1872 / 184 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 07 Aug 1872 18:00:01 GMT) scan diff

theilen zum innerlichen Gebrauch bei Krankheiten der Lungen und Verdauungs8organe; ganz bésonders wirksam erweisen sie sih gegen Nerventkrankheiten, rheumatische Leiden, gegen allgemeine Schwäche nach schweren Krankheiten, gegen Unterleibsleiden und scrophulöse Krankheiten. Das Bad is den modernen Ansprüchen vollständig entsprechend eingerichtet. Ein Hotel garni, Restaurationen; Sommer- theater, herrliche Aussichtspunkte bicten Genuß und Zerstreuung und das nahe gelegene Stuttgart gewährt auch noch die Annchmlichkeiten einer Großstadt. Jn diesem Sommer is| Berg mit Fremden und Badegästen überfüllt.

Siebenbürgen. Die Badeorte beklagen sich über cine sehr ungünstige Saison Die Gäste müssen fortwährend Winterkleider tragen. Fortwährender Regen, Nebel und kalter Wind machen jeden Ausflug unmöglich.

Lausanne. Das Jahresfest des Schireizer Kcpenklubs findet am 2t.,, 25. und 26. d. M. hierselbst statt. Das Programm ist fol- gendes: 24. August: Empfang von Mittag an im Jardin de P’Arc Um 3 Uhr Sizung der Delegirten im großen Saale daselbst. 7 Uhr Zusammenkunft und Kollation am gleichen Orte. 25. August: Von 8—11 Uhr Besichtigung der Merkwürdigkeiten der Stadt: Kathedrale, Schloß, Museen, Blindenasyl 2c. Um 11 Uhr Hauptsizung im Theater (salle des spectacles). Prof. Rambert* in Zürih wird die Eröff- nungs8rede/, Oberst Jmhof in Aarau einen Vortrag über die topogra-

phischen Karten der Schweiz und Professor Dufour einen solchen über die Geteorologie in den Alpen 1m Dezember 1871 halten. Um 1 Uhr Bankett im Theater. Um 6 Uhr Zusammenkunft beim Signal. 26. August: Um 5 Uhr Extrazug nach Vernez-Montreux Dann Par la gorge du Chatideron ju den Avants, wo gefrühstückt wird. Von hier entweder auf den Col de Soladier und Cape de Moine oder Col do Jaman oder Dent de Jaman oder zu den Rochers de Naie 2 Uhr diner rustique à Glion. Um 5 Ubr Abstieg zum Schloß Chillon und Abreise nach Ouchy per Dampfer. Die Fest- karten (5 Fr.) werden im Jardin de l’Arc aus8getheilt.

Kurhaus Froburg auf dem Hauenstein in der Shwe iz. Das Kurhaus liegt 2400! über dem Meer, ist von Basel in ca. 1 Stunde per Bahn bis Läufelfingen, von dort zu Wagen oder zu Fuß in ca. 1 weiteren Stunde (von Olten in ca. 15 Stunden) erreichbar. Nicht [leicht dürfte cin Punkt zu finden sein ; welcher ein so ausgedchntes Panorama der Alpen bietet, und zugleich cinen so malerischen Vorder- und Mittelgrund besißt. Von dem zu unseren Füßen an der Aare liegenden Städtchen Olten \{weift der Bli über die Festung Aar- burg, die auf bewaldetem Kegel liegende Wartburg (Selis{lößli), weiter über das Thal der Wipper mit seinen sanften Hügelzügen, durch welches die Bahn nach Luz:rn führt, nach den malerischen Vor- bergen des Vierwäldstättersees (Roßberg, Mythen, Rigi, Bauen, Pi- latus) und des Berner Oberlandes S Teidoau Faulhorn, Niesen, Stockhorn); den Abschluß bildet die ununterbrochene Reihe der Alpen

