1935 / 32 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 07 Feb 1935 18:00:01 GMT) scan diff

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Neichs- und Staatsanzeiger Nr. 32 vom 7, Februar 1935. S. 4

fügung stehenden Mittel jeßt eine Erhöhung des Durchschnitts- betrages der Ehestandsdarlehen auf 600 RM gestatten. Die bisherige Durchschnittshöhe betrug 500 RM. Anträge auf nach- träglihe Erhöhung bereits gewährter Darlehen follen grundsäßlih abgelchnt werden, wenn nicht eine Nachprüfung bei Anlegung eines strengen Maßstabes ergibt, daß das Darlehen nach dem bis- herigen Durchschnittssab zu gering bemessen war. Der Erlaß regelt weiter die künftige Behandlung von Anträgen auf Eh:stands=- darlehen aus dem Saargebiet. Sobald die Verwaltung des Saar- gebiets auf das Reich übergegangen ist, sind die Vorschriften über Chestandsdarlehen in vollem Umfang auch auf das Saargebiet anzuwenden. Entsprechende Anträge können nah Uebernahme der Verwaltung bei der zuständigen Gemeindebehörde des Saargebiets gestellt werden. Die im Saargebiet ausgeübte Arbeitnchmer- tätigkeit wivd in diesen Fällen ebenso anerkannt, wie eine Avbeit- nehmertätigkeit im übrigen Reichsgebiet. Schließlich regelt der Erlaß die \statistishe Erfassung der af S U BR M Die Finanz- ämterx haben jeyt regelmäßig über die Anzahl der ausgezahlten Darlehen und über die Anzahl der Erlasse von Darlehnsbeträgen für lebendgeborene Kinder zu berichten.

Kunst und Wissenschaft.

Spielplan der Berliner Staatstheater.

Freitag, den 8. Februar. Staatsoper: Othello. Musikalishe Leitung: Swarowsky ä. G. Beginn 20 Uhx. Schauspielhaus: König Lear von Shakespeare. Beginn: 20 Uhr.

Nus der Staatlichen Kunfstbibliothek.

Am Donnerskfag, dem 14. Februar, abends 8 Uhx, findet im Hörsaal des Museums für Völkerkunde, Berlin SW 11, Saarland- straße Ee Prinz-Albreht-Straße ein Vortrag des Herrn Dr. Wilhelm Boeck über „Adolph Menzel als Darsteller

Handelsteil.

Alt-Berlins“ mit Lichtbildern statk. Einleitende Worte spricht Pref. Dr. Hermann Schmiß. Der Eintritt ist frei.

Volkswirtschaft und Statistik. Das Einkommen aus Lohn, und Gehalt.

Das Einkommen aus Lohn und Gehalt betrug nah Berech- nungen des Fustituts für Konjunkturforschung, mitgeteilt in seinem neuesten Wochenbericht, im Jahr 1934 nah vorläufigen Berechnungen etwa 29,6 Mrd. RM gegenüber 26,3 Mrd. RM im Fahr 1933; es ist also um mehr als 12 % gestiegen. Gegenüber den großen Rückgängen der früheren Fahre —. das Einkommen aus Lohn und Gehalt hatte maximal 44,5 Mrd. RM im Fahre 1929 betragen hatte sih zwar bereits im Fahr 1933 der ent- scheidende Ümbruch- vollzogen; die Steigerung gegenüber dem Fahr 1932 blieb aber sehr gering. Erst das Jahr 1934 hat den ersten auch größenmäßig entscheidenden Ruck nah oben gebracht. Die Zunahme im Jahr 1934, wie überhaupt die ganze Einkommens- steigerung im gegenwärtigen Aufschwung ist deshalb besonders bemerkenswert, weil sie allein von der gestiegenen Beschäftigung herrührt. Die einzelnen Lohn- und Gehaltsjäße sind so gut wie unverändert geblieben.

Betrachtet man die Bewegung in den einzelnen Vierteljahren und berücksichtigt dabei die Saisonbewegung, n ergibt sich folgen- des Bild: Den stärksten Sprung hat das Arbeitseinkommen im ersten Vierteljahr 1934 gemacht. Von einem Vierteljahr zum anderen betrug hier die konjunkiurelle Steigerung des Avbeits- einfommens etwa 8%. Das hängt damit zusammen, daß in den leßten Monaten des Jahres 1933 der Einsaß der Gelder aus den einzelnen Programmen der Arbeitsbeschaffung besonders stark wax. Jm zweiten Vierteljahr trat dann eine weitere konjunkturelle Steigerung ein. Das dritte Vierteljahr brachte dagegen einen kleinen Rüfschlag, der aber im vier{en Vierteljahr bereits wieder aufgeholt wurde.

Die Währungsregelung im Saargebiet und der Rüctkauf der Saargruben.

Basel, 6. Februar. Gemäß der in den Baseler Saarverhand- lungen vereinbarten Währungsregelung sind am Dienstag bereits von der Regierungskommission des Saargebiets die Bestimmun- gen über den Zahlungs- und Umtauschverkehr veröffentlicht wor- den. An Hond der Baseler Abmachungen hierüber kann noch hinzugefügt werden, daß. der für den Umtausch der Franken gegen Reichsmark maßgebende Kurs täglich von der Reichsbank in Saarbrücken bekannigegeben wird. Für die internationalen Truppen wurden gewisse Ausnahmen vereinbart, ebenso für die vor dem 1. März 1935 aus dem Saargebiet auswandernden Personen. Selbstverständlih ist von dem Tag ab, wo die Um- wechslungsaktion begonnen hat, auch die Reichsmark im Saargebiet als Zahlungsmittel verwendbar. Dabei wurde die wichtige Bestimmung getroffen, daß dies auch dann der Fall ist, wenn die Schuld auf französishe Franken lautet. Der BFHZ. wurde im Dezember auf Ersuchen des Völkerbundsrates die Ab- rechnung und Transferierung der eingesammelten Frankenbeträge übertragen. Sie verwaltet sie auf einem besonderen Konto und zweigt die für den Dienst der saarländischen Außenschuld, soweit diese von der Regierungsfommission genchmigt worden, be- stimmten 5% hiervon ab. Die Pauschalsumme für den Rückauf der Saargruben beträgt bekanntlih 900 Mill: Fr. Jhre Abck- tragung erfolgt durch die restlichen 95 % der im Saarlande ein- gesammelten nichtdeutshen Noten und durch die Lieferung von Saarkohle nah Frankreich, und zwar auf Grundlage von handels8- üblichen Abmachungen mit den französischen Großabnehmern.

