1872 / 253 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 25 Oct 1872 18:00:01 GMT) scan diff

En S N En A A C E:

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Porträtbüste. Eine Bronzeampel von s{öner durchbrocner Arbeit, aus dem Besiy Jhrer Kaiserlichen und Königlichen Hoheit des Kronprinzen Und der Kronprinzessin, hängt vor der Decke des Kabinets. -

Von der besonders im 17. Jahrhundert in Deutsch- land Fe begünstigten und geübten Kunst der Schniterei in Elfenbein, enthalten einige Schränke der längs der Haupt- front aufgestellten Reihe zahlreiche Proben, sowohl in ein- zelnen Figuren, Gruppen und Reliefbildern, als in Gefäßen und Pofalen, deren Deckel und Außenwand völlig mit solchen ges{hnißten Darstellungen bedeckt sind.

Den Schluß der im westlihen Flügel enthaltenen Aus-

ellung machen die an der leßten Querwand und in cinem ohen Glasschrank der leßten Rückwand placirten Erzeugnisse orientalisher Kunstgewerbe.

_Da sehen wir »geknüpfte Teppiche« in rothem Sammet und weißer Seide, eine große in Seide gestikte Leinendecke, Goldbrokate und türkische Decken aus bunter Tuchmosaik aufgehängt. Erstere können als Muster s{öner und harmonischer Farbenwahl und passender Behandlung des Flächenornaments, dessen Motive nur der Pflanzen- und Blumenwelt entnommen sind, gelten. Der Wandschrank enthält außer persishen Leinwandstickereien kaufkasische Bronzegeräthe mit tauschirten Silberornamenten in ANBERORn Mustern, indische gravirte Kupferschüsseln, per- ische bunte Lackarbeiten, als Buchdeckel und dergl., Fächer, Waffen, Kästchen, von Elfenbein und geschnißztem Ebenholz 2c., kostbare Teller aus Jade mit durhbrochenem emaillirten Rand und eingelegten bunten Steinen geschmücckt.

An diesem und am gegenüber liegenden anderen Ende des Ganges sind die historish und künftlerisch glei interessanten, in der Müller’schen Anstalt für Glasmalerei neuerdings wiederhergestellten Glasfenster der Kirche von Werben in der Altmark, welche Kurfürst Friedrih Il. 1467 derselben stiftete, aufgestellt,

Hier nun béginnt jene lange Flucht von Glasschränken, welche längs der Hauptfront aufgestellt, in ihrer Mehrzahl die vollständigste, historish und technisch geordnete Sammlung der Erzeugnisse der Kunsttöpferei vom Mittelalter bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts enthalten. Jn den Schränken 9—16, 18, 19, 22—23 lönnen wir die Entwicklung der Irden- gefäßbildung und Shmückung von der cinfachen Terracotta, den mürben Thonwaaren mit bunter KQZinn- oder Bleiglasur aus deutschen und italienischen Werkstätten, den Thonwaaren mit weißer, vor dem Brennen bemalter Glasur, arabischen, spanischen, italienischen und deutschen Ursprungs, und den Stein- gutgefäßen mit Salzglasur und Emaillenfarbenbemalung bis 2 den reizenden Produkten der berühmtesten Porzellanmanu- fakturen zu Meißen, Sevres, Berlin, verfolgen. Die Schränke 26, 27, 28, 31 enthalten venetianische und deutsche Gläser des 15. bis 17. und 18. Jahrhunderts, kunstreih geblasene, ge- formte, gefärbte, bemalte, gravirte und geschliffene. Jn andern Schränken dieser Reihe (32, 33, 34, 35, 36, 38) befinden fch deutsche Holz- und Elfenbeinschnißereien des 16. und 17. Jahrhunderts in großer Zahl , Kunstdrech{seleien in Elfenbein und Bernstein, Arbeiten in Bronze, Kupfer, Eisen, Zinn und Speckstein, ge- triebene und geschnittene Metallgeräthe, prächtine Schmiede- Eisenarbeiten , -Schmukstücke und Gegenstände des täglichen Gebrauchs; alle von der vollen Gestaltungslust jener Epochen, wie von der Kraft und Kunst der Meister des Gewerbes in denselben zeugend.

In den Wandschränken 17 bis 39 und auch wohl in den ge- nannten Schränken der mittleren Flucht befinden \ich mannig- faltige Stoffe und Stickereien orientalischen und -abendländi- schen Ursprungs, welche die Art und Kunst ihrer Herstellung während des Mittelalters und der Renaissanceperiode veran- schaulichen. Sie umfassen ebenso die Gewandstoff-, wie die Tapetenwirkerei, die Kunststickerei für weltliche und kirchliche

wee, als die besonders in Deutschland na den wichtigsten Stylprinzipien während jener Jahrhunderte geübten Leinen- sticéereien für den Gebrauch des Hauses.

Im Schrank 21 haben als Ergänzung dazu noch die Proben venetianischer, deutscher und niederländischer geklöppel- ter Spitzen, bei Schrank 30 in der Fensternische kostbare Ar- beiten der Buchbinderei aus dem 10. bis 17. Jahrhundert (meist aus dem Besiß der Königlichen Bibliothek) Aufnahme gefunden.

Wo die Flucht der Hauptfront des Gebäudes endet® und der sich rechtwinklig daran fügende östliche Flügel beginnt, ist eine Spezialausstellung kunstindustrieller Produkte jener beiden Nationen arrangirt, welche den abendländischen in mancher Technik die nie übertroffenen Muster gewesen sind: der chine- sischen und japanischen. Wahrhaft vertraut sind wir in Europa mit den s{hönsten, d. h. ältesten Erzeugnissen derselben erst seit dem leßten englisch-französischen Kriege gegen China und seit ‘der neuesten Erschließung Japans für die anderen Völker geworden. Die während jenes Krieges stattgefundene Plünderung des Kaiserlichen Sommerpalastes Min-Yuen-Min bei Pecking hat viele der, vordem streng gehüteten und im Lande bewahrten, Erzeugnisse der dortigen Kunst- industrie der wichtigsten Perioden des 11. und 12., wie des 15. und 16. Jahrhunderts nach Europa ge- führt und hier deren hohe Vollendung erst erkennen lasen. Der äußerste Grad derselben wird von Chinesen und Japanern bekanntlih in den Bronzearbeiten, den Porzellangefäßen, der Emaille, der Elfenbeinschnißerei und den Lakarbeiten erreicht. Aus den Sammlungen Sr. Königlichen Hoheit des Prin- zen Carl, der! des Grafen Pourtales und der des Ge- neral - Konsul von Brandt sind hier die allerschönsten Stücke hergeliehen , welche in den Schränken 40 bis 43 und in der Fensternishe aufgestellt , außerdem aber auch in der Nähe in einer freistehenden Pyramide von köstlichen chinesischen und japanischen Porzellangefäßen gruppirt sind. Aus den erstgenannten beiden Sammlungen rühren zumal die pracht- vollen Stücke chinesisher Kupferemailgefäße (Email cloisonné), Kohlen- und andere Becken und Geräthe und auf dem Brett am Fenster die goldene Räucherbüchse mit Blumenschmuck in leßterer Technik her. /

Von hier ab beginnt die leßte Reihe der Gemächer, in welchen (zugleich auch in den betreffenden Fensternischen) die tunstgewerblichen Ereignisse der Zeit vom Ende des“ 17, bis zum 4. Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts geordnet sind.

