1825 / 74 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 29 Mar 1825 18:00:01 GMT) scan diff

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er im Felde der Ehre durch Gefahren gestählt wür- den. Nachdem noch mehrere Pairs für und wider den Vorschlag gehört worden warea, ent:hied die Kammer, daß derselbe nicht in Erwägung zu zichn sei.

Jun ‘der Sibung vom 1bten wurde unter andern úber eine neue Petition der Frau Fancisca von Payen, zu Schloß Trommelhoff in Oesterreich, berichtet. Diese Dame erneuert ihren |\chon zweimal bei der Deputirten: Kammer gemachten Antrag, daß durch ein Geseb für die endlihe Abtragung sámmrlicher vou den Königlichen Prinzen im Auslande gemachten Schulden geforgt werde. Der -Bericbrerstatter sagt, die Bittjstellerin hade selbst nichts zu fordern; in Erwägung ihrer edlen Be- weggründe, und mit Rücksicht auf die Wichtigkeit des

Gegenstandes habe jedoch das Comitee der Petitionen

die Sache untersuchen zu müssen geglaubt. Es [cheine wirkli, daß die im Johre 1814 bewilligte Summe von 30 Mill. zur Abtragung jeuer Schuiden nicht zu- gereicht habx, weshalb das Comitee die Uebersendung der Bittichrift an den Präsidenten des Ministerraths in Antrag bringe. Dies wurde auch von der Kammer deschlo}en, uachdem der Minister des Königl. Haujcs sich damit ‘um jo mehr einverstanden erklärt hatie, als eine Commission zur Prüfung ähulicher Ansprüche be- reits niedergeseßt worden \ei.

- Der Herzog von Daudeauville befindet sich noch immer

unwohl. Der König hat sich nach seinem Befiuden -er- |

kundigen lassen. |

- Der Fürst Esterhazy ist vorgestern frúh úach London auf senen Gesandtschascs Potieu zurückgereist. Während dés furzen Aufenthalts ‘in- Gesandren Oesterrcichs und Rußlands, und mit unserem Minister der auswärtigeu Angelegenheiten bäufige Cou- ferenzen gehabt... Vorgestern Abend um 14 Uhr rourde

von Seiten der österreichischen Gesandtschaft etn außer: ordeu1 licher Courier nah Wien abgesandt.

Der Cassarionshof hat das in der Untersuchungs- Sade gegen den betaunten Mörder Papavoine einge- legte Rechtsmittel verworfen.

Die Etoile is schr aufgebracht daruber, daß der

englische Kritgs „Minister Lord Palmerston , bei Gele- genheit der leßren Parlameuts-Verhandlungen über das itehente Heer und der dabei wiederum zur Sprache ge- fojumenen. Abschaffung der Ruthen - Strafe, in Bezug auf die: von einigen Mitgliedern gemachte Bemerkung, daß diese grauiame und \chimpflich2 Strafe bei dem frauzösisheu Heere unbekanut sei, geäußert hat: táujche sich úber die Disciplin des frauzdsischen Heerss sein Benchmèn kênne mit dem der englischen Armee nit veralichen werden. ckWie ! ruft die Etoile aus, in dem Augenblicke, wo ganz Europa noh von dem Ruf der Bewunderung wiederhallte, det das exemplari)che Benehmen von 100,000 Franzosen t Spanien erweckckte, wo fie die Wunder der alten römischen Kriéègszucht er- nenerteu, in diesem Augenblicke, sagen wir, wagt Lord Palmerston Zweifel über die Vortrefflichfeit unserer Mi:itair - Justitutioneu zu erheben! Die Ehre ‘ist de: ren Seele, die Ehre dieses Wort veu magi\cher Gewalt auf das Herz des französischen gemeinen Soldaten wia auf das des franzdsischen Marschalls. Mögén- die enug: lischen Miniser ihre. Soldaten mit Ruthen streichen iassen, so lange ibnen gut dünfkt, aber sie wúrden wohl thun, sich aller Beleidigungen der unseren zu enthalten. Ein Privatbrief aus Tanger meldet, daß: mehrere spanische Flüchtlinge welche vom Kaiser von Marocco Bef: hl erhalten hatten, seine Staaten zu verlassen, sich zu dem französischen Consul begeben und von diesem, bis dahin, daß er ihrethalben Verhaltungsbefehle er- halten, eine Sauve-Garde befommen haben. Sie. hat- ten crflä:t, daß, wenn der Conful ihnen ‘seinen Schuß versage, sie zum Jslamismus übergehen würden. Renté 102. 70s i

