1825 / 275 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 24 Nov 1825 18:00:01 GMT) scan diff

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2) Die durch die zehn Ziehun- gen auf die größeren Práämien eingehenden 3 Millonen Tha- ler Staatsschuldscheine zum planmáßigen Cours von 70 E D e

3) An Gewinn von den vers fauften vorstehenden Staats- shuldscheinen, von erfauften und wieder verkauften Prä- mien - Staatsschuldscheinen, und an Zinsen, nah Abzug der Einrichtungs-, Ziehungs- und Verwaltungskosten und E

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die Ausgabe an Prämien von den 10 Ziehungen , - 11,164,800 Thlr. us

Mithin verbleibt ein Ueber- En. + « ck welcher auf jede der 17,000 niedrigsten Prämien der leb- ten Ziehung mit . zu vertheilen ist.

Es wird demnach jeder die- ser 17,000 Präâmiengewinne, nah Zurechnung des plan- mäßigen Betrags von - - L 86 Thir. S Sgr.

betragen, und die Zahlung zwei Monat na der be. endigten leßten Ziehung, aljo vom 15, März k. I- bis zum 1. Januar 1827 durch die damit beauftragten Kassen und Handlungshäuser in gewöhnlicher Art gegen Zu- rücflieferung der Prämienscheine und Vorzeigung der dazu gehörigen Staatsschuld scheine erfolgen, welches ten Interessenten zu ihrer Nachricht hierdurch bckanut ge- macht wird. j

Berlin, am 21. November 13293. Königliche Immediat- Kommission zur Vertheilung von

Prämien auf Staatsshuldscheine- : (gez) Rother, Kayser, Wollny, Beelik. Deputirter der Unternehmer (gez) W, C. Benecke.

2,100,000 Thlr.

1,189,633 Thlr. 10 Sgr. 12,289,633 Ihlr. 10 Sgr.

4,124,833 Thlr. 10 Sgr.

66 Thlr, 5Sgr.

20 Thl

Das 20ste Stück der Geseßsammwlung, welches heute ausgegeben wird, enthält : die Allerh dôchsten Kabinetsorders unter Nr. 975. vom 31sten August d. J. wegen Uebertragung des Vorsibes im Staatsrathe an des Herzogs Karl von Mecélenburg Hoheit ;

- 976. vom 22sten v. M., betrefsend das Verfahren beim Aufgebot verlorener oder vernichteter Staatspapiere, und |

s 977, vom 8ten d. M., betressend die neue Zusam- menseßung der Abtheilungen des Staatsraths,

Berlin, den 2ásten November 1323. D ebdtitsoa Kommt s

Bei der am 21. und 22, d. M. fortgeseßten Zie- hung der 5ten Klasse 52ster Königl. Klassen - Lotterie, fi ( ein Hauptgewinn von 10000 Thlr. auf Nr. 75373 in Berlin bei Seeger; 1 Gewinn von 2000 Thlr. auf Ne. 3359 in Berlin bei Alevin; 4 Ge-winne zu 1500 Thlr. auf No. 244683, 30264, 32257 und 791838 in Berlin bei Mabdorff, nah Breslau bei Schreiber, nach Elberfeld bei Heymer und nah Pleß bei Muhr} 16 Gewinne zu 1000 Thlr. auf Nr. 3192, 17609, 183011, 19031, 28044, 29918, 45112, 49490, 32435, 55989, 64314, 69212,

