1825 / 13 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 17 Jan 1825 18:00:01 GMT) scan diff

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he heil. Allianz, die, seinem Vorgeben nach, ‘damit E es wieder unter das spanische Joch zu brin- genz er würde dann nicht seinen Tod ‘gefunden haben.

Fortseßung der Auszüge aus dem Werke : Fouchés

Memoiren 2c. i ; „Da Duroc , den ih sogleih wieder besuchte, an mir weder Unruhe noch Wallung bemerfte, #0 glaubte er, daß ih wieder in Gnaden stehe. Sie sind noch glückli davon gekommen, jagte er zu mir, ich habe vorgestern den Kaiser davon abgebracht - Sie verhaften zu lassen. Sie ersparten ihm eine große Thorheit, eine weitigstens unpolitische Handlung, und die der Bosheit zum Text gedient hätte. Der Kaiser wärde dadurch Bestürzung und Furcht unter den feiner Regie- rung ergebensten Männern verbreitet haben.‘ Jch las im Gesichte Duroc's - daß dies wirklich seine Meinung war, und sagte, ihm die Hand drückend : Lassen Sic Sich nicht abschrecken , Duroc , der Kaiser bedarf Jhres weijen Rathes.“/ \ 11 j

„Jh verließ St. Cloud durch die halbvertrauliche Mittheilung des Pallast - Großmarschalls, die ich einem Jrrthum verdankté, wieder ein wenig beruhigt , und kehrte ganz nachdenklich in mein Hotel zurü.

„Jch wollte eben, nach Besorgung einiger dringen- den Geschäfte, nah Ferrieres zurücffehren, als man den Fürsten von Neuchatel bei mir meldete, „Der Kaier ist wütend , sagte er mir: niemals habe ih ihn so aufge- bracht gesehenz er hat es sich in den Kopf geseßt -- Sie hätten uns zum Besten gehabt ; Sie hätten die- Verwe- genheit so weit getrieben , ihm ins Gesicht zu behaup- ten, daß Sie seine Briefe verbrannt haben, und zwar um sich ihrer Rückgabe zu úberheben. Es behauptet , es sey ein straswürdiges Staatsverbrechen daß Sie daraus beharrten , solche zu behalten. Dieser Argwohn ist noch der beleidigenste unter allen, sagte ih zu Berthier. Die Korrespondenz des Kaisers wäre im Gegentheil meine einzige Bürgschaft, und hâtte ich sie, so würde ich solche nicht vernichten.

Berthier beschwor mich bringend, nachzugeben, und auf mein Stillschweigen drohete er mir zuleßt im MNa- men des Kaisers. Ó ; |

¡„„Gemach, sagte ih zu ihm; berichten Sie dem Kaiser, daß ich seir 25 Jahren daran gewöhnt bin, zu dem Kopf auf dem Schaffot zu schlafen ; daß ih die Wirkungen seiner Macht kenne - solche aber nicht fürchte Sagen Sie ihm, daß, wenn er eine Strafford aus mir machen wolle, solches bei ihm stehe.‘/ Wir trenn: ten uns; ih, mehr als jemals entschlossen Stand zn halten, und sorgfältig die unverwerflichen Beweise auf zubewahrep daß alles Gewaltthätige- und Ungerechte in der Ausúbung meiner ministeriellen Funktionen mir ge bieterish durch die vorn Kabinet ausgegangenen und mit der Unterschrift des Kaifers selbst befleideten Be-

fehle vorgeschieben worden. Fnlan d.

Liegniß. Jn Sohre, Görlibschen Kreises, ist in diesem „Jahre ein neues massives Schulhaus erbaut

rvorden.

Auch das Schullokale in der nach Sohre einge-

pfarrten. Ortschaft Sohr- Neundorff hat jeßt eine zweck- mäßige Einrichtung erhalten , wobei uoch bemerkt zn werden verdient, daß diese kleine nicht vermögende Ge-

meine mit rühmlichen Opfern eine erfreuliche Umstal-

tung ihrer Schule bewerkstelligt teh s Die Gemeinde Nieder ¿Bielau, Görlißschen Krei- fes erfreut sich jet gleichfalls eines zweckmäßigen Schul-

A ECE T I DR E R Gedruckt bei Feister.

gelasses, welches sie durch_ einen fast gänzlichen Uy oder Neubau inFdiesem Jahre bewirkt hat.

Eben so verdient die Gemeine in Doberschqy Goldberg -Haynauschen Kreises, belobend erwähnt werden, welche ein neues massives Schulhaus, mit h, deutendem Kostenaufwande, untea geseblicher Beihüs des Schulpatrons erbaut hat.

