T1556] Bekanntmachung.
Der Eigenthümer Nadack in Tarmiß bei Lüchow ; Provinz
annover, hat auf Umschreibung der Hannoverschen Dbliga-
g E E E über M ZDY: angetragen y weil m das erste Blatt derselben abhanden gekommen ijt.
s Nach Vorschrift des §. 3 des Geseßcs vom 4. Mai 1843 (Ges. S. S. 177) wird deshalb Jeder, der an diesem Papier ein Anrecht zu Haben vermeint, aufgefordert, dies binnen sechs Monaten, und spà e- ens am 20. November d. Js., uns schriftlich anzuzeigen, widrigen- falls das Papier fkassirt und dem Antragsteller ein neues Dokument ausgehändigt werden wird.
Berlin, den 11. Mai 1872. Hauptverwaltung der Staatsschulden. von Wedell. Löwe. Heting. Rötger.
1293 : l Die Inhaber folgender in der 23. Verloosung gezogener und in Folge dessen in der öffentlichen Bekanntmachung vom 27. Juni vor. Jahres zur Baarzahlung am 2. Januar d. Js. gekündigter 8: pro- zeutiger Pfandbriefe Lit. E.
. Nr. 16,792 auf Rachen über 200 Thlr. Nr. 9/441 » Dubensko # 100 Dhblt. Nr. 18,483 » Casimir 100 Thlr. Nr. 100 Thlr.
18,499 do. Nr. 18,504 do. 100 Thlr. Nr. 18,524 Berndau » 100 Thlr. Nr. 18,940 Wüsteröhrsdorf 100 Thlr. Nr. 18,944 do. » 100 Thlr. Nr. 12,351 » Casimir +0 Sble ‘werden hierdurch wiederholt aufgefordert, diese Pfandbriefe bei un- Ferer Kasse (Albrechtsstraße Nr. 32 im Reglerungogedäude) hierselbst E präsentiren und dagegen die Valuta derselben in Empfang zu nehmen. Sollte die Präsentation nicht bis zum 415. August d. Fs. i; erfolgen, so werden die Jnhaber der qu. Pfandbriefe nah §. 50 der Allerhöchsten Verordnung vom 8. Juni 1835 mit ihrem Realrecht auf die in den Pfandbriefen ausgedrückte Spezial-Hypothek präkludirt, die Pfandbriefe in Anschung der Spezial-Hypothek für vernichtet erklärt; in unserm Register und im Hypothekenbuche gelöst und die Jnhaber mit ihren Ansprüchen wegen dieser Pfandbriefe lediglich an die in unserem Gewahrsam befindliche Kapitals-Valuta verwiesen werden. Zugleich bringen wir die Präsentation folgender, in früheren Ver- Tloosungen gezogener Pfandbriefe B. wiederholt in Erinnerung : 2) a 4 Prozent aus der 7. Verloosung: Nr. 61,045 auf Bonoschau über 100 Thlr. 2) a 8; Prozent aus der 20. Verloosung: Nr. 18,581 auf Hausdorf über 100 Thlr., aus der 21, Verloosung : Nr. 12,358 auf Berndau über 50 Thlr.
Breslau, den 11. April 1872. Königliches Kredit-Jnstitut für Schlesien. Oelrichs.
IM. 828] Danziger Bankverein.
Die Aktionäre werden gemäss g§. 5 unseres Statuts auf- gefordert, die letzten 30 Prozent auf die Aktien mit je 60 Thlr. bis zum 341. Juli 18272 einschliesslieh bei unserer Kasse oder bei den Werren Delbritek, Leo «& Co. in Berlin unter Einreichung der Interims- Scheine einzuzahlen. Insofern die Interimsscheine nicht s0- gleich bei der Einzahlung quittirt zurückgegeben werden, wird Uber dieselben eine Empfangsbescheinigung ertheilt, gegen welche sie acht Tage später von der Einzahblungsstelle quittirt
abzuholen sind,
Der Termin für den Umtausch der vollgezahlten Interims- scheine gegen die Aktien wird nach Fertigstellung der Letz- teren bekannt gemacht werden.
