1935 / 71 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 25 Mar 1935 18:00:01 GMT) scan diff

. Reichs- und ¿Staatsanzeiger Nr. 71 vom 25. März 1935. S. 4

- Handelsteil.

Sizung des Präsidiums und Beirats der Fndustrie- und Handelskammer zu Berlin.

Die Jndustrie- und Handelskammer zu Berlin hielt am 22. März unter Vorsiß ihres neuen Präsidenten Staatsrat Reinhart eine Vollversammlung ab, an der auch der Ver- treter des Reichswirtschaftsministeriums teilnahm. Staatsrat Reinhart gedachte zu Beginn der Tagung des früheren Präsi- denten Dr. Gel pck e, Mit besonderem Dank werde die gesamte deutsche Wirtschaft stets der Verdienste des Herrn Dr. Gelpcke vm die zum Zwecke der Zinssenkung durchgeführten Maßnahmen gedenken. Seine hohen Verdienste um die Jndustrie- und Handels- kammer zu Berlin habe der Vorstand dex Kammer dadurch aner- kannt, daß er ihm die Würde des Ehrenpräsidenten verlieh.

Aus eigener Erfahrung wissen wix es, führte Staatsrat Reinhart weiter aus, wie recht Dr. Sch a ht hatte, als erx von der Exportmüdigkeit mancher Unternehmer sprach. Seit langem schon seßen wir alles daran, Unternehmer, die öffentliche Auf- träge erhalten, zur Steigerung ihrer Exporttätigkeit anzuregen. Die heutige Tagung is deshalb vor allem der Exportförderung gewidmet. Erzeugung und Verbrauch begrenzen den Betätigungs- raum allex amtlichen Berufsvertretungen. Jhre Aufgabe ist es, die Forderungen der beiden großen Gruppen, Erzeuger und Ver- bauche, in Einklang zu bingen. Der wundervolle Gedanke, Er- zeugung und Verbrauh nah einem festen Plan zu lenken, muß an vorhandene Einrichtungen anknüpfen. Menschliche Unzuläng- lichkeit fügt es, daß wirtschaftspolitishe Wunschziele, deren Erx- reihung den meisten lockend erscheint, nur ganz allmählich, gleihsam in vorsichtig alle Möglichkeiten abtastenden Versuchen angesteiert werden können. Bei ungestümem Vorwärtsdrängen bleibt zu vieles auf der Strecke, was sih als gut bewährt hat. Als daher bei meinem Amtsantritt Klagen über Unstimmig- keiten auf dem großen Gebiet des Handels in landwirtschaftlichen Erzeugnissen an mi kamen, habe ih nicht gezögert, in einer Aussprache des Vorstandes des Getreide-Großmarktes mix über die Berechtigung der Klagen ein Urteil zu bilden und dem Reichswirtschaftsministerium darüber zu berihten. Die Bearbei- tung von Einzeldarstellungen, die Teilprobleme aus dem Gebiet des Handels mit landwirtschaftlihen Erzeugnissen erörtern, ist in Angriff genommen worden. Von der größten Jndustrie- und

Handelskammer Deutschlands darf die Regierung erwarten, daß .

sie stets das Wort ergreift, wenn bessernde Kritik ihr am Plate

scheint.

Neben diesen großen Aufgaben läuft die gewohnte Arbeit der Kammer weiter, die für die Gewerbetreibenden immer wich- tiger wird. Eine besondere Freude war für uns, das Wirtschafts- beratunggamt der Stadt Berlin als Organ der Kammer über- nehmen zu können und es unter Mitwirkung und finanzieller Beihilfe der Stadt Berlin fortzufühcen. Durch die Ecrichtung der Wirtschaftskammer für den Wirtschaftsbezirk Brandenburg wird die Bedeutung unserer Jndustrie- und Handelskammer noch steigen, da ihr nah den Vorschriften des Reichswirtshaftskammer- gesebes die Geschäftsführung obliegt. Damit steht unsere Kam- mer vor Aufgaben, deren Reichhaltigkeit {hon die bisherigen Vorbesprechungen erkennen lassen. Mit Stolz und Genugtuung wird die Jndustrie- und Handelskammer zu Berlin die in langen Jahrzehnten von ihr geschaffenen Einrichtungen der Wirtschaft des ganzen Bezirks Brandenburg zur Verfügung stellen. Bei dem guten Willen, der alle beseelt, wird die Abgrenzung der inner-

halb der Wirtschaftskammer den amtlichen Berufsvertretungen-

und den Bezirksgruppen der Verbände erwachsenden Aufgaben möglich werden. Die Fülle der Aufgaben ist zu groß, das Ziel, noch vor Ablauf der vom Führer geseßten Vierjahresfrist das Gespenst der Arbeitslosigkeit für immer zu bannen, zu lockend, als daß es möglih sein sollte, über untergeordnete Fragen, wie die der Aufgabenabgrenzung, im Meinungsstreit zu verharren.