vom Sentis bis Montblanc, die des Morgens in herrlicher r Eardeih des Abends in rosigem Lichte strahlen. Wenden wir uns gegen We ten, so sehen wir die kühnen Formen des Jura, nach Norden die Hügel. züge von Baselland und in weiterer Entfernung die Berge L Schwarzwaldes. Jm Vordergrunde {öne Wälder und saftige Mat. ten und die schroffen Felsen des Hauenstein. Auf der Spike des einen; welche die Burg der Grafen von Frohburg trug, wovon noch Trümmer vorhanden, genießt man die ausgedehnteste Aussicht; für solche, welche den Bli senkrecht in die Tiefe und den auf der leßten Strecke etwas unbequemen Zugang dieses Punktes scheuen, bietet die Sonnenweide und die Kuppe hinter dem Kurhause ein faum minder {öôöncs Bild. Das Kurhaus selbst mit den Nebengebäuden Und dex Meierei sind gegen Norden ges{üßt. Jm Parterre des im Berner Holzstyl erbauten Hauptgebäudes befindet sich eine bedeckte Halle, cin geräumiger Speisesaal und Damensalon, im ersten Stock eine Anzahl von Zimmern, von denen die vorderen sämmtlih auf eine das Haug umgebende Gallerie münden, die Nebengebäude bieten noch weitere sehr angenehme Zimmer, so daß circa 50 -— 60 Personen Unterkunft finden können. Das Haus is von hübschen Anlagen -umgeben, welche cine Reihe von einladenden Ruhepläßen aufweisen. Die täglich cin. mal cintreffende Post (für Briefe und Pakete), sowie das Telegraphen- Bureau im Hause vermitteln den Verkehr, Wagen nach Läusfelfingen und Olten stehen jederzeit zu Gebote.

L2H

Tut Ba

R JInuserateu-Expedition des Deutschen Reichs =- Anzeigers und Üdöniglich Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin, Zieten:Plas Nr. 8. 2

Stebriefe und Untersuchungs - Sachen. __ Steeckbrief. Der Tagearbeiter August Konnetkki aus Obra, Kreis Wollstein, ist angeklagt: im Februar 1871 zu Sawade einem Fuhrmann fremde Glaswaaren in der Absicht rechtswidriger Zueig- nung weggenommen zu haben. Sein Aufenthaltsort kann jedoch nicht ermittelt werden. Es wird ersucht, denselben im Bcetretungs- falle zu verhaften und an die Gefängniß-Jnspektion des unterzeichneten Gerichts abzuliefern. Signalement desselben: 1) Familienname, Konnebki, 2) Vorname , Johann August, 3) Stand oder Gewerbe, Arbeiter, 4) Aufenthaltsort, Obra, 5) Religion, katholisch, 6) Alter, 31 Jahr, 7) Größe, 5 Fuß 4 Zoll, 8) Haare, blond, 9) Stirn, frei, 10) Augenbrauen, blond, 11) Augen , blau, 12) Nase, gewöhnlich, 13) Mund, gewöhnlich, 14) Bart, blond, {chwach, 15) Zähne, gut; t Kinn, rund, 17) Gesichtsbildung, rund, 18) Gesichtsfarbe, gesund, 19) Gestalt, mittel, 20) Sprache, deutsch, 21) Besondere Kennzeichen, keine. Die Bekleidung kann nicht angegeben werden. Grünberg, den 26. Juli 1872. Königliches Kreisgericht. Ferien- Abtheilung.

Schrader , Friedri, jun. , Muldenhauer aus Dellichausen; Amts Uslar , jeßiger Aufenthaltsort unbekannt; is zur Hauptver- handlung wider ihn wegen Diebstahls zu laden: Antrag: von desscn jeßigen Aufenthaltsorte hieher Mittheilung zu machen. Moringen, den 3. August 1872, Der Polizeianwalt für den Landbezirk.

Ediktal-Citation. Auf Grund der Anklage der Königlichen Staatsanwaltschaft zu Löwenberg vom 25. Juli 1872 is durch Be- {luß des unterzeichneten Gerichts vom 29. Juli 1872 gegen die Mi- litärpflichtigen: 1) O8wald Wilhelm Rudolph Scholz, geboren am 22. Oftober 1848 zu Haynau, 2) Ferdinand Herrmann Albert Ritter, geboren am 6. Dezember 1548 ebenda, 3) Johann Hugo Oskar Ru- dolph Weickert, geboren am 24. Juni 1849 ebenda, 4) Christian Wilhelm Friedrich Conrad, geboren am 6. Februar 1849 in Goldberg , wegen Entziehung vom Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres auf Grund des §. 140 des Strafgeseßbuches und §. 110 des Gesehes vom 10. März 1856 die Untersuchung eröffnet und ein Termin zur münd- lichen Verhandlung auf den 22. Oktober 4872, Mittags 2% Uhr, im Sigzungssaale Nr. 2 des unterzeichneten Gerichts anbe- raumt worden. Zu diesem Termine werden die genannten Ange- tflagten mit der Aufforderung vorgeladen, zur festgescßten Stunde zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen , oder solche so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Im Fall des Ausbleibens wird mit der Untersuchung und Entschei- dung in contumaciam verfahren werden. Goldberg, den 29. Juli 1872.

