1825 / 155 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 07 Jul 1825 18:00:01 GMT) scan diff

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618 2 wand zu Handlungen, bei welchen sie gar fein Interesse

haben, noch mache sie zu Werkzeugen des. Ungehorsams;z man gehe einen geraden Weg und die Wahrscheinlich- feit des Gelingens wird ohne Zweifel größer werden, Denn man kann es sih nicht läugnen, daß mancher, der derx farholishen Frage abhold it, weil sie in seinen Augen die Forderungen von 6 Millionen Menschen be- trifft , viel gelindere Gesinnungen hegen würde, “wenn sie fih als die Angelegenheit von noch nicht so viel Hunderten darstellen würde. Die Subdj\cription, um dem Hrn. Huskisson ein silbernes Service zu schenken, beträgt gegenwärtig 3500 Pfund, weshalb man beichlossen hat, diejelbe zu schließen. _Sranffurt a, M., 1. Juli. Jhro Königl. Hos heit der Prinz und die Prinzessin Friedrich der Nieder- lande sind heute hier angekommen, und im Gasthofe zum Römischen Kaiser abgestiegen. Nach dem Mirtagsessen jesten sie Jdre Reise nah Wisbaden, wo sie die Nacht zubringen wollten, fort.

Scweiz. Die seit geraumer Zeit in Frankreich, zuvor auch in nôrdlicheren Ländern, wahrgenommene Seuche unter den Pferden ist jeir cinigen Wochen auch in die Schweiz übergegangen, welche sie von Westen nach Osten [nell vorschreitend zu durchziehen scheint. Es stellt sich dieselbe indeß als eine gutartige und bei rihtiger Behandlung ungefährliche Epizootie dar, und

ije cinem Cardinal oder nur einem Geistlichen die Lei: / ung der Staatsangelegenheiten anzuvertrauen, und an sagt, der Cardinal Fleury habe Ludwig dem XV, en näml:chen Rath gegeben. Der König von Sardi- ijen, Viktor Amedeus, erzählte öfters, sein ehemaliger Beichtvater, der ein Jesuit gewesen sei, habe thm auf em Sterbebette gesagt: „¿¿Sire, Sie haben mich mit Pohlthaten überhäuft, und ih will Jhnen meine Dank- arkeit dafúr beweisen; «nehmen Sie nie wieder einen (esuiten zum Beichtvater, aber fragen Sie mich nicht arum, denn ih würde Jhnen darauf“ nicht antworten innen.‘ Pater Lachaise gehorchte gewiß einem ähnli- jen Erfenntlichkeitsgesühle, als er, wenige Tage vor inem Tode, Ludwig dem XIV. folgenden ganz entge- engesebten Rath gab: „Jch bitte Sie, Sire, jagte er, etnen Nachfolger auch in unerer Gesell\chast (d. Ge- llsh. Jesu) zu wählenz sle ist Ew. Majestät sehr zu- than; sie ist aber sehr ausgedehut, schr zahlreich und steht aus den verschiedensten Charafteren, die jedoch e für den Ruhm der Cerporation s{chwärmen. Man unte nicht dafür stehn, qollre sie Ungnade und Miß- shick treffen, und ein übler Streich ist bald geschehen.“ dir entnehmen, sagt obenerwähntes Blatt, dieje Be- nntnisse aus den geheimen Denkfhchristen des Dückos m Gebrauch derjenigen , die es gera sehn, daß die riester sih um weitlihe Angelegenheiten befümmern,

derselben von . 6 : 9,979 Ne.

nah Abzug des Kourswerths der dem Prämienfonds zu gewährenden 3,300 Thlr. Staatsschuldscheine von den 33 größeren Prämien, zu 912 pCr. und der Zinjen von die- sen Staatsschuld|heinen vom 1sten Juli v, J. bis Ende Juni d. J- zuUsamiten Ll ¿s ae 6

Die Abhandlungen müssen in deutscher, lateinischer, | oder auch französijher Sprache j leserlich geschrieben, und der Nime des Verfass:-rs unter einem mit dem Denkspruch der Abhandlung bezeichneten versiegelten Zet- tel beigefügt, am 31. März 1827 bei dem Sekretar der Klasse eingegangen sein.

