1825 / 208 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Wed, 07 Sep 1825 18:00:01 GMT) scan diff

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V, Sclesien, —-Liegcniß. Der Kranfheitszu- stand des Monats Juli hatte nichts besonders Auszeich- nendes außer day in seinem Laufe noch katarrhalilch- rheumatische Krankheiten vorkamen, welche in der Res gel einer andern Jahreszeit angehören. Daher - ent- wickelre sich auch bei dem Jugendalter in einzelnen Subjecten der Keichhusten, welcher an mehreren Orten herrschend ist. Im Bolkenhauischen Kreije ist zu Fal- fenberg und Wederau das Scharlachfieber ganz utter- drúckr, aber im Laudanschen Kreise herrscht es noch zu

Schdubrunn und Geibsdorf.

'I. Posen. Posen. Jm Krotoschiner Kreise

i L überall der Keichhu|ten noch fortwährend unter den Kinde:n und das Wechjelfieber unter Er@wach- seuen. Auch in den benachbarten Kreisen Adelnau und Pleschen sind in mehreren Orten dieje Kran:heiten herr- chend gewesen, doch wurde nirgend eine ungewöhnliche Sterblichkeit bemerkt. Sonst ist der Gesundheitszustand der Menschen [ehr erwünscht. Bromberg. Die Morcalirác unter den Menschen war gewöhnlich. Die in Klein Bartelsen, Bromberger Kreises, sich gezeigte S:charlachkranfheit ist gänzlich gehoben. Im Juowrac- lawer Kreise herrshten noch hie und da die nacúrlichen deuschenpocken ; es ist indeß fein Kranker daran gestor» Mini uud dem weiteren Verbreiten diejes Uebels wurde durch zwecinäßige Mittel vorgedeugt, Zu der Stadt Gnesen is bloß ein Maun vom Militair mit dieser Krankheit befallen worden, Im Dorfe Volwark, Schu- diner Kreises und Swiathowo, Wongrowicer Krei]es, ist das Scharlachfieber ausgebrochen. Zur Hemmung desselben sind die vorschruztsmäßigen Mittel ange“

wandt.

] achsen, Magdeburg. Der herr-

E mee - Charafter’ war rheumatisch gastri]ch, Brechfolikeu Und einfache Diarrhden, “jedoch selten mit Biutabgang, kamen häufig vor. Uebrigens war 10 we- 0 die Anzahl der Kranken, als die Sterblichkeit un- E óhnlih. Merfeburg. Der’ Charakter der vor- dr Krankheiten im Juli war katarrhalt|ch: n inarish, Die Mortalität hatte sih im Ganzen r dzert. - Störungen in den Reprodukttions-Organeu oe C ongestionel wurden mehrfach bemerkt, “desgleichen

im Bluts) liche ifreaungen im Blutsystem, bejonders hämorrhotda Q Blurspeien und Schlagflússe. Erfurt.

Gesundheitszustand und Sterblichkeit waren nicht unge- wöhnlich. -

[ estphalen, Münster. Der Ge- e Clecóßtiio de Monat Juli war im Allgemeinen - Lor erwüniht. Hin und wieder zeigten stch noch die N Blatteru, namentlich in hiesiger Stadt, wo pie Personen davon befallen wurden zu Lippborg im Tis Beckum, und zu Holtwick, im Krei]e Côsfeld. Br cegbdri litten viele Kinder an den Masern, die edoch gutartig waren / und zu Emsdetten zeigten sich ebenfalis, meistens an unerwachsenen Perjunen, eine, dem Nervenfieber ähnliche Krankheit, ohne bejonders bôsar- cigen Caraftter. inden. Der Gesundheitszustand der Menschea im Allgemciuen war seyr guce, und- es starben verhältnißmäßig sehr wenige. Von de RaedA bten Krattheiten verdienen nur ‘die zu Æledendr! L schten Varicellen ; ein im fathoiischen Schullehrer- E zu Vühren ausgebrochenes ziemlich bôsar- dea Rervenfieber und eine in ver]chiedenen Dörfern

des Kreises Warburg entdete Seuche Erwähnung. Die Patienten genießen säwmtlih der sorgfältigen ärztli, chen Behandlung, Mir der Vaccination wird überal] cifrigst fortgefayren. Arnsberg. Ungeachtet der g:oßen Hiße, war der Gesundheitszustand der Menschen bisjeßt erwünscht; iu feinem Kreise zeigten sich Spuren allgemein herrshender Krankheit, und die Sterblichkeit überstieg nicht das gewöhnliche Verhältniß.

