1935 / 61 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 13 Mar 1935 18:00:01 GMT) scan diff

Neichs- und Staatsanzeiger Nr. 61 vom 13. März 1935.

Aus der Verwaltung. Der Preußische Staatshaushalt 1935.

Wie der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, hat unter dem Vorsitz des Ministerpräsidenten Göring dex Preußische Ministerrat in seiner Sißung am 11. d. M. entsprehend den Vorschlägen des Finanzministers Professor Dr. Popiy den Staatshaushaltsplan für das am 1. April beginnende Rehnungs- jahr 1935 verabschiedet und im Zusammenhang hiermit ein weiteres Geseß über dringende Finanzmaßnahmen beschlossen.

Wie der Finanzminister im Ministerrat ausführte, hat sih das laufende Rechnungsjahr entsprehend der allgemeinen Besse- rung der Wirtschaftslage befriedigend entwickelt. Von den Be- triebsverwaltungen haben insbesondere die Staatsforsten erhöhte Ueberschüsse * gebraht. Auch die Reichssteuerüberweisungen und die eigenen Staatssteuern, Grundvermögensteuer und Hauszins- steuer werden die Ansäße des Haushaltsplans übersteigen. Die Mehreinnahmen haben niht etwa zu einex unwirtschaftlichen Steigerung der Ausgaben geführt, sie sind vielmehr rehtzeitig im Laufe des Rechnungsjahres im FJnteresse einer gleihmäßigen Entwicklung der Finanzverhältnisse in der Hauptsache zu Rück- stellungen verwendet worden, die dazu beitragen, die im bevor- stehenden Rechnungsjahre 1935 zwangsläufig eintretenden Ver- schlehterungen des Haushalts auszugleihen. Obwohl die Rück- stellungèn rechnungsmäßig daë laufende Rechnungsjahr zusäßlih belasten, besteht begründete Aussicht, daß das Rehnungsjahr 1934 ohne Fehlbetrag abschließen wird.

Der mit großer Sparsamkeit aufgestellte Staatshaushalts- plan sür das Rehnvngsjahr 1935 ist mit 2001 Mill. RM in Ein- nahme und Ausgabe ausgeglichen. Von diesem Betrage entfallen 1940 Mill. RM auf die Einnahmen und Ausgaben des ordent- lichen Haushalts und 61 Mill. RM auf solche des außerordent- lichen Haushalts. Sämtliche Zahlen liegen unter denen des Vorjahres. Der Rückgang der Einnahmen und Ausgaben im ordentlichen Haushalt ist auf den mit Beginn des neuen Rechnungsjahres erfolgenden Uebergang der Landesjustizverwal- tung auf das Reich zurückzuführen. Fm Preußischen Staats- haushaltsplan ist fortan nur noch der Beitrag an das Reich in Höhe des früheren Zuschußbedarfs der Justizverwaltung nah dem Durchschnitt der leßten Jahre ausgebracht.

Die Ausstellung des Haushaltsplans begegnete insofern be- sonderen Schwierigkeiten, als allein in Höhe von 270 Mill. RM mit zwangsläufigen Verschlehterungen für das Rechnungsjahr 1935 gerechnet werden mußte. So ist die Entschädigung des Reiches für die Aufhebung der landwirtschaftlihen Grundver- mögensteuer in Höhe von 60 Mill. RM mit dem 31. März d. J. fortgefallen. Die am 1. April eintretende Senkung der Haus- ginssteuer um 25 % bedentet einen weiteren Ausfall für die Staatskasse bon 90 Mill. RM. Die volle Aufhebung dec in Preußen jeltenden Einbehaltung eines Teiles der Bezüge der

id Angestellten bringt Mehrausgabén von 32 Mill. “usw. Troß dieser erheblihen zwangsläufigen Ver- shlèhierungen war es möglich, die von der Staatsregierung be- reits im leßten Fahre in Angriff genommenen vordringlichen Staatsaufgaben durch Bereitstellung ausreihender Mittel aus- zugestalten. Fn diesem Zusammenhange verdienen besondere Erwähnung die Ausgaben auf kulturellem Gebiete für den Aus- bau der Nationalpolitishen Erziehungsanstalten, der Hochschulen für Lehrerbildung, des Landjahres, zur Förderung der Fugend- pflege, die Vermehrung der Zahl der Freistellen an den höheren Schulen im FJunteresse der Begabtenförderung sowie die erhöhten Ausgaben für die Arbeitsbeschaffung.

Wenn auch entsprehend -dex allgemeinen Besserung der Wirtschaftslage die Betriebsverwaltungen (insbesondere die Forst- verwaltung) erhöhte Ueberschüsse und die Reichssteuerüberwei- sungen nah der Schäßung des Reichs nicht unerheblihe Mehr- einnahmen erwarten lassen, so war der Ausgleih des Haushalts- plans nur mit Hilfe der Rüstellung möglich, die der preußische Finanzminister in Anbetracht der 1935 mit Bestimmtheit in Aus- siht stehenden Einnahmheausfälle und Besoldungsmehrausgaben zu ihrem Ausgleich bereits im Laufe des Rechnungsjahres 1934 vorsorglih angesammelt hatte.

Der außerordentliche Haushalt enthält in der Hauptsache Maßnahmen im Fnteresse der Arbeitsbeshaffung, insbesondere in der Form der verstärkten Förderung von Landesmeliorationen.