Da die Kunstgewerbe dieser Perioden ihre Aufträge und damit ihre Pflege fast aus\chließlich durch die Fürstenhöfe empfingen, so war Blüthe und Sinken derselben völlig abhängig von der Pracht- und Kunfstliebe der leßteren. Jn Preußen fällt cin besonderer großartiger Aufschwung in Folge dessen in die Regierungszeiten Königs Friedrih 1. und Friedrich Il, während die König Friedrich Wilhelms 1I., in welcher die Kraft und die Mittel der Regierung nothwendig auf andre Qwecke konzentrirt werden“ mußten, als auf den Schuß der Künste und die Beförderung dessen, was nur dem Luxus und dem Schmuk ins Lebens dient, nur Weniges auf diesem Gebiete entstehen ieß.

Eine interessante Gruppe kunstgewerblicher Produkte aus König Friedrih 1. Zeit: Schlitten, Kinderwagen , Porte- chaisen, welche sonst in der historischen Sammlung des Sclosses

# Monbijou aufbewahrt.zu werden pflegen, ist noch in der Mitte der Hauptfront, gegenüber der Waffenhalle , zusammengestellt worden. Bei en Schlitten i dem Sig selbst kaum die allerdürftigste Bequemlichkeit gegeben wor- den. Desto reicher und prächtiger ist das Vorder- “io: zu phantastischen Gestalten ausgebildet, deren Kühnheit,

roßartigkeit und künstlerische - Durcharbeitung mit einiger Sicherheit auf Schlütersche Modelle für dieselben {ließen läßt. An dem einen erhebt fich die ‘vergoldete Figur eines Phöbus Apollo, den Bogen in der Hand, aus grauen Wolkenballen, welche zu- gleih den Körper des Gefährtes selbst bilden und sendet Pfeile nach dem Drachen, in den die beiden Schleifen oben zusammen- laufen. An einem zweiten ‘Schlitten “ist dieses Vordertheil durch die ebenfalls vergoldete Gestalt eines meisterhaft gear- beiteten Simson gebildet, welcher dem gewaltigen Löwen den Rachen aufreißt, in dessen Rücken ih der Siß befindet. Der zierliche und stattliche Kinderwagen prangt in vergoldeter und roth bemalter Holzschnißerei. Die Sänften zeigen auf dem Goldgrund ihrer Außenflächen graziöse Arabeskenmalereien im Geshmacck der ersten Zeit des 18. Jahrhunderts.

Im IX. Zimmer am Beginne des östlichen Flügels und der dazu gehörigen Ten sterniicie aber finden wir die außer- ordentlich prachtvoll wirkende und künstlerisch bedeut- same, inhaltreihe Ausstellung der eigentlichen Haupt- summe der Erzeugnisse von 1700 bis 1740. Herrliche Arbeiten von Schlüters eigener Hand, wie jene sieben Ori- ainalmodelle zu den an der Hofseite des Jeughausc2 gemeißel- ten »Masken sterbender Krieger«; Proben seiner bewunderns8- werth ornamentirten Thür - und Fensterläden - Füllungen in den Sälen des Berliner Schlosses; eine kleine Bronze - NAusfüh- rung des Monuments für den Kurfürsten Friedri Wilhelm geben dieser Abtheilung einen Alles üÜberragenden Schmuck.

Das »Justiz-Ministerial-Blatt für die Preußische

‘Geseßgebung und Rechtspflege« enthält in Nr. 40 folgenden Plenarbeshluß des Königlichen Ober - Tribunals vom 16, September 1872, betreffend die Frage: »ob Jemand, welcher nach dem Strafgeseß- buch vom 14. April 1851 mit zeitiger Untersagung der Ausübung der bürgerlichen Ehrenrechte bestraft worden, vor Ablauf der Untersagungs- frist durch die Einführung des Bundes-Strafgeseßbuhs vom 31. Mai 1870 die Fähigkeit, als Zeuge oder Sachverständiger eidlih vernommen u werden, wieder erlangt hat (Allg. Ger.-Ordn. Th. 1. Tit. 10 F 227 Nr. 6 und Th. 1. Tit. 13 § 25)«: Wer nach dem Preußischen Straf- gescßbbuch vom 14. April 1851 mit zeitiger Untersagung der Ausübung der bürgerlichen Ehrenrechte bestraft worden ist, hat vor Ablauf der Untersagungsfrist durch die Einführung des Bundes - Strafgeseßbuchs vom 31. Mai 1870 die Fähigkeit, als Zeuge oder Sachverständiger eidlich vernommen zu werden; nicht wieder erlangt. Angenommen im Plenum am 16. September 1872.

Statistische Nachrichten.

Nach den vom Rechnungs - Departement für die indirekten Abgaben im Kaiserl. Königl. Finanz-Ministerium in Wien auf- gestellten Nahweisen über die Waaren-Ein- und Ausfuhr des allgemeinen österreihisch-ungarishen Zollgebiets im 1. Halbjahr d. J. belicf sich der Werth der Waarenecinfuhr auf 2731075/087 51. gegen 256,856,383 Fl. im entsprechenden Zeitabschnitt von 1871, ist also um 16,2 Millionen Gulden gestiegen, was vorzüg- lich durch die stärkere Einfuhr von Feldsrüchten, Webe- und Wirk- waaren Maschinen und Kurzwaaren, Roheisen und Halbfabrikaten aus Eisen, sowie von Schlachtvich veranlaßt worden ist. Dec Werth der gesammten Waarenausfuhr im 1. Semester d. J. betrug 193,056,976 Fl. gegen 239,500,329 Fl. in 1871, hat si mithin 4614 Millionen oder fast 20 pCt. vermindert und is dieser erhebliche Ausfall der Hauptsache nach der Minderausfuhr von Garten- und &Feldfrüchten zuzuschreiben. Jm Einzelnen vertheilen sich die an- gegebenen Werthziffern der Ein- und Ausfuhr auf die Waarengattun- gen nach den Tarifsklassen folgendermaßen:

