E R. &
4
N
E G L S m a L. e L R A E
Be
Bk
Neichs8- und Staatsanzeiger Nr. 4 vom 5, Januar 1935. S, 2
Nummer 52 des Ministerialblatts für die Preußische innere Verwaltung (herausgegeben im Reihs- und Preußishen Mini- sterium des Junern) vom 26. Dezember 1934 hat folgenden Fn - A Allgemeine Verwaltung. RdErl. 15. 12. 34,
rische AEannung bei Reg.-Ref. Kommunalverbände. RdErl. 12. 12. 34, Sonder-Steuerüberweisungen. — RdErl. 20. 12. 34, Steuerverteilungen f. 1934. — RdErl. 20. 12. 34, Flüssigmach. v. Steuerrüständen. — RdErl. 20. 12. 34, Höhe der Steuerüberweisungen. — RdErl. 17. 12. 34, Aufbau d. deut- schen Wirtschaft. — RdErl. 19. 12. 34, Kreissazungen. — RdErl. 19. 12. 34, Landrätl. Gemeinde-Prüf.-Aemter. — RdErl. 21. 12. 34, Befreiung v. d. Prüf.-Pfliht gem. VO. v. 30. 3. 1933. — RdErl. 21. 12. 34, Staatsjugendtag. — Gemeindebestands- u. Orts- namen-Aenderungen. — Polizeiverwaltung. RdErl. 20. 12. 34, Legitimationskarten f. Zeitungs- usw. Vändler. — RdErl. 21. 12. 34, Dropso-Automaten. — RdErl. 21. 12. 34, Strafgefang.-Lager bei Papenburg. — RdErl. 16. 12. 34, Versorg. nach dem SchBG. — RdErl. 19. 12. 34, Sabung d. Hilfskasse d. Gend. — RdErl. 15. 12. 34, Seitengewehrtashen. — RdErl. 17. 12. 34, Sammeln v. Altgummi. — RdErl. 18. 12. 34, Siche-
rung marschhierender Kolonnen. — Wohlfahrtspflege u. «Jugendwohlfahrt. RdErl. 13. 12. 34, Donaueschinger Psfcrdemarktlotierie. — RdErl. 18. 12. 34, Rücklagen f. d. Fürsorge-
erzieh.-Heime. — RdErl. 20. 12. 34, Arbeitslose Saarabstimmungs- berechtigte. — RdErl. 20. 12. 34, Notstandsarbeiter. — Paß - U. Fremdenpolizei. RdErl. 18. 12. 34, Durchgangsverkehr durch Oesterreih. — Bau- u. Verkehrswesen. RdErl. 13. 12. 34, Stahlbauten. — RdErl. 19. 12. 34, Verwalt.-Gebühren f. Auskunft über Kraftfahrzeughalter. — Medizinalange- legenheiten. RdErl. 19. 12, 34, Röntgensicherheitsfilme. — Reichsaus\huß f. Gesundheitsdienst. — RdErl. 21. 12. 34, Obst- erzeugnisse. — Vek. u. RdErl. 15. 12. 34, Deutsche Arzneitaxe 1935. — RdErl. 17. 12. 34, Ratgeber f. Mütter. — Bek. 18. 12. 34, Krankenpflegeshulen. — RdErl. 18. 12. 34, Fahresgesundheits- beriht. — Uebertragbare Krankheiten der 47. Woche. — Neu - ersheinungen. — Stellenausschreibungen v.
Gemeindebeamten. — Zu beziehen durch alle Post- anstalten. Carl Heymanns Verlag, Berlin W 8, Mauerstr. 44. Vierteljährlih 1,75 RM für Ausgabe A (zweiseitig bedruckt) ‘und 2,30 RM für Ausgabe B (einseitig bedruckt).
Nummer 1 des Ministerialblatts für die Preußische innere Verwaltung (herausgegeben im Reichs- und Preußishen Ministe- rium des Jnnern) vom 2. Januar 1935 hat folgenden Fnhalt: Allgemeine Verwaltung. An, die Beamten usw. — RdEx!l. 8. 12./23. 11. 34, Urlaub für Schhwerbeschädigte. — Erl. 27. 12. 34, Verhältnis d. Betriebszellen z. den Behörden. — Kommunalverbände. RdErl. 21. 12. 34, Zeugnisse d. Versorg.-Anwärter. — RdErl. 27. 12./6. 3. 34, Betrieb v. Gast- wirtschaften durh Forstbeamte. — RdErl. 29./24. 12. 34, Säumnis- zuschläge u. Steuerzinjen. — Gemeindebestand- u. Ortsnamenände- rungen.—Polizeiverwaltun g. Dank an d.Polizei, v.21.12.34. — RdExl. 21. 12. 34 Betreten d. Eisflähen. — RdErl. 27. 12. 34, Pol.-Meldeanlagen. — RdErl. 21. 12. 34, Pol.-Knüppel. — RdErl. 21. 12. 34, Been d. Depotverwalt. d. Tehn. LP.- Schule, Berlin. — Wohlfahrtspflege u. Jugend- wohlfahrt. Beschl. 9, 11, 34 Fürsorgeerziehung. — RdErl. 19. 12.34, Samml. d. Mendikanten- (Bettel-) Orden. — Medizinalangelegenheiten. RdErl, 21. 12. 34, Auf- hebung d. Sperre d. Apothekerlaufbahn. — RdErl. 27. 12. 34, Schulzahnpflege. — RdErl. 28. 12. 34, Gebührenordnung d. Med.- Untersuch.-Anstalten. — RdErl. 27. 12. 34, Tetanusserum vom Rind. — Ausf.-Best. 28. 12, 24 z. Ges. über Bekämpf. übertragb. Krankheiten. — RdErl. 27. 12. 34, Hebammenausbild. — Uebertrag- bare Krankheiten d. 48, Woche 1934. —Verschiedenes. Hand- {hriftl. Berichtigungen —N euerscheinungen.—Stellen- auss\chreibungen v. Gemeindebeamten. — Zu be- ziehen durxh alle Postanstalten. Carl Heymanns Verlag, Berlin W 8, Mauerstraße 44. Vierteljährlih 1,75 RM für Ausgabe A E bedruckt) und 2,30 RM für Ausgabe B (einseitig bedruckt).
Verkehrswesen.
Die umfangreichste Automobilausstellung der Welt in Berlin vom 14. bis 24. Februar 1935.
