1825 / 159 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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den von den Griechen gegen die türfishe Flotte losge- lassen. Nach rürki]chen Berichten gingen sieben diejer Brander un|chädlich in Flammen auf, während vier griehishe Sch!ffe genommen, oder in den Grund ge' bohrt wurden. Zwischen dem Cap d’Oro und der Julel Andros erneuerten die Griechen, durch eine Abthetiluug hydriotischer Sciffe verstärkt, ihren Angriff, und nach einigen, noch unverbürgten, Angaben soll die türkische Flotte ain 2. Juni einen Verlust von 2 oder 3 Schiffen erlitteu haben, Gewiß ist aber der Verlust einer Korv. tte von 26 Kanonen, welche an demjelben Tage, durch Sturm von dem Ueberreste der Flotte getrennt und von neun griehishen Schiffen verfolge, an der Küste der Jnsel Syra \cheirerce. Dic Besaßung derselben, aus 280 Mann beste: hend, rettete sih ans Land, und zerstörte die Korvette durch Feuer. Da erhob sih die Bevölkerung dieser im Sjnsurrections- Zustaude befindlichen Insel, fiel über die Schisfbräczigen her, ermordete die unter der Equipage besindlichen fränkishen Matrojen, 22 an der Zahl, - jo wie 50 Zaporager Kosacfen und zwei züdische Wundärzte, mißhandelte die túrfijd en. Seeleute, schoute aber ihr Leben z leßtere wurden auf hydrioti\he Schisse vertheilt, und als Gefangene nah Napoli di Romanta abgeführt.

Indessen hatte der Kapudan Pascha seine Fahrt gegen Süden fortgeseßt; er ward am 4. Juni in der Nähe von Cerigo von einem österreichischen Sthisss- Capitán geschen, und fann also, wenn ihm nicht auf seinem ferneren Laufe neue Hindernisse in den Weg ge-

legt worden sind, gegenwärtig im Golf von Lepanto }

angelangt fein. i

Inder Hauptstadt hat fich, außer der am 28, v. M. erfolgten Uebersieèlung des Sultans und seines Hosstaa- tes nah Beichicékcrash, dem gewöhnlichen Landaufent- halte Sr. Hoheit im Sommer, nichts Bemerkenswét-

thes ereignet. ! Am 4. d. M. stattete der neue königlich spanische

Geschäsrsträger, Hr. v. Castillo, den túrtishen Mini- stern seinen ersten Ceremonien-Besuch ad. Am folgen: den Tage langte der neuernaunte tönigl. sardinijche Gesandte und bevollmächtigte Minister, Marquis de Gropallo, mit einem zahlreichen Gefolge von den Dar- danellen in dieser Hauptstadt an. Am 7, stattete ihm der Pforten - Dollmetsh den gewöhnlichen feterlichen Besuch, im Namen des Großwesirs ab, nachdem dev Marquis von Gropallo dem Ministerium Tags vorher seine Ankunft durch „seinen Legationssecretär hatte noti- ficiren lassen. An diejem und den folgenden Tagen er- hielr er auch die Besuche des diplomatischen Corps. Der bisherige fsardinishe Geschäftsträger, Chevalier Sauli, so wie der ehemalige kônigl. [panische Ges]chästs- träger, Hr. Perez, shicken sih an, diese Hauptstaot zu verlassen, ersterer um zur See nach Genua, um, über Wien, sich nah ‘Berlin zu begeben.‘/

Jm Wesentlichen stimmt der Jnhalt folgender, “in der allgemeinen Zeitung enthaltener Briefe mit den Berichten im österreichischen Beobachter ziemlich überein: :

Triest, 2à. Juni. „Nachrichten aus Zante bis zum 15. Juni berichten: Jbrahim Pascha , dessen Schiffe fich nach dem erfolgten Braud vom 12. Mai nach Can- dia geflüchtet hatten, war nah dem Fall von Navarino in _Arcadien bis nah Cordovene auf der Straye nach Tipolißa vorgedrungen. Allein dort stieß er zuerst auf Hinderñisse, indem die sich zurückziehenden Grtechen un- versehens Posto faßten, und ihn mit Ungestúm angrif- fen. Er lite dabei einen namhafren Verlust, und ist seitdem nicht weiter vorgerückt. Judessen hatte der un- erwartete- Fall von Navärino einen allgemeinen Schrek- fen verbreitet, so, daß -sich die Regierung in Napoli di

lebrerer

Romania ‘zur Aufrichrung der beunrußiaten Gemüth veranlaßt sah, nicht nur die ganze Partei Colocotroni

zu beguadigen, sondern ihm -jelbst das Kommando vgj

12,000 Moreoten, die ihn als General begehrten, jz übertragen. Colocotroni. begab sih von Hydra nach N4 poli di Romania, und legte in der dortigen Kirche dey Eid ab, der Sache des Vaterlandes aufs neue eifrig zy dienen. Von da begab er sich nah Tripolißa zu fein Schaar. Miauly war den am 12. Mai nach ally Seiten geflüchteten Schiffen nachgesegelt, und befan) sich julezt in den Gewässern von Candia, wo er si mit Sachtury, der den Kapudan Pascha bei Zea g |chlagen hatte, vereinigte. Der Kapudan Pascha hatt lich nach Canea geflüchtet./“ : :