Kolonialwaaren und Südfrüchte Einf. 13,785,630 Fl. (4 388,7 T), Ausf. 10,095,181 Fl. (— 4,715,919 Fl.); Taback und Tabacks- fabrikate Einf. 7/,678/520 Fl. (+ 1,826,720 Fl.)) Ausf. 3,034,025 Fl. (— 120/935 Fl); Garten- und Feldfrüchte Einf. 20/174/8P3 «Sl. (+ 8,799,005 Fl.) Ausf. 14,786,325 Fl. (— 30,583,889 Fl.);" Thiere Einf. 11,849,046 Fl. (4- 3254801 Fl.)) Ausf. 4,365,972 Fl. (— 363/990 Fl.); thierishe Produkte Einf. 5/955/827 Fl. (— 395,430 Fl.) Ausf. 7,547,903 Fl. (—+ 2/029/483 Fl.); Fette und fette Ocle Einf. 9/321/471 Fl. (4-1/816/933 Fl.) Ausf. 1,312,516 Fl. (— 2,981,284 Fl.); Getränfe und Eßwaaren Einf. 2,367,504 Fl. (+ 722,894 Fl.), Ausf. 2/458/025 Fl. (— 818,892 Fl.); Brenn-, Bau- und Werkstoffe Einf. 10/401/821 Fl. (+1/859/547 Fl.) Ausf. 24/249/513 Fl. (— 4,897,909 Fl.); Arznei Parfümerie-, Farb-, Gerbe- und chemische Hülfsstoffe Einf. 14/244/049 Fl. (— 1,192,366 Fl), Ausf. 3,369,588 Fl. (+ 624/327 Fl.); Metalle, vererzt, roh und als Halbfabrifat Einf. 21,408,233 Fl. (-+ 3,998,102 &l.), Ausf. 2,337,270 Fl. (4+ 126/255 Fl.); Webe- und Wirkstoffe Einf. 47,079,222 Fl. (— 19/095/546 Fl.)1 Ausf. 16,337,189 Fl. (— 2/341/192 Fl )¿ Garne Einf. 18/440/290 Fl. (— 2,010,347 Fl.) Ausf. 6,430,079 Fl. (4+ 570,432 Fl.); Webe- und Wirkwwaaren Einf. 34/284/711 Fl. (+6/659/861 Fl.) Ausf. 29,955,115 Fl. (+ 503,346 Fl.); Waaren aus Borsten, Stroh, Bast u \. w.; Papier- und Pappwaaren Eint. 2/242/601 Fl. (+ 578/186 Fl.) Ausf. 3,901,986 Fl. (— 574/983 Sl Leder, dann Kürschner, Lederwaaren und ähnliche Fabrikate Einf. 11,356,260 Fl. S 1,695,700 Fl.) Ausf. 8,116,895 Fl. (+ 27/971 Fl.); Holz-, Glas-, Stein- u. Thonwaaren Einf. 3,990,984 Fl. (+ 781/531 Fl.) Ausf. 12,595,121 Fl. (— 898,957 Fl.); Metall- waaren Einf. 8,803,585 Fl. (+ 2,032,499 Fl.), Ausf. 8,243,203 Fl. (+ 177,607 Fl.); Land- und Wasserfahrzeuge Einf. 1,249,397 Fl. (— 1,175,917 L) Ausf. 3,334,240 Fl. (4 365/760 Fl.); Instrumente, Maschinen und turze Waaren Einf. 17,069,487 Fl. (+ 4,618,310 Fl.), Ausf. 24,282,808 Fl. (— 2,791,066 Fl.); chemische Produkte, Farb», &ett- und Zündwaaren Einf. 2,669,085 Fl. (+ 351,229 Fl.) Ausf 5/311/862 Fl. (— 117,687 Fl.); Literarishè und Kunstgegenstände Eins. 9/916/570 Fl. (-+ 638,730 Fl.) Ausf. 2,021,355 Fl. (+ 459,630 Fl.); 218i A 186,561 Fl. (+ 69,358 Fl), Ausfuhr 423/185 Fl. 131,921 Fl.).

Der Werth der ein- und ausgeflihrten Edelmetalle , so wie der Gold- und Silbermünzen , welcher, vorstehend nicht einbegriffen ist, beziffert sich für 1. Semester d. J. bei der Einfuhr auf 15,213,396 Fl. (+944/,148 Fl.) bei der Ausfuhr auf 33,834,681 Fl. (+ 26,152,293 Fl.).

An Zöllen und Nebengebühren sind 1m 1. Semester d. J. im Ganzen 11,/,439/607 Fl. gegen 9,303,104 Fl. in 1871 erhoben worden. Der Ertrag der Eingangszölle ist um 2,111,367 Fl. gestiegen und Tfommen hierbei hauptsächlich größere Bezüge an Südfrüchten, Cerealien, Viel, Wein, Eisen und Eisenwaaren, Manufakturwaaren, Maschinen und Kurzwaaren in Beträcht.

St. Petersburg, 23, Oktober. Nach den in der Woche vom 13, bis 20. Oftober dem Medizinaldepartement eingesandten offiziellen Nachrichten herrschte die Cholera (ohne die beiden Hauptstädte zu zählen, in denen die Epidemie bereits als e erloschen zu betrachten ist), noch in den Gouvernements Astrachan, Charkow, Chersson; Grodno, Jarosslawl, Jekaterinosslaw, Kaluga, Kowno, Lomza, Lublin, Minék, Mohilew, Moskau, Ber): Olonez, Pensa, Perm, Podolien; St. Petersburge Ssamara, Ssaratowo, Suwalki, Tomsf, Tula; Warschau, Wilna, Wjatka und Wolhynien. Im Ganzen befanden sich 3678 Cho- lerafranke in Behandlung. Die größte Zahl der Krauken (1596) hatie das Gouvernement Wolhynien , die geringste (1) das Gouvernement Suwalki * Au in einigen anderen Gouvernements war die Zahl der Kranken sehr unbedeutend, so in den Gouvernements Wilna (2), Oloncz (4), Tomsk (6), Mohilew (7).

_ Kunst und Wissenschaft. Coblenz, 23. Oktober. Ein aus dèm 15. Jahrhundert stammen-

des infkrustirtes Schwert is bei einem Fischzuge im Rhein

zwischenWalluf und Biebrich aufgefunden worden. Die das Schwert

E aus Sand und kleinen Steinen bestehende Schicht [4

noch deutlich die ursprüngliche Form erkennen, und die Klinge eigt

ls qn R Sudan wo die s{üpende Krufte abgefallen is noch J gut erhalten.

Stuttgart, 20 Oktober. Jm oberen Saale des Königlichen Naturalienkabinets wurde in der gestrigen Nacht mittel Er- brechens aus den gut verschlossenen Kästen eine große Zahl von Edelsteinen darunter höchst werthvolle Diamanten, sowie ein Theil der edlen Metalle, als Gold, Silber und Platina, Foatten, Mit dem Golde ist au der große über 2 Pfund {were Goldklumpen verschwunden, wen Me vaterländishe Sammlung der Munifizenz der Königin verdan h „… Karlsruhe, 24. Oktober. Der »Konst. Ztg.« zufolge \ind un- gefähr 100 Fuß unter der Burg Hohenhöwen an der sehr steilen nordöstlichen Bergwand, die in den Bergrutsch verläuft , auf einer Fläche von etwa einem Quadratmeter , folgende mit Platina Über zogene Bronze- (Erz-) Geräthe gefunden worden: 2 Celt (Aexte), 2 \höne Lanzenspißen, cine Sichel von besonderer Größe , eine Roll und mebrere kleine Ringe, dann ein cinem Bratspieß ähnliches Ge. räth. An andern Stellen kamen eine Haarnadel und eine Spange von Bronze, sowie erdene Wirtel zum Vorschein. Bei weiterem Nach- süthen wurden in der Nähe noch Thongeschirr-Neste gefunden. Diese Thon- und Bronzegegenstände sind jenen vollständig glei, welche in den Seestationen (Pfahlbauten) igesunden wurden. Es is daher zu schließen, daß dieser Berg gleichzeitig mit den Seestationen vom gleichen Volke (Kelten) bewohnt war, was zweifelsohne auch bei den übrigen Kegeln des Höhgaues der Fall war. Die bezeichneten Funde find der fürstlihen Sammlung zu Donaueschingen einperleibt worden,

