1825 / 95 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Posen. Jy den, (in Nro. 30. d. St. Z. mitge- theilten) Bericht über den dermaligen Zustand des Schul- wesens im hiesigen Regierungsbezirk hat sich ein Jrr- thum eingeschlihen, indem darin (S. 119. Sp. 2. Z. 19. v. o. im vorbemerften Bl.) der Fürst » Ordinat von Sulfowsfi Praeses des Schulephorats daselbst genannt worden , obwohl derselbe, nah einer Verfügung des be- treffenden hohen Ministerii vom Jahre 1824, unter dem Titel eines Curator des Gymnasii an der Spihe diefer Austalt steht.

Potsdam. Zu Sonneberg, Amts Rheinsberg, brach ein vierjähriger Knabe auf einem zu den Lö|chan- stalten gehörigen zugefrorenen Teiche dur das Eis, wurde aber von der 18jährigen Tochter des - Bauers" Francke, mit deren eigener Lebensgefahr, vom Ertrinken

gerettet.

Wifssenschaftlihe- Nachrichten.

Noch etwas über den Werth der Baumwolken- j Manufakturen.

Die folgende Darstellung des Gewinns, welchen England durch den Absaß seiner Baumwollen Manufakte, in den leßtverflossenen dretßig Jahren, vom Auslande gezogen hat, dient dazu, die hohe Wichtigkeit dieses Gewerbes für Großbrittänien noch mehr ins Licht zu stellen, als es schon in dem in Nr. 86, der St. Z- enthaltenen Aufsaß gezeigt worden ist, und mag sich daher demselben nachträglih anreihen. Sie ist um so interessanter, als sié zugleih den Gesammtbetrag des Gewinns andeutet, welhen England, während der be- | merften Zeit, durch seinen ganzen Manufaktur Waaren: Handel nach dem Auslande gemacht har, der in That sehr beträchtlich ist, und die fortwährende Vermehrung des National,Reichthums Großbrittaniens erklärt. -

Der Werth der Baumwollen-Waaren, welche wäh- rend der zwei und zwanzig Jahre des leßten Kriegs, von 1793 bis 1805, ausgeführt worden sind, beträgt nach offizieller Angabe 208 Mill. Pfund Sterling. Das rohe Material, zu 4 Mill. jährlich, kfômmt auf 88 Mill. Pfund Sterling zu stehen. Die reine Einnahme vom Auslande, an Gewinn und Arbeitslohn, hat also 120 Mill. , oder ungefähr 5 und F Mill. jährlich betragen. Der ganze Werth aller während dieses Zeitraums aus- geführten brittishen Manufaktur-Waaren belief sich auf 548 Mill. Würde hiervon fúr das. rohe Material 148 Mill. abgerechner, so bleiben 400 Mill., als Zusaß zum schäßbaren Capital der Nation, in dem Betrage vou mehr als 18 Mill. jährlich, welche die produftive Arbeit der Britten, an Arbeitslohn und Gewinn, vom Auslande, erworben hat. Jun den acht Jahren, seit der Wiederkehr des Friedens, von 1815 bis 1822, haben die ausgeführ- ten Baumwollen - Waaren , nach dem amtlihen Werthe, etwa 1772 Mill. betragen. Zieht may hiervon für den Werth des rohen Materials 5 Mill. jährlich ab, so blei- ben 1375 Mill. , und es fommen etwa 174 Mill. auf das Jahr. Diese Ausfuhr derjenigen in den vorherge- | henden zwei und zwanzig Jahren hinzugesügt, ergiebt zusammen die Summa von 257x Mill., welche seit dem- Anfang des leßten Krieges, durch die Baumuwollen:- Manufakturen allein, dem steuerbaren Capital der Na- tion hinzugefügt worden ist. Jn den leßten acht Fah- ren hat indeß der amtliche S&erth sämmtlicher ausge- führten brittishen Manufakturwaaren 332 Mill. betra-

272 Mill., und es fommen auf ein jedes Jahr ety 34 Mill. Rechnet man diese dem Ertrage sür Arbeit

das Ganze in den leßtvergangenen dreißig

1793, etwa 672 Mill. Pfund Sterling aus. ungefähr 22x Mill. jährlich, an Arbeitslohn, und Handelsgewinn, welche die brittische Jndustrie h vorgebracht, und ven andern Nationen bezogen hat,

Die während des Kriegs der National - Schuld dy Anleihen hinzugefügte Summe wak 569 Mill. - Es 4 giebt sih aljo, daß diese Schuldzunahme durch den y terdessen von dem Kunstfleiß des brittischen Arbeits und der Jndustrie des englischen Landbauers dem Ay lande abgewonnenen Betrag um mehr denn 100 Nil überstiegen worden ist.

ahren, s Dies giel

Königlihe Schauspiele.

