1825 / 279 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 29 Nov 1825 18:00:01 GMT) scan diff

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{werden Punkt vor Punft entwickelt , deren Haupkt- grundlage Folgende ist : i p : 1) Verachtung der Religion und ihrer Dievner 3 2) Aufforderung zum Haß gegen die Priester im Alle meinen ; 3) Sucht, gegen diese Leßtere Taujende von fal- hen Beschuldigungen zu verbreiten, In Folge diejer Vergehen trägt der General - Advokat Broe darauf an, daß die Redaftoren des Constitutionels durch das Ge- riht in Gefängnißstrafe verurtheilt, und das Blatt sel- ber auf einem Monat suspendirt werde. In dem An- flagsaft ist besonders auffallend, zu bemetrfen , daß der Constit. auch beschuldigt ist, nur seinen Haß gegen die Katholiken auszulassen , aber nie den Protestanten und Juden etwas Uebeles nachzureden. : Der Jndicateur von Bordeaux, sagt der Courier français, widerspricht der vom Moniteur Bordelais ge- gebenen Nachricht, daß das Schiff l? Ange Gardien mit seiner Landung für gute Prise ertlärt worden ist, Wir erhalten durch das Schiff Louise, welches von Lima fommt, die Nachricht, daß der l’ Ange Gardien frei und die Ladung an Herrn Rousson zurückgegeben wor- den ist. R: Peucer Direktor der geistlichen Angelegen- heiten und des öffentlichen Unterrichts im Großherzog: thum Weimar, hat Sr. Majestät die deutshe Ueber- seßung ber vorzüglichsten Werke des französischen Theaters zu übersenden die Ehre gehabt. Ein Pariser Jugenieur hat eine Prúgelmaschine für Sträflinge erfunden, die großen Beifall findet. Der Delinquent wird gehörig cingeshoben, und erhält seine Strafe nah der vorgeschrièbenen Nummer, stark oder schwach. Man rühmt besonders die Schnelligteit , mit welcher jeder expedirt wird. i Man liest im Drapeau blanc folgendes Schreiben : Paris, 10. Nov. „„Mein Herr, die Kur, die ih an einer entschie» denen Wasserscheu gemacht, und deren mehrere Jour nale Meldung gethan haben, interessirt die Menschheit zu sehr, als daß man der trefflichen Entdeckung nicht die größte möglihe Offenfkundigkeit ertheilen solite. Hier folgt die von mir angewandte Behandlung. Bei den ersten Anfällen der Wuth ließ ih den Kranken einen starfen Absud von Gajaf und Salfaparilla trin- fen; dann brachte ich selbst ihn in ein sogenanntes russ. Dampfbad, dessen Hibe ih auf 50 Grad brachte; zu mehrerer Versicherung gab ih meinem ‘Patienten einen Thermometer in die Hand, Während der Stunde,“ die das Schwißbad dauerte, licß ih den Theil des Körpers, wo das Wuthgist eingedrungen war, von oben nach unten reiben. Durch dieses Bei- spiel ersieht man, daß die Wasserscheu sih durch Ein- saugung mittheilt, und daß allein die Verdúnstung des Gifts sie vernichten: kann, denn als der Kranfe aus dem Bad fam, waren alle Zeichen dieser shrecklihen Krank- heit-vershwunden. Buisson. Lessings Emilia Galotti wird jeßt, ziemlih verun- staltet, auf dem Theater Ambigu gegeben. Das Scúck ist in ein Melodrama umgetauft, und führt den Na- men „„die Trúmmer von Srauca.‘ Da drei Poecen daran gearbeitet haben, so ist es billig, daß die Heldin, ehe sie erstochen wird, drei Entführungen erleidet. Fünfprocentige Rente 98 Fr. 10 C. Dreiproc. Rente 67 Fr 40 €&.

