1920 / 79 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 15 Apr 1920 18:00:01 GMT) scan diff

Graf von Bernstorff: Jch bin der Ueberzeugung, daß es ohne U Bootkrieg nicht zum Kriege mit Amerika gekommen wäre. Wilson sagte damals: Jch glaube, wir wären in den Krieg ge- kommen, auch wenn Deutschland keine feindlichen Akte gegen Amerika vorgenommen hätte, wie sih die Dinge entwidelt haben. Diese leßte Bemerkung bezieht sih auf die Ablehnung der amerikanischen Friedenövermittlung, die zu einem Frieden geführt hätte. Ich habe niemals geleugnet, daß Wilson einen sogenannten „deutschen“ Frieden niht wollte, aber er wünschte auch nicht einen vollen Sieg der Entente. Nachdem Amerika in den Krieg eingetreten war, war die Sache natürlih anders. Bei der ganzen Haltung Wilsons kam es weniger auf seine Person an als darauf, daß sih das amerifanische Volk in den Wahlen vom November 1916 für eine Friedenspolitik ausgesprochen hatte, und auf Grund dieses Mandats ist der Prasident zur Friedensvermittlung geschritten. Schließlich ist die Frage an mich gestellt worden: Bezog ih die Wilsonshe Forderung „Freier Zu- gang zum Meere“ ausschließlich auf das, was später der „polnische Korridor genannt wurde? Da kann ich mit Bestimmtheit sagen, daß das nicht der Fall war. Jh entsinne mi genau einer Unter- redung mit Vberst House gleih nach der Wilsonschen Botschaft vom 22. Januar, im der mir House erfl‘ärte, daß dieser „freie Zugang zum Meere“ in die ZEO hineingeseßt worden sei, damit es für Desterreih-Ungarn möglih würde, sih auh auf den Standpunkt der Wilsonschen Botschaft zu stellen; denn wenn Vesterreih von dem Adriatischen Meere abgeschlossen würde, könne es ncht leben.

_ Vors. Gothein: Eine territoriale Abtretung brauchte dieser freie Zugang wohl nicht zu bedeuten. Es könnten wohl auch Verträge über Benußung gewisser Verkehrswege in Betracht kommen.

Graf von Bernstorff: Ich glaube niht, daß man in Amerika an irgentwelche Gebietsabtretung inm Westpreußen dachte, sondern nur an zwischenstaatlihe Abmachungen.

__ Abg. Warmuth: Die Auffassung des Grafen Bernstorff, wie sie fich heute gibt, ist etwas gang Neues. Es dürfte kein Zweifel sein, daß es sih bei dem „Korridor“ um deutsches Gebiet handelt, welches an Polen abzutreten sei.

Professor Dr. S hae fer : Oesterreich kann mit diesem Sah der Botschaft nicht gemeint sein, denn es hatte ja den Zugang zum Adriati- chen Meer.

Professor Dr. Bonn :

Die betreffenden Stellen iv der Wilson-

{en Botschaft sind sehr vag gehalten, man kann aus ihnen clles !

mögliche herauslesen. ständigen Staaten kann sich nur auf Polen beziehen.

Vors. Gothein: Die Entente hatte Triest den Jtalienern zu- gesagt. Damit ist dieser Ausdruck der Botschaft wobl dahin auszu- legen, daß auch Oesterreich diesen Ausgang zum Meere erhalten sollte. Es könnte auch sein, daß Slerbien gemeint sei, daß ein Zugang nach

( P ab ov L Sor Mari ov ir A A | , j Saloniki oder nach der Adria verlangt würde. Könnte nicht auc neben | _. S A E ; tis : ben wir einen Verständigungsfrieden wollten.

der Abtretung eines Korridors an ein völkerrehtlihes Servitut ge- vaht werden?

Geheimrat Dr. Schäfer: Keine Jntierpretationskunst kann aus der Botschaft etwas anderes herauslesen, als daß in allen diesen Punkten nur an Polen gedacht sein kann.

Abg. Warmut h: Es wäre doch verwunderlih, wenn Exzellenz den Obersten House bei dem Gespräch niht darauf aufmerksam gemacht hätte, daß da sehr wesentlich an Polen gedacht werden könne.

rofessor Dr. Bonn: Es hätte auch an die Konstantinopeler Frage gedacht sein können, Nußlland wollte immer den freien Zugang zum Meere haben. Wilson hat sich immer gern schr allgemein aus- gedrüdckt, konkrete Vorstellungen haben ihm wohl niht vorgeschwebt.

Graf von Bernstorff: Selbstverständlih is zwischen Oberst House und mir auch über die polnische Frage gesprochen worden. Mir i# niemals die Abtretung deutschen Gebietes zugemutet worden, der Wunsch der amerikanischen Regieruna ging immer nur dahin, die Kriegführenden an einen Tisch zu bringen, wo sie sih über die Art dex Kriegsbeendigung verständigen könnten.

Abg. Warmuth: Von „Abtretungen“ i} also niemals die Nede gewesen; ist venn die Möglichkeit eines Servituts in Erwägung gezogen worden. das doch auch einen starken Eingriff in die Hoheits- rechte einer Nation bedeutet?

i Graf von Bernstorff: Mit so dirren Worten ist die Frage des Seryituts nicht besprocben worden, aber immerhin bieß es, eine Einigung mit Polen sei nolwendig, um Vollen einen Weg nach Danzig zu geben. Da hatte ih Anlaß, anzunehmen, de dies deut\cherseits geplant sei, weil man ja do einen polnischen Staat gründen wollte.

