1825 / 285 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 06 Dec 1825 18:00:01 GMT) scan diff

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Márz bis Ende Juny k. J. auch bei pt Kassen erhoben werden.

der Prämien in Anrsterdam, Ham- | und Leipzig wird auf die dies- fállige Bekanntmachung der Haupt - Unternehmer “De- zug genommen. Bérlin, den Âten December 18295. Königl. Jmmediat - Kommission zur Vertheilung von

Zeit vom 15ten allen Regierungs-Hau

Wegen Zahlung burg, Franffurt a. M.

j Prämien auf Staats - Schuldscheine, (gez-) Rother, Kayser, Wollny, Beelikb.

Abgerei s. Der wirkliche Geheime Ober - Finanz

einer der Universitäten des Königreichs oder in A nâen , die anerfannte philosophische Lehrstühle besiß Untérricht in dieser Wissenschaft genossen , der hi chend ist, sie zu dem Lehrkursus einer Universität zulassen. , ta S

3) Die Certifikate müssen von den jungen Ley durch die Gouverneure der Provinzen an den Minj bes Junern eingereiht werden , der seinen Bericht h úber an den König machen und die Königl. Ents( dung einholen wird. 4) Die provisorisch in Seminarien geblieby jungen Leute mússen- selbige am 1, Jan. 1826 verlas wenn sle -die gehörigen Certifikate nicht einzubringen Stande sind.

Rath, Präsident der Hauptverwältung der Staatsschulden und Chef des Seehandlungs. - Instituts, Rother, nah Hamburg. i :

Durchgereist, Der Königl. Großbrittanishe Ka» pitain Cotringham, als Courier von St. Petersburg

5) „Junge Leute, welche auf Universitäten ode! Athenäen während zwei Jahren den Unterricht gen haben , welcher den Zöglingen des philosophiichen K giums vorgeschrieben ist, föônnen in der Folge aud

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t der Nückfehr des Jbrahim Pascha von seinem ge nach Laconien, haben die Sachen etne ganz andere dendung genommen. Die durch die Egyptier auf ihrem arshe verúbten Grausamfeiten haben die Pe!oponeser ieder mit Rache erfüllt. As Jbrahim Pascha feinen úckzug von Manimbasicus antrat, lieferten die Grie- ¿n ihm mehrere Gefechte, welche seine Macht sehr rmindert und ermüdet haben. Das bedeuten ste Tref- n fiel bei Vodonia vor, wo die Egyptier 500 Mann (d viel Bagage verloren ; sie erreichten inzwischeu Tri- lia wieder, wo sie, ohne Zeitverlust, die Posten, elche sle auf dem Wege von Dimithance gelegt hatten, deuteud vermehrt“ haben, in der Absiht, einen- Zug ch Gastouni zu veranstalten; es scheint sogar, daß hrahim nicht die neuen Verstärkungen abwarten will, ¿ ihm von Alexandrien zugesagt sind. Die Griechen gegen fommen in Haufen von den Bergen herab, um h an einen Feind zu rächen, deñ sle anfanzs verachtet

nach London.

bdishdflihen Seminarien zugelassen werden, nach)den zuvor in Lôwen das Examen bestanden, welchem

Zeitungs-Nachrichten.

Paris, 29. Nov. Seit dem 1. Januar bis zum 4. October sind in Paris allein in den Wohnungen 1264 Personen, von denen 764 mänulichen und 500 weiblihen Geschlehtes, an den Pocken gestorben.

Heute faud die Fortseßung des Processes gegen den Courier français, bei einer geringen Zahl von Zuhörern, star. Es war natúrlih, daß der Vertheidiger des Courier, Hr. Merilhou , dieselben Gründe der Verthei- digung anführen mußte, die Hr. Dupin in der Sache des Constitutionel angeführt hatte, da beiden Blättern gleihe Beschuldigungen gemacht worden waren. Die Sache wird in 8 Tagen fortgeseßt. S

Der Courier vom 28sten enthält einen langen Ar- tifel des Herrn Kératry , früheren Deputirten von Fi- nistère, zur Vertheidigung dee Courier und des Constitut.

in der bekannten Sache. : a Der Herausgeber des Aufflärers von der Rhone

ist von dem Tribunal der correctionellen Polizei vou Lyon zu 10 Tage Gefängniß uud 100 Fr. Strafe ver- urtheilc worden. I

Das Giornale eclesiastico di Roma, sagt wörtlich : Sn den Schriften des beredtesten Metaphysikers unjerer Zeit; dem unsterblichen Abbe de la Meunais, ist alles vortrefflich und erhaben, die Gedanken, der Styl, dié Feder, selbst das Papier und die JInterpunktation.

