1935 / 27 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 01 Feb 1935 18:00:01 GMT) scan diff

Zweite Beilage zum Neichs- und Staatsanzeiger Nr. 27 vom 1, Februar 1935, S. S Zweite Beilage zum Reichs8- und Staatsanzeiger Nr. 27 vom 1, Februar 1935. S. F

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1934 mitgeteilt,

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vielen Monaten auf Frankreih laste, der jede Unternehmungs§- freudigkeit unterbinde und jede Bemühung lähme.

/ Gouverneur Tannery vertrat dann den Standpunkt, 18 Dazu komme als weitere wichtige Aufgabe die Schaffung | Frankreih sowohl hinsichtlih der Wirtschaft als auch Hinsichtli neuer Bavernhöfe, die im Fahre 1935 die Jo von 8000 bis | der Arbeitslosig eit weniger {lecht gestellt sei, als die meisten 9000 erreihen würden bei einer Durc{schnittsgröße von | anderen Völker. Er betonte am Schluß die engen Beziehungen, 100 Morgen je Stelle. Die Finanzierung werde hier zu 90% | die die Bank von Frankreich mit den Notenbanken der anderen vom Reih übernommen, damit die Bauernsiedlungen so be- | Länder unterhalte, besonders mit denen der Länder des Gold-

l einflußt oder geleitet werden können, wie es dem Willen des | blocks. Troß vielfaher Schwierigkeiten sei ihr gemeinsamer mit einer Reihe von Ziffern über Beschäftigungsgrad der Bau- | Gesetzgebers entspriht. Eine besondere Sorgfalt werde bei allen | Wille, die Währungsstabilität aufreht zu erhalten, so stark wie

industrie, Ausnußung der Betriebe, Zahl dev neu errichteten Ge- | diesen Maßnahmen dem heimgekehrten Saargebiet gewidmet | nur je, Jn diesem Zusammenhang begrüßte Gouverneur Tan - bäude im Vergleih zu den Vorjahren usw. Das Jahr 1985 | werden. Hier sei auf dem Gebiete des Wohnungs- und Sied-

) d ner y die tatsählihe Kursfestigkeit des Dollars und des Pfund müsse zum Ziel haben niht nur eine Erhaltung, sondern eine | lungswesens noch vieles nachzuholen, was in den vergangenen

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loŒerung der Wohnungsblocks und der Ersat überalterter Woh- nungen Luc gesunde neue Wohnungen. Diefe Sanierung werde sih auch auf mittlere und kleinere Städte erstrecken.

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Die Aussichten für das Baufahr 1935.

Im Rahmen der Technisch-wirtschaftlihen Tagung der Ziegelindustrie sprah Ministerialrat im Reich2avbeitsministerium Professor Dr. Schmidt über das Thema „Die Aussichten für des Baujahres 1935“. 2

Der Redner ging von dem erfreulihen Aufschwung der Bau- tätigkeit des vergangenen Jahres aus und belegte dieje Tatsache

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Sterling. Die Hauptversammlung wählte den Vorstand in s der alten Form wieder.

für das ganze Reich einheitlei

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Vordergrund stehe. sei bereits gesichert. erve gungen und befreit von allen möglihew Hemmungen sowie durch Vereinfachung des Genehmigungsverfahrens.

von Bürgschaften für Hypotheken durch das Reich werde auf eine neave werde nicht mehv das Reich, sondern andere Geldgeber stehen. Auch beim Mietshausbau werden die Bürgschaften des Reiches zine äußerst wichtige Rolle spiclem.

handenen Wohnraums. | anie “s Altona, Kassel und Braunschweig bereits in Ängriff genommen

und werde in diesem Fahr fortgeseßt. ¿élts ) sie in Vorbereitung. Fm Vordergrunde stehe auch hier die Auf-

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Warenaustausch Deutschland—Brafilien auf neuen Grundlagen. Eine Unterredung mit Dre. Frigz Thyssen.

weitere Verstärkung" der Vertrauenswelle. Dieser Erfolg hänge wesentlich von der Bauwirtschaft und ihren Nebenbetrieben ab. Dabei werden auch die nationalwirtschaftlih bedeutsamen Bauten wie Thingpläve, Sportanlagen, Verwaltungsgebäude, Sch.ilen eine wichtige Rolle spielen, Die Umstellung der bisher auf aus- ländishe Rohstoffzufuhy angewiesenen Fndustriezweige werde gleichfalls zur Stärkung der Bautätigkeit auch in diesem Fahre beitragen. Vor allem müsse auch der Ne.bau von Wohnungen und Siedlungen gefördert werden.