Vom 14. bis 24. Februar 1935 wird bekanntlich in Berlin die diesjährige Jnternationale Automobil- und Motorradaus- stellung zur Durchführung gelangen. Die kommende Ausstellung wird ihre Vorgängerinnen in jeder Beziehung weitaus übertreffen und kann wohl als die größte Kraftfahrzeugausstellung, die jema!s stattgefunden hat, bezeihnet werden. Wenn in den Vorjahren drei Ausstellungshallen zur Verfügung ständen, so wird die kommende Ausstellung in neun Hallen auf einem Raum von insgesamt 50 000 qm stattfinden. Es werden für die Ausstellung sämtliche Messehallen am Berliner Funkturm zur Verfügung stehen, und weiterhin wird, wie auch im Vorjahre, die Verbindungshalle E den Hallen T und Il wieder aufgerihtet werden. Die ommende Ausstellung wird mit ca. 500 Ausstellern aus dem {Fn- und Auslande ein Symbol des Aufstiegs der deutschen Kraftver- kehrswirtschaft sein. Vom billigsten Kleinstwagen bis zum Auto- bahnfahrzeug, vom Kraftrad bis zum Schwerlastkraftwagen, vom Dieselomnibus bis zum Holzgasgeneratorfahrzeug wird neben zahlreihem Zubehör alles zu sehen sein, was der Weltkraftfahr- eugbau zu zeigen hat. Auch Kraftfahrsport und Straßenbau sowie er Verkehr werden auf der Ausstellung ihre Darstellung finden. Reichspost und Reichsbahn werden gleichfalls vertreten sein.
Handelstiecil.
Neuordnung der Lübecker Hafenwirtschaft.
Zur einheitlihen organisatorishen Zusammenfassung der am Lübecker Hafenverkehr beteiligten Dienststellen und der ver- schiedenen Hafeneinzelbetriebe is eine Neuordnung der gesamten Hafenwirtschaft in Lübeck erfolgt. Für die Neugestaltung der Betriebsverhältnisse der öffentlihen Kaiverwaltung is die Lübecker Hafen G. m. b. H. gegründet unter Führung des lübeckishen Staates und unter Beteiligung der Korporationen der Kaufmannschaft und der Lübeck-Büchenerx Eisenbahn. Hier- durch hat der Betrieb eine stärkere finanzielle Basis als bisher erhalten. Die Gesellschaft soll nah kaufmännischen Grundsäßen als Privatgesellschaft arbeiten, der Staat wacht durh seine maß- geblihe Beteiligung darüber, daß die Grundsäße national- tozialistisher Wirtschaftsführung gewahrt bleiben. Dem Betriebs- führer is ein Beirat aller an der Hafenwirtschaft beteiligten Berufe beigegeben. Daneben ift eine E die neben der Lübecker Hafen G. m. b. H. die übrigen Hafen- einzelbetriebe (Privatbetriebe)/ und die Hafenarbeiter umfaßt, gegründet worden, Der Betriebsleiter der Lübecker Hafen G. m. b. H. ist gleichzeitig der- verantwortliche Leiter der Hafen- betriebsgemeinshaft. Durch diese Neuregelung ist' eine einheit- lihe, strafe und shlagkräftige Organisation der gesamten Lübecker Hafenwirtschaft erreiht worden. Die Lübecker Hafen G. m. b. H. hat am 1. Fanuar ihren Betrieb aufgenommen.
Die Wirtschaft an der Fahreswende.
Die Reichs-Kredit-Gesellshaft A.-G., Berlin, übergibt der Oeffentlichkeit den Halbjahresbericht über die wirtschaftlihe Lage Deutschlands. Wir beschränken uns auf die Wiedergabe des Schlußkapitels „Ausblick“.
Dank den umfassenden Maßnahmen der Reichsregierung hat die deutshe Wirtschaft im Jahre 1934 eine weitere durchgreifende Belebung der gesamten binnenländishen Produktions- und Um- saßtätigkeit erfahren. Beträchtliche Teile der Arbeitsbeschaffungs-
lane sind noch in Durchführung begriffen und ermöglichen den ortlaufenden Einsay von Arbeitskräften. Dazu kommt der Neu- aufbau der inländishen Rohstoffindustrien. Alle diese 7Fn- oestitionsvorgänge werden den I der deutschen Jndustriewirtschaft stark beeinflussen und lassen einen weiteren Fortgang der Produktionsbelebung in den Produktionsgüter- industrien erwarten. Besondere Bedeutung kommt im Rahmen der Jnvestitionskonjunktur naturgemäß der Entwicklung der deutschen Kreditmärkte zu. Dke Reichsregierung hat besondere Aufmerksam)eit dem Kapitalmarkt zugewandt, dem die große Aufgabe obliegt, die Fundierung der zum Teil vorübergehend kurz- Frs finanzierten öoffentlihen JFnvestitionsmaßnahmen durchzu- ühren. Die pfleglihe Behandlung des Kapitalmarktes mit dem Ziel, e Funktionsfähigkeit für ordentlihe Unterbringung L tiger Emissionen wiederherzustellen, bildet deshalb zwangs- volitit ein Kernstück der gegenwärtigen deutschen Wirtschafts- olitif. _ Die mit der deutschen Wirtschaftsbelebung verbundene Er- höhung des Produktions- und Konsumvolumens a naturgemäß zu einer beträchtlihen Steigerung des Rohstoffbedarfs geführt. Da Deutschland bei einer Reihe von wichtigen industriellen und agrarishen Rohstoffen auf die Einfuhr aus den Weltrohstoff- ebieten angewiesen ist, tritt als weitere bedeutsame Aufgabe die Frleihterung des während der leßten Fahre immer mehr er- shwerten Güteraustausches mit dem Ausland hervor.
Der gesamte Welthandelsverkehr steht gegenwärtig im Zeichen erhöhter Spannungen. Die wertmäßigen Welthandels- umsäte, die im Jahre 1933 einen außerordentlihen Tiefstand er- reicht it sind 1934 nochmals um etwa 4% zurückgegangen. Das Bild wird zwar etwas günstiger, wenn man unter Aus- haltung der Preisvorgänge — vor allem Senkung der Fndustrie- warenpreise im Fahre 1934 — die reine Mengenbewegung be- trachtet, die eine Volumenerhöhung von immerhin 2 % gegenüber dem Vorjahre zeigt. Doch hat sih bereits wieder im Verlauf des Fahres 1934 eine absteigende Tendenz zum 3. Quartal durch- gesest. Diese verhängnisvolle Stockung des auf tiefgesenktem
iveau verharrenden weltwirtschaftlihen Güteraustauldes ist das Ergebnis einer ganzen Reihe struktureller und konjunktureller Störungsfaktoren.
