1920 / 94 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 04 May 1920 18:00:01 GMT) scan diff

sammelt hatte, die eine überaus drohende Haltung geaen die polni\chen Agitatoren einnahm. Das polvihe Konsulat wurde unter den Ehuyg f{ravzösischer Truppen gestellt. Jn allen Stadtleilen tam es auch gestern zu blutigen Zwischer fällen. | Jn Breslau fand gestern eine große Ku1 dgebung für j Oberschiesien slati, die folgende telegraphiihe Kund-

gebung an Oberschlcfien richtete:

20 000 zu einer Kundgebung 1 : Jahrhunderx i ]

2 u einer Kundgebung in der Jahrhunderihalle in Breslau verfammeite Oberschlcfi r und Nichtoberschlesier übermitteln ihrer alten Heimat herzlide Grufe mit tem Gelöbnis ur.verbrüchliher Treue

und fordern Cuch, Ihr Landsleute in Oberschlesien, aut, fest und treu î

susammenzustehen und durchzuhalten.

Die Meldung des „Rendsburger Tageblattes“, wonach die

interallierte Kommission erklärt hätte, ihre Tätigkeit weide noch mindeslens drei Monate dauern, wird von den Flensburger Nachrichten“ auf Grurd einer von dex Kommission erteiiten Auskunft als unwahr bezeichnet, |

Hessen.

ministers Ulrich eine Besprehung der Ar geleaen- heiten des bejeßten hessishen Gebiets stait A v. außer dem Reichêminister Dr. David, dem Reichskommissar Star und dem Unterstaatssekretär Hir \ch| vom Ntichs- wi tscastsministezium, Vertreter des Keichsministeriums des Jnnern, des Neichsernährungsamts und das gesawte hessische Staatäministeriuum teilnahmen. Dr. David erklärte, dem „Wolffschen Telegraphenbüro“ zufoige, die Neichsreg eruva habe

volles Verständuis für die Schwie1igfkei er Bevölker ; rstà s h gteilen der Bevölkerung der | beseßten Gebiete. Diese Lage werde sür die Regierung stets | des Arbei: smarkt 8 nicht verehlt. ein Gegenstand besonderer Sorge sein, sie werde helfen, wo | Besserung, die fich noch über die ersten Märzwoen fortgesegt hatte, es irgend möglich sei. Dies komme auch schon darin zaum

Austruck, daß bei der heutigen Verhanblunga Vertreter aller in

Frage kommenden Zweige vertreien seien. Die Ve: handlungen erstreckien sich insbesondere auf Fragen der Requisition, auf die !

Einquartierungslaslen, die außerordentliwe Juan ¡8lasle! Perordentlice © pruchnahme von Gebäuden sowie auf Wünsche wirlschaftiicher Art, ie

Vieh und nicht zuleßt Fragen allgemeiner Natur, wie die A

1 zuleß ( emein le Ab- sonderungsbestrebunaen, Die Beratung der einzelnen Fragen wird heute in Mainz fortgeseßt werden.

Sroftbritannien und Jrlaud,

Die irisch - nalionalisiishen Mitglieder des Parlamen haben sich dem „Algemeen Handelsblad“ e in oi Manifest gegen das von dec Negierung eingebrachte P Marm gels eiflärt uud mitgeteilt, daß fie an den

ebatten nicht mehr teilnehmen werden.

Frankreich,

Heute tritt in Paris die sechste Vollversammlung der Interalliierteu Parlamentarishen Handels- Tonfer enz usammen, auf der folgende Staaten vextreten sein werden: Belgien, Brasilien, Finnland, China, Gricchenland, Jtalien, Japan, Polen, Portugal, Rumänien, Südslavien und

die Tschechoslowakei, Vian wird sih haupisächlih mit der |

Valutofrage und mit der Lebensteuerung beschäsligen.

Der Allgemeine Arbeiterverband (C. G. T.) erläßt eine programmatishe Erklärung, in der er, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meidet, unter anderem die Errich-

lung eines internationalen Kovsortiums zux Verteilung der j

Rozymaterialien, eine internationole, unter der Konirolle des Völkerbundes siehende Handeleflotte, Regulierung der Frachipreise und gleichmäßige Errätnung aller Länder fordert. Ferner verlangt er eine internationale Ver- teilung der Kriecslasten, Beendigung ber kolonialen Expeditionen sowie eine andere interiationale Politik. Der Verband erklärt, die Arbeiter seien sich des Ernstes der Lage bewußt; aber die Erhöhung dexr Löhne stelle das Gleichgewicht nicht wieder her und lôse nicht die gesieliten Probleme. Eine Umgestaltung der Pielhoden, eiye ondere Art der Veiwoliung seien erforderlih, Darum drehe sich der Kampf im all:

gemeinen. Nuß;land, Die Sowjetregierung hat einen Aufruf an die

L O L eeltedtenien vnd Hapitatisien inc Ei

a4 ver)eßen, daß sein Cho in den Straßen allex l

dec Erde widerhallt. h Hauplstädte Polen.

