1825 / 277 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 26 Nov 1825 18:00:01 GMT) scan diff

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einlichen Lebeusgefahr entrissen, als Anerkenntniß e entsclöieue und menschenfreundlichen Benehmens eine Geldpcámie angewiejen, / Dem Gymnasiasten Ferdinand Lander zu Bonn, ist für die daselbst am 24. August mit eigener Gefahr be- wirkte Lebensrettung des 6 jährigen Sdhnchens des Ta- gelöhners Heynemann aus den Fluthen des Rheins, die silberne Rettungs - Medaille bewilligt worden. _ Heute Morgens 8 Uhr war die Rheinhöhe 13 Fuß 6 Zoll Pr. Maaß, heute Abcnds 5 Uhr ist sie 13 Fuß 4 Zoll.

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(Schluß der Feier des Jubiläums des Prof. Dr. Hagen.)

Es trafen eben so zahlreiche Deputationen der Kö- niglichen und der städtischen Behörden ein. Andere traten im Namen von Korporationen auf, die nur durch wissenschaftliche Bande mit dem Jubelgreije verbunden, dieje Gelegenheit ergri|sen hatten, um ihm für seine Bereicherung und Verbreitung der Wissen\chaft zu dan fen. Unter diesen die praktischen Aerzte und Apotheker. Die Lebtern überreichten zugleich mit einem Glückwün- chungs|chreiben des Herrn Ober-Medicinal - und Sani! táts:Assessors, Dr. Flittner zu Berlin, im Namen der Pharmaceuten {n den Königlich Preußischen Staaten und anderer hohen Verehrer eine in Gold und Silber ausgeprägte von den Herren Loos und Gube gearbeis tete Medaille, auf deren Vorderjeite fich Bs S des Gefeierten und auf deren Kehrseite das mit Eichenlaub umfränzte auf einem tait einer Schlange, als dem Sinn- bilde der Heilfunst, umwundenem Pulte liegende Lehr buch der Apothekerkunst dargestelle ist, mit der Umschrift: Artem ¡per A. lustra docendo promovit, Deritis- «imo seni Pharmacopolae tiotius Kegni Boruss. Dem Glúckwünschungsschretben war noch ein zweites beige- fügt, durch welches der Jubilar benachrichtigt wurde, daß aus dem Ertrage des Verkaufs der Medaille und aus freiwilligen Beiträgen der Kunstgenossen und an derer hohen Verehrer seines Namens eine wohlthätige Stiftung zur rationellen Ausbildung junger Phyarma- ceuten unter der Benennung: „Hagen sche Afademie oder Lehranstalt für Pharmaceuten“/ errichtet werden sollte. Herr Professor Dr, von B à r, Herr Apotheker Dr, Dulf und Herr Pr. Loveck überreichten im Namea der -in dem Umfange des Kökigreichs Preußen wohnenden Ng- curforscer und Freunde wissenschaftlicher Naturforschung eincn tresslich aus Silder von Herrn Karl Zimmermann, einst einem Schüler des Jubilars ia der Pharmacie, gearbeiteten Pofale auf einer Seite des Bechers las man ,, umgeben von einem Kranze von Eichenlaub, die Juschrift ; Viro illustr1 Car. God. Hagen de Gutaiét Tcientia naturali meritiss1mo naturae curt108s1 Borus- «ine; d, XXYVIII Sept, MDGOGGXNAN;- Dieser Jn schrift gegenüber war die aus Silber funstreich getrie: bene Abbildung der IHagenia abyss1in1ca , eines nach dem Gefeierten von französischen Naturforschern benann- ten Baumes aus Abyssinien angebracht. Den Kopf des Deckels bildete cin Haufen von ebenfalls glücêélich nach- gebildeten Muscheln, die so eben in dem Programme der medicinifchen Fakultät als ein ächt preußisches Nas curproduft, das bei uns überaus hâufig ist und- im úbrigen Europa nicht / wenigstens im wefilihen, nörd» lichen und südlichen nicht vorkommt, nach dem Jubilar Mytilos Hagenii genannt worden war, um auch in Preußen das Andenken seiner Verdienste um die vater- ländische Naturgeschichte zu bewahren. Endlich üdec- brachte eine Deputation von Studirenden die Glück: wünsche ihrer Commilironen in einer Pergatwmentrolle

auf rothem Sammt, mit einem Lorbeerzweige umwunden, 4 L, Milon.