Das Lieferungsprogramm wird jeweils für 24 Jahr fest- gesezt. Der Gegenwert ist an die Bank von Frankreich zu zahlen, die wiederum den Betrag dem bei der BJFZ. geführten Konto gutschreibt. Das gleiche geschieht mit den von der französischen Regierung oder den französischen Grubenpächtern für die für Gemeindesteuern, Bergschäden usw. zu entrichtenden Summen. Zu den am 1. Mäxz in das Eigentum des Deutschen Reiches über- gehenden Gruben gehören auch alle Liegenschaften und alle Liegen- shaftsrehte des französishen Staates innerhalb des Saarlandes, die Eisenbahnen und Vollbahnhöfe nebst Zubehör, wie z. B. das beweglihe Vermögen der Gruben und ihrer Nebenbetriebe, Grundstücke, Gleissignale und Telephonanlagen sowie dás rollende Material.

Das französishe Grubenpersonal wird, wie schon gemeldet, seinen Dienst mit dem Ablauf des Monats Februar beenden. Jn gewissen Einzelfällen is für Erleichterung der tehnishen Üeber- leitungsmaßnahmen cine Terminverlängerung vorgesehen; Die Räumung der Dienstwohnungen des französishen Personals hat innerhalb kurzer Fristen zu erfolgen. Die Verträge für die Aus- beutung der Warndt-Gruben werden in Sonderverhandlungen festgestellt. Kurz vor Abschluß wurde jedoch in Basel bereits eine Verständigung über die Weiterbeschäftigung der deutschen Warndt- Arbeiter erzielt.

Das Ergebnis der Baseler Ver- handlungen.

Basel, 6. Februar. Fn Ergänzung der am Mittwoch von der deutschen und fang den Abordnung gemeinsam veröffentlichten Pressemitteilung über den nunmehr Os Abschluß der Baseler Saarverhandlungen erfahren wir noch folgendes: Das Ergebnis der in Basel nah einer Dauer von zwei Wochen abgeschlossenen Verhandlungen ist in Vereinbarungen verschiedener Art nieder- gelegt worden, die dieser Tage in Rom endgültig E werden sollen. Die hierunter befindliche Währungsverordnung ist inzwischen im Saarland veröffentlicht worden. Der Fnhalt- der ere ist in der gestrigen Ausgabe des Reichs- und Staatsanzeigers wiedergegeben worden.

__ Für die Uebergabe der Gesamtverwaltung zum 1. März sind die Vorbereitungen an Ort und Stelle -im Gange. Die Grund- säße hierfür sind mit der Regierungskommission vereinbart. Die Saargruben gehen mit dem 1. März 1985 unter Einschluß aller Grundstücke, Vorräte und Einrichtungen auf das Deutsche Reich über, Das französishe Grubenpersonal scheidet am 28. Februar

aus. Das Reich tritt in die laufenden Kohlenlieferungsverträge ein. Hierdurch und durch Aufstellung von Halbjahresprogrammen für die Kohlenlieferung, die auf den Kaufpreis der Saargruben anzurehnen sind, ist die Weiterbeschäfstigung der Bergarbeiter im Saarland im Zusammenhang mit den anderen Maßnahmen der Reichsregierung sichergestellt.

Zunächst ist ein Programm für die Zeit bis Ende Juni auf- gestellt worden. Verhandlungen über die vorgeschenen Warndt- Pachtverträge sind nöch im Gange. Auch für den Warndt ist über die weitere Beschäftigung der deutshen Arbeiter eine Verständi- gung erzielt. Die drei saarländishen Verbindungsbahnen nach Lothringen werden ebenfalls am 1. März mit vollem Fnventar und rollendem Material zurückgegeben. Die bei ihnen beschäftigten französischen Eisenbahnbeamten werden aus dem Saarland zurück- gezogen, die deutshen Beamten treten wieder in den Reichs- dienst zurü.

Eine Vereinbarung mit Frankreih über die Regelung der Sozialversicherungspfliht gewährleistet den Versicherten die Er- haltung ihrer Rechte. Ein allgemeines deutsch-französishes Ab- fommen soll in nächster Zeit die Bestimmungen der deutschen und französishen Sozialversicherung grundsäßlih regeln. Auch für die französischen Privatversicherungen ist eine besondere Vereinbarung hinsihtlih des saarländischen Versicherungsstandes getroffen wor- den. Füx die Aufbringung des im römishen Abkommen vom 3. Dezember 1934 vereinbarten Pauschbetrages von 900 Mill. Franken wurden die tehnischen Vorkehrungen zur Einsammlung und Abführung der umzutaushenden Franken geschaffen. Die BFZ übernimmt die Rehnungsführung und Verwaltung der für den erwähnten Pauschbetrag von 900 Mill. Fr. und den Dienst dec saar!ländischen Auslandsanleihen bestimmten Beträge.

e R S e E A E L E

Rückgang im arbeitstäglichen Ruhrkohlenabsag.

