1825 / 19 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 24 Jan 1825 18:00:01 GMT) scan diff

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angelegt und hat aber noch nicht- die geringsten Spuren von Wuth gezeigt.

Die Bagotabion hat in vielen Pflanzen gar nicht aufgehört und in vielen abgedorrten Pflanzen neues Le- ben gewonnen, Jm freien Lande sieht man dereu viele, uad in den Gärten findet man blühende anemona hepatica, Vinca per vinca, Bellis perenni1s, Fragaria resca, Viola tricolor und odorata u. a. m.

Côln. Der fortwährend hohe Wasserstand, wel- her sich im Laufe des Monats Decbr. zwischen 27 Fuß 2 Zoll und 15 Fuß hielt, hat die Schifffahrt \ehr ge- hemmt, so daß nur 18 Schisse zu Berg, und 303 - Thal,

überhaupt 321 Schiffe angekommen und 69 ; zu Berg, 64 ; 4 Thal, überhaupt 133 abgefahren sind.

An den wenigen Tagen, welche zur Schifffahrt be- nußr werden fonnten, war die Getreide - Abfuhr sehr lebhaft , vorzüglich an Gerste, wovon úber 40,000 Ctr, nach Holland exportirt worden find.

Außerdem war in Produften- Handel der Absal an Kleesaamen und Wachholder - Beeren nur von einiger Bedeutung.

Liegniß, Die Ruffershe Fabrik in Stadt arbeitet im alten Umfange fort.

Jn Sagan ist seit 2 Jahren ein neues Tuchhand- lsungshaus (Kloske) entstanden , welches gute Geschäfte macht und auf Verbesserung der dortigen Fabrikation durch Veredelung der Appretur vordenft.

Die meisten Geschäfte des Gebirgshandels werden jeßt wieder úber Hamturg gemachr, welches sich über- haupt wegen des dor wieder bedeutender gewordenen Commisjsionshandels sehr gehoben hat.

Die Märkte zu Breslau und Frankfurt sind für die Gebirgshändler nicht sehr ergiebig ausgefallen. Der einzige Artikel, der dem Landmann günstig geht, ist die Wolle, so, daß mehrere Gutsbesißer bereits die nächste

hiesiger

Tae , Schauspiel in 5 Abtheil. , von Shafkespear.

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wie 124 beladene und 24 unbeladene Kähne niederwärt abgefertigt. Unter denselben befanden sich 9 Kähn

mit directen Transitogütern nach und von Sachsen un) i G S Böhmen. Y lr C U l c Î

Ueber Wittstof gingen 107 Frachten ein, welch mit 2540 Ctnr. beladen waren. Davon famen j Wittstock 1549 Ctnr. , meistens Butter, Eisen , Hering Wein und Jundigo zur Versteuerung , 735 Ctnr. vor

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aats-Zeitung.

züglich wollene, baumwollene und kurze Waaren wur den unversteuert nach dem Jnnern des Landes abgelas, sen und 256 Ctnr. , hauptsächlich Wolle , Felle, Sal) Wein und Lumpen transitirten direct ins Ausland. Di

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Ausgang betrug 595 Ctnr. , worunter 455 Ctnr. haupt sächlich Wolle ausgansgzollpflichtig waren. Die Gegen stánde, von welchen der Ausgang zu bescheinigen ivar, bestanden vornehmlih aus Wein, Glas, Holz - un! Porzellan - Waaren.

Ttntealist Spie 1-4

Sonnabend, 22. Januar. Jm Schauspielhau)e Zum Erstenmale wiederholt: Flinte undPin el, oder Das Schloß zur alten Henne, Lustspiel în 1 Auf zug, nach dem Französischen, bearbeitet von Th. Häl, Hierauf: Die Gouvernanute, Lustspiel in 1 Aufzuz von Th. Körner. (Dlle. Carol. Bauer: Franziska) Und: Der Bäx und der Bassa, Vaudeville - Bur lesfe in 1 Aufzug, von Carl Blum. |

Im Saale des Schauspielhauses: Su bscriptiontü D: ati

Sonntag, 23. Jan. Jm Opernhause: Die bei

Berlin, Montag, den

L, Amtliche Nachrichten.

Kronik ves Tage

Seine Königliche Majestät haben den bisherigen Kammergerichts - Assessor Carl Gustav le Coq II, zum ‘Stadt - Justiz - Rath bei dem hiesigen Stadtgerichte zu ernennen geruhet. |

Angekommen. Der Kaiserlich Oesterreichische Ka- binets - Kourier Sch iller, von Wien. Abgereist. Der Kaiserlih Russische Feldjäger,

den Britten, Lustjpiel in 3 Abtheilungen, nacl) den Französischen, von Carl Blum. Hierauf: Die of jángerinnen, fomisches Singspiel in 2 Abtheilunget Must von Fioravanti.