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68063, 71070, 71532 und 834483 in Berlin bei Hirs berg und bei Joachim, nah Breslau bei Schrei und bei Stern, Bunzlau bei Appun, Crefeld bei Mey Danzig bei Reinhardt, Elberfeld bei Benoit, Frant stein bei Friedländer, Glogau bei Fränkel, Königsh in Pr. bei Burchard und bei Hirsh, Magdeburg Brauns, Minden bei Wolfers, Múnster bei Lohn nach Reichenbach bei Parisienz 40 Gewinne zu Thir-auf Nr: 2224, 3247, 3875, 4460, 6197, 7 131727 14499, 2416814, 25526, 2/229, 28495, 20 29714, 32182, 33603, 236117, 41306, 44593, 49 51798, 52808, 53102, -56292, 60158, 60660, 618 GS102, 03128, 04211, 64935, 60//d, /0050, 71942, 72209,-75275,-77826, 81270 und 86558 in8 lin bei Alevin, 3mal bei Burg, bei Gronau, bei Joa 2mat del Maßdorff “dei Mestag, : dei J. L. Mi bei M. Moser und 2mal bei Seeger, nach Bran burg bei Lazarus, Breslau bei Schreiber und 2mal| Stern, Brieg bei Böhm, Bunzlau 2mal bei Apy Danzig 2mal bei Roßoll, Dässeldorff bei Geisfenhii und bei Simon, Frankfurt bei Salzmann, Freyß bei Müller, Halberstadt bei Pieper, Halle bei Lehm Hirschberg bei Martens, Königsberg in Pr. bei Y ard, Landsberg a. d. W. bei Borchardt, Liegniß Leitgebel, Lenzen bei Cohn, Münster bei Windmi Naunburg a, d. S. 2mal bei Kayser, Gr. Oschersl| bei Schulze, Posen bei Leipziger, Stettin bei M und Wrießen bei Pátshz- 57 Gewinne zu 200 F auf Nr. 1500, 3892, 4663,: 5333, 5536, 9446, M 11250, 16451, 10167. 19214, 10558, A9S0L N 21738, 21930, 28060, .23568,:..230277 24521, 40 25784, 27120, 21141;:28167;, 20021, 31708, 20 33715, “35441, 89499, 40362, 42716, 4707048 50637, 52454, 88292, 51371, 57889, 6047/9 0A 62923, 65555, 66717, 66787, 07090, 67407, 608 689%0,- 72208, - 72801, 783369; 77177, TSET1, M und 86378, Die Ziehung wird fortgeseßt. Berlin, den 23. November 1825. Königlich Preußische Generals- Lotterit Direftion.