Danzig, 27. Juni 1872. Der Aufsichtsrath.
Hirsch. Pape.
“Tilfit - Insterburger Eisenbahn- gesellschaft.
Dis fürs Jahr 1871 zur Zahlung kommende Dividende
der Gesellschafts-Stamm-Prioritätsafktien beträgt 41'/,, Prozent, also 2 Thlr. 3 Sgr. auf die Aktie von 200 Thalern. Diese Dividende kann unter Vorlegung des abzustempelnden Jahrescoupons gegen Quittung bei den Herren Abel J. — Berlin, J. Jaques — Berlin, Simon Wioe. und Söhne — Königsberg bis um 20, k. Mts., während derselben Zeit und später bei unserer auptkasse in Tilfit erhoben werden. Quittungsformulare halten die genannten Zahlungsstellen vor-
räthig. ; Tilsit, den 30. Juni 1872.
Der Verwaltungsrath.
A, Fn E14
Nhein-Nahe-Eifenbahu.
Die am 1. Juli d. J. fälligen halbjährigen Zinsen der Prioritäts - Obligationen der Rhein-Nahe - Eisenbahn 1. und 1. Emission können vom gedachten Tage ab bis zum 31. Juli cr. Vormittags in den Geschäftsstunden,
1) bei der Direktion der Diskonto - Gesellschaft in Berlin, 2) bei dem A. Schaaffhausen’schen Bank - Verein in Cöln, 3) bei der Filiale der Bank für Handel und JFudustrie zu ankfurt a. M. und fortlaufend
4) bei sämmtlichen Stationskassen der Rhein-Nahe-Eisenbahn,
soweit deren Geldbestände ausreichen, und ferner 5) bei lé Hauptkasse dahier erhoben werden. j
Die Coupons müssen den resp. Zahlstellen mit numerisch geord- neten, nach den Emissionen getrennten und von den Eigenthümern unterschriebenen Verzeichnissen Übergeben werden.
Saarbrücken, den 17. Juni 1872. Königliche Eisenbahn-Direktion.
12122]
Saal-Unstrut-Eifenbahu.
Die Tnhaber von Stammaktien, auf welche die per 31. Mai a. c. ausgeschriebene Einzahlung von 20 Thalern pro Stü bisher nicht geleistet worden ist, werden hiermit aufgefordert, dieselbe bis
15. August a, c.
bei unserer Hauptkasse; der Thüringischen Bank in Sondershausen, nebst 5 pCt. ta und der festgeseßten Konventionalstrafe von 2 Thalern pro Stück Ns zu bewirken, widrigenfalls nah §. 16 des Statuts verfahren werden wird.
CEóölleda, am 30. Juni 1872.
Der Aufsichtsrath.
v, Weithein.
Der unter Nr. 24,586 bei der Militär-Wittwen-Pensions-Anstalt am 1. Januar 1859 mit einer jährlihen Pensionsversicherung von 150 Thlrn. aufgenommene Interessent is wegen unterlassener Berich- tigung der Beiträge und Wechselzinsen in Gemäßheit der geseßlichen Bestimmungen von der gedachten Anstalt ausgeschlossen worden, was hierdurch bekannt gemacht wird. — Berlin, den 6. Juli 1872.
General-Direktion der Königlich Preußischen Militär- Weittwen-Penfions- Anstalt.
Verschiedene Bekanntmachungen.
_Die Kreis - Thierarztstelle des Kreises Fischhausen, mit welcher ein jährliches Einfommen von 100 Thlr. aus Staats- fonds und außerdem vorläufig für die ersten 3 Jahre ein jährlicher Uu von 100 Tblr. aus Kreis-Kommunal - Fonds verbunden ist, alls der anzustellende Beamte in dem, im Mittelpunft des Kreises belegenen Kirchspiele Cumehnen scinen Wobnsiß nimmt, i} erledigt. Qualifizirte Bewerber werden daher aufgefordert, sich unter Einreichung ihrer Atteste; sowie eines selbstgeschriebenen Lebenslaufs, bei úns inner- halb 6 Wochen zu melden. Königsberg, den 7. Juli 1872.