Da die preußischen Steuergeseze, Grundvermögensteuer, Hauszinssteuer und Gewerbesteuer bereits durch das Geseß vom 22. Dezember v. Js. über den 31. März 1935 hinaus verlängert worden sind, betrifft das im Zusammenhange mit dem Staats- haushaltsplan 1935 jeßt beschlossene Gesez über dringende Fl- nanzmaßnahmen in erster Linie noch die Verlängerung des preu- ßishen Ausführungsgeseßes zum Finanzausgleichsgesey mit ge- wissen Aenderungen, die sich für die Verteilung der Krastfahr- zeugsteuer aus der Neuregelung der Straßenbaulast und für die Verteilung der Hauszinssteuer infolge ihrer Senkung um 25 % ergeben. Entsprechend dieser Senkung wird auh der bisherige Voraus des Staates von 50 Mill. RM auf 375 Mill. RM ermäßigt. Die Verbesserung des Verteilungsschlüssels der Haus- ginêsteuer zu Gunsten der Gemeinden, soll den noch unter der Arbeitslosigkeit besonders notleidenden Gemeinden zugute kommen. In der Richtung einex allgemeinen Entlastung der Gemeinden liegt die von den beteiligten Ministern bereits im Verwaltungs- wege für das neue Rehnungsjahr angeordnete Senkung des ge- meindlihen Stellenbeitrages zur Landesschulkasse von monatlich 120 RM auf 106 RM für die Stelleneinheit. Andererseits werden die Gemeinden durch das jeyige Gesey über dringende Finanz- maßnahmen verpflichtet, troy des Fortfalls dex Entschädigungs- zahlungen des Reiches die dem sogenannten älteren Neuhausbesiß zugestandenen Erkeichterungen der Gemeindegrundsteuer in Wür- digung seiner noch immer schwierigen wirtschaftlichen Lage in dem durch die Verordnung vom 19, Oktober 1933 angeordneten Umfange auch für das Rechnungsjahr 1935 weiter zu gewähren.

Ministerpräsident Göring sprah nah der Erörterung des Staatshaushaltes Ministex Po pi und dessen Staatssekretär

S. 2

Landfried für die geleistete umfangreiche Arbeit seinen be- sonderen Dank aus mit der Bitte, seine Anerkennung auch den beteiligten Beamten des Preußishen Finanzministeriums gzu übermitteln.

Warenverkauf in Trinkhallen:

Wie der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, gibt der Reichs- und Preußishe Minister des Jnnern in einem Rund- erlaß folgende Richtlinien über den Warenverkauf in Trinkhallen bekannt:

Die Erlaubnis zum Betrieb einer Trinkhalle berechtigt den Jnhaber zum Ausschank der in der Erlaubnis bestimmten Arten von Getränken zum Genuß an Ort und Stelle. Dabei sind unter Trinkhallen nux die Trinkwasserhäuschen zu verstehen, bei denen ganz oder vorwiegend Schalterausschank an Personen stattfindet, die sich auf oder unmittelbax an öffentlichen Wegen, Straßen oder Plätzen befinden. Als FJnhaber einer Schankwirtschaft ist der Trinkhalleninhaber für den Verkauf von Waren aller Art innerhalb der für den Verkauf im Handels- gewerbe freigegebenen Zeiten nur den allgemein bestehenden Be- shränkungen unterworfen. Nach der für das Handelsgewerbe vor- geshriebenen Ladenschlußzeit darf der Trinkhallenbesißer nur zu- bereitete Speisen zum Genuß an Ort und Stelle abgeben und solhe Genußmittel (3. B. Süßwaren, Rauchwaren) oder Bedarfs- gegenstände (z. B. Zündhölzer) an seine Gäste verkaufen, die nach den Anschauungen des Verkehrs der Befriedigung der Bedürfnisse der Gäste an Ort und Stelle dienen und deren Abgabe daher als Bestandteil des Schankbetriebes anzusehen ist. Dabei exgibt sich im Verhältnis zu den übrigen Gast- und Schankwirtschaften aus den Besonderheiten einer Trinkhalle, bei dex {hon im Hinblick auf ihre räumliche Beschaffenheit regelmäßig nur ein verhältnis- mäßig kurzer Aufenthalt der Gäste in Betracht kommt, eine wesentlih engere Begrenzung dieses Zubehörverkaufs. Die Zu- lässigkeit des Warenverkaufs im Rahmen des Trinkhallenbetriebes wird für die Zeit. nah 19 Uhr (Ladenschlußzeit) im allgemeinen an folgende Vorausseßungen gebunden sein:

a) Es muß sich um Genußmittel oder Bedarfsgegenstände

handeln, deren Abgabe in Trinkhallen an die Gäste nah den Anschauungen des Verkehrs üblich ist; Ce

Þ) die Waren dürfen nicht an Vorüberkommende, sondern nur an Gäste der Trinkhallen, abgegeben werden, also an solche Personen, die ein Getränk oder eine Speise zum Genuß an Ort und Stelle bestellt haben. Hierbei sind als Speisen nach den auh für Speisewirtschaften geltenden Grundsäßen n zubereitete Speisen (z. B. heiße Würstéhen), niht äber Schokolade, Konfitüren, Backwaren, Obst oder dergleichen anzusehen;

) die Abgabe dieser Genußmittel oder Bedarfsgegenstände muß sih auf solche Mengen beshränken, die dem Zwecke des Genusses oder Verbrauchs an Ort und Stelle ent- sprehen. Eine allgemein gültige feste Begrenzung der hiernach zulässigen Mengen kann bei der Verschiedenartig- keit der einzelnen Waren, der örtlichen Verhältnisse und der Bedürfnisse des einzelnen nicht gegeben werden. Dies gilt vor allem auch für die Abgabe von Zigaretten der niedrigen Preislagen, die nux in verschlossenen Packungen verkauft werden dürfen. :

Soweit in einer Trinkhalle über den sih hiernah ergebenden Rahmen hinaus nah Ablauf der für das Handelsgewerbe frei- gegebenen Verkaufszeiten Waren abgegeben werden, sind die Vor- schriften über Ladenshluß und Sonntagsruhe zu beachten, gegen deren Uebertretung erforderlichenfalls durch die Entziehung dex Schankerlaubnis vorgegangen wird,

Jedes Zahr vor Weihnachten: Tag der deutschen Polizei.