Fm Ruhrkohlenabsaß is im Fanuar nach Mitteilung des Rheinish-Westfälishen Kohlensyndikats im Vergleich zu den beiden Vormonaten ein Rückgang eingetreten, der in der Hauptsache auf die außergewöhnlich milde, nux von einer ganz kurzen Kälteperiode unterbrochene Witterung zurückzuführen is. Der Gesamtabsaß für Rechnung des Syndikaks betrug nah den vorläufigen Ermitt- lungen arbeitstäglich 201 000 t gegen 221 000 t im Dezembex. Jn das unbestrittene Gebiet gingen 96 000 t gegen 108 000 t im Vor- monat, während der Absay in das bestrittene Gebiet si auf 105 000 t gegen 113 000 t stellte. 4

Einschließlich der Aachener Zechen betrug der Gesamtabsaß für Rechnung des Syndikats im Fanuar arbeitstäglih 220 000 t (im Vormonat 241 000 t). Die Lagerbestände auf den Zechen des Ruhrreviers konnten auch im Fanuar weiter etwas vérringert werden. Sie beliefen sich Ende Januar (einschl. Koks und Briketts auf Kohle umgerechnet) auf insgesamt 7 Mill. t gegen 7,2 Mill. t Ende Dezember.

Die Wirtschaftslage des Düsseldorfer Handels- kammerdbezirks im Januar.

Nach dem- Monatsbericht der Fndustrie- und. Handelskammer zu Düsseldorf, bewegte sih im Fanuar der E S Han- delskammerbezirk, wie es dex Jahreszeit entspricht, in etwas ruhigeren Bahnen. Nach Beendigung der Feiertage und der Jnventurarbeiten hat sich der Absay dex Eisen und Stahl er- zeugenden Jndustrie wieder belebt. Dieses gilt u. a. für das Geschäft mit Stahlformguß, Halbzeug, Form- und Stabeisen, Bandeisen, Walzdraht. Unverändert ist das Geschäft mit Ober- baumaterial, Edelstahl, at E Grob- und Mittelblech. Soweit Material für Bau- und Erdarbeiten Verwendung findet, wie Moniereisen, ist im Zusammenhang mit der Fahreszeit eine Ab- [wägung des Auftragseinganges zu verzeihnen. Auch der Absaß von Feinblech ist aus jahreszeitlihen Gründen etwas ruhiger. Das Auslandsgeschäft mit verschiedenen Walzwerkser ettánsön: namentlich mit Halbzeug, Form- und Stabeisen, Bandeisen, Walz- draht, zeigt vorübergehend Ansäte einer Besserung. Indessen halten die allgemeinen Schwierigkeiten der Ausfuhr unvermindert an. Der Geschäftsgang der Werkzeugmaschinenindustrie hält sich auf dem bisherigen Stande. Die Anfragetätigkeit aus dem cFn- land ist gut, none en die Nachfrage des- Auslandes weiterhin zu wünschen übrig läßt. Entsprehend is der Auftragseingang aus dem Jnlande zufriedenstellend. Das Ausland hat nur kleinere Bestellun en erteilt. Der Ti es Anle für S a Stab: aus dem Jnlande hat sih erhöht. Das FFnlandsgeschäst mit Stahl- und Walzwerkseinrihtungen, Uen n Kranen und Verladeeinrichtungen hält fich auf dem befriedigenden Stande. Das Auslandsgeschäft ist eher noch ungünstiger. Die Beschäfti ung des Waggonbaues ist Min auf Grund der vorliegenden «Fnlands-

aufträge zufriedenstellend. Die Bemühungen um die Steigerung

des Auslandsgeschäftes werden fortgeseßt. Der Auftragseingang der Fabriken für verzinkte Eisenblehwaren hält sich auf dem bisherigen Stande, ebenso der der Schrauben- und Nieten=-, Werks zeug- und Zahnbohrerindustrie. Die Lage der Metallwarengeschäfte ist eher ruhiger. -

Von der Kölner Frühjahrsmesse.

Die Kölner Messe hat stets neben der Pflege des Binnens marktes auch die Förderung der westdeutshen Exportmöglichkeiten zuni benachbarten Ausland übernommen. Diese Aufgabe wurds troß der noch bestehenden Schwierigkeitex im internationalen Warenaustausch jeweils auf der Frühjahrsmesse durhgeführt. Ax ihr beteiligte sih in den leßten Fahren vor allem Holland. Die geplante Erweiterung dieser holländischen Beteiligung zu einex westdeutsh-holländishen Gruppe fand große Beachtung und Zu Pp Die interessierten Wirtschaftsorganisationen Reichs- bahn, Rheinschiffahrt und -Häfen, Reichspost und Deutsche Luft- hansa sowie aus Holland die entsprechenden amtlichen Stellen und Behörden, haben, ihre Beteiligung zugesagt. Während der Messe ist eine Zusammenkunft führender deutsher und holländischer Wirtschaftskreise geplant.

PreisHerabsezung für nichtrostende Stähle.

__Die Vereinigung der Hersteller nihtrostender Stähle in Düsseldorf, die in der Hauptsache die nah der Kruppschen Lizenz nichtrostende Chromstähle erzeugende Stahlwerke umfaßt, hat die Verkaufspreise um 0,15 RM je kg gesenkt. Diese Preisermäßi-

ung beträgt im Durchschnitt für die verschiedenen in Frage ommenden Stahlsorten etwa 8 %. Von den Verarbeitern, in erster Linie der Solinger Jndustrie, wird eine noch weitergehende Preissenkung für wünschenswert gehalten, um noh in stärkerem Maße als bisher nichtrostende Stähle zu Stahlwaren verarbeiten und dem Wettbewerb der Sheffielder Stahlwaren-Fndustrie auf den Auslandsmärkten besser begegnen zu können. Diese Wünsche werden auch damit begründet, daß ab Oktober 1935 die Pateute für die A nichtrostender Stähle ablaufen und dadurh nah dem Wegfall der Lizenzabgaben automatish eine Preis- s eintreten müsse, die jezt hon vorweggenommen werden önne,

Tagung der 9Dómänner der technischen Organisationen.