Lissabon, 12. Nov. Der Graf von Casaflores,

- spanischer Gesandter am portugiesischen Hofe, ist in Lissabon angekommen und mit dem gewöhnlichen Cere- moniel empfangen wokden.

Der Staatsrath ist außerordentlih nah Mafra be- rufen worden, urn die Mittheilung des Traktates mit Brasilien zu erhalten. Alles läßt glauben, daß der Rath der Meinung seyn wird, daß der König den Traftat ratificire.

Brüssel, 28. Nov. Se. Maj. der König hat unterm 20, d. M. ein Defret zur Richtschnur für das Ministerium des Jnnern und deu Geueraldireftor des fatholishen Kultus erlassen, welches folgende Bestim- mungen enthält :

1) daß die nah dem 11. Juli d. J. in den bi- \chöflihen Seminarien aufgenommenen jungen. Leute darin nicht bleiben dürfen, soudern bei Empfang des Dekrets augenblicklichz daraus zu eutfernen sind.

9) Daß, als Ausnahme der im s. 1, vorgeschriebe- nen Regel, provisorisch solche junge Leute, die nach dem 11. Juli in Bischöf ichen Seminarien aufgenommen

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obengenannten Zöglinge unterworfen sind. Emden, 30. Nov.* Die heftigen Stürme, d Folgen im Februar dieses Jahres unserm Vaterl wie andern Gegenden so verderblih wurden , haben seic Kurzem wiederholt und neue Opfer gefordert. genug , daß mehrere Schisse und Men chen im Sty verunglückten, mußte auch unsere erst kürzlich so/ betroffene Stadt abermals von etner Ucberstr ömung/d gesuchc werden, die, wegen ihres schnellen Wach sul heftigem Nordw-s- Sturme, das Schlimmste füh ließ, und die auch in der That durch ihre Verh eru sich vor den gewöhnlichen hohen Fluthen verderblich zeichnete. Es war Sonntag, den 27. -d¿- M: Gottesdienst wie gewöhnlich obgleich schon Mot das Wasser eine bedeutende Höhe erreicht hatte; lich. verbreitete sich dié Schreckensbot|chaft, das V sey aus den Ufern getreten, Nur mit Múhe fol Mehrere ihxe Wohnungen erreichen. Nach und stieg das Wasser zu“ einer Höhe, die die Fluth 1 15. Nov. 1824 und die von 1776 noch übertraf. M Ausnahme weniger Straßen - úberstrômt. Von 2 Uhr Nachmittags an fiel das La

gewichen, nachdem es, auch diesmal, an Häusern und Sachen angerichtet. Man befürhl und erzählt si schon, der neue Deich habe gelit glücklicherweise bestätigte sich diev niche. Nachts 10 legte sich der Sturm etwas, und die neue Fluth, man ängstlih entgegen sah, ging, ohne Schade

thun, vorüber. | Der Constitutiouel liefert

Zante, 29. Oct. : dort yer folgende Nachrichten: - Die Griechen habet

fahr gelaufen, in einem Monate zu verlieren, zu d Erlangung sie vier ganzer Jahre bedurft haben. C wohl wahr, daß Jbrahim Pascha den Pelopones è zogen, ohne daß jemand sich ihm unterworfen hat, auch ohne daß ihm ein einziges bedeutendes Hi indi in den Weg gelegt worden, selbst nicht in den \ pássen, welche leiht ju halten gewesen seyn würden.

