1825 / 46 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 24 Feb 1825 18:00:01 GMT) scan diff

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festen Schloß Anatolico verwahrt, und die nach Zante geflüchteten werden von dem dortigen Gouvernement in der Quarantaine festgehalten. Ein Truppenforps von 3000 Mann, welches das Meiste zur Herstellung der Fuhe beigetragen, befindet sich bereits wieder vor Pa- tras, und 13 Schisse blociren diese Festung von der Sceseite. Alle Briefe rühmen den Geist, der alle Ein- wohner des Peloponnes bei diejem Aulaß beseelte , und der die Kraft der Regierung nur verstärken fann. Ueber die vereitelten Pläne Warwakys und jeiner Partei, zu der si alle Moreoten - Häuptlinge bekannten, herrschc

1beschreibliche Freude. t Gs 5. Febr. Der Lord-Oberkommissär Adams ist am 19, Jan. von einer Reise nach den Gewässern von Morca zurückgekommen. _Colocotroni's Papiere sollen sih in den Händen der griechischen Regierung be finden , und dadurch viel Licht über Warwaktis Versuch

verbreitet haben.

Seit wenigen Jahren hat der Gebrauch des Eisens eine außerordentliche Ausdehnung erhalten. Jn vielen Fällen erseht es Holz und Mauerwerk, Man verfertigt eiserne Bettstellen Swissstaue - Brücken, Wassserbehäl- ter, Straßeubahnen, Giebel an den Häujern. Kürzlich hat man in Liverpool eine Kirche gebaut , deren Pfei- ler , Deéen, Thüren, unendlich vieles und großes Fen sterwerf, Kanzel und architektoni]che Zierrathen von Eisen gegossen sind, Da das Schiff 119 Schuh lang und 47 breit ist , so fann man sich einen Begriff ma- chen, in welchem großen Maaßstabe dieje Arbeiten aus- geführt worden id. Qb. (fragt hierbei ein dssentiiches Blatt) bei folchen Eisenmassen feine galvani|che Span nung, feine magneti|che Wirkung eintreten wird :

Der Eigenthümer einer zu Bingley angelegten Spinnerei wollte sein Gebäude um ‘ein Stockwerk er- höhen , ohne Verleßung des Daches. Mittelst der hy- draulischen Presse hob er den Dachstuhl auf zeder Seite 8 Zoll hoch ließ dann gleich um Jo viel ausmauern und wieder heben. Auf diese Art brachte man den 30 Meter langen und 10 Meter breiten Bau 10 Schuhy hoh im Stande. Obgleich das Dach über 160,000 Pfund {wer ist - so hat doch seine - Festigkeit ntcht ge- litten, . Nicht. eiti Dachziegel ist zerbrochen und der Ge- winn dieses Verfahrens gegen das des Abtragens und Wiederaufbauens des Daches auf # an ersparten Kosten

rechnet worden. Y Das Morning - Chronifle sagt: „Selten hat noch

Seewassers ist daher feinem Zweifel mehr unterworfen Sollte auch in einigen Fällen durch Uebermaaß des Schub Verderbniß eintreten, so wird dadurch nur die Kras des beshúßenden Prinzips um so mehr bewiesen, und man wird später im Stande sein, den Grad des Schuße so einzurichten, daß man entweder das ganze Kupfer oder z5, 2, 2 oder irgend ein Verhältniß desselben na Belieben zu sichern, im Stande sein dürfte.

Tula

Elberfeld, 15. Febr. Am 14. März d. F. witd die dritte General: Versammlung der Rheinisch - Wes indishen Kompagnie hieselbst statt finden. Mittels ei ner Bekanntmachung vom 12. d. hat die Direktion de Kompagnie alle Mitglieder derselben zur Theilnahm an dieser Versammlung statutenmäßig eingeladen und damit zugleich die Anzeige derzenigen Handelshäuser in einer Anzahl der bedeutendsten Handelsstädte des Ju und Auslandes verbunden, bei denen, außer auf dey Haupt - Komtoir der Kompagnie und bei allen hiesigen Banquiers, die im April fälligen Zinsen der Aftiin der Kompagnie , so wie die etwa noch unerhoben geblieben Extra - Dividende des vorigen Jahres erhoben werdy éónnen. (In Berlin die Herren Mendelssohn und Fräufel und C. W. I. Schulße.)

