1935 / 47 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 25 Feb 1935 18:00:01 GMT) scan diff

Neichs- und Staatsanzeiger Nr. 47 vom 25, Februär 1935. S. 4

Die Beschäftigung der Industrie im Zanuar 1935.

Die Beschäftigung der Fndustrie stand im Januar 1935 unter dem Einfluß zum Rückgang drängender Saisontendenzen. Nach der Jndustrieberichterstattung des Statistischen Reichsamts ist die Zahl der beschäftigten Arbeiter von 61,8 % im Dezember auf 59,1 9 der Arbeiterplaßkapazität im Januar. gejunken. Die Ge- samtzahl der geleisteten Arbeiterstunden hat von 57,0 % auf 53,2 % der Arbeiterstundenkapazität abgenommen. Die durch- \chnittliche täglihe Arbeitszeit ist fast unverändert geblieben; sie beirägt 7,26 Stunden.

__ Am stärksten ist die Beschäftigung in der Bauwirtschaft zu- rückgegangen. Die Zahl der beschäftigten Bauarbeiter hat K gegenüber dem Vormonat um über 20 % der Höchstbeshäftigung vermindert. Der Rückgang hält sich aber im Rahmen der Saison- bewegung. Jm Winter 1983/34 war die Abnahme geringer; da- mals wurden die Bauarbeiten (namentlich Reparaturen und Um- bauten) durch besondere gegen die winterlihe Arbeitslosigkeit ge- rihtete Maßnahmen, die naturgemäß nur einmaligen Charakter haben konnten, gefördert. Mit dem Rückgang der Bautätigkeit hat au die Beschäftigung in den Baustoffindustrien weiter, und war ebenfalls stärker als im Vorjahr, abgenommen, so in der Bflasterstein- und Schotterindustrie, in der Gipsindustrie, in der E, in der Herstellung von Betonwaren und von Dachpappe.

__ Wenn auth in einer Reihe anderer Jndustriezweige die Be- schäftigung zurückgegangen ist, kann man nit ohne weiteres auf eine Verschlehteruag der konjunkturellen Lage shließen; denn je mehr sich bei einem Austrieb die Beschäftigung dem Höhepunkt

nähert, um so schärfer werden erfahrungs8gemäß die saisonmäßigen Ausscläge. So hat sih das Arbeitsvolumen ir. Teilen der holz- verarbeienden Jndustrie, wie in der Herstellung von Möbeln, von Stühlen, in der Holzwarenindustrie und im Junenausbau, in der. Elektroporzellanindustrie, in der Hohlglasindustrie, in Teilen der papierverarbeitenden Jndustrie fowie tn etner Reihe von Nah- rungs- und Genußmittelindustrtew vermindert. S wächer war der Rückgang in fast allen 2weigen der Bekleidungsindustrie, in Teilen der Eisen- und Stahlwarenindustrie (soweit sie Verbrauchs- güter herstellen), in der Herstellung von Kacheln, von Boden- platten, in der Baumwollindustrie, in der Wollindustrie, in der Seidentindustrie und in der Herstellung von Gardinen und Möbel- toffen. Schließlich hat die Beschäftigung noch in einzelnen Jndu- triezweigen abgenommen, die von Saisontendenzen wenig beein- lußt werden, vor allem in der Elektroindustrie, in der Papier- erzeugung und in der Ledererzeugung. i É

Ju einer Reihe von Jndu triezweigen ist dagegen die Be- schäftigung im Januar weiter gestiegen. Dies gilt, abgesehen von den Investilionsgülerindulteien die On ausgeprägte Saison- bewegung haben, für die Schloß- und Beschlagindustrie, die Her- stellung von groben Schneidwaren,- von landwirts aftlichen Ge- räten und von Oberbaumaterial sowie für einzelne Zweige der Textilindustrie wie die Hartfaserindustrie, die Juteindustrie, die Leinenindustrie, die Teppihwebereien, die Kammgarnspinnereten und die Kunstseidenindustrie. Auch der Lena hat sich weiter belebt; zur Vorbereitung des Frühjahrsge[häfts ist hier das Arbeitsvolumen in allen Zweigen gestiegen.

Beschäftigung der Fndustrie (Ergebnisse der Fndustrieberichterstattung) Zahl der beschäftigten Zahl der geleisteten Durchschnittliche tägliche j : Arbeiter in % der Arbeiterstunden in % der | Arbeitszeit der Arbeiter Jndustriezweige Arbeiterplaßkapazität Arbeiterstundenkapazität in Stunden

Dez. 1934 | Jan. 1935 | Dez. 1934 | Jan. 1935 | Dez. 1934 | Jan. 1935 WGésämité JULU E. „ooo o aa ove 61,8 59,1 57,0 53,2 7,44 7,26 ProbultionsgüterinduUsttie «o s E E 61,8 57,7 58,3 54,0 7,53 7,46 BELBLAUMMSGIIETRDHNTe - » «s aa on ae e Bis 61,8 60,8 55,4 52,0 7,32 7,01 GOSEHCH D E s id ee C R S 72,7 73,8 69,3 69,4 7,83 7,76 N. E. Metallhütten und -Walzwerke. . - « «- . - 75,7 76,2 64,4 63,6 7,86 7,68 Mea s e 66,2 67,3 66,0 67,0 7,90 ¿ Ee S E e o Ss 58,3 36,8 Ea ana E. N TETE A L a oe pi ae ola 0 S o 64,5 68,3 58,0 60,3 : 7,55 7,37 SELUNIDU E a E S E 72,9 72,7 62,6 60,7 7,08 6,86 N. E. Metallwarenindustrie. . . . E 67,8 66,6 62,5 57,2 7,65 7,07 DoOlaVeLatbetenbe Sb e o d li é 52,1 50,5 49,2 44,1 7,67 7,11 Marl agS ite nADutie « «os e e a o e 69,2 65,0 65,0 57,8 7,82 7,45 Getrtußmittelintdusttie 5 e ao ooo au 78,3 77,5 75,3 72,0 7,71 7,38

G E E I E C I S Die Großhandel3sumsätze 1934.