Vovsitzender Go thein: Bei der DiMussion teser Frage ist iw der Oeffentlictfeit der Gedanke wiederholt aufcetaubt, in Danzig und Köniaélbera freie Häfen zu eröffnen und dur Albbmachungen hinsichtlich des Elsenbalbnverkebrs den es statten. Die sonst so are Zensur hat mchts gegen die Erörterung dieses Gedankens eingumenten gehabt.

Abg. Warmu thh: Besteht für Sie Grund dieser freie Weg zum Meer auf Kosten deutschen Terrains geschaffen werden solle? Gibt es irgendeine positive Tatsache dafür daß man

Deutschen Reiches zugulassen?

Der Passus über die einheitlichen und selb- |

Polen den Zugung gu diesen Häfen zu ge- |

zur Annahme, daß !

Eine weitere Fuage weist darauf hin, daß der englischen Propaganda vielleicht nicht genugend entgegsagetreten wurde, so daß die amerikanischen Soldaten den Krieg als einen Kreugzug betrachteten.

Graf von Bernstorff: Jn Amerika wurde uns vorgeworfen, wir hätten zu vidl Propaganda getrieben. Es gab Zeiten in Amerika, wo jede Propaganda ausge\cch/ossen war, z. B. in den ersten 6 Monaten nah der „Lusitama“, In New York ist unter der Leitung Dernburgs ein eigenes Propagandabureau gegründet worden. Die Engländer waren uns immer voraus, weil se die Nachrichten durch die Kabel früher erhielten.

Prof. Dr. Bonn : Von seiten der Entente sind recht amüsante

Nr 1s af Apt as & t, n (B Laa tntas K h \ j Bücher geschrieben worden, in der die Schaudertaten der deutschen furzem aufgenommen worden.

Propaganda in geradezu bewundernder Weise dargestellt werden. Grof von Bernstorff: Jch habe zuerst durch Jnierviews die amerikanische Presse unterrihiet. Durch diesen politischen Kampf wurde aber meine diplomatische Stellung untergraben. Jch begrüßte es daher, als Dernburg die Leitung der Propaganda übernahm und diese von der Botschaft vóllig etrennt wurde. Die Propaganda bezog sih mcht nur auf die Presse, sondern auch auf wirtschaftliche Maßnahmen, auf die Unterbindung der Munitionsausfuhr, auf fime usw. Auch Amerikaner haben mitgearbeitet, meist Deutsh-Amerikaner. Prof. Dr. Bonn: Waren ausreichende Mittel vorhañden, um eine Propaganda in großem Stile machen zu könnnen, oder mußten immer erst Nückfragen in Berlin gemacht werden? : Graf von Bernstorff: Ih hatte überhaupt keine Mittel zur Verfügung. Es konnte aber auf Fonds zurükgegriffen werden, die der Unterstaatsseftretär Albert, der ls Vertreter der Z. E. G. in Amerika war, besaß. Es war unmöglich, eine große Summe ohne Nüdckfrage in Berlin auszugeben. Fur die aae Propaganda in Amerika wurde überhaupt nur eine Million Dollar ausgegeben. Aba. Warmuth: Sind Sie deówegen nicht beim Auswärtigen Amt vorstellig geworden? Graf von Bernstorff: Als Dernburg die Propaganda übernahm, wurde ein Etat aufgestellt. Er hat dann }o gut wie selbständig gehandelt. Nur alle acht oder vierzehn 4/0 amen wür usammen, um die wichtigsten Sachen gemeinsam zu behandeln. Die SroPpaganda war nicht unzulänglich. Jd hätte auch nicht mehr machen können. Wir haben eher zu viel als zu wn Propaganda in Amerika gemaht. Wenn wir einen Fehler gemach ben, so war es der, daß wir zu viel Propaganda machten, zu wenig sicher nit. Prof. Dr. Bonn: Jst die Wirkung r Propaganda nit durch politishe Zwischenfälle gestört worden? Graf von Bernstorff: Wenn nt pia Politik den Amerî4 kanern nicht gefiel, wurde natürlich auch unjere Propaganda gestört. Abg, Dr. Shücking: Wäre es nicht besser gewesen, wenn hinter der Propaganda eine große Jdee gestanden hätte, z. B. die des gesicherten Nechtsfrieden8? Graf von Bernstorff: Man hat uns nit geglaubt, daß Abg. Dr. Cohn: mcht auch hindernd? Graf von Bernstorff: Ein hervorragender amerikanischer Richter hat festgestellt, daß von den gesamten sogenannten deutschen Verschwörungen 99 % einfa erfunden sind. Borsißender Gothein: Wie steht es mit der Propaganda, die in Amerika getrieben wurde? Graf von Bexnllorih Meiner Meinung na i viel zu viel Propaganda getrieben worden. Jh habe ene eßt gebeten, man möge weder Agenten noch Propagandisten hinüberschicken, sie sind aber in Massen gekommen. Das Resultat war: man merkte die Ubsicht und wurde verstimmt. Eine weitere Prage die an M ges richtet worden 5 bezieht Eg darauf, ob ih die ehauptung aufrecht erhalte, General Ludendorsf habe eine amerikanische Friedensvermitt- lung M gewollt, roeil der U-Bootkrieg den Krieg in drei Monaten beendet haben würde. ne habe die Aeußerung Ludendorffs so auf- gefalit, als ob diese Ansicht die Kollektivauffassung der maßgebenden Kreise in Berlin sei, und das ist von allen Zeugen hier bestätigt worden. Meine Anficht, daß es sh bei meinen Besuchen bei der Obersten Heevesleitung um einen reinen Höfli feitsbesuch handelte, halte ih aufrecht, eine Aufforderung zum Besuch habe ih nicht

Waren die sogenannten Verschwörungen

| erhalizn, wenn 1ch mh auch bei rein gesellschafilichen Mien :

dazu bereit erklärt habe. Was die Frage von Privatberichten an das Auswärtige Amt anlangt, so weiß ih auch heute noch nicht, ob solche erfolgt sind. Jch nehme dabei an, daß darunter „politische Berichte“ verstanden werden sollen; wirtschaftliche Berihie wurden vom Generalkonsul in New Vork selbständig abgefaßt, alles andere wurde mir vorgelegt.

