1935 / 48 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 26 Feb 1935 18:00:01 GMT) scan diff

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Bekanntmachung der Reichsstelle für Getreide, Futtermittel und sonstige land- wirtschaftliche Erzeugnisse, Geschäftsabteilung. Vom 26. Februar 1935.

Mit Rücksicht auf die neu geregelte Bewirtschaftung von Fndustrie- und Futtergerste (Anordnung der Reichs\telle für Getrèide, Futtermittel und sonstige landwirtschaftliche Er- zeugnisse, Geschäftsabteilung, vom 1. Februar 1935 vgl. „Deutscher Reichsanzeiger“ Nr. 27 v. 1. Februar 1935, „Die Landware“ Nr. 28 vom 2. Februar 1935 und RNVbl. S. 64) wird auf Grund des § 43 der Verordnung zur Ordnung der Getreidewirtschaft vom 14. Fuli 1934 (Reichsgeseßbl. 1 S. 629)/ 16. Oktober 1934 (Reichsgeseßbl. T1 S. 999) mit Zustimmung des Reichs- und Preußischen Ministers für Ernährung und Landwirtschaft das Folgende angeordnet:

Von der Bekanntmachung der Reichsstelle für Getreide, uttermittel und sonstige landwirtschaftliche Erzeugnisse, Ge- chäftsabteilung, betreffend die Verwendung von Reinigungs-

abfällen vom 31. August 1934 (vgl. „Deutscher Reichsanzeiger“ Nx. 203 vom 31. August 1934, „Die Landware“ ‘Nr. 204 vom 1. September 1934) wird Abschnitt B, der Bestimmungen für die Verwendung von Abfällen aus der Be- oder Verarbeitung von inländischer Gerste für Zwecke der menschlichen Ernährung und für technische Zwecke getroffen hatte, mit Wirkung vom 8. Februar 1935 aufgehoben. Der Vorstand der Reichss\telle für Getreide, Futtermittel und sonstige land- wirtschaftliche Erzeugnisse, Geschäftsabteilung. No {a Q Der Beaustragte des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft bei der Reichsstelle für Getreide, Futtermittel und sonstige land- wirtschaftliche Erzeugnisse. Sre DEFTEL

Bekanntmachung.

Der Frachtenaus\chuß Hamburg hat mit Ge- nehmigung der Behörde für Wirtschaft nachstehende Aenderung der Bekanntmachung vom 19. März 1934 (Amtlicher Anzeiger Seite 268) *) mit Wirkung vom 15. Februar 1935 beschlossen:

Die Ziffer 1 (Anteilfrachten) erhält folgende Fassung:

1. Anteilfrachten für Kohlen (Köks plus 2 Rpf. per 1090 kg):

_— | R E pf. Stationen per 100 kg

BVerlin-unterhalb und Vorstationen, Spandau, Potsdam, Gartenfeld, Hakenfelde, Teltowkanal und Genthin . . 13 14 Berlin-oberhalb, Stralau-Rummelsburg, Tegel, Nieder- schöneweide, Oberschöneweide, Neukölln, Landwehrkanal 1415 Grünau, Köpenick, Friedrichshagen, Eberswalde (Hohen- zollernfkanal), Hennigsdorf, Oranienburg, Erkner, Rüdersdorf S 0 151% Zehdenick . « « - C 1814 Neuruppin » « « os 1915

Hamburg, den 22. Februar 1935. Die Behörde für Wirtschaft.

. . . . o . . . . e . . . e . ® L « E S0 S Q S. 00. 0. S.

*) Veröffentlicht im Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger Nx. 68 vom 21. März 1934.

Bekanntmachung.

Die am 26. Februar 1935 ausgegebene Nummer 19 des Reichsgesebßblatts, Teil T, enthält:

Erste Durchführungsverordnung zum Gesey über die vor- läufige Verwaltung des Saarlandes, vom 22. Februar 1935,

Verordnung zur Einführung reichsrehtlicher Vorschriften im Saarland aus dem Gebiete der allgemeinen und inneren Ver- waltung, vom 22. Februar 1935; S

Verordnung über die Rechtsverhältnisse der Beamten des Saarlandes, vom 22. Februar 1935; H S

Verordnung über die Regelung des Paß-, Ausländerpolizei- und Meldewesens im Saarland, vom 22. Februar 1935;

Verordnung über die vorläufige Verwaltung des Saarlandes auf dem Gebiet der Besiß- und Verkehrsteuern und der Devisen- bewirtshaftung, vom 22. Februar 1935; i

Verordnung über Einführung des im Reich geltenden Ver- brauchsteuerrehts im Saarland, vom 19. Februar 1935; :

Verordnung zur Einführung des Zündwarenmonopols im Saarland, vom 21. Februar 1935; L : s

Verordnung über die Einführung wirtschaftlicher Vorschriften im Saarland, vom 23. Februar 1935; :

Verordnung über die Einführung von Vorschriften auf dem Gebiet des Bergwesens im Saarland, vom 23. Februar 1939;

Verordnung zur Einführung des Gesezes über Errichtung von Zwangskartellen im Saarland, vom 23. Februar 1935;

Verordnung über die Beaufsichtigung der Versicherungsunter- nehmungen, Bausparkassen und Kapitalisationsgesellshaften im Saarland, vom 23. Februar 1935; | :

Verordnung zur Ueberleitung des Arbeitsrehts im Saarland, vom 18. Februar 1935;