Einen der wichtigsten Störungsherde bildet das nah wie vor bestehende Währungshaos. Zwar hat das Jahr 1934 keine großen neuen Währungsentwertungen gebraht; dem notwendigen Neu- aufbau eines in seinen Kaufkrastparitäten auch nur in großen Pligen ausgeglihenen Weltwährungssystems ist man aber um einen Schritt näher gekommen. Die Folge war, daß sih die in außerordentlicher Schärfe vorhandenen Währungsspannungen mit
. Unverminderter, zum Teil sogar erhöhter Fntensität auswirkten.
[ Folge der in den Fahren 1931 bi
Die Weltwirtschaft zerfällt zur Hei =— in erster Linie als
s 1933 in wichtigen Wirtschafts- räumen der Erde vollzogenen Währungsabwertungen — in eine Anzahl von Weltwirtshaftsblöcken,- die sich sowohl in ihrer Kon- junkturentwicklung als auch mehr und mehr in ihrer Struktur- estalt voneinander unterscheiden. Dabei Neven si E ie Sterlinggruppe und der Goldblock gegenüber. Die Länder der Sterlinggruppe haben bereits seit 1932 im Rahmen einer auf privater Fnitiative beruhenden Binnenkonjunktur die Wirtschafts- depression überwunden und gegenwärtig einen Hohstand an Wirt- schaftsafkftivität erreiht; gleichzeitig haben die einzelnen Länder dieser Gruppe in sih einen neuen Ausgleich der um durchschnittlih 40 Goldprozent gesenkten Kaufkraft- und Wechselkursparitäten gefunden.
Demgegenüber seyen die Länder des Goldblocks den sehr shwierigen Weg fort, durch Senkung der inländishen Kosten die Konkurrenzfähigkeit am Weltmarkt wiederzugewinnen. Da es si beim Goldblock durhweg um Länder handelt, die ihrer Wirtschafts- truktux nah auf intensiven weltwirtschaftlihen Warenaustausch owie Fremden- und S, angeiviesen sind, berührt as Problem der zu ihren Ungunsten gestörten Währungsparitäten und die Tatsache der Verminderung ihres Außenhandels den Lebensnerv dieser Volkswirtschaften. Auch die Bestrebungen der Goldblo@#länder, durh einen stärkeren Außenhandelsverkehr unter sich einen Teil des verlorenen „Welthandelsumsaßes zu erseßen, versprechen auf längere Sicht keine grundlegenden Fortschritte, da es sih Per de überwiegend um Volkswirtschaften naicher Struktux handelt, die insgesamt einen Ueberschuß an Fndustrie- waren und einen Zuschußbedarf an industriellen und Textilroh- stoffen haben.
Neben diesen beiden Ländergruppen nehmen die Vereinigten Staaten und Japan sowie Rußland Sonderstellungen ein, wodur das Weltwirtschaftsgefüge weiter kompliziert wird. Fnsbesondere drohen die Vereinigten Staaten und Sapan durch ihre — auf Währungsentwertungen basierende — expansive Exportpolitik den Stabilwaährungsländern wichtige Weltmärkte abzunehmen.
Deutschland shließlich befindet sih unter 7 ra baN Auf- rechterhaltung der alten Währungsparität inmitten der bereits ekennzeihneten Binnenkonjunktur, die zu einer grundlegenden Ec öhung des Beschäftigungsgrades, gleichzeitig aber au zu einer Erhöhung des Rohstoffbedarfs und zu beträchtlihen Außenhandels- spannungen geführt hat.
Die . Weltverschuldungsprobleme sind nah wie vor ungelöst. Das Streben nah Kreditrücziehung und Schuldenentflehtung, das im Jahr 1931 in seiner überspißten garn zur Weltkredit- krise führte, hat niht aufgehört, sondern belastet nah wie vor die Weltkreditbeziehungen. er Stellungskampf im Kreditkrieg ält also unverändert an, da keinerlei Ansaß für eine die beider- eitigen Fnteressen von Schuldnern und läubigern berück- ihtigende vernünfiüige Lösung gemacht wird.
__ Gegenüber diesen Spannungen zeigen sih jedoh neuerdings vielleiht einige E i Ausblicke. Die insbesondere au], dem euröpäishen Kontinent im Spätherbst 1934 eingetretene politische Entspannung läßt Auswixkungen auh in der okonomi-
Kunst und Wissenschaft.
Spielplan der Berliner Staatstheater in der Zeit vom 6, bis 14, Januar.
Staatsoper. Sonntag, den 6. Fan. Märchenspiele: Dornröschen und Puppenfee. Musikal. Leitung: Spieß. Beginn: 14 Uhr, Die Macht des Schicksals. Musikal. Leitungt Blech. Beginn: 20 Uhr. Montag, den 7. Jan. Märchenspiele: Dornröschen und Puppenfee. Musikal. Leitung: ti Beginn: 20 Uhv, Dienstag, den 8. Jan. Der Bettelstudent. Musikal. Leitung: Preuß. Beginn: 20 Uhr. Mittwoch, den 9. Jan. Die Zauberflöte. Musikal. Leitung: Bleh. Beginn: 1914 Uhr. Donnerstag, den 10. Fan. Der fliegende Holländer: Musikal. Leitung: Vere: Beginn 20 Uhr. Freitag, den 11. Fan. rnani. Musikal. Leitung: Blech. Begiin: 20 Uhr. Sonnabend, den 12. Jan. La Traviata. Musikal. Leitung? Preuß. Beginn: 20 Uhr. Mutsikal.
Sonntag, den 13. Jan. Die Zauberflöte, Leitung: Blech. Beginn: 1924 Uhr.
Montag, den 14, Jan. Ernan i. Musikal. Leitung: Blech.
Beginn: 20 Uhr.
Schauspielhaus. -
Sonntag, den 6. Jan. König Lear. Beginn: 20 Uhr. E 7, Jan. Die Hermanns schlacht. Beginnt 2 r. /
Dienstag, den 8. Jan. Pygmalion. Beginn: 20 Uhr.
Mittwoch, den 9. Fan. König Lear. Beginn: 20 Uhr.
E den 10, Jan. Dex Große Kurfürst. Beginn? L.
Freitag, den 11. Fan. Kön ig Lear. Beginn: 20 Uhr.
Sa den 12, Jan, Das Glas Wasser. Beginnk r.
Es den 13. Jan. Die Hermannss\chlacht. Beginny r.
