1825 / 131 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 09 Jun 1825 18:00:01 GMT) scan diff

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Hliven-Oel eingefettet worden wäre. Das Gespinnst ist eben so gut ausgefallen, als bei der Anwendung des leßtern. Nachdem es eine Reihe von Monaten gelegen, und dem Staube, der Sonne und der Nässe ausgeseßt gewesen haben die Fáden nicht an einander gektlebt, sondern sie ließen sich mit Leichtigkeit von einander tren» nen; auch war das Garn nicht gelb oder hart. Ges waschen zeigte es sich besonders weich und weiß- Eben so brauchbar erwieß sich das bereitete Oel zu Mahlerfir- nissen. Da sich diese erwünschten Ergebuisse schon bei der Anwendung des im Kleineren und Versuchswei|e bereiteten Oels fanden, so unterliegt es feinem Zweifel, daß sich. eine noch weit größere Brauchbarkeit zetgen wird, wenn die Fabrifation dieses Materials erst im Großen ausgeführt werden , und man dabei mit allen Vortheilen einer längeren Erfahrung befannt jein wird.

| und den ganzen Bedarf an Brenn - und Fabr if-Oel im Laude selbst zu erzeugen, so würde dar; aus ein sehr bedeutender Gewinn erwachsen. Der Geld werth des eingebrachten fremden Oels ist ein ansehnli; ches Objekt. Nimmt man den Durchschnittspreis beim ersten Einkauf für den Centner Saamendôl höôchstniedrig nur zu 6 Rthlr., und den für das Olivenöl zu 15 Rihlr, an, und was wahrscheinlich ist, daß 40 taujend Centne Olivenöl eingegangen sind, das úbrige aber Saamenî| gewesen, so giebt dieses im Ganzen die Summe von 1,205,028 Rthlr., welche für das fremde Oel. dem Aus: laude gezahlt worden ist.

Und nun klagt man noch über die Preislosigfeit und über den Mangel an Absaß der Produfte des Al ferbaues. Warum geht man nicht über zum Anbau det jenigen Gegenstände, woran sich. ein unbesriedigter, un)

zu fôönnen ,

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yreuß

Allgemeine

ishe Staats - Zeitungs.

M 131.

Berlin, Donnerstag, den gten Juni 1825.

immer“ steigender Bedarf zeige? Warum sollen einmal die Mehljaamen Alles thun, die Natur und die äußeren Verhältnisse mögen es gestatten, oder nicht? daß da inländishe Producent bei dem Anbau und der Zugut machung der Oelsaamen vor der Concurrenz des Aus} landes von Staatswegen nicht geshúßr sei, fann füg: Die Steuer ist 1 Rthlr,

lich nicht behauptet werden.

vom Centner, ohue den Goldautheil und andern Unfa sten, sie berrágt also wenigstens 165 Procent des Werths, vermuthlich mehr als“ 20. Dies ist eine sehr hohe Steus

Jn der Preisaufgabe. des Gewerbe - Vereins ist die Bedingung aufgenommen - daß das zur Bereitung des. Oels dienende Mittel ‘dasselbe nicht um mehr als 10 pCt. vertheuern músse. Diese wird auch durch den ‘Pateutir-

werden. Da as also zu erwarten, daß diese Veredlung eines Landesproduktes sehr zum Vesten der vaterländischen Wosllfabrifkation gereichen wird ; ‘und die Fabrifancen werden wohl thun, sich des verseinerten Oels unverzüg-

Kronik

dit Mt Aa

j lich zu bedienen, da ihnen daraus eine bedeutende Kosten ; : Ersparung bei der Spinnerel erwachjen wird , welche bei einen Gegenstande von ho allgemeinem Haus - unt j ihnen bei den jebigen höheren Preijen der Wolle beson- | Fabriken - Gebrauch, und elne sehr hohe Prämie, uWaat Grafen von P j ders angenehm sein dúrste. : den Anbau von Oelgewächsen und die Oelfabrifation ¡Wrden erster Klasse m Nicht weniger wird der damit verbundene Mehr- | befördern. Besißen wir im Lande den Boden nier. Materials dem Ackerbau zum | der sich zu ihrer Cultur eignet? Fehlt és uns an Kennt î

ländischen

da der beitung? welche Künst

von der Ostsee ziehen, sern westlichen Pro;

verbrauch des in

Nukben gereichen, nissen und Mitteln zu ihrer Verar

besikt Holland, daß es Oelsaamen und das daraus verfertizte Oel un vinzen wieder zuführen fann? Sie bestehen wohl nur in yöyerem Fleiß, größerer Thätigkeit, Sparsamkeit und dem Begnügen mit einem mäßigen Vortheil. F Fs unter den angeführten Umstäuden die Vernav! lé\siguug des Anbaus dieses und so vieler andern Arti tel des sichern inländi\chen Verbrauchs nicht befren deud? Beweijet sie nicht, daß unsere Producenten un Fabrifauten den Zustaud unjers Handels nicht kenneul oder soll man nicht annehmen, daß ihre Klagen ung grúndet sind, und daß sie auf ihren bisherigen Wege] noch größere Vortheile finden? Jndeß, wie dem ü