Die Ercheilung des Preises von 50 Ducaten ge- schieht in demselben Jahre in der dffeulichen Sibung

am 3. Julius.

3,147 : 411 Sgt E O O E

zu wohlthätigen Zwecken verwendet worden.

Wir macheu dieses den Jnhabern von Prämie sheinen mit der abermaligen Aufforderung bekannt, di sowohl durch die Zahlung bei den Regierungs - Haup Kassen, als im Auslande erleichterte Erhebung der Pr mien, nah dem Juhalt der Ziehungslisten, welche mi den hiesigen Zeitungen versendet und außerdem ausg! geben werden, fünftig in den dazu bestimmten Frist zu bewirken und sich uit dem mit der Práklusiou v bundenen Nachtheil auszuseßen.

Berlin, den 2ten Juli 1825.

Königliche Jmmediat- Commission zur Vertheilung vo Prämien auf Srcaatsschuldjcheine. Rother. Kayser. Wollny.

B efanntma hun g.

Von dec am 1. Juli 1824 angefangenen sieben- ten Ziehung der Prämien auf Sraatsschuldscheine, sind die auf die unteustchenden Práâmien|\chein Nummern ge“ fallenen Prämien, nämlich: 1 Prämie zu 500 Thlr. auf No. 523866; 1 Prámie zu 200 Thlr. auf No. 52870; 31 Prámien zu 135 Thlr. auf Nr. 6065, 13767, 18109, 18386, 20742, 21262, 22936, 295461, 38551, 39352, 42315, 44138, 50166, 955198, 56629, 57916, 695373, 80230, 85472, 110984, 111700, 117005, 130919, 133786, 184146, 218038, 921024, 247289, 25987L,

960718, 264391 und 283 Gewinne zu 18 Thlr. auf ge:

No. 2208, 3487, 5199, 5841, 6059, 6072, 6081, 705L,

87060,

5061,

7954, 8301, 8470, 8709, 8713, 8954, 8956, 9100, 9306, 9460, 9924,

10928, 12818, 14806, 18117, 20901, 24607, 33701, 38425, 42730, 46929, 51828, 56124, 57933, 64093, 683060, 79137;

11185, 13419, 14960, 18248, 21051, 24736, 33975, 38569, 43133, 48097, 52752, 56957, 57946, 64493, 72867, 79438, 86813,

3667, 3706, 4304, 4368, 4469, 4747,

11549, 13439, 14969, 18451, 21102, 25140, 34088, 38917, 43502, 50333, 52867, 57896, 57949, 65453, Le L, 814206, 94727,

44611; 13880, 14971, 18542, 241254 25730, 34799, 39516, 43694, 506183, SABOLE, 57901, 64055, 65369, 73634, 81451, 94902,

11823, 13882, 14973, 19131, 22127, 25882, 34918, 40632, 44311, 50658, 55194, 57903, 64056, 66562, 73635, 81498, 95031,

S707, 9932, 12166, 13895, 17432, 19143, 22600, 26184, 34965, 42446, 44394, 51578, 55401 ; 0/9114. 64060, 00072, 73646, 82318, 96790,

86196,

99082, 99334, 99829, 100831, 100

102703, 104175, 109472, 1411659, 125249, 133776, 137885, 146497, 152292, 160622,

184991,

196730, 205891, 214405, 216504, 221028, 229355, 247647, 254274, 264031,

276501, bis zua 1sten d. M. bei der S mien: Vertheilungs-

hebung angemeldet, 24, August 1820,

102763, 104561, 110195, 111912,

127198,

133777, 138411, 146564, 152728- 164523, 185353, 200390, 206088, 214809, 216579, P: I 988, 230804, 249974, 260717,

283118, 290600, 290642

102840, 406638, 1106838, 115836, 427349, 134791, 140402, 146801, 155111, 170490, 185400, 201019, 206101, 214824, 216769, 222630, 2353043, 250134, 2610606, 2607511,

103743, 109074,

110963,

124479, 129129, 134799, 147780, 155300, 175867, 190918, 201572, 206482, ZLOOLT1 - 21874, 222650, 2395478, 250131, 262353, 267664,