Um zwölf Uhr begann die akademische Feier de Festes, zu welcher am Tage vorher die medicini|che F fultät durch ein Programm, die Beschreibung des M tilus Hagenii enthaltend, eingeladen hatte. Denn of schon der Gefeierte jener Fafultät nicht mehr angehöi so glaubte dieselbe sich doch zur Feier des Festes bese ders berechtigt, da er durch Verleihung ihres Dofto Diploms zur akademischen Laufbahn veranlaßt word war. EÆíán feierliher Choral mit Vokal - und J strumentalmusif eröffnete das Fest. Darauf sprach d zeitige Decan der medicinishen Fakultät, Herr Pi fessor von Bär eine lateinische Rede, in welcher er di Verdienste des Jubelgreiscs um die Universität und um Wissenschaften überhaupt kurz entwickelre und als My ster der Nachahmung darstellte, zugleich auch eine Skij seiner Bildungsgeschichte cinflochzr. Hierauf erneut der Redner die Promotion, überreichte dem zuwèeing ¿reirten Doctor ein neues Diplom und schlop mit è Wänschen für sein Wohl. Nach beendigter Rede u Promotion exhod sich der Jubelgreis und mit i) die Curatoren, der Proreftor mit dem ganzen Person der Universität und den zahlreich eingeladenen Gäst und antwortete in einer sehr feierlichen latetniih Rede, in der er zuvörderst sein Herz zum Du gegen den Allmächtigen erhob, dann jeine Dankgefi gegen Seine Moajestät den König für die manni) fachsten Bew?ise des Allerhöchsten Wohlwollens Wor

und für die Albertus - Universität aussprach, der erh

funfzig Jahre hindurch mit Liebe gewidmet habe 1g zu Cöslin allergnädigst zu ernennen und das dies-

súr die er durh die neue Promotion ausgeregt , nal Kräfte aufzubieten hoffe. Möge das Versprech das wir erhielten , noch lange Jahre hindurch erf iverden! :

Ein so glänzendes als fröhliches Festmahl im Knt höfschen Junkersaale beschloß - die Feierlichkeit. Ui Blumengewinden und lebenden Pflanzen, mit de durch die Güte des Hrn, Professors Eysenhardt, rectors des Königl. botanischen Gartens; der Saal 1 ausgeschmücckr war, stand die von Hrn. Wichma zum Behuf der Auszrbeicung in Marmor angefertiÿ nach allgemeinem Urtheil sehr tressende, Gypsdüste Gefeyerten. Ein wahrlich wohlverdienter Plaß fár d Botauifer Preußens!

Als Nachfeyer brachten die hiesigen Studiren? in voller Zahl am 9ten November, in einem glänzen und wohlgeordneten Festzuge dem Jubelgreije , Ul Ueberreichung eines Gedichts, Beweise threr Ehrerl tung und Anhänglichkeit dar, deren sich derselbe w rend seines ganzen Lehramts in vorzüglichem Grades freut hat.

FLnigltde SchwaulptelE&

Feitag, 25. Nov. Jm Schauspielhause : 71 Fand das Leyermädchen „‘/ Opecette in 3 Abtheil. Musif l Himmel, (Madame Seidler: Fanchon.)

Sonnabend, 26. Nov. Jm Schau]piclhause. d Erstenmale wiederholt: „„Gutes Beispiel, ‘/ Lust "pi 1 Aufzug, nach dein Französischen, von Castelli. Hier „Die Soldaten „‘/ Schauspiel in 5 Abtheil, von An neu bearbeitet von H. Dieliß, |

Sn Potsdam: ¿Duett aus der Oper: Soph9 be,“ von Paer, gesungen von Mlle. Carl und Ha Bader. Hierauf: „¡¿Die Berliner in Wien „// Lie posse in 1 Aufzug, von C. v. Holtei. Dann: „„Tet) von Pucitta N mann und Herrn Bader. Und: „Die Eifersüchi} auf dem Lande,’/ komisches Ballet in 2 Abth., von Musf von Persuis.

Gedrucêt Lei Feister und Eisersdorff.

gesungen von den Mlles. Carl , Hs:

Redacteur Joh dei Schreiber, Bunzlau bei Apvun, Crefèld bei

A Lime

YPreußishe Staats - Zeitungs.

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Z6

Berlin, Sonnabend, den 26sten November 1825.

Amtliche Nachrichten. T9011. 024. A L

Seine Majestät der König haben dem Geheimen binetsrath Albrecht den roten Atler- Orden erster

¿asse mit Eichealaub zu verleihen geruhet.

wollen Des Königs Maj-stäc vaben den Medicinal - Rath gad, dann seine Wünsche für das ganze Königliche Hud bieherigen Kreis Phyfsifus Dr. Köôlle zu Danzig

m Regierungs - Und Medictiagl- Rath bei der Regie

sige Parent Allergöchstselbst zu vollziehen geruhet.

