1872 / 191 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 15 Aug 1872 18:00:01 GMT) scan diff

E

äâltesté deutsche Wanderversammlung, die jeßt hier tagende, anschlossen.

Anatomie;

“vereinigt ‘sodann die Theilnehmcr der Versammlung zu cinem von

Die Zahl der Theilnehmer an der Versammlung läßt sih auf mehr als 1300 beziffern.

Der heutige (zweite) Tag war in der Hauptsache der Thätig- keit der Sektionen gewidmet. Die Vertheilung des wissenschaftlichen Materials unter die getrennt tagenden 20 Sektionen is folgende: Physik; Chemie und Pharmacie; Asironomie und Mathematik ; Mineralogie, Geologie und Paläontologie; Zoologie und vergleichende

( Botanik und Pflanzenphysiologic; Anatomie und Physio- logie; innere Medizin; Chirurgie und Ophthalmologic; Gynäkologie und Geburtshilfe; Psychiatrie; öffentliche Gesundheitspflege, Medi- zinalreform und medizinische Statistik; Kinderkrankheiten ; Militär- Sanitätswesen; naturwisscnschaftliche Pädagogik; Agrikulturchemie ; pathologishe Anatomie und allgemeine Pathologie; Mecteorologic} Obren»Peilkunde; Geographie und Hydrographie. Die nächste allge- meine Sihung ‘ist auf morgen anberaumt. “Der morgende Abend der Stadtgemeinde veranstalteten Abendfest und Ball im Schüßen- hause. Gleichzeitig mit der Versammlung der Naturforscher und Aerzte findet im großen Saale der Buchhändlerbörse eine Aus- stellung’ von naturwissenschaftlißen und medizinisch - hirurgischen Instrumenten, Drufsachen 2c. statt.

Nachstehend geben wir dic vollständige Ueberscßung eines der von Dr. Livingstone an das englische auswärtige Amt esendeten Berichte. Wir haben den dritten, als den das allgemcinste nteresse gewährenden, ausgewähfkt : Der. Livingstone an den Earl of Clarcndon. Î Ujiji, den 1. November 1871.

Mein Lord. Am 28. v. M. schrieb ich einen sehr eiligen Brief und sandte denselben mit einigen Leuten ab, welche entschlossen waren, sich der Gefahr auszuseßen, durch die einander feindlich gegenüber- stehenden Haufen der Banyamwazi und Araber nach Unyanyembe vorzudringen, welches einige zwanzig Tagemärsche östlih von hier liegt. Jch war damals grade von einem Marsche von mchr als 400 Meilen unter eiñer fenkrehten brennenden Sonne zurückgekehrt, und war fkörperlih und geistig durch die von treulosen, feigen Be- gleitern erzwungene Rückkehr so angegriffen, daß ich nur wenig mehr hätte {reiben fönnen, selbst wenn die Boten weniger auf ihre Ab- fertigung gedrängt hätten, als sie es wirkli thaten. Tch habe nun die Aussicht, diesen Brief ficher an die Küste gelangen zu lassen, aber so viele meiner Briefe sind in Unyanyenibe vershwunden, Wenn sie dem Lewale odèr Gouverneur , der nichts als der Handel8agent ge- wisser Bañians is , übergeben wurden, daß ih gleichfalls den vom 28. v. Mts. als verloren ansehen und in dem heutigen Briefe soviel mittheilen will; als ich mich erinnern kann. / i:

Ih habe mich überzeugt, daß das Quellengebiet des Nils ein breites Hochland zwischen dem 10. und 12. Grade südlicher Breite ist und etwa 4000—5000 Fuß über dem Mecresspiegel liegt. Auf dieser Hochebene erheben sich an verschiedenen Punkten Berge, dice, obwohl anscheinend nicht schr hoch, eine Höhe von 6000—7000 Fuß über dem Meere haben. Das Quellengebiet erstreckt sich ctwa 700 Meilen in der Richtung von Osten nah Westen. Die Quellen, die auf diesem Hochlande entspringen, sind fast unzählbar, das heißt, es“ würde einen großen Theil der Lebenszeit eines Menschen in Anspruch nehmen, sie

U zählen. Jn der Vogelperspektive müßten einzelne Theile dieses

Dlatcaus den Eisblumen an den Fenstern gleichen. Die Quellen liegen alle an dem Ende leicht eingesenkter Thäler, aber wenige hun- dert Yards abwärts bildet die aus der schwammigen Erde quellende Wassermasse einen schnellen, nie austrocknenden Bach; der nur wenige Fuß breit, aber tief genug is, um eine Brücke nothwendig zu machen. Dies sind die ersten oder \{ließlichen Quellen jener großen Flüsse, die in dem großen Nilthale nach Norden zu fließen. Die anfänglichen Bäche vereinigen sich ünd bilden Flüsse, welche gewöhnlich breiter sind als der Jsis bei Oxford oder der Avon bei Hamilton. Sie trockncn niemals aus, sondern vereinigen sich wieder in vier große Abzugs- linien, die Anfangs- oder Hauptgewässer des ägyptischen Flusses. Alle vier werden von den Eingeborenen Lualaba genannt; und man tann sie als secartige Flüsse bezeidhnen; sie sind noch heute be- stehende Beispiele jener secartigen Flüsse, deren es in vorhisto- rischen Zeiten unzählige in Afrika gab, und die noch heute von den Behuanas im Süden »Melapo«, im Norden von den Arabern »Wadys«e genannt werden, welche beide Worte dieselbe Bedeu- tung haben, nämlich Flußibetten, in denen jeßt kein Wasser mehr fließt. Zwei der oben erwähnten vier großen Flüsse crgießen sich in den mittleren Tualaba, oder Webbs seeartigen Fluß, so daß nur zwei Hauptabfluß- linien bleiben, etwa wi? Ptolemäus fic beschreibt.

Die auf dem Plateau vorherrschenden Winde sind \üdöstliche, dies kann man leiht an der Richtung der Baumäste bemerken; und ‘dic Feuchtigkeit des Klimas zeigt sich in der Menge von Moosen, die den Wald im Hochlande den Mangelbaumsümpfen an der Küste ähn- lih machen.

Auf cinem Marsche von 60 Meilen in der Richtung von Osten nach Westen mußte ich 32 solcher Bäche, die 14 bis 3 Fuß tief warcy, durhwaten, und es erforderte von 20 Minuten bis zu einer und einer viertel Stunde über den Bach und das s{chwammige Uferland wes zu fommen; cs fommt somit etwa auf jede zwei Meilen cine

uelle.

Ein Suaheli, ein Freund von mir, zählte an cinem Theile des Sees Bangweolo entlang, in ses Tagen 22 solcher Bäche, die von 22 bis 3 Fuß tief wären. Dieser See selbs liegt auf der Hochebene, dann das Dorf an seiner nordwestlichen Küste, in welhem ich meine Be- obahtungen machte, lag einige Sckunden südlich vom 10. Grade und die südliche Küste des Sces mit ihren Quellen und Bächen liegt sicher- lich unter dem 12. Grade. Jh machte den Versuche über den Sce zu seßen, um seine Breite genau zu messen. Die erste Station, cine bewohnte Insel, war etwa 24 Meilen lang. Von dem höchsien Punkte derselben konnte man, offenbar durch Luftspiegelung, die Gipfel der Bäume auf der zweiten und dritten Station erkennen, das feste Land sollte noch einmal so weit binter der dritten Station liegen. Meine Ruderer hatten aber das Boot gestohlen und betamen eincn Wink davon, daß die rechtmäßigen Eigenthümer sie verfolgten, und wollten nun eiligst zurückehren. Wie sie sagten, wollten sie bestimmt in einigen Tagen wiederfommen, da ich aber nur meine Dee hatte; um mir/ im Falle sie ‘mich auf diesem großen See lassen sollten, damit ein Boot zu verschaffen, und da es in einer Höhe von 4000 Fuß über dem Meere sehr falt war, kehrte ih mit ihnen zurück.

