1872 / 235 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 04 Oct 1872 18:00:01 GMT) scan diff

[M 1247]

anm Gensd’armen-

KBestellungen

T T T E W422 T F T obe M TL R r e dik T E E E

[2882] Die Herren Aktionäre des

Berliner India-Faser-Vianufactur, Markgrafenstrasse 49,

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Bachener Hütten- Aftien- Vereins beehre ih mi zu der diesjährigen Ordentlichen Generalversammlung auf Donnerstag, Len #1, d. M., Vormittaas 11'/, Ubr,

im Nestaurationslokale des Herrn Giesen zu Aachen

ergebenst einzuladen.

Nothe Erde bei Aachen, den 1. Oktober 1872.

TAagaces0o

Eingang

che Str. : (a. 871/9) F

von auswärts werden prompt efssektuirt.

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ch ErEE T E T o R E E T P T R E T Er S T: pp R POE D “E Fr T T E T P E E E T E T S A S E, T D L E E R R S A E e E e E L E E e R N E E

Der General-Direktor

Budde. 0.0

Bericht des General-Direktors und des Aufsichtsrathes über die Lage des Geschäfts im Allgemeinen und über die Resultate des verflossenen Jahres insbesondere ; Bericht der Revisions-Kommission und Decharge der Jahresrechnung ; 3) Beschluffassung über die Gewinnvertheilung ; Wahl zweier Mitglieder des Aufsichtsrathes; j S Wahl dreier Kommissarien zur Prüfung der Bilanz für das laufende Geschäftsjahr.

[A 1229]

bewirkt werden.

Nagelmackers «© füls in

V

+ Premsel in Paris

Zl Stolberg bel Aachen,

Zu der am Dienstag, den 29, Oktober 1872, Nachmittags 2 Uhr, auf dem Ccentralbureau stattfindenden

„außerordentlichen Generalversammiung“ laden wir die Herren Aktionäre unserer Gesellschaft hiermit cin, um Über verschiedene Mittheilungen des Adininistrationsrathes und eventuelle Aenderungen der Statuten Beschluß zu fassen, | ; :

Die im §. 30 der Statuten vorgesehene Niederlegung der Aktien behufs Beiwohnung der Generalversammlung kann bis zum 15, Oftover er. sowoÿl in unserem Geschäftslokale, als bei den Herren: S. Oppenheim jr». & Eo. in Cöln, Nuffer & Co. iu Breslau, Aachener Diskonto-Gesellschaft in Aachen,

Delloye-Tiberghie

Lüttich, n & Co. in Brüfel,

Ceutral : Bureau: Blankenberg-Stolberg, den 15. September 1872. Der ÆAdministrationsrath.

Gescháfts- Uebersicht V

gemeinen Unsall-Versicherungs-Bank iu Leipuig

[M 1268]

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ober 18722,

Versichert: 200,425 Personen in 2828 Etablissements. Gefahrenklasse A. B.

C. E. H.

L K. M.

ÂA,T88 32,815 23,306 8,769 2,304 9013 21225 58215 ;

1049 x 4 398 " 190 " 60 ¿ O0) " 304 - 330 I 929

Summa: 200,435 Perfonen in 2825s Etablissements.

Lillgemeine Unfall-Verfichcrungs-Bank in Leipzig.

{M 1267}

A eti

Weurti-ch«i

Cassa : Baarvorraíh in Vetall Vorrätti-e Banknoten

EMekten L udbbt an e Lombardbesländè «ce. e ee O ea a er C aps 171V, 10: l: OTONO

Guthab, n bei Banquiers

[28841]

68,110 |

Der Kleeberg.

orstand:

E. Körner.

Bank für Süddeutschland.

Monatsausuweis pro 30. September 18717.

V as

6,136,158

; F1. | Kr. |j 13,230,897 | 34

6,204,268 2,612,397 | 3,625,515 | 40,565 | 141,479 5,777.612| 36 31,6-3,035| 45

Paasasivar

| | Aktien-Kapital Banknoten in Umlauf. Diverse Kreditoren Reservesonds do für Unkosten.. Unerhobene Dividende

Monats -

Uebersicht

Kechw eller Giesellschast für Berghau und Tiitten

(a ato. 757,9)

m 13,060,250 338,450

731,683,035]

der Oldenburgischen Spar- und Leihbank pro 30. September 1872,

MAetivwas.