Vom 26. Juni. „¿Nachrichten aus Hydra voy

10, und aus Smyrna vom 6. Juni zufolge, hatte de griechische Admiral Sachtury den Kapudan ‘Pascha meh

mal angegriffen, und ibm zuleßt bei Zea großen Schi den zugefügt. Der Kapudan Pascha flúchtete sich na Candia, wohin ihn Sachtury verfolgte. Auf Mori ist die ganze Partei Colocotroni begnadigt worden. Mal rocordato wird der Fall Navarinos beizemessen.‘/

Bucharest, 12. Juni. „„Jn Widdin ist ‘ein T tar von dem Seraskier Reschid Pascha eingetroff1 welcher die Nachrichr von cinem Über die Griecben b Salona- errungenen Sieg verbreitete. Es follen 200 chriuliche Ohrea nah Konstantinopel gesendet worde jeyn.‘‘

Die in öffentlihen Blättern verbreiteten Nachri daß ZJhre Königl. Hoheit. die Prinzessin Sophie Aldu trinè von Schweden, Tochter Sr. Maj. des verstorben Königs Adolph Friedrih,. am 27. v. M., unter de Namen einer Gräfin von Sternberg, von Wismar for mend in Schwerin eingetroffen sei , und sih am folge den Tag nach Ludwigslust begeben habe, ist ungegrü det. Jhre Königl. Hoheit befanden sich, wie glaubwi dige Briefe aus Schweden melden, am 28. Juni n in Stocéholm, und es war zu dieser Zeit von “ein Reije der Prinzessin, nah dem Auslande, durch nicht die Rede.

E

Aachen, 5. Juli. Die Ankunft JI- KK. N des Prinzen Friedrih der Niederlande und seiner ( lauten Gemahlin , Tochter S. M. unsers verehrt Königs, erfolgte um 27 Uhr. Jhuen waren Se. Ex der Staatsminister von Jugersleben und der Hr. Prásident von Reiman zum Empfange entgegen gesa ren. Die Königl. Herrschaften stiegen im Grand-Ho bei H. Dubigk ab, und nahmen mit vieler Huld | Beweise der Ehrfurcht auf , welche Jhnen dargebra( wurden.“ Vor Jhrer Abreise nahmen Sie die Mt würdigfkeiten der Stadt in Augenschein, und verließ Aachen um 57 Uhr Nachmittags,

Elberfeld, 5. Juli. Gestern Abend traf E Königl. Hoheit der Herzog von Oldenburg, mit Gef unter dem Namen eines Grafen- von Rastadt hier e úbernachtete in der hiesigen Königl. Posthalterei , u seßte diesen Morgen seine Reise nah Oldenburg for

L A0

Königlihe Schauspiele. |

Montag, 11. Juli. Jm Schauspielhause: M bale und Liebe,‘ Srauersp. in 5 Abtheilungen, ? Schiller. (Hr. E. Devrient: Ferdiuand._ Hr. La Secretair Wurm. Mad. Unzelmaunz: Luise.

Gedruckt bei Feister und Eisersdor.

Redacteur F oh!

A[llgEmeine

Yrceußishe Staats - Ztitung.

Ag 159.

Berlin, Dienstag, den 12ten Juli 1825.