Königliches Kreisgericht. Ferien-Abtheilung.

Oeffentliche Vorladung. Durch Beschluß des unterzeich- neten Gerichts vom 30. Juli 1872 ist auf die Anklage der Königlichen Staats-Anwaltschaft vom 24. Juli d. Is. im Jahre 1871 resp. 1872 in Preußen dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte sih dadurch zu entziehen gesucht zu haben, daß er vorher ohne Erlaubniß das Landesgebiet verlassen hat und nach erreichtem militärpflichtigen Alter sih außerhalb des Landesgebiets aufhält, und auf Grund des §. 110 des frühern preußischen, bezichungsweise des ÿ. 140 des deutschen Strafgeseßbuchs, sowie des Geseßes vom 10. März 1856 wird gegen die Militärpflichtigen 1) Friedrich Wilhelm Meinecke, geboren zu Osterburg am 29, Juli 1849, zuleßt zu Stendal wohnhaft gewesen, 2) Johann Otto Eberhard Palm, geboren zu Algenstedt am 23. März 1851, zuleßt zu Stendal wohnhaft gewesen, 3) Adolph Wilhelm Albert Matthias Mangelsdorf, geboren zu Stendal am 29. Juni 1852, zuleßt daselbst wohnhaft gewesen, 4) Carl Ernst Friedrich Wilhelm Wernecke, geboren zu Stendal am 22. November 1852, zuleßt daselbst wohnhaft gewesen, 5) Otto Hermann Festner, geboren zu Olvenstedt am 16. Mai 1850, zuleßt zu Tangermünde wohnhaft gewesen, 6) Johann Friedrich Ferdinand Gableny geboren zu Tangermünde am 10. Mai 1852, zuleßt daselbst wohnhaft gewesen, 7) August Jacob Goldschmidt, geboren zu Tangermünde am 16. No- vember 1852, zuleßt daselbst wohnhaft gewesen, wegen unerlaubten

Entziehens der Militärpflicht die Untersuchung eröffnet. Die An- getlagten werden zu dem zur mündlichen Verhandlung der Sachc auf deu §4, Oktober d. Fs., Vormittags 2 Uhr, 1m Sißungssaale hierselbs, Halsstraße Nr. 256, anberaumten Termine mit der Auf- forderung vorgeladen, zur festgeseßten Stunde zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche dem Gerichte so zeitig vor dem Termine anzu- zeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Im Falle des Ausbleibens der Angeklagten wird mit der Untersuchung und Entscheidung in contumaciam verfahren werden. Stendal, den 30. Juli 1872.

Königliches Kreisgericht. Abtheilung T.

[M. 988]

P G E R

Defsfentlicher Anzeiger.

Handels-Negister. 1 ; In unser Gesellschaftsregister ist unter Nr. 222, betreffend die

Aktiengesellschaft : Danziger Bankverein ,

heute folgender Vermerk eingetragen worde: : Der Kaufmann Alexander Olschewski hieselbst is neben dem Kaukf- mann Richard Damme zum Direktor der Gesellschaft, und der Kaufmann Adolph Meyer is zum Stellvertreter der Direktoren von dem Aufsichtsrathe laut der notariellen Verhandlung vom 22. Juli d. J. ernannt worden

Danzig, den 1. August 1872. L j Königliches Kommerz- und Admiralitäts-Kollegium. v. Groddeck.

Die in unserem Firmenregister unter Nr. 185 eingetragene Firma G. E. Beuth jun, deren Siß in Posen, ist erloschen. Vosen, den 3. August 1872. Königliches Kreisgericht. T. Abtheilung.