Sonnab. 23. April. „Die Schuld‘/, Trauerspiel in Abtheilungen, vou Mülluer.

In Porsdam: „„Die Brandschaßung“/, Lustspiel| 1 Aufzug, von Koßebue (Hr. Gloy vom Stradttrheat zu Hamburg: den- Marder, als Gastrolle). Hieray ¿Der Jurist und der Bauer‘, Lustipiel in 2 Abth (Hr. Gloy: den Fettig). Und: „„Die gefährliche Na barschaft‘/, Posse in 1 Aufz., von. Koßebue (Hr. Gly Meister Fips).

Sonntag, 24. Jm Opernhause: „„Jessonda‘/, Mi in 3 Abth. von Gehe. Musik von Spohr.

Im Schauspielhause : „Fluch und Segen“‘/, Dra in 2 Abth. von E. von Houwald (Hr. Lami, vorm beim Großherzoglichen Hoftheater zu Neustreliß : Ci ther, als Gastrolle.) Hierauf: „„¿Die eifer\üchtige Frau! Lustspiel in 2 Abth. von Koßebue, (Hr. Lami: R gierungsrath von Uhlen) Und: „Der Schauspil wider Willen‘, Posse in 1 Aufzug von- Koßebue. ( Lami: Pfifferling.)

Wegen fortdauérnder Krankheit der Mad. K mitsch, fann das Trauerspiel: „¿¡¿Kabale und Liebe an diesem Tage nicht gegeben werden,

Montag, 25. Im Schau!pielhause. male wiederholt: „Schwur und Rache“‘, in 4 Abtheil. von G. A. v. Maltib.

Trauerspi

tittw. 27. April, am Bußtage. Im Opernhal „Samson ,‘/ großes Oratorium aus dem Englischen | Milton: in Musik geseßt von Händel. Ausgeführt ! den Königlihen Sängern und Sängerinnen, #0 | von den sämmtlihen Mitaliedern der_ Königlichen Ÿ pelle, und des gesammten Theater-Chorpersonals, unt der Direction des Königlichen Geueral - Musikdirect und Ritrers, Herrn Spontini, | Billets sind von Sonntag, den 24. April an, i Billetverkaufs-Büreau zu folgenden Preisen zu habet Ein Plak in einer Loge des Königl. Ranges 17 Rthlt in einer Parquet- Loge 1 Rthlr., im Parquet 1 Rthlt in den Logen des zweiten Ranges § Rehlr. , in dens gen des dritten Ranges ck Rthlr. , auf dem Amphith ter 2 Rthlr,, im Parterre # Rthlr.

Berichtigung. Im gestrigen Blatte der St. Z., in der Befant machung der Gewinne 4ter Klasse 51ster Klassenlotterl in den Gewinnen zu 100 Thlr,, statt No. 41,358

gen. Werden, für das rohe Material, in einem steigen- den Verhältnisse 75 Mill, jährlih abgezogen, so bleiben

zu lesen: 41,385,

Gedruckt bei Feister.

Redacteur Joh

Zum Ers

Alg CMrine

Fabri

lohn und Gewinn in den zwei und zwanzig Kri L / é A : Jahren, wie vorbemerft , (400 Mill.) S so nd Y l C U i c S f d d f S Z

N

95.

Berlin, Montag, den 25ssten April 1825.

l Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages:

Seine Majestät der König haben dem Regierungs- hef: Präsidenten, Freiherrn von der Horst, zu Min- 1 Und dem Geheimen Regierungsrath von Lanci- Mle zu Berlin, den rothen Adler- Orden dritter Klasse 1 verleihen geruhet. :

_ Seîne Königliche Majestät haben den Justiz-Amt- ann Johann Ferdinand Michael Horn bei dem justézamte Dleßko zu Magrabowa zum Justizrath zu nennen geruht.