Montag, I 14, Fan. Das Glas Wasser. Beginn: 20 Uhr;
chen Sphäre erwarten, da erfahrungsgemäß eine allgemeine ertrauensstärkung, deren wichtigste Grundlage politishe Stabili= tät ist, ihrerseits die entscheidende Basis einer Besserung der zwischenstaatlihen Wirtschaftsbeziehungen sein kann. Unentbehr- lihe weitere Vorausseßung hierfür is allerdings, daß sih die Erkenntnis der für die Gesamtheit der Volkswirtshaften wert- vollen Arbeitsteilung wieder in vollem Rahmen durchseßt, Die Welt sezt sich nun einmal infolge der klimatishen und geologi= hen Verschiedenheiten der Erdoberflähe aus Rohstoffübershüßs gebieten auf der einen Seite und aus spezialisierten Fndustries ländern, die eine Jahrhunderte alte Produktionserfahrung und eine in bestem Stande befindlihe Ausrüstung an Realkapital be=- siben, auf der anderen Seite zusammen. Eine sinnvolle Aus- gestaltung des Warenaustausches zwishen innerlih erstarkten nationalen Volkswirtschaften unter voller Berücksihtigung allex anerkannten nationalen Funteressen würde alle ‘beteiligten Ländex reicher machen und günstige Auswirkungen auf die allgemeine Versorgung und Lebenshaltung haben.
Berliner Börse am 5. Januar.
Renten und Aktien fest — im Verlauf belebt.
Die Festigkeit des Rentenmarktes übte wiederum einen günstigen Einfluß auf die Kursgestaltung auf den Aktienmärkten aus. Nach wie vor spielen Anlagekäufe eine beachtlihe Rolle und veranlaßten auch die Kulisse zu größeren Neuengagements. Nur vereinzelt waren anfänglih am Aktienmarkt mit Rücksicht auf Glattstellungen der Kulisse einige a Bbrlentressen en minimaslen Ausmaßes festzustellen. Man ist in Börsenkreisen hinsichtlih derx weiteren Wirtschaftsentwicklung in Deutschland optimistisch ges stimmt und erteilt daher verstärkte Kauforders, so daß sih zum Schluß des Verkehrs teilweise die höchsten Tageskurse zeigten.
Am Montanmarkt, dex allgemein ruhig lag, machten die durhschnittlihen Kursbesserungen etwa A % aus. Nur Rheins stahl war wieder bevorzugt (plus 1/4). Am Braunkohlenmarkt zeigten sich einige Abgaben in Rheinischen Braunkohlen (minus 2), Anregend auf die Gesamttendenz wirkte der Kursaufshwung der JG. Farbenaktie um 14 %. Am Elektromarkt zogen Siemens um 14 % an. Aus AEG. waren nach der gestrigen Abshwächung erholt (plus 4). Dagegen machte sich Angebot in Accumulatorer (minus 1) und BMW. (minus 124) bemerkbar. Unter Maschinenz werten gewannen Berliner Maschinen 14 %, sonst lagen noch fest Feldmühle (plus 14) und Reichsbank (plus 1). Die Tendenz am Kassamarkt war ebenfalls sehr freundlih. Jedoch ist die Aufs wärtsbewegung der Großbankaktie zum Stillstand gekommen.
Am Rentenmarkt waren diesmal besonders variable Werte begehrt. So stiegen Reichsbahn auf 115 und Altbesizanleihe auf 1064. Sonst waren Pfandbriefe usw. zumeist 4 bis 72 %! höher. Tagesgeld war zu 4 bis 44 % reihlich vorhanden. Am internationalen A waren Dollar und Pfund be- ahtlih erholt. Fn Berlin stieg der Dollar auf 2,4814 (2,478) und das Pfund auf 12,2214 (12,1724) RM. :
—
Ein neues ODelfeld erbohrt.
Vom Reichswirtschaftsministerium wird mitgeteilt: Die Ge- werkshaft Elwerath ist mit der Reihsbohrung 44 (Wachtel 5) in der Gegend von Hoheneggelsen-Mölme zwischen Hildesheim und Braunschweig fündig geworden. Die Bohrung ergibt, obwohl sie den in der Gegend “von Hoheneggelsen vermuteten Hauptöôl- horizont noch nicht erreicht hat, jeßt hon eine Tagesproduktion von etwa 30 Tonnen. Das gefundene Oel entspricht in seiner Beschaffenheit etwa dem von Oberg. Bemerkenswert ist, daß die Vorarbeiten zur Aufschließung dieses neuen Feldes bis in das Jahr 1928 zurückreihen. Von 1928—1933 hat die Gewerkschaft Elwerath außer umfangreichen S U U Untersuchungen 50 Schürfbohrungen bis zu 60 m Tiese und 5 Thee en vow 450 bis 1400 m Tiefe niedergebraht. Von diesen Bohrungen wurden zwei im Rahmen des Reichsbohrprogramms ausgeführt. Die letzte, nämlich die Reichsbohrung 44, ist jegt fündig geworden. Ueber die U und Bedeutung dieses neuen Feldes können naturgemäß erst weitere Arbeiten Aufschluß geben. Jns- gesamt sind .von der Gewerkschaft Elwerath weit über 1 Mill. RM aus eigenen Mitteln für die Aufshlußarbeiten im Gebiet Hohen- eggelsen-Mölme ausgegeben worden. Troy jahrelanger Miß=4 exfolge ist somit dur zühes, mit hohen Aufwendungen ver- bundenes Durchhalten un Mg dges Arbeiten auf geophysi- kalish-geologisher Grundlage ein für die gesamte deutshe Volks« wirtschaft bedeutungsvoller Erfolg erzielt und ein vollklommen neues Oelgebiet entdeckt worden. Damit hat schon die erste gane des Reichsbohrprogramms, in der von der Regierung 5 Mill, RM für die deutshe Erdölindustrie zur Erschließung neuer Erdöllagerstätten zur Verfügung gestellt wurden, zu einem beahtenswerten Ergebnis geführt.
- Hitler von der Reichsbahn rge rteé er
e s F b
Sat
F A
FN
Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 4 vom 5, Januar 1935. &, 3
Die finanzielle ECntwicklung der Reichsbahn im Fahre 1934.
