1935 / 64 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 16 Mar 1935 18:00:01 GMT) scan diff

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Reichs: und Staatsanzeiger Nr. 64 vom 16. März 1935. S. 2

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Pana s wird auf die der Bezirkëgruppe angeschlossenen ruppen und Unternehmungen des Wirtschaftsbezirkes umgelegt. Die Einziehung der Beträge wird besonders geregelt.

Berlin, den 14. März 1935. Der Leiter der Reichsgruppe Fndustrie. Ewald Hetckenr.

Bekanntmachung.

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Auf Grund des § 9 des Le betreffend die elektrischen

Maßeinheiten, vom 1. Juni 1 ist den

98 (Reichsgesezbl. S. 905)

Städtischen Elektrizitätswerken in Breslau die Genehmigung erteilt worden, als „Elektrisches Prüf-

amt 32“ amtlihe Prüfungen und Beglaubigungen von | Elektrizitätszählern und elektrishen Meßgeräten auszuführen, |

und zwar

mit Gleichstrom bis 1000 A4 600V, mit Wechsel- und Drehstrom bis 1200 A 15 000 V.

Berlin, den 9. März 1935.

Der Reichs- und Preußische Minister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung. J. A.: Mente l.

Dructfehlerberichtigung.

Fn der in Nummer 62 des Deutschen Reichs- und Preußischen Staatsanzeigers vom 14. März 1935 veröffent- lichten „Bekanntmachung, betressend ein Abkommen vom 21. Februar 1935 zwischen der deutschen und französischen Regierung über die Saarschisfe und die Kohlentransporte von der Saar“ sind im franzosischen Text des Abkommens einige Drufehler unterlaufen, die hiermit berichtigt werden.

Es muß in „ARTICLE 2“ im 1. Absaß Zeile 4 statt „des rapproche“ richtig „les rapproche“ heißen, in „ARTICLE 3“ im 1. Absay Zeile 2 statt „6 %“ richtig „60 7“ und in „ARTICLE 6“ Zeile 5 statt „d’expiration“ richtig „l'expiration“.

Bekanntmachung.

Auf Grund der Zweiten Verordnung zur Durchführung des Geseßes vom 16. Juni 1933 zur Bekämpfung der Notlage der Binnenschiffahrt (Reichsgeseßbl. IT S. 317) vom 21. Funi 1933 (Deutscher Reichs- und Preußischer Staatsanzeiger vom 22. Juni 1933) hat der Frachtenausschuß Stettin beschlossen:

Mit Wirkung vom 1. April d. J. bis 30. September d. J. gelten für Verladungen im Haff-, Bodden- und Peeneverkehr nachstehende

Frachten: 1. Briketts, Kohlen, Düngemittel.

Von Stettin : nach Anklam 1 Jarmen 1,45 RM Loiß, Demmin l 1,65 RM Malchin 2,05 RM Greifswald, Stralsund « 1,95 RM Walt VAchtormalsar à : . 155 M Zuincmiütibe 1,25 RNM 2,25 RM i,95 R 1,25 RM 1,45 RM 2,25 RM 2,55 RM 1,— RM alles þÞ. & 40 Pfg. p. b 10% der Fracht.

,35 RM »y

Rügettltatioren, r:0rolid » Nügenstativnen, südüch Woll E Cammin, Dievenow Barth, Martinshasfen Ribniß, Damgarten « Stepenißz Zuschlag für Koks Zuschlag für verlangte Motorfahrzeuge

2, Getreide,

» ”y

a) nach Stettin : Anklam . . » Jarmen Wolgast Loiß, Demmin Stralsund, Greifswald „Barth » Damgarlelt « e » Zuschlag für Hafer Ä Zuschlag für verlangte Motorfahrzeug b) nah Berlin unterhalb : von Anklam . . » Farmen ° Wolgast ° » Lo Deni. 4e 6 Stralsund, Greifswald °

1,70 RM

1,90 RM

2,— RM

2,10 RM

2,35 RM

2,60 RM

3,10 RM alles p. & 25 Pg. p. b

10% der Fracht,

eo. o.

. . . . . e. o e ere e ÏîïîïîM’e o a * . o“ . o e oa... e 2e eso

Ge eo eee oo

4,35 RM

4,60 RM

4,60 RM

4,85 RM

5,10 RM

5,35 RM

5,60 RM alles p. b 25 Pfg.

25 Pf

ge. 10% der Fracht.

51—100 & über 100 & 1,30 1,20 alles p. Tonne Zuschlag sür verlangte Motorfahrzeuge 10% der Fracht.