{chmälern und den der protestantischen auszudehnen. die vicle Umstände seßen nicht seit 10 Jahren die Vor- ellung außer Zweifel, die man von dem Generaldirec- or aufgefaßt hat! Die Ausstsßung des Herrn Cham- erlaniz die Ordonnanz vom 10. Mai 1316 úber die rganischen Artikel ;- die Geschichte des Herrn Cramer n Amsterdamz der Proceß des Herrn Foerz; die Ver- annung des Herrn v. Broglio; der Proceß der beiden roß-Vicarien ; der Proceß der Herren Cousin und Moe- (ns; die gegen die weiblihen Stifte ergrissenen Maaß- segeln , endlich eine Reihe von Decreten und Circulai- n, deren Tendenz keinesweges zweideutig ist, seßen le Katholiken gerechterweise in Besorgaiß. Sie fön- en es sich nicht verbergen, daß ein Plan geschmiedet ird, um sie herabzuseßen und den Protestantismus in nem Lande trinumphiren zu lassen, wo er vordem nicht (fannt war. Sie sehen, wie man alle shlechten Prie- x begünstigt; wie man die durch ihre Obern mit Ju- dict belegten Geistlichen aufnimmt und anstellt, die en Stand verlassen oder kühne Meinungen behaup- n So wurde vor einigen Jahren zum Professor in ent jener Munchen erhoben (Professor in Luxemburg), (sen Thesen durch eine Ordennauz des Bischofs von seh mit Censur belegt waren. So wurde ein ver- iratheter Geistlicher, Herr Rioust, in Holland aufge- immen und mit der Redaction eines Blattes beauf- agt, in dem die Maaßregeln der Negierung gebilligt nd gelobt werden. Man giebt der vom Abde Smet ausgegebenen „Geschichte von Belgien// den Vorzug 1x der des Herrn Dewez, ohne zu bedenken, daß, wenn ch Herr Smet ein frommer und eifriger Geistlicher , das Werk des Herrn Dewez, als Juspectors der tudien , doch den Vorzug vor allen andern haben ußte. Man nimmt in den Schulen Fremde auf, ehe Gleichgültigkeit und sogar Haß gegen die Re- zion einführen, welche gewagte und abjurde Systeme edigen und welche der Jugend ihre eignen Adueigun- n und Leidenschaften einfiößen; und das nennt man \teschritte in der Aufklärung und Schritt halten mit inem Jahrhundert! Man verjagt die Brüderschast r hristlihen Schulen, wie das namentlich in Mons, Namur und in Dinant geschehen ist; man vertreidt mit Hülfe der Gensd’armerie, die sogar beauftragt ird, ein wachsames Auge auf die reisenden Priester zu ven. Man beordert die Zeitungesschreiber, gegen die d Pet zti E R und wenn die Geistlichkeit | s fa 45 f Mh beschwert, so antwortet man ihr, daß die Freiheit Zeitung 8 Nachr iten. Mr Presse existire. Ader von der Preßfreiheit ist nicht ; i : l hr die Rede, wenn von Herrn H. oder von den Pro- i Paris, 16. Nov. Die Etoile enthält über. | stanten oder von den Lideralen die Rede ist. Man philosophische Lollegium in Lôwen einen sehr eisrhaftete einen Zeitungsschreiber (den Redacteur des Aufsa6 des Jnhalts: Die folgende Darstellung ersWurier de la Flandre), weil er von Verfolgungen ge- E mehreren auf welche Weise die Toleranz in eiMrochen hatte, die von den Protestanten ausgingen. Lande ausgeubt wird, welches unsere Liberalen gern Mer Abt Zinserling hatte das nämliche Schicfsal, weil den Wohnsiß der wahren Freiheit darstellen einen Scherz in das nämliche Blatt hatte einrücken Die am 14. Juni von der holländischen Regierung sen. nommenen Bes{lüss-/,- die Aufhebung der tleinen bis Was soll ich nun gar von der Verweigerung sagen, licheu Seminarien und die Bildung eines phito Concordat abzuschließen, von der Hartnäckigkeit, die schen Collegiums betressend , sind weiter nichts als! dôflichen Siße ohne Bischdse zu lassen, von den Hin- Folge eines schon seit mehreren Jahren angenomm!Wtnissen, die man den Verhandlungen in Rom in den Systems , das allgemein dem Einfluß einer Partei Weg gelegt hat? Diese Verhandlung:u sind nah so geschrieben wird, welche gewußt hat, alle Zugänge len unnúßen Versuchen eine Versöhnung zu bewir- Thron zu besehen. Es sollte wenigstens scheinen, Wh, ‘abgebrochen worden und die Katholiken haben feine eine Generaldirection des fatholishen Cultus mit Wesicht, in dem verwittweten Zustande ihrer Kirchen Vertheidigung des Jnteresses der Geistlichkeit und de Aenderung eintreten zu sehen. Dasjenige, was

Schuß der fkirchlichen“ Jnstitute beauftragt, und Mi den Verhandlungen bekannt geworden ist; das aus- eine solche Direction als Recursinstanz und Scüßp!WMprochene- Project, die Kirche unterwürfig zu machen ; gegen die Anforderungen und Vexationen der Frem Jntention, sich des geistlichen Unterrichts zu bemei- und feindlich. Gesiunten betrachtet werden müsse. An; Alles leitet zu Gegenständen von Besorgniß, im Gegentheil; Herr H. scheint nur mit Eifer da Der Präsident Boyer läßt mehrere Dampfbote in zu arbeiten, die Priester und Getreuen in Unrnh!: Mzland und Frankreich errichten.

