1825 / 64 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 17 Mar 1825 18:00:01 GMT) scan diff

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festen Lage keiner Garnison von 3900 Mann. Ge- gèzn ihn sprachen namentlich Sir Robert Wilson, der als Sachkundigér insbesouderé die Nothwendigkeit einer bedeutenden Garnison in Gibtxaltar, sowohl wegen der Verhältuisse des Plaßes überhaupt, als auch mir Hin; siht auf die in dessen Nachbarschaft befindliche frauzd- sische Truppenmacht darlegte, desgleichen Lord Palmer-

ston. Bei der Th:ilung fatiden sich nur 8 Stimmen

fur und 94 gegen das Amendement des Hrn, Hume.

Der Minister Canning ist in rascher Genesung von seinem leßten Gichtanfall und fonnte vorgestern be- reits einem großen Kabinetsrath im auswärtigen ‘Amt beiwohnen, woran der Lordkanzler, die Grafen Liver- pool, Westmoreland, Hárrowby und Bathurst,. der Mi- nister des Junern, der ‘Kanzler der: Schaßkammer, Viscount Melville, Hr. Wynn 2c. Theil nahmen und der von halb 3 bis nach halb 6 Uhr dauerte.

Wir haben eine Reihe Blätter der Sierra - Leone- Zeitung bis zum 16. Januar. erhaiten. Vou- den Ashan- tees hôrie man in Freetrown nichts weiter, als daß sie in ¿hrem eiguen Lande von den fast eben so mächtigen sie umgebenden Stämmen stark bedrängt wurden, welche, wie man erwartete, jene bisher so sehr vorrageude Macht wohl demüthigen werden, :

Karlsruhe, 7. März. Ju der vierten Sißung der ersten Kammer am 2. d. (die dritte war eiue ge- heime, worin der Entwurf der Dankadresse an Seine Köuigl. Hoheit den Großherzog vorgelegt und diskutirt wurde) begründeten Se. Durchl. der Herr Fürst von Sesteagders Jhre schon früher angezeigte Motion in

etreff des Geschäftsgaugs der Kammer, wobei Sie ausführten, daß der vorliegenden Geschäftsordnung un- geachtet verschiedene Ansichten über den Ge]chäftsgang entstanden, und manche Zweifel darüber erhoben worden seien, ohne daß man sich über die verschiedenen Aùsich- ten. hátte vereinigen. und die entstandenen Zweifel lösen

fônneu, die Kammer könne aber den Zweck. ihrer Be- stimmung nur daun vollstáudig erreichen, wenn eiue

mögli; st vollkommene Gejchäftsordnung ihr zum Wegs: weiser diene, durch eine sechsjährige Erfahrung sei man auf manche Lückfeu und Mängel der b-stehenden. Ge-

schäfteordnung aufmerfsam geworden, weshalb Sie dar-

auf antrâgen, eive Kommission uicderzuseßen, um die selbe zu práfen, und der Kammer: Anträge über die sür udtrhig. erachtet werdenden -Abäuderungen, haupt}ächlich úber die Fassung derx Protokolle und deren Herausgabe im. Druck, vorzulegen. j

Voag. mehrern. Mitgliedern. wurde diese Motion unterstúßkr, von dem Geh. Referendär von Núdt aber in ihrer Form besiritteu, weil. die Ge]chäfteorduung für die Kammer ein Gescb sei, mithin, nah §. 49., die Motion genau bezeichnen müsse, was das Gesel, um welches. gebeten--werde enthalten. solle; auf die ge- machte Bemerkung, aber, daß. dieselbe nur ein Regle- ment oder Normativ für die. innern Angelegenheiten dex Kammer, keineswegs. aber, ein. Gesel sei, indem. ihr das. Háuptkriterium, eines Gesebes,. nämlich die Ver: fündung; durch: das. Regierynagsblatr, abgehe, wurde von dex Kammer mit großer Stimmenmehrheit - beschlossen,

guug zu. ziehen, ; i ___—. Ju der vorgestrigen, Sißung fam. quf den An- trag des. Hrn, Präsidenten die früher vertagte Frage pegen. der- Abfassung, und dem. Druck der Prorotolle zur

icfussion und Encscheidung, . Nach, näherer: Erdite:- rung. dex in dieser Beziehung geäußerten Ansichten, und namentlich der vielfachen Wünsche (n Becress. der than- lihsteu. Bündigfeit und Kürze. der sür. deu. Druck be stimmten Protokolle, wurde der Vorschlag des Präsiden- ten cinsiimmig angenommen wonach alles, was in der Kammer gesprochen. und verhandelt wird, mit möglich ster sub- und objeftiver Genauigkeit von den Ge)chwind

