1825 / 182 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 08 Aug 1825 18:00:01 GMT) scan diff

d Faibainaitcala E L C RE R E L E

r O ait É U S M O É R A A.

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Tücher giebt dazu Anlaß. Es wird darauf: nicht allein zu viel Mühe und Zeit vershwendet soudern auch ein; Wirkung hervorgebracht, die an sih selbst gar feinen Werth hat, vielmehr nachtheilig ist. Der Glanz, dey man dem Tuche dadurch giebt, ist keinesweges \ch{chdn, dabei aber sehr vergänglih, und muß vor der Verarbej tung wieder weggeschasst werden, weil sonst die Kle

als ein wichtiger Zusaß zu den verschiedenen Arbeiten der eine wesentliche Ver-

dieses Gewerbes anzusehen , besserung der Fabrikation in sih schließt. Man hat

nämli bemerkt, daß die Dämpfe eine besondere Wir- kung auf die Wolle äußern, und diese dazu benußt, dem Hauvtfabrifat aus derselben, dem Tuche, einen

Alg Meine

prcußishe Staats - Zeitung.

höheren Grad von Vollkommenheit mitzurheilen.

Vor längerer Zeit schon hatten einige englische Tuchfabrikanten beobachtet - daß das Dámpfen der Tú- cher bei der Appretur von gutem Erfolg sei, und wenn es zwischen dem Rauhen und Scheeren wiederholent-

dungsstücke gleich fleckig und unanschunlih werden, Dieses starke heiße Pressen der Tücher gehört. zu de altenHandwerfsverfahrungen, diefür die jeßige Zeit, wo di Fabrikation so weit vorgeschritten ist, nicht mehr passe Es ist ganz unnüß, denn zur Erhaltung der Tücher i

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lich vorgenommen wird - sie milde macht, ihnen einen sanften Glanz giebt , und das Gewebe zum Stehen bringt , in der Art, daß es die einmal angenormamene Ausdehuung, in Breite und Länge, behält. Diese Er- fahrung war beachtungswöerth/ und blieb auch hier nicht unverfolgt. Der hiesige betriebsame Tuchbereiter - Herr : Engel, nahm sie auf, und erdachte selbst einen Apparat “d zum Dämpfen der Tücher bei der Bereitung zwischen M und. nach dem ¡Rauhen und Sceeren - der den Zweck ersúllte, und auf welchen derselbe ein Patent auf Ein Jahr fär Berlin erhielt. Mittlerweile hatte man in Frankreich die Erfah: daß das Dämpfen der Tücher nach der

Lagen und Form im Lager des Kaufmanns ist es niá| nothwendigz diese ist auf andere Weise zu bdewerfstell gen, und es schadet den Fabrifaten nur im Welthandi| ivo man Tücher mit Preßglanz nicht liebt. Man h hiervon schon. belehrende Erfahrungen : gemacht. Auslande unterläßt man es daher wohlbedächtig, u unterwirft die Tücher nur einem nicht heißen gelindy Pressen. Daß ungepreßte Tücher aber {dn erschein und verkäuflich sind, haben die Stücke gezeigt, die si auf unserer lebten National - Ausstellung in dieser Ú vorfanden. Wozu also die Beibehaltung eines verall ten Verfahrens, das in jeder Hinsicht verwerflich is Dem reellen Kaufmann muß daran liegen, dem Käu

I, Amtliche Nachrichten.

Nt 6nd 8:0 g: 6-0

Angekommen. Der wirklicl )chei Lee t )e Gcheime Odber- nanz - Rath, Präsideut der Hauptverwaltung der

rung gemacht,

Presse eine noch bestimmtere Wirkung auf dieselbe her- d

vorbringe, dergestalt, daß sie dadurch ‘eine besondere Be: | Waaren vorzulegen, deren Beschaffenheit und Güte | aatsshulden und Chef des Seehandlungs - Zustituts und beim Ge- | selbe gehörig beurtheilen fann. Er wird -vershmäoth er, von Lübeu, M /

\chaenheit erhalten , die beständig wird, brauch unverändert bleibt. Dies führte auf das jeßt in Gebrauch gefommene Dampfkrumpfen , welches man Ee im Französichen décatir, nách einem bei der Hutma- f cherei üblichen technishen Ausdru, genannt hat. -

a Jn der Hauptsache bestehet das Verfahren darin, dem Tuche, nachdem. es vôllig zubereitet ist, eine scharfe Presse zu geben, und es hierauf der Einwirkung von

SPasserdämpfen auszuseßen. Dies geschieht auf einem benen eisernen Platte,y

ihn durch falschen Glanz zu täuschen. Das Publi abevy wird immer sicherer gehn, wenn ‘es sich ungepreß! frumpfreie oder decatirte Tücher vorlegen läßt, da in diesen besser sieht, was es fauft, indem sie da gleich diejenige Beschaffenheit haben, die sie behalt

wenn sie verarbeitet werden, weiter nichts damit vot

nommen werden darf, und nicht durch eíne (lef Behandlung in der Krumpfe verdorben werden tônnF wie es wohl oft geschieht, wenn die Kleidermacher

IL, Zeitungs - Nachrichten.

