1825 / 62 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 15 Mar 1825 18:00:01 GMT) scan diff

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einverstanden erflärte. Die Frau Marie Desarbres fordert, daß ihre Ehe mit eingr gewissen Dúüdois, der wegen skihertVerürthtilung zu lebenswieriger «Strafar- beit ‘den. búrgetlichèn Tod erlitten hät, ik. Gemäßheit der Bestimmungen des Code civil getrennt und ihr die Befugniß gegeben werde, zu einer zweiten Che zu \chrel- ten, indem die Erstere nicht kirchlich eingesegnet worden ist. Diese Bittschrift wurde ebenfalls dem Minister für die Geistl. Angel. überwiesen.

Es is nach der ‘Place royale ein sehr großer Mar- tnorblock gebracht worden, aus welchem eine Bildsáule Ludwigs XIII. zu Pferde, în einem Stü, verfertigt werden soll. Dem Herrn Düpary ist die Aussührung dieses Werkes übertragen.

Die Eroile sagt, es hätten sich. seit einiger: Zeit Gerüchte über eine angeblich von Spanien gemachte Anleihe verbreitet. Die Einen sagen, die Anleihe würde 560 Mill Fr. betragen, und die Geldgeber- würden die Verpflichtung ‘haben , -die Obligationen: der Cortes und

der hollándischeu Schuld in einem nicht begränzten Zeit- {raume aus dem Umlauf zu; bringeuz haupten „die bevorstehende Spani1che. Anleihe würde

die Andern bez

von mehreren großen Mächten garautirt werden. Die Etoile versichert, daß beide Gerüchte nicht den gering: sten Grund haben. E Hr

Die näniliche Zeitung enthält folgenden Artikel: „„das Journal d. Debàrs Und“ der Cónstitutionel, die in Madrid ein und denselben Corre]pondenten haben, geben in ihrem leßten Blatte den Entwuücs zu einew Amnestie-

‘Dékrèét, welches von dém Justizminister dem Rath von

Castilien ‘mit -einem-Briefe zugesandt | worden ist, in welchem Herr Calomarde das tiesste Geheimniß úber diese Sache empfichle. Für den--Cporrespondenten: obge- dazzter Zeitungen giebt es indessen kein. Géheimtiß.

‘Sie’ theilen also dem Publikum“ deu Brief des Herrn --Catomarde,- den Entwurf zum Dekrer--und den-- Bericht

des Raths von Castilicu: mit, Ob die Leser jener Zei- tungea diejen Dokum-nten vollfommenen Glauben ]chen;- fen wetden? Wir, die wir-nicht die Prätention haben,

—-fo--wichtige-Aktonstücke-zum Besten - zu geben, - erlauben

uns für jeßt, eiuigen Zweifel Úber die Aechtheit der heure

von, dem Constitutionel: und. von dem Jouru. d, Debats

mitgetheilten Dokumente zu hegen.‘

Au€ den, “tit außerordentlicher Gelegenheit ange- langten Englischen Zeitungen; voin 5. erfahren wir, daß ein “unbedeutender Fall in: den Fonds statt gefunden hat, die Consols waren äm Anfange der Börse zu 94, am Ende zu 937 gemacht; es herrschte an der Börse eine Unktuhe, die“ ungünstig auf die Papiere ‘zu wirken schien, ohne daß die Ursache derselben bekannt gewesen wäre. Die Griechische Anuleihe¿ welche anfänglich mit 1 pCt.‘Prámie gemacht worden war.,- fiel auf cinmal bis auf 15 pCe.’Verlüstz ‘sie hob sih jedoch [päterhin wieder uni 2'pCt.- ‘Dá“dér“ große Sieg des Generals Sucre und die Einhahme' von Liiaa [hon weniger Ein- dru zu mächen: afangèn, ‘so haben die Börsen\pieler eine neue Nachricht erfunden, die nämlich, der Unab- hängigkeit der ZJhifel Cuba.

