è, 3 9% holl. Anl. 994, 59% Transy.-Obl. 1003, 6 9/6 konv. Transvaal Marknoten 959,00, Ruff. Zollkupons 191}. Hamburger Wechfel 58,924. Wiener Wechsel 98,50.

Getreidemarkt. Weizen auf Termine geschäftslos, do. Þr. März —, pr. Mai —. Roggen loko —, do. auf Termine fest, pr. März 141,00, pr. Mai 136,00, pr. Juli —,—, pr. Okt. 127. RüDöôl loko —, do. pr. Mai —, do. pr. Herbst —.

Fava-Kaffee good ordinary 34. Bancazinn 38.

Antwerpen, 24. Februar. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen ruhig. Roggen steigend. Hafer steigend. Gerste fest.

Petroleum. (Schlußbericht.) Raffiniertes Type weiß [loko 144 bez. u. Br., pr. Februar 144 Br., pr. März-April 144 Br. Steigend. Schmalz per Februar 67.

Athen, 24. Februar. (W. T. B.) Einer Meldung der „Ag. Havas“ zufolge sind die Verhandlungen über die griehifsche A nl eihe dur die Vermittelung Rußlands, Frankreichs, Englands beendigt worden. Das Syndikat, welches {ih für die Anleihe ge- bildet hat, liefert 4 Millionen Pfund Sterling, welche dur die genannten drei Mächte garantiert werden, und giebt außer- dem 2 Millionen Francs ohne Garantie. Der Rest der Anleihe, welhe \s\ch im Ganzen auf 165 Millionen Francs beläuft, wird dur griehische Banken gedeckt werden. Die- selben werden Obligationen der neuen Anleihe für die Vorschüfse er- halten, welhe von ihnen bei vershiedeneu Gelegenheiten gemacht worden sind und welhe die {chwebende Goldshuld der Regierung bilden. Der garantierte Theil der Anleihe wird zu 3 % abgeschlossen werden und ungefähr zum Parikurse ausgegeben werden.

New-York, 24. Februar. (W. T. B.) Die Börfe eröffnete in sehr s{chwacher Haltung und die Kurse gaben fortwährend nah. Im weiteren Verlauf des Verkehrs trat theilweise eine Erholung ein, der aber später ein abermaliger Rückgang folgte; der Schluß war flau. Der Umsay in Aktien betrug 738 000 Stück.

Weizen eröffnete im Einklang mit dem Fondsmarkte in s{hwacher Haltung. Auch im weiteren Verlauf des Geschäfts war auf chwächere auéländisGe Meldungen und günstige Ernteberichte ein fortwährender Rückgang zu verzeihnen. Der Handel in Mais verlief infolge der niedrigen Weizenpreise und Liquidation in schwacher Haltung.

(S{hluß-Kurse.) Geld für Regierungsbonds: Prozentsay 14, do. für andere Sicherheiten 3, Wechsel auf London (60 Tage) 4,82F, Cable Transfers 4,85, Wechsel auf Paris (60 Tage) 5,225, do. auf Berlin (60 Tage) 944, Atchison Topeka & Santa F ktien 108 Canadian Pacific Aktien 82, Zentral Pacific Aktien 13, Chicago Milwaukee & St. Paul Aktien 91F, Denver & Rio Grande Preferred 4614, Sllinois-Zentral Aktien 1004, Lake Shore Shares 191, Louis- ville & Nashville Aktien 534, New-York Lake Erie Shares 137, New-York Zentralbahn 1113, Northern Pacific Preferred (neue g 593, Norfolk and Western Preferred (Interims-Anleihesheine) 46, Philadelphia and Reading First Preferred 424, Union Pacific Aktien 285 40/0 Vereinigte Staaten Bonds pr. 1925 125, Silber Coms mercial Bars 55#. Tendenz für Geld: Leicht.

Waarenbericht. Baumwolle - Preis in New - York 64, do. für Lieferung pr. März 6,00, do. do. pr. Mai 6, do. in New-Orleans 59/16, Petroleum Stand. white in New-York 5,60, do. do. in Philadelphia 5,50, do. Refined (in Cases) 6,15, do. Credit Balances at Oil City pr. März 70, Schmalz Western steam 5,45, do. Rohe & Brothers 5,80, Mais per Februar —, do. per Mai 343, per Juli 36, Rother Winterweizen loko 107E, Weizen per Fei 9 —, do. per März 105}, do. per Mak 1001, do. per Juli 924, Getreidefraht nah Liverpool 34, Kaffee fair Rio Nr. 7 64, do. Rio Nr. 7 per März 5,50, do. do. s Mai 5,60, Mehl, Spring-Wheat clears 4,05, Zucker 311/16, Zinn 14,15, Kupfer 11,60. Nachbörse: Weizen { (c. niedriger.

Chicago, 24. Februar. (W. T. B.) Weizen seßte "schon bedeutend niedriger ein und ging auf reihlihe Verkäufe und große Ankünfte im Nordwesten im Preise noch mehr zurück. Deckungskäufe führten dann eine vorübergehende Aufbesserung herbei, die im \päteren Verlauf des Verkehrs auf lebhafte Verkäufe für auswärtige Rehnun wieder verloren ging. Mais infolge der Mattigkeit in New-Yo durchweg fallend. Schluß willig.

Weizen pr. Februar 103}, do. pr. Mai 103§. Mais pr. erem 284. Schmalz pr. Februar 5,20, do. pr. Mai 5,224. Sp short clear 5,50. Pork pr. Februar 10,60. ;

Rio de Janeiro, 24. Februar. (W. T. B.) Feiertag.

Buenos Aires, 24. Februar. (W. T. B.) Goldagio 168,70.

Verkehrs-Anstalten.

Laut Telegramm aus Oberhausen Rhld. ist die erste englishe Post über Vlissingen vom 24. Februar ausgeblieben. Grund: Verspätete Abfahrt des Zuges aus Vlissingen wegen Schiffsverspätung.

Bremen, 2%. Februar. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Dampfer „Gera“ 24. Febr. Mrgs. Reise v. Neapel nah Port Said fortges. „Trave“ 24, Febr. Mrgs. in New-York angek. „Halle“ 24. Febr. Mrgs. Reise v. Antwerpen n. Oporto oe,

Hamburg, 24. Februar. (W. T. B.) Hamburg-Amerika- Linie. Dampfer „Pretoria“, von Hamburg kommend, ist heute Vorm. in New-York eingetroffen.

London, 24. Februar. (W. T. B.) Castle-Linie. Dampfer „Raglan Castle“ hat auf der Ausreise gestern die Canarischen Inseln pasfiert.

Rotterdam, 24. Februar. (W. T. B.) Holland-Amerika- Linie. Dampfer „Obdam“ von Rotterdam heute Vormitt nach New-York abgegangen. D. „Spaarndam“*, von New - Y nah Rotterdam, hat heute Vormittag Lizard passiert.