Der Reichsinnenminister weist in einem Runderlaß an die Länder darauf hin, daß der überraschend große Erfolg des Tages der deutschen Polizei 1934 zu der Ueberzeugung berechtige, daß es zweckmäßig sei, alle Fahre kurz vor A einen „Tag der deutschen Polizei“ zu veranstalten. Der Minister fügt hinzu, daß ein vom Ministerialdirektor, General der Lan espolizei, Daluege, herausgegebenes Buch „Tag der deutschen Polizei 1934" in Wort und Bild zeige, mit welcher Begeisterung die neue deutsche Polizei bewiesen dibe daß sie den nationalsozialistishen Gedanken der Volks emeinschaft und der Volksverbundenheit sih gu eigen gemacht und Bi praktish verwirkliht hat. Das Buch gebe zugleich gor reiche Anregungen für die Ausgestaltungsmöglichkeiten der künf- tigen „Tage der deutschen Polizei“,

Kunft und Wissenschaft.

Spielplan der Berliner Staatstheater. Donnerstag, den 14. März. Staatsoper: Uraufführung: Dex Prinz von Homburg. Mulikalische Leitung: Hegex. Beginn: 19!4 Uhr. Schauspielhaus: Da s Konzert. Lustspiel von Hermann Bahr. Beginn: 20 Uhr.

Was wissen wir über das ESrdinnere ?

Jm Rahmen der Volkstümlichen Vorträge der Preußischen Geologischen Landesanstalt, Berlin N 4, Fnvalidenstr. 44 (Aula), grit am Freitag, den 15. d. M. abends 20 Uhr, Herr Professor

erg über das Thema „Was wissen wir über das Erdinnere?“ Dex Eintritt ist frei.

Hansödelsteil.

Berliner Börse am 13. Mä,

Uneinheitlihe Kurse Grundstimmung bleibt aber frey

An der heutigen Börse hat das Geschäft augenschein Zusammenhang mit dem bevorstehenden Medio etwas na j und verschiedentlih konnte man zu Beginn des heutigen V kleine Abgaben bemerken. Troßdem war die Grundstiy weiter freundlih, und man verwies in diesem Zusammenhy den Abschluß der Reichsbank sowie auf die voraus\ictlih y änderten Dividendenvorschläge bei den deutschen Braunk Gesellschaften. Die Kurse gingen in ihrer Mehrzahl no etwas. nah oben; bevorzugt waren wiederum die bereits u leßten Tagen favorisierten Werte. Jm Verlauf ließ die Gui tätigkeit noch weiter nah und die Börse {loß in uneinhz und lustloser Haltung.

Am Montanmarkt begehrten Harpener noch einiges 5 esse (plus 4), während die übrigen Werte mit Ausnahng Stahlverein (minus 4) keine Veränderungen zeigten. F lagen Braunkohlenaktien, und zwar besonders ¡lse (plus in Niederlausißer Kohlen kam etwas Material heraus ( 1/4). Von den Kalipapieren verloren Aschersleben 14} Markt der chemischen Werte bröckelten F. G. Farben uy ab. Dagegen waren Elektrowerte meist fest unter Führug Chade (plus 3 RM). Vón den Spezialpapieren zogen Dainh neut um 1% an. Ferner lagen ziemlih fest Verkehi (plus 214), ferner Berlin-Karlsruher (plus 4) sowie Y (plus 24), dagegen verloren Westdeutsche Kaufhof in Ern eines neuen größeren Verlustabschlusses 128 %. Bei Reit regten die Mitteilungen im Geschäftsbericht an (plus %),

Am Kassamarkt war die Tendenz überwiegend fry Bankaktien gewannen bis 1%. Größere Umsäye waren in Riedel (plus 24) festzustellen. Renten lagen nah wie bo Tagesgeld war im Hinblick auf Medio etwas gesucht u sih auf 34 bis 4%, vereinzelt darüber. Am internal Devisenmarkt ging das Pfund wieder zurück und wu Berlin auf 11,71 (11,7514) und der Dollar auf 2,471 (2,4 festgeseßt.

Vörsenkennziffern für die Woche vom 4. bis 9. März.

Die vom Statistischen Reichsamt errechneten Börsenkeny stellen sih in der Woche vom 4. bis 9, März im Vergleich

woche wie folgt: : Wochendurchschnitt M vom 4.3. vom 25.2, durd bis 9,3, bis 2.3, J Aktienturze (Kennziffer 1924

bis 1926 = 100)

Bergbau und Schwecindustrie Verarbeitende Jndustrie . « Handel und Gewerbe „# Gesamt A Kursniveau der 6 % igen festverzinslihen Wert-

papiere 25 Pfandbriefe der Hyp.-Akt.- Banken . . « « « «“ Pfandbriefe der öffentlich- rechtlihen Kredit-Anstalten Kommunalobligationen . « « Oeffentliche Anleihen « «

Fndustrieobligationen Durchschnitt i‘

90,27 81,03 95,18 87,23

89,44 80,09 94,57 86,41

96,00

95,43 94,57 93,82 98,98 95,61

—_

95,90

95,37 94,44 93,15 98,32 95,40

Fachausschüsse bei der Reichsgruppe Fnè

Der Leiter der Reichsgruppe Fndustrie, Präsident ( Hedckevr, hat für die einzelnen ie AusiGühe, die Bildu Sonderausshüssen vorgesehen. Die Ausschüsse werden ali Arbeitskreise gebildet, zu deren Mitgliedern besondere Sal der Industrie auf den, einzelnen Arbeitsgebieten berufen l Besonderer Wert wurde darauf gelegt, daß die Mitglieder schüsse der Reichsgruppe JFndustrie durch ihre Stellung | angeschlossenen Organisationen die Gewähr dafür leis

zwischen den Arbeiten der Reichsgruppe und- den anges

Organisationen ein möglichst enger und lebendiger Kontall Bishr sind folgende Sonderausschüsse gebildet worden: Bezeichnung: Vorsigender:

Organisationsaus\chuß Staatssekretär i. e. d

Trendelenburg, Berlit] Ausschuß für Verkehrsfragen Dr. Helmut Poensgen, Handelspolitisher Ausschuß

4: 2. dorf; 3, Staatssekr. i. e. R. A __delenburg; / 4. Sonderausshuß f. Devisen- Reg.-Rat a. D. Dir, M fragen ber, Hamburg; 5 Ausshuß für Patent-, Muster- und Zeichenwesen 6. Aus\huß für industrielle 7 8 9

Landgerichtsdirektor 0. Gerdes, Berlin; S L E . Aus\{huß f, ualitäts-

Dr. Georg v. Schnile furt, M:; Geheimrat Dr. Cunh,®

Direktox Dr. Späing, dorf; ;

Generaldizetto: Rd hans, Schramber9,,

Gen. - Dix. Erwin Schramberg;

Direktor Froese, Berliß

arbeitersragen . Steuerausschuß

. Ausshuß Marktordnung und

Betriebswirtschaft

10, Jndustrieller Aus\chuß f. den Geschäftsverkehr mit den übrigen Wirtschaftszweigen

11. Sonderausshuß f. Zahlungs- u. Lieferbedingungen für Behörden i: i

12. Hauptausshuß f. Werkluft- Dix. Dr, -Nathustu® {hut burg. | "8 Jn Aussicht genommen und zum Teil bereits gen

begriffen sind ferner: der Rechtsausshuß, der Vers! 14

{uß, der Ausschuß für Geld-, Bank- und Kreditfrage

Hauptausschuß für Werkssicherheit.

Vor deutsch-türkischen Wirtschaftsverhan! Ankara, 12. März. Eine türkishe Abordnung uns des Generalsekretärs im Nen e Q, N u mh wirtschaftspolitishen Verhandlungen nah Berlin av) Um die Verlängerung der deutsch-holläN Steinkohlenktonvention.

Amsterdam, 12. März. Wie verlautet, fin A wischen den holländishen und deutschen Steink) rid erhandlungen über eine Verlängerung bzw. 6 am 31. März d. J. Bau ende deutsh-holländischen l konvention statt. Fn holländischen Kreisen erhofft

neuen Vereinbarungen eine festere Preisgestaltung.

Neichs8- und Staatsanzeiger Nr. 61 vom 13, März 1935. S. 3

Der -Verwaltungsberiht der Reichsbank für 1934,

Mit unbeirrbarer Entschlossenheit hat die Reichsregierung Perichtsjahr den 1933 eingeleiteten Kampf gegen Arbeitsnot d Virtschaftselend 6 vas Außenpolitishe und außen- irtshaftlihe Hemmungen haben den Lebenswillen des einigen utshen Volkes nicht zu ershüttern vermocht, sondern seine Auf- \ukräfte noch esteigert. Die weitgehende Vereinheitlihung von dirtschafts- Un „Wahrungspolitik, wie sie in der Beauftragung é Reichsbankpräsidenten Dr. Schacht mit der Führung des cihswirtshaflsministeriums neben seinem bisherigen Amt sinn- lig zum Ausdruck kam, s{huf eine grundlegende Vorausseßung r eine erfolgversprehende Fortführung der wirtschaftlihen Er- uerung. ; ; j Ï

Mit diesen Sätzen leitet die Reichsbank ihren wieder sehr sführlih gehaltenen Verwaltungsbericht für 1934 ein, aus dem vorgeht, daß sich die Notenbank auch im abgelaufenen Jahre uz in den Dienst des Wiederaufbauwerkes gestellt hat. Eine rze e der handelspolitishen und wirtschaftlihen Lage iterstreiht, daß die im Zuge der Neuregelung der deutschen ußenwirtschast Deutschland aufgezwungene Entwicklung nicht von abhalten durfte und sollte, dem Güteraustaush mit dem uslande nah wie vor jede nur möglihe Förderung angedeihen lassen. Zur StüBßung des Binnenmarktes konnten auf dem oden einer beständigen Währung und vorsichtiger Flnang- barung erneut starke öffentlihe Mittel unter Mithi fe der eihsbank eingeseßt werden. Hierdurch gelang es in steigendem (aße, die private Wirtschaft auch 4 solchen Gebieten zu beleben, e von den Arbeitsbeschaffungsma nahmen nicht unmittelbar günstigt wurden. Produktionsziffern und Handelsumsäße stiegen trächtlih. Die Zahl der Erwerbslosen verringerte sich nochmals m fast 1/4 Millionen. Das wachsende Arbeitseinkommen förderte n Verbrauch und rief auf diese Weise neben einer Steigerung r bisher zurückgebliebenen Erzeugung von Verbrauchsgütern uh eine kräftige Belebung der mittelständishen Erwerbswirt- haft hervor. Die erfreulihe Entwicklung der Steuereinnahmen laubte eine planmäßige Abdeckung fälliger Steuergutscheine, die ó Vorgrifs auf künftige Mehrerträge in früheren «Fahren aus- geben waren, und begünstigte eine Umgestaltung des Steuer- ejens unter Berücksichtigung sozialer und allgemeinwirtschaft- cher Gesichtspunkte, Durch Preisüberwachung, Eindämmung r Vörsenspekulation und andere Maßnahmen traf die Regierung borsorge, daß die aus der Staatsinitiative entsprungene erhebliche jesserung der Wirtschaftslage nicht zu un erehtfertigter Bereiche- ing einzelner führte. Die Auflockerung des Geld- und Kapital- hartes machte erhebliche Fortschritte und ermöglichte zu Beginn s Jahres 1935 die Durchführung einer umfassenden Zins- nkfung. Die Spareinlagen nahmen weiterhin zu, die Flüssigkeit [1 Kreditinstitute verstärkte sich.