Cassebestand Wechiel é

Ot Rege, GOPothe. «s eodor arp ote er errtors

Darießen gegen Unterpfand Conto-Corrent-Debitoren Æsfcften

Verschtedene Debitoren Bank-Hebäude VBantk-Jnvcntar

Courant. | 901687 | 310 566,941 [11 2| 299,855 /15| 2 | 461,570!923| 7 746,217 23| 2 531,920 /25| 2 3.246117 11 13,000 |-— |— 2,594 /28| 3

27IT,034 128 3 | Die Di

„TFhorade,

Fasvîva. Aktienkapital Thlr. 1,000,000, hierauf eingezahlt 40 % Einlagen :

Bestand am 1. Sept. 1872 Thlr. 1,976,537. 21. 5, Neue Einlagen i. Mon. Sept. » 122/978. 4. 3, Thlr. 2,099,615. 25. 8. Rückzahlungen i. Monat Sept. » 94,206. 23, 6. Bestand am 30. September 1872...

Check-Conto

Conto-Corrent-Kreditoren Verschiedene Kreditoren

rektion.

Aug. Hegeler.

Courant.

m 50 - TEE M Er

"400,000

| | |

2,005,309! 2' 2 37,631.16 10 217,073'14 3 51,020 25 27108187 3

M. 1271 Auf die Bekanntmachung (F. 1248 in Nr. 234 des

Staats-Anzeigers) des Herrn Henri Bertog von

WYened g aus erwidere ih vorläufig, daß, wenn e

überhaupt kein ystifikation zu Grunde liegt, Herr Vert nicht in der Lage ift, die ‘mir ertheilten Vollmachten auß heben zu können. Ohue jeglichen Schriftwechsel mit mix fann nur ein kranfhafter Zustand und Gedäbtnißschwäche die Veranlaffung e der Bekanutntachung gegeben haben Die mir ertheilte General-:Vollmacht vom 30, April a. o, welche ih in Händen habe, hat vorläufig auf ein Jahe Gültigkeit und kanu nur dann, wenn triftige Gründe vor: liegen, auf geseßlichem Wege zurückgenommen werden,

Berlin, den 2, Oktober 1872.

Ug. Ser,

WPapenstraße 5/6,

(c. 61/10)

(M. 1275]

b Saa: j | i M Steintoblen-Wergban- Aktie A M f G Ï D D Gesellschaft Wollmond.

Der Verwaltungsrath der Gesell {haft besteh aus den Herren: (a 95/10) Kaufmann Victor de Ball in Xanten, Vorsißender,

Bürgermeiser Greve in Bochum, Stellvertreter desselben,

Nittergutsyesißer W. F+ von Berswordt Wallrabe auf Haus Weitmar,

Bergassessor Erdmann in Witten,

Rentier Hermann Schreiber in Boppard

Rendant Wilhelm Mummenhoff in Bo Banquier Hermann Herz in Bochum. Die Direktion if gebildet durch den technischen Direktor Herrn Ewald Vokmer und den kaufmännischen Direktor Herrn Arnold Pílz, welchen beiden das Recht einer Unterschrift gemäß F. 16 der Statuten zustcht. : | L Auf Grund des §. 12 der Statuten wird dicses hiermit ver- öffentlicht. Bochum, den 39. September 1872. Der Verwaltungsrath.

Victor de Ball, Greve.

unt,

(2887] Preussische

ypolheken -Versicherungs-Actien-Gesellschalt, Stuius Ende September 1812, Passiva. AKGEGKOPURE e G a d T 5,000,000 Emission von Certifikaten, Depôt- und Prämienscheine............ Ge 2021207 1,667,815 158,858 488,010 223,715 10,059,667

Depositen nund Obligo's Prämien-Einnahme

Reserven

VUSbELSCHUSSOS e Ce ene Ea

roi l æœ l!