Das Bestreben müsse sein und bleiben, den deutshen Menschen wieder .mehr mit dem Boden zu vevwurzeln, Das bedeute den Bau gesunder Kleinsiedlungen und kleiner Eigenheime. Daneben müsse auch dem Mietsha.sbau weitere Beachtung geschenkt werden, wobei die Tendenz zur Auflockerung städtisher Wohnungs- bezirke und Herabsezung der Geschosse auf höchstens drei im Die Fortseßung der Kleinsiedlung für 1935 Sie werde erleichtert durch- Steuervergünsti-

Die Uebernahme

geseblihe Grundlage gestellt werden. An erster Stelle

Eine weitere Aufgabe sei die Sanierung des hon vor- Die Altstadt-Sanierung sei in Hamburg,

Fn anderen Städten sei

Rio Janeiro, 31, Januar De J Dhysfeit, dex nach einer längeren Studienreise durh Südamerika vor enigen Tagen die Rückreise nah Europa angetreten hat, gewährte in Rio de Janeiro dem Vertreter des DHD eine Unterredung, tn welcher er- bedeutsame Vorschläge für eine Ausweitung des deutsch-brasilianishen Warenaustaushs auf ganz neuen Grund- lagen entwidckelte.

Dr. Thyssen wies zunächst auf den Daueranstieg der brasi- lianishen Jniandsindustrie hin, deren Konjunkturlage zweifellos sehr günstig gu beurteilen ist. Von einem größeren Gesichtspunkt aus gesehen, habe es nur wenig Zweck, wenn die europäischen Jndustrieländer gegen diese industrielle Entwicklung Brasiliens Sturm laufen wollten, die naturgegeben ist, solange billiger Lebensstandard und daraus resultierende billige Löhne das Land in die Lage segen, billig zu produzieren. Der Anstieg der bra- silianishen Jnlandsindustrie brauche jedoch außerdem keineswegs eine Schädigung der brasilianishen Handelsbeziehungen zu be- deuten. Man dürfe niht vergessen, daß die industrielle Entwick- lung eines Landes neue Bedürfnisse weckt und-damit-den Gesamt- außenhandel leßten Endes steigert. Dr. Thyssen erinnerte in diejem Zusammenhang an das Beispiel des großen deutsh-eng- lishen Warenaustaushs, der sich zwishen zwei hochindustrialt- sierten Ländern abspielt, die am Weltmarkt als scharfe Kon- kurrenten auftreten.

Wenn der industrielle Aufschwung Brasiliens künftig stärker in Rechnung gezogen wird, sind nah Dr. Thyssens Meinung die Auss\ichten für eine Steigerung des deutsch-brasilianishen Waren- austaushs durchaus niht ungünstig. Brasilien hat ja schon jeßt seinen Außenhandel weitgehend auf Gegenseitigkeitsbasts gestellt und damit bereits im vergangenen Jahr seine Baumwollausfuhr im Gegensaß zu Nordamerika, dessen Handelspolitik weniger elástisch war, außerordentlih beleben können. Brasilien müßte sich nur ent\chließen, im Rahmen dieser Gegenseitigkeitsgeshäfte niht aus\chließlich Handelsartikel zu beziehen. Der Fertigwaren- bezug durch Brasilien findet nun eben immer mehr eine Grenze in dem Ausshwung der Jnlandserzeugung. Brasilien müßte da- her nah Dr. Thyssens Ansicht dazu übergehen, als Gegenobjekt seiner Rohstoffverkäufe die Lieferung großerer technischer An-

am Siye der BJZ hat in dem Bestreben, ihre Arbeiten möglichst zu beschleunigen, auch am Mittwoch in den einzelnen Unteraus-

lagen anzunehmen. Es könnte auf diese Weise Eisenbahnbauten und andere Großanlagen durchführen lassen, die für seine künf-

Wirtschaft des Nuslandes.