Auf eine Frage des Abg. Dr. Cohn erklärt ein Vertreter des Auswärtigen Amtes, zwischen dem Generalkonsul in New York und dem Gcheimrat Grunwald im Auswärtigen Amt seien Privatbriefe gewechselt worden. Geheimrat Grunwald habe diese Briefe, soweit l politischen Charakter tragen, in Abschrift den betreffenden poli- schen Stellen vorgelegt; dadur seien e in die Akten gekommen. Auf eine weitere {Frage des Abg. Dr. Cohn, ob ein direkter Brief- wechsel zwischen dem neralkonsul und dem damaligen Unterstaats«

D

| sekretär Zimmermann stattgefunden habe, erklärt Graf Bernstorff,

Graf von Bernstorff; Je habe niemals Jnstruktionen nah !

dieser Nichtung aus Berlin erhalten. : | geacnüber zurüdhaltentd geäußert, da ih meine Regierung nicht ber- zeilig binden wollte.

Professor Dr. Bonn: Än Hamburg und anderen Orten sollte der Ticheclo-Slowakei ein besonterer Freihafen gewährt werden.

Graf von Bernstorff: Wilson hatte niemals die Absicht, pa in die Einzelheiten europäischer Gebietsfragen zu vertiefen Er hat stets gesagt, er könne nur handeln, wenn er das amerifanisde Volk hinter sid habe. Das amerikanische Volk aber interessierte sich für diese territorialen Ei ngelfragen n:cht.

Abg. Warmu t h: Aber Polen stand doch damals im Vorder- grund des Juteresses.

Graf von Bernstorff: Mir ist über Polen niemcls auch nur ein Wort amtlich übermittelt worden. Die Akten werden das

bestätigen.

Abg. Warmut h: Das weiß ih. Gerade deshalb frage i, ob niht Talsacken vorliegen, die niht allenkundig sind. Da Polen im Vordergrunde des Interesses stand, muß sih doch Wilson auch mit der poln \cken Frage besckäftigt haben. 4

Prcf. Dr. Bon n: Jn Amerika wußte man damals vermullih noch nit einmal, cb Dangig an iter Weichsel oder Oder liegt.

Graf von Bernstorff: Jch werde dann weiter gefragk, obi ih auf die Angriffe des Generals Ludendorff etwas zu erwidern hätte. Ich soll, so sagt Ludendorff, den Reichskanzler nicht richtig unter- Tictet baben. Das ist cine rein subjektive Behauptung, In allen meinen Berichten habe ih mich auf den Standpunkt gestelld, daß der U-Bootfrieg die Amerikaner in den Kueg ziehen würde. Leider habe ih vet behalten, benn die Erklärung des U-Bootkrieges wurde mit der amerikanischen Kriegserklärung beantwortel. Jch ‘bin auch heute noch der Ansicht, daß aus der Wilsonscken FriedenWermitklung ein Friede hervorgegangen wäre; für mich handelle es sih nicht um die Person Wilsons, sondern um die Tatsache, daß die Entente uns ohne die amerikan;sde Hilfe niemals hätte besregen können. Dieser Ansicht bin ih heute mehr als jemals, und deshalb mußten die Vereinigten Staaten aus dem Kriege herausbleiben. Das Bub von Keyne hat das bestätint, daß es zum Fricden gekommen wäre. Aub Bonar Law hat im englischen Abe vlanent ausdrüdcklich evrflärt, daß Englands Finanzen Anfang 1917 vollstärsdig fertig waren und daß Cngland ohne amerikamiscke Hilfe den Kriea nit hätte weiterführen können.

Abg. Warmu thh: Wir hätten Amerika doch aber nur vom

Kricge fernhalten können, wenn wir die amerikanische Friedensvermitt- lung anaenommen hätten. Das is do dex sprinaende Punkt, Hat Graf Bernstorff auch darauf in Berlin stets aufmerksam gemacht?

Graf von Bernstorff: Jch habe zwei Jahre lang nichts anderes geschrieben, alls daß rir die amerikanische Friedenêvermittlung bätlen annehmen müssen.

babe mid immer House |

a)!

: i | i : i j onne das nid en. in der Reichsregierung daran dachte diese Servitutenbolastung des | FeUne 29 Me glauben

jprofessor Dr. Bonn weist darauf hin, daß in Amerika die Begriffe „Wirtschaft“ und „Politik“ miteinander vershwistert scien, und fragt, wer darüber zu entscheiden habe, ob ein Bericht eines Generalkonsuls politisch von Bedeutung sei oder nicht.

Graf von Bernstorff: Darüber entscheidet er selbst (Heiter- keit). In dea Berichten, die durch meine Hand gegangen sind, waren oft Gegensäße gu der Botschaft, diese betrafen aber meist die wirt- schaftliche Tätigkei1 des Gehermrats Albert und richteten sich gegen die Propagandatätigkeit des Herrn Dernburg sowie gegen die Tatigkeit der Militär- und Marineattachés. Politische Viserongan sind mir

nicht entgegengetreten. i

Auf eine Frage der Frau Juchacz erklärt Graf von Bernstorff, die Militär- und Marinestellen hätten sih drüben politis überhaupt nicht betätigt.