3,735,000 137,100 447,647 152,077

1,991,676

2,521.267 181,377 423,687 232,119 106,113

Aktienwechsel

Effekten

Wechselbestand&

Lombardvorschüsse

Hypotheken, eigene

do. der Emissionen

Kantionseffekten

Debitoren

Cassa- und Bankguthaben

Gesellschaftsgebäude und Inventar

POBORTIOGRS «t Poivdecie dev aan » 103,869

Agentur- und Geschäftsunkosten.. » 27,731 Thlr. {10,059,667

Die Direktion. Dr. Otto Hübner. Justiz-Rath Wolff. Grafe, Bürgermeister a. D.

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O} bi

[M, 1270) (a 90/10

Allgemeine Depositen-Bank,

Status am §0. September 1872.

Aktien-Kapital Thlv. ‘2/995/280. —, = Depositen und Obligo's 479,753. 18.

Wedchsclportefeuille 51,981. 10. Lombacdvorschüsse » 2,987,633. 4. d. Baarbestände : 242,023. 18. 6. Grundbesiß und Jnventar » 212/586. 13, 10; Aruaweis der Effektem-Depots. Bestand der Effekten-Depots .……. ... Thlr. 8,546,657 Nennwerth Umlaufende Effekten - Depots - Scheine, « acceptirte Effekten-Cheks u. Deposital- Scheine »

m.1274) Leipziger Bank. Gesehäüfts-Uebersleht Ultimo September 1872. Activa, (a cto. 94/10) Thlr. 2,721,900. 5,029,800. 2,248,600, 323,400, 1,301,500.

1,981,024

Baarvorräthe Wechsel » Lombard » Effekten » Debitoren »

Aktien Kapital Reservesfonds Banknoten in Umlauf Giro Guthaben Creditoren

Vom 1. Oktober cr. ab werden die Stationen

Amsterdam und Rotterdam der Niederländischen Rhein-

F Eisenbahn und die Station Schalke der Cöln-Mindener

2A Eisenbahn als Verband-Stationen in den Osideuts-

É Ew Rheinischen Eisenbahn-Verband aufgenommen. Talis*

I. Exemplare sind von allen Verband-Stationen käuflih zu bezichen. Bromberg, den 25 September 1872. Königliche Direktion der Ostbahn.

E | T E dl

M. 1269

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óniglich Preußischer Staats-Anzeiger.

für das Vierteljahr.

Insertionspreis für den Raum ciner Druckzeile 8 Sgr.

nehmen Lestellung au,"

für Bexlin-die Expedition: Zietenplaß Nr. 8.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Auf Vorschlag Jhrer Majestät der Kaiserin und Königin Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Gräfin von Flandern, Maria, gebornen Prinzessin von Hohen- ollern-Sigmaringen, sowie Jhrer Königlichen Hoheit E Frau Prinzessin Christian von Schle8wig- Holstein-Sonderburg-Augustenburg, Helene, gebor- nen Prinzessin von Großbritannien und Jrland, das Verdienstkreuz für Frauen und Jungfrauen zu verleihen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Kaiserlich russischen Obersten Kuschakewitsch und dem Oberst-Lieutenant von Johnston im 2. badischen Grena- dier-Regiment Kaiser Wilhelm Nr. 110 den Königlichen Kronen- Orden dritter Klasse zu verleihen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, den nachbenännten Offizieren 2c. die Erlaubniß zur Anlegung der ihnen verliehenen nichtpreußischen Orden und Ehrenzeichen zu ertheilen, und zwar: des Kaiserlich österreichishen Or- dens der Etne Krone dritter Klasse: dem Üüber- zähligen Hauptmann von Beverförde im Kaiser Franz- Gard&Grenadler-Regiment Nr. 2 und dem Premier-Lieutenant Schmidt im Garde-Feld-Arti[lerie-Regiment; des Ritter- kreuzes erster Klasse des Königlich bayerischen Mili- tär-Verdienstordens: dem Bee Werkmeister vom Ostpreußischen Ulanen - Regiment Nr. 8/7 des Königlich sächsishen Erinnerungskreuzes für die Jahre 1870 bis 1871: dem Hauptmann Daun vom Hohenzollernschen üsilier-Regiment Nr. 407 der Ritter-Jnsignien zweiter