HV der Bank von Frankreich. Tannery zur allgemeinen Wirtschaftslage.

Ausweise ausländischer ITotenbanken.

Paris, 31. Fanuar. (D. N. B.) Ausweis der Vank von Frankreich vom 25. Januar 1935 (in Klammern Zu- und Abnahme im Vergleich zur Vorwoche) in Millionen Franken. Aktiva. Goldbestand 82014 (Zun. 77), Auslandsguthaben 10 (unverändert), Devisen in Report (Abn. und Zun. —) Wechjel und Schaßscheine 4956 (Zun. 578), davon: diskontierte inl. Handelswechjel 3603, diskontierte ausl. Handelswechsel 223, zusammen 3826 (Zun. 544), in Frankreich gekaufte börsenfähige Wechsel 400, im Ausland gekaufte börsenfähtge Wechsel 730, zu- sammen 1130 (Zun. 34), Lombarddarlehen 3149 (Abn. 53), Bonds der Autonomen Amortisationskasse 5837 (unverändert): Passiva. Notenumlauf 81 686 (Abn. 373), täglih fällige Verbindlichkeiten 20 225 (Zun. 718), davon: Tresorguthaben 1063 (Zun. 87), Gut- haben der Autonomen Amortisationskasse 2689 (Abn. 12), Privat- guthaben 16 295 (Zun. 683), Verschiedene 178 (Abn. .40), Devisen in Report (Abn. und Zun. —), Deckung des Banknoten- umlauss und der täglich fälligen Verbindlichkeiten durch Gold

80,48 9/9 (80,67 9/9). London, 30. Januar. (D. N. B.) Wochenausweis der Vank von England vom 30. Fanuar 1935 (in Klammern u- und Abnahme im Vergleih zur Vorwoche) in 1000 Pfund terling: {Fm Umlauf befindlihe Noten 374940 (Zun. 1120), hinterlegte Noten 77490 (Abn. 1090), andere Regierungssicher=- heiten der Emissionsabteilung 245 860 (Abn. 130), andere Sicher- heiten der Emissionsabteilung 680 (Zun. 130), Silbermünzen- bestand der Emissionsabteilung 2450 (unverändert), Goldmünzen- und Barrenbestand der Emissionsabteilung 192 430 (Zun. 30), Depositen der Regierung 20 950 (Zun. 3980), andere Depositen: Banken 98 960 (Abn. 9040), Private 42 100 (Zun. 5750), Regierungs- siherheiten 82 520 (Zun. 1400), andere Sicherheiten: Wechsel und Vorschüsse 9290 (Zun. 170), Wertpapiere 10230 (Abn. 40), Gold- und Silberbestand der Bankabteilung 630 (Zun. 40). Ver- hältnis der Reserven zu den Passiven 4821 gegen 49,00 9%, Era ngeoaleunson 748 Millionen, gegen die entsprehende Woche

des Vorjahrs 89 Millionen mehr.

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Die Sparkassen werden in diesem Fahre etwa mit 4 Mil- liarde RM als Hypothekengeber eingreifen können. Die Rück- flüsse aus der Hauszinssteuer werden dagegen nur in beshränk- tem Umfange für Wohnungszwecke zur Verfügung stehen. Die Hergaben von Geldmitteln aus privater Hand sür zweite Hypo- theken seien in bemerkenswerter Zunahme begriffen. Für 1935 sei mit einer Erstellung von mindestens 200 000 Wohnungen zu rechnen, wofüvr+ein Kapitalbedarf von 1,2 bis 1,5 Milliarden RM erforderlich sei, von denen 5(0 bis 600 Mill. RM auf erste Hypo- theken entfallen, 300 bis 400 Mill. RM auf Restkaufgelder, so daß für zweistellige Hypotheken etwa 4 Milliarde RM auf- gebraht werden müssen.

Beschleunigung der Arbeiten der deutsch- französischen Saarkommission in Basel.