Königliche Regierung. Abtheilung des Innern.
_Wehsel- Advokat Julins von Meskó in Ungarn
hat seine Advokaturs-Kanzlei in Temesvär, Festung Domplaß, im Weiß-Sändor’schen Hause, 1. Stock, und erbietet sich zur Ueber- nahme aller in das Rechtsfach einshlägigen und persönliche oder schriftliche Vertretung vor den Gerichts-, Finanz- und politischen Behörden betreffenden, @§ au sonstigen Agenden, gegen mäßiges Honorar bei prompter Effektuirung der Aufträge.
[229 Norddeutsche Grund-Kredit-Bank. Hypotheken - Versicherungs - Aktien - Gesellschaft. Geschäfts:Uebersicht pro Juni £872,
ACCLY a.
Cassa-Wechselbestände Thlr: 221,237, Laufende Rechnungen und Lombard-Conto.. » 751,138. Ausstehende 60 pCt. auf 1,000,000 Thlr.
Aktien 11. Emission 600,000. Anlage in Werthpapieren : 130,854.
» » Hypotheken-Darlehns-Geschäften.. » 468,003. Grundstück Behrenstraße Nr. 7a 141,046. Aktien lata s Thlr. 1,500,000.
Passiva. Hypotheken-Antheilscheine, Depotscheine 2c... » 447,521. Amortisationskasse ) 15/836. Hypotheken-Conto » 100,000. Accepten-Conto 48,326.
Angenommene Hypotheken-Versicherungen : Thlr. 319861964. Berlin, den 30. Juni 1872. Die Direktion. Rosenstein. Jochmuß.
[M. 903]
[M. 904] Bekanntmachung.
Die Bureau-Affsisteuten-Stelle bei unserer Verw ist besekt und köunen Bewerbungen nicht mehr berück sichttt werden.
Brieg, den 12. Juli 1872. Der Magistrat.
(68,7, [M. 906] ; .
Nachdem nunmehr die Handlung Schüttler & Comv, und die Cementfabrik (früher auch Kalfbrennerei) C. L, Schütt? aufgelöst, diese Firmen im Handelsregister gelöscht und die mir füy beide ertheilten Prokuren erloschen sind, sage ich für das denselben so lange Jahre erwiesene geneigte Wohlwollen und Vertrauen meinen verbindlichsten Dank. Jch bitte , sämmtliche noch auf beide oben genannte Firmen bezügliche Mittheilungen und Zusendungen
an mich nach dem Comtoir der nunmehr aufgelösten Handlung
Schüttler & Comp, Berlin, Schiffbauerdamm Nr. 87, zu adressiren.
Berlin, den 15. Juli 1872. Hechachtungsvoll
als Teftamentsvollstrecker.
I
Betricebs-Einnahmen pro Monat Juni 1872,
, e De Rhein -Nahe- Eisenbahn. für für Extra- bis ult, Personen. Güter. ordinair. Summa. Juni 1872. Thlr. Thlr. Sl Ihle Thlr. - 44,1135 4/884 120,270 755/397 1872 im Juni
provisorisch 26,250 59,220 4,7729 90,199 570,359 Mithin pro 1872. 45/001 m. 15/085 w. 155 w. 30,071 w. 185, Saarbrücken, den 11. Juli 1872. 1 Königliche Eisenbahn - Dircktion.
Vom 15. Juli cr. ab tritt zum Schlesisch-Sächsisch,
Thüringischen Verbands - Güterverkehr ein V. Na
trag in Kraft, welcher direkte Frachtsäße für Schwefel-
h säure - Transporte von Station Freiberg der Sähsi
p schen Staats-Eisenbahn nach den Stationen Saarau
E =— der Breslau-Schweidniß-Freiburger und Breslau der Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn enthält.
Druexemplare des Nachtrags werden bei unserer Güter-Expe- Been i reslau unentgeltlich verabfolgt , so lange solche vorhan: en sind.
Berlin, den 8. Juli 1872. :
Königliche Direktion der Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn.