3, Ziegelsteine : von Uectermünde : ;

nach Steltin, unterhalb . .,

Stettin, oberhalb ¿

Anklam, Usedom, Lassan

» Ziegenort, Swinemünde

G. 0.00 D e “s 0: 0/70; (S. 0. 7:6

Barth

Damgarten

nach Berlin oberhalb Zuschlag Zuschlag für Hafer Ves Zuschlag für verlangte Motorfahrzeuge

e) von Stepenitß nach Stettin bis 50 t 0 1,40

e e . o , . . .

4,590 RM 5,— RM 4,— RM 4,— RM

"” ”y ,” » ”»

Greifswald, Stralsund . Jarmen ° Achterwasser . ° Demmin . Mai a . Barth ° Wittow, Brege, Prerow , Ribniß, Damgarten . . , Ralswiek, Polchow, Ließow .

e. 0 D 0 D Q 0 0. @0; G Gd D R S

Zuschlag für Ladungen von Eggesin Zuschlag für Ladungen von Hoppenwalde Zuschlag für verlangte Motorfahrzeuge

Für

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eo o. eo ooooo

® . . . . . . . ., . . s

. 10% der Fracht.

6,— RM 4,50 RM 5,— RM 5,50 RM 6,25 RM 7,— RM 7,50 RM 8,— RM

8,— RM für 1000 Stück.

40 Pfg. 20 Pfg.

Selbstausladen erhält der Schiffer 1,50 RM für 1000 Stück. 4. Feldsteine:

von Antlam

Stepeniß .

Wollin

Cammin, Dievenow

Stahlbrode

Für Verladungen von Stationen:

oberhalb Anklam bis einschl. Farmen

für Stationen oberhalb Jarmen . « « «e.»

nah Swinemünde, Achterwasser , „,

9,5

g. % Pfg. 10,5 für den Ztr.

1 Pfg. mehr 2 Psg. mehr

Für Senfksteine, bei denen der Schiffer seine Takelage : zur Verfügung stellen muß 1 Pfg. mehr Zuschlag für verlangte Motorfahrzeuge 10% der Fracht,

: 5, Kies: von Güstow a, Nügen nach Greifswald * o + e o o 1,80 RM von Balm und Lüttow nah Swinemünde, Ueckermünde « « « « « 2,— RM » Loihß «s o «2,00 NM » Bug a. Rügen 3,25 RM

» Bug a. Rügen mit Dampfverpflihtung 3,50 RM alles p. cbm Zuschlag für verlangte Motorfahrzeuge « « 10% der Fracht,

6. Schlämmklkreide : von Martinshafen, Polhow a. Rügen nach Stettin . . . Las E c e e 2,20 M Berlin unterhalb , « « « «+ « « « 5,30 RM „__ Berlin oberhalb .. ., , . . + « 5,60 RM alles p. & Zuschlag für verlangte Motorfahrzeuge « « 10% der Fracht.

7. Zement:

von -Stettin min. 200 nach Anklam «e o

» Jarmeit ooo è

y Loiß, Demmin ,

1 Min eie » Greifswald, Stralsund » Wolgast, Achterwasser « » Uecermünde . , « « 5 »y Swinemünde « » Rügenstationen, nördlich „» Rügenstationen, südlich »y Wollin „. » Cammin, Dievenotwwo »„ Barth, Martinshafen Ribniß, Damgarten

199—150 149—100 & 1,73 1,90 2,10

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3,20 alles p. Tonne Zuschlag für Verladungen ab Finkenwalde . 15 Pfg. Zuschlag für verlangte Motorfahrzeuge « e 10% der Fracht,

-

Die Frachten sind gleichzeitig ‘Mindest- und Höchstfrags, gen soweit nichts anderes vermerkt, für volle Ladung Dieser Beschluß ist von Aufsichts wegen bestätigt. j Stettin, den 7. März 1935. ; Der Ober-Präsident Wasserbaudirektion. F. V.: Wulle.

Preußen.

Bektanntmachung. Die heute ausgegebene Nummer 8 der Preyz Geseßsammlung enthält unter: Nr. 14 238 Erlaß des Ministerpräsidenten über die Ae E Zuständigkeiten innerhalb des Staats8gebiets, vom 114 Umfan : %4 Bogen. Verkaufsþreis: 0,20 RM zuzügli Versandgebühr von 3 Rpf. “n Zu beziehen durch R. v. Decker's Verlag (G. Schend), y W 9, Linkstr.. 35, und durch den Buchhandel. Berlin, den 16. März 1935.

Schriftleitung der Preußischen Geseßsammlung,

Irichtamtliches.