Madrid, 10. Nov. Die Geistlichkeit, saqt das Journal des Debats, welche sonst 30 Millionen Realen (7,250,000 Fr.) zu den Ausgaben des Staats jährlich beitrug, hatte während der Regierung der provisorischen Regentschaft es dahin gebracht, daß diese Summe bis auf ein Drittel herabgesezt wurde. Herr Zea hatte, während seines Minùisterii , die Arbeit begonnen, diese Beusteuern auf den alten Stand zurückzubringen, der

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Herzog von Jnfantado har dies fortgeseßt, und F ¿gen alle Schiffe, die ihnen zur Dispositi C, es zur Prüfung der Berathungs-Zy E fern der Jnjel e L j / lossen, die feindlihe Flotte anzugreifen

Der Herzog von Jnfantado_ hat, wie der Consi E f irgend einer Aussiche inen Le S tionell wissen will, folgende Fragen der berathey hun fônnen. Ibrahim Pascha hatte sch, um IEdelus Junta vorgelegt : Wäre es gerathen, die Hülfs4ichten vou der Jusel Candia, die ihm seit einiger Zeit der Geistlichkeit in der nämlichen Art zu bestimezlten, einzuziehen, der Küste genähere. Da er sich wie vor der Revolution ? Können die geistlichen aber von Tripoliba abgeschnitten zu werden bedroht tungen und die Güter der Adelichen, die bisher vonWgh , hat er Laconien verlassen, um sih diejem Plakbe Grundsteuer befreit waren, zu dieser Steuer zugeisänehr zu nähern, und sich von neuem eine Communika- werden ? tion n Mr goatin über Feondari zu erôffuen. Man L i Tagt, er habe seit furzein Nachricht Ale ie Hannovér, 25, November. Durch eine E, die ihm Sy dalktas- Hnbuntt: pre om A Proflamation d, d, Carlconhouse den 31. Oftob1Wartenden Verstärkung bekannt macht. Wir wis- Ls GePge RIITIE S PRIRAN as aufzWn ganz bestimme, fährt das Schreiben aus Triest fort, und eine u r l iche i

G eis Letcvesbertltikes Pateiie vom 10, f ß wenn auch Unterhandlungen zwischen Jbrahim und ist hierauf der 23. Januar 1826 zur Eröffnung neuen Landtages destimmt worden. Geseß - Samnl

Nr. 26.)

Turin, 11. Nov. Die Nachricht, sagt die Et daß der Universitäts - Pallast zu Genua den Jesu als Eigenthum übergeben worden, ist nicht rig Dieser Pallast von einem Mitglied der Familie razzo , der selbst Jesuit wurde, erbaut, hat sons n lih diesem Orden gehört, welcher nun jeßt in si alten Rechte wieder einzutreten versucht. Bis set hierüber noch nichts entschieden.

Die Notizie del Giorno macht bekannt, daf Ausgrabungen, welche der Graf Biondi auf dem} rain „wo einst Tusculum stand, die herrlichsten H tate herbeiführe. Schon liegen mehrete Straßen ein von fanelirten Säúleu getragenes Stadtrhor daz ein Apoaduct und eiu öffentlicher Springbru eben so das Theater und die Bäder bald gesehen w fónnen. Basreliefs, Jnscriptionen, Fresko-Vemälls schäftigen den Sachverständigen. Der Graf Y will eine Beschreibung dieser herrlichen Entdecful mit Kupfern geziert, herausgeben.

Rom, 10. Nov. Nach Briefen von Corfu, Nov, sagt die Etoile, verbreitet sich die Nachricht, die griechishe Flotte von 55 Kriegsschisseu und Menge Brander, unter Aufúhrung der 3 Adm Miaulis, Sachturi und Canaris, die türfisch-egyp!l Flotte ohufern Alexandrien angetrossen, und nach l olutigen Kampfe mehrere ihrer Schisse genommen] verbraunt, und sie gänzlich zerstreut habe.

| Triest, 6. Nov. Nach den lebten Briefen der Levante, schreibt die Etoile, hat der Comman) der ôstreichishen Flotille, Ritter Accurts , von sei Gouvernement den Befehl erhalten, {h jeder Visit dstreichisher Schiffe durch die Griechen zu wider

aben. Colocotroni ist mehr als jemals entschlossen, ; die Unabhängigkeit Griechenlands zu fämpfen. Er (t bedeutende Geldsummen erhalten, die er zur Ver- hrung seines Corps verwendet.