Die Umsatzentwicklung des deutshen Großhandels im Fahre 1934 ist nah den soeben abgeschlossenen Ermittlungen dex Foxr-

s / schungsstelle für den Handel beim RKW. im ganzen als Techt°}-

günstig Zu bezeihnen. Dié kleinen Umsaßsteigerungen, die {ot im Fahresdurchschnitt 1933 meist eingetreten waren, haben sich in

den statistisch erfaßten L O 1934 überall in nen-

nenswert verstärktem Maße fortgeseßt, oftmals anscheinend mehr

als es der verbesserten Geschäftslage der belieferten EinzelHandels-

und Handwerkszweige entspricht.

Der Nahrungsmittelgroßhandel konnte 1934 seine Vorjahrs- umsäße um etwa ein Achtel steigern und hat damit auch den Stand von 1930 erstmalig wieder ein klein wenig überschritten, wobei aber die Großhandelspreise für Lebensmittel noch erheblich hinter denen von 1930 zurückbleiben; nur die Zuckerpreise lieg2n (im Zusammenhang mit der Erhöhung der Verbrauhsabgabe im Fahre 1931) um reihlich ein Fünstel über dem Stande von 1930. Von den übrigen Lieferanten des Lebensmittelhandels konnten die Edeka-Genosjsenschaften (wichtige Lieferanten der rund 25 000 Edeka-Geschäfte) ebenfalls 1934 einen Umsaßzuwachs (6,1 %) er- gs jedoch blieben sie in diesem Fahre erstmalig seit 1930 fühl-

ar hinter der Entwicklung des Nahrungsmittelgroßhandels zurü.

Die Einkaufszentrale der Verbrauchergenosjenshaften (GEG.) erlitt einen nochmaligen Umsazrückgang um 5%. Sie konnte nur wenig mehr als, die Hälfte ihres Umsaves von 1930 be- aupten. Der Süßwarengroßhandel erzielte 1934 eine Umsah- teigerung von 15 bis 20 %; sein Absaß liegt gegenwärtig noch um ein Achtel unter dem Stand von 1930.

Aus dem Textilgroßhandel liegt kein vollständiges Zahlen- material vor. Der Großhandel mit Herrenstoffen konnte die chweren Umsatßverluste seit 1930 im Jahre 1934 durch eine Um- aßbsteigerung von 75 bis 80 % vollständig aufholen; seine Um- äße lagen wertmäßig um 5 %, mengenmäßig Boh noch um etwas mehr über denen von 1930. Damit dürste dieser Handel®zweig innerhalb des gesamten gro Ss eine besonders günstige Stellung einnehmen, obwohl die shnelle Steigerung der Einzel- ee in Textilien ganz P auf eine relativ starte

msayzunahme der entsprehenden Großhandelszweige im Fahre 1934 schließen ließ. Fm Kurzwarengroßhandel betrug die Umsaß- unahme seit dem Vorjahr 16 %; gegenüber 1930 beträgt hier der bstand noch fast ein Fünftel.

Von den Lieferanten des Einzelhandels mit Haus- und Küchengeräten, Glas und Porzellan hatte die entsprehende Gruppe des Eisenwarengroßhandels 1934 20 % Umsaßzuwachs (nah 15 % schon im Jahre 1933). Die Einkaufsgenossenshaften des Hausrat- einzelhandels konnten ihre Umsäße seit 1933 um ein Viertel steigern, hatten im Vorjahr allerdings noch Rücgänge. Hinter 1930 bleiben ihre Umsäße immer noch um mehr als ein Drittel zurück, während der Eisenwarengroßhandel (besonders wegen des u en Absatzes bei Oefen und Gußwaren) sich den Umsäßen

es ersten Krisenjahres (1930) wieder bis auf 8% genähert hat.

Aus einigen anderen Handelszweigen liegen für die Gron: verteilung nur Zahlen aus den TenalealGalten des Einzelhandels vor, so für den Drogenabsagß, der sh bei den Einkaufsgenossen- handel in den Fahren seit 1930 durchweg günstiger als im Einzel-

andel entwidelt hat (Umsaßsteigerung seit 1933: 8/22 %, Rückgang eit 1930 1395). Auch das Geschäftsergebnis der Uhxen-Einkaufs- genossenshaften ist mit 50 % ÜUmsatzuwachs im Jahre 1934 recht günstig gewesen. : i

Noch stärker war die a a0 Ide im Baustoffhandel, der 1934 um 70% höhere Umsäße als 1933 und um 120 % höhere als 1932 hatte. Damit a dieser Zweig des Produktionsmittel- handels von allen statistish erfaßten Großhandelszweigen die weit- aus stärkste Lilie unte:

Am ungünstigjsten' ist die enes des Lederhandels, der nur 2% Umsayzunahmen im ahre 1934 erzielte, und dessen Umsäße noch um rund 35% hinter den Umsaßwerten von 1930 zurücfblieben.

Jn den legten Monaten des Fahres 1934 ist die Umsazent-

wicklung fast aller erfaßten Großhandelszweige sehr uneinheitlih gewesen, Für das 4.-Vierteljahr insgesamt entspricht die Úmjag:

oGuag ziemlich genau der in den ersten drei Vierteljahren. Vorübergehende Hamsterkäufe der Verbraucher und die zeitweilige

- Ungewißheit (über die Preisentwicklung,. Bet in. verstärkten

Einzelhandelsumsäßen bemerkbar ütachte, habet offenbár beson- ders im Oktober und November auch auf den Großhandel stark zurückgewirkt. Fm Dezember ist demgegenüber genau wte 1m Einzelhandel ein weitgehendes Nachlassen der Umsahsteige- rungen eingetreten, das anscheinend als Folge der anormal starken Käufe der Vormonate zu betrachten ijt.