Einer Meldung der „Affssociated Preß“ zufolge \ivd die

Polen am 2. Mai in Kiew eingerück!1, Nach einem Be- | riht d:8 Generaistabes haben de Polen Kelestow (?), |

Berdiischew, Kasatin, Chmjelnik und Bar beseyt. Bei der Beseßung von Kajatin wurden 2000 Gefangene gemacht.

Tschecho-Slowakei.

Nah der Vornahme des zweiten und dritlen Skru- tinium® für die Senais8wahleu verteilen si die Mondate auf die einzelnen Parteien laut Meldung des „Wolffschen Telegraphenvüros“ wie folgt: Tschechijche Sozialvemekraten 41, Republikani\cze Partei (Agrarier) 14, Nationale Bauernpartei (Siomalkische) 6, Kleriïale 18 Tichechische Nauionalsoziatisten 10, Nationaldemokraten 10, Gewerbe- und Mittelstandspartei 3. Die t\chechischen Parteien besizen also tiasgesamt 102 Mandate. Von den deutschen Parteien entfallen auf die Deutschen Sozialdemokraten 16, auf den Bund der Land- wirte 6, die Denishe Wahblgemeinschast 8, die Deuische Chzist- lihe Partei 4 uad die Deusch-Demokra tische Freiheitspartei 3 Mandate. Die Magyaren haben 8 ‘Mandate.

§iedersande.

Laut Meldung des „Nieuwe Notserdamschen Courant“ edelt der vormalige deutsche Kaiser am 12, Mai von | merxongen nach seinem neuen Wohnsiy Haus VPooun über.

Dänemark, Der König hat gesiern den früheren Minisierpräsidenten

bilden. Dieser hat fich bereit erklärt, die Aufgabe der Kabinettsbildung zu übernehmen. Neergard gehört dec Linken- partei an.

Simerifa,

Nach einer Meldung des „Wolffschen Telegraphenbürog“ i haben ia Woshingion eingetr ofieuen amtlichen Berichten zujolge die Generale Carrauzas dicsem geraten, zugunsien eines provisori/hen Piäsidenten abzudaufen, den der alte Kongreß | Cartanza lehnte dies ob, erflärte sich jedoch zur Zurlikziehung der Präsioentschazftskandibatur des gegen- ien den Vereinigien Staaten Jgnacio : sowie zur Entsendung eines Ausschusses, der mit den Revolutionären unte: handein foll.

ernennen joll.

iHesandien { Bonillas bereit

_ Der „Daily Expreß“ meldet aus Beitut, daß die fran- zösischen Truppen die Etaèt Adana geräumt häiten. Man habe seit einem Monat keine Nacht icht von der fran- zösischen Garniijon von Belemadir und Bozanti. ohne tg von den Amerikanern, die sich in Hadschin und Gestern fand unter dem Voisiß des hessishen Staats- | R dba vadé

Auch sei man

Statistik und Volkswirtschaft.

Veber die Lage des Arbeitsmartlties im Moñat MIL4 1920 berichtet das jet erschienene Aprilheft des „Reichsarbeitóblatts“ : _ Die politischen Ereignisse, die sich um die Mitte des Monats | abspieltien, der durch sie zum Autbuucch) gebrachte Generalstreik und die nachfolgenden Unruhen haben ihre Wirkung auf cie Gestaltung

im Februar

unterbrochen. so große Hoffnungen Kohlenförderxun. Stockungen JIndustriezweigen Gebieisteile ein.

UVeber\chichten, jen geseßt waren, zeitweise auf und Arbeittausfälle der hauvt\ächlich As utiid O UeN die unmittelbaren Folgewirkungen * nie a S U ) n den wejenllichslen Teilen übe1wunden waren, blicb noch vielfa Kohlenlieferung, Ernöhrungsmöalichkeiten, Ablieferung von e starke Beunruhigung sowohl in Arbeiter- wie in Ge Sie: | reijen zurück. j Die Abnahme der Zahl der avs öffenllihen Mitteln unterstützten G1 w erbslojen hat sih im PVärz in bisheriger Welse fortgesetzt. Den Berichten der Demobilmachungékommissare zufolge gab es im Neiche am 1. April im dalen 331 11s unterstüßte Erwerbsloje gegen ? on der erjteren Zahl enmfielen auf das ? : , R : | Monat Mai wid die deutsche Briefpoïi nah den Vereinigten

nennenéwertes Quan- ?

368 v11 am 1. Véärz. männliche Geschlecht 259 675 (im Voimonat 285 568), auf tas weib- | liche 71441 (im Vormonat 82 443). hörigen betrug am 1. April 313 196 gegen 349 627 am glcihen Tage | des Bormonal1s8, A :

Das Arbeitsangebot bei den öffentlihen Nah- : weisen zeigt zwar, im ganzen genowmen, eine Abnahme auf je ! 100 offene Stellen entficlen im März 162 männliche und 83 wei liche Arbeilsucheide gegen 174 bezw. 91 im Vormonat —, do war die Cutwidliung bei den einzelnen Industriezweigen keine gleichmäßige. Rüdckgang y