Die Länge dieses Sees beträgt, nach einer sehr mäßigen Schäßung, 150 Meilen. Aus ihm fließt eine große Wassermasse in den Luagpula ; Seen aber find niemals Quellen , denn kein großer Fluß entspringt aus einem See, aber dieser und andere Seen sind von großer Be- deutung bci den Phänomenen des Nil. Der Bangweolo if ein Greber Sce und unglellh dem Ofkara, wo man, nach den Aussagen der Suaheli , die lange in unserer Gesellschaft reisten , aus drei bis vier Secn einen großen Victoria-Nyanza-See gemacht hat; und aus ihm fließt cin Fluß, welcher bei seinem Ausflusse aus dem Moero noch viel breiter ist. Diese Leute hatten viele Jahre östlich vom Ofara zu- gebraht, und können si kaum irren, wenn sie behaupteten, daß von den dort gelegenen drei oder vier Scen, nur einer; der Okara ; sein Wasser nah Norden zu „abgiebt.

Speke's »weißer Nil«, um mehr als die Hälfte weniger breit als der Shiro beim Austritt aus dem Nyassa/, (er ist nur 80 oder 90 Meter breit) kann in Vergleich zu dem mittleren oder Webb's Lualaba der von 2000 bis 6000 Yards breit ist, in Bezug auf die Phänomene des Nils kaum erwähnt werden. Die Bildung und Anordnung des Quellengebietes Ma in hohem Grade dem- / selbèen Zwecke, wie die seeartig ausgedehnten Flüsse; aber gugenblick- lih bin 1ch nicht im Stande, cinen verloxen gegangenen Bericht , ‘der dacliber Auskunft gab, zu kopiren. Dic auf dem Plateau aufstci- genden Berge sind N e E N CelLOt 1 welche Ptolemäus aus uns unbekannten Gründen das Mondgebirge nannte. Ich fand, daß an ibrem Fuße die Quellen des Nil unzweifelhaft entspringen. Grade dasselbé behauptete Ptolemáus, und es is gcographisch richtig. Wir müssen die Quellen als richtig anschen, und nur Böotier können gegen die Berge etwas cinwénden; wenn wir auch keinen Grund für en Namen finden können. |

Die beiden Berge Renia und Kilimanjaro sollen mit ewigem Wp) bedeckt sein, aber sie sind so weit von den Quellen entfernt und es flicßt von zue fein Wasser nach irgend einem Theile des

en Forscher des Alterthums, von denen Ptole-

Nil, daß jene korre

mäus und seine Vorgänger ihre richtigen geographischen Ansichten lernten; welche von dem elenden Kram, der in neueren Zeiten dafür gilt, so verschieden sind, sie niemals gemeint haben konnten. j

Bevor ih die Besprehung dieses Quellengebietes abbrehe, wil] ih nur noch erwähnen, daß .ich ungefähr 600 Meilen „ciner Aus- dehnung kenne, aber damit ‘bin ich noch nicht zufricdengestellt, denn unglülicherweise ist das siebente Hundert das interessanteste von allen. ch bilde mir fest ein, daß innerhalb der leßten hundert Meilen jene

uellen des Nil entspringen, von denen der Priester der Minerva zu Sais dem Herodot Mittheilungen machte, und zwar nicht wie die übrigen durch Aussickern aus dem schwammigen Boden, sondern aus einem Erdwalle, von dem die Hälfte des Wassers nordwärts nach Aegypten, die andere südwärts nah dem inneren Acthiopien fließt. iese Quellen werden nach kurzem Laufe große Flüsse, obgleich sie an dem Walle niht mehr als 10 Meilen von einander entfernt sind. Das heißt, die im Nordosten des Walles ent- springende Quelle wird Bartle Freres Lualaba Und fließt in einen der, auf der mittleren Entwässerungslinic liegenden, eigentlicßen Secn den Kamcelondo ; Webbs Lualaba, die im Nordwesten eutspringende Quelle, wird später Youngs Lualaba, der, nachdem er den Lincoln Sce durchstrômt und den Namen Loëli oder Lomane angenommen hat, gleichfalls in die Centralcnt- wässerungslinie kommt und nach Norden fließt. Die dritte, in Südwesten gelegene Quelle, Palmerston's, bildet den Liambia oder oberen Zambesi, während die vierte, Osiwell's Quelle, den Rafun bildet, welcher im Junern von Acthiopien sih in den Zambesi ergießt.

Jch habe zu meiner Forschungsreise mehr Zeit gebraucht, als ich jemals vorausseßte. Meine bloßen Auslagen für zwei Jahre waren bezahlt worden , wäre ich aber umgekehrt, ais das Geld ausgegeben war; so hätte ich wenig mehr Auskunst über das Land geben fkönncn, als die Portugiesen, die bei ihren Expeditionen für den Sklavenhandel nach Cazembe nur nach Elfenbein und Sklaven fragten, und von nichts Anderem etwas hörten. Von einem der Unterbeamten der lebten sogenannten Expedition hörte ih, daß man glaube, der Luapula fließe nach Angola! Jch erkundigte mih nah den Gewässern; bis ich anfing mich zu schämen und fast befürchten mußtc, für frank an der Kopfwassersucht gehalten zu werden. Jh mußte meinen Weg und jeden Schritt auf meinem Wege ausfühlen und tappte gewöhn- lih im Dunkeln, denn wer kümmerte sich um den Lauf der Flüsse? Viele mühselige Schritte habe ich thun müssen; bevor ih cine klare Ansicht von der Entwässerung des großen Nilthales bekam. Die intelligentesten Eingebornen Und Händler glaubten, daß alle Flüsse in dem oberen Theile dieses Thales in den Tanganyika flössen. Der Barometer zeigte mir aber, daß in dem Falle das Wasser bergauf fließen müsse. Die großen F üsse und großen Secn lassca alle ihr Waásser auf der tiefen Thalsohle zusamm.nströmen, die eincn vollen Barometerzoll tiefer liegt, als der Tanganyika. Nur das Pflicht- gefühl, das Ew. Lordschaft, wie ih hoffe, billigen wird, läßt mich noch hier verweilen, um wo möglich dic geographische Frage meiner Mission zu lösen. Nachdem ih bei der Ver- folgung der Centralentwässerungslinie abwärts behindert, getäuscht, beraubt und fast zu Tode gequäit worden bin, habe ich eine tiefe Sen sus nach der Heimath, ih habe vollsiändig bis jn Ueberdruß neue fremde Länder und Völker, großartige Gebirge, liebliche Thäler, die herrliche Vegetation der Urwälder, wilde Thiere und die unendliche Reihe schöner Menschen geschen, daneben auch große Ströme und aus- gedehnte Scen, die durch ihre gewaltigen Ausflüsse, welche cinige Phänomene des großen alten Nil erklären, am interessantesten sind.

Jch will hier, aber keineswegs in ruhmrediger Absiht, die Jrr- thümer Anderer auscinanderseßen die sich wacker bemüht haben das alte Räthsel zu lösen, und man wird einschen, daß mich wichtige Gründe bestimmen die schmerzliche mühsame Erforschung bis zum Ende fortzuseßen. Der Irrthum des armen Speke stand von vorn- herein fesi. Nach der Entdeckung dcs Viktoria Nyanza machte er, durch bloße Mlermedlgtes in Verwirrung gebracht, den übereilten Schluß, daß hier in diesen »20,000 Quadratmeilen Wassers« die Quellen des Nil seien.

Der kleine See des Ptolemäus »Coloc« ist ein viel besseres Bei- spiel des cinen von den drei oder vier Seen, der allein scine Gewässer nach Norden sendet, er heißt Okara. Der Kavirondosce is drei Tage- märsche davon entfernt, steht aber durch cinen {malen Arm damit in Verbindung, der See Naibash oder Neibash licgt vier Tagemärsche vom Kavirondo. Der Sce Baricego liegt 10 Tagemärsche davon entfernt und aus ihm fließt ein Fluß nah Nordosten; der Nagardabasch.