Die Deutsche Reichsbahn veröffentliht einen vorläufigen Rüdckblick über bas Jahr 1934. Jn dem Abschnitt über die finan- zielle Entwicklung heißt es: i
Die kräftige Aufwärtsentwicklung im Le Wirtschafts- leben, die dank der mit ihr verbundenen Verkehrsbelebung {hon 1933 den in den Jahren 1930 bis 1932 ständig zu verzeichnenden Einnahmerückgang der Reichsbahn zum Stillstand. gebt t hatte, hielt 1934 an. Jnfolgedessen wird der voraussihtlihe Rehnungs- abshluß der Reichsbahn jür das abgelaufene Geschäftsjahr ein günstigeres Bild zeigen als in den leßten Jahren, wenn es auch
“ natürlich noch nit auf hdr konnte, alle Verluste wiedex aus-
ugleihen, die der unaufhörliche N IEL G N Ee PeEgang in dem eitraum seit der Scheinblüte 1929 bis zum Sieg der national- ozialistishen Bewegung im Januar 1933 verursaht hat. Der überall fe gee erfreuliche Konjunkturanstieg drückt sih zuerst in den Verkehrs- und Betriebsleistungen der Reichsbahn aus, die in ihren Endsummen sowohl im Personen- als im Güterverkehr beträhtlich über dem Stand des Vorjahres lagen. Die Ent- wicklung der Einnahmen hielt damit freilih niht Schritt, weil die Reichsbahn wiederum viele ihrer Beförderungsleistungen in verantwortungsbewußtem Dienst an der deutschen Volkswirtschaft oder in selbstverständliher Förderung der E sozialen Ziele der Staatsführung zu ermäßigten Säßen oder sogar unentgeltlih zur Verfügung stellte. :
Troßdem bewegten sich aber die Gesamteinnahmen der Reichsbahn das ganze Jahr hindurch auf einer höheren Linie als im Vorjahre, ein siheres" Zeichen für ‘die innere Stärke der bis- herigen Wirtschaftsbelebung. Sie erreihten niht nur die Ansäye im Voranschlag für 1934 voll, sondern gingen — abgesehen von saisonmäßig bedingten Schwankungen in einzelnen Monaten — auf den meisten Gebieten darüber hinaus. Das Fahresergebnis der Gesamteinnahmen wird dadurch um rund 15 % höher aus- fallen als im Jahre 1933. An diesem Anstieg der Einnahmen nahmen diesmal erfreulicherweise auch der Personen- und Gepädverkehr teil, der mit etwas über 900 Mill, RM Einnahmen gegenüber 845,9 Mill, RM im Geschäftsjahr 1933 abschließen wird. Dieses Anwachsen um rund 8% is um so bemerkens- werter, als 1934 eine Anzahl neuer Fahrpreisermäßigungen (ins- besondere für kinderreihe Familien, as Fahrten nah Ostpreußen, Zehnerkarten) eingeführt und der Kreis der bestehenden Tarif- ermäßigungen vielfah auf weitere Anwendungsfälle ausgedehnt wurde, womit an sich Einnahmeausfälle für die einzelnen unter die Tarifvergünstigung fallenden Verkehrsleistungen verbunden waren.
Den entscheidenden Anteil am Einnahmezuwachs des ahres 1934 hat der Güterverkehr. Er wird voraussihtlich über 300 Mill. RM oder 19 % mehr einbringen als 1933, Dabei ist besonders ‘ hervorzuheben, k der Güterverkehr in jedem Monat eine dem Jahresanteil entsprehende und ziemlich gleihmäßige Einnahmemehrung gegenüber 1933 zu verzeihnen hat. Gerade diese Stetigkeit in der Einnahmegestaltung des Güterverkehrs läßt die hon oben angedeuteten Rüdckschlüsse auf die dauerhafte Wirksamkeit des von der Reichsregierung herbeigeführten Kon- junkturumshwungs in der deutschen irtshaft berechtigt er- sheinen. Bei der Beurteilung der absoluten Höhe der Güter- verkehrseinnahmen ist überdies zu berüdcksihtigen, daß die Reichs- bahn auch auf diesem Gebiet wieder umfangreiche Aus- nahmetarife mit zum Teil recht weitgehenden Fracht- ermäßigungen beibehielt oder neu einführte, sei es im Rahmen der allgemeinen Tarifpolitik zur Unterstüßung der deutschen Wirtschaft oder auf dem jeßt besonders dringlihen Gebiet der E nationalen - Arbeit und der damit zusammen- ängenden Ziele (Siedlung), wo die Sms durchweg 20 % betrug. Sonderstellungen nahmen u. a. ein die Güter- transporte der Reichsautobahnen, die zu dem auf der Selbst- roten age der Reichsbahn erstellten Dienstguttarif befördert werden, und die Transportgüter aus dem Winterhilfswerk 1934/35 der Reichsregierung, die ebenso wie die des Winterhilfswerks 1933/34 völlige Frachtfreiheit genießen. Allein der Wert der Frachtausfälle- aus dem Winterhilfswerk darf auf etwa 16 Mill. RM, derjenige aus dem Arbeitsbeschaffungs- und Siedlungsprogramm der Reichsregierung auf etwa 7,5 Mill. RM jährlih veranschlagt werden.
__Auch die sonstigen Einnahmen glitten im abgelaufenen Ge- schäftsjahre im Gegensaß zu früheren Jahren nicht weiter ab. Sie werden vielmehr etwa die gleihe Höhe erreihen wie 1933. Daß bei den Erlösen aus Altstoffverkäufen und aus Zinserträg- nissen noch keine nennenswerten Mehreinnahmen erzielt werden konnten, erklärt sih aus dem allgemeinen Bestreben, die Preislage nah Möglichkeit überall zu halten und die Zinssäße zu senken.