1871 im Juni definitiv
[M. 902]
‘ P Beginn des Winter-Halbjahres am Birnen den 415.
Landw. Lehranstalt in Hildesheim.
rovinz Hannover, Eisenbahn-Station.) j: Hfktober.
i (a 350/7) Weitere Auskunft durch den Unterzeichneten.
E. Michelsen y Direktor.
p E d 23 T A C A
S7
E 7ER S S TDCET 7 P E TO E B A BIP N E E T Si E E F E U E L I R E E Pie La
| Deutsche
Pensío Versicherungs -Gesellschast auf Gegen- seiligKeit in Potsdam,
TTE) I
E U E E N 4 d Ide Fru C 5 R A S S he L a R E I SEe R O M R R I 3 ns T S Et E S EILEN O E214
M [M. 901]
Ultimo Dezember 1871 bestanden: 9882 Versicherungen mit 2,961,540 Thlr,
Im Laufe des Jahres 1872
do. 1365
gingen an neuen Anträgen ein: Em i. Quartal: 1233 Anträge mit 393,462 Thlr.
do. 99 Sa. 2598 Anträge mit S93,680 Thlr.
500,168 Thlr.
M aller Arten von Lebensversicherungen, Potsdam, den 12. Juli 1872.
eter.
Obige Gesellschaft gewährt unter den vortheilhafteste : 1 und werden Prospekte, h der unterzeichneten Direktion wie auch von sämmtlichen Vertretern der Gesellschaft bereitwilligst ertheilt.
Die Direktion.
S S: E T “g P E E K [4 P s T M R (7 & e v cas rir s irt E r Las Dr ob e Fr 41 1 26D L R Ben Me I §
n und liberalsten Bedingungen Gelegenheit zu Abschlissen
Formulare etc., s0 wie jede gewünschte Auskunft von
(344/VIL)
A. L. Bongé. S E T I L A 0 E, O Si S E T E E E S
T
[M. 905]
Vi anz Vermögensstandes der „Ornontowitzer Aktiengesellschaft“ Schlusse des Jahres 1871,
(à Cto. 356/V)
A. Aetiîiva,.
Noch nulcht ausgoschriebene Akticn-Einzahlungsraten
Geschäftsetablissoments und deren Ausrüistung: 1) Steinkohlengruben:
a) Louis-Grube
b) Fristende Gruben
c) Grubenantheile
Tit. V. Betriebsbestände: 1) der Landwirthschaft
2) der Forsten
Kassenbestände Forderungen
Tit. VI. Tit. VII.
Tit, L Tit. -IL Tit. III.
Berlin, den 31. Dezember 1871.
Rückstände auf ausgeschriobene Aktienraten......................... F TOUOE S S I R U e E as t gela Ge e Dis CELÀ
Thlr.
165,260 11,680
181,615
Sgr.
Thlr. 26,510. 17. 7. 28,829. 14. 5. 12/217; 13.
ofSE Pen | 5
651,327
C5 00 Hafi
bi AnN
94,239 10;701 20,000
E E aat decn 1,134,827
935,400 35,174 164/249
1,134,824
Der Verwaltungsrath.
| und beigedrucktem Kaiserlichen
| haus8halts für das Jahr 1872. Vom/5.
Deutscher Rei
D, fa
Königlich Preußischer
und *
E
s-Anzeiger
Staats- Anzeiger.
Das Abonnement beträgt 4 Thlr. 7 Sgr. G Pfg.
für das Vierteljahr.
| Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile S Sgr.
Alle Post - Anstalten des In- und Auslandes nehmen Bestellung an,
für Berlin die Expedition: Zietenplaß Nr. 8.
e 165.