Nach den mit großem Beifall aufgenommenen Ausführungen des Präsidenten Staatsrat Reinharvrt übermittelte Syndikus Dr. Kop#\ch dem scheidenden Präsidenten Dr. Gel pcke den besondèren Dank der Gefolgschaft der Jndustrie- und Handels- fammer zu Berlin. Dr. GelpXè dankte ‘für die ihm zuteil gewordenen Ehrungen und gab die Versicherung ab, seine ganzen Kräfte der Wirtschaft des Kammerbezirks freudig weiterhin zur Verfügung zu stellen. y i

Nach Schluß des geschäftlichen Teiles hielt Herx Rudolf Brinkmann, Direktor bei. der. Reichsbank, einen Vortrag über „Gegenwartsfragen unsexer Ausfuhr“, An das Referat {loß sih eine rege Aussprache ‘an, die im Abschluß die voll- kommene Uebereinstimmung allèr Apwesenden hinsichtlich der zuv Förderung der deutschen Ausfuhx „notweudigen Maßnahmen ergab. , i

Abschluß der Kölner Frühjahrsmeffe.

Köln, 25. März. Die Kölner Frühjahrsmesse hat für die Aussteller und für die gesamte westdeutshe Wirtschaft ein sehr günstiges Ergebnis gezeitigt. Die Aussteller der Gruppe „Haus- und Küchenbedarf“ sowie der Sonderabteilung Möbel haben mit: einem besseren Erfolg als auf den früheren Messen abgeschnitten. Die Erwartungen, mit denen die Aussteller dieser Gruppen die Kölner Frühjahrsmesse beshickten, sind weseñntlih übertroffen und ansehnliche Verkäufe getätigt worden. Nach den Erfahrungen der Kölnev Messe zu urteilen, darf man im Hinblick auf die zahl- reichen Geschäftsabschlüsse von einer Bestätigung der Wirtschafts belebung sprechen. Mit großer Genugtuung wurde die west deutsche Textilpropaganda, deren Umfang sih im Vergleich zum Vorjahr erheblih erweitert hat und in deren Rahmen Gemein- shaftswerbungen der verschiedenen örtlih und sahlich zusammen- hängenden Zweige der Textilwirtschaft stattfanden, von den Aus- tellern und Besuchern begrüßt. Auch die beteiligten Einzelfirmen sind mit den geschäftlichen Ergebnissen zufrieden. Die Aussteller er technischen Fachveranstaltungen „Der Kleinmotor“ und „Schweißtechnik“ konnten neben dem Abschluß größerer Aufträge auch - eine Reihe neuer Geschäftsverbindungen anknüpfen. Die westdeutsch-holländishe Gruppe, die namentlich auch von hollän- discher Seite dankbar begrüßt wurde, gab einen interessanten Ueberblick über die Verkehrsbeziehungen zwischen Deutschland und Holland. Jm ganzen gesehen, vermittelte die Kölner Frühjahrs- messe ein Bild hoffnungsvollen Vertrauens in die seit einiger Zeit von der Reichsregierung verstärkt durhgeführten wirtschaft- lichen Maßnahmen.

Die Entwicklung der Deutschen Oftmefse

in KönigsSsberg.

Königsberg, 24. März. Die erste amtlihe Statistik des Wevrberats der Deutshen Wirtschaft über die Entwicklung der deutschen Messen und Ausstellungen ergibt interessante Auf- schlüsse über die Krisenfestigkeit der Deutschen Ostmesse in dem Jahre 1929 und ihren Ausfstieg seit der Machtübernahme. Die Statistik weist seit 1929 eine ununterbrochene Steigerung der Aussteller und Besucher aus. Jn 1934 betrug die Zahl der Aus- steller 1947 (1933: 1836) und die der Besucher 122 000 (96 400), davon Ausländer 2440 (2500). Dank ihrer besonderen Be- deutung als Zentralinarkt des deutschen Ostens ist die Deutsche Ostmesse als einzige Mustermesse neben Leipzig vom Werberat zu einer deutshen Messe von nationalem und internationalem Cha- rakter erklärt worden. Durch diese Erklärung ist ihrer erfolg- reichen Entwicklung Rechnung getragen worden.

Hauptversammlung der Eisenhütte Südwest, Zweigverein des Vereins deutscher Eisenhüitten- leute.

,_ Die Eisenhütte Südwest hielt am 24. März 1935 in Saar- brücken ihre diesjährige Hauptversammlung ab, vevbunden mit einer Feier der Rükgliederung des Saargebiets. Aus diesem besonderen Anllaß waren viele namhafte Vertreter von Behövden, der Eisenindustrie, des Bergbaues, der Wissenschaft und von Handel und Gewerbe aus dem Reich erschienen. Der Vorsitzende, Hüttendivektor A. Span nagel, Neunkirchen, begrüßte die ge- ¿adenen Gäste, Ghrenmitglieder und Mitglieder derx Eisenhütte Silbdwest.

