1825 / 27 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Wed, 02 Feb 1825 18:00:01 GMT) scan diff

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blifen noch cine weite Ausdehnung des Handels herbei- führen wird. Ju Jrland, wie in England, verbreiten sich Gesellschaften von Kapitalisten, die Geld zu bestimm- ten Zwecken anlegen, nach allen Seiten. Wir- êerwäh- nen nur die Hibernian Bank Company und die Hiber nian Gas Company. Die Jrländische Bank hat den Disconto auf Englische Wechsel von 5 auf 4 Proz. her- abgeseßt und giebt Wechsel auf London aus, die bei der Englischen Bank in 21, statt ín 30 Tagen, zahlbar sind. Alle diese Maaßregeln sind ohne Widerrede höchst gün- ]stig für die Entwickelung der Industrie, und mit dem | vermehrten Geiverbfleiße werden sih auch die natúrlichen Gefährten desselben, Ordnung und Ruhe, einstellen, | wenn sie nicht durch die Bemühungen von Factionisten gestdrt werden, die recht eigentlih die ärgsten Feinde | ihres Vaterlandes sind. | ehr als 200 Grundeigenthümer der City haben gegen die Erbauung von Quais an der Themsje prote- | stirt. Man glaubt aber nicht, daß sie das Unternehmen | beim Parlamente verhindern werden / da eín anderer großer Theil der Eigenthümer und selbst der Stadtrath | von London für die Verschönerung ist. Seit den lebten zehn Jahren hat die Gesellschaft zur Beförderung des Christenthums nicht weniger als | 1 Mill. 54,000 Bibeln und nahe an 2 Mill. Gebet | bücher vertheilt; die Gesellschaft zur Verbreitung der evangelischen Lehre in fremden Ländern yat im vorigen Jahr zu diesem Zwecke 23733 Pfd. St. 3 Sh. 8 Pence verwendet; ihre Ausgaben für das gegenwärtige Jahr | sind auf 28,775 Pf. St. angeschlagen, wobei die gz-- wöhnliche. Bewilligung des Parlaments von 15,2500 Mr. St. mit cinbegriffen ist.

Vom 25. Jan. Se. Maj. haben Jhren Bot- schafter bei der Erhabenen Ottomannischen Pforte, den Right Hon. Percy Clinton Sydney Visct. Strangford, für sih und scine ächte männliche Nachfommen;chast zum Barou Penshurst von Penshurst in der Grafichafc Kent, anstatt eines Barone Strangford von Clontarf in der Grafscaft Dublin, wie es angezeigt worden, zu ernennen geruhet. | Se. Maj. haben wieder einen lcihten Gicht-Anfall. | Sonnabend war Hr. Canning zum Besuch bei Graf Liverpool nah Coombewood.

Gestern hatte Fürst Polignac Geschäfte mit Hrn. Canning im auswärtigen Ante.

Es geht das Gerücht, es würden 5009 Mann fär Jrland und 5000 fúr Indien auf Kosten der Coinpagnie ausgehoben werden.

Laut Anzeige aus unserm auswärtigen Amt an die Handelsfammer zu Manchester hat die Neapolitanische Regierung auf Vorstcilung unsers Gesandten die un- verzügliche Aufhebung aller auf Personen und Waaren, die aus Großbrittannien und Sicilien anfommen , ge: legten Quarantaine Beschräufkungen befohlen.

Man screibt aus Neapel, daß vier von den Ban- diten, die Hru. und Frau Hunt dei Pástum gemordet, ergrifseu sind und man das Geraubte bei ihnen ge- funden. Es sind Madras - Regierungs - Zeitungen bis zuin 17, Sept. und aus Calcutta bis zum 20, August eini gelaufen. Der Courier sagt: ¿¿Wir sind erstaunt, zu finden, daß die Regierung noch chne amtlichen Bericht von dem Angri der Birmanen auf Sir Arch. Camp- bells Position zu Rangoon war.“