Anbau der Oelsamen-Pflanzen

immer einträglicher werden, und eine größere Ausdeh- nung desselben wird ersoktgen tônnen. Die dauernde Niedrigfkeit der Getreidepreise muß den Landwirih be-

immen, andere Früchte anzubauen, die einen leichteren, vortheilhasteren Abjaß finden. Nichts fann ihm wohl, unter den jeßigen Umjtänden, erfreulicher sein, als wenn ihm neue Gegenstände zum Aubau dargeboten werden, oder wenn, ein vergröperter Bedarf der Fabrik. Materia: lien ihn in den Stand seßt, die dazu erforderlichen Produfte des Bodens in grôpßerer Menge hervorzubrin gen. Es ist leider nur Ju sehr de!r Fall, dap man nicht

5 bedacht ist, dergleichen Crzeugnisse in aus- R La E und nur zu gern dabei

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Fdnig bewogen haben,

defehle vom tsagen, durch die, Veimarschen Regierung ersität -crlassenen Ge

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um Betrie 2 d umer vom Auslande zu f daraus erwach]eu:!

7 7 4 Abtheilungen, von E. ) i Li v tet ortl A delfópfchen ,‘/ Lustspiel in- 1 Auszug-

I .

Es blieben also im Lande -

l Amtliche Nachrichten.

Seine Majestät der König haben dem etlándischen aupßerordentlichen Gesandten ¡htigtei Minister am hiesigen Hofe,

Seine Königl. Hoheit der Kronprinz von Preu- en, sind nach Cüstrin abgercist.

Da diejenigen Gründe, welche. Seine Majestät den

desucz der Universität J 6ten April- und 28sten Juli 1819, zu un- von der Großherzoglich - Sachsen;

Naaßregein beseitigt worden ;

| reichenden FRR D Prise Korn und -Kartosfelnu anzu- | mer seyn mag, so ist und bleibr zu wünichen, daß drs l T lich en e ee, vorzugsweise K ? lu anzu- A und bleibt z : g Wat allergnádigst geruher, mitte! allerhôchster Kabi: egion vor zwei Tagen verliehen hatte, vortreten, un Guta Man ktlagt úber den Ueberfluß und die Preis- | Rapsbau und die Oelfabrikation im Lande stärfer un E Ordre TOU d. M. Aidnso Verbot aufzuhe- | übergab ihnen selbst die Caaci des Ordens. Dit | | losigfeit der Nahrungsmittel, unterläpt es aber aus die | allgemeiner betrieben were als bisher, und daß iy und den Königlichen Unterthanen den Besuch der Verleihungen haben sämmtlich auf den Vorschlag der | | Cultur der Pflanzen überzugehen, die die Fadrif - Mate“ angezeigte wichtige Erfindung zur Mee Rug des Su niversität Jena von nun an wieder zu- gestatten. "Jn Obersten ter Regimenter - statt gefunden. Ein gros | : rialien hergeben und nôthigt die Gewérde den Sross f menòôls túnstig bloß aus inläudi1ches Produft angewanlW mäßheit allerhöchsten Befehls wird dies hiermit ôf- | ßer Tyeil der Bevölkerung der Scadt und der Umges- | | be ihrer Arbeiten, der im Lande erzeugt wer- werde, damit dem Lande die möglich größten Vortheil ntlich bekannt gemacht. gend war auf den, das Lager dominirenden Hügeln i versammelt, und man bemerfte unter den Zuschauern

Berlin, den 31, Mai 1825.

