1825 / 75 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Markt gebracht würden. Hr. Huskisson sagte : Wenn ein abhelfendes Geseß vonnôthen sein sollte, Sache der Herren, die damit ‘âm besten bekannt wären, eine Maaßregel vorzuschlagen und solite deren Wohlthä- tigfeic für das Publikum dann erwiesen werden, sto werde er fih freuen, sie zu unterstüßen. Er habe sein Auggsauf viele dieser Bills, allein hauptsächlih, um zusehen, daß sie sih keine Vortheile über schon beste- hende Compagnien aneigneten. Täglich schôssen die ausschweifendsten Entwürfe wie Pilze empor und dräâng- ten sih in alle gewöhnlichen Lebensge|chäfte ein; - da seien Milch-, Ziegel-, . Brod - Compagnien , alle eine furze Lebensdauer verheißend, denn er vertraue dem ge- sunden Sinñte des Publifums, daß diese Compagnien es mit der Aufmerksamkeit und Thätigkeit von Privat- personen niht würden aushalten fönnenz inzwischen, so lange die Entwürfe nicht in die bestehenden Gejeße eingriffen, wisse er niht, wie leid es ihm auch immer thue, sie vor sih zu sehen, was dagegen gethan werden fônnez er súrhte, das Uebel werde sciner eignen Hei- Tung überlassen bleiben müssen. sagte: Allerdings seien viele der Entwürfe einleuchtend geseßswidrig, das unablässige. Actien - Transferiren (vor Vollendung der Subskriptionen) sei ein geseßwidriges Börsenspiel und die Leute würden bloß wegen der zu strengen darauf stehenden Strafen nicht belangt; desto mehr aber erheishe die Sache die ernsteste Erwägung der, Regierung. Hr. Monteith erhicit die Erlaubnip zur Einbringung einer Bill, iu Betreff der Aulegung eines neuen Marktes und Verbesserung dès Hasens zu 4Slagëegoiv,

Die guten Felgen der Herabseßung der Abgaben vom Wein haben sich bereits gezeigt, der Verkauf hat si allenthalben vermehrt, und es ist mehr als wahrk- scheinlich , daß die Regierung, statt durch die Vermin- derung etwas zu verlieren, wirflih gewinnen und so

im Stande sein wird, iu dieser oder der nächsten Ses- sion Tie Abgaben vom Thee, welche 100 pCt., und vom Taback, welche 800 pC. betragen , zu vermindern.

Ju den Jahren 1823 und 1324 lagen in den Lon-

don-Doks- unter Köuigs Schioß und Riegel 100,141 Pipen Wein und von diesen am 5. Januär noch 45,030 Pipen. Wägrend derselbe Zeit lagen daselbst 32,499 ser Branntewein und am 5. Januar 1825 noch 13,598 Fässer. : i

Nach einer officiellen Anzeige belief sich am 10. Octbr. 1824 in Evogland, Schottland und Jrland der Vorrath von: Taback auf 1,031,745 Pfd. nicht fabricir- ten, auf 1,018,298 Pfd. fabricirten, und auf 545,466 Pfd. Schnupstaback. Die Quantität, auf welche vom 5. Januar 1824 bis dahin 1325 Abgaben bezahlt wur- den, war 16,931,672 Pfd.

__ Wie es heißt, bildet sich. gegenwärtig in Liverpool eine Compagnie mit einem Capitale von 800,000 Fl, um mitten durch Jrland von Westen nach Osteu einen Canal anzulegen.

Jn eiver vorgestern stattgehabten Versammlung der Bank - Directoren äußerte der Präses auf méhrere, ihm vorgelezte Frageu: die im Umlauf befindlichen Baukno- ten betrugen jeßt zwischen 19 und 20 Mill, Pfd. St.z die Vorshüsse der Bank auf unbeweglihes Eigeuthum beliefen sich auf 1,200,000 Pfd. St. uud auf Britri- he Staatspapiere auf nicht volle 600,000 Pfò. St.

Ju mehreren Fabrifkstädten herrscht eine große Thä- tigkeit in dea Seiden-Manufacturen. i

Man sprichr von einer aeuen Auleiße, welche die Spanische Regierung in England machen will und w0- bei auch die Liguidation der, auf 400,000 Pjd. Sterl. geshäßten Forderungen der Brittischen Kauficute wegen

durch Seeräuberei erlittener Verluste in den Westindi-

schen Gewässern einbegrissen werden soll, Der desfalls

in Madrid b.findlihe Brittische Ageut hat sämmtliche j

so sei es

Hr. J. P, Grant

Betheiligte aufgefordert, ihm ohne Säumniß i | Be LD einzuschicken. 099 p dre Vei as tathol. Seminar in Jrland zählt gegenw 250 Studenten mit 10 Professoren z- e n erhält jährlih 25 Pfd. St. zu seinem Unterhalt. j Ausgaben für diese gelehrte Anstalt machen in diese Jahre 12,144 Pfd. Sterl. 7 P., wozu die Regieru 9673 Pfd. St. besteucrt.