Neunte Verordnung zur Durchführung des Geseges zur Ord- nung der nationalen Arbeit, vom 15. Februar 1935; -

Verordnung über die Ueberleitung der Sozialversicherung des Saarlandes, vom 15. Februar 1935; S

Verordnung zur Ueberleitung der Arbeitslosenhilfe im Saar- land, vom 16. Februar 1935; :

Verordnung zur Ueberleitung des Reichsversorgungsrehts im Saarland, vom 18. Februar 193d; /

Verordnung über die vorläufige Regelung der Gerichtsver- fassung im Saarland, vom 22. Os 1935; :

Verordnung über die vorstädtishe Kleinsiedlun und Bereit- stellung von Kleingärten im Saarland, vom 21, Vebras 1935;

Verordnung über die vorläufige Üeberleitung der bei dem Berggewerbegeriht des Saarlandes anhängigen erfahren, vom 13. Februar 1935; f: Verordnung zur Veberleitung der Strafrechtspflege im Saar- land, vom 21. Februar 1935;

Verordnung über das e Streitverfahren und die

Zwangsvollstreung im Saarland, [vom 22. Februar 1935; Verordnung über die Umstellung der Schuldverhältnisse im Saarland vom französishen Franken auf Reichsmark, vom

22. Februar 1935; Verordnung über die Einführung des Wechsel- und Scheck-

rechts im Saarland, vom 21. Februar 1935;

Verordnung über die Umstellung von Kostenvorschriften im

Saarland, vom 22. Februar 1935;

Verordnung über die Eintragung von Geldbeträgen in den

Neichs- und Staatsanzeiger Nr. 48 vom 26. Februar 1935. S. 4

Verordnung über das Mieteinigungsverfahren im Saarland, vom 21. Februar 1935;

Verordnung über die Zuständigkeit in Familien- und Nachlaß- sachen im Saarland, vom 21. Februar 1935;

Verordnung zur Rütgliederung des Post- und Fernmelde- wesens des Saarlandes in die Deutsche Reichspost, vom 16. Februar 1935;

Verordnung über Lichstpielwesen, Fremdenverkehr, Wirt- \haftswerbung und Musikaufführungsrechte im Saarland, vom 21. Februar 1935; ¿

Verordnung zur Einführung von Gescßen und Verordnungen auf dem Gebiet des Forst- und Jagdwesens im Saarland, vom 22. Februar 1935;

Die Deutsche Reichspost im SGaarland.

Die Vorbereitungen zur Rückgliederung des Post- und Fern- meldewesens des Saarlandes in die: Deutsche Reichspost sind nahezu abgeschlossen, Es besteht Gewähr dafür, daß der Vebergang in die neuen Verhältnisse reibungslos von statten geht. Fm einzelnen dürfte für die Oeffentlichkeit folgendes von Jnteresse sein.

Deim Leiter der O Saarbrücken, Präsidenten Diederichs, ist vom Reichspostminister mit Wirkung vom 1. März die Leitung der künftigen Reichspostdirektion Saar- brücken übertragen worden.

Vom 1, März ab gelten im gesamten Post- und Fernmelldes wesen des Saarlandes mit dem übrigen Deutschland und umge- fehrt die Gebühren, Bedingungen und Vorschriften des inner- deutschen Verkehrs. S

Jm Post verkehr mit dem Saarland ergeben sich hieraus gegenüber dem bisherigen Zustand folgende Erleichterungen: An Stelle der Auslandsformblätter sind die Fnlandsformblätter zu verwenden. Postanweisungen, Postaufträge und Nachnahmen sind bis 1000 RM zulässig; die Beträge sind allgemein in Reich3» markwährung anzugeben. Bei Wertsendungen ist der Höchstbe- trag unbegvrengt, außerdem ist eine Umrechnung der Wertangabe in Goldfranken niht mehr erforderlih. Fnfolge Aufhebung der Zollgrenze sind bei den früher zollpflichtigen Sendungen zwischen dem Saarland und dem übrigen Deutschland keine Zollpapiere usw. mehr erforderlih. Die aus Anlaß der Devisenvorschriften im Postverkehr mit dem Saarland bisher bestehenden Beschrän- kungen sind bereits aufgehoben.

Die Postbeförderung nach und aus dem Saarland wird dadurch beschleunigt, daß verschiedene ten M die' jeßt nux bis an die Grenzen des Saarlandes verkehrten, fünftig bis und von Saarbrücken durchgeführt werden. Die Beschaffung von Postwertzeichengebern für die Postanstalten des Saarlandes ist eingeleitet. Während der Trennung vom Reich sind im Saar- land keine Postwertzeichengeber beschafft worden. i

Auch im Postscheckverkehr fallen ab 1. März alle bis- herigen Beschränkungen fort. Das Postsheckamt Saar- brücken wird unter Beibehaltung seines Geschäftsbereichs, der das Saarland umfaßt, als nummehr 20. PostscheEamt ab 1. März in den übrigen reichsdeutschen Postscheckverkehr eingegliedert. Damit sind im Verkehr mit dem Saarland außer den {hon bisher zulässigen Ueberweisungen von Konto zu Konto künft:g auch Ein- zahlungen auf Zahlkarten und Barauszahlungen aus den Post- \heckfonten in beiden Richtungen unbeschränkt zulässig. Die Kontoinhaber des Postscheckamts Saarbrückten nehmen ferner an dem zwischenstaatlichen Ueberweisungsverkehr mit allen dem Ländern teil, mit denen die übrigen deutschen Postscheckämter in Verkehr stehen. Die Oberpostkasss Saarbrücken und andere Post- blos im Saarland werden an den Reichsbankgiroverkehr ange- chlossen. : :

