1825 / 189 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 16 Aug 1825 18:00:01 GMT) scan diff

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geachtet er bemerfté, der Fall fônne alédann eintreten, daß man fúr einen ganz furzen Weg 1. Schilling Rück- fuhre würde bezahlen müssen. Der Polizei - Beamte ráumte ein, dies wúrde allerdings ein harter Fall jen;

„das Geseb bestehe aber. und müsse beobachter werden.

Jn einer Zeitung von Philadelphia lie}t man fol- genden Brief aus Havannah vom 7. Juni: Jhre Zei tungen haben sih über die Lage unjeres Landes in einer Art ausgesprochen, welche unsere Kaufleute veranlassen wird, sih hierüber nächstens dffentlih auszusprechen, um zu beweisen, daß sie, so wenig hinsichtlich ihrer Per- son als ihrer Güter, Besorgnisse hegen und daß, was für eine Veränderung auch statt finden möge, dies mit vollfkomm-ner Einigkeit ohne Revolution und ohne Blut zu vergießen, Statt fiaden wird. Die Columbier mögen davon reden, unser Land zu erobern, aber glauben Sie mir, daß hier zwishen Reden und Thun ein groper Unterschied ist. Was mich anbetrifft, so glaube ich, daß die Ereignisse in Europa viel schueller vorschreiten werden, als irgend eine Bewegung von unjerer Seite statt finden wird, und daß Spanien denjenigen jeiner Colonieeu, welche die Unabhängigkeit verlangen, sie ge- währen kann; für unsere Colonie ist sie nicht passend.

Kopenhagen, 9. August. Von den Angeklagten

wegen Verfertigung und Ausgabe falscher Baukzettel-

wurdeu in Odense am 27sten v. M. verurtheilt: N. N. Möller zum Verlust der Ehre und des Lebens; echs" Perjonen zum Verlust der Hand; sieben zu kürzerer oder längerer öffentlicher Arbeic ; vierzehn theils zu Geldbußen und Festseßung bei Wasser und Brod, theils Alters halber zu bloßer Gesängnißstrafe; Alle zu den Kosten uud Erstattung der ausgegebenen Zettel; dret wurden freigesprochen.

Am Zten wurde in Aalborg Schiffer, J. H. Duus, aus Hals, gefänglich eingebracht; zwei. von jetnem Scifsévolk, die die lebte Reise mit ihm gemachr, ben ebenfalls dort in Arrest, alles auf Requisition von A}ff}e- curadeuren. i

Es soll gewiß sein (nach Borchs Avis), daß hier ein Dampfschiff von 70 b1s 80 Commerzlasten zur Paf: fetfahrt, zwijhen hier und Aaarhuus , wird gebaut werdet.

Brüssel, 8. August, Man versichert, der Prinz und die Prinzeß von Oranien würden am 24. d. M. hier aus Str. Petersburg zurückerwartet. A

Der Neapolitanishe General Pepe, welcher dieje Hauptstadt seit einiger Zeit bewohnt, macht sich nur durch die weise Umsicht in -sein-m Betragen bemerklich; er sieht Niemanden, entfernt sich von allen Gesellschaf- ten, und beobachter alle die Schickiichkeiten, welche jeine Lage ihm vorschreibt. Auf diese Arc ertheilt er den in einem Pariser Journale gegen ihn gerichteten Angrissen seine Antwort. |

Bis zum 4. d. M. waren 29,000 Catalogen der in Harlem ausgestellten Gemälde verfaust; wenn mau be- denkt, daß nur der kleinste Th:il der Schaulustigen sich den Katalog anschaffre, jo fann man sich eine ungefähre Vorstellung von der Menge Menschen machen, welche diese Ausstellung besuchten. i

Lútcich, 9. August. Herzog Wellington traf ge- stern Abend von Namur fommend hier ein, in seiner Begleitung ist sein Sohn, der Marquis von Dour9, der Oberst Jones und der Dr. Hume. Nachdem Se. Herrlichkeit heute frúh unsere Festungswerke in Augen)chein genommen, ward die Reise nah Koblenz fortgesest. (Der Herzog is den 9. Mittags um 2 Uhr durch Aachen gekommen.)

B Ar EEet, 12 Áugust. Heute, als am Stif- tungstage des Guelphen-Ordens, wird im Königlichen Schlosse zu Herrenhausen das statutenmäßige -Ördens- Capitel gehalten werden.