Am 1. Februar d. F. hatte der Beauftragte für Technik und deren Organisationen, Pg. Dr.-Fng. Todt, die neu ernannten Obmänner der technishen Organisationen aus allen NSDAP- Gauen zu einer Tagung nah Berlin in das Jngenieurhaus zu- sammenberufen. Die Aufgabe der Gauobmänner ist es, die in den Grundzügen fertige einheitliche Gesamtorganisation der deuts- hen Technik (NS-Bund Deutscher Technik und Reichs8gemein- schaft dex tehnisch-wissenschaftlihen Arbeit mit ihren einzelnen Fachvereinen) in den verschiedenen Gauen zu betreuen und die Verbindung mit dem Gauamt für Technik herzustellen. Auf ‘der Tagung wurden in fünfstündiger eingehender Arbeit alle die Fragen besprochen, die mit dem Neuaufbau der deutschen Tech- nik und ihrem Einsaß für Volk und Staat zusammenhängen. Dr.-Jug. Todt wies einleitend nah einem Ueberblick über dis Entwicklung des Neuaufbaues der Technik darauf hin, daß int der heutigen Zeit der deutschen Technik ungeheuer wichtige Aufs gaben gestellt sind, und daß es darauf ankommt, diese Arbeit, die der Führer und das deutsche Volk von den Fngenieuren erwartet, einwandfrei zu erledigen. Alle Fragen der Organisation dürfen nux unter diesem Gesichtswinkel betrachtet werden. Es wird dahex notwendig sein, die gediegene Facharbeit des 7Fngenieurs in steigendem Maße in den Vordergrund zu rücken und sie welt- anschaulich dabei duxch die unmittelbare Mitwirkung der Partei- genossen des NSBDT. zu untermauern. |

Die Berichte aus den einzelnen Gauen zeigten daher auch, daß die praktische Arbeit bereits mit Erfolg in Angriff genommen worden ist, so daß die Tagung ein einheitliches Bekenntnis zu den großen Aufgaben der deutschen Technik bedeutete und eine Absage an diejenigen, die auch heute noch an Stelle der Gemein- shaftsarbeit den Totalitätsanspruh" der verschiedenen Organis sationen erheben. Jm einzelnen wurde das A lern zu anderen Gliederungen dex Bewegung besprochen; auch hier kam klar zum Ausdruck, daß es dem deutschen Fugenieur um die Sache geht und niht um die Form. Abschließend entwickelte der Reich {hulungsobmann des NSBDT, Pg. Dr.-Fng. Stäbel (M. d. R), die Richtlinien für die weltanschauliche Fngenieurshulung. Im Anschluß an die eigentliche Tagung erzählte Dr.-Jng. Todt bei einem ktameradschastlichen Zusazmenseil aller Teilnehmer im FJugenieurhaus an Hand zahlreicher hervorragender Lichts bilder noch einiges aus seiner Arbeit als“ Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen.

Gründung der Reichszentrale für Handwerks- lieferungen e. G. m. b. H.

Jn einer Versammlung der am Lieferungswesen im Hands werk interessierten Fachgruppen und der örtlichen Lieferungs- genossenshaften ist die Gründung der Reichszentrale für Hands werkslieserungen vollzogen worden. Reichshandwerksmeister Schmidt führke über die Notwendigkeit der Gründung u. a. folgendes aus: A

Die Lieferungsgenossenschaften ermöglichen es dem Handwerk, Großaufträge entgegenzunehmen und durchzuführen; sie dienen damit der Ärbeitsbeshaffung. Um den Bestrebungen der Arbeits- beschaffung im Handwerk eine einheitlihe Führung zu geben, ist die Gründung einer Reichszentrale für Handwerkslieferungen notwendig. Diese Zentrale soll in enger Zusammenarbeit mit den Reichsfahverbänden und unter Beteiligung der Lieferungs- genollensWallen im Lande die wirtschaftliche Spihe des Handwerks ilden und bei zentraler Vergebung von behördlichen Groß- aufträgen als Kontrahent der Staatsstellen auftreten. «Feder Handwerker, der zu Großaufträgen herangezogen wird, muß wissen, daß er im Futeresse des gesamten Handwerks nur Güte- arbeit verbunden mit größter Pünktlichkeit bei der Abliefe- rung leisten darf. Der Reichshandwerksmeister wies die A des Handwerks nochmals an, Pfuscher unbedingt auszuschalten, denn nux auf diesem Wege könne das Handwerk vorangebracht werden.

Jn den Aufsichtsrat der neuen E wurden ge- wählt: Dr. Wolf, Abkeilungsleiter im Reichsstand, Berlin, Schmiedeobermeister Behm, Berlin, Geschäftsführer Glü ck, Berlin, Tischlermeister Mäd el, Berlin, Reichsinnungsmeister Fischer, A Schneidermeister Schwarz, München.

Den Vorstand bilden: Tischlerobermeister Pietsch, Berlin, Wäscheschneiderobermeister Reev, Berlin, Stellmachermeister Richard Mülle x, Berlin.

Fortsetzung des Handelsteils in der Ersten Beilage.

i : Verantwortlich für Schriftleitun - Bngegemies und für den Verlag: i. V.: Rudolf Lanbsch in Berlin-Lichtenberg.

Druck der Preußis&en Druckerei- und Verlags-Aktiengesellschaft, Berlin, Wilhelmstraße 32.

Sechs Beilagen (einschl. Börsenbeilage und zwei Zentralhandelsregisterbeilagen).

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Srste Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger

Ir. 32

Berlin, Donnerstag, den 7. Februar

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Wirtschaft des Auslandes.

Banca d’Ztalia verteilt wieder 10% Dividende.

Mailand, 5. Februar. Die Banca d'Ftalia schließt das Ge- schäftsjahr 1934 mit einem Reingewinn von 55,26 Mill. Lire ab gegen 52,90 Mill. Lire im Vorjahr. Das Ergebnis ist vor allem deshalb als günstig anzusprechen, weil der Diskontsaß bis zum 96. November 3 % betrug und erst danach auf 4 % erhöht wurde. Auf die Aktien \M eine Dividende von unverändert 60 Bio d f, 10 % ausgeschüttet werden. An den italienischen Staat fließen statutengemäß wieder 13,9 Mill. Lire, dem Spezialreservefonds ugunsten der Aktionäre werden 8,60 Mill. Lire zugeführt. Zum Tia verbleiben 2,50 Mill. Lire gegen 0,09 Mill. Lire im Vorjahre.

Die französische Cisenerzeugung im Fahre 1934.

