720 Die gewöhnlichen Krankheitsformen waren in der L}
gebrochen und deshalb die Sperre verfügt. Obglich shon von Zeit zu Zeir an’ mehreren Orten des Regie: rungs - Bezirks diese Epidemie sich gezeigt hat, so ist sie doch stets im Entstehen unterdrüet worden. Dies ist unverkennbar der Sorgfalr der Sanitäts - Behörden und dem Eifer, mit weld;em die Vaccination betrieben wird, zu verdanken. Zu Wederau, im Bolkenhainschen Kreise, ist zwar das Scharlachsiebér unterdrückt , dage- gen ist es in dem Dorfe Falkeuberg ausgebrochen. Jm Glogauschen Kreise ist es noch nicht vdôllig getilgt auch will es zu Gugelwiß und Parchau, Lueben]chen Kreises, noch nichr weichen und eben so herrscht es noch in ei. nigen Ortschaften des Saganschen Kreises. — Oppeln. Der Hauptcharafter der Krankheiten unter den Erwach- senen war fatarrhalish-rheumati|ch, begleitet von gastri- hen und nervösen Fiedern. Es zeigten sich rheumati- he Affectionen der Darmhäute, Neigung zu heftigen, selbs gefahrlichen Koliken , Gichtanfälle, Entzündungen aller Art, heftige Diarrhden, Wechselfieber 2c. „ Kinder litten an Schaafpocen, jedoch guter Arc und am Keich-
usten.
u VI. Posen. — Posen. Kalte Fieber bei Er- wachsenen und Keichhusten bei Kindern herrschen in mehreren Gegenden ; doch wird nirgends: eine bejondere Sterblichfeit bemerkt. Die natürlichen Pocken sind da,
wo sie sich gezeigt haben, wieder vershwunden,
VII. Sachsen. — Magdeburg. Die Zahl der Kranfen hatte sich im Monat Juni zwar etwas vermehrt, allein die Mortalität war nicht außergewöhn- lih. Der Krankheitscharacter war gastrish undo fatar: rhalish, zum Enrzündlichen sich neigend. — Meer | e- burg. Der vorherrschende Krankheits - Charakter war im Juni tatarrchalish-rheumatischer Art. Scharlachfrie- sel und Keichhusten, bejonders bei Kindern, kamen häu-
g vor, waren jedoch nicht bôsartizg. Nur in dem Ef- fartsbergaer Kreise, wo seit dem Frühjahr dieses Jah- res sich in den Dörteru Denndorf Langenroda und Kleinroda eine Krankheit zeigte, welche der Kreisphÿ si: tus Dr. Jatobs eine Febris catarrhalis maligna be nennt, die bei ihrer Steigerung nicht 0 wohl nervds, sondern typhôs ist, und durch die Dunstfreis- Berüh- rung und Annäherung zum Kranken ansteckend wird, ist es nöthig gewesen, Vorsichts-Maßregeln zur Abwen- dung der Verbreitung diejes Uebels, an welchem meh- rere Menschen in den besten Jahren gestorben , zu ergreifen. — Erfurt. Krankheiten und Sterblichkeit bieten feine
auffallende Erscheinung dar, vielmehr ist leßtere, des df. 4
tern Witterungswech]els ungeachtet, nur gering.
bensweise „ in vorausgegangenen — Minden. war im Allgemeinen sehr gut. Zwei Fälle natürlich Blattern in den Kreisen Bielefeld und Büren sind vo shriftsmäßig behandelt worden. úberall eifrig betrieben. — Münster.
naturlihen Blattern sich einzeln Besorgnisse erregt. Uebrigens haben sie sih nirgen weiter ausgebreitet. Die Jmpfungen waren im vorige Monate an vielen Orten im thätigsten Betriebe. J Kirchspiel Ste. Mauriz, ohnweit hiesiger Stadt, zeig sich die sogenannte, in den hicsigen Kasernen ans nend leider unvertilgbare, ägyptische Augenkranfkheit j einer Familie an vier Personen. Zu Osterfelde herrs ten die Mascrn, zu Ottenstein und Gronau der Sti husten unter den Kindern. Swarlachfieder waren | Bochold, Nervenfieber zu Emsd:tten. Im Ganzen wi die Sterblichkeit geringe.
IX. Kdiín. — Jülich, Kleve, Berg. Die Kra heits - Constitution war im Juni fatarrhalisch - entzü lih. Jm Kreise Bonn zeigte sich bei viclen Kindy die háutige Bräâune und in den Niederungen der Bi germeisterei Vilich herrschte, wahrscheinlih in Folge dießjährigen Rhein - Ueberschwemmungen „ das f/ Fieber.