n scheinbarem Widerspruch zur Konjunkturentwicklung bot 1 Geldmarkt im vergangenen Fahre ein Bild wachsender Er- ihterung, Der Hauptgrund liegt darin, daß die aus dex Arbeits- shaffungsfinanzierung der Wirtschaft zufließenden reihlihen itiel teils zur Abdeckung von Banfkkrediten Verwendung fand, iló den Banken und Sparkassen in Gestalt von Kassengeldercn und pareinlagen wieder zuflossen. Der planmäßigen Finanzierung 1 ArbeitsbeschaffungSprogramme, die u. a. infolge des fort- hreitenden Baues der Reichsautobahnen eine Erweiterung Seine ib die Reichsbank durch ihre Rediskontzusage die entscheidende tüße. Die Fürsorge für die Kreditbedürfnisse der privaten Wirt- haft wurde hierüber nicht vernachlässigt. Die vorsihtige Hand- bung der Kreditpolitik ermöglichte es, ohne nennenswerte Er- hung des Zahlungsmittelumlaufs auszukommen und eine Ge- hrdung der Währung zu vernteiden. Die Verschlechterung der visenlage erforderte fortlaufend einshneidende Maßnahmen. in angesichts der ershöpften Gold- und Devisenbestände die Ver- igung Deutschlands mit den unentbehrlichen Einfuhrgütern herzustellen, wurde das bisherige System der Devisenbewirt- haftung durch den „Neuen Plan“ ersebt, der die Wareneinfuhr n vorhandenen Zahlungsmöglichkeiten anþpassen soll. Der huldendienst der mittel- und langfristigen Auslandsverpflich- ngen, der sich in der bisherigen Form nicht mehr aufrecht er- lten ließ, wurde nah langwierigen Verhandlungen mit den aus- ndishen Gläubigervertretern einer Neuregelung unterworfen. er Wunsch des Auslands, die deutschen Ausfuhrüberschüsse der tansferierung des Schuldendienstes nußbax zu machen, sowie die ochsenden L nid A in vielen Staaten führten zum bschluß oder zur Erneuerung der nunmehr mit fast allen euro- mischen und einigen außereuropäishen Ländern bestehenden verrechnungs- und Zahlungsabkommen. Zur Entlastung der eihsbank von den mit den Verrehnungsabkommen zu-

.guthaben 983,5 (639,8) un

sammenhängenden Aufgaben wurde die Deutsche Verrech- nungsfkasse errichtet. Fn den Verhandlungen mit den Still- haltegläubigern gelang es, eine weitere Herabseßung der Kre- ditlasten zugunsten der deutshen Schuldner durhzuseßen. Der Reichsmarfkurs im Auslande konnte weiter in der Nähe der Münzparität gehalten „werden, die in der zweiten Fahreshälfte sogar vielfah überschritten wurde. An der Lösung der mit der Rükgliederung des Saargebietes zusammenhängenden währungs- und kreditpolitischen Fragen nahm die Reichsbank erheblihen An- teil; insbesondere fiel ihr dabei die Aufgabe zu, die erforderlichen Reichsmarkzahlungsmittel bereitzustellen.

An der Wiederherstellung eines leistungsfähigen Kapital- marktes ivurde im Berichtsjahr unter maßgebliher Mithilfe der Reichsbank nachdrücklich weitergearbeitet und ein wesentlicher Fortschritt zur Normalisierung des Zinsstandes erzielt. Jns- besondere gelang es, dur tatkräftiges und zugleih umsichhtiges Vorgehen unter unbeirrbarem Festhalten an der Währungs- stabilität das neu erwachte Vertrauen zu festigen - und den Kapitalmarkt so weit zu kräftigen, daß zu Beginn des Jahres 1935 die für den Wirtschaftsaufstieg unerläßlihe Herabseßung. des Zinsfußes auf einen tragbaren Stand im Wege freiwilliger Kon- version im wesentlichen erreiht werden konnte. Diesem Ziele dienten auh die Arbeiten des Untersuchungsausschusses für das Bankwesen, die Ende 1934 zum Abschluß gebracht wurden und ihren Niederschlag in dem ge e über das Kreditwesen fanden, durch das die Stellung der Reichsbank am deutschen E Mat oen,

er Rohgewinn der Reichsbank ist von 129,4 Mill. RM im Jahre 1933 auf 133,6 Mill. RM in 1934 gestiegen, und zwar in- folge der LerSion „Jnauspruhnghme des Reichsbankkredits. Q eingeliteit haben die Wecseldisköntgeschäfte 108,8 (102,6), die ombardgeschäfte 41 (unv.) und die BUGforkerunn 5,1 (5,7) Mill. RM erbracht. Der Gewinn guf Wertpapiere, der im Vor- jahr infolge des Anteils der Reichsbank am Reingewinn der Golddiskontbank 11,1 Mill. RM betragen hatte, hat sh im Zu- sammenhang damit, daß die Golddiskontbank die Dividende für 1933 von 4 auf 3 % herabgeseßt hat, auf 92 Mill. RM ermä igt. Die Ausgaben sind von 89,3 auf 93,6 Mill. RM angewachsen, weil sich die Verwaltungskosten infolge der Einstellung zahlreicher weiterer Hilfskräfte für Zwette der Devisenbewirts{ha tung erhöht haben. Die Zahl der Beamten, Angestellten und Arbeiter stieg nämlich von 13 903 auf 15808. Der Reingewinn is mit 40,0 gegen 40,1 Mill. RM i. V. fast unverändert. Davon fließen 4,0 Mill. RM dem geseßlichen Reservefonds und 180 Mill. RM dem Reich zu. Weitere 18 Mill. RM werden zur Ausschüttung einer Dividende von 12 % verwendet, und zwar gelangen 8 % an die Anteilseigner zur Auszahlung, während der Rest von Gesetzes wegen dem Anleihestock überwiesen wird. Von der am 27. S tober 1933 beschlossenen Saßzungsbestimmung, nah der jeweils am 1. Oktober auf die Dividende Abschlagsza lungen bis zu 6 % eleistet werden können, hat das Reichsbankdirektorium im zurü- liegenden Geschäftsjahr emäß Erklärung vom 21. September 1934 keinen Gebrauch gemacht E arn erhielten die Anteilseigner 12 % Dividende, auf die bereits im November 1933 eine Ab- shlagszahlung von 6 % erfolgte).