Paris hat derselbe mit dey.

man

London, 18. März. (über Holland.) Nähere Berid aus Calcutta vom 18. Nov. melden, daß der Oberst halter, da er es unmöglich eráchtet, daß der Aussta der Seapoys zu Barrackpore ohne Vorwissenck um ni zu sagen Mitwirkung der eingebornen Offiziere stattsi den fônnen, das 47ste ein neues 69\stes errichfet hat, bei welchem die jy 47sten gehörten Europäischen Offiziere angestellt werd Die Calcutta - Gazette vom selbigen Tage meldet: „Y dem Traneportschiffe Ernest sind am 2. d. von Rang die Rajali’s oder Mijone’s von Tavoi -und Mer nebst 90 anderen Kriegsgefangenen hier angefomm Zwei Birmanische Ausreißer hatten in NRangoon y einer Umwälzung in Ava und dem erfolgten Tode | Königs gesprochen. Die Häuptlinge aus Tavoi u Mergui werden als blutdürstige Wütheriche ge\chilte Es ijt bemerkenswerth, daß der von Tavoi, der n fúrzlih einen Siamesishen Befehlshaber in einem Kis nach NRangocen fchickte, damit ‘er dort dem Hohn h Volkes ausgeseßt würde, bis der Tod seinem Leiden Ende machte, jeßt als Gefangner selbst gezwungen | den Käfig zu sehen, in welhem sein Schlachtopfer blichen war, Dirselbe ij nämlich mit ihm nach Calcut gebracht, damit er den Unterschied verspúre zwischen | Behaudlung, die ihm wird, und der, die er seinem § fangenen angethan. Einer der Kiiegsgefaugeuen geh! zu den sogengunten Uuverwundlichen, : | Nachrichten aus Madras vom 3. Novbr. zufol ist eine Kompagnie Artillerie zu Pferde, welche sich dem Marsche vom Fort S. George nach einem andt Posten befand, und in der Gegend vou Darwarx Bejsl erhielt, ein Fort anzugreifen, in welches ein aufrühr sches Judisches Oberhaupt sich eingeschle sen hatte, einem Ausfalle der Jndianer fast ganz in Stúcken'| hauen worden. N h

Am 12. d. ist wieder ein Schiff mit Bergleut

und Werkzeugen zum Bergbau nach Mexico von Ports

mouth unter Seegel gegangen. * InNewcastlie - upon - Tyne wird nächstens cine Ver sammiung gehalten werden auf Getreide in Berathung zu ziehen, Hr. Whêcmo hac jeine Gründe, welche ihn bewogen, jeine Moti

bis zum 19. April zu verschieben, dahin ertlärt: er N

dabei die Absicht gehabt, den Kaufleuten und Man fafturisten Zeit zu geben, ihre Meinungen in dies Hizsicht nah dem Beispielè Maucheiters auszusprech Jn Leeds, Bradford uud einigen - andern Orten Versammlüngen gehaltcn worden, welche die ge|eßgebel Gewalr sehr ernstlih angehen, in: Betresf des Ko handels ein anderes System anzunehmen , das den À teressen des Handels nicht so shnurstracis entgegenläus wie die gegenwärtigen Geseße über die Ciufuhr fremd Getreides. h

. Die Insel Mauritius ist von einem zweiten wüthenden Orfan heimgesuchr worden.

Mexico beneidet Guatiinala wegen. der im Wel seienden Anlegung eines Canals zwischen dem Atlanl {hen und dem Großen Ocean. Dér Congreß h uute:m /«# Nov. decretirt, daß Verschläge zur Ziehu eines solchen Canals (zu deren Einsendung der Präfid Victoria die Frist vou 8 Monaten'bestimmt hat) duch d Jsthmus von Tehuantepec angenommen und bis da) topographische Aufnahmen gemacht* werden sollen, al daß er auf. Vorschläge zur Schiffbarmachung der Flúù) Alvarado, Panuco, Bravo del Norte, Rio Grande | Sautiago und dès westiichen Ris Colorado (nedst C lonisation der User desselben) hôren wolle.

Briefe aus Maranhao melden, daß Lord Cochra viele Portugiesische Schiffe, die ex aufgebrait, ih Reise fortseßen ließ, nachdem sie ihm «om Werthe d Schiffs und der Ladung 15 pCrt. be-ahlt hatten.