ENSCEREERENE E S E T I S I E E

22°, Umfaßsteigerung bei den gewerblichen Zentral-

kassen im Fahre 1934.

Die 13 BZentralbanken gewerblicher Kreditgenossenschaften fönnen auf einen befriedigenden Verlauf des Fahres 1934 zurüd- bliten. Die gesamten Umsäße sind um über 1,20 Milliarden RM oder 22,4 %4 auf 6,57 Milliarden RM gestiegen, wobei das Er-

ebnis einer Zentralkasse noch aussteht. Diese erfreulihe Ge- châftsausweitung war begleitet von iner bemerkenswerten Festi- gung der finanziellen Lage und einer zunehmenden Liquiditäts- stärkung. Während die A Einlagen eine Zunahme auf 62,1 (Ende 1933: 46,7) Mill. RM erfuhren, darunter die Spar- einlagen von 25,6 auf 36,7 Mill. RM, konnten die Schulden bei der Deutschlandkasse auf 42,1 (58,2) Mill. RM und bei den a tigen Banken auf 8,2 (9,9) Mill. RM vermindert werden. Die onstigen Verbindlichkeiten gingen auf 4,0 (4,4) Mill. RM zurück. Auf der Aktivseite ermäßigten sih, die Forderungen auf 102,9 (121,1) Mill. RM. Die hierin: enthaltenen Genossenschaftskredite beliefen sich auf 100,7 (118,7) Mill. RM, so daß sie zu mehr als der Hälfte aus eigenen Einlagen der Genossenschaften befriedigt werden konnten. i

Gleichzeitig nahmen die Guthaben bei der Deutschlandkasse in erheblihem Umfange auf 13,0 (3,5) Mill. RM zu, was ast einem Drittel der bei ihr beanspruhten Kredite entspriht. ZU- sammen mit den bei sonstigen Banken unterhaltenen Gutha en von fast unverändert 2,9 (3) Mill. RM überdecken sie die Ge- schäftsguthaben und Reserven von 15,6 Mill. RM. Diese machen rd. 4 der Einlagen aus. Der Pa hat sih auf 8,1 (3,7) Mill. RM e also mehr. als verdoppelt. Die Avale Zes sih mit 5,8 Mill. RM auf Vorjahrshöhe. Verluste waren eine zu verzeihnen; die ausgewiesenen Gewinne sind als Folge der sinkenden Zinssäße auf 0,6 (0,7) leicht Ma, nachdem vorweg die Wertberichtigungskonten auf 0,9 (0,2) Mill. RM er- höht worden sind.

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Der Personalkredit des Mittelstandes.

Untex Mittelstandskrediten werden beim Personalkredit im allgemeinen solhe bis zu 20000 RM verstanden. Bereits 1m Jahre 1933 wurden anläßlih der Bankenquete Erhebungen über die Verteilung der Kredite auf die vershiedenen Größenklassen bei den einzelnen Bankengruppen gemahi. Nunmehr bringt das Institut für Konjunkturforshung neuere Erhebungen. Demnach entfallen von der Gesamtsumme der Mittelstandskredite in Höhe von rund 5,0 Milliarden RM mehc als die Hälfte auf das Ge- werbe und 1,6 Milliarden RM auf die Fal und der Rest in Höhe von 528 Millionen RM auf Private. Der Anteil der einzelnen Bankengruppen an der mittelständischen Kredilver- orgung ist verschieden hoh, je nahdem man den Begriff „Mittel- tandskredit“ weiter oder enger gieht. Jn jedem Falle aber decken ie Genossenschaften den größten Teil des mitte tändishen Kre- ditbedarfs; ihnen. folgen die öffentlich-rehtlihen Fnstitute und an leßter Stelle die privaten Kreditbanken. Diese Reihenfolge ilt au für die gewerblichen Mittelstandskredite allein; mehr als 80 % der gesamten Ausleihungen entfallen bei den Genossenschaf- ten- auf mittelständishe Kreditnehmer.

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von 550 Mill. ,RM, ausmacht. Fn solchen

Der Großhandel auf der Leipziger Frühjahrs- messe.

Auf der diesjährigen Leipwger Frühjahrsmesse wird dur: die Wirtschaftsgruppe Groß-, Ein- und Ausfuhrhandel eine Aus- kunfts- und Beratungsstelle des Großhandels im Städtischen Kaufhaus, Leipzig C 1, Neumarkt 9/19, IIL Obarge saß, Stand 249—253, ein evihtet werden. Der Beratungsstelle sind angegliedert die Fachberatungsstellen der Fachgruppen: Eisen- warenhandel, Edelmetallgewerbe, Glas und Keramik, Kurz-, Ga- lanterie- und Spielwaren, Textil-Großhandel, Tuch Großhandel; räumlih getrennte Beratungsstellen sind eingerihtet worden für Papier-, - Schreibwaren und Bürobedarfsartikel im Meßhaus Großer Reiter, 4. Stock, Stand 18, füv Elektro-Großhandel und Radio- und Musikwaren auf dem Messegelände, Halle 6, Stand 97/115. Dex gesamte Großhandel wird durH Einrichtung der zentralen Auskunftsstelle zum ersten Male geschlossen reprä- sentativ auf der Leipziger Messe vertceten sein, um dadurch den Willen des Großhandels zu einer positiven Zusammenarbeit mit der Leipziger Messe zum Ausdruck zu bringen. :

Konsunkturbelebung und Zinsverbilligung.