Basel, 31. Januar. Die deutsh-französishe Saarkommission

\hüssen bis in die späten Abendstunden hinein getagt. Es ver- lautet, daß jeßt au die Frage der Zurückführung der Sozialver- sicherung und ihrer Fonds angeschnitten wurde, wozu etntge neue Sachverständige eingetroffen sind, sowie die N privatrecht- lichen Verpflichtungen. Unter leßterer Frage a dié Trans- ferierung eine besondere Rolle. Fnnerhalb der deutshen Ab- ordnung sind Ministerialrat Vogels, Geheimrat Voigt Ministerialrat Kriege neu in Basel angekommen.

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tige wirtshaftlihe Entwiklung von ungleih größerer Bedeutung sind als der reine Warénbezug. : S Zur Finanzierung derartiger Projekte mußte Brasilien bisher fast immer auf ausländishe Kreditquellen zurüdckgreifen. Ab- gesehen davon, daß Brasilien heute in jeder nèuen Steigerung seiner Auslandsvershuldung eine Gefahr sehen muß, sind diese Quellen gegenwärtig versiegt. Die Durchführung von Groß- arbeiten im Austaush gegen Rohstofflieferungen würde dagegen ganz andere Finanzierungsmöglichkeiten eröffnen. Dr. Thyssen hat, wie er erklärte, während seines Aufenthalts in Brasilien bereits Besprehungen über die Möglichkeit von Tauschgeschäften in diesen großen Ausmaßen géführt. Es handelt sih dabei aller- dings nicht, entgegen manchen in der Auslandspresse aufgetauchten Behauptungen, um konkrete Geschäftsabschlüsse, sondern nux um unverbindlihe Fühlungnahme. Seine Studienreise nah Minas Geraes hat Dr. Thyssen den bestimmten Eindruck vermittelt, daß für die brasilianishen Erze der Möglichkeit eines erfolgreichen Abjayes am Weltmarkt besteht, wenn erst einmal die Transport- frage gelöst ist. Das heute bereits vorhandene Eisenbahnnes, das an sih schon dur die zu erwartende natürliche Entwicklung des Hinterlandes stark belastet ist, kann seiner Meinung nah für den Eisenerztransport nur ausreihen, wenn man sich dauernd auf kleine Ausfuhrmengen beschränken will. Fn diesem Fall hat je- doch der Bezug brasilianishen Eisenerzes . für Deutschland nur wenig Bedeutung. Die deutsche Jndustrie hat hon bisher Eisen- erz aus Brasilien bezogen. Mengen von wenigen tausend Tonnen sind aber im Verhältnis zum Gesamterzbedarf Deutschlands von 1ährlih rund 20 Mill. t völlig unwesentlich. Dr. Thyssen hat des- halb in seinen Besprechungen mit brasilianischen Stellen klargelegt, daß die deutsche Fndustrie bereit ist, wesentlich größere Mengen brasilianischen Eisenerzes als bisher zu beziehen und im Austausch gegen diese Bezüge auch am Ausbau der brasilianischen Erz- förderung mitzuarbeiten. Deutschland würde dann Maschinen und Material für die Verbesserung des zum Erztransport bestimmten Bahnneges und für den sonstigen Bedarf des Erzbergbaus liefern, wogegen von brasilianisher Seite entsprehende Erzmengen nah Deutschland ausgeführt werden könnten. Dr. Thyssen äußerte zum Schluß die Ueberzeugung, daß derartige große Gegenseitigkeits- geshäfte gerade für fkapitalarme, unter Devisenmangel leidende Länder, wie es Deutschland und Brasilien sind, eine neue Aera wirtschaftliher Zusammenarbeit ershließen können.

Paris, 31. Januax. Unter dem Vorsiß des neuen Gouver- neurs der Bank von Frankreih, Tannery, fand am Donners- tag die Hauptversammlung der Aktionäre des französischen Zah- lungsinstituts statt. Tannery gab einen ausführlihen Rütck- blick über das abgelaufene Jahr und hob u. a. hervor, daß der Goldbestand sich im Laufe des Jahres um fünf Milliarden Franken erhöht habe. Die Golddeckung habe am 14, Dezember mit 80,97 % ihren höchsten Stand seit 1928 erreicht.