Der Fürst-Bischof von Hildesheim und Paderborn, |

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Franz Egon, Freiherr von Fürstenberg, ist in einm hen Alter gestern zu Hildesheim mir Tode abgegan Die katholische Kirche im Köhigreiche verliert an j ein hochwürdiges Oderhaupt, und eine sehr große 3

seine Tugenden in den verschiedenen Verhältnissen feines Lebens, | allgemeinste Verehrung und Liebe sich zu erwerben wußt, und bet seinen Zeitgenossen, wie bei der N; welt, das danfbarste Andenken sich gesichert. Schweiz (Zürich, 6. August). Die Tagsaky hat, am 28. Juli, beschlossen, es joll die Wahl neyen schweizerischen Ge]chäftsträgers in Wien auf fy mendes Jahr vershob:n bleiben, um durch den Aufi

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eine befriedigendere Auswahl zu erzielen. Die Hann fonsulate gaden hierauf zu“ umständlichen Er rungeu Anlap. Die Ernennung eines \chwiij

hen Konsuls auf den jonishen Juseln verlangte Gesandt|chasc von Schwyz, Und die beförderliche ( nennung eines jolhen in Turin diejenige von Freibu das erstere Begehren ward durch 16 Stimmen ves ben, dem zweiten hingegen wurde dahin entspre daß der Vorort auf kommendes Jahr für die Beseh der Stelle deu Ständen einen Vorschlag zu überm

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Odessa gewählte Hr. Ludivig Jaquet von Vivis, is per in Paris verweilc, und scheint auf den Pian nah ODdoessa zu begeben, verzichtet zu habdeu;z er bat Entlassung von seiner Stelle, die ihm ertheilt unh] Vororc beauftragt ward, Erkundigung einzuziehen, Der Konjul in Antwer Hr. Georg Choijy von Geuf, der gegenwärtig in P lebt, erhielt gleichfalls die nachgesuchre Entlassung iy

Hand.lshäujern im Köaigreih der Niederlande ul pflanzung des Konsulats von Antwerpen nach V! bitten. Ueber örtliche und Personalverhältnisse, j Behuf einer- neuen Beseßung dieses Kosulats, if Vorort Erkundigungen einzuziehen

tung eines Handelsxonsulats zu Alexandria in Cy

Rezeß gelegt. Es scheint das Gesuch durch cine A gejell {chaft veranlaßt worden zu sein, die ein ans ches |chweizeri\shes Handelserablissement (ma1s0n su dort zu errichten beabsichtige. : Jn der Gemeinde Oberegg vom Kanton Appe! Fnnerrhoden wurde Sountags den 3. Julius lek ein gewisser Sebastian Sonderegger, der früßer d zeitlang die Stelle eines Gemeindshauptmanns bi det hatte, wegen beharrliher Uebertretung der Fast bote extommunizirt, das heißt, von aller Theilnahml Andachtoubungeu und Gebräuchen der Kirche völlig d ge[chlossen. Schon vor anderthalb Jahren hatte (t gèn einen Pater Kapuziner, dem er beichten ‘wollte,’ hauptet, das Verbot des Fleijchessens an gewissen V sei uur mén\schlichen Ursprungs, und er war dar mit dem Pater in einen (zienilichen Wortwechsel # then. Seit dieser Zeit besuchte er die Kirche (dl mehr, und scheute sich auch nicht an Fasttagen, . sell Beisein seiner Glaubensgenossen, Fleisch zu esen. hatte Úbrigens von jeher das allgemeine Zug Rechtschaffenheit. Madrid, 28. Juli. Man sagt, der General sada nerde vcn den Baskischen Provinzen, wo erl belicbt sei, nah Sevilla verseßt werden, | Der Feldmarschall Peon ist durch den Brig Don Juan Cini, in jeinem Amte als Fisfal n F Untersuchung der Angelegenheit des Generals Pejl und des Obersten Ciberos erseßt worden. / der Lebtere werde verurcheilt werden, und man sagh

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Peru bis zum 30, März, in denen es heiße, die Nach- Húlfsbedürftiger eineù freigebigen Wohlthäter. © DFrihe von der Kapitulation von Olaneta sei ungegrün- und- erhabenen Eigenscvaften hat Fdet und dieser General befinde sich an der Spiße einer | ausgelaufcue Flocte mit der unjrigen bei den Caps ron stets wachsenden Armee, welche in Verbindung mit dem , Korps des Generals Triston handle.