Deutsches Reich.

Der Königlih Aegyptishe Gesandte Prof, Nâchat Pa d a ist nah Berlin zurückgekehrt und h Leitung der Gesandtschaft wieder übernommen.

Verkehrswesen.

Sonderpostanstalt auf der Ausftellung »Das Wunder des Lebens“ Berlin 1935.

Die Deutsche Reichspost richtet auf der Ausstellung „Das Wunder des Lebens“ Berlin 1935 in der Ausstellungshalle 5 am Bahnhof Wißleben vom 22. März bis 6. Mai eine Postanstalt ein. Sie befaßt sih neben dem Verkauf von Postwertzeihen mit der Annahme, Ausgabe und Zustellung von Postsendungen jeder Art und von Telegrammen sowie mit der Vermittlung von Fern- e Ein besonderer Aufgabestempel erhält die Jnschrift: Gei A 5 Ausstellung „Das Wunder des Lebens“

erlin ; ;

Neues Postgeblihrenheft.

_An den E ist jeßt in neuer Auflage wieder das kleine „Postgebührenheft“ (10

c I E A is E S

pf.) erhältlich, das ‘eino ihorfiht. !

S S A C C D Ie Di E R HEEE 1 O S O N T PNSORE D:

lihe Zusammenstellung der Post-, Postscheck-, Telegraphen Ferns ged ren enthält. Dem pest sind beachtenswerh, geln für den es an den Postschaltern beigegeben, auß ist es mit einem Verzeichnis der zum Ortsgebührenbereiß

erlin gehörenden Ortsteile, Landorte und Siedlungen und G der Fernsprech - Nahverkehrsbeziehungen Berlin ausgestattet.

Aufhebung der Versandstelle für Samml marken in München.

Neben der Versandstelle für Sammlermarken beim | rechnungsamt in Berlin W 30, Geisbergstraße 7, hat bishe in- München eine Versandstelle die Abgabe aller im Umla findlihen deutshen Postwertzeihen an Sammler vermittelt, ther eltbüe in München stellt mit Ende März ihre Tätigkeil ihre Ge]häfte gehen von diésom Tag- ab au au)

É G R R E: D.T T S E D A 2A P A R F A 7) M E E N 05

Aus der Verwaltung.

Günftigere Regelung für alle Lohnsteuer- pflichtigen.

__ Der Reichsfinanzminister stellt in einem Runderlaß fest, dal die Veranlagungsrichtlinien für 1934 Anweisungen über dié Berück- ichtigung besonderer wirtschaftliher Verhältnisse enthalten, die ür den Steuerpflichtigen günstiger sind als die Anweisungen, ie in dem Runderlaß vom 29. November 1934 zur Durch- führung der Lohnsteuer ab 1. Januar 1935 getroffen worden waren um die gleihmäßige Behandlung der lohnsteuerpflihtigen Arbeitnehmex und der zur Einkommensteuer zu veranlagenden Steuerpflichtigen zu gew enr een, bestimmt der Minister, daß nunmehr auch für die Lohnsteuerpflichtigen eine güstigere Regelung bei Berücksichtigung der E wirtschaftlihen Verhältnisse angewendet werden soll. er Minister gibt dafür Richtlinien, die den Veranlagungsrichtlinien für die Veranlagten entsprechen Danach können nunmehr die Lohnpflichtigen die Ermäßigung der Lohnsteuér beantragen beim Vorliegen „außergewöhnlicher Be- lastungen“. . z

Als außergewöhnlihe Belastung gilt es z. B., wenn der Unterhalt eines Kindes größere Aufwendungen jrfordert als bei der überwiegenden Mehrzahl der Steuerpflichtigen gleicher Einkommens- und Vermögensverhältnisse. Es ist dabei lin los, ob das Kind minderjährig oder volljährig ist und ob es zum Haushalt des Arbeitnehmers gehört oder nicht. - Eine Guben: gewöhnliche Belastung stellt es z. B. dar, wenn. das Kind in einer Anstalt untergebracht werden muß, in einex Blinden- oder Taubstummenanstalt usw., oder wenn das Kind des 21. oder 25. Lebensjahr vollendet hat und dennoch mangels eigenen oder genügend große Einkommens dur seine Eltern noch unter- A werden muß, oder wenn der Vater seiner verheirateten

ochter oder seinem verheirateten Sohn einen Zuschuß zum Haus-

lt O Hier kann, je nach Lage des Eir elfalls, der teuerfreie Betrag so hoh bemessen werden, 20A ie dadur bédinget. Steuerermäßigung den Betrag einer Kinderermäßigung erreicht, in besonderen Fällen auch übersteigt, Weiter kommt als außergewöhnliche Belastung in Betracht, wenn dem Arbeitnehmer entsprehende Ausgaben durch Krankheit, Todesfall, Unglücksfall usw. erwachsen, oder wenn der Arbeitnehmer bedürftige An- gehörige unterhält. Hier ist auch an die Ledigen gedacht, die bedürftige Angehörige unterhalten. Die- Aufwendungen kommen aber. nux insoweit in Betracht, als sie unter Berücksichtigung der Verhältnisse des Unterhaltsempfängers notwendig und an- gemessen sind.