És wird, wie. die-Eroile berichtet, aus :Alexan - drien unterm 4.7 F-bruar-gemelder, daß. Griechische Corsarén die Franzdsische“Flagge neuerdings wiederum beleidigt haben. Drei “oder viere derselben hatten sich námlich auf der Rhede von Damiette schen lassen, , wo sie. sowohl: Französlhezwie auch: andere Schiffe beunru- higt und Waaren und Vorräthe plúnderten. Am Li- banonu siud- wieder neue Unruhen ausgebrochen; dex Cheifh-Bechir “hat sich wider den Fürsten der Drusen von Neuem empört, - Mehemed Ali -Patha hat einen Abgesandten hiugeschickt, um" wo möglich eine Ver1dh- nutig zu Stande zu bringenz inzwischen bereitet sich

“der Fütst, den Cheith mit 4000 Mann Jüfanterie Und

9000 Mann Kavallerie anzugteifen, um ihn mit Ge

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walt zur Ordnung zu bringen, wenn er sich nicht

willig fügen will. “Rente 103. 80. (N. B. der#halbjährige Eo von 2 Fr. 50 C.*ist abgelöst.) t (U ê 4 : 7 « F B Le s Ä

London, 4. März. - Die zweite Lesung der wegen Unterdrückung der ungeseßlichen Vereine in land wurde gestern im* Oberhause nach einer zig langen Discussion mit einer Majorität von 102 & men (146 gegen 40) beschlossen. Jun der Rede, n Lord Liverpool für die Bill hielt, sebte er die ma Fachen Wohlthaten, welche unter der jeßigen und vorigen Regierung Jrlaud- augediehcn, auseinander stellte dar, daß nicht durch“ die Emancipation dj lange beilagren“ Uebel geheilt werden fönnten, daß mehr dieje Heilung von dem wohlthätigen Eu brirtijchen Capitals zu erwarten stehe, welches in ij Richcung strômead unfehlbar weit und breit die ( nungen bringen werde, welche der gehörig untersti Fndustrie- folgtea. l I :

Der in der Sißung vom 1. d. mit einer Mi tät von 13 Stimmen genehmigte Antrag des Sirß cis Burdett zu Gunsten dèr irländts{hen “Katholiken (wie zur Berichtigung der gestern aus Pariser | tern ‘geschehenen Meldung hier ‘bemerkt wird)“ di daß das Haus sich in ein Comitee verwandeln 1 um den Zustand der Geseße, welche die rômi]ch-fal [hen Unterthanen Sr. May. éin deren bürgerlichen} teu berréfsen, in Betracht. ziehe und erwäge, ob und welche Abhülfe anzuwenden- sei.

_ Endlich, tagt dex Courier, sind alle Zweifel iu schung der Fort .hritte Bolivars und des Schicck{jals Peru, durch die mic dem Kutter Lion, welcher aus| thagena in Plymouth angelange ist, uns zugefouny Nachrichten besetigt. Ein Brief des Generals 6 blerte_ aus Carthagena vom -13. Jan, enthélt die liche Zéitung, aus welcher Nachsteyeudes entiehnt i

; 4 Lima, 18. December 1824

„Großer Sieg !— Eutscheidender Triumph!“

¿¿Die Befreiungsarmee, uuter den Befehlen des

den Ebénen vou Guamáhguilla gänzlich ge}chtagen. eral Laserua, derx dièje befehligte, ist verwundet und den Generalen Canterac, Valdes und Cartatélla, mit vielen andern Befehlshabern und Offizieren g gen geuommen, Die ganze Bagage, Bewaffnung Muniticn der Feinde ist in unjere Hände geri Oberstlieutenant Medina, Adjutant Sr. Excellei Libertadors, Úberbrachte demselben die offizielle Dey diéser Schlacht, und es ist zu beklagea, daß er dai glück hatte, in Guando vou den Rebellen jener L ermordec zu werden. Judeß zeige alle Behördil Städte aus der Umgegend des Schlgchtfseldes dek umph. unjerer Wasen offiziell an, und fügen hinzu,

General Cauüterac, der das Kommando übernahm,

dem Gèneral Laserna verwundet ‘worden, uitt Gd Sucre eine Kapitulation einging, welche die Ueb ferung ‘der Festung Callao’ an“ die¡Befreiungsarméee drúctlih festselst. : :

„„Ám 9. Dez. ward vollendet, was. der Tag ninle begann; zu Anfang des Jahres bedkoheten die Spanier, Amerika mit de:n Heere wredeterode wollen, das tun aufgehört ‘hat zu sein. Die E von Guamanguilla waren Zeugen des Sieges, l dem Unadhänyigkeitskriege auf dem Fe]tlande des lumbus ein Etde macht.