Anschließend ite Hüttendirektor A, Spannagel die Tätigkeit der Eisenhütte Südwest untex dem Einfluß des Krieges und der nachfolgenden s{hweren Zeit. Die seit dem Fahre 195 eingetretene Belebung déèr deutschen Wirtschaft habe sich auch an der Saar bemerkbar gemacht, so daß sih seitdem die Er- eugungs- und Gefolgschaftsziffern in einer ständig aufsteigenden inie bewegen. Neue Aufgaben stehen nah der Rückgliederung den Eisenhüttenleuten der Saar bevor. Es gelte wieder in Ge- meinshaftsarbeit mit der übrigen deutshewm Gisenindustvie die Saarindustrie -wettbew&cbsfähig zu halten und der Gefolgschaft

die Beschäftigung auf die Dauer zu sichern. Die Eisenhütte Süd- west sehe den kommenden Aufgaben freudig entgegen. Jm Auf- trage des Hauptvereins und damit zugleih im Namen der ge- samten deutshen Eisenindustrie überbrahte Generaldirektor Dr.-Fug. Fr. Spri wn rum z Doxtmund, die herzlichsten Glü- wünsche anläßlih der Wiederangliederung des Saarlandes an das Reich. Die Wiederveveinigung gebe nun der deutschen Eisen- industrie die Möglichkeit, die gemeinsamen Interessen zu ver- folgen und die Forshungs8arbetten - auf - den verschiedensten Ge- bieten mit verstärkter Jntensität fortzuseßen. Es bestehe kein Zweifel, daß so zum Segen der Nation und der deutschen Eisen- wirtschaft das beste erreicht wivd und alle noch bestehenden Schwierigkeiten überwunden werden,

Dr.-Jng. Schult von der Reichsgemeinschaft technisch- wissenschaftlicher Arbeit, Berlin, übermittelte die Grüße des ver- hinderten Präsidenten Dr.-Fng. Todt, wobei er die Verbunden- heit und den Wert der Gemeinschaftsarbeit aller tehnisch-wissen- schaftlichen Fachvereîine betonte. :

Anschließend erstattete Hüttendirektor A. Spannagel einen ausführlichen Bericht über die “Tätigkeit der Eisenhütte Südwest in dem legen Geschäftsjahr. Ferner sprachen Dr. Ca x - tellerie, Direktor des Saararchivs, Saarbrücken, über „Saar- land und Saavrtwirtschaft in der Wiederumstellung“ und Wirt- schaftsingenieur Lehmann, Dordmund, über „Wirtschaftliche Verwaltung“.

Weiter lebhafter Schrottmarkt.

Der Scrottbedarf der rheinish-westfälishen Eisenindustrie *

ist nah wie vor bedeutend, obwohl der Eigenentfall der Konzerne einen großen Teil des Verbrauches zu deckén vermag. Trovdem ist der Einsaß erheblicher Altshrottmengen erforderlih, was fortlaufend zu größeren Lieferabschlüssen mit der Händlerschaft führt. Die Einnkaufstätigkeit des Handels ist deshalb sehr lebhaft, allerdings sind die benötigten Posten mitunter nicht ohne Schwierigkeiten aufzutreiben, weil die Sammel- und Demontagearbeiten stellen- iveise noch niht in dem*erwünschten Umfan vonstatten gehen. Namentlich in den ländlichen Gebieten vollzieht sih die Sammel- tätigkeit zuweilen noch mit gewissen Stockungen, da die Trans- port-, Sortier- und Aufbereitungskosten gegenüber den erzielbaren Erlösen zu hoh sind. Die Frage einer Frachttarifsenkung für Schrott ist deshalb nach wie vor akut. Bemerkenswert ist, daß sih das Kaufinteresse der Verbraucher und Händler seit einiger Zeit auch wieder den F er geren Schrottsorten (Schmelz- eisen, Brockeneisen, Blechabfälle und dgl.) zugewandt hat, was be- sonders der Kleinsammeltätigkeit zugnte kommt.

Die Schrottvorräte der Werke zeigen keine Einheitlichkeit. Insbesondere sind die Bestände der Großkonzerne stark zusammen- geschmolzen. Anh der Handel verfügt nicht über namhafte Vor- râte, sondern ist bei größeren Abrufen der Vexrbrauchen stets zu neuen Rückdeckungen genötigt. Das Preisniveau des west- deutshen Schrottmarftes liegt nah wie vor unverändert. Der Großhandel zahlt für die hauptsächlichsten Schrottsorten etwa fol- gende Preise Stahlschrott 39—40 RM, Kernschrott 37—38 RM, Martinofenspäne 28—29 RM, Hochofenshrott und Hochofenspäne 27—28 RM, maschinell gepreßte Blechpakete 33—34 RM, Schmelz- eisen 20—21 RM, je 1000 kg frei Waggon rheinish-westfälishem Empfangswerk. Am Gußbruchmarkt ist noch immer eine gewisse Materialknappheit vorhanden, da der Großbedarf der Gießereien das Entfallsvolumen erheblich übersteigt. Die Gießereien zeigen besonders in den hohwertigen Gußbruchsorten eine starke Auf- nahmebereitschaft, ohne dabei in irgendwelche Preiskonzessionen einzuwilligen. Für 1a Maschinengußbruch s{chwanken die Notie- rungen je nach Menge zwischen 50 und 52 RM und für handels- üblichen Gußbruch zwischen 43 und 45 RM je Tonne frei Wäggon rheinish-westfälishem Empfangswerk.