Fn dem Bestreben, den Fern} rechverkehr mit weiter entfernt liegenden Orten des Reichs ür das Saarland H erleich- tern, wird mit Wirkung vom 1, März an die Gebühr sür Fern- gespräche über Entfernungen [von mehr als 600 Kilometer allgemein auf 3 RM ermäßigt. An dieser Vergünstigung nehmen alle Grenz- bezirke teil, die auf diese Weise hinsichtlich der en auf weite Entfernungen den in dex Mitte des eiches gelegenen Gebieten gleichgestellt werden, Um im weiteren beim Uebergang auf die deutsden Fernsprehgebühren für die Teilnehmer des Saarlandes Härten möglichst zu vermeiden, werden für einen wesentlichen Teil der im Saarland bestehenden Fernsprechein- richtungen und Leitungen, namentlich für die bestehenden Neben- tellenanlagen, die bisherigen Gebühren beibehalten, wobei der ee mit ein Sechstel Reichsmark umgerechnet wird. Die fern- sprechtecknischen Einvichtungen des Saarlaydes werden, soweit erforderli, denen im übrigen Reichsgebiet ngepaßt werden. Die tatkräftige Förderung des Baues neuer Wählerämter ist beab- sichtigt. Zur Fernhaltung jeglicher Stockung im Fernsprehver- fehr vom und zum Saarland ist Vorsorge getroffen, daß bei An- wachsen des Verkehrs genügend Leitungen zur Verfügung gestellt werden können.

Zur Beschleunigung des Tele rammverkehrs des Saarlandes mit dem übrigen Deutschland ist je_ eine neue Springschreiberleitung zwischen Saarbrücken-Berlin, Saarbrücken- Frankfurt (Main) und Saarbrückten-Köln eingerichtet worden, ferner wurden mehrere oberirdische Ersaßleitungen zwischen Saar- brücken-Frankfurt (Main) und Saarbrücken-Trier bereitgestellt, die im Bedarfzjall sogleih in Betrieb genommen werden können. Soweit die Betriebsmittel und Einrichtungen für den Tele- graphenverkehx im Saarland von denen des übrigen Reichspost- gebiets abweithen, werden sie nach und nah diesen angepaßt werden. Auch dex Anschluß an das Bildte egraphenneß ist in Aussicht genommen. Mit der Rükgliederung des Tele- graphenwesens des Saarlandes in die Deutsche Reihspost und Der Ero enad der deutschen Telegraphengebühren ließ sich leider die Erhöhung der bisher geltenden saarländischen JFnlands- telegraphengebühr niht umgehen. Hierbei ist aber zu berüd- Pn, daß der Jnlandstelegrammverkehr dauernd ugunsten

es Fernsprehers zurückgeht, also auch für e bn und die Lebenshaltung des einzelnen niht mehr die frühere Be- deutung hat. ;

Jm Telegrammverkehr mit dem Ausland treten im Saar- land vom 1. März an alle Betriebs- und Bed geno geen in Kraft, die jeßt kür den Auslandsverkehr des Übrigen Deutsch- lands gelten. Damit wird auh der Geltungsbereih des Welt- nahrihtenvertrags (Madrid 1932) mit seinen n Gebiet auf das Saarland ausgedehnt. I gebührenpolitishem Gebiet hat das zur Folge, daß nah den östlih vom Saarland gelegenen ¿trodaisven Ländern die Telegraphengebühren im allgemeinen niedriger, nah den wenigen westlich gelegenen dagegen etwas höher werden. Nach den außereuropäischen Ländern treten da- gegen zum Teil erheblihe Ermäßigungen ein. i L

Für den Rundfunk im Saarland treten bei der Rük- liederung die im Reiche geltenden „Bestimmungen über den Rundsun vom 27. November 1931“ in Kraft, Die Rundfunk-

teilne

Grundbüchern und Schiffsregistern des Saarlandes, vom 21. Februar 1935;

mer haben fortan die Gebühren von 2 RM monatlich zu

entrichten, sie erwerben aber zu einem Teil auch das Anrecht funkgebühr nah den im übrigen

Verordnung zur Einführung von Vorschriften und Anord nungen des Reichskommissars für Preisüberwahung im Saar4 land, vom 18. Februar 1935;

Verordnung über Kleinhandelspreise von Lebensmitteln und Tabakwaren im Saarlaud, vom 18. Februar 1935;

Verordnung zur Verhinderung von Mieterhöhungen im Saars land, vom 18. Februar 1935.

Umfang: 5 Bogen. Verkaufspreis 0,75 RM. Postversendungs gebühren: 0,08 RM für ein Stück bei Voreinsendung.

Berlin NW 40, den 26. Februar 1935. Reichsverlagsamt. Fabricius.

Iichtamtliches. VerkehrsSwesen.

zu regelnden Bestimmungen über Rundfunkgebührenerlaß. Ge- eignete Rundfunkübertragungsleitungen sind im Saarland vors» E Ob technishe Maßnahmen zur Verbesserung der Rund- ne ap sang N im Rahmen des Senderbauprogramms notwendig und möglich sind, wird geprüft werden. Hur Fern- haltung von Rundfunkstörungen wird sich der Entstörungsdienst der Deutschen Reichspost und das in Arbeit befindliche Störschuß- geseß Us auf alle Teile des Saarlandes erstrecken.