A u s la n-d. Paris, 1. August, Die’ von dem Contre-Admiral

Cra É

| stark geheizten RaIrS n E Gel L f woelch d

V die mit nassen groden üchern belegt wird, aus weile verrichten. h ; z ,

| | das aufgestapelte, in regelmäßigen Lagen in einen Rah- e O Seestation der Antillen hat am 26.

P bls gie Fest zusammengefaßte, Tuch zu liegen kfômmt, um - m le oesilee Brigg Adeline, die im Begriff

l A den feuchten Unterlagen sich entwicéelnden , eine Ladung- Neger auf Martinique abzuladen, nommen. Die Säche wird bereits vor den Gerichts-

sin varhandelt, Aus Barcellona s{hreibt man, daß der Prinz von

Erstenmale wiederholt : ¡„Die beiden Türenne „‘“ Æ sen-Darmstadt ein jüngerer Bruder dessen, der spiel in 1 Aufzug - nah den bekaunten Anekdoten Leipzig gefangen wurde von Rom, wo èr zur Marschalls Túrenne, bearbeiter und mit Musik vou holischen Religion übergetreten, hier angekommen is Blum. Hierauf: „Laßt die Todten ruhen ,‘‘ Lustsff}d als Obristlieutenant das Commando der sächsischen

in 3 Abtheilungeñ, von E. Raupach. bgarden übernehmen wird. - Sonntag, 7- August. Jm Schauspielhause: Fünfprocentige Rente 102 Fr. 90 C. Dreiproc.

diebishe Elster ,// Oper in 3 Abtheilungen. Musi Fr. 90 C. London, 29. Juli. J. D. die Herzogin von

Rojsini. „01 In Charlottenburg: ¡(Das Strudelköpschen „l asen Coburg, Mutter des Prinzen Leopold und spiel in 1 Aufzug, nach dem Französis. von Th Herzogin von Kent, werden hier erwartet, Sir

Königliche Schauspiele, Sonnabend, 6. August. Im Schauspielhause. Y

von den aus heißen Dämpfen durchzogen zu werden. Ist es dieses

M gehörig, so wird es abgenommen, stark ausgeschüttelt, f wodurch die Dämpfe entweichen, getrocknet, und weiter behandelt, um zum Verkauf geeignet zu werden. Der Erfolg dieser Behandlung, welche, mit der nô- Y thigen Vorsicht ausgeführt, dem Fabrikate nie schaden Ï ann, ist: daß das Tuch wie beim Krumpfen einläuft, mithin dichter wird; daß es aber niht, wle bei dem en mit nassen Túchern, an Anse:

ewöôhnlichen Krumpf dias TrteO sondern einen sanften angenehmen Glanz

ält, der dauerhaft ist, und sich selbst dann nicht ver- wenn das Tuch nic Wasser begossen wird.

nry Seton ist nach Calais zu ihrem Empfange abge-

7 i ändért - 3 7 : und Regen dringen nicht mehr so leiht ein, 1p! zug e D! | 4 i So Kleider lassen sich besser teiniigel, Man fann E E Lustspiel in 5 Abtheilungen, E L Aue déert | en. Gröôbere Tücher nehmen j #- *% ols\. ais i ° . D. sind bereits, wie der Französ. sie berhaupt, Ungen R a Uai L i Montag, 8. August. Jm Schauspielhause : „„Siaster- Fürst Polignac, zu Dover itc RIeR) E E Nach einem dem Pa:lament vorgelegten Bericht,

leider er- Umgewendete Kle / Schaujpiel in 5 Abtheilungen von

[nee] non Se i i Ffffland. ( Weiß, bisher beim Stadttheatt! -. Dampffrumpfe ist sonach mit vielen Vorthei- |W. Jffland. (Hr. Welß- j Gn agen A da verbunden ; und verdient um Hamburg - den Constant zum ersten Debüt - ae i 0 mehr iu allgemeine Annahme zu fommen, als sie nicht Bs B Königlichen Schauspiele. Mllé. Carol. Di fostbar ist- âberdies aber dazu dienen wird, inen uise) é Sbliigtidet 20M | du welchen Dienstag, 9. August. Fm pérúhause: Dl