Der Minister verfügt, daß bei Anwendung diesex Bestim- mungen, insbesondere aug bei der Anforderung von Unterlagen und Nachweisungen, in keinem Fall kleinlich verfahren werden darf. Er- stellt fest, daß die Bestimmungen keine rückwirkende Kraft haben und daß Erstattungen von Lohnsteuecn auf Grund der Bestimmungen nicht vorgenommen werden. Die erneute Prüfung von Anträgen, die für das Kalenderjahr 1935 entschieden sind, aber erneut gestellt werden, ist zulässig.

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Rund 2,4 Millionen Fnvalidenrentner in Deutschland. : Ueber die Rentenbewegung in der Fnvalidenversichecung im

Jahre 1934 wird Leh der endgültige amtliche i bekannt- gegeben. Danach bestanden am 1. Januar 1935 in Deutschland

‘Sonntag, den 17. März:

insgesamt 2 439 872 Fnvalidenrenten. Die Renten wurd 1 630858 Männer und an 809 014 Frauen ausgezahlt. Di der zugehörigen zuschußberehtigten Kinder betrug Außerdem wurden 15 652 Krankenrenten, 27 155 Alterön 1781 Witwen-Krankenrenten, 598 652 Witwen- bzw. V renten und 339 448 Renten für einzelne Waisen gezahlt. G über dem 1. Fanuar 1934 war ein leihtes Ansteigen der Ÿ lidenrenten festzustellen, Die durchshnittlihe Bezugsdauet im Berichtsjahre weggefallenen Renten hatte sih bei den j lidenxenten auf aht Fahre sieben Monate gestellt.

Kunst und Wissenschaft.

Spielplan der Berliner Staatstheater in der Zeit vom 17. bis 25. März.

Staatsoper.

Die Zauberflöte. Leitung: Heger. Beginn: 1914 Uhr. Montag, den 18. März: Der Prinz von Hom Musikal. Leitung: Heger. Beginn: 20 Uhr. Dienstag, den 19. März: Madame Butterfly. N

Leitung: Preuß. Beginn: 19 Uhr. Mittwoch, den 20. März: Unter Leitung des Kompo __ PJntermezzo. Beginn: 20 Uhr. Donnerstag, den 21. März: Der Bettelstudent. V Leitung: Preuß. Beginn: 20 Uhr.

Freitag, den 22. AUL Unter Leitung des Kompo! Ariadne auf Naxos. Beginn: 20 Uhr. Sonnabend, den 23. März: Der Prinz von Homb

Musikal. Leitung: Heger. Beginn: Uhr. j Sonutag, den 24. März: Arabella. Musikal. Leitung: M Beginn: 20 Uhr. Montag, den 25. März: Musikal. Leitung: Beginn: 20 Uhr. : _Staatlihes Schauspielhaus. Eeuaten den - 17. März: Zum 1. Male: Prinz reußen. Beginn: 1914 Uhr. Montag, den 18. März: Das Glas Wasser. Beginn: o Dienstag, den 19. März: Minna von Barnheln ginn: 19 Uhr. - Mittwoch, den 20, März: Prinz von Preußen. s 20 Uhr.

Donnerstag, den 21. März: Das Glas Wasser. A 20 Uhr.

Freitag, den 22, März: Faust 1. Beginn: 19 Uhr. h

Sonnabend, den 23. März: König Lear. Beginn: 2

Sonntag, den 24. März: Prinz von Preuße". 20 Uhr. : s î

Musik

Exnani.

Montag, den 25. März: Prinz von Preußen. Vi 20 Uhr. i i

Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 64 vom 16, März 1935.

Wirtschaft und Volkstum.

am Rahmen eines Vortragsabends-der Deutschen Weltwirt- filichen Gesellshaft am Freitag sprach zu diesem Thema atssekretär i. R. Dr. Ban g, Vorstandsmitglied der Deutschen (wirtshaftlihen Gesellschaft.