Die Zahl der Familieaange-

c wesentlichen j Urbeitslo)taleit i zeigten hier nur das Spinnstoffgewerbe und das Bau- gewerbe. Bei ersterem kamen im Berichtsmonat auf je 100 offene 323 männliche / bezw. 308 Andrangsziffec y der Metallindustrie Ucher Arbeiter zurück von 265 im Vormonat auf 231 im März, während das der Arbeiterinnen von 105 im Februar auf 112 im Vet den übrigen Gruppen hielt sich die Ab- nahme der Stellensuchenden in engen Grenzen. Bei den Maschinisten, ! Heizern und ungelernten Facharbeitern boten sih auf 100 Nachfcagea 193 männliche und 237 weiblihe Brbeitnehmer an gegen 201 bezw. ' i t. In - der Gruppe „Lohnarbeit und häusliche Dienste“ kamen auf 100 ofene Stellen 161 mänuliche und 56 weib» liche Ai beitjuchende gegen 166 bezw. 62 im Vormonat. | Die übrigen Industriezweige zeigen eine aller- ! dings nicht sehr starke Zunahme A T j so außer ter Nahrungs- und Genußmittelindustrie bie Holzindustrie und das Bekleidungs- und Reinigungtgewerbe. Nahrungs-

Bormonat. Baugewerbe

175 gegen im Februar.

P E T 77

Berichtsmonat stieg.

im Vormonot.

Arbeitsuchenden,

Auf je 100 ofene ! M Genußmittel- gewerbe 408 n ännlihe und 154 weib. ihe Arbe.tsuchende gegen M4 Bekleidungs- Nein1igungsg ewerbe 306 mänlihe und 117 weibliche gegen 103 bzw. 114 im Februar und endlich in der Holzindustrie 96 männliche Vormonat.

YBormonat,

ar 1A A AES A M. ait B

Born Auch im Bergbau war eine Steigerung des Abeitsängebots seslzusteUen, wenn es den Vedarf auch noch immcr nicht en1firnt erreichte; auf 100 offene Steüen für Viênner kan.en j t im Berichtemonat 71 Arbeiijuchende gegen 56 im Februar; Arbeits- Arbeiter, vie Landleute und die Roten Soldaten | angebot weibl:her Kuäste bestand hier uicht, gerichtet, in dem es englischen Blältern zufolge heißt: | Sowietrußland, welches Denikin, Koltichak und Juder tis besiegt | kas hat, ist imjiande, mit Feuer und Stah! den polnischen , Pans“ und | nach j denen, die hinier ibnen stehn, zu beweisen, daß die Zett, wo das | zum 1, April um 99 611, d. h, um 1,0 vH ve:größert; die Zahl der russiiche arbeitende Loli webrlos war, zu Ende ist. Ihr fönnt | (

S I

Die Zahl der versiherungspflihtigen Kranken- senmitg lieder hat fich abzüglich der arbeit8uniähiz Kranken den Berichien von 5380 Kasjen in der zeit vom 1, Vcärz bis

männlichen Pflichtmitglieder sticg um 1,2 »H auf 6 210 131, die der weiblichen um 0,7 vH auf 3 748 989, ; Nach der Statistik von 34 Fachverbüänden waren bei einer * Gesamtmitgliederzahl von 4938540 im März 96287 oder 1,9 vH arbeiis108. 4 898 951 Fachvertandémitgliedein 141 367, alio 2,9 vH arbeitslos wazen, einen Nücckgang um etwa ein Drittel bedeuten. | März des Vorjahres, in tem der Sch 3,0 vH betrug, macht der ! i den größeren Ver- bänden gestalteten sich die Hunderisäße der arbe.tslosen Mit- glieder, wie folgt: Textilarbeiterverband 2,9, im Vormonat 6,4; Bau- arbeiter 2,9, im Lormonat 4,1; Fabrikarbeiter l,s, im Lransportarbeiter 1,6, im Vormonat 3,2; Metaliarbeiter 1,1, im Vor- ionat Vei dem Holzarbeiterverband und bei tem Verbande der : Gemeinde- und Staaisarbeiter trat eine Steigerung der Arbeitélosen- | sätze ein: bei ersterem von 1,1 vH im Februar auf 1,4 vH im Be- rich!8monat, bei dem leßteren von 1,2 vH im Vormonat auf 1,5 vH i

Das würde gegen den

Rückgang rund die H

Borwonat 2,5;

monat 1,4.

Arbeitsstreitigkeiten.

Der Verband der Binnenschitfer teilt mit: Der Aus- | stand auf der Elbe, Oder und den nördlichen Wasser- i Die Privalscisfahrt hat si dem Ausstand n, Wie „Wolffs Telegzaphenbüro“ hierzu von amüticher Stelle erjährt, trifft es nicht zu, daß ker Ausstand allgemein : ist; L erstrecki sich aber immerhin auf den größeren Teil der Betriebe. -

us Elberteld wird dem „W. T. B.“ gemeldet, daß die Angestellten der Großbankten des W i in : den Ausstand eingetreten find. SED T AE

Die Bankangestellten Schlesiens stellen, wie dem e W. T. B." aus Breslau telegraphiert wird, M Dienstag. Arbeit ein, da die Absicht der &rcßbanklei1ungen die Stellung- nal me des Neich8yerbande8 abzuwarten, als Vershleppyng angesehen Der Breslauer Schiedsspruch ist uach Ansicht der Arbeitnehmer bereits jeßt rechtsverbindli.

straßen ist allgemein. anges{lofsen.