Hierzu schreibt die Allgemeine Deutsche Credits= Anstalt, Leipzig, in ihrem leyten Wirtshaftsberiht vom 23. Februar 1935: E

Wenn es möglih war, während und nah der Dur es der Konvertierungsaktion ohne Eingreifen der Reichsbank? mit dem ihr zur Verfügung stehenden Mittel der offenen Marktpolitik dem Rentenmarkt die Stetigkeit zu erhalten, so ist dies um so beachtlicher, als es tatsächlid darum geht, zu einer Ermäßigung der Zinssäße zu gelangen, obwohl si Deutkchland inmitten einer aufsteigenden Konjunktur befindet. Der leßte Erfolg der in die

Wege geleiteten großen Umwandlungsaktion wird: allerdings erst,

s werden, wenn die Gesamtheit der: deutshen Schuldner an er eingeleiteten Zinsverbilltgung teilnehmen fann. Hierbei wird es u. ‘a. darauf ankommen, neben den Sparkassen und Versiché- rungsgesellshaften auch die privaten 4 ekengläubiger zu einem Mitgehen zu veranlassen. Dies shon deshalb, weil der Baumark: vornehmlich auf dem Gebiete der Errichtun von Wohnungen und Siedlungen die Hergabe von Geldmitteln aus privater Hand, und zwar zu erträglihen Bedingungen, nicht ent- behren kann.

Es wird sih eben der Kreditgeber ganz allgemein damit ver- traut machen müssen, daß eine Verminderung seines Zinsein- kommens, selbst wenn sie ihn in seiner eigenen Lebenshaltun zunächst beengt, für ihn gleichzeitig eine Festigung seiner Ka ital=- anlage darstellt. Denn die Sicherheit des Zinsertrages A [ieß- lih allein auf die innere Stärke und Dauer der Wirtschafts- konjunktur im ganzen gegründet, Für diese aber ist von ent- cheidender Bedeutung, daß bei einer Zinsverbilligung im großen er Anteil des Arbeitsertrages am gesamten Volkseinkommen gegenüber dem des Kapitalertrages ein entsprechend ohn sein wird, wodurch die Kaufkraft der überwiegend auf Lohn an=- gewiesenen Bevölkerung eine ins Gewicht Fllende Ausweitung und Vertiefung erfährt.

Man hat aber bereits errehnet, daß unter Außerachtlassen der schon verbilligten landwirtschaftlichen Hypotheken sowie der Hauszinssteuerhypotheken, der Auslandsvershuldung und der Übrigen für eine Zinssenkung niht in Betraht kommenden Kreditarten eine Summe von rund 38 Milliarden Reichsmark für eine Zinsherabsezung zur Verfügung steht, die. bei einer Senkung des Sayes um 14 % für die deutsche as eine Ersparnis

‘rwaägungen liegt von vornhexein ein Fmpuls, dessen erste Austriëhskräste stkch“mögliher- weise hon auf der Leipziger Frühjahrsmesse. zeigen werden, für deren Erfolgsaussichten es spriht, daß aus Kreisen des Aus- landes ein Juteresse bekundet wird, wie man es aus den leßten Fahren nicht kennt.

Maschinisierung und Konjunktur- empfindlichkeit.

Hierüber \spxrach im Essener Haus der Technik Professor Dipl.-Fng. N: Bleibtreu, Technische Hochschule ee Zunehmende Maschinisierung bei gleichzeitig wahsender Leistung sei, wie der Redner u. a. ausführte, im Wesen des Fndustrie- betriebes, und zwar nicht nur bei Hüttenwerken, sondern auch bei

Kraftwerken seit Jahrzehnten rihtunggebend. Fn der E "ae das.

Se lende Verhalt drüdcke sich die Da ieren aus dur wachsende Verhältnis der festen, vor allem durch den Kapitaldienstk bedingten Kosten zu den veränderlichen, vor allem durch den Be= trieb und die Löhne bedingten Kosten. Maschinisierte Betriebe seien A kapitalintensiv und konjunkturempfindlich. ier E eine Shwäche, die klar erkannt werden müsse und durch betrieb= lihe und baulihe Maßnahmen gemildert werden könne.

Das Näthstliegende wäre, die Belastung oder den Ausnußungs- rad des Betriebes zu erhöhen. Jm Kraftwerkwesen sei dieser eg duxch Energieaustaush erfolgreich beshritten worden. Bei

Hüttenwerkèn werde die Erhöhung des Nubungsgrades vielfach. durch Erweiterung des Erzeugungsprogramms erstrebt. Mit de Verbesserung der Anpassungsfähigkeit an verschiedenartige Er- zeugnisse müsse häufig aud eine Erweiterung des Belastun s bereihes Hand in Hand gehen. Durch Erhöhung der Betriebs fapazität könne die Konjunkturempfindlihkeit nux in Ausnahme- fällen verringert werden.

Jm Gegensaß zu der Kapazität des Gesamtwerkes sei dagegen die Leistung dex einzelnen Betriebseinheiten zielbewußt unter mög- lihster Ausschaltung von Reserven zu steigern. So würden die en P twerke aus wenigen, Ee großen Kessel- und Maschineneinheiten bestehen. ei Hüttenwerksein- Be wie z. B. den Hochöfen und den Martinöfen, werde. der tarke e nah oben (1 t Hochöfen, 200 t Martinöfen) zu- nächst dur konstruktive Entwicklung der Hilfsmaschinen unterbaut werden müssen, bevor weitere Steigerungen möglich seien.

