1825 / 41 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 18 Feb 1825 18:00:01 GMT) scan diff

I R x7 Le E N

IG60

hervorgegangenen Regenten - gleichsam nur unsere Re- prásentanten sind. Die Engländer haben indessen ein- gesehn , daß die ihnen zukommende souveraine Gewalt sich nicht bis auf eine Herrschaft über die religidse An-

sicht ihrer Unterthanen erstrecken dürfe. Sie haben die

Nationalreligionen geachtet und beschüßt , und damit ihre Regierungspfslicht erfüllt. Menschenpflicht und Christenpflicht gebot inen aber auch, ihren Unterthanen das Licht zu zeigen, sie allmählig zu elner retneren Reli- gion zu erzichen, und sie durch die dffentliche Autorität vor Handlungen zu \chuúßsen, die aller Moral, allen Fort- schritten der Civilisation widerstreben, und deren Unter- drúckfung dem bürgerlichen Ge\ez ais Recht zusteht. Die Engländer sind in neuern Zeiten von einem religid- sen Ciser und einér Bekehruugssucht beseelt, wovon ma weder in ihrer frühern Geschichte noch bei andern Na- tionen so umfassende Beispiele fand. Dieses National:

reben wird aber durch das Jnteresse, welches die oft indische Kompagnie bei Verhinderung der Fortschritte der Civilijation und der geistigen Entwickelung bei ih- ren Unt-:rthanen zu haben scheint, durchaus gehemmt. Als Hr. Wilberforce im Jahr 1813 im Parlamente den Yerschlag machte, man solle in Ostindien dahin streben, cine Gemeinschaft der Empfindungen n Beziehung auf die großen Juteressen der Moral und der Religion, als Quelle fúr jede Art von Verbesscrung einzuführen, fo bestand Hr. Marsh, der ihn zu widerlegen y und die Einführung des Christenthums in Jndien als gefährlich zu schildern suchte, vorzüglich auf Beibehaltung der Ka- steneintheilung, als dem besten Mittel zur Unterdrückung ehrgeiziger Bestrebungen und geduldigen Gehorjams. Die Brüder Karl und Robert Grant [chlossen sich die- jer Behauptung an/ und der Erstere nannte die Kasten- eintheilung eine Quelle der Sicherheit für die Dauer der englischen Regierung in Ostindien, wle die Weltge- schichte feine fräftigere auswei)e. Von diejer Theorie gehen die dortigen Gewalthaber aus / und richten ihr Verfahren darnach ein. Sie gestatten wenigstens den schauderhaften Opfertod der Wittwen auf dem Schei- haufen, wenn sie ihn auch nicht begünstigen. “Alljährlich werden in den englischen Besißungen von Ostindien Un} bis sehs hundert Frauen die Beute eines gehä|sigen Kirchengebrauchs, Zu dessen Verfolgung als Morò der búrgerliche Geseßzgeber überall das Recht und die Pflicht hat. Judessen hat sih wenigstens der Anfang einer \{chônen Reform unker den dortigen Einwohnern einge- stellt. Ein Bramine, Ram Mohun Roy, der von allen, die náher mit Ostindien bekannt sind, als einer der tu- gendhaftesten und aufgeklärtesten Männer geschildert wird, bemúhte sich, seine Landsleute zu der Verehrung eines einzigen Gottes und zur Vereinigung der Moral mic der Religion zurúckzusühren. Sein Anhang ist zwar noch flein, aber er verstärkt sich fortwährend. Er theilt seinen Landsleuten alle Fortschritte der Europäer im Gebiete der Vernunft mit, und wird dadurch mit größerem Recht als die eigentlichen Missionäre, ein wahrer Apostel des Christenthums. Er hatte eine pe- riodishe Schrift in seiner Sprache, und, bei seinem ungeheuren Vermögen, nicht in der Absicht cines Ge- winnes, sondern zu Verbreitung der Lehren der Civili- sation, unternommen, und war auf dieser edlen Bahn von dem leßten Gouverneur von Ostindien, dem Mar- quis v. Hastings, unterstüßt worden; der neue Gene- ralgouverneur aber, Hr. Adam, unterdrücfte im Verein

mit dem Richter, Macnaghten, von Calcutta, alle Pr freiheit, und zwang den. berühmten Jndier, sein Joy