Vorsitzender Gothein: Der Generalkonsul in New Ls soll

| noch bei der Veberfahrt nach Europa gesagt haben, Amerika werde

wohl die Beziehungen abbrechen, aber niemals den Krieg erklären. Graf von Bernstorff: Er hat gesagt, che die Amerikanev

N via den Krieg erklärten, würden sie lieber Wilson davonjagen. Weitere

wiederum unterbrochen. Nätbste Sißung unbestimmt.

Statistik und Volkswirtschaft.

Arbeitsstrettigkettenmn

Dee Angestellten imGastwirtsgewerbe Berlins haben hi: sigen Blättern zufolge von neuem den Kampf um ibre Tarisverträge aufgenommen. Am Montag hatten Verhandlungen der Gastwirtsgehilfen mit den Arbeitgebern stattgefunden ; sie |heiterten an der Forderung der Arbeitgeber, den Auéstand in Pschorrbräu am Auguste: Viktoria-Play abzubrechen. Am Dienstag erteilte dant eine «G-neralyersammlung des Verbandes der Groß Berliner Gastwirts- gehiifen der Ortsverwaltung alle Vollmachten, um den Kampf fort- zuführen. Die Ortsverwaitung hat daraufhin zu morgen Mitglteder- versammlungen einberufen, in denen über die nunmehr vorzu- nehmenden Schritte Beschluß gefaßt werden soll.

Nach etner von „W. T. B.“ wie ergegebenen Meldung hollän- |

discher Blätter haben alle Gewerkshastsgruxr ven der ausständigen Rotterdamer Arbeiter den Beschluß, die für Deut) ch- land bestimmten Lebensmittel zu löschen, gebilligt. Die Besprehungen darüber nehmen ihren Fortgang.

Nach einer Reutermelduna aus New York sind dort infolge Unterbindung der Zufuhr von Robstoffen durh den Eisenbahnerausstand s{häzungsweise 150000, in Detroit 100 000 Arbeiter arbeitölos. Im Westen ist die Lage unverändert; im Often hat die Zahl der Ausständigen zugenommen. Der Präfident

É E S C A E

M S D N R E

E E E E L A A E L. I E 1 M

Fragen liegen mcht vor, die Verhandlungen werden |

Wilson hat ein Eisenbahnarbeiteramt ein1eseßt, das sofort in Washington zusammentreten und die Beshwerden der Ausständigen untersuchen sol.

WVerkehrötwecsen.

Nachdem die Unterbrehung des Ciser.bahnverkehrs bei Wesel beseitigt ist, werden Wert- und Paketjendungen nach den Niederlanden wieder von den Postanstalten angenommen.

Der Funkverkehr Deutschland—FItalien ist seit Leider steht die Einrichtung vorläufig nur stundenweise zur Verfügung, da San Paolo bei Rom, die italienisde Gegenstation für die . deutshe Haupifunktstele Königs- Wusterhausen, durch anderen Verkehr stark in Anspruch ge- nommen ist.

Aenderung von Postabgängen nah New York. Die für den 8. April ab Kopenhagen nach New York geplant ge- wesene Reise des däni|chen Dampfers „Frederik VIII* ijt aus- gefallen; die für diesen Dampfer aufgekommenen deutichen Brief- sendung-n werden über England mit einem englishen Dampfer weiterbefördert. Auch der für den 22. April ab Kopenhayen mit dem dänischen Lampfer „United States" vorgesehene Postabgang nah New York findet nit jtatt.

Der am 17. April von Hamburg nach New York abgehende D1mpfer „Manchuria“ der American Line wird zur unbeschränkten Betföcderung von Briefsendungen nah den Vereinigten Staaten von Amecika und Durchgang benußt; Postshluß in Hamburg (Auslands- stelle) am 15. April Abends.

Postverbindung Hamburg—New York mit amerikanischen Frachtoampfern. Mit den ungefähr wöchentlih von Hamburg nah Ner York abgehenden Frachtdampfern der amerifantichen Kerr-Dampfs[chiffahr1s-Gesellshaft können fortan gewöhnliche und eingeschriebene Brietsendungen jeder Art nah den V-reiniaten Staaten von Amerika und weiterhin befördert werden. Die nächsten Abfahrten sellen etwa am 14., 21., 28. April usw. stattfinden, Die Sendungen müssen deu in die Augen fallenden Vermerk „über Hamburg mit Kerr-Dampfer“ tragen.

Theater uno Musik,

Das Opernhaus bleibt morgen wegen der Vorbereitungen zur „Frau ohne Schatten“ gei{chilojsen.

Im Schauspielhauje werdea morgen „Die Räuber“ in bekannter Beseßung unter der Spielleitung von Dr. Reinhard Bruck aufgesührt. Anfang 64 Uhr.