Das wichtigste Mittel aber zur Verringerung der Konjunktur- empfindlichkeit sei die Senkung der Baukosten. Sie sei nicht nur weit dringlicher, sondern auch viel leichter durchführbar als die Senkung der Brennstosfkosten. Billig bauen heiße einfach bauen, aber niht im Sinne primitiver, sondern veredelter Einfachheit. Durch einfache, aber organish gesunde Bauweise ließen sih in den i f bf Ersparnisse von 20% und N erzielen. Was in den Rohstoff- und Nebenbetrieben durch einfaches Bauen gespart werden könne, komme den Veredelungsbetrieben zugute. Auf diesen aber beruhe unsere industrielle Zukunft.

Fortseßung des Handelsteils in der Ersten Beilage.

Vorn für Schriftleitung, Anzeigenteil und für den Verlag: i. V.: Rudolf Lanbsch in Berlin-Lichtenberg. Druck der Preußischen Druckerei- und Verlags-Aktiengesellschaft, Berlin, Wilhelmstraße 32. Fünf Beilagen / (einshl, Börsenbeilage und zwei Zentralhandelsregisterbeilagen).

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ESrste Beilage

zum Deutschen ReichSanzeiger und Preußischen Géaatdanzeget

Keine besondere Kreditatktion für Erbhöfe.

Itr. 47 _ -

Berlin, Montag, den 25. Februar

Außenhandelsfragen im Beirat der Außenhandelsstelle Berlin.

Der Beivat der Außenhandels\telle für Berlin, Branden- burg, Pommern und die Grenzmark hat am 22. Februar eine Eißung abgehalten, in der in Anwesenheit zahlreicher Vertreter des Auswärtigen Amtes, des Reickswirtschastsministeriums umd der Wirtschaftskreise des Berlin-Brandenburger Bezirks Fragen der deutschen Außenhandelswirtshaft erörtert wurden.

__ Geheimrat Fla ch vom Reichswirtschaftsministeriuum machte hierbei Ausführungen über die Grundzüge der sil aus dem „neuen Plan“ ergebenden deutschen Handelspolitik und wies auf die Notwendigkeit hin, den Export im Fnteresse der deutschen Rohstoffversorgyng und der Arbeitsbeschästigung mit allen Kräf- ten zu steigern, Die Reichsregierung werde die von den Wirt- \haftskreisen bei der praftishen Auswîrkuns ‘der handelspoli- brin Maßnahtnen des Reiches gesammelten Erfahrungen berüf- ihtigen.

Der Vorsißende des Vorstandes der Außenhandelsstelle, Generaldirektor Dr. Vielmetter, betonte-nach Würdigung der weitgehenden Auswirkungen des „neuen Planes“, daß unsere Einfuhr und damit die Rohstoffversorgung der gesamten Volks- wirtschaft in zwangsläufige Abhängigkeit von der Ausfuhr ge- bvacht worden ist. Hieraus folgeré der Ernst und die Größe der Verantwortung, die auf der Exportwirtschaft laste. Die Erfah- rungen des vergangenen Jahres hätten gezeigt, wie shwer es ist, Umlagevrungen in der Rohstoffversorgung herbeizuführen. Die am Außemwhandel interessierten Wirtschaftskreise seien entsck[lossen, voller Vertrauen zur Reichsregierung und mit vollem Verant- wortungsbewußtsein än die neuen Aufgaben hevanzugehen. Zu berüsichtigen sei, daß die Ausfuhrsteigerung in erheblichem Maße eine Preis- und Wettbewerbsfrage ist. Auch sei bei den An- stvengungen zur Steigerung der Ausfuhr davauf zu achten, daß die Vergeudung von Volksvermögen vermieden wird. Die reinen Zahlen des Exportes gäben allein noch kein klares Bild des mit dem Ausfuhrgeshäft erzielten privatwirtschaftlicen und insge- samt betrachtet vollks8wirtschaftlichhen Nuvens. Es sei Aufgabe der Wirtschaft, in wvertvauensvoller Zusammenarbeit mit der Regterung ®ven vichtigen Weg zu gehen und die Erfahrungen der Praxts an” die anrtliche Wtrtshaftspolitik hevanzutragen. “Dem- entfprechend“ werde “die Aufenhandels\telle Berlin in der nächsten Zeit ihr Augenmerk in besöndevemt Maße auf die Beobachtung der” &iuzelrtän ausländischer "Märkte und die Möglichkeiten des deutfhen Ansfuhrgeschäftes" richten. Besonders notwendig sci es, dem Ausland immer wieder klar zu machen, daß der gewaltige Markt, den das Deutsche Reih dáïstellt, nur dann Waren ünd insbesondere Rohstoffe aufüchmen kann, wenn das Ausland be- reit ist, auch seinerseits deutshe Waren dagegen einzutauschen. Fn

seinen weiteren Ausführungen verwies Dr. Vielmetter auf die verschiedenen noch im Welthandel bestehenden Krisenherde, auf die Rückwirkungen, welhe die Währungsverhältnisse in den Vereinigten Staaten und Großbritannien auf die deutsche Wett- bewerbslage haben, sowie auf das deutsche Fnteresse an dem Han- delsverkehr mit Märkten des Fevnen Ostens.

Jm Anschluß hieran sprach Gesandter Dr. Kie þ, der Führer der deutschen Handelsvertragsdelegation für die südamerikanishen Länder, über die Eindrücke, welche in den leßten sechs Monaten in Südamerika von dieser Dellegation gewonnen wurden, und über die an einzelnen Stellen für die Förderung des gegensei- tigen Wirtschaftsverkehrs getroffenen Regelungen. Dv. Ktep ivies darauf hin, daß es Aufgabe der deutschen Wirctschaftskreise sei, die traditionelllen guten Beziehungen zwischen der deutschen Wirtschaft und den Wirtschaftskreison der lateinamevikanischen Länder weiterhin zu pflegen. Die deutshe Wirtschaft und das Wirtschaftsleben der lateinamerikanishen Staaten, die sich in konjunkturellem Aufschwung befinden, ermöglichten eine wertvolle gegenseitige Ergänzung des Handelsverkehrs.