Die Verhältnisse der Postbeamten des Saarlandes und die Sicherung ihrer Rechte sind durch das Geseß über die Abrede zwischen der Deutschen Regierung und der Regierungs- kommission des Saargebiets über Beamtenfragen vom 8. Februar 1935, das am 11. Februar 1935 in Kraft getreten ist, geregelt.

Um der Verbundenheit der Postbeamten des Saarlandes mit dem Deutschen Reih und der Person des Führers Ausdruck zu eben, werden die Postanstalten des Saarlandes am Tage der Rückkehr mit den Flaggen des Reichs und mit Bildern des Führers ausgestattet sein.

Wochenübersicht der Reichsbank vom 23. Februar 1935 (In Klammern Zu- und Abnahme gegen die Vorwoche) : Aktiva. RM

1, Goldbestand (Barrengold) sowie in- und aus- ländishe Goldmünzen, das Pfund fein zu

3) Neichs\haßwechseln « o eso o), 12 860 000 18

4 040 000) b) , e sonstigen Wechseln und Schecks « .

3 245 705 000 C 21 299 000 4. deut Scheidemünzen « « « o ° 44 e y deutshen Sh z (4-3 844 00w 12 728 000 (+ 767 000)

Lombardforderungen « « - so. 46 315 000 (darunter Darlehen auf Reichsshaß- | (— 16 210 000) wechsel NM 16 000)

e e Noten anderer Banken « « o o o -

o

S 8 V

7, e dedungsfähigen Wertpapieren « - - S 8, y sonstigen Wertpapieren. « « « « - 318 M E | 9, v e sonstigen Aktiven e eo ooooo 672 043 000 (4 25 318 000) Passiva. L Gun a Ba S a e o o ooo ae e 150 000 000 2, Reservefonds: (unverändert) a) geseßliher Neservefonds « « «ooooo 67 262 000 ua (unverändert) b) Svyezialreservefonds für künftige Dividenden- ) Ba | [J f 9 9 1 0 6 h h 0 E o o o o 40 254 000 (unverändert) 6) sonstige Nüdcklagen« « - - e e oooaa 365 281 000 (unverändert)

3 323 145 000 (— 113 898 000) 834 335 000

(+ 37 687 000)

3. Betrag der umlaufenden Noten « «o o 4. Sonstige täglih fällige Verbindlichkeiten « « » 293 800 000)

b, S ti V T0 0 0-0 00 0E S (— 225 846 000

Erläuterungen: Nah dem Ausweis der Reichsbank vom 23. Februar 1935 hat sich in der verflossenen Bank woche die gesamte Anlage der Bank in Wechseln und Schecks, Lombards und Wertpapieren um 332,0 Mill. auf 4060,3 Mill. RM ver- ringert. Jm einzelnen haben die Bestände an Handelswechseln und -shecks um 319,8 Mill. auf 3245,7 Mill. RM, an Lomsbavrd- forderungen um 16,2 Mill. auf 46,3 Mill. RM und an deckungs- fähigen Wertpapieren um 0,2 Mill. auf 437,1 Mill. RM abge- nommen, dagegen die Bestände an Reichsshaßwecscln um 4,0 Millionen auf 12,9 Mill, RM zugenommen. Die Bestände an „sonstigen Wertpapieren“ blieben bei ciner Zunahme um 73 000 Reichsmark müùt 318,3 Mill. RM nahezu unverändert. An Reichs- banknoten und Rentenbankschelinen zusammen sind 119,5 Mill. Reichsmark aus dem Verkehr ‘rvüdtgeflossen, und zwar hat La Umlauf an Reichsbanknoten um 113,9 Mill. auf 3323,1 Mill, Reichsmark, derjenige an Rentenbankscheinen um 5,6 Mill. auf 369,8 Mill. RM vermindert. Der Umlauf an Scheidèmünzen nahm um 2,0 Mill. auf 1431,7 Mill. RM zu. Die Bestände der Reichsbank an Rentenbankscheinen halben sich auf 39,1 Mill. Reichsmark, dliejenigen an Scheidemünzen unter Berück ichtigung von 8,6 Mill, RM neu ausgeprägter und 2,8 Mill, R wieder eingezogener auf 244,3 Mill, RM erhöht, Die fremden Gelder zeigen mit 834,3 Mill. RM eino Zunahme um 37,7 Mill. RM. Die Bestände an Gold amd Ca Devisen haben ih um rund 26 000 RM auf rund 84,7 Mill. RM N Zaun eino zelnen haben die Goldbestände um rund 87 000 R auf rund 80,1 Mill, RM zugenommen und die Bestände an deckungs fähigon Devisen um rund 61 000 RM auf rund 4,6 Mill. RM

abgenommen.

M

Verantwortlich für Schriftleitung, Anzeigenteil und für den Verlag:

i. L. Rudolf Lanbs® in Berclin-Lichtenberg.

Druck der Preußischen Druckerei- und Verlags-Alktiengesellschaft, Berlin, Wilhelmstraße 32.

Fünf Beilagen

auf F LeTA von der Rund

Deutschland schon jevt geltenden und vom 1. April d, J. ab neu

(einschl. Börsenbeilage und zwei Bentralhandelsregisterbeilagen).

1392 Nei smark bere net 0 000A T6 80 066 000 f L 9 (+ 87 000) und zwar: Goldkassenbestand . . .. RM 58 669 000 Golddepyot (unbelastet) bei ausländischen Zentralnoten- Van E T S f 21 397 000 aud 2, ungsfähigen Devisen « « « «5° Î Bestand an deckungsfähig \ 6 61 000)

Erste Beilage

zum Deutschen ReichLanzeiger und BreußHischen StaatSanzeiger

ITr. 48

Aëbnu.;sS der Verwaltung.