Mach

rers

egiment aufgeldjet und sos

um die Einfuhr - G

Berichren aus Havana von den leßten Tag

war bereits e

ves Januars, es I die Behörden

cherjeits an enu die

seßt werdeu. Briefen aus - Demerari

gehörenden Negern bewohn ouse in Rauch aufgegangen

er Ausrufung des Kriegsgeseßes in der Colonie. i Rede, es seien 100 Neger von der Kittyg-

Hirschfängern bewassuet angetroffen wor- |

ging- aud die flanzung mit ven. Der: K. Statthalter )7sten Regiments hin

Vom 419. März (über

Poche wird der König in Carltonhouse erwarter.

Die Fregatte Diamond aufen ; Hx. Lionel Harvey, andt gewesenen elheu zurückgekommen.

Ganuar; nach deu \jeuerdings durch das Feuer lloa mehrere Häuser vou vorden.

Jn Carthagena sind, in

zie Niederlage der Royalisten und der Einnahme von

ima durch deu General Su estellte worden. ar war durch eine schwere ere Kauffartheischiffe, von hofen von Callao lagen, hánde gefallen.

Man rüstet in Carthagena die Fregatte Venezuela,

nter Befehl des Commodor yeschen, durch zroßbrirtanishen die schen Streitkräfte in laud zu bringen.

Coujols, für April 935.

92. -

. Amsterdam, ann, P--_I- Amesho} ,

er Schifffahrt und in Erwa núhungy der Handels - Gesell] dien und - China wieder aufl ige Fahrt auf die Ost - Bang fommen werde; Sr, Maj. untér ihrer: Leitun

rrihten, wozu ein Capital v l Aérien von 1000 Fl. ; vertheilt, ersordert

Bulden, tin

pürde.

Leerwarden, 15. März. Es im Amte: (grieteney) Weststel- igwerf in Folge der gehabten Sturmfluth allgemeiner Wasser herrschte, dort auf das entdeckr wurde, die sich durch Sand ein längliches Bollwerk von zur Höhe. von 9 Fuß- über der

eldet, daß, während

Mangel an trinfbarem neriwvartetste eine Quelle en aufgeworfenen 0 bis 30 Fuß lang,

)berfläche des Bodens, gebildet hatte.

n Stock, lothrecht in die

0 Fuß rief angestoßen ; s{hräge gehalten aber habe man

och nicht: auf deu Grund ko

Kassel, -den 28. März nblicke v-rfündigt der rin aufgestellten Geschüßes ie Verbindung Jhrer Hoh. dessen mit Sr. hochfürsil. Dachsen - Meiningen gewcihet henmenge drängt sich in den

aren einige Tage zuvor alle,

beordert.

brittishen Commissarien, Die- vou ‘ihr mitgebrachteu

Briefe enthalten nichrs von Wichtigkeit. - Wir haben. Zeituugen aus- Jaunaica bis zum 23. darin enthaliencu Nachrichten sind

Vera - Cruz stark beschädigt

Die Abwesenheit des Generals Boli- Krankheit veranlaßt. großem Werthe, welche im sind den Judependenteu in die

welcbe die columbische Regierung der gänzliche Zerstdrung der |pani- Súdamerixka meldet,

P. O. Berd, Gerfhoven | haben zur Beförderung. des Handels und

und Westküste America's 1 beschlossen ,

Donner des auf dem Boullin:

Durchl. dem Herzoge von

295.

ine Erflárung Americani- von Cuba gelangt, daß,

Seeräubereien ferner begünstiat würdeu, thät-: here Maaßregelu wider dieselben würdeu ius Werk

vom 26. Januar zufolge, | vou den der Regierung] Häuser jeujeits Camp- ; zwar am Jahrstage ; Es

ten und

hatte eine Abtheilung deé Paris). Jn fommender ist in Porrsmouth einge-

einer der nach Mexico ge- ist mit der-

des Forts St. Juan de

Folge der Nachrichten über cre, große Festlichkeiten an

Meh.

Chessy aus, um die De-

uach Eng-

rz. Die HH. A. Horst: uud F J- rtung, daß durch die Be- chaft die Fahrt auf Ostinu: eben und eine neue, wich:

nit Genehmigung

g eine Schiffs Rhederei zu on hôchstens 17 Millionen

wird wiederholt ge-

zan fügt hinzu, Quelle gesteckr , habe auf

können. In diesem Au-

mmen Abends.

daß. der firhlihe Segen der Pecinzessin Maria von

hat. Eine zahllose Men: Straßen und in den Um-

J ungewöhnlich falte Witterung fann besonders, mir Schuzee verbunden ist ,

| diese me alles geuau angeben, und daß in

reichs jährlich

1,300,000 Fl. 1e. begriffen ;

‘vom Monar December mit.