“ATT Me

nal aufzugeben. Eben so, wie die ostindishe Kom Y 0 J wünscht auch die englische Regierung den Sustant A P ï c U ß l \ C S Í d d f H 7 Z E l Î U n G | *

Indier, sowohl in moralischer als in religidser Hinsg stillstehend zu erhalten, so wie beide auch die dfonon [he und politische Lage des Volfs unverändert zuy Í halten suchen. Zwischen den ackerbauenden und h

andern industridßsen Klassen soll dasselbe Verhältni dasselbe System der Kultur des Bodens und der Abg ben, dieselbe Armuth mit derselben Abhängigkeit bunden, statt finden. Da sie bei einer Armee yffF 160,000 ‘Jndiern feinem Eingebornen einen höhern Gus

„M Al.

als den eines Sergenten, bei der Administration ah von so vielen Millionen Menschen einem Judier n mals auch nur das geringste bürgerliche oder politis Amt zugestehen, so betrachten sie jeden, der sich úber 1 Klasse der Tagelöhner erhebt, mit Mißtrauen, und h : ten ihn fúr cinen der öffentlichen Gewalt gefährlig

Menschen, | L, Amtlihe Nachrichten.

(Fortseßung folgt.)

Sul L T

Alam. Seine Majestät der König haben dem Major im

General -Staabe, Carl August Wilhelm H einri ch) Herrmann von Staff zu gestatten geruhet, den Namen und das Wappen des von Reibensteinschen lets anzunehmen, und sich von Staff genannt Reibenstein nennen und schreiben zu dürfen.

Liegniß. Am 18. Aug. 1813 wurde bei dem du} Kriegsereignisse entstandenen Stadtbrande zu Lähn au das Rathhaus eingeäschert. Alle Aussichten zu desu Wiederherstellung schienen wegen Mangels der dazu a I Gesch forderlichen Mittel zu s{winden, Durch die unemffvon dete Fürsorge des dasigen Stadtrichters Strela, wihy j nit uur 2e E Geldunterstüßung von in auswärtigen, wegen Förderung gemeinnüßizger Zw : : Î ; schr achtbaren Frau , sondern auch Ee: l: s den E E ren zu Herbeischaffung des Bauholzes und anderer Y E. R ¿3 N r. Maj. den König von LWêeapel aus O n E ana a L Die S nes erscheinen die erste Woche in s{hwar- auch sich mit dem Bürgermeister Neubarth der cit A A i s S T E und Aufsicht des Neubaues unterzog, ist e den doi R a Kopfzeugen, schwarzen Evan- gen Stadtbehörden und der höchst bedrängten Bürg E g S Lai aan i haft gelungen, ein neues Rathhaus aufzuführen. M F Rae weißen Kopfzeugen, weißen

Am 27. Nobr. v. J. hat dessen feierliche Ein 0 A E

x, M R ssen feierliche Ein in der dritten mit Kanten oder Blonden hung und Besißnahme von Seiten des fönigl. Stu / i gerichts und der städtischen Behörden statt gefunden |

die erste Woche mit angelaufnen Degen und Schnal-

Schnallen. Bertin , d. 17. Februar 1825. v. Bu ch, Ober- Cerem.- Mstr,

Köntgalide Sau pi eta

Donnerst. 17. Febr. Jm Opernhause. Zum (F stenmale wiederholt: Humoristische Studien E Hierauf: Aline 2c. (wie bewußt.)

Fyreic. 19. Jm Opernhause. Richard Lôw herz, Singsp. in 3 Abtheil., mit Tanz. Musif n Gretry. 4

Zu dieser Vorstellung werden Opern - Billets F fauft, welche mit Dienstag bezeichnet sind. :

Wegen Heiserkeit der Mad. Seidler, fann Frei die Oper: Jessonda noch nicht, sondern erst Dit stag den 22. d. M. gegeben werden. Die dazu ber gekauften mit Freitag bezeichneten Opernhaus - Bil!ter einem Director folgende Abtheilungen, bleiben aber für Dienstag gültig, auch werden die 1. Abtheilung für die Armee - Angelegenheiten, dieser Oper ferner zu verkaufenden - Billets eben mit Freitag bezeichnet seyn. I 4, Abtheilung für die Jngenieur-Angelegenheiten

lichen Kenntniß gebracht.