Die in unser Firmenregister sub Nr. 175 eingetragenc Firma Joseph Lewinsfohu ist gelöscht zufolge Verfügung vom 5. August 1872 an demselben Tage. :

Die Gesellschafter der hier am 1. April 1872 begonnenen, unter der Firma /

„Joseph Lewinsohn“/ errichteten Handel8gesellschaft sind: ; 1) der Kaufmann Leopold Lewinsohn hicr, 2) der Kaufmann Hugo Lewinsohn hicr, 3) Fräulein Jda Lewinsohn hier, 4) Fräulein Jenny Lewinsohn hier, ad 1 und 2 mit der Befugniß, die Gesellschaft zu vertreten, Dies i} in unser Gefellschaftsregister unter Nr. 69 eingetragen. Bromberg, den 5. August 1872. i Königliches Kreisgericht. T. Abtheilung.

Für die Dauer der Verhinderung des Vorsißenden des Vor- schuß- und Sparkassenvereins zu Vialosliwe eingetragene Genosseuschaft, des Distrikts-Kommissarius Lemke zu Bialosliwe, ist der dortige Pastor Gerlach gewählt worden, was zufolge Ver- fügung vom 18. Juli 1872 an demselben Tage in unser Genossen- schaftsregister sub Nr, 2 eingetragen worden ist.

Lobseus, den 18. Juli 1872.

Kömgliches Kreisgericht. l. Abtheilung.

N In das Firmenregister des unterzeichneten Gerichts is unter M. 1994

der Mühlenbesißer Ferdinand Reßblaff,

Ort der Niederlassung: Chodziesen,

Firma: Ferdinand Netlaff, zufolge Verfügung vom 31. Juli a. c. aw 1, August a. c. eingetragen.

Schneidemühl, den 31. Juli 1872. Königliches Kreisgericht.

In das Gesellschaftsregister des hiesigen Kreisgerichts ist nach- stehender Vermerk eingetragen worden :

Nr. 12. Nicolaier Gasanstalt von O. Neumann und Comp. zu Nicolai. |

Kolonne 4. Der Jnspektor Carl Langemayer“ zu Zabrze ist durch Tod aus der Gesellschaft ausgeschieden, ferner ist der Direktor Herrmann Chuchul zu Gleiwiß aus der Gesellschaft ausgeschieden. Dagegen sind die minorennen Geschwister Langemaycer zu Zabrze, Gertrud Nuguste Eleonore, geboren den 30. August 1866, und Selma Auguste Caroline Helenc, geboren den 31. Januar 1870, beide vertreten dur ihre befreiten Vormünder, den Hüttenrendan- ten Ernst Neumann zu Königshuld, und den Dr. medicinae Bruno Wolff zu Zabrze, in die Set eingetreten.

Zur Vertretung der Gesellschast sind zwei beliebige Mitglieder derselben befugt.

Zufolge Verfügung vom heutigen Tage.

Pleß, den 25. Juli 1872,

Königliches Kreisgericht. Ferien-Abtheilung. Königliches Kreisgericht zu Burg. / In unser Firmenregister ist zufolge Verfügung vom 26. Juli 1872 an demselben Tage cingetragen: A. Bei der Firma „C. Sierold‘/ Nr. 5 Col. 6: Die Firma is auf die verwittwete Frau Kaufmann Zierold, Emilie, geborene Schlie übergegangen, vergl. Nr. 193 des Firmenregisters. : B. Nr. 193. Verwittwete Frau Kaufmann Zierold, Emilie gebo- rene Schlicke in Burg. Ort der Niederlassung: Burg. Firma: C. Zierold.

Lünfprozen!

Anhbalt-Dessauis ch

Es kommen gegenwärtig nominal Thlr. 480,000 obi 100 u. 50, deren Zinsen an den hauptsächlichen deutschen

d

Inserate nimmt an die autorisirte Annoncen-Expedition von

I7udolf Mosse in Kerlin, Leipzig, Zamburg, Frank-

furt a. M., Breslau, Halle, Prag, Wien, München, ürnberg, Straßburg, Zürich und Stuftgart.