lasse mit Schwertern des Herzoglich anhaltischen Hausordens Albrechts des Bären: dem Seconde -Lieu- tenant Scholy vom Schleswig-Holsteinischen Feld-Artillerie- Regiment Nr. 9/7 der Offizierklasse des tunesischen Nischân el Jftikhär-Ordens: dem Scconde - Lieutenant Müller IL. von der Schleswigschen Festungs-Artillerie-Abthei- lung Nr. 9; so wie der Großherzoglich mecklenburg- schwerinschen Verdienstmedaille in Bronze: dem Wehr- mann Klein des 2. Bataillons (Brühl) 2, Rheinischen Land

/ „wehr-Regiments Nr. 28.

Deutscvbes Neis. Nachbenannte Beamte sind als expedirend? Sekretäre und

Ÿ Kalkulatoren beim statistischen Amte des Deutschen Reichs an- Ï ur worden: der bisherige Geheime Sekretär beim Central-

ureau des Zollvereins Horn, unter Beibehaltung des Titels Geheimer Sekretär , der bisherige Bureau - Assistent bei dem-

| selben Bureau Hoffmann, der bisherige Hauptamts-Assistent | beim Haupt-Steueramte zu Neustadt E.-W. Mattcke, die bis-

herigen Hauptamts-Assistenten beim Haupt-Steueramte für in-

| ländische Gegenstände in Berlin Bodenstein und Herr- | mann.

Königreich Preußen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Den Gymnasial - Oberlehrer Dr. Schottmüllerx in

| Rastenberg zum Gymnasial - Direktor zu ernennen und der | Wahl des Prorektors am Gymnasium in Jauer, Dr.

[ riedrich um Direktor des Gymnasiums in Ohlau die

Kirchner, estätigung zu ertheilen.

Allerhöchste

Nachdem Jch durch Meinen Erlaß vom heutigen Tage die Ueber- nahme der Domnau-Uderwanger Aktien-Chaussee Seitens der Kreise Friedland und Pr. Eylau genehmigt habe, verleihe Jh hierdurch den (Bnuten beiden Kreisen das Expropriationsrecht für die zu dieser

haussee etwa noch erforderlichen Grunderwerbungen,y Seen das Recht zur Entnahme der Chausseebau- und Unterhaltungs-Materialien für diese Straße nah Maßgabe der für die Le Thg ilen bestehen- den Vorschriften. Zugleich will T den Kreisen Friedland und Preuß. Eylau, gegen Uebernahme der künftigen cha isseemäßigen Unterhaltung der Straße, das Recht zur Erhebung des Chausseegeldes nach den Bestimmungen des für die Staats - Chausseen jedesmal geltenden Chausseegeld-Tarifs, einschließlich der in demselben enthaltenen Be- stimmungen über die Befreiungen ¡ sowie der sonstigen, die Erhebung betreffenden zusäßlichen Vorschriften- wie diese Bestimmungen auf den Staats-Chausseen -von Jhnen angewandt werden, hierdurch verleihen. Auch sollen die dem Chausseegeld - Tarife vom 29. Februar 1840 an- sehn ten Bestimmungen wegen der Chaussee - Polizeivergehen auf le gedachte Straße zur Anwendung kommen.

Bad Gastein, den 21. August 1872.

Wilhelm. i Für den Finanz- Minister Graf von Jßenplig. Graf zu Eulenburg. Un den Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten und den Finanz-Minister,

Bekanntmachung. Nach Vorschrift des Geseßes vom 10. April 1872 (Gescß-Samml. 1) “die Allerhöchste Konzessions-Urkunde vom 22. Juli 1872, be- treffend die unter Verleihung des Expropriationsrechtes ertheilte Er- laubniß zur Anlage einer ofomotivbahn von Ziegenhals nach der Landesgrenze zum Anschlusse an die Mährisch-Slesische Centralbahn wischen Neudeck und Hennersdorf durch die Oberschlesische Eisenbahn- gesellschaft, durch die Amtsblätter