Neergaard aufgefordert, das neue Minisierium zu

Zur allgemeinen Ausstandöbewegung in Frank-

retich wird dem „W. T. B." aus Paris gemeldet, daß die Lage im :

GEisenbahnerausstand noch unverändert ist. Wit Hilfe 204 Arbeitswilligen und Freiwilligen ist es bisher gelungen, den Werkehr: aufrehtzuerhalten. Aut den großen Linien verkehren die Züge tahr-

/ planmäßig, Wie „Havas“ weiter berichte, maht sich unter

den Eisenbahnern eine Bewegung dahin geltend, aus der Geroerkshaft der ‘wisenbahiuer aus¡utreten und eine Ver- einigung der Eisenbahner ins Lebea zu ruten, die. tine reine Berufsvereinigung ohne volitishen Charakter darstellt.

Minister für ôffentlihe Arbeiten hat gestern vors mittag mit“den Cisenbahndirektoren verhaidelt. Es wird versichert, daß die Lage sih etwas gebessert habe. Die Ausständigen bemühten sich, das Fahrpersonal zu gewinnen; auf allen Eisenbadtnen ist befannt gemacht worden, daß die Fortsezung des Aus-

' standes als Bertragsbruh, mithin als Entiassungêëgrund gelte. : „Havas“ meldet aus Le Hayre, daß genäß den Anweisungen der

Contédération Générale du Travail die Eingeschriebenen der Handelsmarine gestern die Arbeit nicht wieder

è aufgenommen haben. Alle Feuer auf den Schiffen sind ge-

16\cht worden, mit Ausnahme derjenigen Dampfer, die den Dienst der Häfen von Calvados versehen, der aber auch gestern eingestellt werden sollte. Der Ueberseedampfer „France“ tann niht ah reisen. Auch die Hafenarbeiter sind in den Ausstand ges treten. (8 mird nur der unaufschiebbare Schleppdienst versehen. So auch in Marseille; kein Schiff ist ausgelaufen. Fa

/ Nantes dagezen wurde gesiern vormittag auf den Kais gearbeitet. i Zu Mittag erwartete man den Be\hluß der Hafenarbeiter, ob / sie sich dem Ausstand anschlössen. Im Martinearsenal : Lorient wird gearbeitet, zum Teil auch von den Hafen- * arbeitern und Kohlenträgern. In Dünkirchen haben sidy nitht ¿ die Hafenarbeiter, wobl

| stand angeschlossen. Auch in Boulogne arbeiten die Hafenarbeitet, î Die Ausstardsweisung an dieBergarbeiter ist erst gesiern in ! den Bergwerk8mittelpunften eingetroffen; die Arbeit ruht nur in

aber ein Leil der Seeleute dem Uuß-

Albi, Carmaux und Blanzy. In den Depar!'ements Pas-de-Cal Loire und Gard find alle Bergleute etingefahren. ial

In Lima kam es, wie „W. T. B.“ erfährt, am 1. Maizu einem 24 stündigen allgemeinen Ausstand.

Wohlfaßrtspflege. ies Nach einer Meldung von „W. T. B.“ aus München ist "der

„Korrespondenz Hoffmann“ von zuständiger Seite mi!geteilt worden,

baß der Papst für die armen Kinder in Deutschland bis jeßt mehr als fünf Villionen Mark gespendet hat. Davon sandte der Papst über vier Millionen an den K rdinal-Fürstbishof von Breölau

: und über eine Million an den Erzbisho! von Münch-n-Freising- tit

einer Anweisung zur Verteilung an die verschiedenen Diözese.

Verkehrswesen, Briefbeförderung nah Amerika im Mai. Jm

Staaten von Umerika und Durchgangsländern bis auf weiteres nur mit englishen Dampfern (etwa zweimal wöchentlich) bes förderi. Die Pojtobgänge nah Brasilien, dea L: Platasigalen und Chile finden außer mit englishea Dampfern (zwei- bis dreimal wöcenilich) noch mit folgenden Dampfern siatt; | 1) Dampfer „Gelria“ nach Rio de Janeiro usw., von Umsterdara : om 6. Mai, Postschluß in Emmerich am 3. Ma: Vormittags, | und in Hamburg am 1. Mai Abends; 2) Dampfer „Jndiañg“ nah Rio de Janeiro usio.,, vou Genua am 183. PVèai, Ps {luß in Franffurt (Main) am 10. Mai; 3) Dampf „Limburgia® nah Rio de Janeiro usw, von Amsterdam am / 19, Mai, Postshluß in Emmerich am 17. Mai Vormittags, und in Hamburg am 15. Mai Abends.