Se. Königl. Hoheit der Prinz Wilhelm v. Preu- À (uge Sr. Majestät des Königs) sind nah Mainz rei . é

Angekommen. Der Königl. Portugiesische Ka- inets - Courier Jean d’Amorin, von Paris.

Der Königl. Großtritannische Kabinets - Courier ittlewo0od, von St. Peteröburg.

IT, Zeitungs-Nachrichten.

Ausland.

Paris, 18 April. Die Kammer der Pairs it in ihrer Sißung vom 15. - den Theil des Amende- ents des Herzogs von Choiseul ‘verivorfen, welcher je allgemeine Bestimmung enthielt, daß eine Entschä- qung deu Franzosen, die. in Folge der’ Revolution ktlust erlitcen haben, geèreihr (werden sollte. Die ammer hat über den Rest des Amendements noch ht deliberirt, weil der Verfasser desselben einem mendement des Grafen Roy, in Beziehung auf die dumme ‘der Entschädigung und die Mittel und Wege, zu beschaffen, die Priorität einräumte. Der Graf 0) s{chiug nämli vor, die Summe der Entschädigung

374 Mill. Renten zu 5 [pCt. (Capital 750 Mill.) (szusezen, und die dazu erforderlichen Renten, in fünf

jährlihen Terminen: aus dem Fonds der Tilgungskassen zu nehmen. Hiedurch würde, seiner Meinung na, sowohl das Juteresse der Entschädigten, als das Jute- resse des Staates gefördert werden, indem von der ei- nen Seite für die Ersteren eine Mehreinnahme von 75. Mill. jährlich entst-hn, und von der andern Seite die -Schuldenlast um 250 Mill. weniger, wie nach dem Plane des Ministeriums, vermehrt werden würde. Dies Amendement veranlaßte eine lange und lebhafte Debatte die den 16. fortdauerte, Die Meinungen waren so ges thetlt, daß es nôthig wurde, über dasselbe durch das Scrutinium zu stimmen. Das Erg-bniß-/desselben war 100 Stimmen für und 127 dagegen. ‘Das Niné6bes ment is demnach mit einer Mehrheit von 27 Stimmen LET R

n der Deputirten Kammer ist am 15. Gesebß, betreffend das Sacrilegium E den R G raub, mit 210 Stimmen gegen 95 angenommen worden. Die Opposition bemühte sih vergebens die Todee strafe und die Kirchenbuße aus dem Gesebe zu entfernen, ste drang niht durch und das Geseß wurde unverändert genehmigt: Außerdem wurden noch 3 andere Gesé¿6e in dieser Sißung angenommen. Zwei - davon beziehetr sich “auf Localbedürfnisse, das Dritte betrifft die Pen- vop us ie Soldaten vere Unteroffiziere des Schweis- zergarden-Kegiments , welches sich am 10.

s brav gehalten bat: ches sich 0. August 1792 “Am 15. d. Nachmittags hatte der Fürst v

nich eine dreiviertelstündige Audienz t Dé. Und machte demnächst Jhren Königl. Hoheiten dem Dau- phin E a Ds die Aufwartung. : cachrichten aus Madrid zufolge haben

jestät der König und die Berlitian nebst De E Maximilian- und der PrinzessinnAmalia sih am 8. April nach Aranjuez begeben, von: wo Höchstdieselben nach Toledo zu gehen gedachten. Es unterliegt jeßt fei- An E das ry On Maximilian die Räkreise nah Sachsen dur atalonien und d machen wird. T T

Rente 101. 75 90.

London, 13. April. Gestern hatte C rowby Geschäfte im auswärtigen aas E Dw

Die: Herzoge von Braunschweig sînd hier anges fommen.

Vorgestern hat das Oberhaus und gestern das Un- terhaus seine Sißungen wieder begonnen. Jm lebteren fam der merkwürdige Fall vor , daß von den 14 Unters- schriften einer Petition, welche Sir John Niewpore am 17ten- März aus der Stadt Ballimasloe in Jrland zu Gunsten der Katholiken überreicht hatte, 13 für ver- fälscht erflärt wurden. Hr. Peel trug darauf an, eine Commission zur Untersuchung dieser Angelegenheit nies derzuseben, Die Sache dürfte für die Strafbaren

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