Paris, 6. Februar. Von den französishen Hochöfen wurden im Monat Dezember 1934 515 000 t Roheisen erzeugt gegen 506 000 i im November und 522 090 t im Dezember 1933. Die arbeitstäglihe Produktion im Dezember betrug mithin 16600 t gegen 16800 t im November. Die gesamte französishe Rohcisen- produktion belief sich 1934 auf 6 155 000 t gegen 6324 000 t im Fahre 1933. Die Zahl dex unter Feuer befindlihen französischen Hochöfen betrug Ende Dezember 86 gegen 91 am 1. Fanuar. Im Jahre 1934 nimmt Frankreich unter den europäischen Roh- eisenproduzenten nur noch die dritte Stelle ein. Die französische Roheisenausfuhr im Fahre 1934 belief sich auf 142755 k, die Einfule (besonders Hämatit) auf 59586 t, wovon 16 224 t auf Deutschland (einshl. Saargebiet) entfallen. Die französische Rohstahlerzeugung stellte sich im Dezember 1934 auf 508000 | egen 497 (00 t im November und 498 000 t im Dezember 1933. Die Jahreserzeugung an Stahl war noch stärker rüdckgängig als die Roheisenproduktion und verminderte sih von 6531 000 t 1933 auf 6147000 t im Jahre 1934. Fndirekt ist dieser Rückgang auf die hohe französishe Rohstahlerzeugung im Fahre 1935 zu- rücfzuführen, als die französische Kartellquote bei der Neugrün- dung der Jreg (Juni 1933) stark aufgebessert worden war. Der französishe Jnlandsmaxkt hat sich im Jahre 1934 als immer weniger aufnahmefähig erwiesen und die Rohstahlproduktion ging infolgedessen immer stärker zurück. Die Ausfuhr von Walz-=- produkten ist verhältnismäßig weniger scharf rücgängig gewesen. Fett nimmt Frankreih auf Grund des Erzeugungsresultates von 1934 die vierte Stelle unter den europäishen Stahlprodu- zenten ein. Von der Stahlerzeugung des Jahres 1934 entfallen 4 077 000 t auf Thomasmehl, 1820 000 t auf Martinsstahl und 191 000 t auf Elektrostahl. Ausgefühxt wurden 1934 u. a. 353 300 t Halbzeug, 1116 700 t Stabeisen, 149 500 t Walzdraht, 190 230 t Bleche und Universaleisen und 53 749 t Weißbleche. Auch der Außenhandel an Eisenprodukten ist also stark einge- schränkt worden.

England und die Zreg.

Am 7. März wird voraussihtlih in Cannes eine Sizuug des Futernationalen Schienenkartells (Frma) abgehalten werden, auf dêr die Frage det Verlängerung des am 31. Marz d. J. ablaufen- dén Kartells erörtert werden soll. Es kann wohl angenommen werden, daß bei dieser Gelegenheit mit den Vertretern der eng- lischen Fudustrie, die ja bekanntlih am stärksten an dem FnteL- nationalen Schienenkartell interessiert sind, die Frage des eng- lischen Beitritts zur Futernationalen Rohstahl-Exportgemeinschaft angeshnitten werden wird. Von einer Vertagung dex Verhand- lungen mit den Engländern bis zum März kann aber troßdem wohl faum gesprohen werden, da inzwischen die Fühlungnähme zwischen den kfontinentalen Gruppen und der englischen Eijen- industrie nicht ganz abgerissen ist.

Kein Kauf und Verkauf von Mark-Scheinen mehr in Dänemark.

Dänemark, 6. Februar. Die Dänische Nationalbank hat sämt- lichen* Banken, Wechselgeshäften usw. eine Mitteilung zugehen lassen, wona in Zukunft Kauf und Verkauf von deutshen Ma ck- E nicht stattfinden und Markscheine auch nicht als Zahlung ür deutshe Wechsel entgegengenommen werden dürfen. Vorge- schen ist dabei, daß in Ausnahmefällen deutsche Scheine eventuell an die Nationalbank verkauft werden können.

In einem Kommentar zu dieser Maßnahme führt Ekstrabladet u. a. aus, daß man dänischerseits damit einem deutschen Wunsche nachgekommen sei. Was die Ausnahmefälle anlangt, so sollen sie für diejenigen gelten, die von früher her im Bestß von Mark- scheinen sind. Mit dem Handel mit deutshem Hartgeld hat das Verbot nichts zu tun.

Die dänische Fundustrie fordert Ausbau des Zollfystems.

Kopenhagen, 7. Februar. Das amtliche Organ des dänischen Jndustrierats, „Tidsskrift for Fndustri“, veröffentliht in seiner leßten Nummer einen Artikel zugunsten einer weiteren Verschär- fung des Systems der Einfuhrregelung. Nach einem Hinweis auf die „ungeheure Einseitigkeit“, die den dänishen Handelsverkehr mit anderen Ländern präge, wird u. a. ausgeführt, daß der einzige Ausweg aus der dadurch bedingten schiefen national- ökonomischen Lage in der Ablösung der Einseitigkeit durch AU- seitigkeit zu suchen sei, d. h. durch Begünstigung der Entwicklung der heimishen Produktion und damit der Schaffung neuer Aus3- fuhrfräfte. Eine solche Entwicklung 1 jedoch bei einem so un- sicheren System, wie die Valutazentrale es darstelle, nicht möglich. Entweder müsse man in Dänemark die Folgen der Wirtschafts- politik auf sih nehmen, die man im lezten Menschenalter befolgt habe und sich in eine starke Beshneidung der Lebensbedingungen finden, oder man müsse der Wahrheit in die Augen sehen und sih den augenblicklichen Verhältnissen anpassen. Zum Schluß tritt das Blatt für ein effektives und zielbewußt ausgebautes Zoll- system ähnlich dem schwedischen ein, das am besten geeignet sei, Danemark moglichst s{chnell die wirtshaftlihe Gesundheit zurüc- zugeben und Sicherheit sowie ständigen Fortschritt zu schaffen.

Verlängerung des deutsch-portugiefischen Abkommens über den Zahlungsverteßr.