Wie sich aus der Bilanz ergibt, deren Ziffern durch den JFahresultimoausweis zum Teil bereits bekannt sind, haben die Anlagen der Reichsbank in Wechseln, Wertpapieren und Lombard- darlehen eine Steigerung um rund 1 Mrd. RM von 4 auf 5 Mrd. RM erfahren. Von dem Zuwachs, der in der Hauptsache auf den Posten FJulandswecchsel und -shecks (4031,3 gegen 3036,5 Mill. RM) entfällt, traten etwa 300 Mill. RM an die Stelle des der Reichsbank abgezogenen Goldbestandes; etwa 350 Mill. RM schlugen sich in einer Erhöhung der Girogelder nieder. Der Goldbestand beträgt 79,1 (386,2), M Kassenbestand 6043,5 (4886,9) Mill. RM, Devisen werden mit 108,7 (225,4), Forderungen an das Reich mit 94,8 (98,1) und verschiedene Aktiva mit 336,8 (302,3) Muiil. RM ausgewiesen. Auf der Passivseite betragen Grundkapital unv. 150,0, geseßlicher Reservefonds 71,3 (67,3), Rückstellungen für Rin unv. 80,0, Del- krederefonds un. 242,0, Rülagen i oten-Neudruck 16,0 (20,7), für Neubauten 21,7 (22,6), Reservefonds für Dividendenzahlungen 40,3 (40,2), in Betrieb gegebene Banknoten 9753,4 (8340,7), Giro- l 3) verschiedene Passiva 265,0 (129,2).

Die Gesamtumsäße der Reichsbank haben im Fahre 1934 685 311,9 (644 332,3) Mill. RM betragen, und zwar beliefen sih die Umsäße in den Hauptgeschäftszweigen (Giro-, Wedhsel-, Devisen- u. Lombardverkehr) bei der Reichs auptbank auf 353 682,8 (338 310,3) Mill. RM und bei den Zweiganstalten auf 279 249,7 (245 617,0) Mill. RM.

Wirtschaft des Auslandes.

Von der BZZ.

, Basel, 12. März. Wie aus Kreisen der BJZ. berichtet wird, ritt die Neuordnung in der obersten Leitung der Bank binnen lzer Frist in Kraft, Der Gouverneur der Nederlandschen Bank, n. Trip, welchen der Verwaltungsrat der BJZ. am Sonntag sfiziell zum neuen Präsidenten an Stelle des ausscheidenden Präsidenten Fraser gewählt hat einer Bestätigung" durch die þ-V am 13. Mai bedarf diese Wahl nicht —, tritt seine Funktion ereits am 8.. Mai an, während | Direktor Beijen von der ¡erdamschen Bankvereeniging, den der Verwaltungsrat als tellvertreter gewählt hat, seine Funkion bereits am 1. Mai über- \nmt. Dr. Trip 1 statutengemäß auf 3 Jahre gewählt.

Die 32, niederländische Messe in Utrecht.

indie recht, 12. März. Die am Dienstag eröffnete 32. nieder- N )e Messe, die bis zum 21. März dauern wird, zählt 1691 1 tehmer gegen 1138 auf der 31. Messe (Herbst 1934) und 1725 4 A. Messe rihieor 1934). Von den 1691 Teilnehmern ndes 5/1, 1301 holländische Firmen. Die Beteiligung des Aus- ri d ilt im ganzen genommen im Vergleich zu früheren Mes rheeHangen, was în der Hauptsache auf die holländischen Ein- ishen Ugen zurückzuführen ist. Untere den 390 auslän- i Ausstel ern nimmt Deutshland mit 156 Firmen den sen Raum ein, Jm übrigen sind 79 belgische, 37 österreichische, mereerische, 27 französische, 23 englische, 12 schwedisce, ort reanische, 7 tschechishe und je zwei italienische, dänische und gische Firmen vertreten.

Das Bordringen der deutschen Automobil- ei industrie in Dänemark, lutom p agen, 13. März. Das Juteresse, das der deutschen lgmobiliudustrie in Dinémark anläßlich der Automobilaus- tba in Verlin entgegengebraht wurde, hat E seinen dler en Ausdruck in der Eröffnung einex Verkaufsstelle derx sen ee in Kopenhagen As die in Dänemark Adler- a Ol den Markt bringen soll. Jn derx dänischen Presse hat et fen nung dieser Tina lesen großes nteresse hervor- Varte ¿; Obei darauf hingewiesen wird, daß die Wagen dieser bn die d. schöner Ausdruck für den gewaltigen Aufschwung seien, é Leutsche Automobilindustrie im Dritten Reich genommen ädsten“ 9 diesem Zusamnenhang verlautet ferner, daß in der nion abei in Kopenhagen au eine Verkaufsstelle dex Auto- “O, eröffnet werden soll,

6 Millionen Schazwechselkredit für Ober- österreich.

Wien, 12. März. Ein Konsortium von Kreditinstituten, darunter die Oesterreichishe Credit-Anstalt Wiener Bankverein, die Zentralsparkasse der Gemeinde Wien und die Postsparkasse, haben dem Lande Oberösterreih für sechs Jahre einen Scha Z- weselkredit in der Höhe von 6 Mill. Schilling, der in Viertel- jahresraten kündbar ist, gewährt. Mit diesem Kredit wird das Land Oberösterreih die aus der bekannten Betrugsaffäre des Bankiers Alma anhängigen Auslandsverpflichtungen (Dollar- obligationen) abtragen.

Schluß der 8. Leningrader Rauchwarenaukttion.