IX, JFúlich, Cleve, Berg.

der gestorben sind.

X, Niederrhein. Coblenz. Die unga wöhnliche Wittetung hat auf die Gesundheit der Men shen zwar zum Tyeil nachtheilig gewirkt, jedoch kein epidemische Krankheiten, und eben so wenig eine ver mehrte Sterblichkeit herbei geführte. Aachen. Di rrocéene bis zu einem ganz ungewöhnlichen Grade du Wärme gestiegene Witterung des Julimonats, ließ ein starke, wohl in epidemischen Krankheirsformen sich offen barende Reaction auf den menschlichen Organismus bu fürchten. Wirklich zeigten sich auch bei vielen Fndj viduen verschiedenen Alters Symptome eines solchen Zu standes, bei Anderen Entzündung der Gegzirnhäute, unl bei Wenigen Rötheln; doch waren alle diese Krankheits formen nicht häufig genug, um als vorherrschend char terísirt zu werden. Aussecrdem waren auch entzúndtiitt Afffectionen ‘der Brustorgaue, Diarrhdea, Katarrh, Rheumatismen, gastrische Fieber und Keichhusten (di Kindern) die am häufigsten sich zeigenden Uedel. J dem einzigen Kreije Eupen herrschten die Masern; | allgemein aber auch dorr verbreitet war und zum Thal noch ist, so hat dasselbe denuoch feinen bôsartigen Ch1 rafter. Stadt Aachen sräherhin grassirten natürlichen Blattern ist dort gar feine, und hier nur noch “eine geriug Spur vorhanden. Trier. Jan der Gemeine Crud ren , Kreis Bittburg und zu Mehrin, im Kreise Daus ist der Typhus ausgebrochen , ohne sich jedo bis jeh

weiter auszédehnt zu haben. Um Lebteres zu veryút:1ff

sind alle vorsorgliche Versügungen getroffen. Jra Ucbtü gen ist der Gejundheitszustand der Menschen crwün\sc!, Das Geschäse der Blattern: Impfung ist in vielen Bür germeistereien bereits beendigt, und hat mit goeringck Ausnahmen den erwünschtesten Eëfolg gehabt.

K. n 1ig4 0e Schauspie l.4

Dienstag, 6. September. Jm Opernhause : „„Raoul der Blaubart,‘/ heroijhe Oper in 3 Abtheil., mit Tanj; nach dein Französischcn, vom Dr. Schmieder. Musl von Gretry.. (Neu einstudirt.) Hierauf : „Das Zau berwäidchen „// mythologisch - fomisches Divertissemei vom Königl, Balletmeister Herrzu Titus.

Mittwoch, 7, September. Jm Opernhause: „Di Râäuber,‘/ Trauerspièl in 5 Abtheilungen, von S ille (Herr Wegener, ‘beim Theater zn Frankfurt a. M Carl Moor, ais Gastrolle; Herr Neuftädt, vom Theat( zu Düsseldorss: den Schweizer.)

Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.

Nedacteur Fohn

Côln. Di Krankheits - Constitution blieb fatarrhalisch : endzündlich, Im Kreise Wipperfurth zeigte sich hin und wieder dess Zervenfieber, und in der Bürgermeisterei Gummersda| herrschre der Keichhusten, an welchein auch einige Kin}

Allgemeine

srcußishe Staats-Zeitung.

A 208.

Berlin, Mittwoch, den 7ten September 1825.

I Amtliche Nachrichten.

Kr 6m des Tagen

Seine Majestät haben allergnädigst geruhet, denen dem Ministerio des Jnuern angestellten Gehcimen ecretarien, Geheimen Journalisten G ussow und Ge- men expedirenden Secretair Hoepfner den Charak als Hofrarh beizulegen und die darüber sprechenden tente allerhöchs Selbst zu vollziehen.