_—

Kasse weder erhoben , mithin der Bekanntmachung vom

und dem Jnhalt der Prämienscheine

gemäß präcludirt und der Betrag

844, 102066, 102376,

103752, 109097, 111516, 124648, 130298, 136729, 141703, 147803, 156492, 175901, 192161, 203347, 213921, 215699, 219329, 228179, 236433, 250798, 262983, 267931,

„296,607 taatsshulds{chein : Prä- noch zur Er-

7807, 8768, 10921, 12647, 13900, 18112, 290450, 24169, 26906, 37293, 42661, 44/400, 51705, 55520, 57921, 641063, 66697, 74888, 84556, 97086,

104154, 109441, 111560, 125248, 130665, 136769, 146493, 147806, 156693, 176602, 193726, 2020 //, 214153, 216180, 220872, 229007,

236943,

253568, „263497, 274021,

Deputirter der Unternehmer: gez. W. C. Benecke.

Bei der am 5: und. 6.. JZuli.d. J, fortgese TIX. Ziehung der Prämien- Schein: Nummern zu Staat Schuld - Scheinen fiel 1 Prämie von 5000 Th\| auf Nr. 213/175; 1 Prâmie. von l 110,121; 2 Prámien von 1000 Tylr. auf Nr. 99,1 uud 243,601; 8 Prämien von 300 Thlr. auf Nr. 90 74,461, 77,084, 97,986, 126,364, 132,214, L 44 und 178,225; 26 Prämien vou 200 Thlr. auf Nr. 694 14,296, 21,846, 51,991, §0,258. 81,649, 87,982, 131,17 133 871, 149,919, 159,942, 166,709, 186,158, 186,5 192,937, 193,309, 201,091, 202,125, 202,446, 220,21 223,062, 225,653, 235,305, 248,160, 278,040 u 287,351, Die Ziehung wird fortgeseßt,

IL, Zeitungs-Nachrichten.

A ugsgl/ aud.

zu St. Clol

Paris, 30. Juni. Der König hat / Dauphin d

im gestrigen Ministerrath, welchem der vohnte, präsidirt.

Jhro Königl, Hoheit die Herzogin von Berry gestern dem Prinzen von Salerno, Jhrem Ontel, ? Neuilly entgegen gefahren. Der Prinz wird währe seines hiesigen Aufenthalrs abwechselnd im Palais Ro und in Neuilly wohnen. ;

Es hat am 17. d. Mts. im südlichen Frankreich ( so heftiger Sturm gewüthet, daß die Malle-Post (1

werden) auf ihrem Wegë von Toulouje nach Paris v dem Sturm in einen Graben zeworfen worden ist. Gli licher Weise sind der Kourier und die Passagiere !

leicht beschädigt worden. Die liberalen Blätter bekämpfen auf alle nur mál

lihe Weise den von ihnen gefürchteten Éinfluß d Jesuiten und der „Geistlichkeit überhaupt. In die! Absicht erinnert auch der Courier francais an folge? Thatsachen. Mazarini ermahnte Ludwig XIV., fánfl

2000 Thir. auf

durch die Correspondenz und auch Reisende beförd}

di

d daß den Jesuiten die Erziehung der Jugend an

Freraut wird. Fünfproc. Rente 1092 Fr. 80 C.

. 80 C,

London, 283, Juni. Der Kourier bemerft, in eziehung auf die in Dublin statt gefundene Ertnen- ng einer Committee von 21 Mitgliedern, zur Be- ‘ibung der farholishen Angelegenheiten, daß der Zweck selben eigentlich fein anderer sei, als Mittel aus- dig zu machen, um das diesjährige Geseß, wodurch fatholische Association unterdrüct worden ist, ohne efahr zu verlesen. Diese Faktionu ist, sagt jenes Blacr, Fluch für Jrland, sie allein nährt den Geist der ietracht, bloß, um ihre eigennüßigen Absichten zu eichen, Könnte ein Schiss eine Anzahl von hôchstens 0 Personen, die leiht zu nennen wären, nah Van-