Im Großen Schauspielhaus findet am Sonntag, Mittags 12 Uhr, eine einmalige Aufführung von Walter Has en- clevers Tragödie „Antigone“ (zum ersten Male in Pad stait. Die Besezung der Hauptrollen ist folgende: Antigone: Gertru Eysoldt; Kreon: Emil Jannings; Eurydike, seine Gemahlin: Rosa Bertens; Hämon, sein Sohn: Raul Lange; Anführer: Gustav Czimeg; Teiresias: Friß Jessner : J3mene: YNargarethe Christians. Als Volk von Theben wirken in dieser Aufführung viele der er'ien Kräfte der Reinhardt» bühnen mit. Spielleiter ift Karlhe:nz Martin. Das Bühnenbild und die Gewänder sind nah Entwürfen von Ernst Stern hergestellt. Die zur Handlung gehörige Muff ist von Kiaus Prings8heim. Die nächste Erstaufföhrung 1m Dauerbezuge bringt Shakespeares „Julius Caesar“, in Szene gesegt von Max Reinhardt.

Im Deutschen Opernhause findet die Erstaufführung der komishen Oper von Hecmann Göß „Der Widerspenstizen gmg am Montag, den 19. d. M., in folgender Bejegzung statt: Katharina: Hertha Stolzenberg; Bianca: Editha Fleischer; Petruchio: Julius voin Scheidt ; Lucentio: Karl Gentner; Bapyptista: Eduard Kandl: Hortensio: Edwin Heyer; Grumio: Otio Oeser; ein Sthneider: Harry Sreier. Der Oberspielleiter Lagenpusch hat die szenishe, Kapellmeister Cduard Mörikle die musikalische Leitung.

Aeronautisches Observatorium.

Lindenberg, Kreis Beeskow. 14, April 1920. —- Drachenaufstieg von 54 a bis 7} a.

arma

| Ga ,_ [Nelative Wind Seehöhe |L E emperatur O Fg dias | Gesbwind. Z Kichtung| Sekund.- m mm oben unten 9/0 | | Meter l 122 742,1 11,2 95 | WzN 4 300 728 10,5 | 90 |NW 8 500 719 9,7 76 | NW 6 1000 663 6,6 75 | NW;N H 1530 625 30 | 90 | NW;N 4

Bewölkt, Nebel.

mera rena v ca

(Fortseßung des Nichtamilichen in der Ersten, 2Nweiten und Dritten Beilage.)

Theater. (Unter den (Der Eintrittskartenvorverkauf findet zur üblichen Zeit statt.)

Opernhaus. Linden.) Freitag: Geschlossen.

Sonnabend: Miguon. Aufang 7 Uhr.

Schauspielhaus. (Am Gendarmenmarkt.) Freitag: 81. Dauer- bezugsvorstellung, Die Räuber. Anfang“ 64 Uhr.

Sonnabend: Der Mazquis von Keith. Anfang 7 Uhr.

Familiennacchrichten, -

Verebelicht: Hr. Rittmeister August Graf Brühl mit Freiin Alen vy?n Los Sas ira).

Gestorben: Hr. MNittineister z. D, Hermann Meier (Königsberg). Hr. Professor Robert Adomeit (Breslau). E

Verantwortlicher SWriftleiter: Direktor Dr. Tyrol. Charlottenburg

Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Ges Läfts\telle. Nechnungsrat M engerin ag in Berlin

Verlaa der Geschäftsstelle (M engaerina) in Berlin. Druck der Norddeutsben Buchdrukerei und Verlagsanstalt Berlin Wilhelmstraße 32. Neun Beilagen (eins{ließlid Börsenbe!lage und Warenzeichenbeilage Nr. 27 A und B) und Erste, Zweite, Dritte und Vierte Zentral-Handelsregister-Beilage.

95. April 1920 erhoben werden und sind T: B. R. 3782 an das Reichsarbeitsministerium, Berlin, Luisen-

c ——

Amlliches. Fortsehung aus dem Haupiblaël.] Deutsches Reich.

Bekanntmachung.

Der Lokalverein Berliner Spediteure E. V. und der Zentralverband der Angestellten, Bezirk Groß Berlin, Sektion der Speditionsangestellten, haben

beantragt, den zwischen ihnen am 28. Februar 1920 abges

schGlossenen Nachtrag zu dem allgemein verbindlihen Tarif- |

vertrage vom 30. August 1919 zur Regelung der Gehalts- und Anstellungsbedingungen der kaufmännischen Angesiellien

Erfte Beilage zum Deutschen Reich9anzeiger und Preußischen Staatsanzeiger.

M D.

Berlin, Donnerstag, den 15 April

I. B. R.-3922 an das Reich3arbeitsministerium, Berlin, Luisen- straße 33, zu richien. Berlin, den 7. April 1920. Der Neichsarbeitsminifter. J. A: Dr. Buse.

ea

Bekanntmachung.

Der Lokalverein Berliner Spediteure E. V. in Berlin und der Deutsche Transportarbeiterverband, Ort8verwaltung Berlin, haben beantragt, den zwischen iónen am 28. Februar 1920 abgeschlossenen Nachtrag zu dem

| allgemein verbindlihen Tarifvertraa vom 6. September 1919

im Spedition3gewerbe gemäß §8 2 der Verordnung vom 23. De- !

zember 1918 (Reichs-Ge'eßbl. S. 1456) für die kaufmännischen | ô ( / s 0e Me Gau | 30, ’Dezember 1919 gemäß § 2 der Verordnung vom 28. De-

Angestellten in reinen Speditionsbetrieben und in Speditions- anbjeilungen gemischter Betriebe in den Stadt- und Ortsbezirken Berlin, Charlotteuburg, Wilmersdorf, Schmargendorf, Frie- denau, Stegliß, Schöneberg, Südende, Tempelhof, Neukölln, Trepiow, Friedrichsfelde, Lichtenberg, Hohenschönhausen, Weißensee, Heinersdorf, Pankow, Niederschönyausen, Reinicken- dorf und Plögensee für allgemein verbindlich zu erklären.