‘europäijche Handel leidet dabei außerordentlich.

-

gebungen des überall Tageshell erleuchteten und vou je- dem M Salaire s{immernden Schlosse Bellevue. :

__ Aus dem Mecklenburgischen, 19. März. Die seit dem 11. d. M: eingetretene, für diése Jahreezeit da sie ; leiht nachtheilig auf das Gedeihen des Getreides würken , wie das unter andern 1770, 1804 und 1816 der Fall war. Seibige verzögert auch wohl die Verschiffung des zu Rosto vorhandenen Getreide-Vorraths, der übrigens nicht so sehr bedeutend ist, indem 15,009 Rostockcr Last etwa 16,200 Hamburger L. wohl in einem Jahre in Ham- burg und in einem. Monat iu Londou verbraucht wer“ den; wenn man alle Verbrauchs:-Arten zusammennimmt, als zu Brodt, Bier, Branntewein, Pferdefutter u. s. w. Schon 1800 wurden nah dem Acciseregister von Rostock 12,000 Last verschiss. Be:ücfsichzigt man nun, daß

Rostock selb bei 14 15,000 Einwohnern, bèdeutenden Branntes

weinbrennerecen, Bier- und Ejsigbrauereien etwa 2 bis- 3000 Last im Jahr verbraucht werden, {o zeigt sich der je6ige Vorrath dem, der um diese Jahreszeit vor 25 Jahren vorhanden war, ungefähr gleich. So is es ver: hältnißmäßig sicher mit allen vermeintlich so großen Ge- treidevorráchen. Entstánde irgendwo ein bedeútehdes Getreidebedürfniß, so würde sich -dies bald ergeben. München, 19. März. Nach dem vorgestern der Kammer der Abgeordneten vorgelegten Finanz - Budget beläufc sih der eigentliche Staatsauswand des Könige - auf 21,230,950 Fl., nämlich: 1) Etat des Königlichen Hauses uud des Hofes 2,745,000. Ff. s 2) Staaterath 78,150 Fl. ; 3) Ständeversammlung 52,600 Fl; 4) Staatsministérium des Königl. Hau es und des Aeu pereu 570,000 Fl. z; 5) Staatsministetium dek Justiz 1,732,000 Fl.; 6) des Innern 1,300,664 Fl. s; 7) der Finanzen 1,011,600 Fl.; 8) allgemeine Sraatsanstáltèn

4,195 936 Fl. Hieruuter sind die Ausgaben {ur Erzie?

hung und Bildung mit 755,148. Fl.z für den Cultus

mic 1,251,172 Fl.; für Gesundheit mit 118,851. Fl.; sür den Strapen-, Brücken- und Wasserbau init 9) Militair Etat 7:880,000 Ft. Syrien.” Die Etoile theile Nachrichten aus Aleppo : Die Jauitscharen (hétft es darin), geben sich wieder #0 wie früher das A!sehett der Unabhängigkeit und überlassen sih allerzand Aus? schweijungen, zu denen die Behörde die Augen zadrüdct. Noch und Elèud siud aufs Höchste gesticgen und dèr Dieser Zustand. der Dinge wird noch drücfeuder durch dié Eiu- jâllz und Plünderungen der Kurden und Araber, welche gleihjam die Stadt belagern und die Communicaätidöit nah Außen abichueiden. Von Seiten des eutópâätr ¡hen Handelsstandes. hat man mit dem junge und mächtigen Häuptling der, in den Ebenen Antiochiens campirendeu Turkomanuen, wegen des Waaren - Tratis- ports vou Aleppo nach Alexandrette, eine Uebereinkäkst getroffen, und }eitdem hat die Communication im Laufe Tieses Winters keine Unterbrechung mehr zu fürchte. Dieje Uebereinkunft ist durch Vermittelung des franzd- sichen General-Consuls zu Stande gckommen, an deti sich die Häuptlinge der Turfomannen von freien Stüf-- fen unter Bezeigung; des - vollsten Vertrauens und der größten Achtung gewendet hatten. Aus Bagdad er: fährt man, daß die Bedurncn - Araber: die Lebensmittel, welche man nah der Stadt bringt, auffangen und den Ezuwohneru große Bejchwerde verursachen. “Die Trtip:- peu dés Pascha waren zweimal von jenen Räubeth#t- den zurückgetrieben worden. i Ver-.inigte Staaten. voti Nordamerifá. Der National - Jütelligencer vom 10. Febr. éuúndigt die Erwäßzlung des Hrn. Adams mit folgenden Worten an: „„Wider alle srühere Erwartung ist unsre Präfidenten-