Jn der anschließenden Diskussion berichteten der Präsident der Deutschen Handelskammer in Stockholm, Direktor Kour, über dia deutsh-s{chwedishen Handelsbeziehungen, der Geschäfts- führer der Deutschen Handelskammer in Helsingfors, Dr. v. Zwehl, über die Handelsbeziehungen zwischen Deutshland und Finnland und dex Geschäftsführer der Deutschen Hañdels- fammer in der Schweiz, Dr. von Napolski, über die wirt- schaftliche Lage in der Schweiz und den Handel mit Deutschland. Der Leiter der Außenhandelss\telle, H. Klein, berichtete im An- {luß hieran, daß im Zusammenhang mit der neuen deutschen Handelspolitik eine außerordentliche Zunahme in der Fnanspruch- nahme des gemeinnügigen Exportförderungsdienstes der Außen- handelsstelle durh die Wirtschaftskreise eingetreten sei. Durch die Außenhandels\stelle werde gemeinsam für alle Firmen des Bezirks ein umfangreicher, bei der gegenwärtigen Kompliziertheit des Außenhandels notwendiger Hilfsdienst geleistet, welher der Außenhandelswirtscaft des gesamten Bezirks Kosten erspart. So- mit werde den. an der Steigerung der Ausfuhr und der Sicherung unserer Rohstoffversorgung in gleicher Weise intevessierten großen und kleinen Außenhandelsbetrieben gemeinsam gcdient,

Die Sißung wurde mit einem Appell des Vorsißenden der Außenhandelsstelle an alle beteiligten Wirtschaftskreise geschlossen, ungeachtet allex Schwierigkeiten mit Optimismus und Vertrauen zur Reichsregievung an der Entwicklung unseres Außenhandels zu arbeiten.

Wirtschaft des Auslandes.

Dr. Trip Nachfolger Frasers bei der BZZ-+

_—Basél, 25. Februar. Der gevige Verwwaltungsrats- und Direktionspräsident ‘der BJHZ,, eon A beabsichtigt, wie vor einigen Wochen bekannt wurde, sein Amt niederzulegen und nach der im Mái stattfindenden O nach den Vereinigten Skaaten zurückzukehren. Er wird eine leitende Stelle in einer amerikanishen Grof;bank einnehmen. Man spriht von der Uebernahme des. Vizepräsidentenpostens der First National Bank. Bei der Aufstellung derjenigen Personen, die für die Nach- LULEN in Betracht kommen, handelte es sih darum, daß nur er Vertreter eines Landes ernannk werden konnte, das nicht von der Goldwährung abgewichen ist. Als solcher wurde der Gouver- neur der Niederländischen Bank, Dr. L. J. A. Tri pþ, ausersehen. Nach den in Basel nunmehr vorliegenden Nachrichten hat die Gert 38 Ei unter den Bentralbanken und mit Dr. Trip elbst das Einverständnis hierzu ergeben. Seine offizielle Wahl wird am 13, Mai auf der 53. Verwaltungsratssizung erfolgen,

Scharfe Maßnahmen der Schweiz gegen die neuen italienischen Einfuhrbestimmungen.

enb 23. Februax. Fn der Schweiz haben die neuesten italienishen, die Einfuhr erschwerenden Maßnahmen große Er- regung hervorgerufen. Man hatte erwartet, daß die Schweiz eine gewisse Ausnahme erfahren würde, da Li bedeutend mehr Waren von Ftalien bezieht als umgekehrt. Die von der italie- nishen Regierung erlassenen Uebergangsbestimmungen in Gestalt einer Einfuhrgquote von nur ‘10 bis 35 % treffen die Schweiz sehr hart. Das s{hweizerishe Volkswirtshaftsdepartement hat fo ort Gegenmaßna! men erlassen und verfügt, daß für die Einfuhr aus Ftalien vorlaufig keine Bewilligungen mehr erteilt werden, Der Berner „Bund“ begründet diese Gegenmaßnahmen damit, daß die neuesten italienischen Einfuhrbestimmungen die schweizerische Einfuhr in einer Weise ershweren, die dem Sinn derx handels- Pat Abmachungen widerspriht. Fn s{hweizerishen Wirt- haftsfkreisen herrshe über das Verhalten Ftaliens nicht geringe egung, und auch in offiziellen Kreisen sei man über das italienishe Vorgehen niht wenig überrascht. Die „Neue Zürcher Beitung“ schreibt: Der heutige Aa komme einer Sperre der \hweizerisch-italienischen Grenze sehr nahe.

Deterdings Fnteresse am österreichischen Gold- bergbau.

Wien, 23. Februar. Jn Wiener Blättern war DOA die Nachricht zu lesen, daß sich der bekannte Erdölindustrielle Sir Henry Deterding für den österreihischen Goldbergbau interessiere und einige der bedeutendsten Gewerkschaften erwerben wolle. Wie das „Neue Wiener Tagblatt“ meldet, sind diese Nach- rihten verfrüht. Die diesbezüglichen Verhandlungen befinden sich exst in einem Vorstadium, und der endgültige Nus Deterdings wird von dem Ergebnis der im Gang befindlichen geologishen Untersuchungen abhängen.

Wiederaufnahme der französisch-norwegischen SHandels8vertragS8verhandlungen.

_- Paris, 24. Februar. Die im Januar d. F. begonnenen fran- zösish-norwegishen Handelsvertragsverhandlungen, die mehrmals unterbrohen worden waren, sind am Sonnabend wieder auf- enommen worden. Sie beziehen sh auf die Erneuerung der tontingente, die industriellen Bestellungen und die Herabseßung déx pestaffelten Einfuhrabgaben von 2, 4 und 6% auf ein- eitli è

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»Gazeta Polska“ zum Abschluß des polnisch- englischen Handelsabkommens.

