1825 / 97 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 28 Apr 1825 18:00:01 GMT) scan diff

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tung eines Arztes sich, besonders durch die Praxis des Lebtern, auszubilden brauchten, alsdann zu einem nicht sehr strengen Examen und demnächst zur Praxis zuge- lassen wurden. Durch das fragliche Geseß joll die Er- richtung von Schulea , zur Bildung diejer Aerzte, fest- geseßt werden. Die Opponenteu wünschtea, daß diese Classe von Aerzten ganz verschwinden möchte, da es dec) nicht zwei Classen von Kranken gebe. Die Vertheidiger derselben hielten sie indessen, wegen des platten Landes, für wichtig; indem die Kosten der Studien auf Uni- versitäten und die Kosten der Promotionen zu bedeutend seien, als daß si Leute finden würden, die diesen Auf- wand machen- möchten, um hernach in einem Dorfe zu praftisiren. Wolle män diese Classe von -Aerzten- ab- schaffen, so würden die Dorf- und - Landbewohner . von aller ärztlichen Hülfe entblößt sein. Ju den gedachten Schulen sollen auch Apotheker zweiter Classe- und Heb- ammen gebildet werden.

Rente 101. 80 9M.

London, 19. April. Am Sonnabend wurde, auf vorherigè Zusammenberufung von Seiten des Grafen Bathurst (Ministers des Colonial Departements) ein Kabinetsrath im auswärtigen Amte gehalten, dem alle Kabinecsminister, mit Ausnahme des- Grafen von West- moreland uud Hrn. Cannings, beiwohnten. Die Sibung dauerte von 2 bis -5- Uhr. u STED

Nach Briefen aus Carthagena -.stad daselbst Beauf- tragte aus Havannah ‘angekommen , welche: mit der co- lumbischen NRegiérung wegen zu gewährenden Beistands zux Bewirkung der Unabhängigkeit jener \pani)chen Co- | lonie unterhandeln sollen. Aus dem ihneu zu Theil ge- wordenen Czupfang uud der Weise, in der: die Unter- handlungen vorschritten, ließ sich erwarten, daß ihnen der gewünschte Beistand werde gewährt werden. ]

Der mèexicanishe constituirende General - Congreß wurde am 24. Decbr. mit den gewöhnlichen Feierlichkei | ten beschlossen, Die leßte Sißung desselben dauerte außerordentlih laúge, nämlich bis 3 Uhr Morgens. Dies und der Beschluß des Congresses, den Präsiden- ten nit fast unumschränfter Mächr zu -bekleideu, hat großes Aufsehen in Mexico erregt. Ueber die Grúade zu dieser Maaßregel walteten verschiedene Meinungen im Publikum; - manche {rieben folche den verdächtigen | Bewegungen des Geueräls Sautana én der Provinz | Yucatan zu. |

Am 20. Juli v: J. is der König von Siam ver- storben; Prinz Kroma Chiact ist ihm iu der Regie- rung gefolgt. ]

Die neuesten Neu -Yorfker Blätter melden, daß“ Hr. Sourhard als Marine - Secretair beibehalten wor- den ist, wogegen der bisherige Schaß-Secretair, Herr Crawfurd, fich in das Privatleben zurückzieht. Gesch&ftsträgern sind criannt worden: in Schweden | Hr. W. Sommerville, in den Niederlanden Hr. Hug-

j

Hr. Naäguer. Eine aus York die Nachréécht gebrach

Cuba gekommene Brigg hat nach Neu- t, daß bei ihrer Abfahrt ein |

Columbisches Geschwader den Hasen Trinidad auf je: j

ner Jusel bloëirte und auch fein Boot aus- oder ein-| lièß; Nath einer Zeitung, aus Norfo.k vom Sten d. hat die, am 27. Februar aus Havana in Charleston in! fúnf Tageu angekommene Goelerté Eliza berichtet, daß am 15. Februar folgende Kriegsschiffe mit 2014 Mann’ Spánisher Truppen dort angetommen seien: Die K. Spañische Fregatte Casilda, von Ferrol mit 13 Offizies ren: und 124 Grenadieren vom Negiment Union aus- gelaufen ; + nebst der & | Uves (Vives)z die Fregatten Aretusa mi Ja cepáon mit 540, Cántabria mát 423, Bocano mit ; 414, Cincos Hermanos mit 321 Maun , die Corvette-

emahlin und Familie des Gen. t 140, Con #

Zu f der dreijährigen Verwendungen vorgelegt,

hès, in Portugall Hr. Brent und ia Nis/ Janeiro

von Cadix abgesegelt, wurde durch den-Columbischy Kaper Bolivar am 1. Januar genommen am Alty aber- durch die Aretusa ih wieder“ abgejagt. - Die Fregatte Unitet - States ist in Norfolk y amtlichen Depeschen von dem Commodore Hull y Callao bis zum 23. Dezember, die endliche Niederlq der Spanier in Peru betreffend, angefommen. Jj Asia war in den Jntermedios, um zu repariren ; Ady Guise in Guayaquil, um Truppen einzunehmen.