Einwendungen gegen diesen Antrag können bis zum 1. Mai 1920 erhoben werden und sind I. B. R. 3959 an das Reichsarbeitsministerium, Berlin NW. 6, Luisenstraße 33/34, zu richten.

Berlin, den 6. April 1920.

Der Reich8arbeitsminister. J, A: Or. BUise

Bekanntmachung.

Der Zentralverband der Bäder, Konditoren und verw. Berufe, Leipzig, hat beantragt, den zwischen ihm und der Bäccker-Zwangs-Junung zu Leipzig im März

unter Nummer | 30, April 1920 erhoben werden und sind unter Nummer

41920 abgeschlossenen, am 2. März 1920 für den Kommünal- Hêxband Leipzig-Stadt und am 24. Februar 1920 für den | Kommunaloerband Leipzig-Laud in Kraft getretenen -Tarif- !

1x c Regelung der Lohn- und Arbeitsbedi im ! i j Biierauwerbe E 8 2 der M Aan vom 28. Déttmber . geschlossenen Tarifvertrag zur Regelung der Gehalts- und

. 1456) für das Gebiet der KNommunal- | gestellten der Jndustrie gemäß § 2 der Verordnung vom

1918 (Reichs-Geseßzbl. verbände Leipzig-Stadi und Leipzig-Land für allgemein ver- bindlich zu erklären.

Einwendungen gegen diesen Antrag können bis zum 30. April 1920 erhoben werden und sind unter Nummer T. B. R. 4041 an das Reich3arbeitsministerium, Berlin, Luisen- straße 33, zu richten.

7! Berlin, den 6. April 1920.

Der Neich8arbeitsminister. J. A.: Dr. Busse.

148 Bekanntmachung. “Der in Nr. 50 des Deutschen Reichsanzeigers vom 28. Fe-

"rur 1920 befanntgegebene Antrag, den Tarifvertrag vom

24. Sañuac 1920 für die Arbeiter im Brennholzhandel gemäß 8 2 der Verordnung vom 23. Dezember 1918 (Reichs-Geseßbl.

S; 1456) für das Gebiet der Stadt Hamburg und die ein-

¡gemeindeten Vororte für allgemein verbindlich zu erklären, ist auf das Gebiet der Orte Altona, Wandsbek und Wilhelmsburg

ausaedehnt worben. i Einwendungen gegen diesen Antrag können bis zum unter Nummer

firaße 33 zu richten, i 7“ * “Berlin, den 7. April 1920. Der Reich2arbeitsminifter. N N: Dv, U

Belanntmachung.

“Der Ortsverband Berlin der Arbeitgeber in den Transport-, Handels- und Verkehrs gewerben hat beantragt, den zwischen ihm, dem Deutschen Trans- portarbheiter-Verband, Ortsverwaltung Berlin, und der Fuhrherren-Jnnung zu Berlin am 12 Februar 1920 abgeschl!ossenen Nachtrag zu dem allgemein verbindlichen Tarifoertrage vom 22. August 1919 zur Regelung der Lohn- und Arbeiisbedingungen im G: ok Berliner Beerdigungs- und Luxusfuhrgewerbe gemäß § 2 der Verordnung vom 23. De- ¿ember 1918 (Neichs-Geseßbl. S. 1456) für das Tarifgebiet es Tarifvertrages vom 22. August 1919 ebenfalls für allge- mein verbindlich zu erklären.

Einwendungen gegen diesen Anirag ftönnen bis zum 30. April 1920 erhoben werden und sind unter Nummer I. B. R. 3768 an das Reichsarbeitsministerium, Berlin, Luisen- straße 33, zu richlen.

Berlin, den 7. April 1920.

Der Reichsarbeitsminister. J. A.: Dr. Busse. j

tar M A

Bekanntmachung.

Der Verband zur Wahrung der sozial-wirtschaft- lihen Jnteressen der Pußbranche in Berlin hat be- antragt, den zwischen ihm, dem Angestellten-Verband der Puß- und Mode-Jndustrie und dem deutschen Hutarbeiter-Verband, Ort8verwaltung Berlin, am 7. Februar 1920 abgeschlossenen Nachtrag zu dem allgemein verbindlihen Tarifvertraa zur Regeiung der Lohn- und Arbeitsbedingungen der gewerblichen Pußa: beiterinnen in den Hutfabrik- und Hutengrosvetrieben gemäß 8 2 der Verordnung vom 23. Dezember 1918 (Reichs-Geseßbl. S. 1456) für das Gebiet des Zweckoerbandes Groß Berlin gleichfalls für all- gemein verbinolich zu erklären. : S

Einwendungen gegen diesen Antrag können bis zum 30. April 1920 erhoben werden und sind unter Nummer

zur Regelung der Lohn- und Arbeitsbedingungen der in den Spediitionsbetriehen besciäfiüigten Arbeiter nebst Nachtrag vom

zember 1918 (Neichs-Geießbl. S. 1456) für das Gebiet der Siadt Berlin und der Vororte Charlottenburg, Wilmersdorf, Schmargendorf, Friedenau, Stegliß, Schöneberg, Südende, Tempelhof, Neukölln, Treplow, Friedrichsfelde, Lichtenberg, Hohenschönhausen, Weißensee, Heiners*orf, Pankow, Nieder- \hönhausen, Reinickendorf und Plögzensee für allgemein ver- bindlih zu erklären.