Gumbinnen. Am 3. Jan. wüthete ein heftigt Sturm aus Súüd-Süd, West, wodurch das Wasser au dem curischen Hafe so sehr anschwoll, daß es, wie co

und die niedrigen Gegenden des Heidekrugschen - ur des Niederungskreises überschwemmt wurden. In de am Hafe liegenden Fischer - Dörfern sollen die Welia sogar úber die Häuser gegangen sein, auch will ma zu gleicher Zeit in mehreren Orten des Heidefrugscha Kr. cin Beben des Erdbodens wahrgenommen haben, wobei im Dorfe Afkminge mehrere Stuben - Oefen eiu gestürzt und Fensterscheiben zersprungen sind.

j Magdeburg, 10. Febr. Die Preise des Getrei F

des und besonders die des Waizens haben sih im Mo nat Januar etwas gehoben, was“ hier in den starfa Abladungen nah Hamburg seinen Grund hat. Di Preise des Zuckers sind im Steigen, die des Kaffee abt unverändert gebli:-ben, wenn gleih solche in Hambur sich gebessert haben. Es ist im Monat Sanuar di Handel mit Getreide und Wolle etwas lebhafter, al vordin gewesen. Die Leipziger Neujahrsme: sse ist fit

eine wissenschaftliche Uutersuchung die Aufmerk\amkeit und Theilnahme in einem solhen Grade in Anspruch genommen, wie die von Hrn. Humphry Davy vorge- \chlagene Sicherung des Kupferbeschlags der Scisfe durch den Kontaft mit einem positiven Metall. Aller. diugs ist das Gelingen derselben auch von hohem Wer- the für die Nation. Mehrere öffentliche Blätter haben neuerli)h Angaben geliefert , welche die frühern Ho} nungen sehr herabzustimmen schienen. Diese gaben zu sorgfältigen Untersuchungen Veranlassung, die für Hrn. Davys Anweisung sowohl in Beziehung auf Reinlich- feit des Kupfers als Verhinderung der Oxidation de)- ¡elben sehr günstig ausfielen. Eine Yacht, weiche im Monat Mai die \chüßende Vorrichtung erhalten hatte,

wurde vor einigen Wochen untersucht, und das Knpfer

fast ganz unverändert gefunden. Derselbe Fall har auch bei der Arethusa in Plymouth statt. Von Neapel er-

hält man Nachricht , daß der Seringapatam, mit der- selben Vorricl;tung versehen , dort in seinem Kupferbe- schlag vollkommen unverleßt gefunden wurde. Die von Hrn. Davy vorgeschlagene Methode zur Beschüßung des Kupfers an den Schifsen gegen die Einwirkungen des

Gedruckt bei Feister.

die Wollenzeugfabrifanten schr schlechr gewesen ; dagezt verspricht man sich von der Braunschweiger Messe eint günstigeren Erfolg. Jn dem Handel mit Vieh werd insbesondere magere Schweine sehr gesucht und verhäl nißmäßig gut bezahlt,

Kaoniglihe S:ch 0-80, iel & Meittw. 23. Febr. Jm Schauspielhause: Der stand hafte Prinz, Don Fernando von Portugal, Trauer in 5 Abtheil., von Calderon,

Meteorologische Beobachtungen, Barometer | Therm. | Hygr.| Wind| Witterung, trüb, Regen, Win trüb, Regen, Wind trüb, fris.

21. Febr. |A. 289 21‘|-#-33°| 75° f W. 22. Febr. |F. 28° 3‘|+24%/] 79? | W. M. 28? 4'|+4°““ | 639 N.

im Monat Decbr. der Fall war, bis Heidekrug vordranz, |

| Dies reicht aber nicht hin, denn es ist nothwendig, daß

vergütet dem Kapitalisten, der ihm sein Geld anver-

Redacteur John}

E E E L -UEZ. de 9. Ante ry A T S E Pu A E B AT H) Sr D E I A p X

Preußische Staats-Zeitung.

NE 46.

Berlin, Donnerstag, den 24sten Februar 1825.

1. Amtliche Nachrichten.

MEENLZ DES LTACLI,

Der Königl. Hof legt Morgen den 2ästen dieses, die Trauer auf 3 Tage an, für Se. Durchl. den Herrn Herzog Friedrich TV. von Sachsen-Gotrha.

Berlin , den 23sten Februar 1825. v. Buch, Ober- Cerem. - Meister.

Angekommen. Der Königl. Großbrittanische Legations - Secretair bei der Gesandtschaft am hiesigen Hofe, William Temple, als Courier von London.

I, Zeitungs-Nachrichten. Ausla n-d.