Die von dem Dominium und der Gemeinde Bay

Allgemeine

Yreußishe Staats-Zeitung.

sau, Glogauschen Kreises mit bedeutenden Kosten h wirkte Anlage eines außerhalb des Dorfes gelegen neuen Begräbnißplaßes findet belobend Anerkennung,

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Berlin, Montag, de

Kdntgli@Qe Schauspiele,

Sonnabend 15. Januar. Im Schauspielhaus Der Un schuldige muß viel leiden, Lustspiel in Abtheilungen. Hierauf: Die Berliner in W ie Liederposse in 1 Aufzug , von C. v. Holtei.

Sonntag 16. Jm Opernhause: Der E duc tiontionsrath, Lustspiel in 1 Aufzug, von Koßeby Hierauf: Die schône Múllerin, fom. Oper in Abtheilungen, Musik von Pansillo.

Im Schauspielhause: Maria Stuart's ers Gefangenschaft, Drama in 4 Abtheilungen , n Walter Scott, von Lempert,

Montag 17. Im Obernhause: Oper in 5 Abtheilungen, mit Tanz. Ballets von Telle.

Zu dieser Vorstellung werden die Billets erst 1 Sonnabend Morgen an, verkauft.

; “Dienstag 13. Jm Opernhause: Redoute. laß - Billers zu £# Rthlr. für jede Person, sind b Dienstag Nachmittag 5 Uhr bei dem Kastellan H Adler im Schauspielhause, und Abends nach Eröffnu

L, Amtliche Nachrichten.

M Ll Dep Tags

Des Königs Majestät hat dem Polizei: Kommissa- ins ¿Giffenig in Múnster den Karafter- als Polizei- Rath allergnädigst beizulegen und das diesfalisige Parent u vollziehen gérußet. :

Des Königs Majestät haben dem Gutsbesißer Jo- ph Hain zu Trier den Karakter eines Commerzien- Raths zu verleihen und das desfallsige Patent allergnä- igt zu vollziehen geruhet.

Armide, gt usik von Glu

Bei der am- 14. Jan. d. J. fortgeseßten und am 5, beendigten VIIL. Zi:hung der Prämien - Schein Nummern zu Staats-Schuldscheinen fiel 1 Prämie von 000 Rthir. auf Nr. 9393; 1 Prämie von 2000 Rthlr.

des Hauses an den beiden Kassen zu haben. ‘Es fin uf Nx. 145,700 ; eine Prämie von 1000 Rthlr. auf

r. 498,399 ; 9 Prämien von 500 Rthlr. auf Nr. 8,620. 45,196. 64,373. 130,642. 138,203. 144,690. A: 213,726. und 243,901; 11 R von 200 Bibliothek - Gebäude gegen über. Für diese Red thlr. auf Nr. 12,318. 76,170. 87,604. 92,440. 95,837 werden auch Zuschauer - Billets zu den Logen des d E A 149,911. 450,503, 155,082. 250,127," und ten Ranges P E, as L Billets 9,990. ; i 2s Bezahlung von E Rthlr. für das Stü o i p a d L i Aa Prorgeit 9 Uhr, die N Eoriiteads 5 ube, i __ Aagefomten. Der Kaiserlich Russische Feldjäger, beiden genannten Kastellanen zu haben, Während leut. Müller, aleCourier von Königsberg in Pr. Abgereist. Se. Excellenz der General-Lieutenant

Aufenihalts in den Logen steht es “einem Jeden : 24A ; sich zu demasfiren ; jedo nicht während der Anwesen e ne der 15. Division, von Wrangel, nach

im Saale. Die Kasse wird nm 9 Uhr geöffnet. C der Redoute um 5 Uhr,

zu dieser Redoute die bei den täglihen Schauspil Vorstellungen gewöhnlichen zwei Eingänge statt; | cine demn Universitäts - Gebäude, und der andere |

IL, Zeitungs-Nachrichten. Ausl and.

Paris, 9. Jan. Der am 6. d- hier angelangte Beneral - Lieutenant Digeon hatte gestern h Y dem Könige und demnächst auch beim Dauphin Audienz. i

Der König hat den Nachkommen des berühmten Forneille eine Pension von 2000 Fr. bewilligt.

Der am 4. d. in die Pairs- Kammer { : Le tipuel über die S der er H RE A und ; y des Waaren - Betrugs der Schisser enthäit unter Or L A N! _ Miteln folgende bauptsächliche Bestimmungen.