Diese drei oder vier Seen, wélche mir von mehreren intelli-

enten Suagheli , die viele Jahre an ihren Ufern gewohnt hatten, be- rieben worden sind, wurden zu cinem großen Victoria-Nyanza-See gemacht. Sobald aber Speke und Grant si diesem Sce zuwandten, um zu beweisen, daß dort die Quellen des Nil wären wandten sic den wirklichen Quellen des ägyptischen Flusscs den Rüen zu, da diese wischen 400 und 500 Meilen südlich von dem südlichsien Theile des Victoria-Sces liegen. Jeder Schritt ihrer heroischen und glänzenden Unternehmung flußabwärts entfernte fic melt und mchr von den Quellen , welche sie aufsuchten. Hätten sie niht ciner vorgefaßten Meinung Folge geleistet, so hätten sie bei dem Anblicke des kleinen »weißen Nil,« der unmöglich den großen Fluß bilden kann sich nach Westen zu der tiefen Sohle des großen Thales wenden müssen, und dort würden sie sceartige Pie gefunden haben, welche durchaus ge- nügen, uns den Nil und seine sämmtlichen Erscheinungen zu erklären.

Der nächste Erforscher, Baker, glaubte, ebenso aufrichtig als Speke und Grant, daß er in dem Albert-See cine zweite Quelle des Nil gefunden hgbe. Baker kam den Nil weiter hinauf als irgend sonst Jemand in neueren Zeiten, kehrte aber um, als er noch 600 oder 700 Meilen von den Quellen des Nil entfernt war. Er ist jeßt an einer edleren Arbeit beschäftigt als es die Entdeckung der Quellen des Nil, ist und wenn, wie ein Jeder aufrichtig wünschen muß, es ihm ge- lingen sollte, den Sklavenhandel auf ‘dem Nil zu unterdrücken so wird die Wohlthat, die er der Menschheit dadurch erweisen wird, viel mehx werth fein, als alle meine Quellen zusammengenommen:

Wenn si einsihtsyolle Leute wie diese und Bruce irren konnten, so war ih natürlich bestrebt, daß Niemand nah mir kommen und Quellen finden könnte die südlicher lägen als die von mir entdeckten, und ich bin jeßt überzeugt, daß dics nur dann der Fall scin könnte, wenn das Wasser an dem südlihen Rande jener Hochebene berg- auf flöße.

Aber alles, was man in neuercr Zeit und mit ciniger Bescheiden- heit mit Recht in Anspruch nchmen fann, is die Wiederentdeckung desscn, was in Vergessenheit gerathen war, ebenso wie es die Um- \cifung Asrika’s, etiva 600 Jahre vor Christi Geburt, durch den phönizischen Admiral eines der Pharaonen ‘ist. Damals schenkte man seiner Erzählung keinen Glauben, weil er berichtete, daß bei der Umschiffung Lybiens die Sonne ihm zur Nechten gestanden hätte. Uns, die wir das Kap von Ost nah West umschifft haben, zeigt gerade dieser Umstand, daß seine Erzählung wahr war. j Die Vorgänger des Ptolemäus eûntnahmen ihre Kenntnisse wahr- scheinlich solchen Leuten, die wixklich diese Gegenden besucht hatten, denn im Fpeifen Jahrhundert der christlichen Zeitrechnung theilte er t Hun lichen das mit, was wir jeyt die richtige Geographie zu cin finden.

Ueber die Quellen des Nil, die unter dem 10. bis 12. Grade süd-

licher Breite entspringen, darüber daß ihre Gewässer sich in zwei roßen, seeartigen Flüssen vereinigten, und Über andere Thatsachen, onnten sie nur durch bis an Ort und Stelle gekommene Reisende oder Händler belehrt werden, welche die wahren Entdeer von dem waren; was Kaiser, Könige, Gelehrte und alle großen Geister des Alterthums vergebens zu wissen sich bemühten, E ô

In einem Briefe vom November 1870, welchen ich jebt beifüge, habe ich es versucht, eine Vorstellung davon zu geben, welchen Schwie- rigkeiten ih bei der Verfolgung der Centralentwässexungslinie fluß- abwärts in dem Lande der Kännibalen , welche Manyuema oder Manyema genannt werden , begegnete. Diesen Brief fand ih cin Jahr darauf an dem nämlichen Orte, an welhem ih ihn gelassen

hatte. Auch andere Briefe waren nicht näher an die Küste gelangte (s

und in der That ist das Land der Manyuema ein ganz neues | bict, in dem 8 nichts, was ciner Postverbindung ähnlich sähe, giebt und von dem aus Briefe nur dur große Handelskaravanen , welche zwei oder drei Jahre in Manyuema zugebracht haben ; nach Usjiji be- fördert werden können. 8

Die geographischen Ergebnisse von vier mühsamen Reisen in ver- schiedenèn Richtungen im Lande der Manyuema find in Kurzem

folgende: Der große Strom in der Mitte des Nilthales, Webbg Lualaba, macht bald na scinem Austritte aus dem See Moero eine große Biegung von wenigstens 180 Meilen nah Westen, fließt dann cine furze Strecke nach Norden, macht dann abermals eine Biegung nach Westen und fließt in dieser Richtung etwa 120 Meilen, unge- fähr 30 Meilen davon sind in südwesilicher Richtung, wendet si dann nach Nordosten und nimmt den Lomame oder Loëki, nach dem Dur(h- flusse des leßteren durch den Lincoln-See, auf. Nachdem si beide Ströme vercinigt haben, bilden sie eincn großen See, in dem viele bewohnte Jnseln liegen, der aber noch näher erforsht werden muß, Dies ist der vierte große Sce in der Central-Entwässerungslinie, und es kann nicht der Albert-Sce sein; denn wenn man die von Speke angegebene Länge von Ujiji als richtig annimmt, und wenn meine Berechnungen nicht durchaus fals{ sind, so liegt der große centrale ecartige Fluß ungefähr fünf Grade westlich vom oberen und unteren nganyikfa.

: Det Durchschnitt vieler barometrischer und Siedepunkt - Beobach. tungen ergiebt für den oberen Tanganyika cine Höhe von 2880 Fuß. Voller Achtung für ‘das Andenken an Speke wage ich die Vermuthung aufzustellen, daß er ziemlich dieselbe Höhe berechnete , daß er aber, ge« webnt, die Jahreszahl zu schreiben; cinen Schreibschler machte, als er 1844 Fuß als Höhe angab. Jch habe aber ein größeres Vertrauen zu dem Barometer , als zu dem Siedepunkte des Wassers, und die Barometermessungen ergeben für den Tanganyika cine Höhe von mehr als dreitausend Fuß, wogegen an dem unteren Thcile des Central- Tolees der N einen Zoll höher stand j derselbe also ctwa eben so hoh licgt; als Gondokoro.