Die einschränkende Bestimmung, daß im Ver«

ehr mit dem deutschen Saargebiet Wertbriefe nur mit Bargeld und Wertpapieren und nur durch Vermittlung bestimmter Banken in Saarbrücken erlaubt waren, ist weggefallen. Von dem Verzeichnis / der Postorte im Saargebiet ist ein Sonderabdruck herausgegeben | worden. Der Sonderabdruck k2nn zum Preise von 25 Pfennig dur die PDostaustalten bezogen werden. ¿t

Sen ‘d

Von jeßt an nehmen die Postanstalten wieder Postpakete

nach Belgien und Frankreich an. Wertangabe, Nachnahme und Zollfrankozettel bleiben vorläufig ausgeschlossen. Die Gebühr beträgt 12 #. Jedes Paket nah Frankreich muß von einer hege sonderen Einfuhrbewilligung der Commission de contrôls dêg importations et des exportations, 36 Boulevard Emile Augier in Paris i6, begleitet fein, E8 ist Sache des Absenders, sih ete folh- E nfuhrbcwilligung von diesec Dienjtstelle zu beshaffen unb sle den übrigen“ Begleitpapteren beizufügen. Nähere Auskunft erteilen die Postanstalten. i

Pakete nach dem von den Polen besetzten Teil

von Oesterreihish, Schlesien, d. h. nah_den Orten östlich de: Eisenbahn Dderberg-Teschen fowie nah den Orten an der Eisenbahn Teschen—Jablunkau und östlih davon, sind wieder zulässig.

Literatur. Kurze Anzeigen

neu erschienener Schriften, deren Besprehung vorbebalten bleibt, Einsendungen sind nur an die Schriftleitung, Wil- helm str. 32 zu rihten. Rüdsendung findet in keinem Falle statt.

Die Méêngel des preußischen Katasters und

der Nechtsprehung in Grenz- und Grundeigen- tumsprozessen. Von Martin Plän. Geÿ, 9,6, Berlin W, 9 Franz Vahlen.

Leuhten und Lodern. Neue Gedidßte von F. Geb

hardt Geb. 420 #, brosch. 3,50 4. LVerlin N. 113, Kribe Verlag.

Stil und Behaglichketit. Gedvanken und Vorschläge

| zur Wohnungskultur von Al bert von Hofmann. Kart. 6 4. i Stuttgart, Deu1lsche Verlags-Ar stalt.

Vom Geist der Liturgie Von Dr. Nomano

Guardini. Vierte und fünfte umgearbeitete und vermehrte Iuf- ; e 2,80 6 und Zuschläge, Freiburg i. Br. Herder|che Verlas- } andlun].

Die organisatorisch{en Grundgedanken der

neuen Reichsverfassung. Von Dr. Josef Lukas 3 4 ! zuillal. 9509/6 verl. Teuer.-Zuschlag. Tübingen, F. C. B. Mohr (Paul Siebeck),

Die deutschen Schiffahrtsgesellschaften. Von

Kapitän a. D, L. Fenchel. 13. Hamburg, Lacishof, Nordis * Bauk- und Handels: Kommandite Sick- & Co. 6 Saelahol, Nordische

'Skizzenbuh für Flugzeugtonstrukteure, Von

W. Weikert und G Haenisc. 10 46 und 50 vH Te ¿uschiag. Berlin W. 62, Nich 1rd Carl Schmidt & G RIRRE

Freiluftleben. Von Fridtjof Nansen. Geb, 7 #,

* geb. 9 #4, Leipzig, Verlag F. A. Brockhaus.

Der richtige Weg für Stellesuhende. Von

Gerhard Neuter. Garmish, Verlag der Hochland 2 s lung Edgar Bechtold, g der Hochland Buchhand

Gefundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln.

Dem NReichsgesundheitsamt ist der Ausbruchß der Maul- und Klauenseuche gemeldet vom Viehhof in München am 30. April 1920.

Gesundheitsstand undGang der Volkskrankhetten.

(Nach den „VeröffentliWungen des Reichsgesundheitsamts*, Nr. 17 vom 28. April 1920.)

Poden.

Deuts%Ges Reich. In der Woche vom 18. bis 24. April wurden 42 Erkrankungen gem-cldet, und zwar in D8berih (Kreis Osthavelland, Neg.-Bez. Potsdam), Vèiiechowiß, Orzegow, Lip1ine je 1, in Noß berg 2, in S@&lestiengruhbe (Krets Beutben) 5, in Zal enze, Neudorf, Erlen Leba iel, inSchhoppiniß 2, in Laurahütte 4, in Bogut|schüg (Kreis Kat1owitz) 5, in Bleischwitß, Katscher (Kreis Leob- \{büß), Vakau, Janowig je 1, in Woinowigz, Zabelkau (Kreis Natibot) je 2, in Fricdrichswille (Kreis Tarnowiß), Hindenvurg, Biskupty, Ruda je ), in Bielschowi'ß, Borsigwerk (Kreis Hindenburg, Yeg.-Bez. Oppeln) je 2 und in Kleint1rebbow (B z. SclWwerin, Vecklenburg-Schwerin) 1,