nen langen Artifel, in welchem die frühern Verhé liuisse Brasiliens zusammengestellt, die wohlrhät:gen VeriÚ-

sahen und Grundlagen der Treunung Brasiliens und dem Zustande der Dinge in den Spanischen Colonien zu gedenken,

jon Revolutionen gedient haben, har verwech]eln wollen, Die Privilegien und die unabhängige Verwaltung Bra- liens waren von dem legitimen Souverain bereits ange begrundet, bevor jen.s gegen ihn in Insurrection -

eingeladin ist. Der im Jahr 1820 als Kon suf Mend eine Gnade oder irgend ein Privilegium von Sr. Maj. zu erpressen, welches dicjes Land nicht bereits von

ätte. Die Völker Brasiliens wüicden nichts zu ant- orten ‘wissen, wenn man sie fragte, was König Jo- júr Wiederbesezung dersann VI. thnen fúr Veranlassungen zu Klagen gegeben abe, wodurch ihr sonst so schuldloses und aufrichtiges

seiner Stelle, und es ward eine von 49 schweizer der Waage der Gerechtigkeit abwägr, giebt es da zeichnete Vorstellungsschrift verlesen, welche um die ?ecrleslihen Rechte der Souverainität nie s{hüßt, be-

r Géist des Wohlthuns damit vereiut ist, durch welche ju König zum wahihaften Vater seiner Unterthanen eingeladen. Mid? Wie traurig und unglückiich- wäre der Zustand Gesaudtschaset des Standes Neuenburg trug auf( Ft mensch'ichen Gelellschaft, wenn der geheiligte Ver- tig zwischen Vöiker und ihren anerkannten Souve- an, und ihr Begehren ward zur Justruktion w s, welche die Seele dieser Gesellschaft sind, den

chjelnden Launen und dem Wirbel der Revolution un- worfen sein sollte ? hen -aus der Festigkeit der Throne und aus dem Frie- n der Weit werden ? i und zur Ver]dhnung geneigten Gesinnungen, der hglücksstern, der seinen verderblichen Einfluß auf die rwandtschafilihen Verhältnisse Portugals und Bra-

offentlich werden die offffenkfundigen und aufrichtigen veweise der Güte und Zuneigung, welhe Se. Maj. rasilien gegeben haben , timme alles dessen, was die Bande der Natur Zartes d Heiliges haben, verstärkt, dem gütigen Monarchen mals den Tribut von Gesinnungen sichern, die er n den Bewohnern jenes Königreichs zu erwarten be: Ytigt ist, für welche er so viel Vorliebe bewiesen hat.

snuungen in ihnen erwecken, die auf das Glück Bra-

lt aus Hydra, den 1. Juni, folgendes: Nachrichten, Lee dureh Privatschreiben erhalten haben, zufolge, en die Generále Colocotroni, Kaliopulo und andere

it, während Demetrius Ypfilanti mit 1400 Mann, ‘er in Eile zusammengerasst hat, dem nach Tripolißa henden Feinde nach!eßt,. 1 Man gl poli hier (in Hyd-a) angefommencr Vcann erzählt, þ man am Mittwoch (ven 29 Jui) vou Palamidi !

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habe. hon den Befehl erhalten, sch nach Murzia zu j aus gesehen, wie bei Achladocampo (auf der Evene am begeben, Um dort eingesperrt zu werden. ;

Fuße“ des Parthemon) gefochtzn wurde; die Nachricht

Die Cadixer Zeitungen enthalten Nachrichten aus | von dem Ausgange diejes Gefehtes wird daher von

Lissabon, 20. Juli. Die Hofzeitung enthält ei-

ungen des Königs und die Freiheiten, welche er jzuem ande gewährt, aufgezählt werden und welcher solzen- ermaßen \chließt: „Nach allem Angeführten wir? es iht úberflujsig sein, des Unter|chiedes zwischen den Ur-

vente welche man unverständigerweise, wegen ehnlichfeit der Mittel, die überall zur Entflammung at und diese Junsurrection hatte uicht den Zweck, ir- r Freigebigkeit diescs erhabenen Souverains besessen

emúch Jhm eutsremdet worden sei? Wenn man diz genseitigen Pflichten der Völfer- und ihrer Mouarchen

ohl irgeud ein Geseßbuch, -das die geheiligten und

ide:s wenn, wie hier, die Milde, die Großmuth und

Was mwürde- bei jolcheu Grund- Unmöglich kann, bei so gerech- jens geàaupert hat , ‘noch lange am Horizont bleiben.