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derBörse durch ein ungewößuliches Verfahren, das, wenn es beidehalten würde, die aachtheiligsten Folgen haben fônnte, in Verwunderung geseßt worden. Der Mehr- zahl unserer Leser wird es unbekannt sein, auf weiche Art sich der Cours der Renten bildet und verfündet wird: so bald die Käufe, weiche den Werth der Renten steigen oder fallen lassen, abgeschlossen worden, vertändet ein Ausrufer von ciner Erhöhung das durch den Ver- fauf sich bestimmt habende Steigen oder Fallen. Dicse Ausrufungen haben allein rechtsfräftige Gültigfeit, weil die Verkäufe gegen baar durch das Geseß autorisirt sind; sle finden voa 2 bis 3 Uhr statt; von 3 bis 4 Uhr zie- hen sich die Wechselagenten in ihre Zimmer zurück, und nun werden die sogenannten Käufe auf Zeit gemacht. Dis jeßt war es gebräuchlih, daß der Ausrufer und seine Gehülfen von Zeit zu Zeit heraus kamen, und die sich ergedvenden Vccäaderungen in leßtern Verkäufen anzeigten. Diese Anzeigen sind seit vorgestern unter- drücft worden, und man begreift leicht, daß die Unwis- jenheit über dea Cours den außenstehenden Personen lebhafte Unruhen geben mußte, da in dem Junern Ver- Fâufe vor si gehen, von denen ihnen die Hauptsache unbefannt bleibt, nämlich der Preis. Vergeblih würde man zur Entschuldigung sagen können, daß, da das Geseß niche die Käufe - auf Zeit autorisirt, oder nicht dessen Bedingungen als verpflihtend anerfennt, die Autorität geglaubt hat, nicht länger etwas erlauben zu dürfen, was ihnen einen Schein von Sanction hatte geben müssen. Werden solche Umseßungen von. dem Gesel verworfen, so werder sie es nicht weniger von der Moral, und sie mit einem amtlichen Mantel zu bedeéen, würde kein Mittel sein, sie weniger sträf- lich zu machen. Da ferner durch ein stillshweigendes Zulassen nichts verhindert wird, so könnte dies nur eine scheinheilige Entschuldigung sein. Das um 4 Uhr !er- theilt werdende Büiletin bezeugt hinreichend die Fort- seßung der Börseoperationen, unter dem Namen der Käufe auf Zeit bekannt, und bis dahin die Speculan- ten in der Unwissenheit des Courscs zu lassen, während dieje Käufe geschlossen werden, is cine Maaßregel ge- eignet, wenn auch nicht Becruge zu decken, doch gerech) ten Verdacht entstehen zu lassen.

Großes -Aufsehn macht ein Aufsaß des be:

rúhmten Chateaubriand über die Republik und die

Tendenz von Europa, in einem früheren Stücke des

Journals des Debats, Am meisten erstaunte man

über den Ton, womit dieser der Monarchie bisher fo

ergebene Publizist, den Bourbons erklärt, daß er sich

zum Republikaner machen, und dabei gerade so viel als

mit seinem Royalismus gewinnen werde; die Zeit der

republikanischen Undanfbarfeit sey vorbei, und seine

Talente würden ihm überall eine große Rolle sichern.

Der berúhmte Schriftsteller hat Unrccht, seine üble

Laune zu zeigen, und Ereignisse vorhetsagen zu wollen,

die vielleicht die Zeit nie herbeiführt.

Er wudde von den Journalen alier Partheien sehr

mißhandelt, . Die Noyalisten sagten, ex habe nun dée

Maske abgezogen , die Liberalen spotteten seiner, indem

(e seine liberalen Aeußerungen als Trophäen zur Schau

trugen. Der ganze Hof ist, wie natärlih, gegen ihu

gestimmt, und Hr. v, Chateaubriand ist für das politi-

sche Leben auf immer verloren. Er éleibt indessen der

beredteste unserer jeßigen Schriftsteller, und bereitet be- reits eine neue Ausgabe seiner sâmmtlichen Werke vor, wofür ihm 300,000 Fr. geboten worden sind.

London, 12, Nov. Die Patent - Dampfwagens - Compagnie hat sich aufgeldset. Diefes Schicksal haben die leßte Zeit mehrere der voreilig errichtetet Compag- nien getheilt. Die Actionaire kommen meisiens mit dem Verlust von Einem Schilling .auf das Pfund, wel- cher fúr Kosten abgezogen wird, davon. Das Uebrige ihres Einschusses wird ihnen zurü bezahlt. - E

versehen, den Einfluß der röômisch - katholischen Relizs!F Gestern, sagt der Constitutionnel, siad die Besucher