Einem Jrländischen Blatte zufolge , sollen die fy tholischen Erzbischöfe jährlih 1500 Pfd. St., die Y shöôfe 1000 und die Pfarrpriester 300 Pfd.- St. wy der Regierung erhalten. Die Geistlichkeit soll mit diy jer Anordnung , welche eine jährliche Ausgabe yyo 230,000 Pfd. Sr. verursacht, vollfommen zufrieden- sei

Eine im vorigen Jahyre in der Nähe der Stai

Shoreßam“ (wveitlich-* vou Brighton) entdeckte Auster bauk hat bereits úber- 90,000 Fässer Austern gelief« und deschäftigt gegenwärtig 300 Schisse. ___ Seit dem Vorfalle bei Baracpore soll die Des E unter den einzebornen Truppen sehr zugenomng aben, Die Speculation in Unternehmungen nah America wächst mit jedem Tage. So hat sich unt andern eine Gesellschaft für die Korallenfischerei i Mexicanischen Meerbusen, eine andere zur Auffuchun von Edelsteinen, besonders in Brasilien, und eine- drit zur Beförderung des Anbaus von Judigo, Cocheuil und Baumwolle in Guatimala gebildet. i

Die Ausgaben für die gzsammte Landmacht d Vereinigten Staaten vou Nord - America fúr das Jah 1825 betragen 2,321,418 Dollars 63 Cents. und für. di Marine 2,519,768 Doll. 60 C. An Pensionen für di noch ledeuden Krieger aus der Revoluütionszeit werde 1,248,452 Doll. 16 C. bezahlt.

Frauktfurt, 24. März. Jn der bten Sibßunj der Bundesversammlung vom 10. März dit 5te’ war einé vertrauliche wurde in Betresf der Frage: wie es fünstig mit dem zu Hanau aufoewahrten Ober rheinischeu Kreis-Archive zu halten sei, von Seiten Baierns dahin abgestimmt, daß selbiges auf g meinsame Kosten der betheiligten Bundesstaaten na Aschaffenburg gebracht, und dort als Gemeingut dieser Sraaten gehörig bewahrt und jeder Benußung stets offe gehalten werden möchte. Der Großherz. Badensche Gesandt naym dies Anerbieten Baierns mit dem Bemerken al referendum , daß er dics ua so lieder thue, alé ih ohnedies außer Stand gesehen hätte, über den A crag Kurhessens sich zu erflären, so lange nicht ein Cousignation der in Hanau: verwahrien Acten mitg theilt worden wäre. Zug!eich nahm derselbe Anlaß, di definitive Regulirung des Pensionus- und Schul denwesens des Chur- und Oberrheinischen Kreises ül Anregung zu bringen, worauf auch der Beschluß gu faßt wurde, die betreffenden Gesandtschaften zu ersuchel

bei derx subdelegirten Kommission zur AXuseitiandel sebung dieses Peusions- und Schuldenwesens, mil Bezug auf den Beschluß vom 18. Dezember 1829 den Bericht über den Stand "ihrer Verhandiungeth oder die Angabe der Hindernisse, weiche etwa dit Berichterstattung eutgegenstehen, in Ecinuerung )! bringen. : -

Jn Absicht des Kreis - Archivs werden die übrige! Abstimmungen noch erwartet.

Ein hierauf von dem Großherzogl. Hessischen G

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saudien erstatteter Vortrag über das erneuerte Gesud

| des Nonnenklosters adSctamMariam zu Fulda

rückständige Gefálle betressend, führte zu dem Beschluß, den K. Preußischen Hof zu ersuchen, im Verein mil der Krone Baiern die Wiederaufnahme der Verhoud lungen über die Ausprüche des Klosiers bei der Fulda! Ausg!eichungs - Kommi|sion zu veraulassen, und dies Verhandlungen dergestalt zu fördern, daß das Rejultal

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er Bundesversammlung binnen sechs Monaten vorgé* at werden fôune. L