Man hat diesen Morgen, sagt die Ecoile, den Argus hn Buenos: Ayres bis zum 8. Sept. erhalten. Manu e unter andern: San Juan 17. Aug. Durch den leb- n von Carrera de Cuyo angefommene Courier hôren ir, daß der. dortige Gouverneur Carvel von einem heil der Truppen der Garnison verhaftet worden ist. en andern Tag hat man einen neuen Gouverneur ge- áhlt, Hrn. Carvel aber seiner Hast eutlässen. Es resht nochch so viel Dunkel über diese unerwartete Be» denheit , daß wir uns aller Bemerkungen über sie so ge enthalten wollen, bis wir nähere Nachrichten hier- er haben. Nach Nachrichten von San Juan vom September bestanden die Unruhen immer noch, ß dum Vergleiche der zwischen den Anführern, die im sib der Stadt sind und den Einwohnern, die sich in n Thale von Angazo versammelt haben, statt gefun- 1 hatte. Man trifft zu Meneloza Vorkehrungen, uppen nach San Juan zu schicken, um diesen Un- nungen Einhalt zu thun.

Ein Journal von Barbados, sagt die Etoile, ent- t einen Auszug aus der Chronik von Guyana , wo- ch als bestimmt gesagt wird, daß eine französische tte von 22 Segeln-, worunter 5 Linienschisse, Ha- ana blockire. Es scheint, sagt der Star, woraus Etoile diese Nachricht genommen, daß die franzö si- è Flotte in Westindien den Einwohnern der eng!i- n Juseln viel Furcht einjagen müsse, daß sie solche erlic)he Mährchen erdichten.

und seine Kriegsschiffe möglichst so zu vertheilen, | Q

er jede Beeinträchtigung der Neutralitäts- Rechte | s M E

hindern föônne. Auch der Commandant der franzó

Escadre, Herr von Rigny, soll einen gleichen B} Merseburg. Am 3. October d. J. weihete die

erhalten haben, |o daß die öôstreichisch - frauzösische cadre gegenseitig sich allen Räubereien der grie! Korsaren widerseßen wird. Dieser Befehl soll E g Feindseligkeiten gegen die Griechen herbei führen, | dern nur gegen die Seeräubereien s{hüßen, die |

me von 1060 Thlr. aus ihren Mitteln neu erbau- eraumiges Schulhaus ein.

die als wahre Piraten angesehen werden müssen

gebracht, daß die türfisch-egyptische Flotte in WEphorie Weißenfels eingeführt worden.

beiden Flotten unter Segel gegangen und jeßt iu Mtsshule zu verhüten und die Lectüre der ScHúler

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olocotroni statt gefunden, sie sh gänzlich zerschlagen |

wird bei dieser Schule eine besondere Lesebibliothef an- gelegt , welche ausgezeichtnete flassishe Werke aus allen Fächern der vaterländischen Literatur enthalten wird. Zu Erreichung dieses gemeinnÜßigen Zwecks haben die Eins gesessenen_ des Zeißer Kreises 200 Thlr. im Wege frei williger Subscription unterzeichnet und derx Stiftschule durch den Landrath als Fonds überwiesen.

Wissenschaftliche Nachrichten.

Die Elberfelder Zeitung enthält nachstehenden Auf- saß Über die Reise eines Pfunds Baumwolle.