ESrfrischungsräume in Warenhäufern.

Der Amtliche Preußische Pressedienst teilt mit: Aus den Vorschriften des Erlasses über die Schließung von Warenhäusern ist vereinzelt gefolgert worden, daß in der Frage der Schließung der Erxfrishungsräume in Warenhäusern, Kaufhäusern und Ein- heitspreisgeschäften der bisherigen Uebung gegenüber eine mildere Handhabung Plat greifen soll. Diese Auffassung ist unzutreffend. Die Vorschriften des Gesebes sollen lediglih nicht auf solche mittel- ständischen Betriebe angewendet werden, in denen eine Verbin- dung von Ausschankstätten mit anderen Gewerbebetrieben, wie Kolonialwarengeshäften, Fleishereien oder Lebensmittelgeschäften s)eit langem üblich ist, wie das z. T. auf dem Lande und in kleinen Städten der Fall ist, sofern sich Mißstände aus dem Vorhanden- sein der Schankbetriebe bisher nicht ergeben haben. Fm Gegensaß hierzu sind die geseßlich vorgesehenen Maßnahmen bei allen Warenhäusern, Kaufhäusern und Einheitspreisgeschäften durch- zuführen, es sei denn, daß für die Aufrechterhaltung der Er- frischungsräume ein Bedürfnis anzuerkennen ist, oder daß die

Wirtschaftlichkeit des Gesamtunternehmens durh die Einstellung-

des schank- und speisewirtschaftlihen Betriebes gefährdet wird. Das Bedürfnis für den Fortbestand von Erfrishungsräumen ist in der Regel zu verneinen. Eine Anerkennung des Bedürfnisses fann nux in Großstädten und auh hier nux bei außergewöhnlih großen Warenhäusern in Betracht kommen, bei denen die räum- liche Ausdehnung und die Entfernung der Verkaufsstellen unter- einander Erfrishungsgelegenheiten in gewissem Umfange not- wendig erscheinen lassen. Wenn die Bedürfnisfrage verneint wird, ist zu prüfen, ob die Wirtschaftlichkeit des Gesamtunternehmens durch die Einstellung des schank- oder speisewirtshaftlichen Neben- betriebes gefährdet wird. Die Schließung von Erfrischungsräumen in Warenhäusern, Kaufhäusern und Einheitspreisgeschäften darf nux unterbleiben, wenn die geseßlißen Vorschriften die Durch- führung diesex Maßnahme unmöglich machen.

Kunst und Wissenschaft.

Spielplan der Berliner Staatstheater.

Mittwoch, den 27. Februar. Un Ernani. Musikalishe Leitung: Blech. Beginn: É. Schauspielhaus: Das Glas Wasser. Lustspiel von Scribe. Beginn: 20 Uhr.

Jn der Staatsoper wird heute, Dienstag, den 26. Februar, wegen Erkrankung von Helge Roswaenge an Stelle des angekün- digten „Wilhelm Tell“ Puccinis „Madame Butterfly“ gegeben mit Maria Cebotari, Walther Ludwig als Gast, Willy Domgraf- Faßbaender und Else Tegetthoff in den Hauptrollen. Dirigent: Oscar Preuß. Anfang 20 Uhr.

Aus den Staatlichen Museen.

Vorträge und Führungen. Gn der kommenden Woche finden in den Staatlichen Museen die folgenden Führungen und Vorträge statt; Sonntag, den 3. März. W—11 Uhx im Neuen Museum, - Aegypt. Abt, Randgang durch die Sammlung. 10—11 Uhr im Deutschen Museum, Lucas Cranach und die Malerei der Reformationszeit, Dr. Haerb\ ch., 10,380—11,30 Uhr Die Entwicklung der preußischen Artillerie im Zeughaus. Hahlweg. L in d Jslam. Abt., Fslamishe Metallkunst, Direktor ; ühnel. 11—12 Uhr im Museum für Völkerkunde, Vortragssaal, Afrikani- hes Handwerk (mit Lichtbildern). Dr. Bau mann.

Montag, den 4, März. 5 41—12 Uhr im Prinzgessinnenpalais, Der Tanz in der Kunst. Dr. Bruhn.

: Dienstag, den 5. März.

11—12 Uhr im Alten Museum, Musik und Tang in der Antike. Strenge.

11—12 Uhr im Kaiüser-Friedrih-Museum, Die Kunst der christl.,

Fvrühgeit. Mittwoch, den 6, März.

12-—13 Uhr im Kaiser-Friedrih-Museum, Kindex und Putten in

; der italienishen Plastik. Dr. Bange.

12—13 Uhr in der Vorderas. Abt., Elam, Susa, Luristan (um 1500). Dr, Moortga t.

20—22 Uhr im Pevgam.-Vortvagssaal, Unbekannte Stücke der Altarfriese von Pergamon (mit Lichtbildern). Prof. von Massow,

Donnerstag, den 7. März. :

111—12 Uhr im Deutschen Museum, Deutsche Renaissance T1: Hans Holbein und Baldung Grien. va F s

12—13 Uhr im Museum für Völkerkunde, Fndien, Volkskunst und Handwerk in Judien.