Im gestrigen Blatte der Staats- Zeitung gei Seeräuber werden erklärt: 1. alle Fndividuen die zur Artikel der gezogeneu Prämien - Schein - Nummcrn |Naunschaft irgend eines bewassneten Schiffs oder Fahr- Prämien, die ôte Haupt -Prämie von 20,000 Meugs gehôren , welches ohne Paß, Mann schafts - Ver- betreffend, lies: Nr. 184,378 statt 148,878.

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Meteorologische Beobachtungen. | Barometer | Therm. |Hygr. |Wind | Witterung

W. W. |trüb, Regengest W., | trüb, Regengtl!

13, Jan. |A. 289 32/4329, 889 trüb, Regengest

F. 289 Ll'|+3°,, 819 M. 28° 45’ |4-3#°,,| 75°

8

14. Jan.

erma

Besebmäßigfeit der fährt; 2. jeder Befehlshaber eines bewassneten See- Ihiffs oder Fahrzeugs, welches Commissionen von zwei oder

Redacteur John nehrern verschiedenen Mächren führt ; nicht minder auch

: AMG 43

n 17ten Januar 1825.

3, Alle Individuen die zur Mannschaft eines französi- schen Seeschisffss oder Fahrzeugs gehören, welches mit bewaffneter. Hand Acte der Plünderung oder Gewaltthä- tigfeit gegen französische oder einer mit Franfreih nicht in Kriegsstand befindlichen Macht angehörige Schisse begehen z;- 4. Alle Jndividuen von der Mannschaft eines fremden Seeschiffs , welches, außer dem Falle eines er- flärten Kriegs und ohne mit desfallsigen Briefen oder regelmäßigen Comissionen versehen zu jeyn, «die vorge- nannten Akte gegen französishe Schisse, deren Mann- haft oder Ladung begeht z; 95. der Capitain und die Oft ficiere - eines jeden bewassueten Fahrzeugs welches unter anderer Flagge als des Staats von dem es Commission hat, Feindseligkeiten gegen Franzosen, Verbündete oder Neutrale begeht ; ferner auch 6. Ein jeder Franzose oder in Fraufreih Naturalisirter , der, ohne Königliche Genehmigung Commission von einer. fremden Macht zur Befehligung eines in See gehenden. bewaffneten Fahrs zeugs übernimmt. 7. Alle Franzosen ‘oder Naturalisirte die nachdem sie, obschon mit Genehmigung des Königs, von ciner fremden Macht Commission zur Befehligung eines in Sce g:2henden bewassneten Fahrzeugs erhal- ten haben ; gegen , französishe Schiffe Feindseligkeiten ausüben. ‘8. Alle zur Mannschaft irgend eines Faÿtzeugs gehörige Individuen, welhe mit bewaff- neter Hand räuberische oder gewaltthätige Handlungen auf der Küste von Frankreich oder französischer Besibun- gen begehen ; ferner 9. alle Individuen der Mannschaft eines sranzösischeu Seeschisss , weiche sich durch Betrug oder Gewalt desselben bemächtigt; oder dasselbe Seceräu-

bei Sr. |

gebrachte |

drei | I. Für |

eihniß, Commission oder andere zur Feststellung der | Expedition gereihende Documente |

bern oder dem Feind in -die Hände liefert.

Was die Bestrafung anlangt, so besteht solche in | dem Falle des Artifels 1 und 2 in lebenswieriger | Zwangs - Arbeit für die Kapitaines und Officiere und im Falle 1 in zeitlicher Zwangsarbeit für die Mannschaft ; in den zu 3, 4, und 5. angegebenen Fällen in lebens- wieriger Zwangsarbeit für Officiere und Mannschaft, wenn nämlich bei den Gewaltthätigkeiten Niemand ge- tôdtet oder verwundet worden ; leßteren Falls aber in der Todesstrafe. In dem zu 6 bemerêten Falle findet lebens- | wierige Zwangs - Arbeit statt, in dem zu 7 angegebeuen aber Todesstrafe eben so auhH in dem zu 8 anges | gebenen werden , wenn bei der Gewaltthätigkeit Je- | mand verleßt oder gar getödtet worden, sowohl Officiere als Manschasten ohne Unterschied, mit dem Tode be- | straft ;- hat eine Tôdung oder Verlebung nicht dabei statt | gefunden, so erleiden nur die Officiere Todesstrafe, die | Mannschaft aber lebenswierige Zwangs - Arbeit. Ein | Gleiches gilt in Ansehung der zu 9 bemerkten Fällen. Nach dem I1 Titel, der von dem Betrug der Schiffer han- delt soll jeder Kapitaén, Herr, Patron- odèr Pilot, der | mit der Führung eines Handelsschiffs- beauftragt i | ist und solches in betrügerischer Absicht scheitern oder aúf irgehd andere Weise zu Grunde gehen läßt, Todes-