Hinter dem vierten See strömt das Wasser dur große , mit Schilf bewachsene Seen, und dies is allcr Wahrscheinlichkeit nach der Arm Potherick's, der Hauptfstrom des Nil, zum Unterschiede von dem fleineren N Mel welchen Speke, Grant und Baker für den Fluß Aegyptens hielten. : A N Die anyema fonnten mir nichts über ihr Land mittheilen, da sie niemals Reisen unternehmen. Familicnsehden hindern sie oft daran, Dörfer, die nur drei oder vier Meilen entfernt liegen, zu be- Uudchen, Und in einer Entfernung von dreißig Meilen von dem großen Flusse, wußten viele, obgleih ich ihnen den Namen nannte, nichts von ihm. Kein Händler war E so weit gekommen wie ich und das Volk machte si nur aus Elfenbein etwas. i :

Wenn ich auch Versuche machte, weiter und weiter vorzudringen, so hatte ich doch nur wenig Hoffnung auf einen schließlihen Erfolg; denn die große Ausdchnung der westlichen Richtung veranlaßte mich immer mein Urtheil zu vertagen , im Falle ih doch dem Laufe des Lougo anstatt dem des Nils folgen sollte, und erst nachdem i die Zusammenflüsse der beiden großen westlichen Flüsse mit dem mittleren

auptstrom gefunden, und somit nur die beiden großen secartigen des Ptolemäus übrig blieben, fühlte ich mich ziemli sicher auf der richtigen Spur zu scin. j E

Die großen Biegungen nach Westen bilden wahrscheinlich die eine Seite jener geographischen Oese, während der obere Tanganyika und der Albertsce die andere bilden. Zwischen dem Tanganyifa und dem Albert-Nyanza soll ein Wasserfall liegen, zu dem i aber nit gelangen konnte, auch habe ich feinen Verbindungsfluß zwischen beiden geschen, obwohl ich glaube, daß ein solcher vorhanden ist.

Die Manyema sind ohne Zweifel Kannidalen, aber es währte lange, bevor ich mehr darüber wüßte, als was einer schottischen Jury zu dem Spruch »nicht bewiesen« Veranlassung gegeben haben würde, Sie verzehren nur die im Kriege erschlagenen Feinde , scheinen zu ihren menschenfresserischen Orgien durch das Gefühl der Rache angereizt zu werden und haben es nicht gern, wenn sie bei einer solhen Gelegenheit von Fremden beobachtet werden. Jch bot vergeblich eine große Belohnung, wenn mir Jemand Gelegenheit schaffen wollte, ein solches Kannibalenfest anzuschen. Einige der in- telligenteren Leute theilten mir mit; daß das Fleisch nicht gut s{meck; und daß fie nah dem Genusse desselben von den Erschlagenen träum- ten. Die Frauen nehmen niemals an derartigen Gelagen Theil; ih freue mich darüber, denn am unteren Lualaba find viele von ihnen recht hübsch; sie baden \sich jeden Tag drei oder viermal, und sind außerordentlich get im Tauchen nah Muscheln. :

Zu bestimmten Zeiten werden Märkte abgehalten, und die Frauen erscheinen dann in ihrem besten Shmucke. Sic haben cine helle Hautfarbe, grade Nasen, gut gebildete Köpfe und vollendet s{öne Formen. Ste verstchen auf das Schärfste zu handeln und halten die Märkte für eine vortreffliche Einrichtung; zu feilshen und zu scherzen, zu lachen und zu betrügen, scheint für sie das Hauptvergnügen im Leben zu sein. Die Bevölkerung, vorzüglich im Westen des FiusseŸ ist eine sehr zahlreiche. |

In der Nähe des Lomame baucn die Bakus oder Bakoons Kaffee an, und trinken denselben mit viel Vanille gewürzt, Nahrungs- mittel jeder Art sind im Uceberflusse vorhanden und sehr billig. Die Männer \{melzen Eisen aus dem s{chwarzen Eisenoxiderze und sind gute Schmicde, ebenso s{hmelzen sie Kupfererze und fertigen große Scchmucksachen schr billig an. Sie sind im Allgemeinen \{hönc, s{lanke

roße Leute und stechen weit höher als die Zanzibar-Sklaven, sie ha- Ko nichts mit dem Neger der Westküste gemein, dem wir unsere Vorstellung von Asrikanern meistens entlehnen, sie haben wcder die vorstchenden Kinnbacken- noch den großen Mund oder die langen Hanken jener Neger. Jhre Mängel entspringen aus der absoluten Unkenntniß der Welt, auch waren früher niemals Frcmde unter ihnen erschienen. Der Schxecken, welchen Feuerwaffen den Manyema einzuflößen pflegen, scheint bei den Bakus der Ansicht zu entspringen daß Gewchre etwas übernatürliches sind. Wir zeigten ihnen an einer Ziege die Wirkung cines Schusses, um sie von der Mat der Händler zu überzeugen, und ibnen zu zeigen, daß Gewehre von denselben nicht, wie sie sich_ einbildeten; nur als bloße Zeichen des Ranges geführt würden; fie sahen zum Himmel auf und erboten sich uns Elfenbein zu bringen, um damit den Zauber, dur welchen der Bliß vom Himmel herabgeleitet werden könne, zu erkaufen; und als später die Händler den ihnen verweigerten Durhmarsch zu erzwingen versuchten, sprangen die Manyema bei Seite, so wie sie bemerkten daß die Sklaven Banyamwezi's Pfeile auf ihre Bogen legten, blieben aber, starr vor Erstaunen, stechen, als die Jhrigen durch Gewchrschüsse in großer Zahl niedergestreckt wurden. Jn der dichten Vegetation des Landes bedienen sie sih langer Speecre mit grofer Gewandtheit, Und sie haben mir offen mitgetheilt, was mir auch ohnehin klar war, daß hätten die Sklaven von Zanzibar und die Händler keine Gewehre gehabt, keiner derselben jemals aus ihrem Lande entkommen sein würde. : l / ;

In ganz Manyema giebt es keinen großen Häuptling. Wie au) die verschiedenen Abtheilungen des Volfs heißen mögen, Manyema Bulegga); BVabire, Bazirc, Bakoos, feine hat irgend welche politide Einheit, es giebt weder Könige noch Königreiche. Jedes Familienhaup ist von jedem anderen unabhängig. Das Volk ist arbeitjam a die Mehrzahl desselben treibt großen Ackerbau, ich fand es überal schr chrlich, As wir in Bambarre liegen bleiben mußten, warcn wir enöthigt, unsere Ziegen und Hühner gu die Manyemadörfer zu schien; um es zu vermeiden, daß sie von den Zanzibar-Sklaven g( stohlen würden; ein Gleiches mußten die Vesißer der Sklaven G

Das Land der Manyema is} das einzige in Central - Afrika, s dem Baumivoolle weder angebaut noch Sefnnien und gewebt wird. Das dort gebrauchte Zeug is in Madagasfar unter dem Nan »Lambas« oder Graszeug bekannt und wird aus den Blättern d »Muale« Palme gemacht. : cin

Sie nennen den guten Geist im Himmel »Ngulu» oder Ce Großen« und den bösen Geist, dex in der Ticfe haus, »MulamödU.

Von einer heißen Quelle, in der Nähe von Bambarre, nchmen sie t h

daß sie leßterem gehöre, der der Urheber des Todes dur Ertrinïclt und anderer Unglücksfälle sci. Jhr u. #. w. : David Livingstone, Konsul Jhrer Majestät în Jnner-Afrifa.

Gewerbe und Handel. bl Leipzig, 13. August. Die Königlich sächsische Berg- Ats Din mie zu Nr res hat, nachdem sie neuerdings einer gr Reorganisation unterworfen worden, nunmehr ihr neues S ir veröffentliht. Danach wird dieselbe, an welcher bisher nur ausn weise Nichtsachsen zugelassen waren, von nun ab für alle Den eöffnet sein. Nach dem Statute sind an der Afademie O linen Verh cxungen eingeführt und hat eine Vermehrung der D Be: Herabseßung der Honorare 2c. stattgefunden; so daß nunmehr der fuch derselben auch minde Bemitteltcn ermöglicht ist.