O Tuchbandel, Ae O e sterinsel,‘‘ Zauber » Oper in 3 Abthèil., mit Tánz, *

Misbrau i : is s x gefährdet wird. Das in un- der Käufer oftmle br liche Préssen der | sif von Rerchardt.

sern Tuchfabriken gebräuchliche übertriébene

beherrschung ,‘ râgt die ges A

‘gesammte Anzahl der Sclaven in alle ‘it; + Westindischen Besißungen 552,818 r g A der Jnsel Mauritius (Jsle de France) “s 1 Mnbividuen davon befanden sich im Jaßre E T Barkadoes 78,816 , Demerara 74,977 , Gre L ab das Jamaica 336,253 , Tabago 14,074, Tri- h et 23,338, dem Vorgebürge der guten Hef | s 8s, 71 und Vivut iris (1816) 85,423. Beinah

„olonien Übersteigr Tie Zahl der weibli

Redacteur JU laven die der männlihen, was dét smerer Arbeit

Gedruckt bei Feister und Eisersdorff. : : : 1-28 (eßteren zugeschrieben wird. Die Einkünfte der Ostindischen Compagnie vom

4 E S 10A | hre 1822— 23 beliefen si : | : i jen sich auf 23,117,822 Pfd / | | | i d die für 1823—24 würden auf 21660, 70A Db. Sr.

das Ansehen der feineren an.

D e La E E - E So r L ie Aar L H r

|

Berlin, -Montag, den-8ten August 1825.

Fänftheile des Einfommens des ini : vereinigten Königreichs. Oa sind nicht reines E Erheb1 osten werden nit, wie dies von S ie Euischen Exchequier geschieht, vou der Ema Bis Einfünste abgezogen , sondern wie bei den Französ, Fi- nanzrechuungen unter den gewöhnlichen Staats - Aus a: ben aufgeführt. Der Ertrag des Salz - und Obi Monopols war in den Jahren 1822 23 folgender : Bengalen 2,154,700 Salz. 1,009,780 Opium. Madras 334,004 f Bombay 1,158,785

B E O ata St. 2,168,565.!

Lasten von diesen beiden Monopolen

das Salz 808,941 Pfd. St., für das Opium 1-20 IUE Die Ausgaben der Ostindischen Compagnie beliefen ch in den Jahren 1822 23 auf 18,412,404 Pfd St, im Jahre 1823 24 auf 18,828,249 Pfd. St ; dazu fommen im ersten Jahre 1,649,384 Pfd. Sc. ‘und da

zweiten 1,735,033 Pfd. St. in Jndien zahlbare Jn-

teressen und 13822 23 nicht weniger als 120,093

Sr. , 1823 24 aber nur 12,268 Pfd. Sr. Kosten für

Gt Hela, Bei, weitem den, gröfeen Theil der Ein

tunfte verschlingt da ilitair, o ip Wi

{luß der Festungswerke : Es fostete, mit Ein- 1823 24,

1822 23. (nah dem Anfchlage Bengalen Pfd. St. 3,889,140. Pfd. Se. 3.965.808 Madras ; 2,951,118. ; 2,945,738, Bombay H 1,693,521. s 1,548,337. ge R A und die Kosten betragen also t eben so viel als di i urin S e für die Landtruppen des Der provisorische Gouverneur von Gi ) ibraltar neral Don , hatte zu Anfange dieses Monats - As der ungeheuern Hiße, außerordentlichen Vorsichtsmaaß- regeln zur Abwendung epidemischer Krankheiten befohs- R andern A Gesundheits - Jnspectoren an- gestellt, um jeden sih etwa ercignenden Kranfkhei gleich Anfangs zu untersuchen. : R E Als Concurrent der General - Steam - Navigations- Compagnie hat sich bereits eine neue Gesellschaft zur ausscchließlichen Dampffahrt zwischen London und Hams- burg angekündigt. _Jhr Kapital fol aus 50,000 Pfd. Str. in-1000 Antheilen bestehen. Auch zur Fahrt nach Pepe A E der Nord - und Ostsee, so wie nah dem Niederrhein, haden sich besondere Gesells. e hein, haden sich besondere Gesellschaf-

London, 30. Juli. Aus Nord -Amerifa wird ge- meldet , daß der befannte heftige Auss{chuß-Vorschlag in Georgia einstweilen feine Folgen haben werde, “indem die dortige Legislatur ihre Sißungen vertagt habe, ohne

geschlagen, Sie betrage Pit L E i SSragen Le im Durchschnitt zwei | dens-lben in weitere Erwägung zu nehmen, Jn Was-

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