jebkt in Paris zu sehen sînd, er habe, äußerte er, frú her gealaubt, daß die Farbenveränderung die sich bei diejen Thieren zeige, die nämliche Erscheinung sei, welch è die Phyüfer gewöhnlich mit der Benennung: ‘ufállige Farben „“ bezeihnen, und die man auch bei tebiesén Ge; genständen wahrnimmt. Hr Arago hat sich inzwische j wie er jagt, überzeugt , daß der bei diesen Thieren ta findende Prozeß ganz anderer Art ist, Er hat Ei 4 E N, L e st dunkelbraun. war, und it einem Pal ganz hellgelb zu sein schien, als e Körper gelebt wurde, welcher gar feine end sGiédéne Sicta hatie. Der Wächter versicherte Herrn Arago daß di ¿ Thier gewöhnlich vonder nämlichen Farbe als eiu a és res Kamáleon jet, welches er ihm zeigte und welch x ú diesem Augenblick eine entschiedene grune Farbe b s Diese Farbenveränderungen scheinen also viel Gildrümtes zu sein, áls es die-neuesten Naturforscher bisher ge (aube haben. Die Academie hat eine Commission mi : um r ai D egdoû tg anzustellen, 158 Fünfproc. Rente 103 Fr: 15C. bi 9: Dertetor p Be M C. e Ge 08 E E ondon, 2, Juli. Die Si6un y Osd- Bailey- Gerichts haben bereirs A Sid Liste der Gefangenen enthält 183 Namen: davon si d 31 ‘wegen Verbrechen vor Gericht gezogen , “welche die Todesstrafe nach sich ziehen. Uncer diesen Lebtern i Einer wegen Mords , Sechs wegen Pferdediebstahls Einer wegen Verfälschung von Handschriften Eilf z gen gewaltsamen Diebstahts und Einer wegen Bi ait vor Gericht. gestellt. Thomas Hill, 17 Jahr e m unter Andern angeklagt aus einem bewohnren Hause Hühner gestohlen zu haben. Da der Thatbestand Dié G e Es Ms war, so bemerkte der Rio r Doxrrough/ daß wiewohl die Hühner ai i Garten des Klägers befindlichen Ba is worden feien , so müsse doch die That vor dem Gesek als Diebstahl in einem bewohnten Hause angesehén wér den, weil, das Haus und der Garten ‘des Klägérs dir einer Mauer umgeben waren. Die Geschwornen spra- chen das „Schuldig// aus, - mithin ward der Hüh ; dièb zum Tode: verurtheilt, s È Hu Verfasser der Briefe

Die Frage, wer eigentlich der die in England und sogar in Frauf-:

I, Amtliche Nachrichten.

N rónikf des T4 g :6:M

Seine Majestät der König haben dem Superi G Ipertnten;- ten Barz zu Colberg den rothen Adler-Orden drits S M des Gilatermeister Just zu Neumarkt lesien das allgemeine. Ehrenzeichen L verlezhen gerupet. R

Abgereist. Se. Excellenz der General: Li d Chef des General. Stabes der Armee, Di As usfling, nach Wittenberg.

Il, Zeitungs - Nachrichten.

Ausland.

Paris, 5. Juli. Vorgestern: hat Sidi-Mahmoud Pn dear des O von I S Sr. Maj. was voi E Sat E * mia g ven EAmig, Familie in einer Privat- Audienz Abschied Ungeachtet der täglich wiederholten Angriffe vot der 3 verschiedenen QoyaGtinnms scheint, erber liches Blatt bemerft, das Ministerium fester wie ils zu stehen. Es ist erwiesen, daß diejenigen, welche Ministerium mit jo vieler Bitterkeit angreifen, nicht ntli aus Partheisuche handelnz,-denn ‘die Partheien „in Frankreich nicht so streng geschieden, als- es he glauben, und der Zweck des grdßten: Theils der dositionsmänner ist wohl kein anderer, als zuvörderst Sturz- des Miniskerii und sodann die Erhebung k Freunde und Kreaturen zu bewirken. Die Etoile ß für das neue Finanzsystem täglich Lanzen brechen. ihr inzwischen die Vertheidigung sehr erleichtert, } die ich oft gayvz widersprehenden Gründe, womit verschiedenen. Oppositionen das System angreifen. h hat sie einen mächtigen Bundesgenossen in dem estreitbaren Wohlstande Frankreichs, welches sich- durch guten „Fortgang der jeden Tag teu - entstehenden

de Ee fei, reich |o vielSrtreitigkeiten schon erzeugte hat, i am die Veranlassung zu einem ned ite Me dessen Verfasser, Hr. Loventry, so shlagende Beweise éd mel E: um: darzuthun.„- ‘wie der -Vérfassex dér B ; y lese de unius: ‘und : j s den zahlreichen Batten in den Städten und | Person sei, daß jedes ri G R Us an, La der alten und neuen Retrite darthut. f sich einstimmig sr diese Meinung würde CMKEAN mas Ber ZEapnte: Dip isen A s hat der Afades- | sen. Mehr wie einmal, sagen: die Times ist Gs A r; schaften in ihrer leßten Sißung seine | desurtheil in Fällen ausgesprochen is Cal: E merkungen: über die Kamöälcone mitgetheilt, welche | die. Hälfte der Beweise Vtikedene SREON: Ubi Gn