Warschau, 23, Febhryar. «Den Abschluß des polnisch-englischen Handel3abkommens, das eine Ergänzung des Handelsvertrages von 1923 darstellt, nennt „Gazeta Polska: ein wichtiges Ereignis in der Geshihte dek Beziehungen des jungen polnishen Wirt- [Val ega aae zum Auslande. Für Großbritannien besitze er polnishe Markt Bedeutung, da er bisher verhältnismäß1g wenig von britishen Produkten erfaßt worden sei. Für Polen sei der britishe Markt gegenwärtig niht nur der Hauptabsaß- markt, sondern von besonderer Wichtigkeit als Absaßmarkt für landwirtschaftlihe Produkte. Die Fnteressen Englands an Aus- n von Jndustrieprodukten begegneten sich also mit den pol- nischen Fnteressen an landwirtschastliher Ausfuhr.

Nach der g des Handelsabkommens soll von der englishen und polnishen Handelskammer in Warschau eine sogenannte „Britische Woche“ zur Propaganda für die britischen JFndustrieprodukte veranstaltet werden.

Vor einer Aktion zur Motorisierung Polens.

Warschau, 24. Februar. Gerüchte der polnishen Oppositions- presse, daß in Len bang mit der Unterzeihnung des neuen Ma lishen Handelsabkommens der polnishe Zoll für englische Automobile um 75 % herabgeseßt“ werden solle, erklärt ¿„Kuxjer Czerwony“ für S Es werde dagegen schon in der nächsten Woche ein wichtiger Schritt der olen Regierung erfolgen, der eine bedeutsame Aktion zur Motorisierung Polens einleite. Der Umfang der Regierungsmaßnahme werde erheblich größer sein, als die Gerüchte der Oppositionspresse gemeldet hätten.

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts im Ruhrrevier: Am 23. Februar 1935: Gestellt 18 195 Wagen. Am 24. Februar 1935: Gestellt 1878 Wagen.

Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung für deutsche Elektrolytkupfernotiz stellte sih laut Berliner Meldung des „D. N. B.“ ae A Februax auf 39,50 4 (am 23. Februar auf 39,50 4) für

g- i

Berichte von auswärtigen Devisen- und Wertpapiermärkten.

Devisen.

Danzig, 23. Februar. (D. N.: B.) (Alles in Danziger Gulden.) Banknoten: Polnische Loko 100 Yloty 57,79 G., 57,91 B, 100 Deutsche Reichsmark —,— G., —,— B., Amerikanische (5-4 bis 100 -Stücke) —— G., —— V. Schecks: London —,— G., —,-— B. Auszahlungen: Warschau 100 Zloty 57,78 G., 57,90 B. Telegraphishe: London 14,83 G., 14,87 B., Paris 20,19 G., 20,28 B., New York 83,0500 G.,, - 3,0560 B., Berlin 122,78 G., 123,02 B. '

Wien, 23. Februar. (D. N. B.) [Ermittelte Durchschnittskurse im Privatclearing. Briefl. Auszahl.] Amsterdam 362,62, Berlin 215,00, Brüssel 125,20, Budapest —,—, Bukarest —,—, Kopen- hagen 115,75, London 26,00, Madrid 72,51, Mailand 45,41, New York 534,05, Oslo 130,27, Paris 35,45, Prag 21,23, Sofia —,—, Stockholm 133,72, Warschau 101,33, Zürich 173,70.

Prag, 23, Februar. (D. N. B.) Amsterdam 16,20, Berlin 960,50, Züri 776,75, Oslo 585,00, Kopenhagen 520,00, London

Fn einer Abhandlung über die ständische Disziplinargewalt

als Grundlage der Kreditgewährung bank der Rheinprovinz, F. Lohe,

hat der Direktor der Landes3- in der Braunen Wirtschafts

post darauf hingewiesen, daß ein dem Reichsnährstand nahestehen- des Kreditinstitut langfristige Mittel für Erbhöfe

stellt. Wie der DHD. von zuständiger Stelle erfä

j

ur Verfügung ct, handelt es

sih dabei nicht um eine besondere Krelditaktion, sondern nur darum, daß für einzelne Fälle, in denen die Vertagung eines JInvestierungskredits für den Betroffenen sowie allgemeinwirt- shaftlich einen niht wieder gutzumachenden Schaden bedeuten würde, langfristige Kredite zur Verfügung gestellt werden sollen. Da diese Kredite nur in sehr beshränktem Umfange bereit stehen, so muß davor gewarnt werden, die von Herrn Lohe angedeutete Transaktion, deren Durchführung im übrigen noch nicht in die Wege geleitet ist, in ihren Auswirkungen zu überschägen.

G S E E O E E E E E E M Gt E A 1A A A A T E R R E A

Fn Berlin festgestellte Notierungen für telegraphische Auszahlung, ausländische Geldsorten und Banknoten,

Telegraphishe Auszahlung.

25. Februar Geld Brief Ägypten (Alexandrien 7

Und Mai. 1 ägypt. Pfd. | 12,36 12,39 Argentinien (Buenos

Mi) es 1 Pap.-Pes. | 0,638 0,642 Belgien (Brüssel u.