Einwendunçen gegen diesen Antrag können bis zum

L B. B. 3844 an das Reichsarbeitsminisierium, Berlin, Luisenfiraße 33, zu richten. Berlin, den 7. April 1920. Der Neichsarbeitsminister. J. A.: Dv: BUsse. Belanntmachung. Der Gesamtoerband Deutscher Angestellten-

gewerkschaften, die Arbeitsgemeinschaft freiec An- gestelltenverbände und der Gewerkschaftsbund der Angestellten in Düren (Rheinland) haben beantragt, den zwischen ihnen und der Vereinigung der Jndustriellen von Düren und Umgegend am 24. Februar 1920 ab-

Anstellungsbedingungen der kaufraännischen und tehnischen An-

è 23. Dezember 1918 (Reichs-Gesezbl. S. 1456) für das Gebiet | des Stadt- und Landkreises Düren sür allgemein verbindlich

24 D R A D Pr AE R

zu erflären.

Einwendungen gegen diesen Antrag können bis zum 30. April 1920 erhoben werden und sind unter Nummer I. B. R. 3943 an das Reichsarbeitsministérium, Berlin, Luisen- straße 33, zu richten.

Berlin, den 7. April 1920.

Der Reichsarbeitsminister. J. A.: Dr. Busse.

Bekanntmachung,

Der Vorsißende des Demobilmachung3aus- \husses des Kreises Salzwedel hat beantragt, den zwischen der Kommission der faufmännishen Arbeit- geber des Kreises Salzwedel, dem Deutschnationalen Handlungsgehilfenverband Hamburg, dem Verband deutscher Handlungs8gehilfen zu Leipzia, dem Kauf- männischen Verein von 1858, dem Verband der weiblihen Handels- und Büroangestellten und der Junterejssengemeinshaft tehnisch-industrieller Beamten am 19. September/17. Oktober 1919 abgeschlossenen Tarifvertrag zur Regelung der Gehalts- und Anustellungs- bedingungen für die Angestellten in den kaufmännischen und technischen Betrieben mit Ausnahme der land- und sorsiwirt- schastiicien Betriebe, der Molkereibetriebe, der Banken und der Büros der Rechtsanwaltschaft gemäß § 2 der Verordnung vom 93. Dezember 1918 (Reichs-Gelezbl. S. 1456) für das Gebiet des Kreises Salzwedel für allgemein verbindlih zu erklären.

Einwendungen gegen diesen Antrag können bis zum 5, Mai 1920 erhoben werden und sind unter Nummer I. B. R. 4120 an das Reichsarbeitsministerium, Berlin, Luisen- straße 33 zu richten. :

Berlin, den 9. April 1920.

Der Reichsarhbeitsminister. J. A.: Dr. Busse.

Bekanntmachung.

Die Firmen der Puzbranche zu Schwelm, Käthe Koberg, Wilh. Mebus, Frau Ferdinand Kelz, Erna Marx und Fr. Heinrcihs und der Gewerkverein der Schneider, Schneiderinnen und verw. Berufe H. D,

| Ort8verein ber Modistinnen zu. Schwelm i. Weß f.,

R

haben beantraat, den zwischen ihnen am 13. März 1920 ab- geschlosseren Tarifvertrag zur Regelung der Lohn- und Arveitc bedingungen der in der Pupßbranche beschäftigten Arbeiterinnen gemäß § 2 ter Verorbnung vom 23. Dezember 1918 (Reichs-Geseßbl. S. 1456) sür das Gebiet der Stadt- gemeinde Schwe|m für allgemein verbindlich zu erklären.

Einwendungen gegen diesen Antrag können bis zum 1, Mai 1920 erhoben werden und sind unter Nummer I. B. R. 4219 an das Reichsarbeitsministerium, Berlin, Luisen- straße 83, zu richten.

Berlin, den 10. April 1920.

Der Reichsacheitsminister. J. A.: Dr. Busse.

Bekanntmachung,

Unter dem 22. März 1920 ist auf Blatt 823 des Tarif- registers cingetragen worden:

Der zwischen dem Arb ilueberoerband für das Baugewerbe für den Kreis Wanzleben in Seehausen, dem Reichsverband

i

: dorf, Altbrandsleben, Eilsleben, Siegersleben

1920.

des Deutschen Tiefbaugewerbes E. V., Bezirksgruppe VIT, dem Deutschen Bauarbeiterverband, Zweigverein Seehausen, und dem Zentralverband der Zimmerer Deutschlands, Zahlstelle See- hausen, am 9. Mai 1919 abgeschlossene Tarifvertrag zur Regelung der Lohn- und Arbeitsbedingungen für die gewerb- lichen Arbeiter im Baugewerbe wird gemäß § 2 der Verord- nung vom 23. Dezember 1918 (Reichs-Geseßbl. S. 1456) für das Gebiet der Orie Wanzleben, Kl. Wanzleben, Egeln, See- hausen, Langenweddingen, Bahrendorf, Bleckendorf, Wester- egeln, Hadmers3!eben, Schleibnitß, Domersleben, Kl. und Gr. Rodensleber, Votmersdorf, Kl. und Gr. Germersleben, Etgers- leben, Sülldorf, Altenweddingen, Schwaneberg, Unseburg, Wolmirsleben Tarthun, Pesekendorf, Gr. und Kl. Alsleben, Niikendorf Eggenstedt, Ampfurth, Schermecke, Bergen, Meyens Schneidlingen, Dreileben, Drakenstedt, Ooelgünne, Remkersleben, Hakenstedt, Pr. Börneke, Kochstedt, Hakevorn, Athensleben, Osterweddingen und Stemmern für allgemein verbifdlih erklärt. Die all gemeine Verbindlichkeit beginnt mit dem 1. Februar 1920. Sie erfaßt nicht das Arbeitsverhältnis von Arbeitern, die in einem Betriebe, der niht Baubetrieb ist, dauernd mit Aus- besserung3arbeiten beschäfiigt sind. Der Reichsarbeitsminister. I. A.: Dr. Sibler.