Moskau, 12. März. Die 8. Fnternationale Rauchwaren- auktion in Leningrad fand am 11. März 1935 ihren Abschluß. Verkauft wurden, wie die Telegraphenagentux der Sowjetunion meldet, Pelze und Rauchwaren im Betrage von 2,2 Millionen - Goldrubel. Besonders begehrt waren Sowjetsilberfuchs und. Waschbär. Hauptkäufer waren Firmen aus England, Frankreich, USA. und Polen. Die 9. Fnternationale Pelzauktion findet in. Leningrad Ende Juli 1935 statt.

ESrgebnislose Röhrenverhandlungen.

Die Bemühungen, troß der Auflösung des Kontinentalen Röhrenkartells zu einer Verlängerung des am 31. März d. J. ab- laufenden Fnternationalen Röhrenkartells zu kommen, sind, wie aus Brüssel verlautet, ergebnislos geblieben. Es gelang an- sheinend nicht, auf der am 11. und 12. März in Brüssel ab- gehaltenen Vollsizung des Futernationalen Röhrenverbandes zu einer Einigung zu kommen, so daß also auch die internationalen Abmachungen, an denen neben den kontinentalen Röhrenwerken die englische” amerikanische, kanadishe und japanische Röhren- industrie beteiligt ist, ihr Ende finden dürsten. Eine offizielle Bestätigung liegt allerdings noch nicht vor, wie sich überhaupt erst nah Vorliegen genauer Einzelheiten über den Verlauf der Ver- handlungen übersehen lassen dürfte, ob und wann Aussicht auf eine Wiederaufnahme der Besprechungen besteht. i

Kaufkraft der Arbeitslöhne um 22°/, gestiegen

Nach dem bisherigen Verlauf der Einkommensentwicklung wird von der Deutshen Arbeitsfront das Einkommen der deutschen Arbeier, Angestellten und Beamten im ersten Vierteljahr 1935 auf rund 7,6 Milliarden RM geschäßt. Das bedeutet seit derx Machtübers nahme durch den Nationalsozialismus eine Zunahme unt 26,0 %. Jm ersten Vierteljahr 1933 betrug das Arbeitsein»- kommen sechs Milliarden, im ersten Vierteljahr 1934 war es n 6,95 Milliarden gestiegen. Fn der gleichen Zeit ist, verursach sowohl durch die Erhöhung der industriellen Rohstoff-Preise, durch das Anziehen der Weltmarktpreise, als auh durch die zur S xistenze sicherung des deutshen Bauerntums getroffenen Mey eine Erhöhung der Lebenshaltungskosten eingetreten, die nah den Feststellungen des Statistishen Reichsamts rund 4,7 % betrug. Wenn man die Zunahme des Lohneinkommens dieser Steigerun gegenüberstellt, so ergibt sih mithin eine Steigerung der Kaufkraft der deutschen Arbeitslöhne seit der Machtergreifung um rund 22 %. Damit hat, wie der Judie bemerkt, die nationalsozialistishe Re- gierung in einem e von zwei Fahren den Rückgang dec Einkommenskaufkcaft in den beiden lezten marxistishen Jahren 1931 und 1932 um rund 20,5 % nicht nur ausgeglichen, sondern darüber hinaus troß der veränderten Weltmarktpreise und anderer Maßnahmen eine weitere Kaufkraftsteigecung erreicht.

Der Welt-Baumwollverbrauch im lehten Halbjahr.

__ Der Weltverbrauch von USA.-Baumwolle ist im leßten Halh- jahr (1. 8. 1934 bis 31. 1. 1935) auf 5 451 000 Ballen gesunken. Jm gleichen Zeitraum 1933/34 wurden in der Welt noch 6 479 000 Ballen Baumwolle aus den Vereinigten Staaten verbraucht. Hier- nach ist also eine Verminderung um 1 028 000 Ballen festzu- stellen. Diese Entwicklung is um so mehr bemerkenswert, als der Verbrauch der übrigen Baumwolle durchweg gestiegen ist. Bei ostindisher Baumwolle um 605 000 auf 2887 000 Ballen, bei agyptisher Baumwolle um 39000 auf 520 000 und bei Baum- wolle anderer Herkunft (Exoten) sogar um 804 000 auf 3349 000 Ballen. Per Saldo ergibt sih für das leßte Halbjahr also eine Zunahme des Baumwollweltverbrauhes um - 420 000 auf 12 207 000 Ballen. Der deutsche Konsum ist hierbei niht berück- sichtigt. Die Weltvorräte errehnen sich für den 1. Februar bet den Spinnereien mit 4,76 Mill. Ballen gegen 5,00 Mill. Ballen vor einem Jahre. Hiervon entfielen auf USA.-Baumwolle nur 2,08 (2,69) Mill. Ballen, auf ostindishe Baumwolle 1,21 (1,16) Mill. Ballen, auf ägyptishe Baumwolle 0,27 (0,22) Mill. Ballen und auf sonstige Baumwolle 1,09 (0,85) Mill. Ballen. Die Be- stände in Deutschland sind hierbei außer Ansatz geblieben. Die Gesamtspindelzahl betrug am 31. 1. 155,03 Mill. Spindeln gegen 156,87 Mill. Spindeln im verflossenen Juli (nah Angabe des N Verbandes der Baumwollspinner in Man- ester).