X. Niederrhein. — Koblen z- Der Gesu heitszustand ist im Monat Juni ganz befriedigend wesen. — Aachen. Der plôbliche Eintritt einer n men und trockenen Witterung auf vorher geganz fúhle Tage hat in dem Charafter der herrschenden Kra heitcn bedeutende Veránderungen bewirkt. frúhern fatarrhali'ch- rheum Krankheitsübel sind jeßt meist die afuten Entzúndunl vorherrschend geworden, die am häufigsten die Org der Brust befallen. — Auch gastrische Kranfheiten j ten sich eft im verflossenen Monat, ansteckende bôsari aber gar nicht. Die frúherhin, sowohi im Kreise W medy, als auch in der Stadt Aachen zum Vorschei! fommenen natürlihen Blattern sind sonach auch fas verschwunden; nur wenige neue Fälle existiren neo! leßtgedahtem Orte. Bei den dagegen getroffenen F fehröngen sind sie jetoch nicht wohl im Stande m um sich zu greife: Die hierunter angewandten Bét hungen der hiesigen Aerzte und Wundärzte bei der S blattern - Jmpjung, insbejondere die des Kreiswundi tes Meb, — welcher allein während der leßt verfioss Monate Mai und Juni 1548 Kinder vaccinirte —
Westphalen. — Arnsberg. Jn Folge des Wechsels der Witterung, besonders gegen die Mitte des Monats Juni, w9/, nach nasser, falter und rauher Witterung und herrschenden Nordostwinden , eine, über 99 Grade der Reaumurschen Skala im Schatten ‘ stei: gende, Wärme - mit ôfrerer Erscheinung des Höherauchs, eintrat, wurden bei mehreren Kindern und Erwachse- nen im Kreise Olpe, Störungen des Lebersystems mit Gehirnleiden - Entzündungen der Lungen und des Hal- ses, Wassergeschwulst der Fússe, als eine durch über- große Wärme ‘entstandene Atonie und bei Einigen die Folge des sogenannten Sonnenstichs beobachtet, Jn den Kreisen Altena, Eslo‘e und Hamm waren die fkatar rhalischen Krankheiten fast allgemein ; im Kceise Dort- mund famen mehrere leicht vorúbergehende äugenentzün: dungen vor, und im Kreise Bochum sind einige Kinder an den Masern gestorb-n. Jn allen übrigen Kreisen hat die Witterungs- Konstitution auf den allgemeinen
VIIL,
ben cinen sehr erwün chtcn Fo.tgang gchabt.
Königliche Schauspiele.
Freitag, 9. August. Jm Schauspie:hause: hne Schusterin „‘* Singipiel in 2 Abtheil. N von Umlauf. Hierauf zum Erstenmale: ¿Das Zal wäldchen „““ mytholo gisch. komisches Dauvertissement/ Königl. Balletmeister Herrn Titus.
Sonnabend, 6. August. Jm Schauspiclhause. Erstenmale wiederholt : ¿Die beiden Tüúrenne,“‘ spiel in 1- Aufzug, nach den befaunten Anekdote Mars\challs Türeune, bearbeitet und mit Musik von) Blum. Hieraus: Laßt die Todten ruheu „‘/ Lu) in 3 Abtheilungen, von E. Raupach.-
Gesundheitszustand keinen nachtheiligen Einfluß gehabt.
Gedrudt bei Feister und Eisersdorff.
Redacteur Jf
apiai t ti E LRESE | er Gesundheitszustand der Ween|cchey - i
Preußishe Staats - Zei | Die Vaccination wid l ( U : f 0 0 5 c l f U n g. Der Umstant, j
daß seit furzem in hiesiger Stadt und Umgegend di gezcigt haben, hati
Statt atishen und mehr chronisd@
n.11 Mrt
4
N
181.
Berlin, Sonnabend, den 6tenhn August 1825.
-
I Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Seine Majestät der König haben dem Kaufmann
E Fiocati dén Titel als Hoflieferant beizulegen Ll
-—
Jer Justiz - Commissarius von Brünfken zu Hal stadt ist zugleih zum Notarius públicus im gei ent des dortigen Oberlandesgerichts bestellt worden,
Il, Zeitungs - Nachrichten.
Ausland.