Tannery stellte fest, daß die Krise in der ganzen Welt niht merklich nachgelassen habe. Die wesentlihe Ursache einer so langen und so allgemeinen Depression dürfte in den politischen Schwierigkeiten zu suchen sein. Das normale Ziel der Wirt- schaftsgeseße, deren heilsame Wirkung die Krise allmählich e Verschwinden A würde, werde beständig durch künstliche Maßnahmen verfälsht, deren enttäushende Ergebnisse sich alle Tage deutlicher zeigen. Hierbei sei vor allem die Währungs- ungewißheit zu nennen. Sie behindere den Warenaustaush und den Kapitalumlauf und lasse keine Wiederbelebung des internatio- nalen Handels zu. Sie verurteile jedes Land dazu, sih auf sich selbst zurückzuziehen und dur künstlihe Maßnahmen in der Ver- einsamung einen vorgetäuschten Wohlstand zu suchen, Alsdann betonte Gouverneur Tannery die Aufrechterhaltung der Stabi- lität des Franken, verzeihnete das Steigen des Goldzuflusses nah Frankreih (wenn auch in den ersten beiden Monaten des Jahres 1934 die Goldabwanderung aus Frankreich zunahm) und wies darauf hin, daß die Bank von Frankreih die Goldzu- und -abflüsse automatisch auspendeln lasse. Die Goldbewegungen hätten sich im übrigen au jeweils- in den Diskontsäßen wider- gespiegelt. Gleichzeitig mit dem Diskontsaß habe der Zinssaß der Schaßscheine ermäßigt werden können. Nur auf dem 4 fristigen Geldmarkt habe sih die Besserung niht voll ausgewirkt. Hierbei habe das morali]che Element seinen Wert: man müsse

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Scheitern der französish-spanischen Wirtschafts-

verhandlungen. Madrid, L. Februar. Soeben ist von dem Präsidenten der

spanischen Wirtschaftskommission, die mit der französishen Kom- mission seit vorigem Monat in Madrid über den Abschluß eines neuen Handelsvertrages zwischen den beiden Ländern berät, er=- klärt worden, daß die Sißung wegen worden sind. Da der alte vor einem Fahre zustande gekommene Handelsvertrag am 31, Januar abgelaufen ist, sind die wirtshaftz lihen Beziehungen zwishen Spanien und Frankreih zur Zetit unterbrohen. Die beiden Kommissionen werden ihren Regie=- rungen sofortigen Bericht erstatten, damit diese neue Richtlinien für eine etwaige Fortsezung der Verhandlungen geben und für eine etwaige Fortseßung der Verhandlungen geben und für die Zwischenzeit Uebergangsbestimmungen in Kraft seßen können.

Verhandlungen nach zwanzigstündiger unüberwindliher Schwierigkeiten abgebrochen

Das Scheitern der Wirtschaftsverhandlungen ist auf dîké

hoh geshraubten Forderungen der Franzosen zurückzuführen, die Spanien mit Rücksicht auf seine Handels8beziehungen mit anderen

Ländern nicht annehmen konnte. Die energishe Haltung * dex spanishen Regierung während der Verhandlungen der leßten Tage gegenüber den für ungerechtfertigt gehaltenen französishen Wünschen ist von allen spanishen Wirtschaftskreisen ohne Untevra schied der politishen Einstellung lebhaft begrüßt worden,

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Hollands Eiseneinfuhr în 1934, Höhere Einfuhr aus Deutschland.

Amsterdam, 31. Fanuar. Die gesamte holländische Eisens einfuhr hat im Fahre 1934 weiter zugenommen. Sie erhöhte si von 843 000 t îim Fahre 1933 auf 892 000 t im Fahre 1934. Allers- dings liegt sie immer noch sehr beträhtlih unter der Einfuhr- ziffer des Jahrs 1929, die 1 454 000 t betrug. Der deutshe Ans teil an dieser Einfuhr belief sich auf 441 000 t gegen 371 000 & im Fahre 1933. Der zweite Hauptbewerber am holländischen Markt N die belgish-luxemburgische Eisenindustrie, deren Sale nach Holland sich auf 250 000 t E gegen 298 000 t im Fahre 1933. Auch der franzöosishe Anteil war mit 51 000 t segen 71/000 t im Fahre 1933 weiter rückgängig, während die englische Einfuhr auf 86 000 (59 000) t anstieg. Deutschland führte nach Holland insbesondere Stabeisen, Un Ie Moniereisen, Spundwand=- eisen, Röhren und Draht ein, während die belgish-luxemburgische Bleche, Bandeisen und Walzdraht mm

ZinssenkungSerörterungen auch in der Schweiz.