durh die noch mächtigere

wiß wird Edelmuth eben so schr, als Pflicht, diese

‘us, wie auf das unsrige, Einfluß habeu werden.“ Türkei. Die Zeitung, der Gesebesfreund, ent;

Pásse des Parthenion mit hinlängliter Macht be-

Ein heute (1. Juli) aus

Stunde zu Sceunude erwartet. *) : G:ftern erfuh.en wir, daß die feindlihe aus Suda

Malîa und Matapa zusammen getroffen war, und ein Tressen. Statt haite, in welch.m zwei. unserer Brander fruchtlos verbc.nnten **) und von einem der. Capitain und einige Macroj.n gerôdtet wurden. Diese Nach:icht ward von den geretteten Matrosen gebracht, welche noch jagen, daß die feiudlihe Flotre 3000 Maun Albaneser au Bord habe. Den nähern Bericht erwarteu wir aus den Depeschen unsers Admirals, und diese dürfte ein Kriegs|ch1ff}, das wir im Anzuge sehen, überbringen.

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JInowroclow, 4. August. Die gestrige Aller- höchste Geburtsfeier Sr. Maj. des Königs ward auch von den Bewohnern des hi1. sigen Orts, voll patrioti- Ichen Sinues, durch kfirhliwe ändachr, militairische Pas rade, Mittagstafel, Ball, Zllumination und andere öf» fentlichen Vergnügungen festlih begangen. Dieser Feier gejelite sich ein Zweites frohev Ereigniß durch das an demjelben Tage eingetreteue funfzigjährige Dienst : Ju; biläum des hiesigen Salz - Magazin - Jnjpectors Strüß- fi, in dessen Arme gelehur, Preußens großer S 4ebrid einst seinen Geist aushauchte. Nachdem frúh Morgens militairijhe Mujik den Jubelgreis begrüßt hatte, ver- jammelteu sich in der Behausung des Landraths die hier garmjonmrenden Offiziere, die Beamten der beiden Königlichen Friedens : Gerichte von Juowroclow und Strzellno , die Offizianten des Hauptzoll - Amte, des Pest - Amts, der Polizei, das Medicinal - Personale uud mehrere der- angelehensten Einsassen des Orts. Man verjügte sich in Pleno nah der Wohnung des JuUbelgreises, der nah herzlihster Begrüßung von dir BVerjammlung in die Mitte genommen und im feierli- chen Zuge zur evangelijchen Kirche, wo nächst den hier garnijouicenden Truppen auch die ganze Gemeine ver- jamme.t war , geführt wurde. Sowohl Altar als auch der Siß des Jubelgreijes und dessen Familie waren mit Blumen und Eichentaub geschmückt, Die Kirchen- seler, zur Chre unjers vielgeliebten Monarchen, begann, wvouach|î unjer würdiger ‘Prediger Krupinski durch eine vortresslihe Predigt tief in die Herzen der Versamm- lung ecndrang, uach deren Schluß der. Jubelgreis dur zwez von den anwesenden Köuiglichen Räthen vor den «Aitar gesührt ward, woselbst iyn der Geistliche mit einer würdevolien Diede empfieng, alle gegenwärtigen im Königlichen Dieust stehenden Offizianten zu ähnlicher treuer Ausdauer aufwunterte und zuleßt dem Jubilar den Seegen ertheilte. Hierauf eröffnete im Allerhdch- ten Königlichen Auftrage der Landrat) von Wolanski dem Jubelgrei]e in einer hierzu abzweckenden Rede, wie Sr. Majestät der König geruhet haben , denjelben jeinem geäup.tteu Wuniche gemäß, am Tage seines Jubiläums in deu Ruhestand zu verseßen, und ihn im Genuß jeines vollen Geyalts zu belassen. Gleichzeitig übermachte derjelbe ihm das von der Königlichen Re-

*) Nach gleichlautenden österreichischen und französischen Mas rine: Berichten aus Smyrna vom 10. Jult, war Jbra- him Pascha ungehindert nach Tripoliza zurückgekehrt. Denselben Berichten zufolge hatte sich Colocotroni nach der Einnahme dieser Stadt gegen Calavrita gewendel, woselbit er mit Sissini, Londo und Zaimi und andern, die noch vor kurzer Zeit als Verbannte îm jonischen Meere umherirrten, ein augemeines Aufgebot ausschrieb.

*#) Dies isk das, im gestrigen Blatte umständlich beschriebene

Gefecht in den Gewässern von Cerigo am 28, Juni, da sich mit dem Yiückzuge der griechischen Escadre endete.