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das Anleihen vou 700,000 fl. vor.

zusprechen.

schreibern niedergeshrieben, dann von den Sekret

durchgesehen, und mit dem Vidi des Präsidenten

der Sekretairs. versehen, auf dem Sekretariat acht zur Eiusiche aller Abgeordneten deponirt ynd hierauf das ständische Archiv hinterlegt werden soll. Dieseg führlichen und wörtlihen Protofollé werden in Zufy nicht mehr gedruckc, sondern der genehmigte Vors agieug ferner dahin, daß die Sekretairs ein nur | Wesentliche der Verhandlungen enthaltendes Protok jedoch ebenfalls mit möglichster sub- und objeftiver ( nauigfeit, verfassen; welch leßteres Protofoll besond, verlejen, und sooann zum Druck befördert wird, Nach der Tagesordnung erstattete hierauf der Abgeo nete Kirn Bericht über das Konscriptionsgeseßz, n

vorangegangeuer Berathung in- abgekürzter Form wg

die Redaktion der zweiten Kammer vom 19. Dez. 1g einhellig angenommen. ck Endlich trug der Abgeordn Leiber, Namens der Kommission, einen Bericht üh | Hierüber“ faud | Berathung gleichfalls in abgekürzter Form statt; die Kammer beschloß einstimmig, daß jenes Auleih gerechtfertiget, und jede geseßliche Form beobachtet w den sei, Die nächste öffeutlihe Sißung ist « Mittwoch, den 9., anberaunit. -

München, 5. Marz. Durch ein königl. Resfri vom 3. d. sind die Staatsräthe v. Suttner, v. Silß mer und v. Knopp zu töniglihen Kommissarien bei | Ständeversammlung ernannt, und die Minister erm tigt: worden, diejenigen Ministerial äthe, welche Res renten in den zur Ständeversammlung fommenden & geuständen sid, als kduigliche Kemmissarien zu -besti men, und zur zweiten Kammer abzuordnen. Der vie Ausschuß. (für die Staats}chuldencilgung) - wurde- heu durch die Wahl der Kammer aus folgenden Mirglieda zusammengeseßt: Kremer, von Augsburg, Graf Sode v. Rep el, Moser, Schnizer, v. Schilcher, Hager V; WUCCE, Ae : : Vom 7. März. Heute hatten die Deputationi der beiden Kammern die Ehre, Sr. Maj. die Aèresse derselben zu überreichen. Folgeudes ist die Adresse de ersten Kammer. :

Allerdurchl., Großmächt. König, Allergnäl Dil König und Herr! --

Die Kammer der Reichsräthe erfúllt eine ihr theu Pflichr, iudem sie die ersten Augenblicke ihres Zusa inentritces dazu benußt, um Aeußerungen -der Liel der Ehrfurcht und einer unbegränzteu Anhänglichkeit (

Ew. Maj- Allerhöchste Perjon zu deu Füßen des Thri

ges niederzulegen. - e Das eifcigste Bestreben derselben wird auch

Verlaufe der gegenwärtigen Sibung, wie immer, dahi "gerichtet. sein, Gefühle, die sie in diesem Augènblid

qur mit- Worten auszudrücken vermag, durch Handlu gen des reinsten Patriotismus, durch cine ernste. uÿ

‘angestrengte Würdigung der - öffentlichen AngelegenhF

ten und, dem monarchischen Prinzipe getreu él

gedenf dessen, was Ew. Maj. in Jhrer Thronrede | ‘àußern geruhten, selbst durh nothweudige Opfer zu ° ‘fräftigen, wenn das Jnteresse des Thrones und t

den ‘gestellten Antxag in einer-Vorberathung in Erwä- Vatexlaudes es erheischen,

Wir. sind von. der Ueberzeugung durchdrungen, dukt diese Aeußerungen die Wüniche der ganzen Nation au Zu keiner Zeit haben sich die Gesiununug derelden so allgem in, so rein und lebendig zu erkeun:

‘gegeben, als an dem festlichen Tage, wo die dankbare G

innerung au die Wohlrhateu einer ünf und zwanzi) jährigen väterlichen Regierung für den einzigen Wun]! ciner bis in die spátesten Jahre fortgese6ten Dauer det selben Raum übrig ließ. Das Andenken an dieses fro)

Ereagniß, welches die ganze Nation mit Jubel erfüllt

vird uns stets gegenwärtig bleiben. Es wird selb aledaun noch unjere Gemüther erheitern, wenn die Vet