Minister, aus A. Einem Allgemeinen Kriegs - Departement, und P. Einem Militair - Occonomie - Departement.

Minister

Gedrucft bei Feister.

Redacteur Joh} mit der Geheimen Kriegs-Kanzlei.

‘nem Director folgende Abtheilungen : 4, Abtheilung für das Etats- und Kassen-Wesen,

Die Herren, in so fern sie nicht Uniform tragen, j

len, in den beiden leßtern mit weißen Degen und

| Nachdem des Königs Majestät eine anderweite Or- | “ganisation des Kriegs-Ministeriums zu befehlen geru- | het haben, wird darüber hierdurch Folgendes zur öffent- |

Das Kriegs-Ministerium besteht, unter dem Kriegs- |

| ein glänzendes Aeußere angenommen und die Einrich- | tungen zu der imposanten Salbungs - Feierlihfkeit geben | jener Stadt und ihren Umgebungen eine Bewegung, | von der man noch lange nachher die glücklihen Wir-

Das- Allgemeine - Kriegs - Departement bilden, un-

Das Militair - Oeconomie-Departement bilden unter ei- ÿ j uns stets als Muster vorhalten mögen, feine Gelegen-

| heit, die alten Landesgebräuche seinen Bürgern ins Ges

Berlin, Freitag, den 18ten Febru ar 1825.

1, Abtk eilung für die Natural - Verpflegung die Reise - und Vorspann - Sachen,

1. Abtheilung fúr die Bekleidung, die Feld - Equis-

page und das Train - Wesen,

1. Abtheilung für das Servis - uud Militair -

Kranken - Wesen. Außerdem gehören dazu jedoch unmittelbar unter dem Kriegs - Minister 1. Abtheilung für das Jnvaliden - Wesen, und 1, Abtheilung súr die Militair - Wittwen - Kassen- Angelegenheiten und das Garnison - Schul- Wesen. :

Die Organisation des Kriegs-Miniskeriums ist dem gemäß jeßt zur Ausführung gebracht, daher alle Be- hôrden, denen hiervon uicht bereits Kenntniß gegeben, so wie diejenigen Personen, welche sich an das Kriegse Ministerium zu wenden haben, hierduch ersucht werden, ihre Vorstellungen , Eingaben u. s. w. an das betrefs fende Departement, oder an die besondere Abtheilung zu richten.

Berlin, den 16. Februar 1825. Königliches Preußisches Kriegs-Ministerium. v: Mare.

IL, Zeitungs-Nachrichten.

NANwslan d

Yaris, 11,. Febr. Der König if gestern na Stk. Germain auf die Jagd H ae Y

Die Stadt Rheims bietet dermalen den belebtesten Anblicé dar. Die bescheidensten Häuser haben plöblich

fungen empfinden wird. Man schlägt die Zahl der Fremden, welche durch jene Feierlichkeit aus allen Thei- len Europas werden herbeigezogen werden, auf 6000 an,

1. Abtheilung fúr die Artillerie-Angelegenheiten, und | die zum Königl. Hofe und dessen Gefolge gehörige

Personenzahl nebst den Deputationen, der Corporatio-

"Ferner gehört dazu jedoch unmittelbar unter dem Kriegs- | nen, der Armee 2c. berechnet man auf 15,000.

Während gewisse Menschen, sagt die Etoile, uns

4, Abtheilung für die persönlichen Angelegenheiten | alles Ruhmvolle unserer Vorfahren vergessen machen | möchten, um uns lediglih mit Neuerungen zu beschäf-

; tigen, versäumt England, welches eben diese Männer

A E B A L M E T6 T EE L e

E L E E R T Lt

E A ZE R

EFEF-

S R E Liv E BER L E ge as E 2:

pas.

Ss E

E E E G

E T L E Ee c R A

I E err T ti Gi