Für die Woche vom 11. bis 17, Apri: wurden nachträglih noch 55 Erfrantunzen mitgeteilt, nämlih in Berlin-Lichterfelde (Kreis Teitow, Neg -Bez. Potédam), Bütow, Czarndamerow je 1, ia Klon| chen (Kreis Bütow), Stolp (Neg -Bez. Köslin) e 2, in Königshütte inOberschl, Shwientochlowigs,

ismardhütte, Alt Gleiwiy je 1, in Lipine 2, tin Schlesiengrube (Kreis Beuthen) 3, in Bielschowiß (Kreis Hindenburg) 1, in Domb, Bogutschüß je 2, in Laurahütte (Kreis Kattowib) 8, in Katscher (Kreis Leobschüß) 1, in AÄltberun, ÜUrbanowiß (Kreis. Pleß), MNatihor, Friedrihswille je 2, in Ult ars nowißz (Kreis B, Neg.-Bez. Oppeln) 3, in Reckling- ausen ò, in Horst-Emscher (Kreis Recklinghausen, Neg.-Bez. tünsier) 2, in Bochum, Eickel, Wattenscheid (Kreis Gelj1enkirhen), Linden und Köntgssteele (Kreis Hattingen, Reg.-Bei, Arnsberg) je 1. Oesterreich. In der Woche vom 4. bis 10. April 6 Er-

frankfungen, und zwar in Niederöjterreih 4 davon in Wien 1 —, in Oberö|terreich 2. Fledlfieber.

Deutsches Nei. In der Woche vom 18. bis 24. April wurde 1 Erkranlung in B irkenthal (Kreis Kattowiz, Neg.-Bez. Oppen) mitgeteiit.

Für die Woche vom 11. bis 17. April wurden ay noch 2 Erfrankungen in Broslawthy (Kreis Tarnowiß, WNeg.-Bez. Oppeln) angezeigt.

Oesterretckchck. In der Woche vom 4. bis 10. April 3 Erkran- kungen in N iederösterretich davon in Wien 2

Ungarn. In dec Zeit vom 15. bis 21. März 3 Erkrankungen, und ¿war in den Städten Budapest 2 und Miskolcz l; vom 22. bis 28. März 3 Erkrankungen, nämlich in den Städten Budapest 2 und Debrezen 1

Genidckstarre.

reußen. Jn der Wcche vom 11. bis 17. April wurden

10 Erkranlungen (und 2 Todesfälle) gemeldet in solgenden Me - nt een [und Kreisen]: Arnsberg 3 [Bochum Stadt, ochum Land, Dortmund Stadt je 1], Breslau (1) [Breslau Siadt], Cassel (1) [Hanau Stadt, Köln 1 [Köln Stadt),

Merseburg 2 (l) (Saalkreis 1, Weißenfels Land 1 (1)],

Münster 1 [Steinfurt], Oppeln 2 [Giciwiy Stadt] ; nachträgli pie die Woche vom 4. bis 10. April: Alleastein 3 [Lyd, Neiden-

burg, Oletko je 1], Düûjseldorcf 1 (1) [Möhlheim a. d. R.],

Osnabrück 1 [Lingen]. : Ruhr.

Preußen. Ju der Woche vom 11. bis 17. April wurden

94 ÉCrfrankungen (und 4 Todeéfälle) angezeigt in folgenden Ne - terungsbezirken sund Kreisen]: Landeépolizeibezirï Berlinb (1) [Berlin Stadt 3 (1), Berlin-Lichtenberg 2), Meg. Dez- Arnsberg4 Breélau Stadt, Groß

lau 1 (1)}, Köln 2 [Köln Stadt], Hildes- beim 1 [Gronau], Maricnwerder l [Stubm], Merse- burg 2 (1) [Liebenwerda 1, Saalkieis 1 (1)}], Oppeln 2 (')

oyui Land 3, U 13, Breslau 3 (N) { artenberg je 1, Wo

[Beuthen Land 1, Lublinit je 1, Tarnowiß (1)), S ch| (E [Pinneberg 1, Tontern 2}, Wiesbaden 1 [Frankfurt a. Y

Verschiedene Krankheiten in der Woche vom 11. bis 17. April 1920.

Pocken: Budape\t 1, Glasgow, Liverpool je 2 Todesfälle, Mien 3 (&xrkiankungen; Varizeilen: Wien 24 Erkrankungen; leckfieber: Wien 1 Todesfall, 1 Erkrankung; Milzbrand: eg.-Bezy. Merseburg 5 Todeéfälle, 6 Erkrankungen; Biß- verleßungen ‘dur tollwutverdächtige Tiere: Nea.-Bezirke Breslau 2, Köslin (Vorwoche) s, Oppeln 4,

Schneidemühl (Vor ohe) 2, Sliettin 3, Vorwoche Snfluenza: Beriin 5, Braunscweig 4, Görliß, Halle a. S