idi
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
Dem Bürgerdeputirten, Rentier Carl N Julius Hóne zu Berlin, dem Polizeiamts-Direktor Klihm zu Mus- fau, Kreis Rothenburg, und dem Kreis - Wundarzt Benckert zu Guben den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; dem Straf- anstalts-Direftor a. D. von Rohr zu Halle a. S. den König- lichen Kronen - Orden dritter Klasse; dem Guts8besizer Kittel zu Schobüllgarden, Kreis Apenrade, und dem Bureau-Assisten- ten a. D. Göring zu Minden den Königlichen Kronen-Orden vierter Klasse; dem Freischulzengutsbesißer Kieymann zu Dombrowke, Kreis Schubin, dem Schloß - Kastellan Rühl zu Quedlinburg, ‘dem Forstarbeiter Blecker zu Eickhorst, Kreis Gifhorn, und dem Schäfer Carl Hanke zu Steudniß, Kreis Goldberg - Haynau, das Allgemeine Ehrenzeichen ; ‘ sowie dem Feldwebel Lehmbruch und dem Feuermann Kustan, beide hei der Berliner Feuerwehr, die Rettungs-Medaille am Bande zu verleihen.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, den
| nachbenannten Offizieren die Erlaubniß zur o folgender
ihnen verliehener nichtpreußischer Dekorationen zu ertheilen, und zwar: des Großkreuzes des Königlich sächsischen Albrechts- Ordens: dem General - Major von Krosigk, Commandeur der 2. Garde-Jnfanterie-Brigade; des Komthur- kreuzes des Großherzoglich (äb sifhen Ordens vom weißen Falken: dém Major Deimling, Flügel-Adjutanten Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs von Baden; sowie des Nitterfreuzes erster Klasse desselben Ordens: dem Rittmeister Freiherrn Göler von Ravensburg, gleich- falls Ron Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs von Baden.
Deutsches Nei.
Se. Majestät der Kaiser haben die von dem Bischofe zu Straßburg vorgenommene Ernennung des Pfarrverwesers Leonce Bertrand zu Bischweiler zum Pfarrer in Andols- heim zu genehmigen geruht.
Se. Majestät der Kaiser haben die von dem Direkto- rium der Kirche Aug8burgischer Konfession zu Straßburg i. E. vorgenommene Ernennung des Pfarrverwesers Heinri ch Albert Blind zu Goxweiler zum Pfarrer in Hunaweyer zu bestätigen geruht. :
Der bisherige Königlich bayerische Finanz-Rechnungs-Revisor JonathanSchalkhäuser ist zum Geheimen revidirenden Kal- or bei dem Rechnungs8hofe des Deutschen Reichs ernannt worden.
Geseg, betreffend die Kontrole des Reichshaushalts für das Jahr 1872. Bol o Ult E872.
, Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König von Preußen 2c., verordnen im Namen des Deutschen Reichs, nah erfolgter Qustimmung des Bundesrathes und des Reich8tages, was folgt:
Einziger Paragraph.
Die Kontrole des gesammten
Ÿ M aepaus des Deutschen Reichs wird für das Jahr 1872 | von | nennung »Rechnung8hof des Deutschen Reichs« nach Maßgabe
er preußischen Ober-Rechnungskammer unter der Be-
der im Geseße vom 4. Juli 1868 (Bundesgeseßbl. S. 433), be-
| treffend die Kontrole des Bundeshaushalts für die Iahre 1867
bis 1869, enthaltenen Vorschriften geführt. : Urkundlich unter Unserer H E igen Unterschrift nsiegel. Gegeben Bad Ems, den 5. Juli 1872. (Lé S) Wilhelm. Fürst v. Bis8marck.
Das 23. Stück des Reichs-Geseßblattes, welches heute aus- gegeben wird, enthält unter: : Nr. 857 das Gesetz, betreffend die Kontrole des Reichs- Juli 1872; unter Nr. 858 die Spezial-Konvention zwischen Deutschland Und rankreich, die Oa des Restes der französischen Kriegs8- e Sang 2c. betreffend. Vom 29. Juni 1872; unter Nr. 859 die Bekanntmachung, betreffend die Schiffs- vermessung8-Ordnung. Vom 5. Juli 1872; unter Nr. 860: Von dem Jurisdiktionsbezirke des Kaiserlichen Kon- sulats in Konstantinopel is der südliche Theil der Dardanellen, von Nagara Point im Norden an, auf der anatolischen Seite bis zur Besika-Bay einscließlich, und die Insel Tenedos ab-
(ghecigt und dem Vizekonsul Grosse in den Dardanellen
Uchanak-Kalessi) als Juris®diktionsbezirk zugewiesen worden; Und unter Nr. 861 Exequatur-Ertheilung. Berlin, den 16. Juli 1872. Kaiserliches Post-Zeitung8amt.