MmM—ANNANALw T M A Lw U _—I

Paris. Die Zollverwaltun veröffentlicht soeben die statistische \lebersiht über Frankreichs M Ee E ge E ne esten sech8 Monate des laufenden Jahres. Der Totalwerth der ein- eführten Waaren beläuft si auf 1,678732,000 Frs. gegen 1674,134,000 &rs. im Jahre 1870 und 1/,437,497,000 Frs. im Jahre 1869. Der Werth der eingeführten Nahrungsmittel beziffert sich auf 374,083,000 Frs. derjenige der eingeführten Rohprodukte auf 963,436,000 G8 der der hauptsächlichsten Fabrikate auf 341,213,000 es, Der Totalwerth der ausgeführten Waaren betrug 1/727099,000 Frs. gegen 1,510,859, örs. im Jahre 1870 und 1442,365,000 im Jahre 1869. Der Werth der hauptsächlichsten Fa- hrifate, welche ausgeführt wurden, belief {ch auf 966,574,000 Frs. gegen 857,747,000 im Jahre 1870 und 827,409,000 im Jahre 1869. Her Werth der hauptsächlichsten Nahrungsmittel und Roh ofe betrug 674,653,000 Frs. gegen 612,3/9,000 ün Jahxe 1870 und 662,862,000 im Jahre 1869. nter den ausgeführten Fabrikaten figuriren die Garne und Gewebe mit 423 Mill, wovon 241 Mill. auf Sciden- ewebe und 122 Mill. auf Wollengewebe fommcen QDen Haupt- anteil an n E, Ren M Fghrungsmitteln aben die We o Mill, Getreide ill, Alkohol 44 Mill. Futter 27 Mill. und Eier 16 Mill. Frs. | s B / Berkehrs- ZUniralten.

Die Nr. 94 der »Zeitung des Vereins Deutscher Eiscn- hahn-Verwaltungen« hat folgenden Inhalt: Mittheilungen über Eisenbahnen : Vereinsgebiet. Berliner Briefe: Die soziale Frage und die Eisenbahnen; Luxemburgische Eisenbahnen; Badische Bahnen ; direkte Tarife Jwischen dem Elsaß und Schlesien ; Halle-Sorau-Gubener Eisenbahn 7 Görliß-Reichenberg ; Weißwasser-Muskau; Berlin-Pots- dam, zweietagige Waggons ; Berlin-Hamburger Bahn, Mecklen“urgische und Lübecker Bahnen; Rhein-Nahebahn ; Emden-Hof; Hildesheim- Braunschweig; Kreiensen-Einbeck ; Braunschweigische Bahn; Bergisch- Märkische 7 Leinefelde - Catlenburg; Weimar - Gera; Greiz - Brunner Eisenbahn; Nordostseckanal; Börsenwoche für Eisenbahn - Aktien, Berlin-Görliber Eisenbahn, Stand des Baues auf den neucn Strecken.

annover » Altenbekener Eisenbahn, Brücenprobe und bevorstehende Eröffnung der Strecken Barsinghausen-Nenndorf-Haste und Hameln- Pyrmont. Sachsen: Zwickau-Lengenfeld-Falkenstein. Aus Bayern: Peiden-Eisendorf-Klattau ; Augsburg-Jngolstadt; Marnheim-Mons- heim; Germersheim-Bruchsal ; Speyer-Heidelberg; Landau-Zweibrückcn- Pirmasens; Abstellung Bayerischen Fahrmaterials an die Reichs- hahnen; neues Betriebsreglement. _Donau- Drau- Eisenbahn. Technisches; Die Gürtelstraßenbahn in Wien. Pullmanns Schlaf- waggon. Eisenbahn-Kalender. Coursbericht. Offizielle und Yrivat-Anzeigen.

Telegraphische Witterungsberickhte 7. 14 August, enGaRp E P ES M E V L M M EBAN A R UMBOO P A N A A A O

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7 |Constautin./3835,4| | 17.4 |NW,, stark. bed., etw. Reg, 0IDAOMIg «808,7 | B = wolkig.

p L, mama s | Allgemeine | Wind. |Himmelsansicht

15, August. (Christians. |/340,2| | 8,6| [ONO., schwach./halb heiter. Petersburg/337,7| | 13,0 |NO,, schwach. |bew., Regen. ¡Skudesnäs [340,1 | I NW.,, 8chw. balb heiter. en, E N [Helsingör .| | | » SCbWw, [Moskau 332,3) | 9,7| |N., schwach. fsheiter. / Memel... (338,4 |+2,1/ 10,3/—1,5|W., schwach. heiter. Flensburg. 3: - 12,1) |NW.,, s. schw. [fast heiter. ouigebrg- 2 N e W., s. schw. ita. Dauzig «348,5 |+2,0| „8/—1,2 wolkig. ¡Putbus . /336,2/+1,s)| 12,1/—0,5 W., mässig. bewölkt. Kieler Haf./340,7 | | 122 |W,, schwach. bezogen, (Cöslin... 3 4.6|+3,0| 10,5|—1,9/NW., s. schw. trübe. |Wes.Lettt. 339,4| | 13,6| |N., mässig. heiter. |Wilhelmsh./338,4| | 13,4| |NNW,, scbw. heiter. Stettin... 339 6|+3 0} 10,2/—1,8/NW., schwach. heiter. Gröningen |340 5| 11,8| |NN W., still, |bewsölIkt, |Bremen .… 339,5] | 10,4| |NNW.,, schw. |bewsölkt. Helder... /340,8| | 12,9| |NNO., s. schw, : [Berlin ..../338,7|+3,1| 12,3/+0,2/N., schwach. hheiter. Posen ….…../236,6/+2,3| 10,6 —1,5|ONO., mässig. [ziem], heiter. ¡Münster .…1337,7/+2,7| 9,2/—2,8/NW., still. [zieml. heiter, ¡Torgau .…./536,1|+2,2| 10,9—1,1NW., mässig. [heiter. Breslau .…../333,4/+1,4| 9,5/—2,8|W., schwach. wolkig. (Brüssel .…./339,7| | 10,6| |NNO,, schw. [wenig bêwölkt. (Côln …....13839,1/+4 1 10,6/—2 4|NNO., mässig. heiter. Wiesbaden |335,0| | 12,0| |N., s. schw. beiter. Ratibor .… . 829,4 +0,38 12,4 +0,8/N,, schwach. bedeckt. [Trier………./334,3/+21/ 9,2 —2,8/NO., schwach. sheiter. ¡Cherbourg A L Zee |O., fast still, wolkig. : Havre 339,8 | 13,6] |0,, mässig. trübe.

wenig bewölkt,

| » (Carlsrube . 344,7 | 10,0| |NO,, still » Paris .….,./439,6 | 1l,5| |NO,, mässig. jbewölkt. » (St. Mathieu|339,8s | 12,4| 10., schwach. [trübe. „J Gestern Nacbmittag WNW. schw. *) Gestern Nachmîttag WNW. schw. Strom S. Strom N. N

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Produläiten»- und Waarcn- EBOr9e

Berlin, 14. August. (Amtliche Preisseststellung von Getreide, Mebl, Oel, Petroleum und Spiritus auf Grund des g. 15 der Börsenordnung, unter Zuziehung der ver- eideten Waaren- und Produk tenmakler.) -

Weizen pr. 1600 KBlogr. loco 73 86 Thlr. nach Qualität, gelber: pr. diesen Monat 814 à 84 bez., abgelausene Kündi- fungsscheine &3% verk. , August - September SU à % boez., Sep- lember-Oktober 77% à 784 bez., Oktober - November 75% à { à V bez., November-Dezember 75 bez., April-Mai 1878 75% à 3 100 ges, Gekünd, 3000 Ctr. Kündigungspreis 845 Thlr. pr.

0gr.

Roggen pr. 1000 Kilogr. loco 50—65 Thlr. nach Qgal. ge- fordert, alter 51 Thlr. ab Boden bez., neuer 544—s6 Thlr. bez., r, diegen Monat 514 à ÿ bez., August-September ölz à ÿ bez., éPtember - Oktober 514 à § bez., Oktober-November 915 A è2,, November-Dezember 514 bez., April - Mai 1873 52 à 51%

4 e Gekündigt 17,000 Ctr. Kün igungspr. öl; Thlr. pr. ogr. Ul „Gerste pr, 1090 Kilogr. gross0 46 68 Thlr. nach Qual., ne 46 —58 Thlr. nach Qualität E

Hafer pr. 1000 Kilogr. loco 37—494 Thlr. nach Qualität, M diesen Monat 44 nominell, September-Oktober 44% bez., gatobar November 44 bez., 444 G., April- Mai 1873 443 bez. êk, 2400 Ctr. Kündigungspreis 43% Thir. pr. 1000 Kilogr.