Mittelpunkt seiner Ausführungen war der Grundsagt, daß, die Wirtschaft zum Selbstzweck macht, notwendigerweise zur hegrenztheit des Wirtschaftsbegriffes und des Wirtschafts- (ens kommt. Wirtschaft ist aber. niht Selbstzweck, sondern tel zum Zweck. Wir leben niht, um zu wirtshaften, sondern wvirtshaften, um zu leben. Wer wissen will, warum wir {shaften, muß also wissen, warum wix leben. Der Zweck des bens ist die eigene sittlihe Vervolllommnung und die Erhaltung ) Höherzühtung der eigenen Art. Zu diesem Zweck unseres bens set die Wirtschaft die Bedingung. Sie hat also Artzweck. hi und Wehe einer Wirtschaft bestimmt sih aus ihrem eigensten sen, aus ihrem Raume und aus der seelishen Eigenart der mit qn Raume verbundenen Menschen.

Es kommt alles auf die Erkenntnis der biologishen und stig-sittlichen Grundkräfte alles geschihtlihen Geshehens und völfishen Bedingtheiten des staatlihen und wirtschaftlichen dens an. Auch in den Wirtschaftsformen und in“ der Wirt- \stsmethodik spricht sih die Volksart der einzelnen Volkstümer ; Jedes Volk hat seiner geistigen Veranlagung nach einen (nen Richtungs- und Wachstumstrieb. Fm deutshen Blute t die Richtung und der Trieb zur organishen Geseymäßigkeit d zur Gerechtigkeit, also zur. sittlichen Wertung. Aus den dem hte eines Volkstums innewohnenden \sittlihen Kräften formen die Grundgeseße seines nationalen Lebens und verwirklichen in Kultux, Staat und Wirtschaft. Nur solange Kultur, Wirt- 1st und Staat getragen werden von den im Blute eines Volks- ¿ ruhenden sittlichen Kräften, - ist der organishe Aufbau des nzen gewährleistet. Jede Abkehr davon zerschneidet die Lebens- r zwischen dem Einzelnen und der Ganzheit und führt zum fall. Wahrhaft schöpferishe Taten sind in einem Volke nur glih, solange diese Lebensader nicht zershnitten wird. Nur nge gibt es für das Volk ein Empor. Der Beweis daflik ist ns mit tausend Bitternissen erbracht worden, und zwar gerade dex Wirtschaft.

Unsere Feinde haben nämlich diese geistigen Zusammenhänge {hen Wirtschaft und Volkstum viel eher und besser erkannt als ser eigenes Volk. Manche haben bei uns immer noch nicht eigentlihen Sinn der Entwicklung Versailles —Dawes—Young mnt. Es handelte sih dabei um die bewußte und gewillte fehr des Richtungs- und Wachstumtriebes unseres Volkes. Der chlußreihste Say allex Tributurkunden findet sih im Dawes- qu, wo es. heißt: es handele sich im Grunde um die Erzwingung „geistigen Umstellung“ der Deutschen. Das trifft den- Kérn- ift der ganzen Frage. Wie wollte man das in der Wirtschaft jelen? Durch unsere Einordnung nicht als Nußnießer, wie nhe bei uns geglaubt hatten, sondern als Opfer in das tem des westlerishen Kapitalismus, und zwar durxh Ueber- qung des Organisationsprinzips dieses Systems auf unsere tshaft. Das besagte die Umkehr des deutschen Verhältnisses ishen Kapital und Arbeit, zwischen Erzeugung und Finanz. Der eugung wird damit der sittliche Zweck nationaler Wirtschafts- iltung genommen, und zugleih wird die Erzeugung aus einer rin zux Dienerin des internationalen Finanzkapitals als eines lbstzweckes gemacht.

Nr Einbruch dieses fremden Systems ging bei,„uns bis zur bernahme ausländischer, uns rechtsfremder Schuldformen. - Die dnungsgewalt der menschlichen Arbeit liegt nah jenem System ht mehr in den Bedürfnissen nationaler Wirtschaftsgemein- isten, auch nicht mehx in den Bedingungen der Erzeugung als her, sondern in den Bedürfnissen anonymer Finanzgewalten. Jm wesentlichen ergaben sih hieraus zwei praktische Folge- gen: Einmal die Bindung des Erwerbsbetriebes an den ‘Art- Vltungstrieb, Der Erwerbstrieb ist als Ausfluß des Selbst- ltungstriebes ein durchaus sittlihes Grundelement der Wirt- it, ja des Lebens. Nicht darum kann es sich deshalb handeln, in Erwerbstrieb als solhen zu diffamieren oder gar abzutöten, ênur mit dem Untergang des Volkstums enden könnte, sondern Um, ihn in die Dienstpflicht des Arterhaltungstriebes zu stellen. t eite praktische Folgerung aus der Erkenntnis der Wirtschaft tines völfishen und sittlichen Tatbestandes ist die grundsägliche (tellung dex Wirtschafts- und Handelspolitik auf den binnen- l{haftlichen Gedanken und damit auf den' Raumwirtschafts- nen, der nichts zu tun hat mit autarkischen Utopien.