Der Oberlandesgerichts - Assessor Christian Got t- ied Krüger ist zum Justiz-Commissarius beim Ober- desgericht in Halberstadt bestellt worden,

Von den im Kreise Malmedy und in d

Verzeichniß

Vorlesungen und praftishen Uebungen bei der poniglichen Akademie der. Künste, im Winterhalbenu- jahre vom Oftober 1325 bis Ende März 1826,

A. Baufächer: 1) Lehre von den Gebäuden al- e und neuer Zeit durch Entwickelung und Darstellung rer Construftionen: zweite Hälfte des Cursus von inem Jah-e ,“ vorgetragen vom Professor Rabe. ) Die Projectionen, die Lehre der Säulen-Ordnungen ch Vitruv nebst ihren Constructionen im Zeichnen d geometrischer Schatten: Construction, von den Pro- oren Hummel und Ziele, 3) Perspektive und ptif von denselben. 4) Zeichnen des menschlichen drpers nah einem eignen Cannon, vom Direktor S cha - dw, 5) Zeichnen der Zierrathen nach Vorbildern und \psabgüssen, vom Professor Niedlich, B. Fä- er der bildenden Künste. 6) Freies Handzeichnen drei Klassen, gelehrt von den Professoren Daech- ng und Collmann, dem Mitgliede der Akademie ampe, dem Jyuspeftor Henne und dem Lehrer erger, 7) Anatomisches Zeichnen des menschlichen drpers, vom Professoï Schumann. 8) Zeichnea und (odelliren nach dem lebenden Modelle, von den Mit; edern des akademischen Senats. 9) Landschaftzeich n und Malen vom Professor Lütfke. 10) Kupfer- hen vom Professor Buchhorn. 11) Sqrift- d Kartenstechen, vom Professor Mare. 12) Form- d Holzschneiden,- vom Professor Gubik. 13) Die then, das heroische Zeitalter der Griechen betref- id, mit Rücksicht auf die darauf Bezug haben- n Kunstwerke des Alterthums: Professor Levezow. ) Metall. Ziseliren, vom akademischen Lehrer Coué, Mu sif: - 15)-Generalbaß, musikalische Composition d doppelter Contrapunft, vom Professor Zelter. 16)

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Practischer Unterricht im Singen von demselben. D. Bei der mit der Akademie verbundenen Kunst-undGewerkschule. 17) Freies Handzeichnen, gelehrt von den Professoren Collmann undDaehling, dem Mitäliede der Akademie Hampeund dem Lehrer B e rxs ger. 13) Geometrischès und architectonisches R:ißen, von den Professoren Meinecke und Ziele. 19) Models liren nach Gypsmodellen, vom Professor Wichmann, Der Unterricht fängt in der Mitte des Oktobers an. Für die Unterrichts - Gegenstände Nr. 1 bis 14, hat man sich zuvor zu ‘melden beim Direktor Schadow jeden Mittwoch von 12 bis 3 Uhr im Akademie. Gebäude. Für die Nrn. 15 und 16), bei dem Professor Zelter hinter dem neuen Packhof Nr. 4. Fär die Nrn. 17 bis 19, bei dem Inspektor Henne, Sonntags von 10 dis 12 Uhr, im Akademie: Gebäude,

(Gez) Schadow, Direktor.

‘K bgeréist. Der wirkliche Geheime Ober - Finan Rats, Patent der Daubtvexwaltund der SLRR, en und Chef dee Seehandlungs - Jnstitucs nach Frankfurt a. d, O. vos 4 BSERSTe

IT, Zeitungs - Nachrichten.

A u.s6.l.a n:d.

Paris, 31. Augusk. Im Moniteur liest tan

folgénde telegraphische Depesche aus Brest. Dex Ma-

rine/Commandant an Se. Excell. den Marine-Minister: Die Circe ist auf der Rhede angekommen. von San Domingo am 20. Juli abgegangen und hat drei Abgeordnete dieses Landes am Bord. Jch erwarte die Briefe des Herrn von Mackau, um sie an Ew. Ex- cellenz durch eine Estafette zu senden. (Unterz.) der Graf von Keresper t.

Die gestrigen Zeitungen füllen, sagt die Etoile, ihre Columnen- mit- Nachrichten aus Spanien und von der spanischen Grenze, die sämmtlich viel älter sind als die durch den Telegraphen eingegangenen und bereits mitgetheilten Berichte aus Madrid vom 22. Sie s{müccken sie auch mit eignen Bemerkungen aus. Die eine sagt, die Reise des Herrn von Martignac 41a Bordeaux habe einen politischen Zweck, und derselbe sei mit einer Sendung nah Spanien beauftràgt. Eine andere berichtet, es seien 30,000 Mann bei Perpignan zusammengezogen. Ein“ drittes Blact- sagt sogar, die französischen -Truppen wären bereits úber die Bidassoa

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