Borbei sind die Zeiten, wo die Menschen, wie die Pflanzen, auf dem Bodeu der Heimath lebten und star- ben. Seit einem halben Jahrhundert ergiebt sich das meuschlihe Geschlecht der Neiselust. Ein an den Ufern der Themse geborner Bürger von Calcutta macht jeßt, aus bloßer Uebersättigung jeines ihm langweiligen Reich- thums und die Luft zu verändern , jährlich eine Reife nach dem Vorgebirge der guten Hossnung , ohue sich vor den Verboten des Riesen Adamanton, noch vor den Stürmen zu fürchten, vor welhen Vasco de Gama erbleichte. Der König der Sandwich - Jnseln besucht mit sciner Gemahlin das Schauspiel in Covent-Garden. Die Nusseu ziehen die Quere durch Eurcpa und Asie, um in Amerika der Fischotter-Jagd nacchzugehen. Baus- diten, welhe Mittel fanden, aus Botany-Bay zu ent- fliehen , dienen bei- den meisten Höfen der Duodezfür- sten Polynesiens als Kammerherren. Panduren stehen auf Charybdis und Scillas F:lsen Schildwache. Lond- ner Kaufleute nehmen Aurengzebs Thron ein. Ja, man erlebte , daß Wikde aus Asiens Hochrücken ihre Pferde mit Baumrinde der Elysäischeu Felder fütterten. Eug- lische Kammerfrauen spazieren im rosenfarbnen Spencer mit dem Schirm in der Hand, ia Thebens Ruinen herum und durhsuchen die Trümmer der ehemaligen Größe der Pharaonen. Aber unter allen von der Neugierde, der Gewinn- sucht oder dem Ehrgeiz veranlaßten Reisen, fommt in Absicht auf wichtige Folgen außerordentlichen Umfang und großeu Einfluß, feine der einfachen Watiderung des Produkts cines geriugen Strauchs und den Reisen gleich, welche cine fast ganz newe2 Judustrie, die Baum- wolle, machen läßt, deren Umwandlungen eben so un zählig sind, als unsre Wünsche und Bedürfnisse. Ein ganzes Buch müßte man schreiben, wollte man die Ge- schichte derselben vollständig liefern. Hier genüge ein

Abriß in wenigen Zeilen.

Doch zuvor ein Wort über die ungeheure Ausdeh-

nung dieses Judustriezweiges.

Von tausend verschiedenen Punkten beider Hemisphäs

ren werden jährlich nach den brittishen Jujseln und N er Frankreich 208 Millionen Pfund Baumwolle gesendet. mune Osterfeld ein in diesem Jahre für die | Jm Jahre 1823 erhielt England 167,955,000 und Franfks- reich 40,755,000 Pfd. im Werth von 250 Mill. Frans i i Das ueue Gebäude ist | ken. Diese Masse seßt einen Wald von 1664 Millios E e e der qa Ns und zur Wohnung für | nen Baumwollensträuche und eine Bodensläche von 422 - e L N / e )rex hestimmt, Die neue Agende findet in Quadratmeilen (25 auf einen Grad ) voraus. Die griehishe Gouvernement nie gut geheißen hat, l A N goeziefs eine immer allgemeinere Auf- | 806,000 Ballen, in welche ste durch alle Kúánste der ss E. S i n M Fi1sbejondere is diefelbe am 2 October, als an | Mechanik zusammen gepreßt wird, geben wenigstens Ein rürfishes Schiff hat die Nachricit nah LOM ersten Sonntage dieses Monats, in allen Kirchen | 601,000 Tonnen Schiffslast, zu deren Ladung eine Flotte Í “üs von 1600 Schiffen erforderlich ist und die, wenn ste . I S S ü / dis dort Ns A L TA de vor M Um das nachtheilige Lesen schlecht gewählter und | ch in einer Linie aufstellen, eine Länge von 59 jener ciben wird. . Man hâlt es sür destimmk, dralisher Bücher vou Seiten der Zöglinge der Zeitzer | Meilen einnehmen würden.

Bleiben wir bei dem 280 Millionsten Theil dieser

SBewässe F , Die Griech ben d f - jar eau . L Bei Gewässern Eon PYoonE sind, Die Griechen hade f die Aufiche und Leitung der Lehrer “zu stellen, | ungeheuern Masse stehen und schen, was er von seinem

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