Eine der allerwichtigsten Produktionsbedingungen is aber die Verwurzelung des einzelnen Menschen mit seinem Boden, seiner Rasse, seinem Volke. Die moralishe Grundlage unseres Elends ivar in der Tat die internationale Gesinnung, die sich für nieman-

- den weniger einträglih gezeigt hat als für den deutshen Arbeiter.

So kommen wir aus den Beziehungen zwischen Wirtschaft und Volkstum zum Begriff der Nationalwirtschaft als der auf sittliche Ziele und Artzwecke gerichteten Gemeinschaft des Wirtschaftslebens.

Genossenschaften und Zinsfenkung.

Von der halbprozentigen T der Habenzinssäße, und zwar für Spareinlagen wie auch füx Kündigungs- und Termin- gelder, werden bei den Genossenschaften etwa 3 Mrd. RM be- troffen. Angesichts der für die Senkung der Bankzinsen in Frage kommenden Kapitalbeträge wird die Auswirkung E

äfnabine auch für die kleingewerblihe und bäuerliche Be- völkerung von außerordentlicher Bedeutung sein, Durch die neuen Beschlüsse werden bisher Ae Ubertriebene Auswüchse bei der Q EGUUNA für urgfristige Kredite künftig unmög- lih gemaht, Die Regelung sieht vor, daß nunmehr au diejeni- en Auagens, die eine Kündigungsfrist von mehr als 1 Fahr atten und die bisher in der Pee des zu vergütenden Zinssates niht gebunden waren, in das Habenzinsabkommen mit einbe- zogen werden. Dieser Beschluß entspriht durhaus dem allge- mein wirtschaftlihen Bedürfnis und wird für die Folge Um- gehungen der Habenzinsvorschristen unterbinden. Die ländlichen Genosjenshaften haben entsprehend den bäuerlihen Bedürfnissen ihre Zinsberechnung in einer Form vorgenommen, in der auch der einfahe Mann ich über die Höhe seiner Verpflichtungen klar werden konnte. Sie haben zu diesem Zweck in der Regel ledig- lih einen eon in Anrehnung gebraht. Dieser Netto- insfuß lag bei den Dorfkassen erheblih unter dem nah dem Binsa kommen zulässigen Hböchstsaß dank ihrer vorzugsweisen ehrenamtlihen Tätigkeit.

Die privaten LebensversicherungsgeseÜschaften im Zahre 1934,

Der Verband: Deutscher Lebensversiherungsgesellshasten gibt folgende Zahlen aus dem Geschäftsverlauf der thm angeschlossenen privaten N für das Jahr 1934 be- kannt: Am Ende der Berichtszeit standen bei 56 (48 i. V.) Ver- bandsgesellshaften in Kraft: a) in der großen Lebensversichevung: 3811 246 Versicherungen über 11,16 Mrd. RM P E ay 5- summe, þ) in der kleinen Lebensversicherung: 13 179 402 Versiche- rungen über 408 Mrd. RM Versiherungssumme, - zusammen 16 990 648 Versicherungen über 156,24 Mrd. RM Versicherungs- summe (gegen 13,71 Mrd. RM Versiherungs#umme i. V., wobei zu beachten ist, daß die neu -hinzugekommenen aht Gesel[schaften eine Gesamtversicherungssumme von 627,4 Mill. RM ausweisen). Die ausfgewerteten, vor 1924 dbgesdlosseiten Versicherungen mit 0,329 Mrd. RM Versicherun ssumme sind niht mitgezählt. Die esamte Bruttoprämieneinnahme des Jahres 1934 belief sich bei en 56 Vevrbandsgesellshafte# auf 690517355 (i. V. 623 752 240 RM bei 48 Gesellschäften). Die zur Deckung der Ver- V Bopote en bestimmten lang- und kurzfristigen Kapitalanlagen (Hypotheken, Wertpapiere, Darlehen, Grundbesit, Bankgutbhabei usw.) betrugen am Ende des s 3,53 Mrd. RM (i. V. 3,20 Mrd. RM bei 48 Gesellshaften). Ausgezahlt wurden im

Marktverkehr mit Vieh vom 3. bis 9. März 1935. (Nach Angaben. der 47 wichtigeren Vieh- und Schlachthofverwaltungen.)