Æ

Königliches Kreisgericht zu Burg. Die verwittwete Frau Kaufmann Ziecrold , Emilic geborene S tlicke hierselb als Jnhaberin der unter Nr. 193 des Firmen-

registers eingetragenen Firma „C. Zierold‘“/ hat den Kaufmann |

Otto Sierold zu threm Profkurisien bestellt. Eingetragen unter Nr. 14

des Prokurenregisters zufolge Verfügung vonx 26. Juli 1872 an den

selben Tage.

In unser Firmenregister is zufolge heutiger Verfügung einge f

tragen :

Nr. 266: Bezeichnung des Firmeninhabers:

Kaufmann Gustav Wilhelmi Julius Selckmann zu Qued-

linburg. Ort der Niederlassung : Quedlinburg. Bezeichnung der Firma: F. Selckmann. Quedlinburg, den 2, August 1872. Königliches Kreisgericht. Ferien-Abtheilung.

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. f. w. vou vffentlicheu Papieren.

[2439] Bekanntmachung.

Bei der am 30, Juli d. J. bewirkten Ausloosung der nach dem

Amortisation8plane für das Jahr 1572 zu tilgenden Stadt-

Obligationen sind die Nummern “3. 38 59. 77. 102. 108. 129. 186. 191. 209. 219, 226, 24. 256 à 100 Thlr. gezogen worden. E Die gegenwärtigen Inhaber vorgedachter Obligationen werden daher hierd

nahme des Kapitalbetrages zurück zu geben.

Die Verzinsung der ausgeloosten Stadt-Obligationen hört mit dem 1. Januar 1873 auf.

Zugleich bemerken wir nochy daß von den am 20. Juli 1869 am 29, Juli 1870 und ain 11. Juli 1871 ausgeloosten Obligationen dic

Nummeyp 31. 98 und 34 à 100 Thlr. bis jeßt zur Einlösung nid |

präsentirt worden sind. Oschersleben, den 1. August 1872. Der Magistrat.

[2432] l Mortifikation von Schuldverschreibungen. Nach eidlicher Versicherung der Betheiligten sind folgende

Schuldverschreibungen der Laudeskreditkasse :

1) Serio B a. Nr. 867 und 2650 über je 200 Thlr. und » Da. » 6024 über 50 Thlr., welche am 20. März er.

der Landesfkreditkasse von unbekannter Hand übersandt |

Worden sind, Nr. 139 über 500 Thlr.

9) E B S 100 Thlr.

Di » 96 »

D 709 D DEC

See Db» S122 S0 S

abhanden gekommen.

Die gegenwärtigen Tnhaber, bezwse. Eigenthümer derselben twer- « den nach Vorschrift des §. 6 der Verordnung vom 18. Dezember 1823 hinsichtlich der Stücke unter 1. mit Bezug auf unsere Bekannk- machung vom 7. Juni 1871 zum zweiten Mal, hinsichtli der Stüde unter 2. zum ersten Mal aufgefordert, sich alsbald, bezwse. unter Vorlegung der unter 2. bezeichneten Stücke; bei der Landeskreditkasse zu melden, indem sonst die Schuldverschreibungen unter 1. nah drei Monaten von heute an den Betheiligten werden ausgehändigt werden und für die unter 2. nah Ablauf dreier Monate von der zweiten Aufforderung an, welche nah Jahresfrist erfolgen wird, die Er- theilung von Duplikatscheinen stattfinden und an deren Besißer dic

Zahlung des Kapitals zwei Jahre nach eingetretener Fälligkeit, 0-

fern nicht inzwischen die Original - Urkunden vorgelegt werden, nat

Maßgabe der §F. 14 und 18 des Geseßes vom 25. Dezember 1869

die Landeskreditkasse zu Cassel betreffend, geleistet werden wird. Caffel, den 26. Juli 1872.

Die Direktion der Landeskreditkasse. Loß, î. V.

ige unkündbare Hypotheken-Pfandbriefe

en Landesbank.

ger unkündbarer Pfandbriefe in eingetheilten Appoints de Thlr. 1000, 500

Pläzen zahlfällig gemacht find, durch uns zur Ausgabe,

Der erste Einführungscours ist auf 101*/, pCt. exelusive laufender Zinsen vom I. Juli festgeseßt worden.