Die früber gemeldete Blockirung von Pto. Cavel durh franzöósishe Schisfe betrisst bloß die Kaper u deren Prijen, Seit derselben ging von dort \chon (j Columb. Kriegs\{ch1ff} nach Cumana und das Schiff Y livar mit Gen. Montilla und desscn Staab uach Cy tagena- ab. Í

Consols 925. #.

Brüssel, 47.. April. Es bestätigt sich, daß Hy zog Bernhard von Sachseu- Weimar, befehlhabenty General in Ost - Flandern, der früher bereêts einen Thi von Europa durchrezrset hat, sich anschickt, mit König, Erlaubniß eine Reise nah den Vereinigten Staaten j machen.

Unsere Landimacht in Ostindien - soll vermehrt wi den und es ist Befchl erlassen, junge Mannschaft v 18 bis 35 Jahren dazu mit einem Haudgelde von zwi Ducaten anzunehmen. i

In Lüttich geht die Rede, daß die Regierung dat auf due, Hrn. J..B. Say oder Hru. Guizot di Professur des verstorbenen Hrn. Wagemanu zu verleihe

Vom May un 22. April. Jn den Sibßungen der zw ten Kammer der Badenschen Landstände vom 11. ui 12. April erfolgte die Discussion des Beriches Úber da Budget der Amortisations - Kasse für dic Jahre 1) bis 1827, an deren Schlusse die Kammer, mit eiu Mäjoritát von 58 gegen 2 Stimmen si{ch für die Au nahme des'Budaets aus\prah. —- Jun der S1ßung wi 15. April wurde ber die Verwendung der öffentlichen G der ia den Jahren 1821 bis 1823 diskutirt. Der Q des großhyerzogl, Finanzministerii, Herr Staatsral

der ständishen Kommission, entwickelte die Gründe, di ihn zu einer gemeiuschaftlihen Prúfung ihrer Vorla

di:fer Arbeirèn welche eine in jeder Hinficht unkt

| t: itteue, vergleihende Darsteltung des Rechnungs: Sol

and der Budgets: Ansäbe- bezweckten--— in Keumtus Nachdem die Kommi}siou ihr Einverständniß mit k aufsgestellceceu Berechuungen erklärt hatte, wurde jl Disfussion der einzelneu Positiouen geschritten. Hil bei ist vom Präsidenten zur leichtern Uebersicht jede mal bei jedem Ausgabsposten der Durchschnitrsbettl und dersel! mit dem von der Kommüijsion berehneteu Mehr : o

Abstimmung war, daß die Kammer die sämmtlicheu P migte. Der Antrag der Kommisfion , wvaltungsperioden huldvoll beliebten Beiträge zur V streitung der Staatsbedärfnisse, den ehrerbietigst

Dank m Procxsofoll’ der“ Kammer niederzulegen, wu! einhellig durch Attlamation angenommen. \

Abg. ‘Laiber über den Milictäretat,

Diamanto und Brigg Guadalupe. Die lebtere war

Mhomit es sich, wie folgt, verhalten soll:

Böôckh, beantwortete, in einer furzen Rede, den Berit

veranlaßten, und sebte die Kammer von dem Resultat

Minderaufwaude vetglichen worden. Das Nesultat dff Soden auf eine geseßlihe Bestimmung über Falli-

sitionen ohne Ausnahme mit Stémmeneinhelligkeic s r in dieser Beziehung in der baierischen Gesebgebuug Seiner nigl. Hoh. dem Großherzog wegen der in diesen Visnuug zu erreichen habe, nemlih Strafe muthwilli-