Königreich Preufßen.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Den bisherigen Polizei-Präsidenten von Wu r mb hierselbst zum Präsidenten der Regierung in Wiesbaden; und Den Landgerichts-RathS chnißler in Cölnzum Regierungs- Rath zu ernennen;
Berlin, Dienstag,
E den 16, Juli, Abends.
187
Die von der Akademie dex Wissenschaften in Berlin ge- troffene Wahl des ordentlichen Professors Dr: Lassen in Bonn zum auswärtigen Mitgliede dexr Akademie zu bestätigen]; und
Dem Appellationsgerichts - Ee retär, Kanzlei - In- spektor Johann Gottfxtied Lox uy in Naumburg a. S. den Charakter als Kanzlei?Rath zu“ verleihen.
Kriegs-Ministexium.
BektänntmaäaS Zum Besten der Armee sind bein Men Gaben ferner caega n ei der Abtheilung für das Jn- validenwesen zur Verivendung“ ___ Vanek : _1) Von einem Patrioten unter der Be- zeichnung »ein treuer Kämeräd«........... 2) Von Herrn Max Krause von hier II. und ITI. Rate eines zugesagten Bei- j trages à 12 Thlr. 15 S. 20 3) Von Herrn F. Scholke, Ortsvor- stand in Eitel, Kreis Bochum [4 | 116 j Summa | 59 | I] 6 ,_ Dies wird unter dem Hinzufügen des wärmsten Dankes für die patriotischen La n ne öffentlichen Kenntniß gebracht. Berlin, den 13. Juli 13/2 Der Kriegs-Minister. Graf v. Roon. --
Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten
_ DerKönigliche Eisenbahn-Baumeister Fisch{b a ch zu Bochum ist nach Essen erige und der bisheri e ee Albrecht Sperl zu Elberfeld, unker Verllihunçg d cntbal
Stelle in Bochum, zum Königlichen Eisenbahn - Baumeister ernannt wotden.
Der bisherige Baumeister Louis Müller zu Torgau ist zum Königlichen Eisenbahn-Baumeister ernannt und als solcher bei der Bergisch-Märkischen Eisenbahn mit dem Wohnsiße zu Dortmund angestellt worden.
Gabenbetrag. Thlr. Sgr. Pf.
30
ir Jn-
Abgereist: Der Ministerial-Direktor der Eisenbahn- Verwaltung Ober-Baudirektor Weis8haupt nach Süddeutsch- land und der Schweiz.
ilichtamtliches. Deutsches Vei.
Preußen. Berlin, 16. Juli. Ihre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin sind gestern Mittags mit den beiden jüng- sten Kindern, der Begleitung und dem Gefolge 2c. Über München, wo das Diner eingenommen wurde, nach 2 mel ab- gereist. Die ältesten Kinder der Kronprinzlihn Herrschaften haben fich Nachmittags mit Dampfer nah Spandau begeben und Abends von dort aus die Reise über Hamburg nach der Zet Foo auf: ber Bab fortacfet i
hre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzesfin sind heute Morgen 8 Uhx in München eingetroffen und am Bahnhof von der zahlrei versammelten Menschenmenge mit begeisterten Hochrufen empfangen worden. Der Kronprinz und die Kronprinzessin haben nebst Gefolge im Hotel »Zu den vier Jahreszeiten« Wohnung genommen und werden zwei Tage in München verweilen.