Dank dem geschilderten Einnahmezuwachs wird es 1934 — *
anders als 1932 und 1933 — wieder gelingen, die Betriebsrech- nung ohne Fehlbetrag, wahrscheinlich sogar mit einem (allerdings noch nicht sehr großen) Ueberschuß abzuschließen. Wenn das wirt- schaftliche Gesamtbild der Reichsbahn am- Fahresshluß noch kein etwa im Verhältnis zur Steigerung der Verkehrseinnahmen günstigeres Aussehen zeigt, so liegt das daran, daß die Reichs- bahn noch immer sehr hohe Auswendungen auf der Ausgabeseite der Betriebsrehnung zu machen hat, die größer waren als im Vorjahre und die nd fast ganz ausglihen. Aus den verstärkten Verkehrs- und Betriebsleistungen folgten zwangs- läufig erhöhte Ausgaben für die Betriebsführung. lind auf dem Gebiete der Vorhaltung (Unterhaltung und Erneuerung der Bahnanlagen und Fahrzeuge) wurden zur Unterstüßung der axbeitspolitishen Maßnahmen der Reichsregierung weitere be- trähtlihe Ausgaben übernommen. - __ Von diesen zusäßlihen Arbeitsbeschaffungsprogrammen ent- fiel auf das Gesu tsjahr 1934 der N Teil des Programms 1933/34, das ursprünglih Ausgaben von 560 Mill, RM vorsah, aber noh bis Ende 1933 auf 625 Mill. RM erweitert wurde. Fm Laufe des Jahres 1934 wurde es schließlich auf eine Gesamt- summe von 731 Mill. RM ausgedehnt. Der weitaus größte Teil dieses Programms, nämlich für rund 630 Mill. RM, wurde 1934 abgewickelt. Das bald nah der Ma Lte eelio durch Adolf er | 1 te große Zusaß- feegrau m piel sih auf 336 Mill. RM; mithin kamen der Wirt- Gaft seit Januar 1933 insgesamt (336 + 731) = 1067 Mill. RM für zusäßliche Aufträge zugute. Rechnet man zu’ diesen zusäßlich2n Aufwendungen die in den VründwirishaltépLogrananen ber Reichsbahn enthaltenen e Be von rund 1 Mrd. RM jähr- lich, so ergibt sich, daß für das Jahr 1933 etwa 1,3 Mrd. RM uns für 1934 rund 1,5 Mrd. RM der deutshen Wirtschaft zu- flossen oder noch zufließen werden. Damit können gelan agene 700 000 Arbeitskräfte in Jndustrie und Handwerk in L ien ‘ar S e Darüber hinaus verstärkte ichSbayn aber auch ihr eigenes Personal um ungefähr 37 000 Bedienstete im Fahresdurchschnitt. Vorl gets
Die Finanzierung dex außergewöhnlihen Aufwendungen wurde in dem von früher bereits bekannten Weh ielverfahren Vei _Hilfe der Deutschen Verkehrs-Kredit«Bank A.-G. und der Ï ee Seba Eg G. m. b. H. durchgeführt. Schwierig- eiten ergaben sich dabei nirgends. — Dank dex höheren Ein- nahmen wird es, wie [Gon erwähnt wurde, in Mei Jahre gelin en, die Betriebsrec nung nüt einem kleinen Ueberschuß gau ließen. Die nah Einrehnung der Aufwendungen für den N eitrag an das Reich und den Schuldendienst, für die geseßlich porgeshriebenen Rückstellungen, sür die Vorzugsdividende und für G en Ae Le werden aus dem L ‘trag des Vorjahres mit ill, N : - handenen Rücklagen acdedi werden. D O
Neue Anleihen wurden im Geschäftsjahr 1934 nicht begeben. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten die Kassenbestände dank der vorsichti; en Ausgabenpolitik jederzeit flüssig gehalten werden. Neu Äiecnotn die Verkehrs-Kredit-Bank, der ch die Reichsbahn wiederum bei ihren Finanzgeshäften bediente, die Mitwirkung an den Finanzierungsausgaben der Reichsautobahnen. Sie gründete zu diesem Zweck im April 1934 die Reihsautobahnen-Bedarfs- G. m. b. H. mit einem Kapital von 10 Mill. RM. Bei den Beteiligungen der. Reichsbahn ist neu eine Beteiligung an der Deutschen Lufthansa A.-G,, Berlin. Unter den übrigen Beteili- gungen, die im allgemeinen keine nennenswerten Veränderungen Criadres haben, nimmt die Gesellshaft Reichsautobahnen den wichtigsten Plaß ein. Die Reichsbahn stellte diesem Zweigunter- nehmen — abgesehen von dem bisher niht erhöhten Grundkapital von 50 Mill. RM — dre gesamte Verwaltungsorganisation für die Durchführung der Verwaltungs- und Bauaufgaben ees Ver- fügung. Bek der Beurteilung der Gesamtwirtschaftslage der Reichsbahn sind die noch immer erheblichen politishen Lasten im Gesamtbetrage von 480 Mill. RM zu erwähnen.
Der Gesamtschuldenstand der Reichsbahn an Vorzugsaktien, Young - Anleihe, Reichsbahn - Shaßanweisungen, steuerfreier Reichsbahn-Anleihe 1931, Arbeitsbeshaffungswechseln u. a. be- läuft sich auf rund 2,8 Mrd. RM. Diese Summe hält sich im Verhältnis zum Wert des Reichseisenbahnvermögens durchaus in wirtshaftlid vertretbaren Grenzen. Der diesjährige Abschluß der Reichsbahn zeigt, daß die finanzielle Entwicklung des Unter- nehmens mit der der deutshen Gesanmtwirtschaft Schritt hält.
Umfangreiche Lokomotivausträge der Reichsbahn.
Berlin, 4. Januar. Wie der DHD. von maßgebender Seite erfährt, hat die Deutshe Reichsbahn-Gefellshaft bei den deutschen Lokomotivfabriken 104 Lokomotiven in Auftrag gezeben. Dieser Auftrag verteilt sich folgendermaßen: Henschel & Sohn A.-G., Kassel, 26 Schnellzuglokomotiven, Borsig Maschinenbau A.-G., Berlin, 14 Schnellzuglokomotiven, HOO. Krupp A.-G., Essen, 14 Schnellzuglokomotiven, Berliner Maschinenbau-A.-G. vormals L. Schwarbkopff, Berlin, 12 Schnellzuglokomotiven, F. Schihau G. m. b. H., Elbing, 14 shwere Güterzugtenderlokoraotiven, Oren- stein & Koppel A.-G., Berlin, 4 shwere Güterzugtenderlokomotiven, Maschinenfabrik Eßlingen, Eßlingen, 4 Güterzugten.derlokomotiven, Cokomotivfabrit rauß & Comp. — F. A. Maffei A.-G., München, 11 Personenzugtenderlokomotiven und Arnold Jung Lokomotivfabrik G. m. b. H., Jungenthal, 5 Personengugtender- lokomotiven.
Die Bestellung von 3 weiteren n e u Bauart für die Reichsbahndirektion Dresden ist in Aüssiht genommen; sie sollen auf der normalspurig ausgebauten Strecke Heidenau- Altenberg Verwendung finden. Es ist auch möglich, daß in späterer Zeit außerhalb der Quote Versuchstypen (für hohe Geshwindig- keiten) in Auftrag gegeben werden.
1934 ein Rekordjsahr für die deutsche Kraftfsahrzeugindustrie.