Paris, 17. Febr. Jn der gestrigen Sikbung der Deputirten - Kammer berichtete Herr Hüerne v. Pom- meuse über das-Geseß, betreffend die Herabseßung des Zinsfußes der Renten. Die én der vorjährigen Sißung vorgenommene gründliche Prüfung: des vorliegenden Ge- genstendes hat, sagte er, keinen Zweifel über den Grund- saß hervorgerufen, daß der Regierung das Recht zu- steht, die Renten nach ihrem Nennwerthe zurückzubezah- len. Hiernach wäre der Punft Rechtens entschieden.

die Maaßregel der Herabseßung des Zinsfußes auch von der Seite der Billigkeit gerechtfertigt werden könne. Daß der Zinsfuß jeßt niedriger ist wie früher , ist eine in ganz Europa bekannte Thatsache. Wenn auch wirk; lich das auf Hypotheken geliehene Geld meistens noch 5 pCt. trägt, so liegt der Grund in den Schwierigfkei- ten, welche die gerichtlichen Formen darbieten, in der geringen Sicherheit für die regelmäßige Zinszahlung, in der Schwierigkeit, das Kapital wieder zu erlangen, in den Unannehmlichkeiten und Kosten, die mit jeder Ex: propriation verbunden sind. Der Grund und Boden trägt nicht mehr, wie 3 pCt. Der solide Kaufmann

traut, nicht mehr wie 4 pCt. Die Bons des Königl.

Schaßes werden zu 3 pCt. disfontirt, und es wird ihm

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Warum aber soll denn die Regierung allein einen o hohen Zinsfuß bezahlen, da doh ihren Gläubigern die Erhebung der Zinsen so leiht wie möglih gemacht wird, da dieselben durch Verkauf an der Börse ohne Schwierigkeit, ohne Umstände, ohne Zeitverlust zum

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Kapital gelangen können ? Freilich sind sie der Möglichkeit eines Verlustes ausgeseßt, sie haben aber auch die Aus- sicht auf Gewinn, und wahrlich in dicser Hinsicht dúr-

et: die Kapitalisten, die ihr Geld in Renten angelegt

haben, nicht flagen, denn seit zehn Jahren ist das Vers hältniß ganz zu ihrem Vortheil gewesen. aber nicht einwenden, die Rente sei nur um Weniges hdher, wie das Pari, und sie müsse erst dén Cours von 125 erreihen, ehe sich behaupten lasse, daß für diese Arc das Geld auszuthun der Zinsfuß von 4 pCt. von der dffentlihen Meinung als hinreichend angesehen werde. Man darf, behaupte ih, dies nicht einwenden, weil ganz ohne allen Zweifel der Cours der Rente viel hdher jein würde, wenn nicht das Publifum durch die Besorgniß einer Rückzahlung abgehalten würde, sie höôs

Man darf

her zu treiben. Seit neun Monaten ist die beabsichtigte

Herabseßung des Zinsfußes der Rente allgemein bekannt.

Fs daher“ nicht anzunehmen, daß die Jnhaber von Renten dieselben längst verkauft hätten, wenn sie irgend ein Mittel gehabt hätten, ihr Geld eben so vortheil- haft anzulegen? Daß die Renteninhaber dies aber nicht gethan , darf man sicher annehmen, weil folche Maaß- regeln sih durch einen bedeutenden Fall der Rente fund gethan haben würden. Es unterliegt also feinem Zweis- fel, daß der von der Regierung bisher bezahlte Zins- fuß zu hoch ist, und somit is auch die Frage Über die Billigkeit der Maaßregel um so mehr zu ihren Gun- sten entschieden, da man ihr nicht einmal vorwerfen fann, die Renteninhaber würden durch dieselbe übers rasht und müßten sih unvorbereitet einer Verminde- rung ihrer Einkänfte unterwerfen. Sehen wir nun auf die Folgen jeaer Maaßregel. FJhre vollständige Ausführung wird eine Erleichterung der Steuerpflichti- gen bewerkstelligen; eine Erleichterung von dreißig Mil- lionen, die man zum großen Theil der jeßt leidenden Klasse der Ackerbauer wird erlassen können. Aber dies ist in dea Augen der Kommission noch nit der größte Vortheil , den die Rentenherabseßung zur Folge haben wird. Die Herabseßung des Zinsfußes überhaupt ist der wichtigere Vortheil, den die Regierung von der vor- geschlagenen Maaßregel erwartet. Diese Hoffnung muß begrundet werden. Es is notarisch, daß in Eng- land und Holland, wo die größte Masse disponibler Kapitalien vorhanden ist, der Vorzug sets denjenigen Papieren gegeben wird, welche die größtmögliche Aus- sichr auf einen Gewinn am Kapital darbieten, und de- ren geringer Zinsfuß eine Herabjeßbung oder Zurückzah- lung weniger besorgen läßt, Das vorgeschlagene Gesek

immer mehr Geld angeboten, wie er verwenden fann.

N R E E E Ta E L: Ee