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¡elung ciner , an männifaltigen Erscheinungen rei- ¿n Staats: Verwalt1:ng unsere höchste Anstreugung in

spruch nehmen sollte. i : Mit tiefer Verehrung erkennt die Kammer der

teichsräthe die schüßende Weisheit des Souverains in

x Bedächtlichkeit, womit- das große ‘Werk einer allge- nen Geseß- Verbesserung, seiner Vollendung allmäh- h náher rúée. Soll sie eine wahre Verbesserung wer- n, soll sie gleihweit von jener einseitigen Nachahmung mder, noch- niche hinreichend bewährter Jnstirutionen, id ein:r alle heilsamen neuen“ Einrichtungen ver}chmä- unden Anhänglichkeit än gewohnte Formen entfernt

ciben, soll sie. endlih zum Wohl des Ganzen die Früchte

ener und fremder Erfährutigen durch die Kraft des cen Nachdenfkens zut Reife btingen, so kamn sie nur 1s Produft eines nicht beengten, angemessenen Zèeitver- fes werden. :

Es dient uns zur wesentlihen Beruhigung, daß w¿Maþ; allergnädigst geruhr haben, der gegenwärtigen ‘tándeverjammlung die Verhandlung des Budgets vor- glich als Gegenstand ihrer Thätigkeit zu bezeichnen. twägt man, welche wichtige und inannichfaltige Fo- rungen ‘und Rücksichten sih dabei durchtkreuzen, wie e ersten Elemente des Nationalwohlstandes neuen Prä- ngen unterworsen werden, um einen neuen Aufschwung ‘erhalten, wie die Combination der individuellen Jn- ressen mit den allgemeinen Staatsbedürfnissen nicht it Gründlichfeit genug behandett wérden fann, |0o ften die Stände und die Nation sich Glück dazu ünshen, daß- die Aufmerksamkeit der“ gegenwärtigen ersammlung vorzüglich einem so umfassenden Gegen- de gewidinet werden dakf. i - Gn dize’em Thcile liegt offenbar die größte praftische tàrke der fonstitutionellen Staaten neuerer Art. Gut ¡chgeführt giebt ein der Verfassung entsprechendes (fahren Beruhigung für die Gegenwart und eine ‘un- chütterliche Gewährschaft für die Zukunft. Was sonst vieten Ländern eine Quelle von Veclegenheiten, Trüb- len, sogar nicht selreu von großen politischen Cata- ophen geworden ist, wird die stärkste Stüßbe der öf- ¡tlihen Ordnung und ein unvergängliches Bollwerk

den Thron selbst. E, E

dit daufbar.m Gefühle erfennen wir die laudes- terlihe Sorgfatt Ew. Majestät für die Aufrechthal-

g dés Privatfredirs. Wenn’ es ‘in gewöhnlichen Zei:

hinreicht, . daß. nicht falsche. Finanzmaapregeln dem

etriebe des Privat Eigenthums die nothwendigen f

ittel entziehen, #0 erfordert" die durch außerordentliche eiqnisse verursachte Zerrüttung so vieifacher Privat- hältnisse, vor allen aber der tiefgesunfene Wohlstand

ersten und wichtigsten Klasse der Gesellshaft, der und-Eig-nthümer jeder Cathegorie, eines neuen und ichtigen Hebels, um das in der innern Haushaltung ôrte Gleichgewicht: wieder herzustellen.

Mit lebhafcem Verlangen- schen wir daher dem genblicée entaegen „- wo. es uns. vergönnt leiu wird, rch- unsere Mitwirkung zu den heilsamen Maaßregelu jütragen die Ew. Majestät zur Aufnahme des Pri- fredits entwerfen zu lassen, für augemessen erachten tden.

unerschútterlich{ten. Treue. und Anhäuglichkcit an die rson Ew. Maj. und Jhres erhabenen Regenten-

ms, so wie eiuer gewissenhafren Hingebung für das j.

hl der Nation tragen. Von diesen Gesinnungen ddrungen, trecen wir mit Vertrauen unjere neue fbahn an.

Geruhen Ew: Maj. die Versicherung der allertief- Eh: fur-bt huldreicch dufzunehmen, womit wir er ben. Ew. Maj. Múnchen, den 4. März 1825. runterthánigst treugehorjamste Kammer der Reichs he. Der erste Präsident Fürst v. Wrede. C. Gr. v. Leyden.

