1872 / 211 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 07 Sep 1872 18:00:01 GMT) scan diff

Kieler Bank.

Capital 2,000,000 Thlr. eingetheilt in 10.000 Aktien

Veo: C, Vera : e E _—— R S Alle Post-Anstalten dés In- úund Auslandes

zu 200 Thir, mit 40 pt, Einzallung,

[a 150,9}

AufSsichtsFaths:

Consul Amtrup, Präsident der Handelskammer in Kiel, Vorsitzender, Stadiralh Volkmar in Kiel, Stellvertretender Vorsitzender,

I, A. Delbancoeo in Hamburg. FStellvertretender Vorsitzender, Rechtsanwalt Lund in Kiel, gleichzeitig Syndikus der Bank, Ferdinand Lange (Firma: Lange Gebr) in Neumühlen bei Kiel, Hch. SehweMel (Firma: Schwessel & Howaldt) in Kiel,

C. F. EBichel (Firma: Schmidt & Bichel) in Hamburg und Kiel. Direktor Lyon (Breslauer Wechslerbank) in Breslau,

Sladirichter Berger (Breslauer Diskontobank, Friedenthal & (o) in Breslau, «D, ELCnmner (J, Renner ck (o,, Commandit-Gesellschast) in Hamburg, Consul Rehder (Lübecker Bank) in Lübeck.

Julius Alexander in Berlin.

C. Fáiesel (Firma: Bein & Co.) in Berlin.

Pir ektion:

El Wolfers, bisher Disponent des Bankhauses W. §, Warburg in Altona, Consul Mohr.

Fin gut geleiletes mil grösseren Mitteln ausgeslaltetes und durch seine Statuten zu sreier Bewegung berechtigtes

Bank-Institut findet in Kiel alle Elemente zu gedeihlicher Entwickelung,

Der Umfang und Wohlstand der Stadt, ¡ur Handel und ihre Industrie baben im letzten Decennium einen bedeutenden Ausschwung genommen; überdies ist Kiel stets der Mittelpunkt der Geldgeschäste der Provinz Schleswig-Holstein gewesen, da die grösseren Umsälze, namentlich während des alljährlich im Januar stattfindenden, unter dem Namen „Umschlas“ bekannten veldmarktes, dort zum Ahschluss kommen, | 4 5

fur Erleichterung des Verkehrs errichtet die Bank Filialen in Altona und Flensburg,

Von obigem Kapital wird hiermit die Summe von 1,500,000 Thlr, nachstehenden Bedingungen:

1, Der Subskriptionspreis ist auf 107", pCt, festgesetzt, ausserdem sind die lausenden Zinsen der Einzahlung à 5 pi, |

p. A, von 49 pCt, vom 1. September c. bis zum Tage der Abnahme zu vergüten, 2, Eine Reduktion bei etwaiger Ueberzeichnung wird vorbehalten, Bei der Zeichnung sind 10 pCt, des gezeichneten Nominalbetrages in Baar oder in courshabenden Werthpapieren gegen Kautionsschein zu hinterlegen, i Die Subskribenten haben die auf ihre Zeichnungen laut Bekanntmachung entfallenden Beträge bei der betreffenden Zeichnungsstelle vom 15, bis 25, September ec. gegen Zahlung des Betrages abzubeben. Kautionen in baaren velde werden bierbei in Anrechnung gebracht, wenn in Essekten erlegt, zurückgegeben, Am 26, September c. erliseht das Bezugsrecht und verfällt die erlegte Kaution.

J, A,

D,

Zeichnung findet sfalt:

S E D E 3 e T AUT 2 (E E 2E f: ties e fis 7 L ? Ms E T Tie ; 4 M (Ff FaA p L 0 B f

in Kiel bei Herrn Fi F. Amtruap.

/ y vei Hero Julius Alexander

I 0 A E A 7 . Berlin hei Herren Rein G Co.

hei Herren‘, Renner «( Co. (ommandit-Gesellschalft.

bei Herren Leopold Jacobi & Co. bei Herrn L, C. Delbanco. (Friedentlial É Co,)

in Hamburg

in Breslau hei der Breslauer Discontobank j bei der Breslauer Wechslerbank. in Dresden bei Herren Gebr. Guttentag.

in Lübeck bei der Lübecker Bank.

zur öffentlichen Zeichnung ausgelegt unter |

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ag den 9, September|

| 1e 200.

|

für das Vierteljahr.

\ Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 8 Sgr. |

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Das Abonnement beträgt 4 Thlr. 7 Sgr. 6 Pfg. |

Berlin, Sonnabend, B

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nehmen Bestellung an, |

| für Berlin die Expedition: Zietenplaß Nr. 8. |

den 7. Septe

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mber, Abends.

Die nächste Nummer des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers erscheint morgen Abend.

ER wet

Aus Anlaß des Jahrestags von Sedan und bei Gelegen-

| heit der Festlichkeiten zur Erinnerung an das weltgeschichtlich

Ï bedeutsame Ereigniß jenes 2. September sind Mir, gleich wie N am Jahrestage von Gravelotte, von Festversammlungen, Kor- Ï porationen, Vereinen, Schulen und einzelnen Patrioten zahl- E reiche Telegramme und Schriftstücke beglückwünschenden Jnhalts | zugesandt worden.

Hocherfreut über so viele Beweise von Aufmerksamkeit und

| Anhänglichkeit veranlasse Jch Sie , allen Denjenigen , welche | Mir diese aus treuen deutschen Herzen kommenden Zurufe ge- Ï widmet haben , durch Veröffentlihung des gegenwärtigen Er- Ï [asses Meinen innigsten Dank kund zu geben.

Berlin, den 7. September 1872. IV ilhelm. An den Reichskanzler.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Kreisgerichts - Rath von Müller zu Nothen- burg O. L. und dem Steuer-Einnehmer Kutscher zu Bar- tin, Kreis Rummel®burg, den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; dem Major z. D. von Schleußing zu Insterburg den Königlichen Kronen-Orden dritter Klasse; dem Hauptmann a. D. und Landschafts-Rath von Hatten auf Eldisten, Kreis Heils- berg, und dem Baurath Weise zu Neuß den Königlichen Kronen-Orden vierter Klasse; dem Schullehrer und Organisten Ernst zu Bankau, Kreis Creuzburg, den Adler der vierten Klasse des Königlichen Hausordens von Hoßenzollern; den Schullehrern Gloeden zu Mandelkow, Kreis Soldin, und Grun zu Craschniß, Kreis Militsch, dem Steuer - Aufseher Pfannenbecker zu Potsdam, dem Rentier Mewes zu Wol- mirstedt, dem Chausfseegeld-Erheder Märtens zu Arenberg, Kreis Coblenz, und dem Polizeidiener Carls zu Niederbecksen, Kreis Minden, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen.

Deutsches Nei.

Berlin, 7. September. Se, Majestät der Kaiser von Oesterreich, König

von M / i Se, Königliche Hoheit der Kronprinz von Sachsen

und Se. Hoheit der Herzog von Sachsen-Altenburg sind gestern Abend hier cingetroffen und im Königlichen Schlosse abgestiegen.

Königreich Preußen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Vorsteher in der Geheimen Kalkulatur des Minisie- riums für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten, Rechnungs8- Rath Friedrih Wilhelm Fischer, den Charakter als Geheimer Rechnungs-Rath zu verleihen; und

Den Krei8gericht8-Direktor Ebmeier zu Schweß in gleicher Amtseigenschaft an das Kreisgericht in Thorn zu versegzen.

Auf den Bericht vom 14. Juli d. J. will Jch dem bei- gefügten (a.), in Folge des Beschlusses der Landschaft der Her- zogthümer Bremen und Verden vom 8. November v. J. auf- gestellten

Ersten Nachtrage zu dem Statute der Bremen- und Verdenschen Brandversicherungs-Gesellschaft in Stade vom 24. Juli 1861 hierdurch auf Grund des Gesehes vom 6. Februar v. J. (Geseß- Sammlung Seite 90) Meine Genehmigung ertheilen. Bad Ems, den 19. Juli 1872. AWWiilhelnm. s Für den Minister des Tnnern, Falk. An den Minister des Jnnern, a. Ersier Nachtrag zu dem Statute der Bremen- und Verdenschen P. Gesellschaft in Stade vom 24. Juli 1861 (Geseß - Sammlung für Hannover von 1861, Abtheilung 1. Seite 85 flgde.).