Weimar, 23. Oktober. Für die bereits mchrfach erwähnte vierte Säfularfeier des Geburtsjahres Lucas Kranachs des Aelteren, welche am 31. Oktober hierselbst stattfindet, ist nun- mehr folgendes Programm cndgültig vereinbart worden :

Von 9 bis 3 Uhr Ausstellung von Werken Kranachs im Groß- herzoglichen Museum. Um 11 Uhr Morgens findet im großen Saale der Erholung der Festaftus statt, welcher durch Gesang eingeleitet und vom Geh. Hofrath Dr. Schöll eröffnet wird. Pfarrer Germann, ein Nachkomme des Altmeisters , wird die eigentliche Festrede halten. Gesang beschließt die Feierlichkeit. Von 125—2 Uhr Besuch der Stadtkirche und Besichtigung des Grabsteines Lucas Kranachs und des Altarbildes daselbst; Begrüßung durch den Geh. Kirchen - Rath Dr. Hesse. Ein Festmahl vereinigt um 24 Uhr die einheimischen und fremden Theilnchmer in der Sg, Sens 7% Uhr Fest- vorstelung im Großherzogl. Hoftheater ( »Melister Lucas« von W. Roßmann, Gocthe's“ »Paläophron und Neoterpe«). Nach dem Theater Bor Vereinigung in den Räumen. des Künstlervereins im 7 Sächsischen

of«. London j 22. Oktober. Von dem Preußischen General- staböswerfe über den deutsh-französishen Krieg von 1870—71 is jeßt eine autorisirte englische Oie erschienen, die im topographischen und statistischen Departement des Kriegs- Ministeriums von Kapitän 75. C. H. Clarke angefertigt wurde.

Paris, 22. Oktober. Der französische Astronom und Geograph

Babinet, seit 1838 Mitglied der Akademie der Wissenschaften , is estern gestorben. Er war am 5. Mai 1794 geboren worden. ODer- selbe hatte sich zuerst der militärishen Laufbahn gewidmet, war 1812 in die polytechnische und später in die Artillerieshule von Mes getre- ten; reichte jedoh \chon als Artillerie - Unter - Lieutenant „seine Ent- lassung ein, um sich dem Unterricht8wesen zu widmen. Er war längere Zeit Professor der Mathematik am Collége de France und wurde dann Astronom bei der Sternwärte von Paris. Gewerbe und Handel.

Cöln, 24. Oftober. Jn der heutigen außerordentlichen Gene- ralversammlung der Bank für Rheinland und West- falen wurde der bisherige Aufsichtsrath wiedergewählt.

Darmstadt, 21. Oktobec. Die Handelskammern zu Darmstadt, Mainz und Offenbach sind vom Gr. Ministerium Zum Bericht über die Errichtung einer höheren Handelsschule zu Mainz aufgefor-

dert worden. Verkehrs- Anstalten. St. Petersburg, 23. Oktober. Einer Korrespondenz der yBörse« aus Chersson zufolge geht die Nikolajew-Snamenskische

rasch vorwärts; so sind von Nikolajew aus 60 und von Snamensk 80 Werst der Bahn ganz fertig. Man hofft bereits diesen Winter Passagiere zu befördern.

Telegraphizehe Witterungsberichte v. 25. Oktober

? | Bar. |Abw|Temp.|Abw ; | Allgemeine Ort. |P. Lv. M R A M.| Wind. VimmGlninaieht Haparauda [333 1 | 4,2 |N., schwact, bedeckt. Christians. (334,8| | G,9| |Windstille. bedeckt. Hernósand/3383,1| | | |W., schwach. [bedeckt |Helsingfor./332,0| | |SW., schwach. |Regen. !) [Stockholm ./336,9/| 2| |WNW., sehw. |bedeckt.2) | |USO,, lebhaft. halb heiter. |S., mässig. —-3) | |SO., schwach. 4) vloskau.. 331,0 3,9| |S., mässig. Regen. Memel... 334,8 8.s|+4,1|W,, schwach. |trübe. Flensburg „332,9 9 8| |S0., mässig. |bezogen. |Königsbrg./334,8|—: 6,6|+2,1/NW., s. schw. |bedeckt, Nebel, [Putbus .…..331,2|—3 6,8/+1 3/0., mässig. bewölkt, |RKjeler Haf. |334,0| 62 |SO., schwach, heiter. [Cöslin .….. 1334 7|—0, 4 8 +0,1/NW., mässig. |bedeckt. Wes. Lehtt. 331 s ) S0, lebhaft. [trübe. |Wilhelmsh./331 4 SO,, s8chwach. |wolkig. Stettin... |334,7|—2, [+0,1/0., schwach, trübe. Gröningen 332,3 SO,, still, regnerisch, Bremen. 13314 SO., schwach. |trübe. Helder....|331,7| 80, schwach. —- Berlin ...../333,0|—2,4 ¡2/80 , schwach. |gan7 bedekt. 332 1 —2,3| D,6/+1,2/0,, s. schw. [heiter. Münster .-/329,8|—4,s S,, s. schwach, | Nebel, Torgau .…./329,9|—3,s 3/80,, schw. heiter, Nebel. Breslau .…../328,7|—3,5 0/SO., schw. völlig heiter. Brügssel .../3: SO., schw. wenig bewölkt, 1S., s8chwach. trübe. N., schwach, - [stark bewölkt. SW., schwach |Nebel. y NO,, schwach, |trübe, neblig. (Cherbourg |3 ; S., mäss!g. bedâecks. Havre 330 3| 88 SO., mässig. |bedeeckt. Carisruhe . 328,1 S., still bedeckt, Nebel Prin 0.18817] SSO,, schwach. wenig bewölkt. |8t. Mathieu|329,2| | SW., lebhaft. |bedeckt. |Constantin.[3388,2| | 13,9| |8,, still. bewölkt.

') Gestern und Nachts Regen. ?) Nebel. Gestern Regen. Max. 9,1, Min. 7,6. ®#) GesternNachmittag W. schwach. #4) Strom 8.

|

[Skudesnis.353,7| Frederiksh,| Helsingör .|

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Wiesbaden |

e le E Me F Vo of L La L R

Gestern Nachmittag NNW. schwach. Strom S.

Paris, 22, Oktober Die Meldungen über den Wasserstand in verschiedenen Theilen von Frankreich lauten ziemlich bedenklich. Die Rhone zwar is nach den leßten Nachrichten wieder gefallen, da- gegen sind die Loire in der Nähe von Orleans der Allier bei Moulint,

ie Vienne bei Chatellerault, die Indre, die Seine; die Creuze, die Ardèche, „die Durance zu einer mehr oder weniger bedrohlichen Höhe gestiegen. Die Behörden treffen überall die geeigneten Vorkehrungen.

Zweite Beilage

Eisenbahn ihrer Vollendung entgegen; die Arbeiten schreiten schr?

Zweite Beilage | zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats - Anzeiger. M 253,

Königreich Preufßen.

