1825 / 164 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 18 Jul 1825 18:00:01 GMT) scan diff

haben , daß eine der beiden Par- Staatsmänner getrennt sind, ezneu Vorschub exhalten wird, und Alles läßt ylauben, daß die Pa: tei des Hrn, Zea die Oberhand behalten wird,

Hr. von Sudjexra der portugiesishe Bort]chaster, hat am Namenstage jeines Monarchen (am Jo yannuis- tage) ein glänzendes Fest gegeben. Auf ein Diner von 300 Perjonen folgte ein Ball und ein Souper und Alles war prachtvoll eingerichtet, Am Tage vor dem Feste. hatten, wie man jagt , einige Offiziere der K. Garde geäußert, sie würden nicht nah dem Balle gehn und die übrigen Oifiztere jollteu nur ein Gleiches thun, denn der Hr. v. Subjerra jei ern Constituttoneller, Der Ködaig erfuhr dies indessen und ließ den Offizieren er- disnen, es jei jem Wille , daß sié nah dem Balle gingen. Aus

Da man hier eine neue Organisation des Corps der Königl. Freiwilligen erwartete welche das ruhe- liebende Pubukum jehr wün|chte, jo har man sich ge- wundert, im gestrigen Diario blos eine neue, vom Ma- gistrate bestätigte Lisie, von Freiwilligen zu lesen

Zwischen den Schweißern der hiesigen Garnijon und einigen Soldaten des 5ten Kavallerie - Regiments ist es gestern zu Händeln gekommen die jedoch weiter feine bedenkliche Folgen gehabt haben, )

Zufolge Cnt)cheidung Sk. Majestät wird die Kd- nigl. Gesellichaft für den Handel mit den Philrppini- schen Jujein ihre Privilegien noch über den 30. Juki d. J, hinaus beibehalten, Nach etner Schedul vom J. 1803 jollten diese Privilegien zu obgcnanntem Termin auihdren; gegenwärtig sind sie au] unbestimmte Zeit ver!ängert, bis daß es dem Könige gefallen wird eime andere Vcrsügung zu tressen.

Die pit hat dem Kausmann N. aus der Provinz La - Mancha die Erlaubuiß zugestanden 200 Tonnen Englische Baumwellen Waaren in Spanten eznzuführen. Das hiesige Handlungehaus Riera wird, wie es heipt, ein ähnliches Zugeständniß, gege Bezah- {ung von 10 Mill. Realen (700,000 Tylr.), erlangen. Man hat überhaupt das Sysiem vou Licenzen - Mono- polinn und Pachtungen hier in ziemlich ausgedehutem Maaße noch beibehalten. So wurde |chon früher der ausschließliche Handel mit Stockfischen einer Gesell- schaft verpachtet, an deren Spiße eiu Dáne steht, und welche reichliche Zinsen für ihre ausgelegten Kapitalien aus dem Alteinverkagufe dieses unentbehrlichen Lebensbedürsni)- ses des Spaniers zieht. Die Tabak- Regie wurde kürzlich an Englánderúberlassen ; die bezeichneten, von Kari 1Ill-errich- teren Tuch-Manufatturen von SanFernando,Guadalaxara und Brihuega, die einst bei 25,000 Menschen beschäf: tigten, siad an eine Gesellschafr von. Engländern und Franzosen für 40 Jahre verpachtet. Ein Veèrein- von englischen Fabrifanten unterhandele gegenwärtig wegen

nun wohl die Folge teien, in die unjere

und endlich die Ausführung. eines Entwurfes zur, allge meinen Kanalijation vou Spauien emer Gesellschaf

úderlassen, welche der Regierung ein bedeutendes Anl, hen vorschiezeu und für ihre Aaslagen mit d2n, vo der innern Schifffahrt zu erhebenden Zöllen, entschädig werden solle. Manu kann nichc láugnen, daß eciaige di jer Maßregelu euen wohlthätigen Einfluß auf die Bi ¡châfttgung der untern Klajsen- haben würden; zur Be gründung eines wohlyabeuden Mitrtelstaudes ader we den sie wentg beitragen, da der Gewinn sich in de Händen etuiger weniger Monopolisten konzentrirt, di

obendrein deujeldeu noch grdöptentheils im Auslande vi

zehren. Mir Verwunderung bemertt man, daß bei a (en- diesen Unieruehmungen die Engländer weit thätig sind, als die Franzvjen, obgleich Leßtere durch die Band der Religion, der Dynajiie und der Nachbarschast m zu Spauien hingezogen werden sollten. Sie sind ab einmal nicht populàár in Spanien, und werden es ay jobald nicht werden. Ein anderer Umstand kommt j sallig dazu, die Engländer belicbt zu machen ; sie kauf namiich in Folge der in England herabgeseßten Einfut zdle eine Menge spani|cher Weine und Südfrüchte den Seepläben der Halbinsel ein. Unter diejen Uj ständen ist es fein Wunder, wenn es ihnen gelin; Nachlásse au Einfuhrzdllen für verschiedene Artikel, ol jogenanute Lizenzen, zu erhalten, während. bei den Fr zojen gerade der cntgegengejeßte Fall eintritt; so wi den erst kürzlih die Einfuyrzôlle auf frauzösische Fäd ein großer Verbrauchs - Arrikel in den Hauptstädten | Halbinjel, bedeutend. erhöht.