Durch Notenwechsel vom 5. Februar 1935 ist das zunächst bis zum 31. Fanuar 1935 verlängerte Abkommen über die vorläufige Regelung von Fragen des Zahlungsverkehrs zwishew Deutschland und Portugal vom 13. Oktober 1934 weiterhin bis zum Abschluß der gegenwärtig schwebenden Verhandlungen über ein endgültiges Abkommen verlängert worden, und zwar mit Rückwirkung vom 1. Februar 1935.

Starker Amerikabesuch füßrender Firmen für WoHhnungs2ausftattung zur Leipziger Früh- jaßrSmesfe 1935,

Dem Leipziger Meßamt wird aus New York gemeldet, daß zahlreiche Einkäufer führender nordamerikanisher Wohnungsaus- stattungsfirmen die am 3. März beginnende Frühjahrsmesse 1935 besuchen werden. Die allgemeinen Voranmeldungen zum Besuch der Messe aus Amerika weisen gegenüber den Vorjahren eine er- freulihe Zunahme auf. Die Aussichten für den Gesamtbesuch der Messe aus U. S. A. sind erstmalig wieder so günstig, wie sie es seit der Frühjahrsmesse 1930 niht mehr gewesen sind.

1935

Berichte von auswärtigen Devísen- und Wertpapiermärkten.

Devifen.

Danzig, 6. Februar. (D. N. B.) (Alles in Danzigex

Gulden.) Banknoten: Polnische Loko 100 Z3loty 57,81 G., 57,93 B, 100 Deutshè Reihsmark —— G.,. —— B., Améerikanische (5- bis 100 -Stüdte) —— G., —— B. Schecks: London —,— G., —,— B. Auszahlungen: Warschau 100 Zloty 57,80 G, 57,92 B. Telegraphishe: London 15,024 G., 15,065 B, Paris 20,19 G., 20,23. B, New York 83,0770 G.,, 8,0830 B, Berlin 122/880. 123.112 B. __ Wien, 6. Februar. (D. N. B.) [Ermittelte Durchschnittskurss im Privatclearing. Briefl. Auszahl,] UAmyjterdam 362,81, Berlin 215,19, Brüssel 125,13, Budapest —,—, Bukarest —,—, Kopens hagen 117,22, London 26,34, Madrid 72,47, Mailand 45,48, New York 538,20, Oslo 131,93, Paris 35,44, Prag 21,79, Sofia —,— Stockholm 135,38, Warschau 101,29, Zürich 173,63.

Prag, 6. Februar. (D. N. B.) Amsterdam 16,18, Berlin 960,00, Zürich 774,50, Oslo 588,50, Kopenhagen 525,25, London 117,65, Madrid 328,00, Mailand 203 60, New York 24,10, Paris 157,95, Stockholm 60425, Wien 569,90, Marknoten 910,00, Polnishe Noten 453,00, Warschau 452,50, Belgrad 55,5116, Danzig 785,00.

Budapest, 6, Februar. (D. N. B.) Alles in Pengö. Wien 80,454, Berlin 136,30, Züri 111,225, Belgrad - 7,85.

London, 7. Februar. (D. N. B.) New York 4887/16, Paris 74,40, Amsterdam 726,25, Brüssel 21,93, Jtalien. 57,71, Berlin 12,23, Schweiz 15,164. Spanien 35,91, Lissabon 110!/z, Kopen- hagen 22,40, Wien 26,31, Fstanbul 612,00. Warschau 26,00, Buenos Aires in L 15,00, Rio de Faneiro 412,00.

Paris, 6. Februar. (D. N. B.) (Schlußkurse, amtlich.) Deutschland —,—, London 74,56, New York 15,242, Belgien 353,75, Spanien 207,25, Jtalien 128,85, Schweiz 490°/g, Kopens hagen 333,00, Holland 1024,75, Oslo —,—, Stokholm —,—, Prag 63,50, Rumänien —,—, Wien —,—, Belgrad 35,39 Warschau 286 50.

Paris, 6. Februar. (D. N. B.) - (Anfangsnotierungen, Frets verkehr.) Deutschland —,—, Bukarest —,—, Prag —,—, Wien —,—, Amerika 15,245, England 74,51, Belgien —,—, Holland —.—, Ftalien 129,00, Schweiz 490,75, Spanien 207,25, Warschau 286,50, Kopenhagen —,—, Oslo —,—, Stockholm —,—, Belgrad

Amsterdam, 6. Februar. (D. N. B.) (Amtlich.) Berlin 59,35, London 7,274, New Yort 1485/,, Paris 9,752, Brüssel 34,514, Schweiz 47,874, Ftalien 12,55, Madrid 20,25, Oslo 36,55, Kopen- hagen 32,47}, Stockholm 37,50, Wien —,—, Budapest —,—, Prag 618,00, Warschau —,—, Helsingfors —,—, Bukarest —,—, Yokos hama —,—, Buenos Aires —,—.

Zürich, 7. Februar. (D. N. B.) (11,40 Uhr.) Paris 20,373, London 15,164, New York 310,50, Brüssel 72,10, Mailand 26,27, Madrid 42,224, Berlin 124,00, Wien (Noten) 57,65, FFstanbul 248,50.

Kopéënhaägen, 6. Februar, (D, N. B.) Londou 22,40; New York 459,75, Berlin 181,25, Paris 30,25, Antwerpen 106,65, Zürich 148,00, Nom 39,00, Amsterdam 309,15, Stockholm 115,65, Oslo 112,70, Helsingfors 9,95, Prag 19,25, Wien —,—. Warschau 86,75.

StoCholn, 6. Febliar (DN B) London 19,404, Berlin 159,50, Paris 26,15, Brüssel 93,00, Schweiz. Pläße 128,50, Amsterdam 268,00, Kopenhagen 86,00, Oslo 97,60, Washington 398,00, Helsingfors 8,60, Rom 34,25, Prag 17,00, Wien —,— Warschau 75,50.