Peloponeser hatten bis jeßt mit Gleichgülrigkeit ihre} vinzen plúndern, ihre Weiber und Kinder umbringen! in die Sclaverei führen sehen. Während die E) die Ausrottung der Einwohner von Morea beschl0 betrachteten die griechishen Anführer , statt sich die Mittel eines gemeinschaftlichen Unternehmen verstehen, sich gegenseitig mit Neid, und gleichjam eine Niederlage jeden einzelen Vortheil den Einer der Andere errang. Jndeß muß man in diese Cal rie weder den Nicetas noch den Colocotroni w bie, ohnerachter der früher begangenen Fehler, mißlichen Lage, in welcher der Peloponese sich befand, C gie, Muth und Entschlossenheit bewiesen häben-

find, darin bleiben dürfen, . die beweisen , daß sie auf

und bis- 9 Uhr Abends war es aus den Straßen ¿uishen Güerillas ihn aufreiben werden. vielen Schahert, daß es einem Corps Sulioten gelungen ist, seine

(tten,- und die Mainoten, welche bis jeßt keinen thä- hen Antheil an allen diesen Ereignissen genommen itten, beeilen sich, ihren Plaß in den Reihen zu neh» ev, die sle niemals hätten verlassen sollen, Colocotroni, x bis jebt’nur den Titel eines General en Chef hatte, t die Zügel des Commandos durch die beträchtliche exmebrung seiner Truppen wieder Übernommen , und ¿ sonst feinen Gehorsam leistenden Moreoten- Anführer len sich jeßt willig unter seine - Befehle. -— Die iehishe Regierung läßt es sih fehr angelegsten seyn, ; unter dein Befehl des Oberst Favie- stehenden Trup- n zu vermehren, und um mit gutem. Beispiele voran gehen; háben mehrere Mitglieder der Regierung ihre hne und Verwandte in dieses Corps gegeben. Die iehische Flotte ist viel stärker und besser bemanut, als einem dér früheren Jahre; sie zählt 100 vollständig annte Fahrzeuge und 27 Brander. Die Mannschafst- vndem besten Geiste bescele, Alle Tage ktönen neur folg) den Much der Gärnison von Missolonghi. eit Reschid: Pascha sich von den Verschanzungen zu- ck gezogen hat , machen bie Epiroten tägtih Ausfälle, d femmen betfaden mit Bagage und Waffen heim.

war die ganze C scheint, daß Reschid den Winter in Acarnanten zu-

ingen ‘wird, wo die Kälte , der Hunger und die grie- Man véer-

«(rbindunig mit Prevesa abzushnéiden. Ein Corps voti

I) Albanesen, welches sich zu Salona befand, ist dur)

üge Angriffe des Constantin Boßaris fast

anz ge- inoljen. ? L

Qu q: D.

Berlin. Gegenwärtg bictet die SicherheitEpolizei jen Raub, Diebstahl und Betruz in Deutschland ein viel teulicheres Bild dar, als dies ehemals der Fall ge, sen ist, „und hauptsächlich deshalb, weil die vielen polizeilicher Beziehung sonst ganz getrennten, kleinen d grôßeren Staaten dieses Landes sih jeßt in eine gere Verbindung gestellt haben.

Der flúchtige Verbrecher sah sich früher gewöhn- ) vollkommen sicher gestellt, wenn er die nächste ânze erreicht hatte, denn ehe er bei den wceitläuftigen tmalitäteiï, die in vielen Fällen dem Angriff auf ihn thergehen mußten, erreiht werden fonnte, wak er ¿n verschwunden, oder hatte doch wieder ein anderes let betreten. Ja, es gab Landestheile, wo der Ver-