S. 357) sind bekannt gemacht:

2 den

der Königlichen Regicrung zu Breslau Nr. 35, S. 239, ausgegeben den 30. August 1872,

der Königlichen Regierung zu Oppeln Nr. 39, S. 208, ausgegeben den 27. September 1872; j

/2) der Allerhöchste Erlaß vom 22. Juli 1872, betreffend die Ver- leihung der fisfalischen Vorrechte für den Bau und die Unterhaltung mehrerer Kreischausseen' im Kreise Gel g erungayegre Oppeln; durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Oppeln Nr. 39, S. 208/208, ausgegeben den 27. September 1872;

3) das Allerhöchste Privilegium vom 22. Juli 1872 wegen Aus- fertigung auf den Jnhaber lautender Kreis-Obligationen des Beuthe- ner Kreises im Betrage von 350,000 Thalern durch. das Amtsblätt der Königlichen Negierung zu Oppeln Nr. 39 S. 209/210, ausgegeben den 27. Séptember 1872;

4) das Allerhöchste Privilegium vom 7. August 1872 wegen Emission von Mis Out en der Halle - Sorau - Gubener Eisen aange nase bis zum Betrage von 2,190,000 Thalern dur die Amtsblätter fi j

der Königlichen Negierung zu Potsdam Nr. 36; S. 285 bis 288, ausgegeben den 6. September 1872, der Königlichen Regierung zu Merseburg Nr. 37; S. 209 bis 211, ausgegeben den 14. September 1872, der Ki MNHE egierung zu Frankfurt a. d. O. Nr. 377 S. 273 bis 275, ausgegeben den 11. September 1872.

Ministerium für Handel, Gewêxbe und öffentliche Arbeitenck

__Der Königliche Kreis - Baumeister Franz Meyer in Nienburg ist zum Königlichen Bau-Jnspektor - ernannt und demselben die von ihm seither kommissarisch verwaltete dortige Bau-Inspektor-Stelle definitiv verliehen worden,

Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten.

Dem Gymnasfial - Direktor Dr. Schottmüller ist die Direktion des Gymnasiums in Bartenstein übertragen und die Wahl des Rektors der Stadtschule in Kempen, Dr. Bro ck, zum Rektor des Progymnasiums zu Friedeberg. in der Neu- mark bestätigt worden.

Das 37. Stück der Geseßz-Sammlung, welches heute aus- gegeben wird, enthält unter:

Nr. 8072 den Vertrag zwischen Preußen und Hamburg wegen Herstellung einer Eisenbahn von Stade nah Cuxhaven. Vom 24. Juni 1872, und unter

Nr. 8073 den Vertrag zwishen Preußen und Sachsen wegen Herstellung einer direkten Eisenbahn von Berlin nach Dresden. Vom 6. Juli 1872.

Berlin, den 4. Oktober 1872.

Königliches Geseßz-Sammlung8-Debits-Comtoir.

Îtichtamtliches. Deutscves Nei.

Preußen. Berlin, 4, Oktober. Jhre Majestät die verwittwete Königin war am 1. d. M. von Riva in Bozen eingetroffen, hatte daselbst übernachtet und war am 2, d. M. nach Meran gefahren, von wo Allerhöchstdieselbe am 4. d. M. in Bozen zurückerwartet wurde.

Se. Königliche Hoheit der Prinz Albrecht hat in der verflossenen Nacht mehrstündigen Schlaf gehabt, sonst ift s Veränderung im Krankheitszustande bemerkbar ge- worden.

Se. Königlich Hoheit der Prinz Adalbert inspizirte am 1. d. M. die Kaiserliche Werft in Ellerbeck bei Kiel und Nachmittags das Marinelazareth, die Kaserne des Seebataillons, das Arrestgebäude und die Marineschule.