Jm Schauspielhause: Der Kaufmann von Vis

als Kourier von Brüssel nah St. Petersburg.

1L, Zättungs- Nachrichten. AuCelat.

| Paris, 16. Jan. Der Moniteur enthält eine sehr ‘ausführliche Königliche Ordonnanz vom 12. d. M. Über

Montag, 24. Jan. Jm Opernhause: Jphigeni in Tauris, große Oper in 4 Abtheil. Musik vao! Glut. Hieraus: De Eifersüchtigen auf: df

| Wollschur auf den Schaafen, zu bedeutend höhern ‘Prei- sen gegen die des leßten Jahres verkauft haben. Das Mastvieh finder wenig Absas.

Oppeln. Durch die im Monat December v. e statt gefundene milde Witterung und dur den häu fi- gen Regen ist nicht nur die Oder - Schifsfahrt ofen ge- blieben, sondern es sind auch die Hüttenwerke in diesem Regierungsbezirke im Gange erhalten und durch den in

dieser Jahreszeit gewöhnlich statt findenden Mangel an

| Betriebs - Wasser nicht gehemmt worden, desto grund:

und bodenloser aber sind die Land -Communicationus - Straßen geworden , die Garn -, Getreide- und Flachs - Márkfte in der Stadt Neiße haben an Lebhaftigkeit zugenommen. Das Garn wird nach dem niederschlesi- \hen Gebirge verfahren, auch der Absaß an Getreide

| in das Ausland scheint sih zu heben, dennoch haden

| sich aber die Preise dieser Fabrikate und Produkte bis jebt noch nicht gehoben.

Den Besißern veredelter Schaafheerden zeigt sich jedoch eine erfreuliche Aussicht für den nächsten Woll- markt, indem bereits nicht unbedeutende Quantitäten Wolle zu seyr annehmlichen Preisen noch auf den Schaa-

fen aufgekauft worden siud.

| Potsdam, Bei dem gelinden Wetter dauerte die Schif-

| fahrt auf der Elbe ununterbrochen fort und es sind im

Monat Dec. v. J. recht bedeutende Waaren - Q uanti- täten ein- und ausgeführt worden,

Bei den Ausfuhr - Artikeln zeichnete sih vorzüglich

das Getreide aus. Ueberhaupt wurden in Wittenberge ; 132 beladene und 38 unbeladene Kähne aufwärts, so

Gedruckt bei Feister.

Lan de, kom. Ballet in 2 Abtheil., von J. E. Milot Musik von Persuis.

Dienstag, 25. Jm Opernhause: Redoute. Einlaß Billers zu # Rthlr. für jede Person, sind bis Heute Nad mittag Uhr bei dem Kastellan Hrn. Sattler im Oper hause, bei dem Kastellan Hrn. Adler im Schauspid hause, und Abends nah Eröffnung des Hauses an d beiden Kassen zu haben. Es finden zu dieser NRedut die bei den ráglichen Schauspiel - Vorstellungen gewvÖhn lichen zwei Eingänge statt; der eine dem Universität Gebäude, und der andere dem Bibliothek - G ebául gegenüber. Für diese Redoute werden auch Zu schaut

die Pensionirung der bey der Finanz - Verwaltung an- gestellten Beamten , ingleichen ihrer Wittwen und Kin-

Pensions-Kasse errichtet werden. Die Einnahmen dieser Fasse erwachsen durch 1) einem Gehaltsabzug von 5 pr. Ct, 2) Einbehaltung des Gehaits, oder der Gehaltszu- age fúr den ersten Monat (nach deren Verwilligung) 3) die Abzüge, welche nach weiterer Bestimmung von ‘dem Gehalte beurlaubter Beamten gemacht werden fol- “len, 4) einen Abzug von der geseßlih den Beamten zu- sehenden Tantieme von Schuldbußen und confiscirten et i E Y Gegenständen, 5) die durch die Geseße und Budj:ts Billets zu den Logen des- dritten Ranges verkauft, P bewilligten Hülfs - Fonds und 6) die Ueberschüsse an sind daher diese Billets gegen Bezahlung von ck RtihF Zinsen von den, der General- Kasse gehörigen Fonds.

für das Stúck, von heute Morgen 9 Uhr, bis Na} Die Pariser geographische Societät hat im Monat mittags 5 Uhr, bei den beiden genannten KastellanF Juni v. J. einen Preis von 3000 Fr. und eine gol- zu haben, Während des Aufenthalts in den Logen s ' dene Medaille fúr die beste Ausarbeitung über das alte es cinem Jeden frei, sich zu demaskiren ; jedoch nid Cyrenaiça ausgeseßt. Jekbt erfahren wir, daß ein Fran- während der Anwesenheit im Saale, Die Kasse wiP ose, Hr. Feanin Paccho, welcher erst neuerdings die um 9 Uhr geöffnet. Ende der Redoute um 5 Uhr. | drey Oasen und mehrere andere Theile Aegyptens durch: "wandert hat , am 4. Nov. von Alexandria abgereist ist,

der, Nach Tit. 1. soll zu dem Ende eine General- |

"um jene berühmte Gegend von Afrifa zu besuchen. Der Vicekônig von Aegypten hat dem muthigen Reisenden Empfehlungsschreiben an den Pascha von Tripolis und den Bey von Dernis mitgegeben, auch ist derselbe mit