Die Schrotteinfuhr ist in den legten Monaten stark abgesunken und dürfte au vorerst niht wieder ansteigen, obwohl fortlaufend größere Posten von holländishen und belgischen A mora angeboten werden. Die Schrottausfuhr ist mit Ausnahme der Lieserung nach Polen gänzlih eingestellt. Das gegenivärtige Monatsontingent der poluischen Lieferungen beträgt auf Grund eines Sonderabkommens 4 000 t.

Berliner Börse am 25. Mär Montanwerte lebhaft auch sonst freundlich,

Die Berliner Börse übte im Zusammenhang mit den stehenden, wichtigen, politischen Entscheidungen zu Begi } neuen Woche Zurückhaltung, war jedoch im Zusammenhg! Hoffnungen auf einen baldigen gün tigen Abschluß dieset handlungen wieder recht freundlich gestimmt. Unter Bevor, von Montanwerten ergaben sich größtenteils neue Kurs rungen. Andererseits machten sich in einzelnen von der 4 leßthin stärker begehrten Werten im Zusammenhang mi bevorstehenden Ultimo Glattstellungen geltend, so daß cui einzelt Rückgänge eintraten. Jmmerhin blieb die Grundst unter Führung von Montanpapieren bis zum Schluß des y recht freundlich. j Am Montanmarkt wurde wieder besonders lebhaft 2 verein gehandelt (plus 1) aber auch für Buderus (plus 91/4 für Mannesmann und Hoesch (je plus 114) zeigten sh i Nachfrage. Unter g NOTEN konnten Salzdetfurth einen von 34 % aufweisen. Chemische Werte, cinschlicßlih J. G. ivaren nur wenig verändert. Unter Elektrowerten hatten C die Führung (plus 214) fernex stiegen Lahmeyer um 1y B. K. L. um 1 %. FJnteresse bestand ferner für L . M. W. (i Gebrüder Junghans (plus 1) und Braubank (plus 11) ÿ kam in Berliner Maschinen, sowie in Chemischen Hey) minus 1) Material von Seiten der Kulisse heraus. Der d markt zeigte wiederum ziemlich feste Tendenz unter Bevor einzelner Werte, wie z. B. Riedel (plus 3), die mit 7 neuen Höchstkurs erreichten. Renten lagen dagegen rubi wenig verändert. Altbesiß bröckelten ab.

Tagesgeld blieb unverändert 334 bis 4%, jedo zeig Wechselangebot im Husammenhang mit dem Quartalstermi Zunahme. Am internationalen Devisenmarkt lagen Pfuh Dollar weiter gebessert. Jn Berlin stellte sich der Dollar 2,494 (2,489) und das Pfund auf 11,92 (11,8814).

Preußische Zentralstadtschaft öffentlich-recht Pfandbriefanstalt, Berlin.

Geringere Zins8rüctstände im Zahre 19

Die Anstalt teilt mit, daß der in nächster Zeit erse Jahresbericht für 1934 ein zufriedenstellendes Geschäftser ausweisen wird. Aus dem JFunhalt wird jeh {hon folgend richtet: Dex Bruttobestand an Goldhypotheken hat \sih im Y 1934 durxh Rückzahlungen auf 275 996 000 GM verringert, Hypothekenbestand verteilt sih. auf 18 252 Einzelposten; h entfallen 12194 Posten auf Hypotheken bis zu 10 000 Die Rückstände an Hypothekenzinsen beliefen sih bei deu shlossenen Stadtshaften auf durchschnittlich 7,6 % des f thekenzinsensolls. Die günstige Gestaltung der Zinsrü dürfte insbesondere auf die Art der belichenen Grundstü wiegend kleinere und mittlere Wohnhäuser) zurückzuführen In fast allen Zwangsversteigerungsfällen ist es den Stadtst möglich gewesen, die Grundstücke an Dritte zu veräußern. Jahresschluß befanden sih 16 Grundstücke im Besitze der 84 schaften; hiervon konnten bis jeßt 5 Grundstücke wieder ver werden. Jm Jahre 1934 haben die Stadtschaften Hypoth darlehen für Eigenheim- und Kleinwohnungsbauten in rund 5 Mill, RM (einshließlich kleinerer Beträge für Gi instandsegungsarbeiten) gewährt oder bevorshußt und dani Unterstüßung des Arbeitsbeshaffungsprogramms der Reit rung beigetragen.

Anleihen ohne laufende Verzinsung.