Der Vorsißende der preußischen Landeskommission für die Wiener eltausstellung, Ministerial - Direktor Moser, hat eine Cirkularmittheilung an die Mitglieder der ommission erlassen, der zufolge die Raumpver- theilung für diè deutsche Ausstellung von der Centralkom- mission der Hauptsache nah vollendet, die Aufstellung des Spezialplanes für die B O einzelnen Gruppen des Programms in der Arbeit und die Feststellung der Normal- vorschriften für die Einrichtung der Schränke und E Ausstellung8behälter vorbereitet ist. Es sind ferner An- stalten getroffen, um den Aussteller in kürzester Frist von der Größe des ihnen zugetheilten Raumes u benachrichtigen. Jn den nächsten Tagen sollte sämmtlichen Mitgliedern der Landes- Kommission ein Situationsplan der deutschen Ausstellung zu- gehen, welcher die beabsichtigten Einrichtungen veranschaulicht und die Möglichkeit bietet, Ausstellern, die sich deshalb an ein- elne Kommissions-Mitglieder wenden, mit Auskunft zu ver- ben, Die nothwendig gewordenen Erweiterungsbauten für die deutsche Ausstellung werden in einem der übrigen Ausstel- s: entsprechenden Charakter ausgeführt und, was Lage, Raum, Licht und Anordnung betrifft, den Räumen des Jndustrie-Pa- lastes selbst nicht náGtebéri. Die Ausführung der Erweiterungs- bauten macht es doppelt nothwendig, daß auf das Erscheinen der angemeldeten Aussteller mit Bestimmtheit gerechnet werden darf. Der Nüktritt derselben würde, falls er in einiger Aus- dehnung erfolgt, dazu führen, daß ein Theil der mit er eblichen Opfern aus öffentlichen Mitteln ausgeführten Gebäude nicht ausgefüllt wird und seinem Zwecke verloren geht, Es wird

4, Oktober

n ———————————————

Abends.

in dieser Beziehung besonders auf die Unterstüßung der Kom- missions-Mitglieder Vertrauen gesezt. Wo dies geboten er- scheint, wird ‘denselben ein Verzeichniß der ihrem Wohn- sige und dessen Umgegend angehörenden Aussteller ® 4 gehen, um ihnen eine dauernde Verbindung und eine Verstän- digung mit diesen zu ermöglichen. Nach Erledigung der nôthigsten geschäftlichen Arbeiten liegt es in der Absicht, an_ge- eigneten Orten mit den auswärtigen Kommissions-Mitgliedern unter Zuziehung von Vertretern der Aussteller Konferenzen ab- zuhalten, in“ welchen der Plan und das ‘Arrangement der Aus- stellung, sowie die Einrichtung dexr Schränke und die dekora- tiven Veranstaltungen eingehender besprochen werden.

Die Königliche Scehäandlung bege t am 14. Ofk- tober d. J. den-Tag ihres einhundertjährigen Bestehens. * Durch Patent vom erstgenannten Tage des Jahres 1772 wurde die Sechandlungs-Societät mit einem Fonds von 1,200,000 Thlrn. gegründet , wovon“ 150,000 Thlr. Privatpersonen angehörten. Der ursprüngliche QZweck des Jnstituts waren Schiffahrt und Handel nach dem Auslande; besonders aber gab die damalige Vertheuerung des Salzes den wesentlichsten Jnipuls: zur Er- richtung einer besonderen , den Handelsbetrieb mit Seejalz be- zweckenden Gesellschaft , aus. welcher dann die Königliche Seé- handlung hervorging. - Jn eigenen Schiffen wurden später die Erzeugnisse des vaterländischen Kunstfleißes Und der land- wirth\chaftlihen Produktion bis nach Amerika, Ostindien und China versendet, von dorther aber diejenigen Waa- ren und Produkte zurückgebracht, die einen vortheil- haften Absaÿ auf den europäischen Märkten fanden. Durch Patent vom 4. März 1794 wurde dann die Königliche See- handlung zu einem Geld- und Handels- Tustitut des Staats umgebildet und demnächst durch Kabinets-Ordre vom 17. Januar 1820 für ein selbständiges Jnstitut erklärt, das seinem Chef mit unbeschränkter Vollmacht, doch bei persönlicher Verantwoort- lichkeit unterstellt wurde. Die erste Verwaltung als Direktor der Sechandlung haite der S von Struen- see, gleich bekannt als Staatsmann wie als Schriftsteller; nah seiner Ernennung zum Staats - Minister (1791) fungirte er dann als Chef Aen, Sein Nachfolger war scit 1 der Staats - Minister von Stein , dessen unausgeseßte Thätigkeit während der Krieg8jahre den Geldoperationen galt, zu denen die mit den außerordentlichsten Anstrengungen verbundenen Aus- gaben jener Zeit den Staat nöthigten. Das Gebäude der König- lichen Seehandlung, Jägerstraße Nr. 21 Ae der Markgrafen- straße) , ließ König Friedrich Wilhelm 1. im Jahre 1737 als Königliches Domestikenhaus erbauen und machte es demnächst dem Geheimen Rath von Eckert zum Geschenk, Von diesem gelangte es an den Staats - Minister von Boden und sodann an den Kaufmann Dietrich Karl Hesse, zu dessen Zeit das Comtoir der Sechandlungs - Compagnie bier zuerst eingerichtet wurde. Durch Kabinets-Ordre vom 31. Juli 1787 genehmigte sodann König Friedrih Wilhelm 11. den Ankauf des S das G den Preis von 25,500 Thlr. in Gold (einschließli des Hesseschen Mobiliars) am 29. September desselben Jahres in den Besiß der Königlichen Seehandlung überging.