Der §.1 des oben bezeichneten Statuts crhält folgen- den Zusaß:

Die Befugniß zum Eintritte in die Bremen- und Verdensche Brandversicherungs- Gesellschaft wird auch den Besißern aufnahme- fähiger Gebäude in dem zur Grafschaft Hoya gehörenden Theile

des Umtes Verden eingeräumt.

Kriegs-Ministerium. Unx einerseits den Offizieren, Militärärzten und Militär-

beamten, welche der neugegründeten Lebensversicherungs-Anstalt für die &LIrmee und Marine beitreten, die Abführung der Prä- mien zu erleichtern, andererseits aber auch der genannten Anstalt selbst bei Regelung ihres Kassenverkehrs möglichst entgegen- zukommen, wird gestattet, daß die Prämien monatlich an die Kassen der Truppentheile eingezahlt, in diesen Kassen als er-

laubte Deposita asservirt und demnächst in den, von der Di- rektion der Lebensversicherungs-Anstalt näher zu bezeichnenden Terminen an die Anstaltskasse abgeführt werden dürfen. Auch dagegen findet fich Nichts zu erinnern, daß die Abführung der Prämien an die Anstaltskasse für die im Unteroffizier-Range stehenden Theilnehmer der Anstalt durch die Kassen dex Truppen- theile vermittelt wird. Die genannte Direktion wird" uit den Kassenkommissionen das Nähere vereinbaren, resp. eine besondere O rücksichtlih des einzushlagenden Verfahrens mit- eilen. Berlin, den 18, August 1872. Kriegs - Ministerium. Graf v. Roon.

Ministerium der geistlichen, Unterrihts- und Medizinal-Angelegenheiten.

Der Ober-Stabsarzt a. D. Dr. Stahmann zu Naunm- burg à. S. ist zum QACLE des Kreises Weißenfels, und Der praktische Arzt Dr. Josef Bönigk zu Braunsberg zum Kreis-Wundarzt des Kreises Braunsberg ernannt worden.

Itichtamtliches. Deutscbes Nei.

Preußen. Berlin, 7. September. Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich trafen mit Sr. Königlichen Hoheit dem Kronprinzen von Sachsen und Gefolge, von Schloß Pillniy kommend, mittelst Verbindungs8bahn.gestern Nach- mittag 6 Uhr auf dem neuen Potsdamer B&bhñhofe hierselbst ein, welcher, wie die Einfahrt zu und der Plaß vor demselben mit Mastbäumen und Flaggen in den österreichischen, deutschen und preußischen Farben, mit den beiden Kaiserlichen und König- lichen österreichisch-ungarischen und mit deutschen und preußischen Wappenschildern, sowie mit Blumen und Topfgewächsen festlich geschmückt war. Zur Begrüßung Sr. Majestät des Kaisers wie Sr. Königlichen Hoheit des Kronprinzen hatten gegen 6 Uhr Se. Majestät der Kaiser und König, Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz nebst Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen Wilhelm, sowie Jhre Königlichen Hoheiten die Prinzen Carl, Friedrich Carl, Albrecht und Adalbert auf dem Perron des Bahnhofes Sich eingefunden ; Se. Majestät, Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz, so wie Ihre Königlichen Hoheiten die Prinzen Carl und Friedrich Carl in den Uniformen der bezüglichen österreichischen Infanterie-, Dragoner- und Husaren-Regimenter, Jhre Königlichen Hoheiten die Prinzen Wilhelm, Albrecht und Adalbert in Höchstihren preußischen Uniformen. Se. Majestät dex Kaiser und König wie sämmtliche Mitglieder des Königshaufes hatten das große Band des Stephans-Ordens, soweit es im Besiße, auch das Goldene Vließ, Prinz Wilhelm Königliche Hoheit das Band des Schwarzen Adler-Ordens angelegt. Gleichzeitig hatten Sich die hier anwesenden deutschen Fürstlichkeiten auf dem Perron eingefunden , namentlich die Großherzöge von Baden, Sachsen, Mecklenburg - Schwerin , Oldenburg, Jhre Ho- heiten die Herzöge von Sachsen - Coburg - Gotha , von Sachsen - Altenburg von Anhalt, der Erbgroßherzog von Oldenburg, Max Emanuel Herzog in Bayern, die Fürsten von Waldeck und Pyrmont, von Reuß j. L., von Liphpe-Det- mold, die Herzöge Elimar von Oldenburg, Paul von Mecklen- burg-Schwerin und der Erbprinz von Hohenzollern. Ferner waren anwesend der Reichskanzler Fürst Bi8marck, die General-Feld- marschälle Graf Wrangel (in österreichischer Kavallerie-Uniform) und Graf Moltke, der Ober-Hof- und Hausmarschall und Oberst-Stallmeister Graf Pückler, der Herzog von Ratibor, der stellvertretende Gouverneur von Berlin, der Ober-Präsident der Provinz Brandenburg von Jagow und der Polizei-Präsident von Madai. Außerdem war die österreichische Botschaft an- wesend , jedoch ohne den Botschafter, den Grafen Karolyi, welcher seinem Souverän bis an die Landesgrenze entgegengefahren war. Auf dem Perron des Bahnhofes war die erfte Compagnie des zweiten Garde-Regiments zu Fuß, mit der enthüllten Fahne des 1. Bataillons in der Mitte und der Regimentsmusik, als Ehrenwache aufgestellt. j i