12—13 Uhr im Kaiser - Friedvih - Museum, Münzkabinett, Deutsche Münzen des Mittelalters 11. Prof. Suhle. 17—18 r) im Me So s\saal, Das Schrifttum der

Hethiter (mit Lichtbildern), Prof. Ehelolf.

- Freitag, den 8. März. 11—12 Uhr im Alten Museum, Griechishe und römische Bild- hauerkunst. Lange. Sonnabend, den 9. März.

12—13 Uhr in der Jslamishen Abt.,, Rundgang durch die Sammlung.

12—13 Uhx im Neuen Museum, Aegypt. Abteilung, Rundgang durh die Sammlung.

Der für Montag, den 4. März 1935, erga chene Lichtbilder- vortrag mit anschhließender Führung im Museum sür Völkerkunde,

Saavlandstr. 110: „Asrikanisches Handwerk“ wird auf Sonntag, den 3. März 19835, 12 Uhr, vorverlegt.

Berlin, Dienstag, den 26. Februar

1935

Berliner Börse am 26. Februar.

_Freundlicher Shluß Geschäft bleibt aber klein.

Die kleine Abschwächung der Vortage is nur von kurzer Dauer gewesen. Bereits zu Beginn des heutigen Verkehrs machte sih eine widerstandsfähige Haltung bemerkbar, im Verlauf traten auf den meisten Marktgebieten sogar kleine Besserungen ein. Vor allem haben die Abgaben von Publikumsseite, die am Vortage im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Ultimo zu bemerken waren, wieder aufgehört. Andererseits regte die außenpolitische Lage etwas an. Fedoch machte die Kursbesjserung nur selten mehr als ein Prozent aus. Ausgehend von Reichsbankanteilen {chloß die Börse in ziemlih freundlicher Haltung.

Montaniverte waren meist gut behauptet, etwas mehr Futeresse bestand in Harpener (plus 14). nter Vraunkohlen- werten fam etwas Material in Buviag heraus (minus 2), dagegen lagen besonders im Verlauf Kaliwerte ziemlich fest: So gewannen Aschersleben 14 % und Westeregeln 2/4 ?%%. Bevorzugt waren auch wieder Linoleumiverte (Deutsche Linoleum plus 1, Konti- linoleum plus 2/4). Fn chemischen Werten zeigten sich ebenso wie in Elektropapieren keine nennenswerten Veränderungen. F. G. Farben lagen behauptet, am Elektromarkt erholten sih AEG. weiter um § %, Schuckert gewannen 4 %, n, Licht und Kraft 1 % einbüßten. Sonst zeigte sich noch Fnteresse für Schultheiß (plus 14) und namens gegen Schluß der Böcse auch für Reichsbank (plus 174).

Am Kassamarkt war die Tendemz überwiegend freundlicher, unter anderem lagen Bankaktien bis zu 4 % höher. Ruhig blieb das Geschäft in Rentenwerten, von denen auf Reichsmark um- gestellte Schuldverschreibungen bis zu 1% verloren. Sonst lagen die Kurse meist gehalten. Tagesgeld war stärker gesucht und er- fuhr im Hinblick auf den Ultimo eine Erhöhung auf 4 bis 44 %. Am internationalen Devisenmarkt war das englische Pfund leicht erholt und wurde in Berlin auf 12,09 (12,07) festgeseßt, während der Dollar mit 2,488 behautete Tendenz aufwies. i

Die wirtschaftliche Lage der holzverarbeitenden

Funduftrie im Monat Februar 1935.

Die Rohstoffversorgung der holzverarbeitenden Jndu- strie hat sich im Berichtsmonat gegenüber dem Vormonat nicht wesentlih verändert.

Während die holzverarheitende Fndustrie von geringen Ausnohmen abgesehen über Schnittmaterial in genügenden Menoen verfügte, ist eine erschwerte Beschaffung von Qualitäts- rundholz für die Schälholzindustrie und die Möbelindustrie estzuitellen. Erschwert sind ferner insbesondere der Bezug von

ußbaumfurnieren, Hölzern aus Nordamerika, Borsten, Rohr und Naturkorkenscheibey, lehtere für die Kronenkorkfabriken.

Zu irgendwelchen Betriebs8einschränkungen oder Stillegungen hat die Rohstofflage niht geführt. i

Die Veshaftigungslage n Der holzverarbeitenden Industrie kann im Berichtsmonat im allgemeinen als normal be- zeichnet werden. Fn der tbelindustrie allerdings, in der bereits im Herbst 1934 ein Auftragsrückgang eintrat, ist im Berichtsmonat ein weiteres Abebben der Auftrage zu verzeihnen.

Hierbei ist aber zu berücksihtigen, daß die Monate Januar und Februar saisonmäßig zu den \chlehtesten des Jahres gehören. Ferner muß in Betracht gezogen werden, daß die Möbelindustrie bis zum Herbst 1934 einen ungewöhnlih guten Umsaß zu ver- zeihnen hatte. Es handelte sih offenbar um eine gewisse Vor- eindeckung der Konsumenten, der eine kntsprechende Auffüllung der Läger durch die Händler folgte. Dies Flaute allerdings sofort mit dem Einseßen des Preiskomimissars ab, obwohl ein Preisrückgang bei Möbeln niht zu erwarten is, was auch der Preiskommissar anerkannt hat.