Jm Rahmen der laufenden Uebersichten über die Kurs Rentabilitätsentwicklung der Renten ohne Nominalverzi beschäftigt sih der neue Bericht des Bankhauses Gebr. Art Dresden-Berlin, mit dexr Frage, inwieweit die Rendite | Werte sich noch im Rahmen der allgemeinen Zinss\äge hält, dem hier, mit Rücksiht auf die Unkonvertierbarkeit, ungews hohe Kurssteigerunger. stattgefunden haben; so wird ert daß einzelne Anleihen ohne laufende Verzinsung in der

2. Fanuar 1933 bis 22. März 1935 Kurss\teigerungen von M

als 68 % erfahren haben, auh wenn man den Teil der Eh in Abzug bringt, der nur dem Wegfall der laufenden F (entsprechend dem Kursstande 6 iger Werte zu Begint Jahres 1933 in Höhe von 7 %) entspricht. Um die teilweist umständlihe Errechnung der Effektivverzinsungssäte bei det leihen ohne laufende Verzinsung zu erleichtern, enthält di arbeitung, wie in früheren Fällen, Renditen an Hand schiedener Kurse und gestaffelt für eine Reihe von Termins bei kfurzfristigen Werten bis- 1. Juli 1935, bei langfristizt 1. Oktober 1935 —, so daß jeweils der Endsatz abgelesen M kann. Hierbei ergibt sih für die gegenwärtigen Kurse, Renditen bei kurzfristigen Werten etwa 4,40 % bis 4759 tragen, während bei langfristigen Werten, d. h. in erft Altbesiganleihen, die Säße zwischen 5,10 % und 5,20 Danach sind die Renditen an diesem Markt jet fajt vol dem allgemeinen Zinsniveau* angeglichen, das sih für 2 verzinslihe Anleihen nach der Konvertierung ergibt. # durhschnittlich hohe Renditen, wie sie lange Jahre an? Sondermarkt anzutreffen waren, sind niht mehr vorha daß die Wahl zwischen Anleihen mit und ohne Nominalver mehr als bisher von individueller Berücksichtigung des [08 Anlagezweckes abhängig sein wird. Fnsbesondere wer? steuerlihe Gesichtspunkte eine Rolle spielen,“ da der zun die Stelle laufender Verzinsung tretende Kapitalzuwas Einkommensteuer frei ist, so daß in diesen Fällen die t Effektivverzinsung eine Nettorente darstellt. Dies bem vor allem für Anleger mit verhältnismäßig hohen Sten shnittssägen Anleihen ohne laufende Verzinsung zur W lung von Sparkapitalien auf: längere Zeit von unver Interesse sein werden. Fusofern dürften diese Werte 7 Zukunft im Rahmen des gesamten Anlagemarktes eint ® Bedeutung erhalten.

Fortsetzung des Handelsteils in der Ersten Vei

Verantwortlich für Schriftleitung, Anzeigenteil und für dex ® i, L. Rudolf Lanuss in Berlin-Lichtenber&

Druck der Preußishen Druckerei- und Verlags-Aktiens? Berlin, Wilhelmstraße 32.

Fünf Beilagen A (einschließli Börsenbeilage und eine ZentralhandelsregÆ

r. 71

i Erste Beilage m Deutschen ReichSanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger

Verlin, Montag, den 25. März

L 1E

Der Ypelabschluß 1934.

he Erträge. Starke Bilanzverflüssigung. Fie Adam Opel A.-G., Rüsselheim a. M., legt als erste der ¿n Automobilsirmen ihren Fahresabschluß für 1934 vor. Das ingene Absaßrekordjahr brachte den Opelwerken mit ihren pz von neger 150329 am deutschen Markte abgeseßten fneuen Kraftivagen einen e Aufschwung.

Fer Bruttoertrag stieg auf 82,6 (47,73) Mill. RM, ahmen (vermutlich Kassakonto) auf 1,77 (0,17) Mill. RM, rend außerordentliche Erträge auf 1,87 (3,54) urückgingen. gegenüber erhöhten sih um 89 % Löhne und Gehälter auf (19,63), soziale Abgaben stiegen auf 2,89 (1,75). Sreiwillige e Abgaben sind diesmal unter Ubrige Aufwendungen 1cht (i. V. 0,25). Besißsteuern erhöhten sih auf 5,71 (0,95), brigen Aufwendungen auf 9,25 (6,46). Anlageabschreibungen gen 15,43 (12,95), darunter 3,2 Sonderabschreibungen auf hifts- Und Fabrikgebäude. Auf Werkzeuge wurden allein Mill. abgeschrieben, fe erscheinen bilanzmäßig nur noch. mit Merkposten, da auch für das laufende Jahr hohe Ausgaben Zpezialwerkzeuge erwartet werden. Schließlih gingen die jen Abschretbungen auf 2,54 (4,668), im wesentlichen auf erialbestande, arma _Es verbleiben für 1934 13,401 z) Mill. RM Reingewinn, so daß nah Tilgung des Verlust- ges von 11,39 noch 2,0 Mill. RM Reingewinn erscheinen.