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jársten sich hierüber nähere Aufklärungen und genauere achrichten geben lassen,‘/ Aus der Sch weiß, 22. Jan. Jm Normaljahr v. . Octbr. 1823 bis eben dahin 1824, wurden von den 7 Kreisamtmännern des Kantons Thurgau gütlich be- itigt 14136 bürgerlihe Streitfälle ; die 32 Kreisge- ichte beurtheilten deren 567 ; die 8 Amtsz2erichte 443 z as Obergericht 32. Vom Kriminalgerihte erster Jn- Fanz wurden 13 Fälle (fleine Diebstähle , Mißhandlun- n u. st. w.), vom obern Kriminalgerichht ward nur ein Fall (ein Gemäüärhsfranfer, der seinen Bruder erschossen atte) beurtheilt. Dem evangelischen Ehegerichte wur- en 237, dem fatholischen Konsistorialgerichte 54 Fälle lur Beurtheilung vorgelegt. Wegen des durch den Hagelschlag im vorigen Som- ner verursachten Schadens , hat der große Rath des Pantons Aargau, dieè Abzahlung von 75,000 Fraufen, je im Februar d. J. entrichtet werden sollten, dis auf ¡827 verschoben. —* Ein gegen die Regierung des Kan- ns Appenzell - Außerrhoden gerichtetes Pasquill, hat uísehn erregt. Obgleich es in sehr fchlechten und ab- eschmackten Verfen verfaßt ist; so forscht man boch em Verfasser cisrig nah, und die Regierung hat selb| ine Belohnung auf seine Entdeckung gesclt. Jm roßen Rath des Kantons hat Hr. Dumont seinen Des iht úber die Einrichtung des Strafhau]es vorgetragen, er viele sehr tiefe Blicke in das menschliche Elend und iber die Verworfenheit enthält, die eine ungusbleibliche Folge des Nichrunterrichts und des religidsen Fanatis- nus ist. Zu Genf soll, auf Vorschlag des Hrn, Be- umonct - Lullin, im großen Rath, eine neue Eisendraht- dángebrücte über die Rhone, von der Coulouvreniere ah St. Jean (zwei hübschen Weilern súdlich außer- lb der Stadt) erbauet werden, um den Transit der Paaren zu erleichtern , die nicht in der Stadt bleiben. der Nordischen Geschichte, an dem er in diesem Augas#— Der fleine Rath von Zürich hat am 30, Dec. der bli arbeitet. [Wenediftiner : Abtei Rheinau, am Rheín, die Annahme Vom 214. Jan, Dag: Journal beruft si jou sieben Novizen bewilligt, von denen fünf aus den Schwyz, Aargau und St. Gallen , und die

den jest in Schweden so allgemein gewordenen ihRantonen n 1 bau von Amerikas Taback und Karrossein und eiden {udern aus dem Großherzogthum Hadea sind.

Surrogaten für Kafssee Und Zucker und jagt , ähnli Gn der Stadt Zürich und den dahin eengepfarrteu Land- Grúnde hâtten auch zu Versuchen mit einhcimisds

emeinden sind 1824 geboren worden: männlichen Ge- Hervorbringung von Seide ermuntert: ¿Der Gedan chlechts 268, und weiblichen 257, im Ganzeu 525 Kins ist zivar nicht neu und dée frúheren Versuche haben ai

jr, Jn demselben Jahre sind gestorben 459, Die müunterade Ergebnisse geliefert, allein ersi in dieser Zil

ahl der Ehen war 140. Jm Kanton Bern ist die scheint die Sache wieder mit Ernst und Ueberlegunl rotestantische Geistlichkeit in sieben Klaßen, aus 120 vorgenommen zu sein, Hier in Stockholm haben a farren bestehend , eingetheilt worden, wovon die erste einer einzigen Stelle während der verflossenen Jahre in jährliches Gehait von 2900 Franken , und die lebte unermüdliche Versuche, einheimishe Nahrung für du pon 1000 Fr. erhält. Zu Ende Dezembers sind drei Geschöpf, welches sie hervorbringt, zu finden, viele nWersonen, die von den natürlichen Pocken befallen wor: [ehr gute Seide geschasst. Von hier aus sind ins Jen, in das Krankenhaus zu Zürich abgesúhrt worden. land fleißig sowohl Saamen als Unterricht ber wei davon sind furz nachher gestorben. Zu Anfang Behandlung mitgetheilt worden , wodurch sich der Asanuars hat sich dieselbe Krankheit auch an einigen bau unerwartet allzemein verbreitet hat. "Das Sch\sWidern Orten, und vorzüglich in der Gemeinde Keren- dische Produft hat auf das deutlichite die Wahrheit t

M hen, im Kanton Glarus, gezeigt. In der Nähe von alten Erfahrung bestätigt, daß die S-ide, dem Polarfrl Basel ist eine Landwirthschastsschule für Arme, nach dem näher, an Feine und Stärke es mit jeder Sorte aus mild