Carthagena ‘in ‘Columbien, ; 11 Uhr Abends, 12, Jan. 1825. Jun der Druckerei des Gou ments. J. A. Calvoie. ® -

Carthagena, 13. Januar. An den Ge

Kommandantèn von Santa- Magdalena. ; Mein Herr! Der Géneral: Kommandant des;N

v pi f i A u Wp di e He Ee E e C Ah ie R u 5

General Satita - Crux ge]endet i ‘Guamanguilla erfelgte gänzliche Niederlage des spani-

neral Sucre, hat .am 9. d. M. die ]pant|che Arm

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busens - meldet ¡unterm -3. d. M. Folgendes + „Republik Peru, Ministerium des Krieges und des Seewecsens. 6920 5 Lima, 18 Dez. 1824. An den Intendanten uud Geueral - Kommandanteu vou “Fe I O Panama. *Mit dem größten Vergnügen zeige ich Ihnen, auf

Befehl Sr: Excellenz des mir der Direktorigigewalt be:

auftragten Befkteiers an, daß er um 5 Uhr Abeuds ver:

schiedene Depeschen erhalten hat, „von denen eize vom die am 9. Dez- bei

hen“ Heeres bestätigt. Der - Vizekönig Laserna und die Generale Canterac und Valdes sind in Gefangenschaft gerathen, und der erste ist schwer verwundet. Canterac, welcher ihm im Kommando folgte, hat mit“ dem Genue- ral:Sucre, welcher den Oberbefehl führte, fapitulirt, uvd- dem zu Folge dem- Gouverneur von Callao befoh- len, die Festungen zur: Verfügung: Sr. Excel. des Be: freiers u stellen ¿und allen anderú spauijchen Anfüh- rern sich dem General zu unterwerfen. Der Obrist- lieutenánt Medina, welcher : die Depeschen des Gene: rals Saucre, die Kapitulatiouen und Befehle des Gene? rals Canuterac überbringen sollte, is unterwegs voi Re- bellen angefallen und getödtet worden ; allei sobald i ch diéselbe erhalte, werde ich: sie Jhnen mittheilen. Se. Exc. der Béèfreier trägt mir auf , Jhnen zu jagen, daß “dieser : außerordentliche und shmeichelhaste Erfolg neue Auéhebungen von Seiten unserer Verbündeten, der Res publi Columbia, um unserer Regierung in dem bis zuin 9, Dez. geaen die spanische. Macht in diesem Theile Amerika!s ‘bestandenen Kriege" beizustehen, gañz über- flússig macht. Se, Exc. hàlr die 4000 Mann der Ex-

pedition ven Panama. für hinreichend, die: Unabhängige-

feit und Freiheit von Peru zu sichern. Columbia ift eben so wehl der Verpflichtungen entledigt, welche es inm Súden hatte, als Peru ihm für den in der trauri: gen Zeit seiner Noth geleisteten Beistand verbunden ist.

Se. Exc. der Befreièr befiehlt mir daher zu sagen, daß, wenn Sie . Verstärkungen nach Peru zu senden hàber, oder ihnen dahin bestimmte Truppenjendungen

zuechen, sie dieseiben zur Verfügung: dep Regierung“ von |-

Columbien stellen müssen ¿* damit- dieje entiheide, was damit ‘geschehen soll, da unter den jeßigen Umständen diese Verstärkungen unnöthig siud. ; Ich bit c. / Gez. T. de Heres. Bei der Ansicht dieser Depeschen finden wir, daß Bolivar abwesend war, daß sein Nachfolger im Koms- ‘maiido “eine entscheidende Schlacht ge\chlagen, ‘dieer niht nur gewonnen, sondern die vier feindlichen Be- fehlshaber auch gefangen hat. - Um- dies zu erflären, (sagen die Times)“ möchte man annehmen, daß der

Plan zur Unterwerfung vor dem Anfange des Gefechts gemacht 1barck und“ daß eine Niodèérlage“ nur als Ent»

shuldigung der Beendung eines Widerstandes - dienen sollte, den man als. verzweifelt betrachtete. Nach Ola; netas Abfall, und nach dem Beginnen der Feindfeligs- feiten - zwischen- ihm und seinen Kollegen im Angesicht einer feindlichen Arniee, und in eitier Stellung, wo de- ren Erfolg nicht ur sondern sogar ihre Eristenz von ihrer Einigkeit abhing, fann uns feine Art des Betra gens \panischer- Befehlshaber in-Erstaunen seßen.