5 Roggenmehl] No. v u, | pr. 100 Kilogr. Brutto unversteueri pa Sack pr. diesen Monat 7 Thlr. 22 à 21 Sgr. bez., August- Omer 7 Thlr. 174 Sgr. bez., September-Oktober 7 Thlr. \ à 15; Sgr. bez., Oktober-November 7 Thlr. 154 Sgr. bez, vember. Dezember 7 Thlr. 154 Sgr. bez. n „erbsen pr. 1000 Kilogr. Kochwaare 50—56 Thlr. nach Qual, Uferwaare 44-48 Thir. nach Qualität. Rüböl Pr. 100 Kilogr. ohne ass loco 234 Br., pr. dieseu . Abgagt-Bo tember 28 Br., September-Oktober

à 23 bez., Oktober - November 23 à 22%; à 23 bez, L Dezember 23 à 224; à %3 bez., April-Mai 1873 235 n bez.

Leinöl pr. 100 Kilogr. ohne Fass loco 273 Thir.

Petroleum, rafünirtes (Standard white, pr. 100 Kilogr. mit Jes In Posten von 650 Barrels (126 Ctr.) loco 14 Thir., pr. E Monat 18% ThIr., August- September 134 Thlr., Sep- Nov Oktober 13% Thir. , Oktober - November 13; à K bez, hon ber-Dezember 135 Thlr. , Dezoniber - Janvar 13% à 3

‘ok. 125 Ctr. Kündigungspr. 13% Thlr. pr. 100 Kilogr. pr, GjPiritus pr. 100 Liter à 100 pUt. = 10.000 pUt. mit l’ass bez, zen Monat 23 Thlr. 6 Sgr. à 22 Thlr. 20 Sgr. à 23 Thlr. H ‘Theagust-September 22 Thlr, 8 Sgr. à 21 Thlr. 27 Sgr à : bez., September - Oktober 20 Thir. 2 Sgr, à 19 Thlr.

28 Sgr. à 20 Thlr. bez., Oktober - November 18 Thlr. 8 à 6 à 8 Sgr. bez., November-Dezbr. 17 Thir. 23 à 26 Sgr. bez., April- Mai L S Thlr. 6 à 4 AUT, DoE AUN

iritus pr. 100 [Liter à 100 pCt.==- 10.000 pCt. ohne Fass loc 283 Thir. 20 à 17 Sgr. bez., ab Speicher 23 Thlr. 21 à 15 Sas. HER, YoRar M B, 25 Sgr. ac y

‘eizenmehl No. v 11% à 11, No. 0n.110% à - Ro en- mehl No. 0 81 à 7%, No. 0 u. 1 73 à E 100 4 Brutto unversteuert inkl. Sack.

Danzig, 14. August. (Westpr. Ztg.) Weizen loco fand hente wieder bessere (achfrage, und sind im Ganzen 1200 T. untergebracht. Käufer gingen auch auf die böher geforderten Preise ein. Bezahlt wurde für: bunt 126pfd. 794 Thir., 125- bis 126pfd. 80 Thlr, 12?ptd. 81 Thlr., hellbunt 127—8pfd. 83 Thlr, 126pfd. 82 Thlir., hochbunt glasig 129—30-. 130—1pfd. 85 Thlr., weiss 126psd. 86 Thlr., extra sein 1285fd. 87 Thlr. Reguiirungspr. für 126pfd. bunten lieferungsfähigen 814 Thir. Termino lebhafter. Auf Lieferung 126pfd. bunt pr. August 825 Thlr. bez., pr. September-Oktober 78 Thlr. bez. u. Br., pr. April - Mai 76 Thlr. bez. u. Br. Roggen loco flan. Umsatz 19 Tonnen. Es bedang frischer 120pfd. 49 und 50 Thlr. Re- gulirungspreis 120pfdg. lieferungsfäb. 47 ThlIr., inl. 494 Thlr, Termine ziemlich ünverändert. Auf Lieferung 120ptd. pr. Sep- tember - Oktober 46% Thir. bez. u. Br., pr. April - Mai 50 Thlr. bez. u. Br. Fattergerste loco erreichte 16 Tonnen Umsatz und wurde mit 105—6pfd. 38 Thlr. Hafer loco nicht gehan- delt. Erbsen loco do. Rübsen loco do. Alles pr. Tenne von 2000 Pfd. Zoligewicht. Spiritus loco nicht zugeführt. Petroleum loco pr. 100 ab Nenfahrwasser 64 Thlr. hbez., pr. Soptember 6% Thlr., pr. Oktober 64 Thlr. Gd. Steinkohlen loco pr. 40 Hekt. doppeltgesiebte Nuss- 27 Thlr. bez. Schott. Masch. 28 Thlr. bez.

Stettäm, 14. August, Nm. 1 U. 23 M. (T. D. des Staats- Anzeigers). Weizen 67—81, August 89% Br., August - Sep- tember 80 —79%, September-Öktbr. 78 —77%, Frübjahr 76—75% bez. Roggen 46—50, August-September 49%, September-Okto- ber 49%, „Oktober - November 504— #04, Frübjabr 51 514 bez. Rüböl 23%, August 22% Br., September-Oktober ? % bez. Spiritus 23%, August 24—23%, August-September 22%— 225, September 20, Frühjabr 184 bez.

…_ Posen, 14. Angust. (Pos. Z.) Roggen (pr. 20 Ctr.) Kün- digungspreis 51. pr. August 51, August - September 951, Sep- tember - Oktober 51, Herbst 51, Oktober - November 50%, No- vember - Dezember 504, Spiritus (mit Fass) (pr. 100 Liter = 10,000 pCt. Tralles): Kündigungspr. 23!4, pr. August 231%, September 214, Oktober 18%, November-Dezember im Yerbande 175%, Januar 1873 —.,

Breslau, 14. August, Nachmitt. 1 Uhr 57 Minuten. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Spiritus pr. 100 Liter à 100 pCt. 24 Thlr. Br., 23% G. Weizen, weisser 226—266 Sgr., gelber 230—248 Sgr. Roggen 166 180 Sgr. Gerste 120 130 Sgr. Hafer 124—136 Sgr. pro 200 Zollpfond = 100 Kilogramm.

Magdeburg, 14. August. (Magdeb. Ztg.) Weizen Thlr. Roggen 58—60 Thlr., Gerste 55—66 Thlr., Hafer 47—50 Thlr. pr. 2000 Pfd. Kartoffeispiritus: Locow. in schwachem Verkehr. Termine gewichen. Loco ohne Fass 24x à 24 Thlr, pr. August 24% Thlr. ohne Fass, pr. August 24 à 23% Thlr., pr. September 23 à 22% Thlr. , pr. Oktober 2034; Thir., November 18% Thlr., Dezember 18 Thir. pr. 10,000 pt. mit Uebernahme der Gebinde à 1% Thlr. pr. 100 Liter. Rübenspiritus be- hauptet. Loco 21& Thlr.