Zins-

ssen Verwendung liegen keine erfolgt Ueberweisung zur Neuauffüllung der bisher nit vor- men geseßlichen Reserve. x Der Export wurde trotz steigender Schwierigkeiten und friedigender Preise gefördert, er wurde absolut um 10 % auf Stück erhöht. Der Gesamtexportanteil von Opel beträgt 63) %. Das Fahrradgeschäft brachte eine bedeutende Umsaß- erung besonders der mittleren Preisklasse. Die Fahrradaus- wurde gehalten. Der Bericht weist noch auf die günstige pirfung der Deutschen Automobil-Treuhand GmbH. hin. Marktunsicherheit durch die frühere Ueberbewertung ge- hier Wagen sei beseitigt. Hingewiesen wird auf die Entwick- der Listenpreise des billigsten geschlossenen Opelwagens, der 4 PS-Limousine im Fuli 1928 noch 3500 RM und im Winter- ¿ 1934 mit 23 PS und den sonstigen technischen Verbesserungen noch 1750 RM kostete. Für die weitere Ausdehnung des hen Kraftwagenabsaßes verbleibe troß der befannten Rekord- ilung für die Gesellshaft noch ein breiter Raum. Die Belegschaft stieg wie zwischenzeitlich [hon bekannt wurde, 18000 Werksangehörige, die voll beschäftigt sind. Die Vilanz bringt die Absaßsteigerung in einer starken Ver- und Erhöhung der Eigenmittel zum Ausdruck. Be- ist die Opel A.-G. ohne Kapitalschnitt dur die As Das Anlagevermögen stieg auf 67,7 (66,71) Mill. angen von 4,63 und nach Abgängen von 0,92. Der Werk- d ist nach 5,1 Mill. Neuanschaffungen abgeschrieben. des 33,97 Mill. RM betragenden Wertberichtigungs- dot sich also ein Nettoanlagewert von 34,33 (40,07). ersheinen Grundstücke mit 5,48 (5,24), Geschäftégebäude unverändert, Fabrikgebäude mit 17,04 (16,2). Durch tung neuer Arbeitsstätten erhöhen sich auch Maschinen auf (24,64). Fnventar 1,47 (129), dagegen sind Werkzeuge wie éhnt auf 1 RM (2,62 Mill. RM) abgeschrieben. Die Be- gungen (100 2 an der Opel Automodbil-Versiherungs AG. %% an der Frigidaire GmbH., Berlin) betragen 1,27 (1,30), ie Opel Automobil Verkaufs GmbH liquidiert ist. Das ermögen erhöhte sich außerordentlich stark auf 55,48

für W (1,0), F und son Kasse, 3

gegen 25,88 Mill. R den Verpflichtungen unter stiegen Roh- fabrikate auf

ir Gewinnsteuern 1934 erfaß die Wertberichtigungen auf 33,37 (26,53), anleihe blieb mit 8,4 unv., von rund 3,5 Mill, RM. erhöhten Geschäftsumfanges auf betragen Warens Fabrikbesiy ist 1 Stellvertreter) erhielt 143 286 glieder) 146 012 R ein weiterer Auf erivartet,

_ Wie wir hören, verlief das er Angaben vor, voraussicht- A dig

Januar un

lschasten 8,89 (7,29),

[tige Forderungen 2,77 (0,78), Privatdiskonten 2, | Postscheck usw.

(2,74) Mill. RM. 60,0 unv., für

0,84 (0,27). Bankguthaben stiegen Rückstellungen, in denen über 4 Mill RM

Die i 8,44 (6,31) gestiegen.

unbelastet.

A imWHW S

A E U Shntuct

Ehlachtviehpreise an deutschen Märkten in der Woche vom 18. bis 23, März 1935. ; Durchschnittspreise für 50 kg Lebendgewiht in NM.

M, es verbesserte sih also im Verhältnis zu auf 3: 1 gegen 2:1 im leßten Jahr. Dar- und Betriebsstoffe auf 10,29 (5,52), Halb- i 2,99 (1,69) und Fertigwaren auf 6,73 (3,04), obwohl die Umschlagsgeshwindigkeit bei der starken

i Winterbeschäftigung gestiegen ist. schäftig

1 Wertpapier (Steuergutscheine) betragen 0,

Aktivhypotheken 1,55 (1,59), Anzahlungen 0,38 (0,03), Forderungen arenlieferungen, die aber nail i

orderungen an Konzerngese

93 (1,16),

en restlos eingingen, 2,08

Darlehen 87 (0,55), auf 15,44

Auf der anderen S-ite bleibt das A.-K,. mit

Reserven

t sind, sind auf 10,37 (2,61) erhöht, Die 2-Mill.-Dollar- enthält also eine Währungsreserve erbindlihkeiten sind infolge des

Darunter

chulden 6,26 (4,38) und sonstige 1,68 (1,42), Der Dér Vorstand (2 ordentlihe und |. RM, der Aufsichtsrat (8 Mit- M Vergütung. Für das laufende Jahr wird schwung der deutschen Kraftverkehrswirtschaft

/ fie Vierteljahr bei Opel sehr tedenste Jn den beiden ersten Monaten wurde der Um- aß“ Es beahtlih erhöht, der Auslandsabsaß erfuhr gegen

| Februar 1934 eine kräftige Steigerung um 125 % Universalversammlung am 29. April.