Paris, 30. Juli. J. K. H. die Dauphine hat gestern die K. Porzelan - Manufaktur zu Sevres v ht und dem Vortrage des H. Brogniard, der det lingen der Bergwerksschule gerade Unterricht ertheilte, gewohnt. 2
Die Herzogin von Berry wird nächstens nach ppe abgehn, um das Seebad dort zu gebrauchen.
Die „„Kindèr Frankreihs// (der Herzog von Bor- ux und dessen -Schwester) haben in diésen Tagen h ia ind Garten vom Tröcadero zu j “auf corsicanishen, 35 bis 4 érden genommen. B M 0018 Aus Rio-Janeiro wird gemeldet, daß die zur Ver- idigung von Montevideo bestimmte Expedition den Mai abgegangen ist, und daß das auf alle im Hafén "vas Schiffe gelegte Embargo sofort aufgehoben ‘Der Königl. Gerichtshof zu Toulouse hat sich vor iger Zeit niit der für den Handelsstand wichtigen gé beschäftigt, ob eine auf sich selbst gezogene Tratte
i s. g. trockner Wechsel) wirklih als Wechsel, oder ein bloßer obligatorisher Schuldschein betrachtet tden dürfe. Der Gerichtshof hat fich für Lelteres chieden, woraus folgt, daß jede auf ein solhes Dö ent gegründete Forderung nicht, wie im Falle eines déntlichéèn Wechsels bei den Handelsgerichten- sondern den Civiltribunälen eingeflagt werden muß. ¿M ahoraetntige Rente 102 Fr. 80 C. — Dréiproc.
S
London, 29. Juli. Jun dem Blat j wird angeführt, der Staat von Parry aghagers schon mitgetheilten Erkiärung gegeti die Central -Regie- runs der vereinigten Staaten nicht durch die, rücsiche- us des S“-lavenhandels gefaßten Beschlüsse, sondern
urch die Weigerung der Ceuträl-Regierung, den Traks- tat zu ratificiren , veranlaßt worden „ welchen die Geors gus mit einem Häuptlinge- der Creefks, welche wegen de eines Theils des Territoriums verleßt sino B D hatten, Die übrigen Häuptlinge hatten eits pat an A M mit den Georgiern
| / nicht ermächtigt i
habén ihn deshalb die Se ciaen Tae Ln Die Sa eins hat hierauf, als Beshüßerin der Jn- M die Ratification des Traftats verweigert. Die eorgier bestehen darauf, daß der Traktat in Ausfühs rung fomme und sie haben in ihrer Erklärung blos darum der Sclaven und der Richter des höchsten Ge- Ne der vereintgten Staaten Erwähnung dethanz , E ,
is rigen südlichen Staaten in ihr Interesse zu
Am 23. hat die neue fatholische Gese Tor aa d Em M den Ba Le
| erfung der Reglements zu nehmen. Hr. Conway hat bei dieser Getegenbeit den Geistlichen L’Estrange gefragt, ob es wahr sei, daß der fatholische Clerus verboten habè, das Verhör des Erzbischofs von Dublin zu lesen. Hr. L’Estrange ha geantwortèt, es sei unmöglih, daß irgend ein Geistli cher ein solches Verbot erlassen habe. Uebrigens ents hielten die Antworten des Erzbischofs eine Anzahl von Verläumdungen des Volfes; unter andern habe er sagt, (hier unterbrah ihn Hr. Conway mit der Bradest fung, daß er seine Aussage beshworen habe) daß es vor den lebten, die Bibel betreffenden, Discussioneu eine große Anzahl Menschen in Jrland gegeben habe, die nicht einmal gewußt hätten, daß die Bibel überhaupt existire und doh müsse der Erzbischof wissen, daß die Dubliner Buchhändler sehr viel Bibeln drucfen ließen und daß es nicht ihre Gewohkheit sei, dasjenige drucken zu lassen, das nicht gelesen würde. Hr. Conway- äußerté A edem (r es der fatholishen Sache för- werde, die Aussagen i schof
E p Rente zu dei, E S
as Wettrennen zu Cheltenham ist äu Î zend ausgefallen. Aù ‘40 bis 50/000 “ma rue deshalb versammelt, wo és deún nicht an Diebereien S Rie: ib S als 30 Wagen sind gänzlich ges
nd- mehreren Pe i zestoblen O Personen sogar ihre Pferde
Man’ liest ‘in hiesigen Blättern eine interessante Betechnung über .die' Transportkosten auf GiCedibaan
wenn die Dampfkraft angewendet wird : Zwei hundert