Beim Herannahen des Quges intonirte diè leßtere die österreichische Nationalhymne »Gott erhalte Franz den Kaiser«, während die Compagnie präsentirte. , f

Beim Verlassen des Coupés wurde Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich, Allerhöchstwelcher die Uniform Seines Kaiser Franz-Garde-Grenadier-Regiments Nr. 2 und das Band* des Schwarzen Adler-Ordens auge hatte, von Sr. Majestät dem Kaiser und König und ebenso Se, Königliche Hoheit der Kron- prinz vou Sachsen auf das Herzlichste begrüßt, indem Aller- höchstdieselben wiederholt Sich umarmten. :

Nachdem Se. Majestät der Kaiser und König den Front- rapport übergeben hatten, fand die Begrüßung der Königlichen Prinzen, der deutschen Fürstlichkeiten, des Reichskanzlers Fürsten Bi8marck, des Kaiserlich österreichischen Ministers des Aeußern, Grafen Andrassy, der ungarische Honved-Uniform trug, und der anwesenden Generäle sowie des näheren Gefolges statt.

Hierauf begaben Jhre Kaiserlichen Majestäten Sich im offenen vierspännigen Wagen durch das Brandenburger Thor

nach dem Königlichen Schlosse, beim Einsteigen, dem Verlassen des Bahnhofes, wie auf dem ganzen festlih geschmückten Wege von vieltausendstimmigen Hurrahs des sehr zahlreich versam- melten PublikumsS auf das Lebhafteste und Freudigste begrüßt. Jhren Kaiserlichen Majestäten folgten die beiden Kronprinzen, die übrigen Königlichen Prinzen und Fürstlichkeiten , sämmkt- lich mit warmer Theilnahme von dem Publikum bewill- fommnet. Jn dem Augenblicke, als Se. Majestät der Kaiser von Oesterrei in Begleitung Sr. Majestät des Kaisers und Königs in das Königliche Schloß einfuhren, wurde auf dem- selben die Kaiserlich österreichische schwarzgelbe große Standarte aufgehißt und von der versammelten Menge begeistert begrüßt. Am Königlichen Schlosse, in welchem Se. Majestät der Kaiser die Königskammern und Se. Königliche Hoheit der Kronprinz von Sachsen die Königin-Mutter-Kammern bewohnen werden, war, und zwar im kleinen Schloßhofe, eine Compagnie vom Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regiment Nr. 2 mit enthüllter Fahne und der Regiments-Musik als Ehrenwache aufgestellt, auf dem reten Flügel die direkten Vorgeseßten, auf dem linken das Offizier-Corps des Regiments. Die Musik intonirte beim Nahen Jhrer Majestäten die österreichische Hymne, während die Ehrenwache Þpräsentirte.

Nachdem die beiden Majestäten den Wagen verlassen hatten, ließ Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich Sich die Offiziere vorstellen und die Compagnie defiliren. Später brachte cine andere Compagnie Sr. Majestät die Fahnen des Regiments aufs Schloß.