. Auffallend istes,- dap (wie die Etoile aus London meldet) die -neuesten dier eingegangenen Neu - Yorker- Zeitungen, obwoht sie Nachrichten aus Lima von }pätes rem Datum als dem 9. Decbr. (dem Tag der Schlacht von Guamanquilla) enthalten, doch mchts von jenen: großen Ereignissen“ berichten, sondern nur melden, daß die frühere Nachricht von einer Niederlage: Bolivars ungegründet sei. Uebrigens war nach ihnen Lima da-

mals (22, Dec.) in den Händen der Judependenten,

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“Nach Briefen: aus Neu : York scheint man jeßt zu- glauben , daß der bisherige Vicepräsident Hr. Calhoun

zur Präsidenteuwürde in den Vereinigten Staaten ge- langen werde. -

Die Neu -Yorfkfer Blätter enthalten angeblich offi- cielle Befanutwuachuigen des Präsidenten Boyer, nach denen die Linien, Truppen von Haity nicht weniger als 83,247 M., die Nationalaarde 192,654 M. und die Genusd'’armerie 22,469 M. betragen soll. Dies gäbe in allen eine bewaffnete Macht von 298,361 M. mithin mehr als das Doppelte der ganzen - erglischen Armee was {wer zu glauben ist.

_— Nach gestern hier eingelaufenen Briefen aus

Texico vom Eude Decembers, hatte der Präsident eine Vérfügung - wegen strenger Blocéade des Forts San- Juan de Ulloa erlassen, worin die Fahrzeuge, - die es versuchen würden , sich dem Fort zun nähern, mit den üblichen Strafen bedroht wurden. :

Hr. Canuing hat feit seiner Erscheinung im Unter- hause. am 1. d. M. einen heftigen neuen Gichtanfall gehabt und befand sih gesteru nur“ wenig beser.

Vorgestern kündigte Sir H. Parnell auf den 14. April eine Motion in- Bezug auf die Linnen- Prämien und Frische Liuneu überhaupt an.

_ “Das Unterhaus verwarf gestern mit 111 gegen 64 Stimmen den“ Antrag des Hru. Maberly auf die Auf- hebung sämmtlicher direkten Auflagen. |

Nach Havaneser Briefen vom 15. Januar (über Neuyork vom 8. Februar) war ein Corps Spanischer Truppen zu Baracoa guf Cuba an Land gefommcn, das man wider Veracruz bestimmt glaubte.

Es hat sih hier eine neue „„Mexifanische Compag- nie?/ formirt, um alle noch in Mexifo und den angráns zenden Ländern vorkonimenden Bergwerke zu bearbeiten. D O brachten vorgestern gleih 16 Pf. Ptn. das

E if Z _ Wie man sagt, har die Regierung Anstalten getrof- fen, 2000 Jrländer, welche nah Cañada auszuwaudern wünschen, unverzüglich dahin über\chissen zu lassen.

Nachrichten aus Brasilien bis zum 26. Dezem®der zufolge, herri¡ht in der Provinz Bahia’ jeßt die grôßte Ruhe und eine dem Regeuten sehr gúistige Stimmang-

Brüssel, 7. März. Man versiHert, der König werde zu Anfang des Monats Mai -nah dem ‘Haag abreijen. i :

Die Besorgnisse wegen“ der hohen Fluthen in den leßten Tagen sind glücklicherweise. gestillt, die höhe Fluth trat am. 4. um 1Z Uhr Nachmittag ein, und stieg nicht ungewdhnlch. Ea

Hanuover, 11. März. Se. Königl, Maj. haben dem Königl. Preuß. General-Lieutenant v. Müsfling das Großfreuz, und dem Königl. Niederl. General. Major Grafen v. Bylandt,. Commandanten vou Brüel, das Commandeurkreuz des Guelpyen - Ordens zu verleihen

eruht. i N Emden, 9. März. Es ist wahrscheinlich, daß mit dem Sturme in der Nacht vom 3. auf den 4. v. M-.- eine Érderschútt:cung, vielleicht unter dem Bette der Nordsee, verbuuden war. Wenigstens wollen Landleut*, die in jzuer Nacht auf ‘freier Straße sich befandveu, è: B, in Pilsuta, Suiderhusen 2c, eine Bewegung Uns ter ihren Füßen verspúrt haben. Auch sind an mehreren Stellen die Cisternen geborsten, Brunnen vor dem 3. Februar salzig und nach der Fluth trockeu-geworden, wie in Olderjum, Dibßum 2c. ;- das Wasser der sich her- auwálzeuden Flurthen war wie kochend,„. und führtè eine solhe Menge Schlamm mit sich, als man, bei sonstigen hohen Fluthen geschen zu haben, sih uiht erinnert. Eine Erdschütterung ist indes in unseren ndrdlichen Ges genden eine äußerst seltene Erscheinung.

Die Anfuhr von süßem Wasser von der Ober: Ems

her dauert hier fort.