| |

Dortmund Frankfurt a. M. Hamburg Hannover

; S

Mannheim

Magdeburg

- -

S £3 8 SES GOSORN

_ -

-

oo0 arn bo 09 V9 N Gaonnñn

-

S P

o -

l) S v by

v

-

Cu O

Ny De eo I S D Dn

_—

N uoRao

[A f ® S P

c 9 uos ©

65 L ao

-

ZET

o -

pw o -

-

Ur R n

41,5

| 35,0 36,0

B) B pk

O cer S U bs

LESSRE

-

ch

&

t S

50,5 47,5 | 47,0 T 41,5 | 43,5

-

4 -

o Q us ORDOD W SDO

-

55S Y

Ae:

Dw

2

q uo e w% p

|

SDS

-

5 D A

é N 118141 8

_

S

L

38,5

-

S RMOO

_

SES NOODO

-

SZS S E68 un S Doch

Zahl Reichêdur(\{nittspreije der 7 Märkte

m D

15 15 15 15

D; N dollfleisci G vorNelidige (b) » » Kühe volifleischige (b

Kälber mittlere (b) an Sbweine, 100— 190 kg (c) I

Bon

“nung der Schlathtwertklassen siche Monat3übersicht in Nr. 59 vom

Lerfin, den 23. März 1935,

1935 März L LEi6. | 18.—23.

j [A | 30,

44, E

r

11. März 1935. !) g 1 ="Fette Spedjauen. Statistisches Reichsamt,

«Januar 1935 insgesamt 369 000 Fahrzeuge gegen

Der Wald in der Erzeugungssch6lach“.

Der organish gewachsene Rohstoff Holz gewinnt von Jahr zu Jahr eine größere Bedeutung für das gesamte wirtschaftliche Leben. Er ist längst niht mehr nur der Rohstoff, der äußerlich bearbeitet als Banholz Verwendung findet oder zur Herstellung von Möbeln und Geräten usw. Seit die Chemie begann, sich näher mit ihm zu befassen, verwandelte er sich in immer neue Wunder. Das wirtschaftlich wichtigste Wunder sind die Kunst- fasern aus Holz, die immer mehr dazu berufen siud, uns von ausländischen Textilfasecrn unabhängig zu machen. Der ztunst- seidenfaden aus Fichtenholz ist längst kein Ersaßstoff mehr für Naturseide, sondern ein Erzeugnis, das sich seinen eigenen Plat unter den Textilfasern erobert hat und ihn immer weiter aus- dehnt. Auch die neue Bistrafaser wird kein Ersaßstoff sein, sondera eine hochwertige Textilfaser, die allein durchch ihre Güte und Schönheit den Bezug von ausländisher Baumwolle ‘einschränken wird. Die Amerikaner als Hauptbaumwollieferanten rechnen schon selbst damit, daß die deutshe Fndustrie in etwa zwei Fahren bereits gut ein Viertel des bisherigen normalen deutschen Baum- wollbedarfs durch Vistrafaser wird decken können. Nach den bis- herigen Erfolgen auf dem Gebiete der Kunstfaserherstellung ist zu erwarten, daß in absehbarer Zeit auch eine Fajer geschaffen wird, die in ihren Eigenschaften als vollwertig neben die Wolle gestellt werden kann s

Die Statistik stellt fest, daß im Jahre 1933 zur Versorgung der deutschen Textilindustcie folgende Summen für Auslands- einfuhr nôtig ges sind: für Wolle und andere Tierhaare 266,19 Mill, für Baumwolle 306,99 Mill, für Rohseide usw. 16,42 Mill., für Flachs, Hanf, Jute usw. 65,55 Mill. RM. Jnsge- samt sind das rund 655 Mill. RM, die ins Ausland wanderten. Diese Zahl allein genügt schon, um die wichtige Stellung des Rohstoffes zur Kunstfaserbereitung zu beleuhten und unm zu zeigen, daß die Landwirtschaft gerade für die Textilfaser- erzeugung in der Forstwirtschaft den besten Bundesgenossen hat.

Das Holz ist aber weiterhin noch der Rohstoff für eine ganze Reihe anderer wirtshaftlich wichtiger Erzeugnisse, die bisher in größeren Mengen, teilweise fast aus\schließlich aus dem Ausland, bezogen werden mußten, wie beispielsweije Gerbstoff und Harze. Wichtig ist ferner die Möglichkeit der wirtschaftlichen Gewinnung von Zuerfuttermitteln und Spiritus. Und von weittragender Bedeutung ist die Verwendung von Holzgas als Motorentreib- stoff. Mit diesen Beispielen sind die Möglichkeiten der Aus- nußung des Rohstoffes Holz für die Erzeugungsschlaht keines wegs erschöpft, und der modernen Chemie mag das Holz noh manche neuen Wunder €röffnen. f