— Nach der leßten Notiz über die Ausprägung der Reich8goldmünzen waren bis zum 29. Juni d. J. in den N des Deutschen Reichs in Zwan Een 191,722,740 Mark und in Zehnmarkstücken 981 610 Mark ausgeprägt worden. Jn der W ? O i d. J. sind ferner geprägt in Zwanzigmarkstücken: in Hannover 1,012,860 Mark, in Frankfurt a. M. 2,401,720 Mark, in München 1,132,260 Mark, in Dresden 1,186,500 Mark, in Stuttgart 552,420 Mark, in Karlsruhe 204,260 Mark; ferner in Zehnmarkstücken in Berlin 2,850,530 Mark. /
Die Gesammt-Ausprägung stellt sih daßer bis 6. Juli d. J. auf 203,873,900 Mark, wovon 198,212,760 Mark in Zroanzig- markstücken und 5,661,140 Mark in Zehnmarkstücken bestehen.
— Am 18. August d. J. findet das von dem »Central- Verein für das Wohl der Taubstummens« alljährlich veranstaltete Kirchenfest für Taubstumme in der Dorotheenstädtischen Kirche hierselbst statt. Wegen des Näheren verweisen wir auf die im Jnseratentheile veröffentlichte Bekanntmachung.
— Der Kreistag des Teltowschen Kreises, welcher estern hier tagte, hatte u. A. über den dem Kreise überwie- enen Geldbetrag von 35,915 Thlr. 27 Sgr. 6 Pf. für Unter- stügungen, welche in der Zeit vom 16. Juli 1870 bis u]t. No- vember 1871 an die Familien der aus Anlaß des anes Krieges zum Dienste eingezogen gewesenen Reserve- und Land- wehrmannschaften aus Kreismitteln gewährt worden sind, Be- stimmungen zu treffen. Der Kreistag beschloß, die genannte Summe einstweilen zinsbar zu belegen und dieselbe später zum Ankauf eines Ständehguses zu verwenden,
E iritiert Kriegs-Ministerium an |
«Baumeister.
oche vom 30. Juni bis 6. Juli-
— Die Betonnungen vor und in der Kieler Förde, im Friesischen Seegat und der Jade haben in den leßten Wochen mehrfache Ergänzungen und Veränderungen erlitten; auch hat die Bebakung der Heppenser Plate in der Innen-Jade durch Pfähle mit hölzernem Kreuz nunmehr stattgefunden.
Bei den Vermessungena des westlichen Théiles der O stsee, welche in den leßten Wochen stattgefunden haben, is ungefähr 0,5 Seemeilen südöstlich von dem Leuchtthurm Ma- rienleuhte auf der Jnsel Fehmarn eine Untiéfe mit 3 Meter (9,6 rhein. Fuß) Wassertiefe gefunden worden. Dieselbe is nur von geringem Umfange und is der Grund hart, Steine mit Sand vermischt. Vorläufig ist diese Stelle mit einer kleinen Boje und darauf befindlichen Flagge bezeichnet. Geogräaphishe Lage diéser flachen Stelle ist 54° 29/56 N. Br, 11° 15/83! O. L.
— In der Sitzung des Internationalen Gefängniß- Kongresses am 11. d. Mts. gelangte der Kongreß zu dem leßten und wichtigsten Theile seiner Berathungen , der fih auf das allgemeine System. der inneren Ordnung und Disziplin bezieht. Um die Besprechung dieser weiten und viel umfassen- den Frage zu erleichtern, wurde der Kongreß in d Abthei- lungen gesondert.