Ihre Majestät die Kaiserin-Königin, sowie die Königlichen Prinzessinnen hatten an den Gemächern Sr. Majestät des Kaisers von Oesterreich Sich zur Begrüßung eingefunden.

Bald darauf begab Sich Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich in russischer General8- Uniform nacch dem Kaiserlich russischen Palais, um dort Sr. Majestät dem Kaiser von Ruß- land Seinen Besuch zu machen. Vom Kaiserlih russischen Palais fuhren sodann beide Kaiserliche Majestäten in cinem Wagen nach dem Königlichen Schlosse zurück, wo das Fami- lien-Diner zu 42 Couverts im Garde-du-Corps-Saale stattfand

- Qu Ehren Jhrer Majestäten der Kaiser von Oesterreich und Rußland hat heute Vormittag die Große Parade des Garde-Corps und der für die Zeit der dies- jährigen Herbstübungen demselben zugetheilten Truppentheile auf dem Jnfanterie-Exerzierplaße an der Tempelhofer Chaussee stattgefunden. Die Truppen waren im Paradeanzuge mit Gepäck, die Fußtruppen in weißen Hosen, das 1. Garde-Regi- ment zu Fuß mit Grenadiermügen erschienen.

Die Truppen standen um 9 Uhr 40 Minuten zum Ein- rücken in das Alignement bereit, das vorher genau bezeichnet war; die Fahnen und Standarten waren zuvor durch die Leib- Compagnie des 1. Garde-Regiments zu Fuß und die Z. Es8ca- dron des Regiments der Gardes du Corps aus dem König- lichen Palais abgeholt worden.

Die Parade befehligte der kommandirende General des Garde - Corps, General der Kavallerie Prinz August von Württemberg Königliche Hoheit, ihm zur Seite als Chef des Generalstabes Oberst Bronsart von Schellendorff, das 1. Treffen der Commandeur der 2. Garde-Infanterie-Division, General- Lieutenant von Budrißki, das 2. Treffen der Commandeur der An E General-Lieutenant Graf von der Holß.

Auf dem rechten Flügel des 1. Treffens, etwas vor dem- selben, hielten sämmtiliche nicht in der Front befindlichen König- lichen Prinzen und Fürstlichkeiten sowie die als Zuschauer an- wesenden deutschen und fremdherrlichen Offiziere. Dann folgte die Leib-Gensd'armerie, darauf der Chef des Generalstabes der Armee sowie die Offiziere des Generalstabes und der Kriegs- Minister nebst den Offizieren des Kriegs-Ministeriums, jene wie diese in zwei Gliedern aufgestellt; an sie {lossen fich die General- und Flügel-Adjutanten Sr. Majestät und die General- Feldmarschälle und General - Obersten, nah ihrem Patente geordnet und ohne ihre Stäbe hinter sich.

Der Stab des General-Kommandos des Garde-Corps be- gann sodann die eigentliche Aufstellung ; auf diesen folgten die Stäbe der 1. Garde-Tnfanterie-Division und -Brigade, die Re- gimentsmusik des 1. Garde-Regiments zu Fuß, der Stab der General - Jnspektion des Militär - Erziehungs- und Bildungs8- Wesens und der des Kadetten-Corps, welches lehtere unter seinem Commandeur, Oberst des Barres, diesen Theil der Auf- stellung des 1. Treffens schloß. Den übrigen bildeten die 1. und die 2. Garde-Infanteriec-Division, so wie die der leßteren zu- getheilte kombinirte Jnfanterie-Brigade.

Die 1. Garde-Infanterie-Division , bestehend aus der 1. und der 2. Garde-Infanterie-Brigade, wurde von ihrem Com- mandeur, General-Lieutenant von Pape, befehligt, die 1. Garde- Infanterie - Brigade vom General Es Grafen von Kaniß, die 2. vom: General-Major von Krosigk. Die Brigaden stan- den nebeneinander 7 auf dem rechten Flügel das 1. Garde. Re- giment z. F., Oberst v. Boehn, das 3. Garde-Regiment z. F., Oberst von Thile, sodann der Stab der 2. Garde - Jnfanterie- Brigade und darauf deren Regimenter , das 2. und 4. Garde- Regiment zu* Fuß unter den Obersten von Oppell und von Grolman. i

Den lehten Theil des 1, Treffens bildete die vom Generale