Antwerpen) . . | 100 Belga 58,17 598,29 Brasilien (Rio de

Ae. «s « 1 Milreis 0,194 0/196 Bulgarien (Sofia) . | 100 Leva 3047 3/053 Canada (Montreal) . | 1 kanad. Doll.| 2,480 2,484 Dänemark(Kopenhg.) | 100 Kronen | 53,83 93,93 Danzig (Danzig) « . | 100 Gulden | 81,31 81,47 E (London) . « | 1 Pfund 12,055 12,085

lan

(Neval/Talinn) . | 100 estn. Kr. | 68,68 68,82 Finnland (Helsingf.) | 100 finnl. M.| 5,325 9,339 Frankreich (Paris) . | 100 Frces. 1643 16,47 Griechenland (Athen) | 100 Drachm. | 2,394 2,398 Holland (Amsterdam

und Rotterdam). . | 100 Gulden 1168,33 168,67 Jsland (Reykjavik) . | 100 isl. Kr. | 54,56 994,66 FStalien (Nom und

Mala S 100 Lire 2114 2818 Fapan (Tokio u. Kobe) | 1 Yen 0,704 0,706 JSugo/|lavien (Bel-

grad und Zagreb). | 100 Dinar 5,649 5,661 Lettland (Niga) . « « | 100 Latts 80,92 81,08 Litauen (Kowno/Kau-

na E « « | 100 Litas 41/63 4UT71 Norwegen (Oslo) . | 100 Kronen | 60,60 60,72 Oesterreich (Wien) . | 100 Schilling | 48,99 49,05 Polen, (Warschau, :

Kattowitz, Posen) | 100 Zloty. 1 47,03“ 47,13 Portugal (Lissabon) . | 100 Escudo | 10,95 10,97 Numänien(Bukarest) | 100 Lei 2,488 2,492 Schweden(Stockholm

und Göteborg) . « | 100 Kronen | 62,17 62,29 Schweiz (Zürich,

Basel und Bern). | 100 Franken | 80,72 80,88 Spanien (Madrid u.

Barcelona) .. . . | 100 Peseten | 34,07 34,13 T\chechoslow. (Prag) | 100 Kronen j 10,391 10,411 Türkei (Istanbul) . . | 1 türk. Pfund} 1,976 1,980 Ungarn (Budapest) . | 100 Pengö Uruguay (Montevid.) | 1 Goldpeso 1.019 1021 Verein. Staaten von

Amerika(New York) | 1 Dollar 2,481 2,485

23. Februar Geld Brief 12,365 12,395

0,636 90,640 58,17 98,29

0,194 0,196

3:047 3/083

2,481 2,485 53,85 4 53,95 81,31. * 81,47 12,06 12:09 68,68 68,82

0/325. ‘0/800 1643 16,47

2354 (2/808

168,28 168,62 54/58 94,68 21,20 21,24

0,706 0,708

5,649 5,66L 80,92 81,08 4163 &aL 60,62 60,74 48,95 49,05 270A A3 100 O97

2,488 2,492 62.19 62:3L 80,72 80,88 3407 3413 10,395 10,415

1,976 1,980

1OLO. 102k

2,483 2,487

Ausländishe Geldsorten und Banknoten.

Sovereigns. . « « « « 20 Francs-Stüde . « Gold-Dollars . « Amerikanische : 1000—5 Dollar . . 2 und 1 Dollar. . Argentinische . « « « Dele. os s Brasilianische « « » Bulgarische. « è « « - Canadi\che « « « «. « . E L Sees Mel it E Engli|che: große. . . 1 £ u. darunter Estnishé o as» «- Finnische ch « o « » Französishe . « ««« Holländische . Stalienishe: große . 100 Lire u. darunt. Jugoslavische. « « « « Lettländische « . « « - Ui. a v0) Norwegische « . « « - Oesterreich. : große. . 100 Schill. u. dar. e E, Rumänische: 1000 Lei und neue 500 Lei unter 500 Lei. . Schwedische ..„ - - Schweizer: große .. 100 Frs. u. darunt. Spanische .….... Tschechoslowakische: 5000, 1000 u.500 Kr. 100 Kr. u. darunter Se Ca Ungarische « «« - +

| Notiz für | 1 Stüdck

1 Dollar 1 Dollar

. | 1 Pap.-Peso

100 Belga

l Milreis 100 Leva

l kanad. Doll. 100 Kronen 100 Gulden

1 engl. Pfund l engl. Pfund 100 estn. Kr. 100 finnl. M. 100 Frs.

100 Gulden 100 Lire

100 Lire

100 Dinar 100 Latts 100 Litas 100 Kronen 100 Schilling 100Schilling 100 Zloty

100 Let

100 Lei

100 Kronen 100 Frs. 100 Frs. 100 Peseten

100 Kronen 100 Kronen l türk. Pfund

.| 100 Pengs

25. Februar

Geld

20,38

16,16 4,185

2,433 2,433 0,61

57,96 0,17

2,422 53,62 81,13 12,02 12,02

5,26 16,42 167,9L

21,33 5/53

41,44 60,44

47,04 61,96 80/44

80,44 33,63

10,44 1918

Brief 20,46 16,22

4,205

2,453 2,453 0,63 58,20 0/19

2,442 53,84 81,45 12,06 12,06

5,30 16,48 168/59

91,41 557

41,60 60,68

47,22

62,20 80,76 80,76 33,77

10,48

23. Februar

Geld

20,38

16,16 4,185

2,435 2,435 0,608 97,96 0,17

92,423 53,64 81,13 12,025 12,025

9,26 16,42 167,86

21,33 9,93

41,44 60,46 47,04

61,98 80,44 80,44 33,63

10,44

1,938

1,918

Brief

20,46

16,22 4,205

2,455 2,459 0,628 58,20 0,19

2,443 53,86 81,45 12,065 12,065

5,30 16,48 168,54

21,41 5,97

41,60 60.70 47,22

62,22 80,76 80,76 33,77

10,48 1/938

116,95, Madrid 328,25, Mailand 203,50, New York 23,93. Paris

158,15, Stockholm 600,00, Wien Polnische Noten 453"/s,

Danzig 784,00,

569,90,

Marknoten 911,00, Warshau 452,75, Belgrad 55,5116,