Wenn 1932 der Tiefstand des deutshen Kraftfahrzeugabsaßes auf einen bevorstehenden Zusammenbruch der deutshen Kraft- fahrzeugindustrie hatte schließen lassen, so wurde das Fahr 1934, wie der „Auto-Presse-Dienst“ berichtet, zu einem Absaßrekordjahr, das das Konjunkturjahr 1928 noch übertraf. Während im ersten Halbjahr 1934 die Welterzeugung an Kraftfahrzeugen im Ver- gleih zu 1928 um 18,5 % zugenommen hat, konnte die deutsche Erzeugung in der gleihen Zeit um 85,3 % gesteigert werden. Dieser Aufstieg ist die Folge der nationalsozialistishen Verkehrs- politik. Die Regierung hatte erkannt, daß die Kraftfahrzeug- industrie mit ihren zahlreihen Zubehör- und Nebenindustrien durch ihre Schlüsselstellung zur Ankurbelung der Gesamtwirtschaft besonders geeignet sei, und die Kraftfahrzeugindustrie hat deshalb vor allem auch im Arbeitsbeshaffungsprogramm eine ent- scheidende Rolle zuerteilt erhalten. Den verschiedenen bekannten geseßlihen Maßnahmen steht die Gründung der deutschen Auto- mobil-Treuhand G. m. b. H. (DAT) zur Seite, deren Zweck es war, eine Gesundung des Kraftfahrzeugmarktes herbeizuführen, indem bisher ungesunde Zustände innerhalb des Absaßprozesses, wie sie in Sondervergünstigungen, Vermittlergebühren und sonstigen Rabatten bestanden, beseitigt und feste Preise für Handel und Fndustrie festgeseßt wurden.
Jn den ersten 9 Monaten des Jahres 1934 konnte mehr als die doppelte Kraftfahrzeugzahl des Fahres 1932 abgeseßt werden. Wenn im Produktionsrekordjahre 1928 108 043 Personenkraft- wagen hergestellt wurden, so konnte diese Ziffer bereits in den ersten neun Monaten 1934 mit 116 549 Personenkraftwagen er- heblih überschritten werden. Noch stärker als 1938 hat 1934 eine
Verlagerung des Absaßes zugunsten des Kletnwagens statt--
gefunden. Die Zulassungen von Lastkraftwagen, bei denen im «Fahre 1933 nur ein geringes Ansteigen“® der Absaytziffern zu be- merken war, da sie von der Steuerfreiheit, die nur für Personen- wagen galt, niht erfaßt wurden, konnten sih in den ersten neun Monaten 1934 gegenüber der gleihen Zeit des Fahres 1932 mehr als verdreifahen. Auch in der Lastanhängerindustrie wurde in dex ersten Hälfte 1934 bereits der Gesamtumsayß des Jahres 1932 fast erreiht. Die Belebung der Motorradindustrie griff 1934 auh auf die Kleinkrafträder über, so daß sih ‘die Herstellung von Kleinkrafträdern wie auch von {weren Maschinen in den ersten neun Monaten gegenüber dem gleihen Zeitraum 1932 gleihfalls mehr als verdoppelte. Die Ausfuhr hat sih im großen und ganzen gehalten, bei den Personenkraftwagen konnte sogar eine leihte Steigerung der Absaytziffern festgestellt werden. Zur Steigerung der Ausfuhr wurden im Oktober von der deutschen Automobilindustrie die Exportausgleichskasse und Anfang No- vember 1934 die deutshe Lastanhänger-Export-Gemeinschaft gegründet.
Der Auftrieb der Kraftfahrzeugproduktion brachte natur- gemäß auch eine erheblihe Steigerung der Beschäftigtenzahl Während die Zahl der Arbeiter und Angestellten in- der Kraft- fahrzeugindustrie im Fahre 1933 rund 65000 betrug, womit sie bereits um 100 % über 1932 mit rund 32000 Beschäftigten lag, konnte 1934 die Beschäftigtenziffer von 1932 auf das Dreifache erhöht werden.
L
Ih h e é: 75
« A - t is A; “A6 E T Si f, phech4 E E E, Ld E i N E P. + L S R Bir; A
Wann kommt der Volkswagen ?
Ueber den Stand des Volkswagenproblems veröffentlicht der Pressehef des Reihsverbandes der Automobilindustrie, Dr. We - semanun, eine Darstellung, die geeignet ist, die in der Oeffent- lihkeit vielfah bestehenden Frctümer auszuräumen. Es sei eins mal notwendig, eine Treunungslinie zwishen Phantasie und Wirklichkeit zu ziehen. Die am häufigsten wiederkehrenden Frr- tümer über den Volks8wagen lägen in der Meinung, daß der Volks- wagen bereits auf der am 14. uar beginnenden Automobil- Ausstellung gezeigt werde, daß sein Preis unerhört niedrig sein werde und van mit dem Erscheinen des Volkswagens das Problem der Massen-Motorisierung bereits gelöst s tit Recht werde von der Automobilindustrie erwartet, daß sie ein in jeder Hinsicht S, leistungsfähiges und technisch vorgeshrittenes Fahr- zeug liefere. Die deutshe Automobilindustrie habe den ernsten
orsaß, diesen Ansprüchen gerecht ju werden. Man müsse aber auch den vorhandenen Schwierigkeitzn Verständnis entgegen- bringen. Die Entwicklung eines neuen Automobiltyps bis zum Zustand der Fabrikationsreife dauere erfahrungsgemäß zwei «Fahre. Es liege auf der Hand, daß die Voraus|eßzungen beim Volkswagen wesentlih shwieriger lieger:, da es sih um eine völlige Neuschöpfung handele. Die Konstruktion des Volkswagens sei auf dem Zeichenbrett nahezu vollende:. Die nähste Phase der Entwicklung werde darin bestehen, daß zunächst eine kleine Serie BérsuGtalczeuae gebaut und einer schr gründlichen praktischen Erprobung unterworfen werde. Eine Erprobung über 100 000 km erfordere aber bei 500 km durchschnittlicher Tagesleistung 200 Tage. Gerade für den Volkswagen sei ausreichende praktische Eeprobuns der verschiedenen . Versuchskonstruktionen von außerordentlicher Wichtigkeit. Es wäre eine nicht zu verantwortende Leichtfertigkeit der deutshen Automobilinduftrie, wenn sie den begreiflichen Wünschen nah schnellster Lieferung des Volkswagens nahgäbe und unter Umständen durch ein Automobil, das nachträglich Mängel zeige, die Jdee und den Erfolg des Volkswagens dis- freditierte. Eine Fahresproduktion von 100 000 Volkswagen er- ordere eine Fnvestition von 100 Millionen Reihsmark. Ein ehlshlag würde die gesamte deutshe Automobilindustrie auf das chwerste ershüttern. Völlig müßig sei es, hon jeßt den Preis des künftigen Volkswagens zu diskutieren. Er werde tatsächlich an der unteren Grenze dessen liegen, was auf der Basis sorg- fältigster Fabrikation und gewissenhaftester Kalkulation überhaupt erreiht werden könne.