__Summarische Uebersicht der im Prüfungsjahr 1871/72 bei der Ober-Examinations-Kommission und den medizinischen und pharmazeutishenExaminations-Kommissionen der Königlichen preußischen Universitäten geprüften Doktoren und Kandidaten der Medizin und Kandidaten der Pharmazie.

F , . E S Bei den Examinations-Kommissionen:

Marbuig.

onn. Summa.

)

Berlin. Königsberg Greifswald. “Göttingen. B

1, Doktoren und Kandidaten der Medizin : ; |

find aus dem vorigen Jahre wieder in ahal a 4 die Prüfung getreten 30 9/15/1018] 3| 4 Bien 35/49 39140 14/29/63 46/4

neu zugelassen

zusammen... 44/64/49/58!/17 33 70 58: Davon haben die Prüfung als Arzt bestanden: | mit der Censur: vorzüglich gut 2 U U= do. sehr gut 1513| 6| 3/12/5 1012) 7| 7

do, 102/24/47/30/37| 9 15 38 491/35 zusammen 117/28 54/93/91 14/26/51/56/43 Nicht bestanden resp. zurückgetreten .…. | 37/16/1016] 7| 3| 7

e111, Kandidaten der Pharmazie

sind aus dem vorigen Jahre wieder in

De Did Sette ea ood ao une ne N—— E

neu zugelassen 39 5/22/2411

zusammen 48| 5/22|24/14|

Davon bestanden die Prüfung als Apotheker:

mit der Censur: vorzüglich gut 4|—]| 2 1 1—| 2|—| è

do. E A et atte 0 Adl 4E 4 12| 6116:

do. A us 30) 4/ 4/15] 6|—| 8113] 6} 86

zusammen 48| 5/20/23/11|—[22/19/20

Nicht bestanden resp. zurückgetreten .…. | —|— | 2 1 3128/1

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Landtags - Angelegenheiten.

Preußen. Berlin, 25. Oktober. Die dem Hause der Abgeordneten vorgelegte Uebersicht über die Staats8ein- nahmen und Ausgaben mit dem Nachweise von den Etatsüberschreitungen und der der nachträglichen Gench- migung bedürfenden extraordinären Ausgaben für das Jahr 1871 ist durch eine “Denkschrift des Finanz-Ministers eingeleitet, der wir Folgendes entnehmen:

»Im Jahre 1871 haben die Einnahmen des Staats die Ausgaben um einen sehr erheblichen ir ti überstiegen. Obwohl die Auf- stellung des Voranschlages für dieses Jahr inmitten des „Krieges er- folgen mußte, wurde do dabei schon damals von einer Beurtheilung der Lage ausgegangen ; welche bei wichtigen Einnahme-Pofitionen die Anseßung von erheblichen Mehr-Erträgen und die Erhöhung der Aus- gabemittel für viele Zweige des öffentlichen Dienstes zulässig erscheinen ließ. Schon im zweiten Monat des Etatsjahres fand der Krieg dur den Präliminarvertrag von Versailles seinen vorläufigen Abschluß. Am 10. Mai erfolgte der definitive Friedenss{luß. Der Verkehr nahm nunmehr rasch auf allen Gebieten einen außerordentlichen Auf- s{chwung, unter dessen Einwirtung viele Quellen des Staats-Ein- fommens (Stempelsteuer, Eisenbahnen, Bergwerke, Antheil am Ge- winn der Preußischen en Mee Meeren welche die Säße des Voranschlags weit hinter sich ließen. : E R s der anderen Seite verminderten sich in „Folge des Zutritts der süddeutschen Staaten zu dem vormaligen Norddeutschen Bunde die Matrikularbeiträge Preußens um elnen sehr erheblichen Betrag. Die stetig günstige Entwickelung der allgemeinen Finanzlage, welche sich schon am Schlusse des Jahres 1570 in dei Ergebniß eines Ueber- usses von mehr-als 6 Millionen Thaler kund gegeben - hatte, „Und der dadurch herbeigeführte günstige Stand der Staatskassen machte es ferner möglich, im Jahre 1871 an den veranschlagten Ausgaben für die Verzinsung der Staatsschuld erhebliche Ersparnisse zu erzielen da- durch, daß die Ausgabe von Schaßanweisungen auf ein sehr geringes Maß beschränkt wurde, und die Versilberung der für Eisenbahnzwee bestimmten Anleihebeträge fast ganz unterblieb, E L

So haben Ersparnisse an den Ausgaben und erhebliche Mehr- Erträge bei wichtigen Einnahmezweigen zusaunmengewirkt, um zu einem außerordentlich günstigen Abschlußresultat zu führen.

Die gesammte Jit-Einnahme hat \ich mit Einschluß des zur Deckung der Restaus8gaben ds_ 1870 et retro bestimmten Theiles Des baaren Kassenbestandes aus 1870 von 11,083,256 Thlr. auf 21 9/303/524 Thaler belaufen. Derselben steht die Jst-Rusgabe von 197,990,619 Thlr. und die Summe der verbliebenen Ausgaberückstände von 12,038,985 Thaler mit zusammen 210,029,604 Thlr. gegenüber. Das Jahr 1871 hat mithin einen disponiblen Ueberschuß von 9,273,920 Thkr. geliefert. Er bildet sih, wenn von den nur durchlaufend in Einnahme und Ausgabe nachgewiesenen Posten für besondere Zwee abgeschen wird, daraus, daß Brutto-Mehr-Einnahmen von 9/787/645 Thlr. Minder- Einnahmen von 1,862,676 Thlr. gegenüberstehen, wonach eine Mehr- Einnahme von 7,924,969 Thlr. verbleibt, und daß andererseits Min- der-Ausgaben von 4,362,462 Thlr. haben verzeichnet werden können welchen an Mehr-Ausgaben bei der ordinären Verwaltung 2,944,666 Thaler und bei der extraordinären Verwaltung 68,845 Thlr, usam- men 3,013,511 Thlr. gegenüber zu stellen sind, so daß im Ganzen eine Minder-ANusgabe von Ele hat. Dies ergiebt die obige Summe von 9/273/920 Thlr. | ; R ta Sülufse des Jahres 1871 verbliebenen Einnahme-Rü- stände übersteigen den entsprechenden Betrag des Vorjahres. Während aus 1870 19,349,666 Thlr. Etnnahnerückstände übernommen worden sind, beziffern sich die aus 1871 in das Jahr 1872 „übergegangenen Einnahmereste auf E Ae O gehen also über die erstere S 489,047 Thlr. hinaus.« , A