Oslo, 6. Februar. (D. N. B.) London 19,90, Berlin 164,00, Paris 27,00, New York 410,00, Anisterdam 275,75, Bürih 132,50, Helsingfors 8,90, Antwerpen 95,75, Stockholm 102,85, Kopen- hagen 89,25, Rom 34,75, Prag 17,25, Wien —,—. Warschau 77,50.

M oskau, 29./30. Januar. (D. N. B.) (Jn Tscherwonzen.) 1000 engl. Pfund 567,11 G., 568,82 B., 1000 Dollar 116,79 Gy 117,12 B,, 1000 Reichsmark 46,20 G., 46,38 B.

Fortsetzung des Handelsteils auf der dritten Seite.

Hanöbelsteil.

(Fortsezung.)

Berliner Börse am 7. Februar.

Sehr still. Montanwerte etwas freundlicher. Großbank- kurse sämtlich gleich.

Das Geschäft an der heutigen Berliner Börse war eher noh ge- ringer als am Vortage, und von wenigen Ausnahmen abgesehen, die stärkere Kurssteigerungen aufwiesen, zeigten sih im Vergieich zum Mittwoch Veränderungen, die höchstens ein Ausmaß von 4 % hatten. Der günstige Siemensabshluß brachte keine Belebung,

da ex von der Börse bereits in den leßten Tagen eskomptiert war.

Das Fehlen von Publikumsorders veranlaßte die Kulisse im Ver- lauf zu cinigen Glattstellungen, jedoh machte sih, vom Montan- markt ausgehend, späterhin eine freundlihe Grundstimmung geltend, die bis zum Schluß des Verkehrs anhielt.

Monkanwerte waren gut gehalten. Die anfangs niedriger einsebenden Phönix (minus !4) konnten im Verlauf um 4 % anziehen. Auch Mannesmann und Hoesch lagen ctwas fester. Von den Kaliwerten büßten lediglih Westeregeln 114 % ein. Chemische Werte lagen fast ausnahmslos unverändert, desgleichen die haupt- sächlihsten Elektropapiare, nux für Chade bestand Nachfrage, wobei der Kurs der Serie D um 7 Mark nach oben ging. Sonst waren noch angeboken Dessauer Gas (minus 1), &cchubert & Salzer (minus 134) und bei Glattstellungen Hambuxrg-Süd (minus 1), während andererseits Conti-Linolcaum 3%, Lahmeyer 2% und Charlottenburger Wasser 14 % höher bewertet wurden. Reichs- bank auf günstige Dividendenhoffnungen hin um 14 % gebessert.

Die größte Aufmerksamkeit beanspruchte indes das Anziehen der Großbankkurse am Kassamarkt. So gewannen Dresdner Bank 154 %, Deutsche Bank 24 % und Commerzbank nicht weniger als 4 %. Alle Papiere haben gebt den gleichen Kurs von 86. Die Börse schließt aus dieser Kursentwicklung auf ein einheitliches Vorgehen derx Banken in der Frage der Dividendenzahlung und rechnet jeßt mit einer Ausschüttung. Renten lagen bei ruhigem Geschäft etwas freundlicher, Tagesgeld war unverändert 354 bis 34 %. Auch der Devisenmarkt zeigte kaum Veränderungen. {Fn Berlin stellte sich der Dollar auf 2,503 (2,502) und das Pfund auf wieder 12,22 RM.

Wagenges. elung sür Koble, Koks und Briketts im Ruhrrevier: Am 6. Februar 1935: Gestellt 20 724 Wagen.

Berlin, 6. Februar. Preisnotierungen für Nahrungss mittel. (Einkaufs reise des Lebensmitteleinzel- handels für 100 Kilo frei Haus Bexlin in Originalpackungen.) Bohnen, weiße, mittel 29,00 bis 30,00 4, Langbohnen, weiße 39,50 bis 42,00 4, Linsen, kleine, 1933: 42,00 bis 43,00 46, 1934: 42,00 bis 44,00 4, Linsen, mittel, 1933: 45,00 bis 46,00 4, 1934: 48,000 bis 52,00 Æ, Linsen, große, 1933: 48,00 bis 50,00 4, 1934: 57,00 bis 74,000 M, Speiseerbsen, Viktoria, gelbe 81,00 bis 90,00 M, Speiseerbsen, zollverbilligt 58,00 bis 59,00 6, Reis, nur für Speisezwecke notiert, und zwar: Bruch- reis 22,00 bis 23,00 \, Rangoon - Reis, unglasiert 24,50 bis 25,50 , Siam Patna - Reis, glasiert 29,50 bis 37,00 A, Ftaliener - Reis, glasiert 28,00 bis 29,00 1, Deutscher Volksreis, glasiert 25,00 bis 26,00 M, Gerstengraupen, grob 34,00 bis 35,00 4, Gerstengraupen, mittel 36,00 bis 37,00 4, Gerstengrüße 29,00 bis 30,00 4, Kaferflocken 36,50 bis 40,50 1, Hafergrüße, ge- sottene 41,00 bi? 42,00 (&, Roggenmehl, Type 997 25,50 bis 26 50 , Weizenmehl, Type 790 31,50 bis 32,50 4/4, Weizen- mehl, Type 405 37,00 bis 42,00 &, Weizengrieß, Type 405 38,00 bis 41,50 M, Kartoffelmehl, superior 35,65 bis 36,50 F, Zucker, Melis 67,95 bis 68,95 46, Aufschläge nah Sortentafel —,— bis —,— M, Röstroggen, glasiert, 1n Säcken 22,00 bis 34,00 e, Röstgerste, glasiert, in Säcken 834,00 bis 838,00 6, Malzkafsee, glasiert, in Säcken 43,00 bis 48,00 4, Rohkaffee, Brasil Superioxr bis Extra Prime 320,00 bis 360,00 4, Roh- kaffee, Zentralamerikaner aller Art 340,00 bis 490,00 (4, Nöst- kafsee, Brasil Superior bis Extra Prime 380,00 bis 430,00 #4, Nöstkafsee, Zentralamerikauer aller Art 420,00 bis 580,00 f, Kafao, stark entölt 170,00 bis 190,00 4, Kakao, leiht entölt 184,00 bis 220,00 Æ, Tee, cinej. 810,00 bis 880,00 4, Tee, indish 900,00 bis 1400,00 /, Ringäpfel amerikan. extra choice 170,00 bis 176,00 /, Pflaumen 40/50 in Kisten 86,00 bis 88,00 „&, Sultaninen Kiup Caraburnu Auslese # Kisten 55,00 bis 68,00 4, Korinthen choice Amalias 55,00 bis 64,00 M, Mandeln, süße, handgew., # Kist. 160,00 bis 170,00 4, Mandeln, bittere, handgew., + Kist. 198,00 bis 208,00 /6, Kunsthonig in s kg-Packungen 71,00 bis 73,00 46, Brateuschmalz in Tierces 180,00 bis 182,00 Æ, Bratenshmalz in Kübeln 184,00 bis 186,00 6, Purelard in Tierces, nordamerik. —,— bis —,— t, Berliner Rohschmalz 170,00 bis 172,00 4, Speck, inl., ger., 180,00 bis 190,00 , Markenbutter tn Tonnen 284,00 bis 290,00 Æ, Markenbutter gepackt 292,00 bis 300,00 Æ, feine Molkereibutter 1n Tonnen 278,00 bis 280,00 #, feine Molkerei- butter gepatt 286,00 bis 292,00 16, Wolkereibutter in Tonnen 270,00 bis 272,00 /Æ, Molkereibutter gepackt 278,00 bis 280,00 Æ, Landbutter in Tonnen 256,00 bis 260,00 #, Landbutter gepackt 264,00 bis 268,00 46, Kochbutter in Tonnen —,— bis —,— #, Kochiitter gepackt —,— bî8 —,— M, Allgäuer Stangen 20 9/6 94.00 bis 104,00 Æ, Tilsiter Käse, vollfett 148,00 bis 164,00 A, echter Gouda 40 % 156,00 bis 160,00 4, echter Edamer 40 9/ 156,00 bis 164,00 , echter Emmentaler (vollfett) 190,00 bis 220,00 6, Allgäuer Romatour 20 9/0 116,00 bis 124,00 46. (Preise in Reichsmark.)