Cölm, 14. August, Nm. 1 U. (W. T.B.) Getreidemarkt. Wetter: Schön. Weizen höher, hiesiger loco 8.15, *frem- der loco 7.25, pr. November 7.74, pr. Mürz 7.4 pr. Mai 7.75. Roggen fester, loco 5.10, pr. November 4.234, pr. März 4,27%, Pr. Mai 4.295. Rübö1 matter, loco 12%, pr. Oktober 12*'/,,, pr. Mai 12%. Leinöl loco 135/,,. S

Hamburg, 14. August, Nm. (W. T. B.) Getreide- markt. Weizen und Roggen loco nur Detailgeschäft, Weizen auf Termine rubig, Roggen auf Termine flau. Weizen pr. August- September 127pfd. pr. 1000 Kilo netto in MK. Bco. 157 G., pr. Sep- tember-Oktbr 127pfd. pr. 1000 Kilo in Mk. Bco. 1524 G., pr. OKkt.- Novbr. 127pfd. pr. 1000 Kilo netto in Mk. Bco. 149 G., pr. Nov.- Dezbr. 127pfd. pr. 1000 Kilo netto in Mark Beo. 148 G. Roggen pr. August - September 1000 Kilo netto in Mk, Bco. 95 G., pr. Soptember- Oktober 1000 Kilo netto in Mk. Bco. 95 G., pr. Okto- ber - November 1000 Kilo netto in Mk. Bco. 96 G., pr. Novem- ber - Dezember 1000 Kilo netto in Mk. Bco. 96 G. Hater preis- haltend. Gerste fest. Rüböl matt, loco 23, pr. Oktober 231, pr. Mai 234. Spiritus rubig, pr. 100 Liter 100 pCt. pr. August 17%, pr. Oktober-November 15%, pr. April-Mai 154 preuss. Tha- ler. Kaffee fest, Umsatz 2000 Sack. Petroleum behauptet, Standard white loco 124 Br.. 12% Gd., pr. August 124 Gd, pr. Septbr.-Dezbr. 124 Gd. Wetter: Bewölkt.

Bremen , 14. August. (W. T. B.) Petroleum ruhig, Standard white loco 18 Mark 50 Pf. bezahlt.

Amsterdam, 14. Angust, Nm. 4 U. 30 M. (W. T. B.)

Getreidemarkt (Schlussbericht.) Weizen unverändert. Roggen loco ruhig, pr. Oktober 1783, pr. März 185. Raps pr. Oktober 394, pr. November 400 fl. RüböI1 loco 404, pr. Herbst 40, pr. Mai 1873 41. Wetter: Schön.

Antwerpen, 11. August, Nm. 4 U. 30 M. (W. T. B.)

Getreidemarkt geschättslos.

Poetroleummarkt (Schlussbericht). Raffinirtes , Type weiss, loco 47 bez., 48 Br., pr. Angust 46% bez., 47 Br. pr. September 47 Br., pr. Oktober 47 bez. u. Br., pr. Septem- ber-Dezember 47 bez., 474 Br. Ruhig. i

London, 14, August, Nm. (W. T. B.) Getreidemarkt. (Anfangsbericht.) Fremde Zufubren seit letztem Montag: Weizen 11.530, Gerste 3240. Hater 15,550 Qrirs. .

Der Markt eröffnete für sämmtliche Getreidearten fest, aber ruhig. Wetter: Schwül. /

London, 14. August, Nm. (W. T.B) Getreidemarkt (Schlnssbericht). Der Markt schloss für sämmtliche Artikel fest, jedoch ruhig zu letzten Montagspreisèn.

Liverpool, 14. August, Vm. - T. B.) Baumwolle Anfangsbericht): Mathmassficher msatz 10,000 Ball. Fest.

agesimport 16,000 Ballen, davon 2000 B. amerikanische, 13,000 B. ostindische.

Liverpool, 14. August, Vm. 10 U. 37 M. (W. T.B.) Baum- wolle: Müuthmasslicher Umsatz 10,000 B. Ruhig, aber Preise unverändert. Tagesimport 16,168 B., davon 1470 B. amerika- nische, 12,690 B. ostindische. Schwimmende still, Orleans September-Verscbiffang 10, nene Ernte 9% d.

Liverpool, 14. August, Nm. (W. irS Baumwolle Schlussbericht). 15,000 B. Umsa(z, davon für Spekulation und ¡xport 3000 Ballen. Fest. i E

Middl. Orleans 10%, middling ámerikanische 97, fair Dhol- lerah 7, middl. tair Dbollerah 6%, geod middl. Dhollerah 55, middl. Dhollerah 43, Bengal 435, new fair Oomra 74 à 73, good fair Oomra 73, Pernam 10, Smyrna 8, Lgyptische 9%.

Orleans nicht unter low middling Oktober - November- Lieferung 10, Upland September - Lieferung 9%, Oktober- November-Verschiflung 95 d. Z

Leûîth, 14. Angust (W. T. B.) Getreidemarkt. (Von Cachrane, Paterson & Comp Fremde Zufuhren der Woche: Weizen 1998, Gerste 110, Bohnen 690, Erbsen —, Hafer 33 Tons.

Mehl 1080 Sack. Weizen 2, Mehl und Hafer 1 Sh., Gerste 6 d. theurer bei

higerem Geschäft. ‘Paris, 14. August, Nm. (W. T. B.) (Produktenmarkt.) Rüböl rubig, pr. Angust 89.00, pr. September - Dezember 91.75, pr. Januar-April 92.75. Mehl fest, pr. August 67.00, pr. Soptom- ber - Oktober 6!.50, pr. November - Februar 60.00. Spiritus pr. August 49,50. Wetter: Schön. Ï Fonds - mad Actien = Börse. Elreslar, 14. August, Nm. 1 U. 57 M. (Tel. Dep. des Staats- Anzeigers.) Schüegische 32proz. Pfandbriefe 85 Gd., do. Renten- riese 964 Br. Oesterreichische Banknoten 915 bez. Russ. anknoten 824 bez. Oberschles. Stammaktien Lit, A. u. C.

.

2197 Br. Oder - Ufer - Bahn - Stammaktien 131% bez. Breslanu- Schweidnitz-Freiburger Stammaktien 1425 Br. 4#proz. Ober- schlesische Prioritäten Lit. G. 995 Br.; Lit. H. 995 Br. 5proz. von 1869 1015 Br. Warschau-Wiener Stammaktien —. Günstig Ende matter.

Frankfart a. M., 14. August. (W. T. B.) Fest.

( Anfangscourse. Amerikaner 965. Kreditaktien 364%, 1860er Loose —. ranzosen 3644. Lombarden 225. Raab- Grazer —. Süberrente 66. Wiener Unionbank —. Neueste französische Anleihe —. Nordwestbahn —.

Frankfurt a. M, 14. August, Nm. 2 U. 80M. (W.T. B.) Fest. Neue französische Anleihe 86. Kontivental - Eisenbahn- bau - Aktien 1294, Hahdsche Effektenbank 133%, Wiener Union- bank 2914.

Nach Schlass der Börse: Kreditaktien 365, Franzosen 3644, Lombarden 2244, Silberrente 664.

(Schlusscourse.) Berliner Wechsel 105. Hamb. Wechsel 87%. Londoner Wechsel 1184. Pariser Wechsel 924. Wiener Wechsel 106%. Franzosen, alte, 3654. Franzosen, neue, 2654. Hessische Ludwigsbahn 1814. Böhmische Westbahn 2684. Lombarden 2244. Galizier 2614. Elisabethbahn 271. Nord- westbahn 233%. Elbthal 1984. Gotthardbahn —. Oberhessen 837. Albrechtsbabn - Aktien 189, do. Prioritäten 87. Oregon 625. Kreditaktien 3654. Bayer. Prämien - Anleihe 113&, do. Militär-Anleihe 1003. Neue Badische 1024. 1872er russisch- englische An#ihe vollbez. 89%, do. nicht vollbez. 91 Russ. Bodenkredit 92%. Neue Russen 91. Türken 514. Süberrente 664. Papierrente 61. Minden-Loose 974. 1860er Loose 93%. 1864er Loose 162. Ungar. Anleibe 814, do. Loose —. Raab- Grazer Loose &5. Gömörer 85% Bundesanleihe 1002. Ame- rikaner de 1882 964. Darmst. Bankaktien 5233. Meininger B. 168%, do. neue 157. Schuster Gewerbebank 146. Süddeutscbe Bodenkredit —. Deutsch-österreichische B. 1274. Italienisch- deutsche Bk. 125. Franco-holländ. B. —-. Franz. ital. B. 1012, Central - Pfandbriefe 984. Provinzial-Disconto-Gesellsch. 171. Brüsseler Bank 111. Berliner Bankverein —. Leipziger Vereinsbank 1074. Frankfurter Bankverein —, do. Wechs- lerbank 1175. Centralbank 118. Antwerpener Bank 11085. Englische Wechslerbank 63. Baltiscbport §89. New-Yorker 6proz. Anleihe 95%. South Eastern 731.