Beispiel der zu Hofwyl unter Leitunz des achtungs- Luftstrichen aufnimmt. Bei der gewöhnlichen Bereitung, N

vúrdigen Hrn. v. Fellenberg zu Bläsihof bei Zürich, im Färben hac ste leicht dieselbe Behandiung vertragen ind zu Carre bei Genf bestehenden, errichtet worden. auc) denselben Glauz und Weiche beéommen, wie Wur allein in der Stadt Basel, hat die deshalb erêf- beste ostindische Seide. Da nun die angestellten Viele Subscription 3733 Franken an baarem C:elde, und suche mic der Auffütterung der Seidenwürmer alle 159 Fr. an anderweitigen Geschenken abgeworfen. Die halben geglücft sind und man um so mehr Fortzu

Schule ist im vergangenen Junius eréssuet worden. erwarten fann, weil die gegenwärtige Seidenwulß Bierzehn verwaisete Knaben vom Lande find darin auf- Race wöhreud längerer Zeit und mehreren GeneratisWtnommen worden, und werden im Lesen und Schrei- nen im Lande gleich\am afflimatisirt ist und da j

Reichsrath aus der Zahl der Bischdfe, in die ers, Kammer der Ständeversammlung zur Berathung dg allgemeinen Landeswohls zu berufen,“ Oftfriesland, 18. Jan. Es ist interessant jy vernehmen, wie die Fahrt der großen Seeschiffe dur den Nordholländischen Kanal unbehindert vom Text bis in den Hafen von Amsterdam schon in vollen Gange ist, und daß dieses größte Wasserbauwerk dy neuen Zeit den Erwartungen völlig entspricht. Jy Anfange dieses Monats passirte uuter andern auch eiy großes Schisf von Smyrna mit der völligen Ladun diesen Kanal und dessen Schleußen innerhalb 3 Tageu Ohne Hülfe von Pferden segelte es bis vor Amsterdan, indem der Wind günstig war. Man hat in Ams: dam den Plan, 2 bis 3 Dampfbôte, mittlerer G! d zu bauen, welche die Schisse bei kontrairz+m Wink nach oder von Amsterdam, jiatt der Pferde, togsira sollen, wodurch die Schnelligfeit der Fahrt durch dies an 412 Meilen langen, durch ganz Nordholland h Länge nach gch?nden Kanal, noch sehr gewinnen wir Dieser Kanal hält gegenwärtig an 16 Fuß Tiefe un joll durch Ausbaggern bis auf 24 Fuß gebraii werden.

Stockholm, 20. Jan. Zu Anfange des nächsta Monats wird der Staatsrath, Graf Löôwenhjelm , «al außerordentlicher Gesandter seine Reife nach Paris ay reten. Als dessen Gesandtschafts - Kavaliere neu man den Oberst - Lieutenant Sprengporten und du Lieutenant Grafen Gyldenstolpe.

Unser Vice - Konsul in Messina, Hr. Tripads, j dasiger Konful, und der Vice-Konsul, San Mala Schwedisch-Norwegiicher Konsul in Trapani. gewotdi

Der berúhmte Walter Scott wird siherm Vern men nach, diesen Frühling Norwegen und Schwe? desuchen, wie man behauptet, wegen eines Romans a

Müúnchen, 15. Januar. Se. Königl. Majestät haben sih, laut allerhôchstem Dekret vom 15. Januar, „im Vertrauen auf die bewährten Gesinnungen des 4 Bischofs von Augsburg, Fgnaz Albert v. Riegg, be-

wogen gefunden, demselben in Bemäßheit des Tir. 1V. s. 2. Nro. 5. der Verfassungsurkunde, statt des zum Erzbischofe beförderten Freiherrn v. Fraunberg, als

en, im Gesang, in der Religion und in allen Landar- ‘um instehenden Frühling bercits Viele, außer den? eiten unterrihtet. Der heilsame Einfiuß dieser An- die sich schon damit vergnügt haben , auf eine so/alt äußert sich bereits aufs -Vortheihafteste in den Erzeuguug bedacht sind, so scheint dieses Vornehn! itten und Neigung?n dieser Kinder, so wie in dem sich schon bis zu dem Grade der Allgemeinheit hera! irflichen Glücke, welches sie genießen, und das sie auch gearbeitet und entwickele zu haben, daß es auch ally hr ‘wohl fühlen. Die 6. oder 8 freien Stellen sind mein eine besondere Aufmerksamkeit verdient. Künft oh nicht besest worden , obgleich sich mehrere Knaben