Wie stark die B erelen in der Möbelindustrie ist, ergibt sich daraus, daß die Arbeiterplaßkapazität von Dezember 1933 bis Dezember 1934 von 55,9 auf 64,7 und die Zahl der ge- leisteten Arbeits\stunden im Prozentsag der Arbeiterstunden- fapazität von 51,1 auf 62,4 im gleichen Zeitraum gestiègen ist. Jnsgesamt betrachtet ist die Zahl der Arbeitslosen im deutschen Holzgewerbe von Ende Januar 1933 bis Ende Dezember 1934 von 303 884 auf 110389, also um 63,6% zurückgegangen. Es ist daher zu hoffen, daß der im Berichtsmonat zu verzeichnende empfindlihe Auftragsrückgang in der Möbelindustrie keine tiefere Ursache hat, sondern daß nah Ueberwindung der im Jahre 1934 erfolgten Voreindeckung wieder ein normaler Auftragseingang er- folgen wird.

___ In dieser Erwartung haben die Betriebe auh bisher die er- höhten Gefolgschaftsziffern mit geringen Ausnahmen durchgehalten.

Leider hat sih die Möbelindustrie wie die holzverarbeitendèe Jndustrie überhaupt durch die gute Konjunktur des Fahres 1934 nicht so erholen können, daß ihr das Durchhhalten in den leßten ungenügenden Monaten. leiht gefallen wäre. Die Ursache hierfür ist in den immer noch ungenügenden Preisen zu uchen, die es nicht gestatten, Reserven zu schaffen. Erschwerend hierzu haben die erhöhten Rohstoffpreise beigetragen, die eine Auswirkung im Preise des Endproduktes nicht so exsahren konnten, vie dies falkulatorisch bedingt gewesen wäre. Jnfolge der vorerwähnten besonders bedingten Erscheinungen hat sich auch der Geldeingang im Berichtsmonat verschlechtert.

Unter Exportschwierigkeiten infolge der billigeren ausländi- hen Konkurrenz haben insbesondere zu leiden die Holzmehlindu- strie, die Korkindustrie, die Faßindustrie, die Stuhlindustrie, die Holzwaren- und die Musikinstrumentenindustrie. Von leßterer wünschen die Klavier- und Harmoniumindustrie, daß durh die Einführung eines obligatorischen Musikunterrichts in den Schulen wenigstens eine Erhaltung der noch bestehenden alten und nam- haften Betriebe ermöglicht wird.

Dagegen ist zu berichten, daß das Exportgeschäft der Zelluloid-, Stock- und Schirmgriffindustrie im Berichtsmonat einen verhält- nismäßig guten Auftragseingang gebracht hat.

Holzabmessungen genormt.

Nach mehrfachen vergeblichen, bis in die Vorkriegsgeit zuvrüdck- reichenden Versuchen, in Deutschland einheitlihe Holzabmessungen für Bauholz festzulegen, ist nun endlih diese Normung durh- geführt. Jn gemeinsamer Sibßung Mia am 15. Januar 1935 Vertreter der Reichs- und Länderministerien, der Deutschen Reich8- bahn, der Forstwirtschaft, der Sägeindustrie umd des Holzhandels sowie des Baugewerbes und der hollzveravbeitenden Fndustrie die künftig geltenden Abmessungen für Kantholz, Balken, Dachlatten, Bretter und Bohlen festgelegt und auch die Spundungsmaße für Bretter genormt. Es handelt sich um folgende Normblätter: DIN 4070: Ranthola, Balken, Dachlatten aus Nadelholz; DIN 4071: Holzabmessungen für Bretter und Bohlen aus Nadel- hola und Laubholz, besäumte und unbesäumte Ware; DIN 4072:

pundung von gehobellten und rauhen Brettern aus Nadelholg,

255 °/6 Steigerung im Landinaschinenadöfag.

Der Nationalsozialismus hat immer den Standpunkt ver- treten, daß man niemals Agrarpolitik lediglich um der Land=- O willen betreiben müsse, fondern daß alle agrarpolitischen Maßnahmen immer der Volksgesamtheit zu dienen hätten. Draußfen im Volk hat man manchmal nicht verstanden, wie dieser Grundsaß mit der von der nationalsozialistishen Regierung durch- geführten Aufbesserung der Preise für die landwirtschaftlichen Er- zeugnisse zu vereinbaren ist. Man sah darin vielfah eine ein- citige Maßnahme, die lediglih dem Bauern nüßt und der Ge- Ae pfer auferlegt. Heute liegen nunmehr schon eine ganze Reihe von sprechenden BVeweisen dafür vor, daß die Führung des Reiches mit ihrer Politik richtig gehandelt hat. Es wurde er- recht, daß die Bauernwirtschaft wieder in der Lage ist, in erheb- lichem Umfang Fndustrieerzeugnisse zu kaufen und dadurch der Arbeitershaft in den Städten Beschäftigung zu geben. Fn welchem Maße die Landwirtschaft heute hon wieder der Fndustrie Aufträge und damit der Arbeiterschaft wieder Beschäftigung gibt läßt eine Aufstellung über die Entwicklung des Landmaschinen- absaßes in den leßten Fahren erkennen, die fürzlih in dem Organ der Fahhgruppe Landmaschinenbau piedergegeben wurde. Danach betrug der Landmaschinenabsaß im Fynland