Das Preisgericht über die Konkurrenzentwürfe für cin Nationaldenkmal auf dem Niederwald, welches durch den Tod des Professors Dr. Eggers einen bedauerns8- werthen Verlust erlitten Und durch die zeitweilige unabweis8liche Behinderung des Professors Lübke eine weitere Verminderung erfahren hatte, ist durch den Hinzutritt des Geheimen Regie- rungs - Raths Hißig, Mitglied des Senats der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin, ergänzt worden. Dasselbe ist, nachdem einige seiner Mitglieder Behufs der Auswahl des Wtegneisen Standortes für das zu errichtende Denkmal den Niederwald besucht hatten, in Berlin zusammengetreten und hat nah mehrtägiger eingehender Prüfung und Berathung zu einem Schiedsspruche einstimmig ih vereinigt.

Sieben Projekte wurden für die engere Konkurrenz aus- ges lt, und zwar: Nr. 1 mit dem Motto: »Concordia«,

r. 4 mit dem Motto: »Aquila«, Nr. 5 mit dem Motto: »Oito«, Nr. 7 mit dem Motto: »Für das heilige deutsche Reich«, Nr. 13 mit dem Motto: »Dem deutschen Volke sei's gebraht«, Nr. 27 mit dem Motto: »JIm Kriege stark, im Frieden groß«, Nr. 29 mit dem Motto: »Ein einig Deutsch- land groß und frei«. j

Nach weiterer genauer Vergleichung dieser 7 Projekte wur- den die drei nachfolgenden als die besten anerkannt, und zwar Nr. 7, 13 und 27. Die Reihenfolge unter diesen dreièn in Bezug auf den künstlerischen Werth wurde von der Qury ein- stimmig in der Art festgestellt , daß Nr. 7 (für den eingipiel) zen ersten Rang einnehme , Nr. 27 den zweiten , Nr. 13 den

rittaan.

Indem die Jury hiermit vom rein künstlerischen Stand- punkte aus die relativ besten Entwürfe bezeichnet hat, sah si dieselbe dennoch zu der Erklärung veranlaßt , daß fie nicht in der Lage sei , einen dieser Entwürfe zur Ausführung zu em- pfehlen. Troß der unleugbaren künstlerischen Vorzüge, welche diese Entwürfe auszeichnen , genige keiner vollständig der vor- liegenden Aufgabe, und außerdem würden die event. Kosten eines jeden derselben die präliminirte Bausumme mehrfach übersteigen.

Die etwa vorzunehmenden Reduktionen dieser Entwürfe, um auch nux annähernd die ausgeseßte Summe einzuhalten, müßten so einschneidender Art sein, daß wenig von dem ersten Entwurf übrig bleiben würde, und ein ganz neuer Entwurf