Dreiproc. 75

iemensland oder irgend einem audern Ort hin trans-

tiren, so würde mit einemmal dieses kleinliche Par- kn-Getreibe aufhören. Ofc schon haben wir wieder- /, und wir haben gute Gründe für diese Behauptung, ß das irländische Volk, troß des Läármens, den man gen dizjer Sache macht, sich ruhig verhält, so lange nicht von Priestern zum Handeln angefeuert wird. s die fatholische Frage vom Parlamente erwogen itde, machte man für den Fall, wo die Bill. verwor- werden würde ck die furchtbarsten Prophezeihungen, L sie ist verworfen worden und was ist gesche. ¡1! Nichts, durchaus gar nichts! Nur die Stimme jenigen, welche ihre Prophezeihungen gern zur Wirf- keit gemacht hätten, sind gehört worden. Es ist auch nicht zu verwundern. Der ungebildetste irländische uer hat Verstand genug, um zu begreifen, daß er in Fehden ‘seiner Obern gar kein Interesse hat; daß weder bessere Nahrung, Kleidung oder Wohnung Ÿ die Gewährung dessen, was man die katholischen derungen nennt, erlangen wird. Er hat alfo gar 1 Motiv, um mit den Verfechtèrn dieser Forderun-- gemeinschaftlihe Sache zu machen. Leider aber 0 er durch seine Armuth, seine Unwissenheit und ; Religion nur zu oft ein Werkzeug in den Händen elben. Wir wollen niht behaupten, daß die höhern sen der Katholiken nicht das Recht haben, auf ver- ungsmäßigem Wege für die Erreichung ihres Zweckes wirfen, aber man stelle die Frage retn für si hin,

P mische nicht die so oft angeführten 6 Millionen

holifen hinein; man gebrauche sie weder als Vor

es hat sich wahricheinlih ihr früherer bösartiger Cha- rafter, der an manchen Orten viele Thiere hinraffflte, wesentlich gemildert. Die Ursache dieser merkwürdigen Epizootie muß in nicht näher nahzuweisenden atmosphä- ri\chen Einflüssen gesucht werden, und das fatarrhaliscch- nervdse Fieber, in welchem sie sich darstellt, nimmt nach der Verschiedenheit der Jndividuen ungleichen, mehr oder weniger entzundlichen , gallihten oder drusichten Charafter an, wonach dann auch die Behandlung ge- richtet werden muß. Ob die Seuche ansteckend sei oder nicht, darüber widersprechen sich die Ansichten der Thier- àrztez die Frage fann aber gar fein praftisches Jnter- esse haben, weil in jedem Fall die Abjonderung der franfen von den gesunden Pferden und die möglichste Reinlichkeit in der Pflege von beiden nothwendig ist, und weil auch bei nicht fôntagiosem Charafter der Krank- heit y die vermehrten und verdorbenen Ausleerungen der franfen Thiere , durch Mund und Nase zumal , immer- hin, wenn gesunde Pferde damit in Berührung kommen diesen gefährlich sein müssen. Í

Lissabon, 11, Juni. Während der Dauer der fonstitucionellen Regierung hatte sie 3 Anleihen gemacht. Die Gläubiger derjelben fêônnen mit * der Gewissenhaf- tigkeit des Monarchen nur hôchst zufrieden sein; denn vor wenigen Tageu sind ungefähr ein Drittel der Ob- ligationen dieser Anleihe in der Absicht dffentlich ver- brannt worden, um den Gläubigern den Beweis des Wunsches zu geben, den der König hegt, diese Schuld baldmöglichst zu tilgen. Unterm 4. d. Mts. haben Sr. Maj. einen mit Geseßesfraft versehenen cffenen Brief erlassen, wodurch die Erric{ tung einer Junta der Kdô- nigl. Anleihen angeordnet wird. Dieser Brief bestimmt E Ae T Enerecerer der Gläubiger, so wie das

ß, nah welchem sie an s i E E SCA ; den Berathungen Theil

Es darf als ein Zeichen, daß zwischen Portugall und Brasilien ein besseres Verhältniß eintritt, angese- hen werden, daß in diesen Tagen eine nicht geringe änzahl portugiesischer Schisse aus unseren Häfen nach Brasilien abgesegelt ist.

Barcellona, 16. Juni, Privatbriefe melden, daß amerikanische Korsaren sich der Jusel Lanzarote bes mächtigt haben, und daß man ‘glaubt, daß eine ähn liche Unternehmung gegen die Balearischen Juseln statt finden würden. Das Cadixer Handelsblatt berichtet,

daß das Schiff Calypso aus Havre auf seiner . Fahrt