Frankfart a. F. 14. August, Ab. (W. T. B) Fest. Amsterdamer Bank, auf die zablreiche Meldungen eingehen, 111.

(Effekten - Sozietät.) Amerikaner 963, Kreditaktien 3644, 1860er Loose 94, Franzosen 363, do. neue —, Galizier 2617, Lombarden 224, Silberrente 66, Papierrente —, KElisabethb. —, Oberhessen —, Meininger Bank —, do. neue _—, Darmstädter Bankaktien —, Deutsch - österreichische BanK —, Brüsseler Bank —, Wiener Unionbank —, Böhmische Westbahn —, Oregon —, Nordwestbahn —, Raab-Grazer Loose —, Provinzial-Diskonto-Gesellschaft —, Frankturter Wechslerbank —.

Hamburg, 14. August, Nm. (W. T. B.) Matt.

(Schlusscourse.) Preuss. Thaler —. Hamburger St. Pr. Aktien 96. Silberrente 664. Oesterr. Kreditaktien JleX, - do; 1860er Loose 94;. Franzosen 771. Raab -Grazer Loose 865. Lombarden 477. Italien. Rente 674, Vereinsbank 122. Kom- merzbank 1274. Nordd. Bank 186. Prov.-Diskonto-Gesellsch. 169. Anglo-deutsche Bank 1264. Dänische Landmannbank 105. Wiener Unionbank 252. 64er Russ. Prämien-Anl. 1233. 66er A E BUG 1235. Amerikaner de 1882 923. Diskonto

4 PpUk.

Leipzig, 14. August. Leipzig-Dresdener 256 bez. u. G. Magdeburg-Leipziger Lit. A. 259 bez. u. Gd.; do. Lit. B. 104 G. Thüringische 162 bez. u. Br. Anhalt-Dessauer Bank —. Braun- schweiger Bank —. Weimarische Bank 1234 Br.

Wien, 14. August. (W. T. B.) Fester.

(Schlusscourse.) Papierrente 66.60. Silberrente 72.10. 1854er Loose 95.20. Bankaktien 875.00. Nordbahn 210.70. Kreditaktien 8342.40. Franzosen 8340.00. Galizier 245.00. Kaschau-Oderberg 199.20. Pardubitzer 181.20. Nordwestbpahn 218.70, do. Lit. B. 186.50. London 110.20. Hamburg 80. 90. Paris 42.80. Frankfurt 92.65. Amsterdam 91.60. Böhmische Westbahn 254.00. Kreditloose 187.50. 1860er Loose 103.30. Lombardische Eisenbahn 209.60. 1864er Loose 146.75. Union- bank 274.50. Anglo-Austrian 320.50. Austro-türk, 117.20. Na- Polens 8.785. Dukaten 5.29. Silbercoupons 108.00. Elisabeth-

ahn 254.20. Ungar. Prämienanleihe 108.50. Albrechtsbabn A. 178.70. Rudolphbahn —.,

WWViêen, 14. Angust. (W. T. B) Wochen - Ausweis der österreichischen Nationalbank: Notenumlauf 305,433,820 FIL., Zunahme 1,628,270 Fl, Metallscbatz 124,907,908 FL, Zunahme 375,400 FL, in Metall zahlbare Wechsel 24,995,613 F Ls D nabme 35802 Fl, Staatsnoten, welche der Bank gehören, 1,860,058 FI, Zunahme 129,594 FI., Wechsel 134,780,332 FI, Zunahme 1,379,760 FL, Lombard 830,189,000 FL, Abnahme 103,200 FL, eingelöste und börsenmässig angekauste Pfand- briefe 4,377,600 FIL, Abnahme 16,733 FI.

Amsterdanm, 14. August, Nm. 4 U. 15 M. (W. T. B.)

Oesterr. Papierrente Mai - November verz. 604. Oesterr. Papierrente Februar - August verz. 605. Oesterr. Silberrente Januar-Juli verz. 653. Oesterr. Silberrente April-Oktober verz. 65%. Oesterr. 1860er Loose 567. Oesterr. 1864er Loose 160. 5proz. Russen V. Stieglitz 73%. ß5proz. Russen VI. Stieglitz 86%. óproz. Russen de 1864 974, Russische Prämien-Anl. von 1864 —. Russ. Prämien-Anleihe von 1866 253. Russ. RKisen- bahn 228%. 6proz. Ver. St. pr. 1882 98%. Sproz. neue Spanier 293. 6proz. Türken 524.

London, 14. August, Vm. (W. T. B.) Wetter: Schwül.

(Ánfangscourse.) ConsoIls 92%, Amerikaner 923, Italiener 674, Lombarden 197, Türken 523-, neue französische Anleihe 35 à 37 Prämie.

London, 14 August, Nm. 4 U. (W. T. B.)

In die Bank flossen heute 151.000 Pfd. Sterl.

Consols 92747. Italienische Sprozent. Rente 674. Lombar- den 197. óproz. Russen de 1822 935. 5proz. Russen de 1864 978. Silber 60. iTürkische Anleihe de 1865 523. G6proz. Türken de 1869 645. 6proz. Verein. St. pr. 1882 924.

Paris, 14. August, Nm. i2 U. 40 M. (W. T. B)

3proz. Rente 55.55, neueste Anleihe de 1872 88,40, Änleihe de 1871 86.60, Italien. Rente 69.05, Staatsbahn 790.00, Lom- barden 496.25, Türken 54.02.

Paris, 14. August, Nm. 3 U. (W. T. B.) Fest. Anleihe de 1872 88,65.

(Schlusscourse.) 3proz. Rente 5555. Anleihe de 1870 86.85. Anleihe Morgan 515.00. Italienische 5proz. Rente 68.95. Italienische Tabaks-Obligationen —. Franzosen (gestempelt) 793.75, do. neue 780.00. Oesterr. Nordwestbahn —. Lombard. Eisenbahn - Aktien 496.25. Lombardische Prioritäten 262. 00, Türken de 1865 54.20, do. de 1869 327.00. Türkenloase 185 00. 6proz. Vereinigte Staaten - Anleihe pr. 1882 (ungest.) 106.50. Goldagio 10. af

j Einzahlungen.

,_ SächsIsche Dampfschifffls- und Maschinenbau-Anstalt, Eine Finz. von weiteren 20 pCt. ist mit 20 Thir. per Aktie vom 20. 8 F August cer. bei George Meusel & Co. in Dresden zu eisten.

Magdeburger Ban- nnd Kreditbank. Eine weitere Einz. von 10 B ist mit 10 Thlr. per Aktie nebst 5 pCt. Zinsen vom 20. Dezember 1871 ab vom 2. bis 14. September cr. an die Gesellschaftskasse zu leisten. Siehe Inserat in No. 190 Dentsche GrundKkreditbank zu Gotha, Die Einz. von 20 pCt. am 12. bis 16. September, von 20 pCt. am 12. bis 15. Oktober und 10 pCt. vom 12, bis 15 November, zusammen 50 pCt., sind auf sämmtliche Interimsaktien zu leisten. Siehe Ins. in No. 190. General-Versammlungen. 9. September. Steinkohlenbanverein „Saxonia“ zun Lugan. Ausserordentl. Gen.-Vers. zu Glanchau. 15. » LebensversIcherungs - Gesellschast Atropos in ig. Gen.-VYers. in Leipzig.