Dein Fun E S E iht leer und unbe-

bezichen. Daß dieje * ehauptung yE leer und 2 Ministerium der Geistlichen - ‘Unterrichts - und j gründet sei, ergiebt sich auch in Beziehung auf ‘den in L F dedicinal : Angelegenheiten. der Heerschau begab sih der König unter dem Zujauchs Rede L Beta "Verzeichnungen betrug nämlich i G. MRNIRO L F E D E e EN ms E Nas E ach d Berzeichnunger g R ; ) - ¿ : i : „es lebe der König, es leben die Bourvons„“ nach der | im Preußischen Staate mine und E PDEnEN Königlicze Schau spiele. : Ki Stadt zurück und besuchte den neueingerihteten Bazar, | an sremden O! / 163,837 Centner- Míttwoch, 8. Juni. Jm Schauspielhause: „„Edgl Angekommen. Der diesseitige außerordentliche in welchem. die Sri I E des: Dée A E E A 00000 d Donnid,// oders:. e Die Feinde,‘ Trauerspiel besandte und bevollmächtigte Minister -am Königlichen Ma auge f atuge & E if Le, E D e | v. Houwald. Hierauf : „StrsPünischen Hofe - Graf v. Dohna, von Coppenhagen. egenstände und besah mit großer Genauigkeit Mie Us i ° 11 : stellung. Hierauf hielten Se. Maj, über die auf der

entilshommes honoraires de la chambre ernannf.— Vorgestern besuchten Se. Maj., dem alten Herkomm n gemäß, in Begleitung des Dauphins, der Dauphir e, der Herzogin von Berry, des Großalmoseniers und t er Hofchargen, das Hospital St.- Mairould zu Rhein s, in welchem die von scrophulösen Uebein befallenen Kri ns ken behandelt werden. Die Aerzte Alidert, Düpüyt en und Thevenot, von St.-: Blaise befanden sich ebenf. lls im Gefolge. Der König wurde vom Magistrat der Stadt Rheims empfangen, und nachdem er sein Gebet in der Kapelle des Hospitals verrichtet, wurden ihm die Kranken einzeln vorgestellt, Se. Maj. berügrten sie alle, und sprachen Worte des Trostes zu ihnen. Die Kran- fenwärterinnen hatten sich sámmtlih in einem Saal versammelt, sie warfen sich zu den Füßen des Königs, und baten ihn sle zu segnen. Der König, durch diesen Anblick tief bewegt, hieß die frommen Schw: s:rn aufs stehn, und reichte einer Jeden die Hand zum Kussse hin. Se. Maj. verließen das Hospital, nicht ohne Beweise Jhrer Freigebigfkeit - zu hinterlassen, und begaben Sich nach der Abtei des heiligen Remigius, um auch hier Zhr. Gebet zu verrichten. Bei der hierauf vorgenoms nenen Besichtigung der im Lager bei Rheims unter dem Befehl ves Herzogs von Bellune versammelten Trups- pen, ließ der Kdnig die 39 Offiziere und 39 Unteroffis ziere und Gemeinen, welchen er das Kreuz der Ehrens

des Tages,

Kdnigl. Nie- und bevoll General : Lieu- erponcher, den rothen Adler- it Brillianten zu verleihet ge-

lifandum.

den diesseitigen Unterthanen den ena durch die Allerhöchsten

hung der gedachten Uni-

in Anse úbrigen

seße und - genommenen so haben des Königs Ma-

eine große Anzahl fremder Generale. Nach Beendigung

Prommenade aufgestellte National: Garde die Revüe,

heils als Fabriïkmaterial ver-'

ci nôl, t welche theiis als Brenndl,- n Schauspielhaus-Bill

braucht worden sind, Zu dem leßteren ist viel Oliven- Zu dieser Vorstellung werde | geringer Art eingeführt wörden, und hierunter mit be: ?! verfauft , welche mir Donnerstag bezeichnet find. griffen, . welches, wenn es durch Beimischung von Ter- : : : penthin - Oel zum Genuß untauglih gemacht worden, mp

i ‘bále gleiche Abgabe bringt, und dayer in : - Ie L / t i Berichtigung. Jn der St. Z. Nr. 129. in di

gestellt wird,

dieselbe Rubrik fremde Oel entbehren

den Steuexlisten in b duejes

Käme man aber dahin, Amtt. Nachrichten. ist zu lesen:

Yv o y statt Yr0y- Paris, 2. Juni. on Dataas y

uis von Riviere zu

Gedruckt bei Feister und Eisersdorff. Fedacteur Jo)

Ÿ B

II, Zeitungs -Na chrichten. A u s lan d. |

von Sabxan, von E

und begaben Sich um 5 Uhr nach Jhren Pallast zurück, woselbst Sie im großen Saale öffentlich speisten. Gestern ist der König nah Soissons abgereist. Der | Kriegsminister hat am 30. in Rheims einen großen Ball gegeben , welchem das diplomatische Corps, die hôhern Beamten und viele Einwohner der Stadt beigewohnt haben. Das Fest dauerte bis gegen 4 Uhx. Morgéns. Während mehreren Stunden war der Zudrang der Gäste so groß, daß es unmöglih war, aus einem Salen in deu andern zu fommen, uf B45 T

Der König hat die Grafen Carl scars .und dem Mar»

Herzôgen, und 37 Edelleute zu