Das - Präsidium theilte ferner eine Anzeige der Bundes : Kanzlei - Direktion mit, wonach in Erfüllung es in der 2ten Sißung gefaßten Beschlusses, die reichs- ¿mmergerichtliche Sustentationsfasse den Betrag “einer ck chwábischen Kreisobligation von 12,000 Fl. , welche ¿e K. Würtembergische Regierung eingelößt, in Em- fang genommen habe,

“Die úbrigen Gegenstände wurden in zwei Separat- \rotofollen verhand«lt.- i

Karlsruhe, 21. März. In der vorgestrigen Zi6ung der ersten Kammer wurde eiue Mittheilung der peiten Kammer in Betreff des von derselben angenom- men Geseßentwurfs über die Ablösung der En: schädi- (ungen “der Standes? und Grundherrn „und -Korpora- nen für verlorne Gefälle durch Rent-:nscheine auf nhaber vorgelegt, und an eine Vorberathung gewiesen. hierauf erstattete der Geheimerath von: Kleiser den demmissionsberiht über den Entwurf einer authenti- hen Interpretation des Geseßes wegen Ablösung der Grundzinse und Gülten vom 5. Ott--1820. Der Be-

Sit, der auf Annahme des vorgelegten Geseßeutwurfs

nérágt, soll in der nächsten Si6ung disfutirt werden. München, 18. März, Se. f. Hoh. der Prinz riedrich von Sachsen is vorgestern Abends unter dem men eines Grafen von Hohenstein, auf seiner Reise a4 Paris dahier angefommen und im Gasthause zum oldenen Hirsch abgestiegen. : | _— Vom 21. Márz. Der Staatsminister der Fi- anzen legte heute der Kammer der Abgeordneten die ahweisung des Standes der Staats|}chuldentilgungs-? (ustalten vor, wdraus sich im allgemeinen ergab, däß ije gesammte Staarsjchuld, welche sich am sten Ofco. æ 1820 an Kapitalien und Zinsrückjèänden auf die umme von 110,876,084 fl. 44 tr. 4 hl. belaufen hatte, m 1jten Oftober 1824: 110,781,740 fl. 23 fr. 3 hl., fo- it um 94,344 fl. 21 fr. 1 hl. weniger betcug , obwohl n diesen vier Jahren an Kapitalien und Zinsrückstäns en aus áltern Rechts-Titeln 4,347,338 fl. 56 fr, ange- iesen und an den beiden Kreditvoten in Folge des cinanzgesees 6,960,490 fl. 36 fr: 2 hl. entrichtet wor- chn, was zusammen 11,307,829 fl, 32 fr. 2 hl. theils u neuen Zugängen, theils an außerordentlichen Zahlun- ei enthält. Der diesfállige Vortrag schlop mit der hemerkung: 7-Diese Resultate, zu welchen die ständi. hen-Kommissarieu durch ihre eiusichtsvolle Thätigkeit nd-iyr vertrauensvolles Benehmen wesentlich beigetra- uw haben, bewähren auf eine sehr beruhigende Weite, aÿ diese fúr das Wohl des Staates so hochwichtige ustalt durch das Geseß v. J. 1819 auf sichere und ‘ste Grundlagen gebaut worden sei und ihrem Zwee, eun auch allmählig, doch sicher und. ruhig entgegen- hreite. s Unmittelbar- nah der vorbemerften Nachweisung er- aftete der genanute Staatsminister Vortrag über die ckÉsichtlich des Staatsschuldenwesens zu erlassende Ver- tduung, wozu der Entwurf gleichfalls vorgelegt wurde.

Die Múnchuer Zeitung berichtigt heute einige.

\rrungen in dem früher mitgetheilten Abdrucke des Zudgets. Die Gesammt- Summe der Staats- Ausga- n stellt sich demnach auf : 29,835,710 fl. und die Ge- mt: Summe der Scaats-Einnahmen auf 29,886,790

L Der Einuayms - Ueber|[{chuß beträgt unverändert

080 fl. Wien, 22. März. Se. f. f, Hoheit der Erzher- 1g Joseph, Palatin des Königreichs Ungarn, sind, mit dôchstihrer durhlauchrigsten Gemahlinn und Familie, en E März Früh Morgens von hier nah Ofen zurück ereist. Ueber den so ebeu beendigten Josephi: Jahrmarfkt Pesth lautet der Bericht des dortigen Handelsstan

des, wie folgt: „Auf diesem Jahrmarkte wurden Wolle,

1 Wachs und- rohe Häute- sehr gesucht, und die hier vor-

gefundenen Vorräthe gänzlich vergriffen. Küuoppern, Pottaiche und Landweine haben zu. den gesunfenen Preisen {nellen- Absaß gefunden, Mir Tabafksblättern wurde nur der inländische Bedarf gedeckr. Ungeachtet Wolle, Seide, rohe Häute, Farb - und Colonialwaaren inder Preisen bedeutend gestiegen sind, fonnten Ach doch die Verkäufer von Manufakturwaaren, weder im Großen noch im Kleinen, ¡eines guten Marktes ex- freuen.“