Cadix, 21. Juni. Der Correo - Mercantil enth} die Nachricht , dap zwei spanische Kriegs schisse jed mit 18 Kanouen bewassnet, welche aus Carthagena aff gelaufeu waren, deu columbishen Corjar Gene L Sautander, der in den hiesigen Gewässern jo viel Si den angerichtet hat , dur ¡Enuteru genommen haben freuzen aber noch mehrere andere solcher Corsar|chise p Cadix und laufen hin und wieder in Gibraltar « wo sie Ledensmittel einnehmen.

_ Sonnabend, 16, Juli. Jm Schauspielhause : A fenpferde „‘/ Lustsp. in 3 Abtheil. „von P. A. W Hierauf zurn Erstenmale wiederholt : ¿„Lapt- die Toll ruhen ,‘“ Lustspiel in 3 Abtheilungen, von E. Raup

Sonntag, 17. Juli. Jm Opernhause: ¡e Jocond oder : ¿¿Dis Avbentyeurer,‘‘ fomische Oper in 8 ‘Ab nach dem Franz. des Etienne. Musik von Nikolo Jioua (Mad. Devrient - geb. Böhler, vom Stadttheater Leipzig: Hannchen-) Demoiselle Lauchery Ehren

Königliche Schauspiele.

einer General-Licenz zur Einfuhr englischer Baumwollen: stoffe; der Abschluß des Kontraktes wird,“ wie es heißt, nur durch den Umstand verzögert, daß die Regierung wünscht, der Verein mochte diese Stoffe in Spanien selb|\i verarbeiten lassen; sie soll für diejen Fall angemessene Gebäude und gewisse Privilegien angeboten haben. Alle Bergwerke sollen in Pacht gegeden werden; man unterhandelt deßhalb zu London und Paris -mit reiheu Kapitalisten, welche die Fonds dazu her\hieyen sollen, Der bekannte: Hr. Tassin, ein französischer Kapitalist, soll sih erboten haben, die General - Pachtung von allen spanishenBerowerfen zu úbernehmen ; es \cheint aber, man wolle es vorher mit einzelnen Kompagnien ver(nchen, Man will ferner große Strecfen unbebauten Landes (alten Plánen aus Karls I11, Zeiten zufolge), an Gesellschaften von Ackerbauern in Erbpacht geben,

glied der großen Oper zu Paris - Schülerin des Ô Coulon, Lehrers der ersten Klasse an der Königl. schule daselbst, wird in der ersten Abtheil. diejer 1 ein Pas d= deux (Adagio und Potonoise , compl and gespielt vom Königl. Concertmeister Hertn V mit Herrn Telle tanzen, Hierauf :. „Die Wientt Berlin „‘/ Posse mit Gesang in 1 Aufzug - pon Holtei. (Mad. Devrient: Luise von Schlingen. Jn Charlotteubuxgz Der Amerikaner ,' Lu

in 5 Abty., vou Voges j Í ; Moutag, 18. Juli, Im Schauspielhause : ¿M v. Barnhelm, oder ; „Das Soldatenglück/,‘/ Lust pi 5 Abtheil, von Lessing, Er Devrient, vom S (heater zu Leipzig: Francisfa.) 7B Dienstag 49. Juli. Kein Schauspiel.

Gedruckt bei Fei

ster und Eisersdorff. ;.…, Redacteur J!

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Allge ine

sreußishe Staats-Zeitung.

N

164;

Berlin, Montag, den 18ten Juli 1825.

Zeitungs - Nachrichten.

N 14d:

Paris, 11. Juli. Der König hat ge in ris, 1 M gestern in St. ud die Groß - Dignitarien , den Rig des Pab den Fürsten von Castel - Cicala und mehrere andere P A geren empfangen. Hierauf prásidi: ten Majestät im Ministerrathe; Se. l hei Dauphin waren zugegen. ves Mitg: obeit Man sagt, die Festungswerke von Toulous, M. \ e solle ries, Ged F derlelben verfauft und E ep er Cathedralfirhe vom heiligen werden. gen Stephan verwen: jestern ist der Kirchenräuber Guyard vo j m Ge otnengericht zu 10 Jahr Srtrafarbeit verurtheilt den. Es hat sich aus den Verhandlungen des Pros s ergeben, daß er schon 26 Diebstähle, worunter A2 r ershwerenden Umständen, begangen hatte, Der Moniteur weiset dem Conftitutionel nach, daß ch in einem einzigen Artikel úber die Umwandlung Awuten nicht weniger wie sieben unrichtige Dar- ugen von Thatsachen hat zu Schulden fommen las- zum Theil ist darin, zur Verwirrung der Begriffe, Sachverhäliniß ungünstig carafterisict , zum Theil es auch reine Erdichtunzen. Dahin führt aber Leiden- lichkeit und das Bedürfniß, die Wasfen der Opposi- nie ruhn Zu lassen, daß mán ohne Auewahl jedes Mir- uwendet um diesen Zweck zu verfolgen. Und wie ist es, wenn solche Waffen da gebraucht werden, N e siz, wie es bei dem Con- tionei der Fall ist, in- hohem G i i Ry hoh Grade schädlich zu Fünfproc. Rente 103 Fr, 35 C. Dreiproc. 76 Fr.