je 3, Offenbach 1, Neg.-Bezirke Arnsberg 82, Breslau 2, Düssel- orf (Vorwoche) 24, Gumwmbin en wie in der Vorwoche 4, Merseburg (ein chl, Nadmeldungen) 7, Münster 6, Oppeln (Vor- woche) 4, Potsdam (Vorwoche) 3, Scneidemühl, Wiesbaden je 1, Nürnberg 10, Amsterdam 26, Birmingham 30, Bristol 2, Buda- pest 36, Dublin, Edinburg je 3, Giatgow 16, Kopenhagen 6, Liverpool 7, London 124, Stockholm 13, Wien 36 Todesfälle, Neg. - Bezirke Breslau 20, Allenstein (Vorwoche) 3, Koblenz (Vorwoche) 7, Düsseldor (Vorwoche) 95, Gumbinnen 44, Vor- woche 33, ‘" arienwerder 3, Merseburg (einschl. Nahmeldungen) 191, Münster 62, Oppeln (Vorwoche) 4, Potsdam (Vowoche) 40, Schneidemühl 3, Vorwoche 1, Sigmartngen (Vorwoche) 3, Wies baden 4, Nüinberg 120, Hessen (Bez. Mainz). 17, Budapest 107, Kope: hagen 282, Stocttholm 75, Wien (21. bis 27. März) 887 Er- krantungen; Wenidckstarre: Butapest 1 Todesfall, Kopenhagen, Leiden in den Niederlanden (28. März bis 3. April) je 1 Er? frankung; Nuhr: Budapest 1, Wien 5 oen, E a as- [u ch1itrantheit (Encerbalitis lethargica): Res. Bezuke Gum- innen (Borwotbe) 1, Hessen (Bez, Mainz) 3 Todesfälle, Neg.- Beg. Gumbinnen (Vorwoche) 1, Wietbaden 6, Hessen 4 Crk:ankungen; Malaria: Neg.-Bezirke Aucih, Oppeln (Vorwoche) je 2, Wien ei Kopenhagen 67, niederländishe Orte

(23. Veäiz bis 3. April) Dortrecht 8, Haag 95, Yotterdam 97, 18, Simpelveld 6, 2 Orte je 4 Erkrankungen; Nahrungs- j Fig, Düsseloo1t ( Vorwoche) 1 Todes-

fall, Landespolizeibezirk Berlin 1, Neg.-Bezicke Düsseldorf (Vorwoche) d, - Minden, Schleswig, S'ettia (Vorwoche) je 1 Erkrankungen. Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen ist an Scharlach gestorben in Hindenburg i. Oberschl. Erkrankungen wurden ge- meldet in Bud ‘pest 23, Kopenhagen 62, Stockholm 37, Wien 24; an Masern und Röteln gestorben in Berlin-Lich eoberg Er- franfungen wurden angezeigt in Lübeck 68, Kopenhagen 34. Ferner wurden Grfranfungen ermittelt an Diphtherie und Krupp im Land-spolizeibezirke Berlin 1.9 (Berlin Stadt 57), in Hamburg 26, Amsterdam 43, Christiania 21, Kopenhagen 64, Stockholm 39,

t, Hessen je 1, Budapest 6, Wien 20 Erkrankungen;

8 Exrfrankungen; Kr

mittelvergiftung: Neg.

Wien 27.

bei Herstellung von Leh

Pußträger, ist tin

Banutvefen.

Sn leßter Zeit sind mehrfah Fälle bekannt geworden, wonach mbauten unberehligte Ansp:üche von Patentinhabern geltend gemaht worden sind. Die L-hmbauweise ist an sih sowohl als Stampfbau wie als Verbindung von Lehm und Draht nit paten:jäh:g. Auch die die Versteifung des Stampflehmbaus durch eingelegte Drabtgaewebe oder die Bao nguug eines folchen Geflehts an der Wandfläche als

ekanntes Verfahren und darum nicht ge|chügt. Lediglih besondere Arten der Herstellung, soweit sie eine angebliche | Verbesserung der bereits bekannten Bauweisen darstellen, sind durch Patent ge|{chüßt.

Lehmdrahtbaurwelse,

niht sonderlich eigenart1 ih abwartend; man hoffte auf Steigerung. olgenden Balladen wollte si eine rechte Stimmung nicht einstellen. Der starke Beifall galt wohl mehr der herrlihen Stimme des beliebten Baritonisten der Staatsoper Heinrich Schlusnus. Schwerpunkt dieser Gesänge liegt aber im Orchester, die Singstimme ist niht eben glücklich behandelt. Tragödie von der \ „Stimme im Dunkeln“ ist gut getroffen. von Frau Arndt-ODber mit Ñ

Clja Schjelderu

instrumenten vers diktierten Auf

malen. Thematik erkennbar, aber ihre Durchführung weile stellt sich ein, So fonnte nur ; erfolg die Mede sein, der dem Komponisten ab, auf dem odiuum zu erscheinen. Gu er Wh Varinonte gab der Organist Walter Drwenski mit einem ert und zeigte sich als spielte zunächst zwei wert- Sei fferts Bearbeitung und Man lernte in ihm Komponisten kennen, der tebnisch seinen M cht, aber in öfonomischer Hinsicht noh gar zu sehr aus dem Voll chopft und seine Sturm- und Drangperiode erst überwinden um Ausgereistes bringen zu können. l i volles für die Zukunft von ihm erhoffen. Die Leitu lag in den Händen von Professor Hugo Rüd Orgelkonzerien mit bewundernêwerter f seiner maßlos schwierigen Aufgabe a und auch als Einzelleistung eine der „Egmont “-Ouvertüre Beethovens / Der „Cäcilien-Chor*“ (Wilmersdorf) gab unter der Leitung eines Dirigenten Max Wiedemann in der Aula der Viktoria» L ih besuchtes Konzert, in dem sich die Gesangs- l ¡iglicher gemishter Chor mit s{önem Stimmen- Auch der Vortrag it vor-

t

hei

1; nahtiäglih für die Woche vom 4. bis 10. Apul: Koblenzl \St. Goar], Düsseldorf 12(3) [Düsseldorf Stadt 2 (3), Düssel- dorf Land 1, Dut. burg 2, Cssen Stadt 4, Hamborn 2, Rheydt 1], Gunbinnenl (Pillkallin}), Opveln3 [Beuthen Stackt, Beuthen Land 1, Rybnik je 1], Potsdam 3 [Spandau 1, Teltow 2].