Copenhagen, 22. März. Die Skilderie meldet úber die hier- zu errichtende Oftsee- Handelsgesellschaft Folgendes: Das Etablissement nimmt- mit dem 1. Mai d. J. seinen Anfang und soll vorläufig 20 Fahre dauern. Der Hauptzweck der Gesellschaft ist: Commissionshandel, voruámiich Realisirung - der derselben zugesandten oder úberlieferten und in Copenhagen abzuseßenden Waaren. Auch wird die: Gesellschaft hier ein Niederlage von den gangbarsten, ostseeischen Produfren halten, um den srem- den Schiffen gleih Retour Ladungen geben zu tônnen. Die Gesellschaft berehuer 5 pCt. jährlicher Interessen für ihren Vorschuß, die gewöhuliche Provision und del Crederé für die von ihre zu besorgenden Waarenrealisa- tiouen, Speditionen und úbrigen Geschäfte. Der Ca- pital - Fonds der Gesellschaft wird durch Actièn zusam mengebracht, jede zu 400 Rbthlr. "Die Zahl derselven isk auf 5000 festgeleßt ; inzwischen fann die Gesellschaft in Thátigkeit treten, sobald 2000 gezeichnet sind. Für jede Actie wird vorläufig nur die Hälfte des Nominalbelaufs in Z3monatlichen Wechseln auf Hamburg bezahlt. Der feruere Zuschuß wird- erst bei Erweiterung der Geschäfte, nach 2 Monaten, eingefordert werden. Die Actien werden vom 1: August 1825 jährlich mit 5 pCrc. verzin- set. Die Ausbezahlung" der verfallenen Zinsea geschieht halbjährlich am 30. Juni und 31. Dec. jedes Jahrs. Die Gesellschaft wird durch eine Direktion repráà'entitty welche ihre Geschäfte leitet und bejorgt. Sie besteht aus einem ersten Direftor (Hrn. W. Dunkßfelt), einem zweiten Direktor (Vice - Consul Garrigues) und eiaem Bureau-Chef (Hrn. Wedekind). Uncer den Concessios nen, welche Se. Maj. der König der Gesellschaft vor- láufig auf 20 Jahre verliehen, sind folgende: 1) Aller- höchster Schuß und Sicherheit, sowohl in Friedens- als Kriegszeiten, für das der Compagnie zugehörige oder anvertraute Eigenthum; 2) Genuß sämmtlicher. Rechce, in deren Besiß sich die hiesigen Grossirer befindenz 3) Befreiung vom Gebrauch des Stempelpapiers zu oen von der Compagnie auszustellenden Actiea 2.3 4) fünftige Herabseßung der Transico - Abgaben von sämmtlichen Waaren auf 1 pCt. von deren Werth 2c.

Stockholm, 18. März. Jn Folge der Itachricht von der. Herabsezung des Einfuyrzolles von auslánudi- schem Eisen in Englischen Häfen sind ‘die Eiseüpreije hier bedeutend- gestiegen.

Aus Gotheuburg {reibt man, daß der Herings- fang in den dortigen Scheeren sehr ergiebig ist.

Im vorigen Herbst brach unter den Pferden der reitenden Garde und in den Krongestüten in Dáune- mark eine Epidemie aus, die sich dur einige nach Schonen, und von da an das hiesige Reiter - Gardes Regiment gelangte Remoöntepferde hierher verbreitet hatte, und so shnell um sich arif, daß man, um die weitere Verbreitung derselben“ zu verhindern uad die Pferde in der- Stadt zu sichern, sih genöthigt sah, ete nen Cordon um die Kaserne, wo das Regiment lag, #0 wie um die Veterinairschulé zu ziehen. Es waren niche weniger als 80 Pferde frank, von denen jedoch wege der angewandten Sorgfalt und Vorsicht, nur 5 fkrepirt sind. « Weder in der Sradt noch in den Provinzen isk eine Spur von der Krankheit, die zuerst bei dem Hus

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