Jn ‘der Sißuüg vom 46. -April begannen die Vis in den Handelsstädten. Er schlug als Mittel hiezu richtserstattungen der Budgets - Kommission ; und zwr: Unterscheidung kaufmännischer und uicht faufmän- j erstattete der Abg. Andre Bericht úber das Budget dsher Fallimente, Vorschriften Über die Einrichtung \

großherzogl. Staatsministeriums (Civilliste und App Handelsbücher, Wachsamkeit gegen Kollusion“ der nagen, Laaudständé , geh. Kabinet und StaatsminisFhuldier durch Verbot der Affkorde vor Untersuchung“ f rium); der Abg. Embt über das Ministerium der aur Haudlungsbúcher, schnelle Behandlung der Fallimente wärtigen Angelegenheiten und die S a t Merkantilgerihten, Vorsorge gegen Verschleppung und der Abg. ( eser Úber das Budget des Finanzminifterii {äm#FMen zum formellen Konkurse, durch Verpflichtung des lich für die Jahre 1825, 1826 und 1827. Diese BVisliten zur ungesäumten Anzeige seiner Zahlungs-

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(hte sprechen er Regierung : Man erinnert sich

in Antrag gebrachten Positionen aus. noch, heißt es in

velhes das vor mehreren Wochen 'zu Boulogne uno Calais, auf Befehl der Regierung stattgehabte An- falten der nah England bestimmten Handelsfourtere, nd die Unte-suhung ihrer Depeschen machte, und r mannichfaltigen Muthmaaßungen, in denen vor: mlich die französischen Oppositionsblätter sih erschöpf- in, um aus politischen oder kommerziellen Ursachen \j¿ Veranlassung zu jener Maaßregel zu ertlären. Mit- ist der Beziehungen, worin “unser Plaß mit Lyon seht hat man nunmeht ‘diese Veranlassung erfahren, Der Kassier iner namhaften großen Seidenhandlung in dieser Fa- htifstadt war, mit Hinterlassung ‘eines Kasseudefizits hon einigen hunderttausend Franken, entwichen, seine fntferuung aber bald genug bemerft worden, um daß ¡ine Spur bis auf eine Distanz von etwa eilf Weg junden hatté verfolgt werden fönunen, und hiernach sand zu vermuthen, nordwestlichen Küste von Frankreich ge ommen. Sofort urdèn demnach durch telegraphische Mittheilungen an die Behörden der obenerwähnten Seepläße die erforder- ihen Weisungen erlassen, um sie auf die von dort naci) ngland abgehenden Handelsfkouriere ‘und deren Depe hen aufmerksam zu machen, weil man auf diesem ege hoffen durfte, entweder der Perscn des Entwiche en selbst habhaft zu werden, oder doch Aufschluß über n Schlupfwinfkel zu erhalten, wohin er sich mit sei im Raube zurückgezogen haben möchte. Die wider]prechenden Berichte dfentlicher Blätter jer Aufenthalt und Reisen des Herren Pestalozzi und dhmid, die zu Anfang März Jferton und den Kan jn Waadt verlassen hatten, uud auf Hr. Pestalozzi’s indgut , den Neuhof, im aargauisheu Bezirk Brugg, jogen waren finden sich je6t in Schweizer Blättern is Aarau jelbst dahin berichtigt, daß von der Regie- ung des Standes Aargau dem Hr. Schmid der Aufent: Wit im Kanton nie verweigert worden ist, iudem et WMifür auch niht angesucht, jondern auf die Anfrage der olizei sogleich erflärt hatte, ér sei nächstens zu verrei-. n gesinntz daß derselbe nuymehr (ohne Herrn Pesta: zzi) mir einèm von deu ôsterreichishen, französischen d brittishen“ Ministern visirten Passe nach Paris nd London abgereist ist, und ‘daß Hr. S{hmid noch lends auch eine Einladung nach Nordamerika erhal- 1 hat. München, 18. April. Ju der zehnten öffentlichen | dikung der Kammer der Abgeordueten erstactece der WMbgeordnete, Freiherr v. Holzschüher im Namen des len Ausschusses Bexicht Úbet den Antrag des Grafen

Mente. Der Bericht giug von dem Mangel aus, wel lhlbar sei, entwicelte die Zwecke, welche eine Falliten- F Banfkerottierer , möglihèé Verhinderung, . \chuelle itdeung der Fallimente, Schadensvergütung des

Williten, “Vorsorge selbs fär den unschuldig ¿in Koau- 1s Gerathenenz Sicherung des: Personalkredits, besons

die Prúfung und Anerkennung der von ( ] feit amtlicher Einschreitung 2c. * Hierauf begründet er j einem Schreiben aus Franffurc am Main, des Aufsehns,

er habe seine Richtung nach der

scheint hier mehr und mehr aufblúhen zu wollen.