Se. Hoheit der General der Jnfantetie und fom- Herzog Carl

andireude ECencral des Garde - Korps, n Mecélenuburg-Screliß, sind nah Strelilz ab, cis. :

Bei der am 23. und 24, d. M. fortgeseßten Zie ng der 5ten Klasse 52ster Königl. Klassen - Lotterie, fiel » Lte Hauptgewinn von 50000 Thl“. auf Nr. 51582 Berlin bei Seeger; 2 Hauptgewinne von 20000 ir. fielen auf Nr. 6897 und 75936 nach Halle bei mann und nach Königsberg in Pr. bci Burchard; Hauptgewinn von 10000 Thlr. auf Nr. 6059310 nach l¿élau bei Sétreiberz 2 Gewinne zu 5000 Thlr. auf c, 2081 uvd 21011 in Berlin bei Michaelis und nach witin bei Rolin; 7 Gewinne zu 1500 Thlr. auf Nr. 945/ 638405, 68818, 77200, -77699,.-86272 u. 87175 Beriüiu dei Ulevin, bei Baller und bei Joachim, nach reslau bei Leubuscher, Danzig bei Alberti, Görlilz bei bmidt. und n.ch Münster bei Lucke; 16 Gewinne zu O Thir. auf -Nr. 293, 5596. 13039, 20510, 20821, 048,. 30998, 33704, 35606, 45091, 50550, 50992, 097, 62638, 70415 und 80590 in Berlin bei Alevin, Makdorsff, bei M. Moser und bei Seeger, nach teslai bet Schreiber, Côln bei Reimbo!d, Crefeld bei eyer, Düsseldorf 2mal bei Spaß; Erfurt bei Tröster, antsurt bei Salzmaun, Jauer bei Gürtler, Lissa bei \chteld, Múrster bei Lücke, Naumburg a. d. Saale i Kayser, und nah Netchendacz bei Pat isten z 34 Gez Hte zu 500 Thir. «guf Nr. 2806, 5569, 7150, :41456; V7, 16068, 16278/17777; 25077, 27270; -: 39208,

D 40048, 41210, 41559, 42836, 48196, 49532, 55876,- 62723, 63295, 63768, 64093, ‘66011, 11688, 76258/176590; 81214, 82213, 82904, ind ‘86620 (n. “Vetlin dei Alevón y. dèi irg, bei Gronau, bei Lewent, bei Maßdorff, J. T. M-yer und bei Seeger, nach Breslau -bei

L58, 300

Meyer, Danzig bei Reinhard und 2mal bei Roßoll, E: fart bei Tröster, Frankenstein bei Friedländer, Frank- furt bci Salzmann, Freienwalde bei Goldstein, Königs- berg in Pr. 3mal bei Heygster, Liegniß bei Leitgebel, Lissa bei Hirschfeld, Müäuster 2mal bei Lohn, 2mal bei Lücke und 2nal bei Wintmüller, Potsdam bei Bacher, Salzwedel bei Pflughaupt und nach Schweidniß bei Gebhardt; 51 Gewinne zu 200 Thir. auf Nr. 1877, 2928, 6105» 7/315, 7039, 8416, 87/5, 9376, 12298, 13498, 43918, 16977, 20349, 253576, 25822, 29987, 30709, 30837, 308338, 33483, 34515, 37676, 38126, 39526, 41932, 43222, 44508, 45259, 45294, 46082, 46598, 48098, 48632, 53535, 54829, 55244, 59251, 60574, 61389, 62356, 63476, 65006, 66396, 73238, 80400, 80632, 80782, 81502, 82315, 82738 u. 87963, Die Ziehung wird fortgeseßt. , : Berlin, den 25. November 1825. Königlich Preußische General- Lotterie- Direktions

Durchgereisk. Der Kaiserlih Russische Feldjäger Jablonsky, als Kourier von St. Petersburg nach Weimar.

Zeitungs-Nachrichten.

Paris, 19, Nov. Die königl. Gesellschaft der schônen Wissenschaften hat einen Preis von einer gol- denen Medaille (an Werth 1500 Fr.) fär die beste Lobrede auf den Herzog von Enghien ausgeseßt,

Das Journal des Debats tyeilt folgendes Schrei- ben mit : Die französishen und englischen - Papiere haben leßthin das sonderbare Vorhaben eines Major Noha angezeigt, welcher sich als Gründer der Siadt Ararat , in den vereinigten Nordamerifanischen Siaas- ten aufündigt. Gewiß, wenn Hr. Noha, wie man annimmt, als Eigenthümer einer großen Masse von un- bebauten Landes, sich darauf beschränkt hätte, die Menschen ohne Vermögen einzuladen, sich dort anzubauen, unter der Versprechuig goldner Berge, so würde Niemand daxan denten, im den Rangz, tvelchen die Zeir zu Ehren gebracht hat, näwlich den eines Projectenmachers,

streitig zu machen; aber Hr. Noha will eine weit grd- : ß-re Rolle- spielen , die eines Richters in Jsrael,

E giebt den Jiraecliten der ganzen Welt Befehle wirft 5 s i / /

% | eine Tare auf alle júdishen Köpfe, und geht in seiner Delschzu sen, bei J. Holscbau jun., bii Leubuscheë f

Begeisterung so weit, daß er aus dem iscraelitischen Consistorium zu Paris jenen Geschäststräger macht, iu