Den Vorsiß in der ersten Abtheilung nahm Herr Loyson (Frankreich). Die Debatte beschäftigte fich hauptsächlich mit der Frage, welches von den beiden jeßt am häufigsten an- gewandten Systemen, das irische oder I E oder das Zellensystem den Ps verdiene. Herr W. eralion sprach zuerst und betonte vor Allem nachdrücklich den Vortheil eines Systems, das auf progressiver Arbeit beruhe, indem der Sträfling durch seine eigenen Anstrengungen , verbunden mit uten Betragen, aus einer Abtheilung in die andere verseßt werde, His er den Standpunkt erreiche, auf dem er in das Uebergangs- i G (interhiediate prison). gebracht werde, wo er. einer verhältnißmäßigen Freiheit {h erfreue, und an Selbstvertrauen und Arbeitsamkeit gewöhnt werde. Das Aufrücken der Sträf- linge werde durch Nummern bestimmt, und sie so gleich- sam die Richter Über ihr Schicksal. Auf diese Weise werde das Gefühl der Po zu einem wirksamen Hülfsmittél gemacht, und der Sträfling lerne Mäßigkeit und Thätigkeit, die er auch nach seiner Entlassung nicht vergesse. Sein System sei eine Ver- einigung des alten und des neuen Zellensystems, und vereinige die Vortheile beider, ohne deren Nachtheile. — Es folgte nun eine sehr lebhafte Debatte, in der Herr W. Crofton mittheilte, daß nur 10 Prozent der Sträflinge \sich durchaus nicht für den Uebergang aus dem Zuchthause in das »Uebergangsgefängniß« eigneten; daß der Prozentsaß der rückfälligen Verbrecher nur 10 Prozent betrage; daß die Kosten allerdings bedeutend seien, aber durch die der Gesellschaft erwachsenden Vortheile mehr als gedeckt seien, und daß die Ueberwachung der entlassenen Sträf- linge durch Gesellschaften in den größeren Städten und die Polizei auf dem Lande günstige Resultate M habe.
Kapitän Ducane seßte darauf in französischer Sprache das englische Gefängnißsystem auSeinander. Dasselbe finde nur auf solche Gefangene Anwendung, die zu einer Strafe von mehr als fünf Jahren verurtheilt seien. Geringere Strafen würden in Krei8gefängnissen verbüßt, in denen das Detail der Ein- richtung in großem Maße den Lokalbehörden überlassen bleibe. Nach der Ansicht des. Redners gehe die Decentralisation bei der Verwaltung der Gefängnisse in England zu weit;
Graf Sollohub legte der Versammlung darauf den Plan
u einer Art der Gefängnißeinrichtung vor, von dem er hoffe, thn in Rußland eingeführt zu schen, wonach «8 drei Arten von Gefängnissen, in Stelle der auf dem Kontinente gebräuch- lichen zwei Arten, gebe, nämlich maison d’amendement, de correction und de force. Er spra sich gegen die Qulässig- keit langer Strafen aus, und bestand darauf, daß das Straf- geseß in allen Ländern ein milderes, und vorzüglich die Lage der Untersuchung8gefangenen eine bessere werden müsse. — Frau Howe forderte darauf die Frauen aller Länder zur Hülfe an einem Werke auf, dem sie ihre ganze Thätigkeit widme, der Einrichtung von Gesellschaften nämlich, die weiblichen Delin- quenten behülflich scin sollten, ihre verlorene Stelle in der Ge- sellschaft wieder zu gewinnen.
In der zweiten Abtheil ung hielt der Erzbischof Man- ning eine längere Rede über Gleichstellung der Konfessionen und die Zulassung von Geistlichen derselben in sämmtliche Ge- fängnisse, zu deren Gunsten er fi aussprach. — Herr Chandler (Vereinigte Staaten) seßte das Gefängnißsystem in den Vereinigten Staaten auseinander, und Dr. Mowatt sprach über Gefängnisse in Jndien.
In der dritten Abtheil ung sprachen Fräulein Car- penter , Herr Bremner und Fräulein Faithfull, und es wurde ein Beschluß dahin gefaßt: es sei wünschenswerth , die Regie- rung treffe wirksamere Maßregeln für die Besserung entlassener Gefangenen.
Am 12. d. M. hatte in der Sißung der ersten Abthei- [lung Herr Hill den Tres Fräulein Carpenter berichtete über ihre Erfahrungen in Bezug auf 1 fe ban GUONO: Sie sprach gegen Arbeit8hausschulen , da fie dem Kinde den Makel der Armuth auf Lebenszeit anhefteten, und befürwortete die Nothwendigkeit freier Arbeitsshulen, in Verbindung mit Elementarschulen, für arme und vernachlässigte Kinder. Sie halte es nicht für recht, Kinder in Besserungsanstalten unter- N en, bevor nicht alle Versuche zur Besserung in derartigen
rbeits\hulen gemacht worden seien. Herr Mar hall war der- selben Ansicht, — Der Vorsitzende theilte darauf einen Auszug