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zu denselben gemeldet haßen. Die Anstait faun nur mit Umsicht und Strenge geleitet werden, wenn sie_ sich fester begründen sol. Es is neuerdings in diejer Hine sicht auch eine Subscription auf dem Lande eröffnet worden. Das Kantonstribunal von Solothurn hat im Laufe des Jahrs 1824 56 Prozesse entschieden; 14 ander?, die bercits begounen hatten, sind zurückgezogen oder dur Vergleich beendigt worden; 12 Polize! : Pro- zeduren haben ebenfalls die Gerichte beschäftigr.

Rom, 15. Jän. Am 12. d. stattete der H. Vater der verwittweten Königin von Sardinien in der Villa Massimo einen Besuch ab. Der Kardinal Spina, Bischof von Palestrina, ist aus Bologna in Rom an- gekommen.

Türkey. Ein Privat-Schreiben aus Constanti- nopel vom 24. Dec. (ín der Allgemeinen Zeitung) ent- hált folgendes: Die Pforte hat das Loos des in Ver: bannung lebenden rúrfischen Dragomans Argiropulo gee mildert, welches man als einen Béweis von Aufmerk- samfeit für Rußland betrachtet. Der dänische Ge- (hâftsträger von Clauswiß hat dieser Tag2, wegen der Schifffahrt im shwarzen Meere, eine Konferenz mit dem Reis- Effendi gehabt. Ibrahim Pascha ist am 5. oder 6. dies von Marmorissa abgesegelt, und hat scine Flotte bei Suda auf Candia gesammelt, von w9o er dem Vernehmen nach gegen Morea segelte, und nach den umlaufenden Gerüchten bei Coron Truppen ans Land geseßt hat. Allein da auch versichert wird, daß gleichzeitig ein Truppenforps von 15,000 Mann von Larissa aus, zu Land, seine Operationen unterstüßen solle, und s{chwer zu begreifen ist, wo diese Landtruppen plôblich herfommen sollen, so wird das Ganze noch für etwas zweifelhaft angesehn. Der kritische innere und áußere Zustand des Reichs hat die häufigen Nathsver- sammlungen der leßten Wochen veranlaßt - und viele Veränderungen in den Paschaliks zur Folge gehabt. Der Seraskier in Thessalien, Derwisch Pascha, ist abe geseßt und sciner Roßschweife beraubt worden. Sin Nachfolger ist der bisher s:lbst von den Griechen geach: tete Redschid Mehmet, Pascha von Widdin. Omer Vrione Pascha von Janina, den die Pforte um jeden Preis aus seinem Paschalik zu entfernen wünscht, um seiner habhaft zu werden, ist dagegen in das reiche Pa- schalifk von Salonichi verseßt. Allein, da er die ihm geleate Falle ohne Zweifel errathen dürfte, so ist schwer zu glauben, daß er seine Erhebung annehmen wird. Am 18. war eine außerordentliche Ratheversammlung im Divan, worin úber Unruhen in Servien, die aber von fein:r Bedeutung seyn sollen, berathschlagt wurde. Aus din Peloponnes sind gestern Berichte eingegan aen; sie lauten für die Griechen etwas beruhigender. Nach dem Tode des jungen Colocotroni, den die des kannte Amazone Bobelina untersiükte, welche dabei in die Gewalt der Regierungstruppen fiel, haben leßtere ganz die Oberhand gewonnen, und die Furcht, daß si Colocotroni, der Vater, rächen könne, schien vor derx Hand grundlos. Welche Folgen indeß aus den verwirr- ten Verhältnissen hervor gehn werden, fanii nue ‘dié Zeit enthúllen; vorläufig deutet hier Alles auf einen fünften Feldzug hin, den die Pforte vordereitet.

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Aachen. Ein Rückblick auf das abgeschiedene Jahr liefert die angenehme Ueberzeugung / daß Seitens der Gemeindevorstände úberall fräftig dohin gewirkt worden ist, die Verwaltung des Kommunalwesens in ihrem g2- regelten Gang zu erhalten. Auch geben die beträcht- lichen Opfer, welche in diesem Zeitraume wiederum für Schuldentilgung, Kommunalbauten und Anlagen, An-

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