Basel, 31. Fanuar. Auch in dex Schweiz spielt das Problem der Zinssenkung eine wihtige Rolle. Unter dem Vorsiß von Bun- desrat Meyer, dem Leiter des Finanzdepartements, fand am Mittwoch in Bern eine Konferenz mit der gesamten General- direftion der Nationalbank, den Vertretern der Großbanken, Kom- munalbanken sowie der Lokal- und Sparkassen über diese Frage statt. An den Besprehungen nahmen auch die Bundesräte Schultheß (Volkswirtschaftsdepartement) und Pilet (Verkehrs- und Eisenbahndepartement) teil. Beschlüsse koanten noch keine gefaßt werden.

Zollunion mehr Träger, einführte.

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Erwägungen über Locterung oder Nufhebung des Transferschutzes für öfterreichische Anleihen.

Wien, 31. Fanuar. Wie die „Neue Freie Presse“ erfährt, beschäftigt sich die österreihishe Regierung zur Zeit gemeinsam mit der Oesterreichishen Nationalbank mit dem Studium der Frage, in welchem Umfang der Transfershuß, der noch für die österreihishen Länder- und Städteanleihen sowie für die JIndustrieobligationen besteht, gelockert werden kann. Möglicher- weise soll der Transfershuy im Laufe dieses Jahres vollständig aufgehoben werden. Damit würden die normalen finanziellen und valutarishen Beziehungen mit dem Auslande wieder her-

gestellt.

ESrzeugungseinschränkung der österreichischen Braunkohlenindustrie.

Wien, 31. Januar. Fnfolge des rückgängigen Absatzes vont Braunkohle hat sih die österreihishe Kohlenindustrie genötigt gesehen, wie 1m Vorjahr die Erzeugung um 180 000 t zu drosseln und Arbeiterkündigungen vorzunehmen, die in der nächsten Zeit durchgeführt werden sollen. Dem Vernehmen nach soll vor allem die Alpine Montangesellshaft einige hundert Arbeiter aus ihren Kohlengruben entlassen. Desgleichen werden auch andere Unter- neilhmrungen der österreihishen Braunkohlenindustrie darangehen, Arbeiterkündigungen vorzunehmen.

Untersuchungen der Fnternationalen Handels- kammer über Produktions- und Marktregelung.

Paris, 31. Fanuar. Am 25. und 26. Fanuar 1935 ist in Paris der Ständige Ausshuß der Fnternationalen Handels- kammer für Produktions- und Marktregelung zusammengetreten. Der Ausschuß, der sih als erstes Ziel ‘die Untersuchung des inter- nationalen Kartellwesens als Mittel zur Anpassung von Erzeu- ung und Verbrauh geseut hat, befaßt sih gegenwärtig mit der Ausarbeitung verschiedener Berichte über Blgarde Fragen: 1. Die gegenwärtige Lage von Produktion und Absaß von land- wirtschaftlihen Er A und 2. von nicht eisenhaltigen Erz- produkten; 3. Attbau, Funktion und wirtschaftliches Ergebnis der internationalen Fndustrie-Kartelle; 4, Die Entwicklung der Gesebgebung und der Rechtsprehung sowie der Verwaltungs- entsheidungen der Ministerialbehörden der führenden Wirtschafts- länder in Kartellfragen. Diese Berichte sowie die sih daraus ergebenden praktishen Schlußfolgerungen werden dem Kongreß der Fnternationalen Handelskammer vorgelegt, der in Paris Ende Junt 1935 zusammentritt.

gegen den systematishen Pessimismus Front machen, dex seit jo

Fortsetzung des Handelsteils auf dex vierten Seite,

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