pet sogar auf den Schuß der Bezörden rechnen

M Dies Alles hat sich in neuerer Zeit viel gün-

stiger gestaltet. Ueberall werden flüchtig gewordene Verbrecher und gemeinshädliche Landstreicher, ohne Rück- sicht, welhem Staate sie angehören, verfolgt und ange: haltea, Ohne Schwierigkeiten werden sie den fompe- tentea Behôtden zurückgeliefert; aber überdies bestreben sich jämmiliche Landes Regierungen, die Mittel zu ver- vollständigen, welche dazu dietien fköônuen, die große e von Landstreichern, von denen Deutschland durch- ere Apt zu einer regelmäßigen Lebensweise zurücé- : Immer giebt es jedoch für die Sicherheits-Behör- den auch bis jeßt noch große Schwierigkeiten, das Um! hers{weifen der Galner und anderer Vagabonden voll ständig zu hemmen, welches, ucben einigen anderen Ur? sachen, ganz besoùders darin lieat, daß es ia den mer- sten Jn an eúem Mittel gefehlt hat, die geshmiß testen Personen dieser Gattung als solche zu erkennen.

i Die betreffenden Beamten machen nur zu oft die Erfahrung, wie oft Verbrecher der gefährlichsten Art und die profejsionirtestea Vagabonden, selbst wenn sie angehalten worden sind, sih der Austlärung ihrer wah- ren Verhältnisse zu entziehen wissen, und daß in den mei: sten Fällen die Untersuchungen gegen. gewandte Umzäg- ler keinen vollständigen- Erfolg gewähren.

Um diese Lücke auszufüllen, wird durch den Poli- zeirath Merker seit 1819 ein periodishes Blatt unter dem Titel: . „Mittheilungen zur Beförderung der Sicherheitspflege// berausgegeben, und, wie die Erfahrung lehrt, bildet dieses Blact sich iminer veils ständiger aus, um den Zweck im ganzen Umfange zu erfüllen. Viele der vorzüglichsten Sicherheics - Beanr?2u der diesseitigen und angränzenden Staaten haben fi dem, von den Landes - Regierungen begünstigten Unter? nehmen bereits angeschlossen und täglich rreten neue wirksame Erfolze für die Sicherh-itspslege ein, die ohne ein solches Central-Blatt, wie es die Mittheilungen bilden, micht zu erreichen gewesen wären.

Alle wesentliche Nachrichten , die zur Habhaftwer- dung, zur Entiarvung und Uebersührung umßbßerschwet» feader, gemein]ck ädlicher Personen führen föônnen, sind in den Mittheilungen, wie in einem Brennpunkte, in eine Übersichtlihe Ordnung zusammengestellt ; ste wer den durch diese Blätter schnell verbreitet, und es ist die Einrichtung getroffen , daß auch bei der Anhäufung der vorliegeirden Benachrichtigungen das Erforderliche [nell und mit wenigem Zeitverlust aufgefunden werden fann, weshald außer der hierzu führenden, eigentzúm- lichen Einrichtung des Ganzen noch vierteljährlih und . jährli geeignete Register beigegeben werden. Ueber dies hat der Herausgeber ein Hauptregister geltefert, welches die ersten fünf Jahrzänge umfaßt.

Es ist merkwürdig, aus der so sih gebildeten Ver- brecher : Chronik ersehen zu fönnen, unter welchen vêr- shiedenen Verhältnissen und Namen oft ein und däs- selbe Subjekt umhershweifcr, und aus einer Provinz in die andere, aus einem Gebiete in das andere, selbst bis in weite Entfernungen, zu gelangen weiß.

Man erlangt aus diesen Blättern leiht die U-:ber- zeugung, daß, je allgemeiner und aufmerksamer von ih- nen Gebrauch gemacht wird, um so gewisser auch alle Gaunerflassen an. der Fortsezung ihrer gemein chädlé chen Lebensweise zu hindern sein werden. Die Anschafs fang der Schrift ist übrigens durch einen sehr mäßigen Preis erleichtert, so daß. die Sicherheits - Behörden jámmtlich Gelegenheit haben , dieses wichtige Hülfsmirkt- tel zur Vervollkommnung ihrer Amtsverwaltung leicht zu erlangen, :

Schließlich wird die Bestimmung angeführt, welche neuerlich ‘ers vou dem Könjaql. Justizminister, Herrn Grafen von Dankelman n Excellenz, wegen des Bei- tritts dec Königl. Kriminal :- Behörden zu dem Unter- nehmen erlassen worden ist.