Dk eta Wetse sich der disponible Ueberschuß _von 9,273,920 Thaler ergeben hat, is in der Denkschrift im Anschlusse an die ein- A Abschnitte für die verschiedenen Verwaltungs8zweige näher

ezifizirt. L j 2 C ütnfevith der Einnahme - Erträge bei diesen Rechnungs-Ab- shniîten: Abschnitt. B. Etatsmäßige Einnahmen und Ab- {nitt A. Etatsmäßige Ausgaben ergiebt die Uebersi(t Fol-

t d : m Ny I 9 CER 5 "Das Soll beträgt nah der Uebersicht für 1870 19/261,013 Thlr. nach dem Etat 172,918,937 Thlr., zusammen 192,179,950 E

egangen sind 180,820,501 Thlr, die Rückstände betragen T TAOT

haler, zusammen 201,612,065 Thlr., das Jst mit R L ea e übersteigt mithin das Soll um 9,432,115 Thlr. Wide, M ies n der Ucbersicht geschehen, die TJff-Einnahme von 180,820,501 Thlr. mi dem Etats-Soll von 172,918,937 Thir. verglichen, #0 ergiebt N Mehr von 7,901,564 Thlr. Diesem Mehrbetrage steht ein Mehrbedarf an Betriebs“osten von 2,238,592 Thlr. gegenüber. i Es ergiebt sich demnach an der Netto-Einnahme ein Mehr von 5/662,972 Thlr.

| Staat8anleibe 24,171 Thlr. 20 Sgr. 6 Pf.j þ) auf Grund der Gesche

Freitag, den 25. Oktober

Bei den Dotationen hat sich eine Minder - Ausgabe von 760,003 Thlr. ergeben. Es \hd erspart worden an den Etats-Sum- men a) für die offentliche Schuld 670,400 3 hlr, b) für das Herren- haus 10,231 Thlr, c) für das Haus der Abgeordneten 79,372 Tblr. Das sind 760,003 Thlr.

Vei den Staatsverwaltungs- Ausgaben und bei den extraordinä- ren Bedürfnissen sind mehr nachgewiesen: 1) bei den dem Staats- Ministerium untergeordneten Central - Behörden: im Ordinarium 17,329 Thlr, im Extraordinarium 15,645 Thlr. ; zusammen 32,974 Thlr. ; 2) bei dem Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten 113 Thlr. ; 3) bei der Gestütverwaltung 52,963 Thlr, nah Abzug einer Minder - Ausgabe im Extraordinarium von 545 Thlr, noch 52/418 Thlr. ; 4) bei der Verwaltung der direkten Steuern im Extra- ordinarium 9 Thlr, zusammen 85,514 Thlr.

Dagegen wurden erspart: a) bei der Central-Finanz-Verwaltung : im Ordinarium 2,113,977 Thlr. , im Extraordinarium 53/939 Thlr. zusammen 2,167,512 Thlr. þÞ) bei der Verwaltung für Handel, Ge- werbe und Vauten 7979 Thlr. , c) bei dem Justiz-Ministerium 879/984 Thlr. , d) bei dem Minisierium des Jnnern 223,672 Thlr. nach Abzug ciner Mehr-Ausgabe im Extraordinarium von 97,128 Thaler noch 126,544 Thlr. 0) bei der landwirthschaftlichen Verwaltung 115,933 Thlr. f? bei dem Ministerium der geist- lichen, Unterrichts- und Medizinal - Angelegenheiten 45,640 Thlr., £) bei der Verwaltung für Berg-, Hütten- und Salinenwesen im Extraordinarium 100 Thlr. , h) “in den Hohenzollernschen Landen 396 Thlr, nah Abzug einer Mehr-Ausgabe im Extraordinarium von 1 Thlr. noch 395 Thlr, überhaupt 3,339,687 Thlr, \o daß bei den Staats-Verwaltungskosten und den extraordinärcn Bedürfnissen im Ganzen eine Ersparniß von 3,254,173 Thlr. stattgefunden hat. Es treffen auf die Staats-Verwaltungs-Ausgaben Ersparnisse von

zusammen 3,312,776 Thlr, auf die extraordinären VBedlirfnisse da- gegen Etats8-Ueberschreitungen im Gesammtbetrage von 58,693 Thlr., bleiben wie vor 3,254,173 Thlr. /

Die Ersparniß an den Staats-Verwaltungs-Ausgaben is im Wesentlichen herbeigeführt worden durch die {on erwähnte Minder- Ausgabe an Matrikular - Beiträgen , ferner durch erheblichen Minder-Bedarf bei den Fonds für Porto- und sonstige Fracht- kosten in Staatsdienst-Angelegenheiten ; bei den Ansäßen zu Krim i- nalfosten und für die Strafanstalten (in Folge Verminderung der Zahl der Gefangenen), endlich bei verschiedenen Fonds zu Besoldun- gen und anderen persönlichen Ausgaben, da viele Beamte während cines Theiles des Jahres noch bei der Armee verwendet wurden und aus Militärfonds ihre Besoldung erhielten.

Werden den Mehrerträgen der Einnahmeverwaltungen von 5/662,972 Thlr. die Ersparnisse bei den Dotationen mit 760,003 Thlr. und bei den Staatsverwaltungsfkosten 2c. mit 3,254,173 Thlr. hinzu- gerechnet, so ergiebt sich für die etatsmäßige Verwaltung ein Ueber- \chuß von 9,677,148 Thlr, a i

Außeretatsmäßige extraordinäre Einnahmen und Ausgaben für Eisenbahnawece. (Abschnitt C. 1. Ab- {nitt B. 1.) Der Bestand der Eisenbahnbau - Konten hat sich am Schlusse von 1870 für das genannte Jahr auf 3,515,483 Thlr. 5 Sgr. belaufen. Jm Jahre 1871 sind flüssig gemacht worden : a) auf Grund der Geseße vom 17. Februar 1863 und vom 10. März 1870 durch Versilberung von 25,500 Thlr. Schuldverschreibungen der konsolidirten