pondon, 6. Juli. Heute hat die Vertagung d

aments durch eine vom Könige dazu E unr Ea n statt gefunden. - Der Lord - Kanzler hat, .nach- die Comnmissarien auf dem Wollsak Pla6 genom- und die Mitglieder der Kammer der Gemeinden u Schranken erscbienea waren, -folgende Rede ge- : „Mylords und Gentlemen ! Nachdem die Ge- ? dieser Sißung beendigt sind , haben Se. Maj. \ufgetrageu, Zhnen, indem Sie von den müheyol- junftionen im Parlamente entbunden werden, Al- chst Ihre Zufriedenheit zu erkennen zu geben. S.

außerordentlihe Giwalt unndthig gemacht haben.

M. |chägen fh glücklid, Jynen melden J fönnen , v Sie von den fremden Mächten die stärksten Versiches rungen ihrer freundschaftlichen Dispositionen gegen dies ses Land und ihres Wunsches, daß der allgemeine Friede dauern môge , erhalten haben. S, M. nahmen mit Leidwesen die Fortdauèr des Krieges in Jndien wahr z Sie hoffen aber , daß es den Anstrengungen Jhrer eins gebornen und brittishen Truppen , die auf dem Boden des Feindes fechten, gelingen werde, die'en Kampf schnell und glücklih zu beenden. Meine Herren vom Hause der Gemeinden ! Wir haben von S. M. den Befehl Ihnen für die zur Bestreitung der Ausgaben des lau fenden Jahres bewilligten Subsidien zu danken und Ihs nen die Zusfriedenh-it S. M. für die Erleichterung der auf dem Volfe drückenden Lasten zu erkennen zu geben. My'ords und Gentlemen ! S. M. haben uns befohlen, Sie zu versichern, daß Allerhöchstdieselben sehr wohl die Vortheile einjehn, die nothwendig aus den- Maaße regeln entspringen müús}sn, die Sie ergrissen haben um den Handel der Unterthanen diéses Landes], sas

woHl| durch Abschaffung unnúber und hinderli i inderl schränfungen , -als dur ote rarbfam R I

rnugen im Colonial- System dieses Landes au i Se. Maj. haben die Ueberzeugung, ‘daß diese Matten; geln Allerhöchst Jhren Unterthanen in den entfernten Besißungen den Beweis geben werden , daß das Parlas- ment für ihr Wohlseyn wachsam is; daß sie das Intes resse der Colonien und des Mutterlandes enger verbin- den und consolidiren, und dazu beitragen werden, den allgemeinen stets wachsenden Wohlstand des Landes zu befördern, wegen dessen Se. Maj. die Freude hatten Pt 8 s Bure Cie os Glâk zu wünschen, er dur e der Borsehun j zen Le fortdauert. ‘/ (e908 MAM; JAGE, Ia gans s sind Nachrichten aus Mexico eingegangen

es bestätigt sich, daß der Vertrag mit Enaland Aal L April noch nicht ratificirt war; hauptsächlich, wie es [eint , weil es nicht zugleich ein Allianzvertrag ist. Die Erklärung der Englischen Commissarien, daß fie, wenn die Ratification niht erfolgte, ihre Sendung für bes endígt ansehn und sogleich abreisén würden, hat jedoch Eindruck gemacht; und wiewohl sie gegen eine starke Parthei zu kämpfen haben, die aus den Anhängern Spa- niens, Frankreichs und der Vereinigten Staaten besteht,

so hofft man doch, daß das Geschäft glückli gebracht werden wird. [chäft glüflich, zu Ende

dankt. Jhnen fär den Eifer und die Emsigkeit, wo- Sie die Ihnen anfangs .der Sißung La Af suchung über den Zustand Jrlands betrieben ha- Lun besonders zufrieden sind S. Maj. darüber, le Ruhe und der verbesserte Zustand dieses Theis

es vereinigten Königreichs die Jhnen anvertraute

Die Krone ist im Begriff, das reiche Bisthum Sador , auf der in der Geschichte so merkwürdigen Jn- sel Man, nebst dem der Familie Athol gehörenden geist-

lichen Patronat zu erwerben. Die Jnsel enthält 17 Pa, rochien und das Recht der Präsentation zu allen Bene- ficien steht jeßt dem Herzoge von Athol zu,