Alle unsere Handlungen werden stets das Gepräge |

St. Petersburg, 29: Febr. Die General: Einfnhr betrug im vorigen Jahre 120 Mill, 426,175 Rubel und ‘die Ausfuhr 97 Mill. 66,608 Rubel. Unter den in der ¡Handelsliste angegebenen 116 hiesigen Großhändlern hatte das Haus Clemens und Berg die größte Einfuhr, nämlich 16 Mill. 631,075 Rubel ; die größte Ausfuhr aber das Haus Thornton, Cayley et Co. mit 8 Mill. 900,850 Rub. :

Der Handelsumsaß zu Kjächta belief sich voriges E die Ein - und Ausfuhr auf 6 Mill. 842,179

ubel.

Türkey. Das Journal de Francfort enthält fols- genden Auszug eines Schreibens aus Jassy vom 20. Febr.: „„Die Wiederherstellung der diplomatischen Ver- hältnisse zwischen dem Kaiserl. Russischen Hofe und der Ottomanischen Pforte beginnt in unserem Lande heil- same Wirkungen hervorzubringen und man lößt uns die baldige Rückkehr des Russishen Consuls hoffen. Die Boyaren, welche in Festungen inhaftirt waren, sind shon lange freigelassen, Mehrere griechische Familien des Phanar, die seit Anfang der Revolution in der Verbannung in Asien shmachteten, haben Erlaubniß er- ‘halten, nah ihrer Heimath zurückzukeyren. Zu “dieser Zahl gehört der junge und reiche moldauishe Boyar M. Constantin Palladi Bogdan, Schwiegersohu des verstorbenen Fürsten Carl Callimachi, und der, nahdem er alle Schick)alswechsel dieser unglücklichen Familie er- fahren, aug) seine Gemahlin im Exil verloren hatte, ebenfalls seine Freiheit wieder erlangt hat. Er verdankt dieselbe der besonderen dringenden Fürsprache Sr. Durch- laucht unseres geliebten Hospodars.

Die neue Besetzung der dfeutlihen Würden und Aemter hat Statt gefunden. Der Vornic Theodor de Balche ist zum Groß-Logcthetg oder Kanzler und der Aga Demetrati Ghifa. zum Groß- Vestiar oder Schaßs meister der Moldau ernaunt worden.

Die Vermählung des Prinzen Nicolas Stourdza mit Fräulein Marie v. Ghyca ist zu Constantinopél ge- feiert worden. Die regiereude Fürstin, die sich zu dies jer Feierlichkeit dahin begeben hatte, wird im Laufe“des Mátrz hizerhèr zurückkezren. . Jhr Sohn, der Prinz Georg, ist ihr vorius gereist und bereits iu Jassy.

Spanien. Die Etoile giebt aus dem Memöríal bordelais folgende Nachrichten aus Madrid vom 24. Februar: Heute Morgen ist ein außerordentliher Cous- rier aus Franfreih, mit Depeschen, die auf die Auleihe Bezug haben, ang. kommen.

Der Könmg hatte sich alle Kabinetsgeschäfte, mit den Ministern, Fälle von höchster Wichtigkeit ausgeiomtmnen, untersagtz Se. Maj. haben jedoch die zu Jhrer Ge- jundheit jo udthige Ruhe nicht lange genossen und es wird, unter dem Vorsißeze Sr. Maj:, sehr oft Minister- ‘rath gehalten. Die Eingeweihtea. versichern, daß. De- peschen von Seiten Rußlands und Englands diese. Thä- tigkeit unseres Kabinets veranlassen.

Es ist ein Königl. Dekret in Betreff des Schleich- handels erschienen; mobile Kolonnen sollen angestellt werden, um die Provinzen zu. durchstreifen und. den ver- de:blichen Folgen jenes Verkehrs Eiuhalt. zu- thuen. ‘Das Uebel ist zu sehr eingewurzelt.

Herr Sobrado, âltestes Mitglied des hohen Raths ‘von Kastilien und Präsident des Reinigungs - Tribunals» ‘is nach Alcala de Henares verwielen worden, anstait/ wie das Gerücht ging, das Portefeuille der Justiz zu erhalten. Nach der Meinung: Einiger foll heine Ent- seßung die Folge der Rückberufuig der Herrn Villaga- mez, Maris und Larumbide sein, an deren Enutseßzung im vorigeu Jahre er großen Autheil gehabt habe ; dieje Behauptung scheiurt jedoh mir dem, was damals bes-

kannt wurde, in Widerspruch zu stehen : deunu man bes vauptere damals, daß dieje Râthe eutjcht worden wá- ren, weil sie sich dem, vou deu Exmtnijtern Eruz und