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungss- maßzrogelnu.

Zierseuchenstand am 1. Februar 1935. (Nach den Berichten der beamteten Tierärzte zusammengestellt.)

Nachstehend sind die Namen derjenigen Länder, Regierung83- usw. Bezirke und Kreise (Amts- usw. Bezirke) verzeichnet, in denen Rinderpest, Maul- und Klauenseuche, Lungenseuche des Rindviehs, Potckenseuche der Schafe, Nob, Beschälseuche der Pferde, Schweine- pest, Milzbrand, Tollwut, Tollwutverdacht oder Geflügelcholera nah den eingegangenen Meldungen am Berichtstage zu melden waren. Die Zahlen der betroffenen Gemeinden und Gehöfte umfassen alle wegen vorhandener Seuchenfälle gesperrten Gehöfte, in denen die Seuche nach den geltenden Vorschriften noch nicht für erloschen er- flärt werden fonnte.

Die Zahlen der in der Berichtszeit neu verseuhten Gemeinden und Gehöfte sind in den Spalten der „insgesamt“ verseuchten Ge- meinden und Gehöfte mitenthalten.

Betroffene Kreise usw.2).

Maul- und Klauenseuche (Aphthae epizooticae),

17: Herzogtum Lauenburg 3 Gemeinden 10 Gehöfte (davon neu 1 Gemeinde 7 Gehöfte), Pinneberg 1, 1 (1, 1), Plôn 1, 1 (1, V), Schleswig 1, 1 (1, 1), Segeberg 4, 7 (1, 2), Steinburg 1, 1, Stor- marn 2, 9 (2, 9). 40: Kempter 1, 1 (1, 1).

Schweinepest (Pestis suum).

1: Wehlau 1 Gemeinde 1 Gehöft. 3: Allenstein 1, 1 (neu), Neidenburg 1, 1, Ortelsburg 1, 1. 6: Jüterbog-Luckenwalde 1, 1, Osthavelland 1, 1, Teltow 1, 1. 7: Friedeberg i. Nm. 1, 1, Lebus 1, 1, Züllichau-Schwiebus 1, 1 (1, 1). 8: Anklam 1, 1, Cammin 1, 1 (1, 1), Demmin 1, 1 (1, 1), Greif3wald 1, 1, Regenwalde 1, 1, Ueckdermünde 1, L (1, 1). 9: Belgard 1, 1, Neustettin 1, .1. 11: Militsch 2, 2 (1, 1), Namslau 1, 1, 12: Bunzlau 1, 1. 13: Neustadt O.-S. 3, 3 (2, 2), Tost-Gleiwiyh 1, 1 (1, 1). 14: Quedlinburg Stadt 1, 1. 15: Saalkreis 1, 1. 17: Pinneberg 1, 1 (1, 1), Steinburg 1, 1 (1, 1), Stormarn 2, 2 (2, 2). 20: Celle 4, 4 (1, 1). 28: Usingen 1, 1 (1, 1). 39: München- Gladbach Stadt 2, 2. §2: Verncastel 1, 1 (1, 1). 35+ Landsberg 1, 4, München 1, 1 (1, 1). 38: Hilpoltstein 2, 3 (2, 3). 39+ Ochsenfurt 1, 1. 48: Ulm 1, 1. 51: Karlsruhe 1, 1 (1, 1). 58: Schönberg 2, 1 (2, 1), Schwerin 1, 1 (1, 1). 62: Braunschweig 1, 1, Wolfenbüttel 2, 2.

Milzbrand (Anthrax). 1: Gerdauen 1 Gemeinde 1 Gehöft.(neu). 6: Westhavelland 1, 1. 8: Grimmen 1, 1 (1, 1). 11: Neumarkt 1, 1, Wohlau 2, 2, 12: Jauer

9) An Stelle der Namen der Regierungs- usw. Bezirke ist die ente laufende Nummer aus der nachstehenden Tabelle aufgeführt.

E

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