im Fahr Wert in 1090 RM

1931/32 90 000 1932/33 109 000 1933/34 162 000

1934/35 geschäßt: 230 000

__Nach dieser Aufstellung ist seit der Machtübernahme eine ganz außerordentliche Belebung des Landmaschinenabsazes festzustellen. Der Absaß an Landmaschinen wird im Wirtschaftsjahr 1934/35 um 68 Mill. RM den Vorjahrsabsay übersteigen, der seinerseits bereits um 53 Mill. RM über dem Absaß 1m Wirtschaftsjahr 1932/33 lag. Die besonders starke Zunahme im laufenden Wirt- shaftsjahr ist siherlich zu einem Teil auf die Erzeugungêschlacht zurückzuführen. Die Möglichkeiten einer Absabsteigerung für Landmaschtinen dürften jedoh mit dem vorliegenden Ergebnis noch keineswegs ershöpft sein, denn im Wirtschaftsjahr 1927/28, in dem das Preisverhältnis zwischen den landwirtschaftlihen Erzeug- nissen und den Betriebsmitteln ziemlich ausgeglichen war, hatte der Landmaschinenabsap in Deutschland einen Wert von 319 Mill. RM, lag also noch um 89 Millionen über dem heutigen Stand. Diese Tatsache ist niht verwunderlih, wenn man sich vor Augen hält, daß die Preise für landwirtschaftliche Maschinen, Geräte und sonstigen Betriebsmittel heute noch über dem Preis- niveau für landwirtschaftliche Erzeugnisse liegen. Eine Beseiti- gung dieses Mißverhältnisses würde siher den Absay der Lande maschinenindustrie noch stärker erhöhen. :

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Asphaltbauweisen im Wasserbau.

Ieue Ausführungen 1934 im Zn- und Ausland,

Mit den Asphaltbauweisen hat der Wasse1bauer ein neues

Bauelement erhalten, für das er in den leßten Fahren schon mannigfache Verwendung gefunden hat. Fn zunehmendem Maße haben dieje neu entividelten Bauverfahren ihre technishe und wirtschaftlihe Ueberlegenheit bei manchen praktischen Ausfühs rungen im Fn- und Ausland erwiesen. Der Reichsverband der Deutschen Wasserwirtschaft e. V. (Deutscher Wasserwirtshafts- und Wasserkrastverband) hat in den leßten Tagen in Berlin durch zwei Referenten einen Vortrag zu diesem Thema halten und darin einen Ueberblick über die leßten größeren Ausfühs- rungen im JFn- und Ausland geben lassen. E ProselsoL Dr.-Jng. Bösenberg, Aachen, referierte kurz über das Charafteristishe der neuen Verfahren, die in der Bin- dung von Mineralstoffen verschiedener Körnung durch Bitumen bestehen, wodur ein druck- und zugfester, jedo auch plastischer Belag geschaffen wird. Ueber die volkswirtschaftlihe Bedeutung des Bitumens, das hauptsählich aus eingeführten Rohölen in Deutschland hergestellt wird, machte der Redner einige bemerkens- werte, aufklärende Angaben. Von den eigentlihen Ausführungen der lebten Zeit wurden eingehend die Bauarbeiten am Stau- becken Ottmachau und am Ameckerdamm an der Sorpetalsperre sowie die Abdichtungen an verschiedenen Kanälen, wie Adolfs Hitler-Kanal in Oberschlesien, Dortmund-Ems-Kanal in West- falen und Juliana-Kanal . in Holländish-Limburg, besprochen. Die Beispiele zeigten, daß Asphaltbauweisen eine große An- passungsfähigkeit an alle. vorkgmmenden Möglichkeiten besißen und oft. nux allein für die. praktishe Ausführung in Frage kommen. Allerdings warnte der Redner vor einer Verall- gemeinerung und betonte, daß, genau wie in anderen Zweigen des Bau-Jngenieurwesens, - reihe Erfahrung, eingehende Vor- studien und gewissenhafte Ausführung erforderlich sind, um stets den beabsihtigten Erfolg zu erreichen.

Der zweite Redner des Abends, Dr. Wehner, Technische Hochschule Charlottenburg, berihtete über den Ausbau des Mississippi, den er im vorigen Fahre persönlich studieren konnte. Bekanntlih beschäftigen sich die amerikanishen Wasserbauer hon seit Jahren mit dem wichtigen Problem der Profil befeftigung diefes: längsten Flusses ‘der Erde, und die verschieden4 sten Verfahren sind bislang als Versuche - durhgeführt worden, Ein interessanter Versuch im großen Ausmaß ist nun mit Asphalt- matten im leßten Jahre gemaht worden. Auf Schiffen werden drahtbewehrte Asphaltmatten hergestellt und sofort ABLErer ins Wasser abgelassen. Dank ihrer Plastizität schmiegen diese Matten sih dem Profil des Untergrundes an und sichern so den Bestand gegen weitere Ausspülung. Einige Lichtbilder gaben den Hörern einen Ueberblick über die gewaltigen Ausmaße dieser Arbeiten, die mit Asphaltmatten überdies wesentlih billiger durchgeführt

,

werden können, als es bisher mit den Zementbetonmatten mögs- .

lih war,

Der pfälzische Tabakbau 1934.

Uebex den Absaß des im Fahre 1934 in der Pfalg erzeugten Tabaks liegen nunmehr die endgültigen Abschlußzahlen vor. Bilanzmäßig kann nah denselben festgehalten werden, daß in Jahre 1934 eine Gesambtabsazmenge von 147817 Ztr. erveihk wurde. Der Umsay bzw. der Wert dieser Erntemenge beziffert sich auf insgesamt 10 695 900 RM. Troy der añfänglichen Trockenheit hat sih durch vechtzeitiges Ginseßen der Niederschlägs die Qualität dexr Erntewave 1934 außerordentlich gut. emtwickelt,

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