S. 3

_——

Jahre 1934 an Versicherte und deren Hinterbliebene an fällig jeivordenen Versiherungssummen an Gewinnanteilen der Ver- sicherten und an sonstigen Leistungen insgesamt 393 989 441 RM.

on den hierin enthaltenen Fälligfkeiten durch Tod traten ein: im ersten Versiherungsjahr 41 314 mit einer Versicherungssumme von 12,29 Mill. RM, auf die erst 455 305 RM Prämie gezahlt waren; im zweiten Versicherungsjahr: 21 088 mit einer Versicherungs- summe von 7,46 Mill. RM, auf die erst 713 889 RM Praâmie ge- ahlt waren; im dritten Versicheru ahr: 16 168 mit einer Ver-

ngsj R Serum uis von 721 Mill. RM, auf die erst 1220 816 RM

/ Prâmie gezahlt waren.

Generalversammlung stkalender für die Woche vom 18, bis 23. März 1935,

i / Montag, den 18. März. Berlin: J. Eichenberg A.-G. für Wüschesabrikation, Berlin, ao. H.-V., 12 Uhr. Mes: Westdeutsche Terrain- und Baubank A.-G., Essen, 12 Uhr. Magdeburg: Magdeburger Hagelversiherungs - Gesellschaft, Magdeburg, 11 Uhr. : Dienstag, den 19. März. Berlin: Gesellschaft für Getreidehandel A.-G., Berlin, 12 Uhr. LEPR Uh ger Handels- und Verkehrs-Bank A.-G., Leipzig, i

i: i Mittwoch, den 20. März. Berlin: Actien-Bauverein Passage, Berlin, ao. H.-V., 9 Uhr. ivie e Ne A.-G. für Energiewirctshaft, Bamberg, r.

Bremen: Jute-Spinnerei und Weberei Bremen, Bremen, 12 Uhr.

Dresden: Dresdner Handelsbank A.-G., Dresden, 17 Uhr.

Dresden: Sächsische Bank zu Dresden, Dresden, 12 Uhr.

A S Tas in Hamburg A.-G., Hamburg, ¿ x,

Donnerstag, den 21, M

Berlin: Gebrüder Dopp Maschinen- und Waagenfabrik A.-G., Berlin, 16 Uhr.

Berlin: Ford Motor Company A.-G., Köln, 11 Uhr.

Berlin: Norddeutsche Eiswerke A.-G., Berlin, 12 an

Breslau: vom Rath, Schoeller & Skene A.-G., Klettendorf b. Breslau, 1614 Uhr.

Epe i. W.: Baumwollspinnerei Germania, Epe i. W., 114 Uhr.

Erlangen: Baumwollindustrie Erlangen-Bamberg A.-G., Erlan- gen, 10s Uhr.

Heilbronn: Salzwerk Heilbronn A.-G., Heilbronn, 12 Uhr.

Me: A aa gin Papierwarenfabrik A.-G., Rosenheim,

14 Uhr. Plauen i. V.: Vogtländishe Tüllfabrik A.-G., Plauen i, V,,

1524 Uhr. …_…_ Freitag, den 22, März. L Chemniß: Sächsishe Webstuhlfabrik (vorm. Louis Schönherr), Lhemnig, ao. §H.-V., 15 Uhr. ; N H. Fuhs Waggonfabrik A.-G., Heidelberg, r. is Leipziger Baumwollspinnerei, Leipzig, 16 r. Nürnberg: Victoria-Werke A.-G., Nücnberg, 11 Uhr. Sonnabend, den 23. März. : Berlin: Mannheimer Lebensversicherungs-Bank A.-G., Berlin, ao. §.-V., 11 Uhr. i : Berlin: Transradio A.-G. für drahtlosen Uebersee-Verkehr i. L., Berlin, 11 Uhr. : i adiint i dieie & Salzer Maschinenfabrik A.-G., Chemniy, 10 r

Hannover: Hannoversche Papierfabriken Alfeld-Gronau vormals Gebr. Woge, Alfeld, 13 Uhr. :

Hannover: R Ner Portland-Cement-Fabrik A.-G., Hanno- ver, r.

En 17 ban Kohlen- und Cokes-Werke A.-G., Ham- urg, 1 r. / /

Lindau: Deutsche A.-G. für Nestle-Erzeugnisse, Lindau, 13 Uhr.

Neusalz: Grushwiy Textilwerke A.-G., Neusalz, 12 Uhr.