Sistirung, oder Bestimmung der Fälle der Nothwendig“ das Gutachten, die Réaierung zu bitten, so bald als môglih zu einer Fallitenordnung, besonders für den Handelsstand, die Jnitiative zu geben. Diesem Vor- trage folgte der Vortrag des Berichterstatters des drit- ten Ausschasses (Endres) über einen Antrag des Abge- ordneten Käser auf Verwandlung des Schulgeldes in cine stándige Kreis - Umlage. Schon der Antragsteller hatte unter Anfügung der Bemerkungen eines Schul- lehrers den Uebelstand“ auseinandergeseßt, dem die Schullehrer durch die Einforderung des Schulgeldes von den einzelnen Familien bloëgestellt sind, und jene Bemerkungen insbesondere liefern eine traurige Darstel- lung von der Denkungsweise einzelner Landleute in einer oder der andern Gegend úber das Schulwesen. Der Bes rachtserstatter ging zwar von den gleichen Gründen aus ; er verwarf jedoch den Antrag wegen Aufhebung des Schulgeldes und Verwandlung desselben in eine stän- dige Kreisumlage, als geseßwidrig und zu Jufonvenien- zen führend, und trug darauf an, 1) daß die Regie- rung gebeten werde, die bestehenden Verordnungen über die Erhebung des Schulgeldes durch die Polizeibehörden streng zu handhaben ; 2) daß die Schulgelder nach tem Familienverhältnisse eingehoben würden, welches nach vergeblichem Vergleichsversuche richterlih festzust-llen sei 3) daß ‘dieselben alljährlich mit den übrigen Gemeinde- umlagen in Verbindung, keinesweges aber als Kreisum- lage erhoben würden. Der dritte Ausschuß war diesem Gutachren beigetreten, und hatte nur die Beifügung der weitern Bestimmungen begutachtet, uämlih daß 1) jeder Gemeinde die Ablösung des Schulgeldes, und zwar im Mangel gütlicher Vereinizurig nach der Fa- milicnzahl, aufzutragen seiz 2) im Falle gänzlicher Ar- muth ciner Schulgemeiude den sämmtlichen Gemeinden des Laudgerichtsbezirkes, und 3) im Falle auch diesen die Last zu schwer sei, dem ganzen Kreise die Aufbrin- gung des Schulgeldes obliege, uud daß 4) über die Ver- theilung der Zuschüsse aus der Kre1s|chul - Dotation, resp. aus der Staatskasse, da wo' es nicht geschah, dfer fentliche Rechenschaft abgelegt werde. Die Diskussion úber betde Autráge wird in einer der nâchsten Sißun- geu beginuen.

Wien, 19. April. Nachrichten aus Klagenfurt zu Folge, waren Se. Mäjestät, der Kaiser, in Begleitung Sr. éaiserl. Hoheit des Erzherzogs Franz Carl. am 9. d. M. Nachmittags um 1 Uhr im erwünschtesten Wohl- sein daselbst eingetroffen, und ín der ständischen Burg abgéstiegen. Am 11. habeu Höchstdieselben die Reise fortgeseßt.

Copenhagen, 19. April. Die F apf Rate

4. ner uñserèr thätigsten Kaufleute sucht um ein Privile- gium für - eine Dampfpaquetfahrt zwischen hier und Júrtland nach; auch wird an Einrichtung einer solchen Fahrt zwischen hier und. Christiauia gearbeitet.

Vor einigeau Tagen wüthete in der Gegend von Aalborg ein orfanartiger Sturm, der mehreren Scha- den aurichtete. A Drontheim, 28. Februar." Ein merkwürdiger Erdfall har sih hier in Norroegen beim Hofe Eggen auf Byuäs zugetragen. Derselbe begauu die Nachr von 7. Jauuar und dehnte sich die Nacht vom 14. und Abends am 18. desselben Mouats weiter aus. Als er sich. zuerst in der Nähe eines Katheus verspüren ließ, fluchteten die Bewohner desselben und nahmen ¿hrVieh mit; das andremal stürzte auch das Haus cin und die

Masse in ‘dex Periode des Uebergauges vom mate:

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fortgle;tende Erdmasse senkte sich etwa 1000 Ellen lang

in ein Flußthal hinab, das auf einer Streo von 4 bis 509 Ellen damir bis zur Höhe von mehreren Ellen an- gefüllt ward. Beim leßten Falle wurde das Thal noch

mehr angefüllt, so daß die Masse jebt eine Länge vou

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