vom 25. März_ 1869 und vom 7. März 1870 durch den Verkauf von 204,700 Thlr. Oberschlesischen Eisenbahn-Stammaktien des ehemaligen Garantiefonds für das Breslau - Posen - Glogauer und das Posen- Thorn - Bromberger Eisenbahnunternehmen 455/669 Thle. 18 Sgr. 6 Pf, zusammen 479,841 Thlr. 9 Sgr.j so daß der Bestand 3,£95,324 Thaler 14 Sgr. errelchte. : Die im Jahre 1871 zu Eisenbahnbauten verwendeten Beträge, we!che unter Ausgabe-Abschnitt B. 1 der Uebersicht nachgewiesen sind, beziffern sich auf 9,938,075 Thlr. 25 Sgr. 11 Pf. Ende 1871 standen demnach im Vorschuß 5,942,751 Thlr. 11 Sgr. 11 Pf. Einnahmen und Ausgaben zur Einlösung von Schaßanweisungen. (Abschnitt C. I. Abschnitt B. 1.) Nach F. 3 des Ge eßes vom 29. Januar 1871 waren die im Jahre 1871 eingegangenen Rückzahlungen auf die nach dem Geseße vom 3. März 1868 zur Abhülfe des Nothstandes in Ostpreußen gewährten Dar- lehne, sowie die in demselben Jahre und früher vereinnahmten Rück- zahlungen auf die nach dem Geseße vom 23. Dezember 1867 be- willigten derartigen Vorschüsse, insoweit darüber nicht dur Geseß für besondere Zwecke verfügt worden 1 zur theilweisen Einlösung der Schaßanweisungen zu verwenden. L Die Rückzahlungen, welche hier in Frage kommen, belaufen \ich auf 1,625,600 Thlr. Davon waren nah §. 2 des Geseßes vom 29, Januar 1871 300,000 Thlr. zur Gewährung von Darlehnen an die Kreisverbände im Regierungsbezirk Trier zu verwender. Es blic- ben demnach zur Einlösung von Schaßanweisungen disponibel 1,325,600 Thlr. In Rücksicht hierauf ist die Ausfertigung von Schaß- anweisungen im Jahre 1871 um ebensoviel beschränkt worden; so daß die Summe der Schaßanweisungen, welche Ende 1870 12,150,000 Thlr. betrug, zu Ende 1871 nur noch 10,824,400 Thlr. betragen hat. i Von den im Jahre 1871 ausgefertigten Schaßanweisungen ist nur eine Serie im Betrage von 1,180,000 Thlr, , vom 15. Februar 1871 sech8 Monate laufend, wirklich zur Verausgabung gelangt. Die Schlußsumme von Abschnitt C. 11, der Einnahme beträgt 13,340,878 Thlx. 15 Sgr. 6 Pf. , diejenige von Abschnitt B. li. der Ausgabe 13,330,000 - D Es. ergiebt sich demna ein Ueberschuß ),878 Thlr. 15 Sgr. 6 Ps. N Diese Sitainie ist Ver Staatskasse dadurch zu Gute gekommen, daß einerseits die Schaßanweisungen, tvelche thatsächlich zur Veraus- gabung gekommen find, nicht an dem Lage, von welchem sie datirten, sondern erst später, ausgegeben worden sind, andererseits die Begebung nicht zu dem S ia D Fatige E! sondern zu inem geri n Diskontosaße stattgefunden hat. A osen des Krieges von 1566. (Abschnitt B. Ul. der Aus- gabe.) Bei dem Fonds zur Bestreitung der dur den Krieg von 1866 veranlaßten Ausgaben waren nah der Uebersicht pro 1870 zur Bes richtigung nachträglicher Kriegsausgaben der Militärverwaltung 121,298 Iblr. im Bestande verblieben. Davon sind im Javre 1871 77,223 Thlx. zur Verwendung gelangt. Die weiteren Ausgabereste im Betrage von 44,075 Thlr., deren Erledigung zum Theil von dem Ausgange s{webender Rechtsstreitigkeiten abhängig ist , sind in das : 1872 übertragen worden. j L rb p t Gewährung von Darle hnen und Bei- hülfen und Ausgaben daraus. (Abschnitt C. Il. der Einnahme, Abschnitt B. 1V. dec Ausgabe.) Die unter diesen Abschnitten nachge» wiesenen Beträge bestehen lediglich aus durchlaufenden Posten. Einer derselben der an Kreisverbände des Regierungsbezirks Trier ge- währten Vorschüsse aus Rückzahlungen auf oftpxeußische Nothstands- Darlehne ist bereits oben bei den den Schaßanweisungs - Verkehr betreffenden Einnahmen und Ausgaben gedacht. Die beiden anderen Posten bestehen aus den Summen, welche Preußen auf Grund der Reichsgeseße vom 14. und 22. Juni 1871 zur Gewährung von Bei- hülfen an die während des lebten Krieges aus Frankreich ausgewie- senen Deutschen und zur Gewährung von Beibülfen an Angehörige der Reserve und Landwehr in Höhe von 1,313,794 Thir. und resp.

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den Ausgaben des vormaligen Norddeutschen Bundes pro 1869 mit 328/594 Thlr. , 2) ein dergleichen pro 1870 mit 86,529 Thlr. , 3) im Fürstenthum Hohenzollern-Hechingen gewährte Grundsteuer-Entschädi- gungen 10,242 Thlr., zusammen 425,375 Thlr. Í Einnahmen und Ausgaben der ncuen Landestheile aus den Jahren 1867 und rückwärts. (Abschnitt D., Ab- \chnitt C.) Die Einnahmen belaufen sich auf 5612 Thlr., wogegen bei den Ausgaben ein Mehrbedarf von 1258 Thlr. nachgewiesen ist. Den allgemeinen Staatsfonds sind demnach aus dieser Verwaltung 4354 Thlr. zugeflossen. Die Ausgabereste der neuen Landestheile aus 1867 ek retro haben im Jahre 1871 ihre volländige Erledigung gefunden. Die am Schlusse desselben noch verbliebenen Einnahme- Ausstände, welche sih auf 26,534 Thlr. bezifferten, sind, um nun- mehr auch hier cine abgesonderte Restverwaltung zu beseitigen, vor dem Finalabs{luß pro 1871 hier in Abgang gestelit und anderweit bei den ver‘{iedenen Einnahmen der allgemcinen Kassenverwaltung zum Soll vorgetragen worden. Die vorstehend bezeichneten beiden Rechnung8abschnitte werden demnach in den folgenden Uebersichten nicht weiter erscheinen.

Im Ganzen ergiebt die vorstehende Darsiellung folgendes Resul- tat: Die etatömäßige Verwaltung hat einen Ueberschuß von 9,677,148 Thaler ergeben. Dazu treten: 1) der Uebershuß aus dem Schaßp- anmweisungs-Verkehr mit 10,879 Thblr., 2) die außeretatsmäßigen Ein- nahmen für die Staatês{hulden-Verwaltung (Einnahme-Abschnitt C, 1V. Titel 1 und 2) mit 6914 Thlr, 3) der Uebershuß aus der Veripval- tung der Nest-Einnahmen und Ausgaben dex neuen Landestheile aus den Jahren 1867 et retro mit 4354 Thlr. Zusammen 9,699,295 Thaler. Daraus waren die sonstigen außeretatsmäßigen extraordi- nären Ausgaben im Betrage von 425,375 Thlr. zu decken. Bleibt dis8ponibler Ueberschuß des Jahres 1871; wie oben #,273,920 Thkr. In der vorliegenden Uebersicht sind, wie früher , in besonderen Kolonnen die der Genehmigung des Landtags bedürfenden Etats- Überschreitungen und die nicht auf geseßlichen Bestimmungen beruhenden außerordentlichen im Etat nit vorgeschenen Ausgaben nachgewiesen worden. Die ersteren betragen 5,014,772 Thlr. 9 Sgr. 9 Pf.j die leb- tecen 4,233,661 Thlr. 1 Sgr. 5 Pf. Es wird beantragt, dieselben auf Grund der beigefügten Motive mit zusammen 9,248,433 Thlr. 11 Sgr. 2 Bf. nachträglich zu genehmigen. Von vorstehender Summe ent- fallen auf die Betricbsfosten 4,490,980 Thir. 25 Sgr. 6 Pf. und auf die übrigen Ausgaben 4,757)452 Thlr. 15 Sgr. 8 Pf.