NCENEREIG N N N S S T I

Berlin, 12. März. Preisnotierungen für Nahrungss mittel, (Einkaufspreise des Lebensmitteleinzel- handels für 100 Kilo frei Haus Berlin in Originalpackungen.) Bohnen, weiße, mittel 28,00 bis 29,00 M, Langbohnen, weiße 39,590 bis 42,00 Æ, Linsen, kleine, 1938: bis —,— Ms 1934: 39,00 bis 41,00 4, Linsen, mittel, 1933: —,— bis —,— 6, 1934: 45,00 bis 48,00 M, Linsen, große, 1933: —— bis - —— M, 1934: 50,00 bis 71,00 Æ, Speiseerbsen, Viktoria, gelbe 72,00 bis 82,00 4, Speiseerbsen, zollverbilligt 49,00 bis 51,00 (4, Reis, nur für Speisezwecke notiert, und zwar: Bruchs reis 22,00 bis 23,00 4, Rangoon - Reis, unglasiert 24,50 bis 25,90 , Siam Patna - Reis, glasiert 29,50 bi2 37,00 M,

Ftaliener-Reis, glasiert 28,00 bis 29,00 4, Deutscher Volksreis,

glasiert 25,00 bis 26,00 , Gerstengraupen, grob 34,00 bis 35,00 M, Gerstengraupen, mittel 36,00 bis 37,00 Æ, Gerstengrüße 29,00 bis 30,00 , Haferflocken 35,00 bis 40,50 M, Hafergrüße, ges sottene 41,00 bis 42,00 M, Roggenmehl, Type 997 25,50 bis 26,50 M, Weizenmehl, Type 790 31,50 bis 832,50 M, Weizens mehl, Type 405 37,00 bis 42,00 #4, Weizengrieß, Type 405 38,00 bis 41,50 E, Kartoffelmehl, superior 35,65 bis 36,50 Ms Zuer, Melis 68,25 bis 69,25 6, Aufschläge nah Sortentafel bis —— M, Röstroggen, glasiert, in Säcken 833,00 bis 35,00 6, Röstgerste, glasiert, in Säcken 835,00 bis 38,00 Ms Malzkaffee, glasiert, in Säcken 43,00 bis 48,00 4, Rohkaffee, Brasil Supertor bis Extra Prime 8310,00 bis 360,00 M, Rohs kaffee, Zentralamerikaner aller Art 340,00 bis 490,00 4, Rösts kaffee, Brasil Superior bis Extra Prime 8380,00 bis 430,00 Ms Röstkaffee, Zentralamerikaner aller Art 420,00 bis 580,00 M, Kakao, stark entólt 150,00. bis 180,00 Æ, Kakao, leiht entölt 160,00 bis 220,00 Æ, Tee, chines. 810,00 bis 880,00 4, Tee, indisch 900,00 bis 1400,00 4, Ringäpfel amerikan. extra choice 170,00 bis 176,00 , Pflaumen 40/50 in Kisten 86,00 bis 88,00 M, „Sultaninen Kiup Caraburnu Auslese #4 Kisten 53,00 bis 63,00 e, Korinthen choice Amalias 55,00 bis 60,00 6 Mandeln, süße, handgew., 4 Kist. 158,00 bis 168,00 Æ, Mandeln, bittere, handgew,, + Kist. 198,00 bis 200,00 Æ, Kunsthonig in + kg-Pacungen 71,00 bis 73,00 4, Bratenshmalz in Tierces 180,00 bis. 182,00 4, Bratenshmalz in Kübeln 184,00 bis 186,00 4, Purelard in Tierces, nordamerik. —,— bis —,— M, Berliner Rohschmalz 170,00 bis 172,00 4, Speck, inl., ger., 180,00 bis 190,00 6, Markenbutter in. Tonnen 280,00 bis 286,00 „Æ, Markenbutter gepackt 288,00 bis 294,00 Æ, feine Molkereibutter in Tonnen 274,00 bis 278,00 6, feine Molkerei- butter gepackt 282,00 bis 288,00 #4, Molkereibutter in Tonnen 266,00 bis 270,00 4, Molkereibutter gepackt 274,00 bis 278,00 4, Landbutter in Tonnen 254,00 bis 256,00 4, Landbutter gepat 262,00 bis 266,00 Æ, Kochbutter in Tonnen —,— bis —,— M, Kochbutter gepackt —,— bis —,— Æ, Allgäuer Stangen 20 °% 90,00 bis 100,00 4, Tilsiter Käse, vollfett 144,00 bis 156,00 4, echter Gouda 40 % 164,00 bis 172,00. É, echter Edamer 40 9% 166,00 bis8_176,00 Æ, echter Emmentaler (vollfett) 190,00 bis 210,00 Æ, Allgäuer Romatour 2009/9 116,00 bis 124,006. (Preise in. Reihsmark.) A S

,

DVerichte von auswärtigen Devifen- und Wertpapiermärkten.

Deviseu. - -

Danzig, 12. März. (D. N. B;) - (Alles in Danzigex Gulden.) Banknoten: Polnische Loko 100‘Zkoty 57,72 G., 57,83 B. 100 Deutshe Reichsmark —,— G., —,— B., Amerikanische (5- bis 100 -Stücke) —,— G., —,— V.“ Scecks: London ,— G, —,— B. Auszahlungen: Warschau 100 Zloty 57,71 G., 57,82 B. Telegraphishe: London * 14,44 *G., 14,48 B., Paris 20,18 G., 20,22 B., New York 83,0370 G., 8,0430 B., Berlin 123,03 G., 123,27 B, A

Wien, 12. März. (D. N. B.)

L : - [Ermittelte Durchschnittskurse im Privatclearing. Briefl. Auszahl.] Amsterdam 363,71, Berlin 215,57, Brüssel 125,20, Budapest —,—, Bukarest —,—, Kopens hagen 112,94, London 25,31, Madrid 71,96, Mailand 44,54, New York 531,81, Oslo 127,08, Paris 35,46, Prag 22,26, Sofia —,—, Stockholm 130,53, Warschau 101,23, Zürich 174,17.

Prag, 12. März. (D. N. B.) - Amsterdam 16,214, Berlin 91,50, Zürich 776,50, Oslo 570,00; Kopenhagen 506,00, London 113,30, Madrid 828,00, Mailand 199,75; New York 23,77, Paris 157,90, Stockholm 584,00, Wien 569,90, Marknoten 910,00, Polnische Noten 453,25, Warschau 451,50, Belgrad 55,5116, Danzig 784,50.

C Es V L

E D ep RIE i Ge T A Sb: 5p