Sandbach: Veithwerke AG., Sandbah, 11 Uhr

Werbung im internationalen Warenverkehr.

Dr. von Renteln fordert in London die Einsezung eines Ausschusses bei der Fnternationalen Handelskammer.

London, 15. März. Auf einer Tagung der Fnternationalen Handelskammer, die am 15. März ds. Js. in London stattfand, hat die deutshe Gruppe Vorschläge für die Einseßung eines Ausschusses unterbreitet, die sth die Ausschaltung unfairer Gebräuche im inter- nationalen Handel auf dem Gebiet der Werbung zum Ziel geseßt habe. Zu diesem Thema ergriff als Vertreter Deutshlands Dr. von Renteln das Wort zu längeren Ausführungen. Er ging von der Einrichtung des Werbervates der Deutschen Wirtschaft als einer Selbstverwaltungsstelle der werbenden Wirtschaft aus und wies darauf hin, daß weder die Pariser Verbandsübereinkunft, noch das Madrider Markenabkommen, noch das Madrider Herkunftsab- kommen den notwendigen Schuß gewährten. Bei den bisherigen Schußmaßnahmen, die sih geshihtlich entwickelt haben, sei ein wichtiger Punkt außer Acht gelassen worden. Die Lauterkeit des Wettbewerbs sei niht nur eine Forderung, die ein Wettbewerber gegenüber dem anderen erheben kann, sondern die auch die All-

emeinheit, insbesondere die Allgemeinheit der Wirtschaftenden, fiellen muß. Gerade der internationale Warenverkehx bedürfe im besonderen Maße des Vertrauens auf die kaufmännische Ehrbar- keit. Die Förderung des Vertrauens, dem die JFnternationale

ndelskammer durch ihr bloßes Bestehen bereits dient und die e auch im einzelnen in ihren Aufgabenkreis gezogen habe, werde thren Teil an der Wiederbelebung der Weltwirtschaft beitragen.

Einfuhr von Getreide, Butter, Käse und Eiern in das deutsche Zollgebiet (Spezialhandel) im Februar und ‘in dem Zeitraum Januar bis Februar 1935.

Ÿ

Januar bis Februar Waren- 1935

Stat. Februar 1935

Lebende Tiere

unmittelbar dem Schlacht- hof zugeführt

davon zum Schlachtho}

Auftrieb auf dem Viehmarkt

Liergattungen

davon

aus dem Ausland ")

insgesamt

Zu- (+) bzw. Abnahme(—) gegenüber der Vorwoche in vH

Zufuhren von

geshlacteten |.

Tieren zum Seh ch-

markt?

Zu- (-+) bzw.

Abnahme (—)

gegenüber d

er Vorwoche in vH

18 869 3 327 4126 8117 2 999

300

28 498

100 134 11 739

4124 990 332

2 446 291 105

2 705

7 443

1 522

26 596 4 268 4 798

13 013 4183

374

32 279

Vas 117 501

13/179

pO zu)ammen . . . »

Fär) ; . F Fer (Kalblanen)

Weine R Vase «

h, in

ganze Tiere umgerechnet, in den Zahlen' mitenthalten. Berlin, den 15. März 1935.

1590 792 42 639 117

32

30 720 5 258

5 090 15 459 4 434 479

34 984 124 944 14 701

Dm

D j 0 D p Ct s

[+1 ++]++]

O5 D

1469 _

2 569 2 966 226

Statistisches Neilhéamt.

+ 13,3

18,5 32/6 0/9

') Darunter auf Seegrenzschlahthöfe: 566 Ochsen, 1 Bulle, 607 Kühe, 111 Färsen (Kalbinnen), Y Halbe und viertel Tiere

Nr. bezeihnung

Menge dz

Wert 1000 NM

Menge dz

Wert 1000 NM

1 F Rogen» « « « 2a] Weizen. . 162 a Breqgetinedl. 162 b f Weizenmehl . . 3a | Gerste zur Vieh- fütterung . . 3b } Andere Gerste 4 Hale .. 134 | Milchbutter, Butterschmalz 135a/e] Käse (Hart- und Weichkäse) . 136 | Eier von Feder- vieh u. Feder- U O axs

468 496 237 941 89

8 740 200 797 47 402 348 095 62 937

19 068

41 692 in 1000Stüdck

72 290| Statistishes Reichsamt.

3 305 2 069] 9 148

1621

394 2 468 7 633

1855

4 532

1 060 604 470 867 175

16 382

452 291 108 332 986 710 135 166

48 522

90 321

in 1000Stück 156 959

7 239 4 995 4

288

3 599 910

4 265 16 672 4 662

10 450