Wenn auch, gemessen an den Werten der Veredelungs- erzeugnisse, vielleiht der Wert eingeführten Rohholzes keine allzu große Rolle zu spielen vermag, fo liegt es doch im «nteresse der deutshen Wirtschaft und muß Ziel der Erzeugungsshlacht für die .Forstwirtschaft fein, die künftigen Anfordecungen an Menge und Güte der verschiedenen Hölzer aus eigener Erzeugung decken zu können. Bisher belief sich der jährlihe Nubholzbedarf der deutschen Wirtschaft immer noch auf rund 10—12 Millionen fm, mehr, als der Eigenanfall betrug. i:

Es besteht nun kein Zweifel, daß dieser Mehrbetrag dur gesteigerte Erträge der deutshen Wälder gedeckt werden kann. n dieser Richtung ist die Erzeugungsschlacht bereits in vollem Gange, Saat- und Pflanzgut, Standortsfragen, Bodenbearbeitung, Wirt- schaftsform usw. sind die Waffen, mit denen die Sons gge wird, d. h., mit denen auch aus dem Waldboden Höchstertra herausgewirtshaftet werden können und müssen. Das gilt nit nur für die Staats- und großen Privatforsten, sondern für jeden Waldbesigzer, auch den kleinsten Anteilhaver, vor allem den wald- besigenden Bauern. i :

Aber auch noch auf eine andere Weise vermag der Wald in diesem wirtshaftlihen Ringen mitzuhelfen. Er mag stellen- weise zurücktreten zugunsten des Ackerbaues, wo er auf er Böden stockt. Dafür mag er sich dort neu ausbreiten, wo kärg- liher Boden Pflug und Saat wenig lohnen. Ein vorsichtiger Tausch von Wald- und Ackerboden kann in der Erzeugungs{hlacht der Bauernfront nur zum Vorteil, der Front der Waldwirtschaft aber niht zum Schaden gereichen.

Der Wesltzinnverbrauch.

Den Haag, 24. März. Das Haager Statistishe Amt des Jn- ternationalen Zinnforshungsinstituts Uen den Weltverbrauch an Zinn für industrielle Verarbeitungszwecke in den am 31. Fauuar 1935 abgelaufenen 12 Monaten auf 130 000 t gegenüber 135 300 t in dem vorhergehenden Zwölfmonatszeitraum, was einer BVer- minderung um 3,7 % entspriht. Der „fihtbare“ Weltzinnver- brauch. betrug während der gleichen Zeit 118 510 t gegen 126 446 t, das bedeutet eine Abnahme um 6,3 %. Was die gegenwärtige Lage angeht, so wird festgestellt, daß der kurze Zeitraum der Abwärts- bewegung im Zinnweltverbrauch wieder einer Aufwärtsbewegung Plaß macht, und zwar infolge der saisonmäßigen Zunahme in den USA. Wie lange diese Erscheinung anhalten wird, läßt sih infolge der Abhängigkeit des Zinnverbrauhs von den wirtshaftlihen Be- dingungèn in Amerika nicht genau voraussagen; bemerkenswert ift jedenfalls, daß die durchschnittlihen Verbrauchsziffern einer ganzen Anzahl von Ländern, so Großbritanniens, Rußlands, Canadas, Schwedens, Dänemarks und Polens im Zunehmen begrisfen find. Die Welterzeugung an Weißblech stieg im Januar 13935 auf 299 000 t gegen 192 000 t im Dezember 1934 und 207 000 t im Januar 1934. Die Welterzeugung an Automobilen betrug im 253 000 im De- zember 1934 und 228 000 im Januar 1934. Der sihtbare Welt- zinnverbrauch stellte sich im Januar 1935 auf 9729 t gegen 9361 t im Vormonat und 8554 t im Januar 1934. Die sichtbaren Welt- zinnbestände werden Ende Februar 19235 mit 21 8279 {t ausge- wiesen, das find 18 % der durbschnittlich verbrauchten Fahres=- menge.

Devisenbewirtschaftung. Wareneinfuhr aus der Tschechoslowakei.

__ Der Leiter der Reichsstelle Jur Devisenbewirtschaftung teilt mit Schreiben vom 18. 3. 1935 (Dev.-B. 8980/35) folgendes mit: Jm Nachgang zu dem mit Erlaß vom 30. 11. 1934 Dev.-B. 40 061/34 überjandten „Merkblatt über die Art und Weise der Zahlungen für die Wareneinfuhr aus der Tschehoslowatei“ weise ih auf VIgeES din: Devisenbescheinigungen fir Verbindlih- keiten aus der Einfuhr tshechoslowatisher Waren, die in der Zeit vom 24. 9. bis zum 30. 11. 1934 Lllig geworden sind, find auf die mit Erlaß vom 30. 11. 1934 Dev.-V. 39 651/34 mitgcteilten Wertgrenzen nicht SARER, Sofêrn die allgemeinen Voraus- jeßungen gegeben find, also die Einfuhrfirmen früher im Besiß von Devijengenehmigun n nach 1IIL 3 und I, 4 Ri (alß ivaren, oder regelmäßig Zahlungen auf ein Konto nach ITT, 5—8 Ri (alt) geleistet haben, sind G C E gungen für die oven- genannten Verbindlichkeiten unbeshrä zu erteilen.