Anmeldungen auf diese Pfandbrief-Emission nehmen

entgegen. Die Zutheilung auf die angemeldeten Beträ

Dienstag, den 13. h, festgesetzt.

Werlin, 5. August 1872.

Donnerstag, den S. dieses Monats, Dormittags 2—12 Uhr,

Volkmar & Bendix,

wir, sowie das hiesige Bankhaus Rauff & Knorr

ge erfolgt nah Maßgabe der eingehenden Gesammtmeldungen; der Abnahmetag ist auf

(a, 56/VIII)

ur aufgefordert, solche nebst Zinscoupons und Talons f am =. Januar #488 in unserer Kämimercikasse gegen Empfang |

AKlien=Gesellschalt

für

[M 995)

(vormals Schäfer & Hauschner),

Obgleich Berlin schon seit 1828 eine Gasanstalt besitzl, hat erst im lelzien Decennium eine lebhafte Entwickelung der Industrie für Gasbeleuch- tungsgegenstände stattgesunden: dies geschah theils in Folge der Einrich- ung von Gassabriken in zahllosen mittleren und kleinen Städten, theils durch das Bedürfniss luxuriöser Gaseinrichtungen im Innern der Wohnhäuser.

| Die Ansprüche an diese Industrie, welche für Deutschland ihren Haupftsitz in Berlin hat, sind damit in den letzten Jahren s0 unverhältniss- mässig gestiegen, dass die hiesigen Fabrikanten die Aufträge nicht bewäl- ligen konnten.

Unter den thätigsten und durch ihre Leistungen bekanntesten Fabriken eser Branche zählt diejenige von Schäser und Hauschner in Berlin, Frie- drichsslrasse 225, welche neben der Gasbeleuchtungsindustrie noch als SPC- zialität dekorativen Zinkguss betreibt.

Von den durch die genannte Fabrik übernommenen Beleuchtungen und Bauten nennen wir die des zoologischen Gartens, des Geber’'schen In- iustricgebäudes, die Beleuchtung des Dresdener fHerminia- Theaters, des Laube-Theaters in Wien, ferner jetzt in Ausführung begriffen: die Passage Unter den Linden, General-Postamt, Friedrich-Wilhelmst. Theater hier. Von nicht geringerer Bedeutung als die Bauten ist jene Abtheilung der ‘abriken von Schäfer und Hauschner, welche mit massenhafster Herstellung von Larxuskronen beschäfstigt ist, die theils zum Detail-, theils zum Engros- Verkauf und Export bestimmt sind. Einen bedeutenden Theil von Aufträgen indess war die genannte Fabrik SCzZWungen, aus Mangel an Raum zurück- Weisen, dem nunmehr durch einen S8TOssaFrtigen Neubau abgeholfen wird. Trotzdem vermochte sie vom I. Januar bis 1. August für 200,000 Thlr. Arbeiten zu übernehmen, welche theils bereits geliefert, theils der Fertig- stellung nahe sind. | Durch Acquisition des circa cinen Morgen SrossCn Grundstücks in ler Friedrichsstrasse 233 und LKrbauung eines für ihren Zweck speziell be- rechneten Fabrikgebäudes schaffen die Herren Schäfer und Hauschner cinen fünssachen statt des bisherigen Arbeitsraumes, einen Inhalt von 40,000 Quadratsuss an Fabriksälen, während in dem freien Hinterraum dieses Ge- bäudes cine nochmalige Verdoppelung des Raumes vorgesehen ist.

Die ungewöhnliche Rentabilität der in Rede stechenden Fabrik, lie vorgesechene Vergrösserung, endlich die Sicherung der Prosperität lurch Engagirung des Gründers derselben Herrn B. Hauschner hat uns be- ‘timmt, das Geschäst der Firma Schäfer u. Fauschner in eine Aktien-Ge- Sellschaft zu verwandeln und dasselbe durch Neuzuführung eines Betrichbs- kapitals von 200,000 Thlrn. in seiner rapiden und gesunden Vergrösserung u unterstiitzen.

) Wir haben das grosse Grundstück, Friedrichssfrasse 233, mit bald vollendetem, auf Kosten der bisherigen Besitzer fertig zu stellenden Fabrik-