Das Tarifregister und die Registerakten können im Reichsarbeits8- ministerium, Berlin NW. 6, Luisenstraße 33/34, Zimmer 161, während der regelmäßigen Dienststunden eingesehen werden,

Arbeitgeber und Arbeitnehmer, für die der Tarifvertrag infolge der Erklärung des Reichöarbeitsministeriuums verbindlih ist, können von den Vertragsparteien einen Abdruck des Tarifvertrags gegen Erstattung der Kosten verlangen.

Berlin, den 22. März 1920.

Der Registerführer. Pfeiffer.

Bekanntmachung.

Unter dem 23. März 1920 ifl auf Blatt 838 registers eingetragen worden: i

Der zwischen dem Mitkeldeutshen Arbeitgeberverband für das Bangewerhe in Frankfurt a. M., dem Reichsverband des Deutschen Tiefbaugewerbes E. V., Ortsgruppe Franksurt a. M., und dem Bund der technischen Angestellten und Beamten in Frankfurt a. M. am 29. August 1919 abgeschlossene Tarifs vertrag zur Regelung der Gehalts- und Anstellung3- bedingungen für die technishen Angestellten im Baugewerbe wird gemäß § 2 der Verordnung vom 23. Dezember 1918 (Reichs-Geseßbl. S. 1456) für das Gebiet der Städte Frank- furt a. M., Cassel, Maûnheim, Ludwigshafen a. Rh., Gries- heim a. M., Höchst a. M., Offenbach a. M., Aschaffenburg, Darmstadt, Hanau a, M., Bad Homburg, Mainz, Wiesbaden, Worms a. Rh., Friedberg, Gießen,, Hersfehd, Langen, Mühl- heim a. M., Pfungstadt, Rüsselsheim und Weßlar für all gemein verbindlich erklärt. Die allgemeine Verbindlichkeit beginnt mit dem 1. Januar 1920.

Der Reichsarbeitêminister. c. A.: Dr, Sihler.

Das Tarifregister und die Negisteraïten können im Reichsarbeits« minisierium, Berlin NW. 6, Luisenstraße 33/34, Ziunwer 161, während der regelmäßigen Dienststunden eingesehen werden.

Arbeitgeber und Arbeitnehmer, für die der Tarifvertrag infolge der Erklärung des Reichsarbeitsministeriums verbindlich ist, können von den Lertragéparteien etnen Abdruck des Tarifvertrags gegen Er- stattung der Kosten verlangen.

Berlin, den 23, März 1920,

Der Registerführer. Pfeiffer.

Bekaantmachung.

Unter dem 23. März 1920 is auf Blatt 418 lfd. Nr. 2 und 840 des Tarifcegisiers eingetragen worden :

Die zwischen dem Arbeitgeberverband selb#tändiger Kaufs leute im Handelskamnmerbezirk Wiesbaden, der Tarifgemein« schaft der Angestelliznvei bände Wiesbadens, dem Gewerkschaftss bund der Angesielen, Ge)chästsstelle Wiesbaden, der Betriehss gemeinschaft kaufmännischer Verbände (Gewerkschaftsbund kaufs männisher Angestelltenverbände), Geschäftsstelle Wiesbaden, und der Arbeitscemeinschaft freier Angestelitenverbände, Orts- fartell Wiesbaden, am 12. Januar 1920 vereinbarte E r- gänzung zu dem allgemein vtrbindlihen Tarifvertrag vom. 17. Juli 1919 zur Regelung der Gehalts- und Anstellungs- bedingungen für die kaufmännischen Angestellten wird gemäß 8 2 der Verordnung vom 23. Dezember 1918 (Reichs-Gesegzbl. S. 1456) für den Stadtbezirk Wiesbaden für allgemein ver- bindliz erklärt. Die allgemeine Verbindlichkeit beginnt mit dem 1. Oktober 1919.

Der Reich3arbeitsminister. J. A.: Dr. Sigzler.

Das Tarifregi\er und die Registerakten können im Neib3 arbeitsministerium, Berlin NW. 6, Luisensiraße 33/34, Zimmer 161, während der regelmäßigen Dienststunden eingesehen werden.

Arbeitgeber und Arbeitnehmer, für die der Tarifvertrag tnfolge

des Tarif

* der Erklärung des Reich8arbeitêmtnifleriums verbindlich ist, können

von den Vertragsparteien einen Abdruck des Larifverirags gegen Erstattung der Kosien verlangen. Berlin, den 23. März 1920, Der NRegisterführer.

aren

Bekanntmachung.

Unter dem 24. März 1920 ist auf Blait 487 lfd. Nr. 2 des Tarifregisiers eingetragen worden: /

Der zwi\h»n der Arbeitsgemeinschaft der Privatangest: llien zu Cottbus, der Allgemeinen Elektrizitäi8gesellschaft, Installztionss büro Cottbus, den Siemens-Schuckert: Werken G. m. b. D, Techn.-Büro Cottbus, und der Firma Schulze & Thun, Eiekt. izitätsgesellshoft m. b. H. in Cottbus, am 17. Dezember 1919 abgeschlossene Nachtrag zu dem allgemein verbind!1chen Tarifvertrage vom 15. Juli 1919 zur Regelung der Gehalts

Pfetffer.

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