Meteorologische Beobachtungen. | Barometer | Therm. | Hygr. |Wind | Witterung,

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[ral,-Consul zu Tripolis versehen. Zwey gute Wegweiser ‘snd ihm auch verschafft worden, und so läßt sich , zu- mal bey ‘seiner Kenntniß der arabischen Sitten und Sprache, niht an dem Gelingen eines Unternehmens zweifeln, welches den Gelehrten aller Nationen zur Freude gereichen muß.

Man schreibt aus Constantinopel , daß die Pest daselbst ausgebrochen und zwar die Franken zu befallen,

20. Jan. |A, 279 91 +12“ | 79° W., E I 21. Jan F, 279 104‘|—2°9 | 809 NW. hell, Wolken, F" M. 27° 11444] 7129 |SW. holt, Zgolfan Æ

Redacteur John

Briefen des Hrn. Drovetti an den französischen Gene- j

SA4stén Január 1825.

anfange. Die Gattin des engktishen Dolmetschers (Mad. Wood) is bereits ein Opfer dieser Geißel gewor- den, Bey diesem Falle hat die Pest zugleich sich aufs neue in ihrer Seltsamfkeit gezeigt, indem Mad. Wood während ihrer Krankheit fünf Tage lang ihr kleines Kind genährt hat, und dieses dessen ungeachtet vollkom- men wohl ist. Eben so hat ihr Vater sie während der ganzen Krankheit nicht verlassen und befindet sich den- noch ebenfalls ganz wohl.

Der Constitutionel macht heute großes Aufheben von der Freyheit und Glücfseligkeit der Mexikaner und von der, Seiten Englands genommenen Maßregel. Jn der That, sagt darauf die UKtoile, seit 10 Jahren ha- ben sie fünfmal ihre Regierungs-Form geändert; man fann gar nicht freyer seyn. Was England anlangt, so weiß der Constitutionel wohl, daß ein politischer Act nie nah momentanen Vortheilen beurtheilt werden darf; denn ganz besonders in politischen Angelegenheiten ge- bietet die Weisheit : bedenfe das Ende !

17, Jan. Das von beyden Kammern angenoms- mene Geseß wegen der Civilliste hat uuterm 15, d. die Königliche Genehmigung erhalten.

In der vorgestrigen Si bung beschäftigte sich die Deputirten Kammer mit verschiedenen Petitionen.

Neute am 15ten 102, 75.

London, 12, Januar. (úber Paris) Der Courier enthält folgendes. Die Pariser Blätter find, wie zu erwarten war, voll von Berathungen über den neuerli- chen Beschluß des brittischen Kabinets in Hinsicht auf Südamerika. Diese Betrachtungen entsprechen der verschiedenen politischen Meinung jener Blätter. Die liberalen Blätter äußern: das, was England gethan, fônne und músse Frankreich ebenfalls thun; andere

dagegen lassen halb und halb die wichtigen Folgen durchbliken, welhe aus dieser Maßregel

entstehen können. Wir fkönnen nicht sagen, daß wir ihre Besorgnisse theilen. Die Intentionen der Regierung Sr. Maj. im Laufe dieser Angelegenheit sind wiederholentlich mit einer Freimüthigkeit und Aufrich- tigkeit dargelegt worden, wovon wir glauben, daß in der Geschichte der Diplomatie wenig Beispiele vorhanden sid. Alle Einwürfe, die gegen das Princip der ange- nommenen Maßregel erhoben werden könnten, sind al- so bereits gemacht und in reiflihe Erwägung gezogen worden. Wo wären sonach Gründe zu Besorgnißen vor- handen ? *) Wenn unsere Minister plôklich die Partei er- griffen hätten, zu der sie sich mit Bedacht entschieden haben, so fönnte Anlaß zu einiger Besorgniß übev die Meinung unserer Alliirten vorhanden sein. Aber so wie die Sachen stehen, haben diese Mächte nur noch zu er-

») Diese, mehr als nâíve, Frage (bemerkt die Etoile) von Seiten eines Englánders, muß wohl ein lebhaftes Er- staunen erregen, wenn man bedenkt, daß keine Macht auf dem ganzen Erdboden mehr als England vom Abfall ihrer Kolonien zu fürchten hat.

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