Die deutsche Seeschiffahrt.
Rückblick und Ausschau.
Die deutshe Schiffahrtszeitschrift „Hansa“, das Organ der Spitenvertretung der deutshen Seeschiffahrt, veröffentliht in E heute ershienenen Neujahrsausgabe Geleitworte führende
änner über Lage und Zukunft der deutshen Seeschiffahrt.
Staatssekretär Königs vom Reichsverkehrsministerium Q in einem Rücfblick über das Jahr 1934 u. a., daß Währungsabwertung, Subventionen, Shrumpfung in den zu ver- frahtenden Gütermengen sowie der Rückgang der Fahrgastziffern die deutschen Reeder vor weitere ernste B eobiente ge\tellt haben. „Jn solchen Zeiten ist es nicht verwunderlih, daß man versucht, durh Rationalisierung oder Aenderung in derx Organisation Er- sparnisse zu erzielen, um dem drohenden Mißverhältnis von Ein- nahmen und Ausgaben einigermaßen zu begegnen. Wir dürfen bei solhen Erörterungen über Aenderungen oder Verbesserungen in der Organisation nicht vergessen, daß die Ursachen, welche das Absinken der Rente in den Reedereien hervorgerufen haben, außerhalb des Machtbereichs der verantwortlichen Reeder und uaßerhalb menshliher Vorausberechnung lagen. |
Wir müssen uns immer wieder in das Gedächtnis zurückrufen, daß der Wieder- aufbau der deutshen Handelsflotte nah dem Kriege eine große, noch zu wenig gewürdigte Tat war, und dürfen daraus das Ver- trauen schöpfen, daß die Kräfte, welhe damals diese Leistung voll- bracht haben, auch imstande sein werden, die Krise, in welcher wir uns jegt befinden, zu überwinden.“ Zur Frage der Dezen- tralisation in der Seeschiffahrt bemerkt Staatssekretär Königs, daß die Absicht nicht besteht, das Gemeinschaftsverhältnis aufzu- sósen und dadur eine unwirtschaftlihe Konkurrenz zwischen den großen Linien- wieder aufleben zu lassen, Es werden aber zwishen der Hamburg-Amerika Linie und dem Norddeutschen Lloyd Verhandlungen geführt mit dem Ziel, einzelne Uneben- heiten, die sih in der Durchführung des Union-Verirages her- ausgestellt hatten, zu beseitigen. Solhe Verhandlungen sind nichts Ungewöhnliches. Sie berühren nux das Verhältnis der beiden Gesellschafter zueinander, und man darf das Vertrauen haben, daß eine Einigung der beiden großen Reedereien über eine Neu- formung ihrer Beziehungen die Stellung der deutshen Handels- \chiffahrt stärken und nicht chwächen wird.
Staatsrat Cßberger, der Führer der deutschen Seeschiff- ahrt, betont, daß es der e S, der deutshen See- \chiffahrt gelang, ohne Zuhilfenahme geseßliher Maßnahmen eine Reihe von Frageu materieller Art im gegenseitigen Einvernehmen zu lösen. „Die deutshe Seeschiffahrt hat durch die Herabseßung der Währungen der anderen schiffahrttreibenden Nationen geg2zn- wärtig und wohl auch in Zukunft einen äußerst schwierigen Stand. Wir lehnen jegliche Diskriminierung fremder Flaggen ab; das gegen nehmen wix, wie auch alle anderen Nationen, das Recht füc uns in Anspruch, für unsere eigene Flagge zu werben. Nah wie vor isl Deutschland ein Gegner der Subventionspolitik. Wir sind der Auffassung, daß es richtiger ist, die Probleme der Seeschiff- fahrt der Junitiative der Unternehmer sowie der Leistungsfäh!g- keit der Reedereien zu überlassen, als sie zu einem Prestigekampf der Nationen ausarten zu lassen. Wohin dies führt, sehen wir an den Ergebnissen der Reedereien in anderen Ländern. Wir hoffen, daß die einzelnen Nationen noch rechtzeitig die Gefahr, in der sih die gesamte Seeshhiffahrt der Welt befindet, erkennen und auf der für das Jahr 1935 vorgesehenen Schiffahrtskonferenz in Lonts- don zu einer Einigung hinsichtlich der Frage der Gesundung der Weltschiffahrt gelangen.“ I:
Als Leiter des Zentralverbandes der deutschen Seehafen- betriebe chreibt F. B. Lassalle, Hamburg, daß es die Aufgabe des Zentralverbandes deutscher Seehafenbetriebe, der in seinen Zweigs gruppen alle deutshen Seehafenbetriebe von Tilsit bis Emden zu erfassen hat, ist,“ die Zusammenarbeit zwischen allen deutschen Seehafen zu fördern. und zu vertiefen, Mißstände auszuräumen und dem gesunden Wettbewerb zuzusteuern.
Ausschwung in der Hochseefishzrei.
Von der Seefishmarkt A.-G., Wesermünde, wird im Jahres- bericht 1934 u. a. ausgeführt: .1934 hat das Hochseefishereigewerbe eine weitere Ae erfähren. Schon 1933 war das Fang- ergebnis der deutschen Le eefischerei, einshließlich der in See gehenden Kutter und dex Küstenfisherei, um rund 1 Mill. Zentner greper als 1932 Wenn auch das Gesamtfangergebnis für 1934 noh nicht festliegt, so kann doch mit Sicherheit angenommen werden, daß gegen das Vorjahr zum mindesten eine Wertsteigerung stattgefunden hat. Für Wesermünde/Bremerhaven ergibt sih der Wertzuwachs aus folgenden Zahlen: Gesamtlandungen 1934: 2 876 000 Zentner im Wert von 24,40 Mill. RM gegen 1933: 2 886 000 Zentner im Werte von 21,526 Mill. RM. Diese erfreus- liche Tatsache ist ein Anzeichen dafür, daß das heimishe Hochsee-
fishereigewerbe für die deutsche E e Ca e ständig an
edeutung gewinnt. Auch hinsichtlih der Arbeitsbeshaffung hat
#