Ein dem Hause der Abgeordneten vorgelegter Rechen- \chaft8beriht Über die weitere Ausführung des Ge- seßes vom 19. Dezember 1869, betreffend die Kon- solidation preußischer Staats-Anleihen, lautet:

Nach dem Rechenschaftsberichte vom November 1871 belief si der Betrag der zu fkonsolidirenden 17 Anleihen Ende 1869 auf 223,407,129 Thlr. Davon sind: a) in den Jahren 1876 und 1871 ge- tilgt von den Anleihen von 1848 und 1856 739/100 Thlr, þÞþ) bis zum 30, Juni 1871 gegen fkonsolidirte Anleihe ungetausht 115,259,705 Thlr., zujammen 115,998,805 Thlr. :

Von den verbliebenen 107,408,320 Thlr. a) werden im Jahre 1872 von der Anleihe von 1856 getilgt 69,700 Thlr., þ) sind bis zum 30. Juni 1872 fernerweit gegen konsolidirte Anleibe umgetauscht 35,039,460 Thlr. Es sind also bis dahin abgegangen 35,109,160 Thlr. und Ende Juni d. J. in Verschreibungen der betreffenden älteren An- [eiben noch în Umlauf verblieben 72,299,160 Thlr. , und zwar: 34,749,960 Thlr. in 4¿proz. und 37,549,200 Thlr. in 4proz. Anleihen.

Unter den seit dem 1. Juli v. J. bis zum 30. Juni d. J. zur Konsolidation eingegangenen 35,039,450 Thlr. befinden sich 15/309 Thaler in 4proz. Auleihen, für welche nur ein nah dem Verhältnisse von 9 : 8 ermäßigter Betrag in neuen Verschreibungen ausgegeben wird, andererseits aber beliefen si die Ausgleichungs - Zuschüsse zur Erreichüng der nächst höheren in neuen Verschreibungen darstellbaren Beträge auf 16,136 Thlr. 24 Sgr. 6 Pf, und es sind demgemäß 35,039,850 Thlr. in fkonsolidirter Anlcihe aus- gegeben worden; wodur das Schuldkapital um 3909 Thlr. erhöht_ist. An Prämien sind nach dem vorigen Bericht 767,670 Thlr. 18 Sgr. 9 Pf. gezablt, und darauf nach §. 6 des Konsolidations - Gesepes die eben erwähnten Ausgleichungsbeträge anzurechnen. Diese ; beliefen sich nach dem vorigen Berichte auf 60,307 Thlr. 14 Sgr., bis Ende Juni d. J. sind fernerweit, wie oben erwähnt 16,136 Thlr. 24 Sgr. 6 Pf, zusammen 786,444 Thlr. 8 Sgr. 6 Pf. eingegangen, wodurch der obige Betrag sich auf 691,226 Tblr. 10 Sgr. 3 a ermäßigt.

Von den nach dem vorigen Bericht zur Deckung der Eintöfungs- mittel der im Jahre 1871 zum Nennwerthe getilgten 197,300 Thlr. Anleihe von 1856 in Aussicht genommenenen 198,300 Thlr. Ver- reibungen der konsolidirten Anleihe sind in Folge des Verkaufs zu höheren Coursen als den angenommenen von 994 pCt. und dur den Zu- triit von Zinsen und Ausgleichungsbeträgen nur 184/400 Thlr. also 13,900 Thlr. weniger erforderlich gewesen, deren Verrechnung ‘auf die im Jahre 1872 auszufertigenden Verschreibungen der konjolidirten Anleihe unten nachgewiesen werden wird. : O

In Schuldverschreibungen der gedachten Anleihe sollten 115,137,150 Thlr. nach dem vorigen Berichte bis zum 30. Juni v. J. ausgefertigt werden. Dazu traten bis zum 30. Juni d. J.: a) die in Stelle der oben erwähnten fernerweit zur Konsolidation eingegangenen 35,039,460 Thlr. ausgegebenen 35,039,850 Thlr., þ) die zum muthmaßlichen Course von 103 pCt. zu veräußernden 52,000 Thlr., durch deren Erlös der Einlösungsbetrag der in 1872 durch Baarzahlung zum Nenn- werthe zu tilgenden 69,700 Thlr. Anleihe von 1856 unter Mikver- wendung der oben erwähnten 16136 Thlr. 24 Sgr. 6 Pf. Abrun- dungsbeträge also noch von 53,563 Thlr. 5 Sgr. 6 Pf. zu decken ift.

Von diesen 35,091,850 Thlrn. sind aber die oben als weniger erforderlich nachgewiesenen 13,900 Tblr. abzurechnen und treten dem- nach nur zu 35,077,950 Thlr. Die S S{huld if dadur auf 150,215,100 Thlr. ert öht und beläust sich mit Zurechnung derjenigen 14,950,000 Thlr. , welche von den dur die Gcseße vom 10. März 1870 (G.-S S. 250) und 8. März 1871 (G.-S. S. 154) zu Eisen- bahnzwecken bewilligten Anleihen in Verschreibungen der konfolidirten Anleihe auszugeben sind , übereinstimmend mit dem Etat für 1873 auf 165,165,100 Thlr. Die bis zum 30. Juni v. J./ bezw. 30. Juni d. J. zur Konsolidation eingegangenen Schuldverschreibungen Über 115,259,705 Thlr. und 35,039,460 Thlr. , zusammen über 150,299,165 Thlr. sind nah Vorschrift des §. 5-des Konsolidations- Gesehes von der Staats\chuliden-Kommission und der Hauptverwaltung der Staaté- {ulden außer Cours geseßt und in gemeinschaftlihen Verschluß ge-

n. ; ; Ras der Bestimmung in demselben Paragraphen sind von diesen Schuldverschreibungen in den Jahren 1870 bis 1872 9,079,650 Thlr. bereits zur Tilgung verwendet. Durch die verbliebenen 141,219,515 Thlr. ist der Bedarf zur Tilgung für die Anleihe von 1848 auf ca. 15 Jahre, für die Anlcihen von 1850 und 1852 auf 4 bezw. 5 Jahre

und für die übrigen Anleihen auf eine Reihe von Jahren gedeckt. Der Bedarf zur Tilgung der Anleihe von 1856 kann aber nur soweit aus dick Bestande entnommen werden, als Leßterer von einer etwa erforderlih werdenden Verloosung der Anleihe betroffen wird, da die Tilgung derselben nah §. 10 des Geseßes vom 7. Mai 1856 (G.-S. S. 334) in der Art erfolgt, daß die dazu erforderlichen Schuldverschreibungen, soweit sie nicht von der Preußischen Bank ge-

9,494,492 Thlr. aus NReichsfonds überwiesen und den Bestimmungen dler Gesehe entsprechend verwendet E L: i

nstige außeretatsmäßige extraordinäre Einnah- e Ausgaben. (Abschnitt O. 1V., Abschnitt 3. V.) Die sonstigen außeretatsmäßigen extraordinären Einnahmen betragen 6914 Thlr. Sie sind zur Deckung von- Ausgaben für die öffentliche Schuld bestimmt und dort in Ausgabe nachgewiesen. An sonstigen

iefert werden, öffentlich ausgeloost werden müssen.

N Von R U Jahre 1872 durch das Loos gezogenen 207,400 Thlr. sind 137,700 Thlr. aus den zur Konsolidation eingegangenen Schuld- verschreibungen entnommen und nur die übrigen. 69,700 Thlr. durch Einlösung zum Nennwerth zu tilgen gewesen.

außeretatsmäßigen extraordinären Ausgaben waren aus allgemeinen

Die Denkschrift weist dann na, wie sih diese Summe im Einzelnen bildet:

Staatsfonds zu decken: 1) ein nachträgliher Beitrag Preußens zu