sänger Funk, Wohlstein,

{aal beanspruchte ein Sonder

geworden sind. acbungsvolle,

stungen der Interpr

gleicher Einförmigkeit. \chürfenden Lieder von Georg

Theater und Musik.

Sm Opernhause wird morgen, Mittwoß, „Tristan und Ksolde“ (Anfang d} Uhr) aufgeführt. Im Shauspielhau]e geht morgen „Othello“ in bekannter Beseßung unter der Spielleitung von Dr. Reinhard Bruck (Anfang 7 Uhr) in Szene.

E

Konzerte,

Der überaus rührige, für das Berliner Musikleben bedeutu voll gewordene Dirigent Selmar Meyrowißt haite dem Schc des Norwegers Gerhard Schjelder Singakademie gewidmet mit dem P h 1 ch ester und ersten Solisten, also mit großem Aufgebot. N en Vorspiel zum „Brautraub“ verhielt man Doch auch bei den drei

Orchester von 55 namhaften Künstlern ein Kon einer unserer namhaftesten Organisten. Er volle Orgelkonzerte von Händel in 2A ließ darauf ein eigenes C-moll-Sonzert

einen gut beshlagenen

uisenscule ein zahlrei

A A w hin p Saa eme material und guter Tonbildung vorsleuüte. : züglicb, so daß die gesungenen Chorwerke von Mendelssohn, Scbubert und Scbumann mit \{önster Wirkung des vierstimmigen Frauenbors ,„ einen so starken Erfol

galt,

ihm verzeichneten Liedern die Namen

Stimme des Sängers \trahlt bei artesten Piano. Jialienves wie

langen gleih gut,

verdienter Erfolg bereitet wurde. Jn

in Arien von Lorkina, Verdi und Leoncavallo sein gesanoliches Können und seine chône Stimme zu erfolgreicher Wirkung, Die Orchester-

ge L S BAE ITAI

einen Abend rmonischenOr-

Die Stimmung sowohl chóônen Königin „Jane Grey“ als auch in Dehmels Stärker vermochte die nreißendem Feuer und prachtvoll ausladender Stimme gesungene Szene „Thereses Vision“ zu fesseln wogegen ein „Frühlingslied“ infolge mangelhafter Wiedergabe dur

ziemlich eindruckslos vorübergin bildete die \ymphonishe Dichtung „Brand“ (nah I Aufwagd großer Orchestermittel, immer wiederkehrenden {hwellen Pauken» und BeFemwirbeln, häufiger ucht der Komponist, den von unbeugsamem Willen ur höchsten Höhe, Zusammenbruch Wohl ift eine

Den Schluß

Verwendung von

stieg Brands durch Eis und Nebel sein Scheitern am Uebermenschlihen, se Aber dem Komponisten versagte die Kraft. erlahmt, und von einem Achtungs-

Gelegenheit

Jedenfalls darf man noch W

A des Orche el, der bei und Ueberlegen- 18 Begleiter

Die Erstaufführung von Karl Kämpf hatte y pre e Ses Md eng bedanken mußte. Meta Glaß-Villare t (Gejang), Mar gr Werle (Cello), Erna Wagenführ (Klavier) und die D B c du und König unterstüßten das Konzert durh wohlgelungene Cingzelvorträge. Ein Konzert vonN ora isling-Boas und Cduard Erdmann im Bewstein- nteresse durch sein Programm, das ganz ins Neuland führte. Dem Beurteiler will es scheinen, als ob die über- aus feinen, eigenartigen Klanggebilde D ¿auber man sich völlig hingibt, unserem Die Sängerin war diesen zar mit der Materie eng verwasene Mittlerin, Stimme allerdings nur in zarten Kopftönen angenehm, bei stärkeren Akzenten jedoch unfrei und scharf Fsingt, R S SrBang t ebussys anawelt vollig aufzugeben. y t n Tia Zus den vier Präludien Tongemälde von außerordentlicer irkung. Mit dem „Komponisten“ Erdmann kann man si vorläufig weniger befreunden. Er s si wohl erst zur Klarheit durchringen; aber zweifellos ist bei ihm der i So viel Sue! auch Q dre v 19 j ession brachte, wirkte er doch dur die n L Ta s eten nicht so, wie er mit besseren Kräften hätte wirken müssen. Robert Ne ß sprah ohne jealihe Ausdrucksschat- tierung die stimmungs- wie geist- und gemütvollen rens oder Lid zu kenngeinen, Ebenso wünschte man,

1g erflangen. Feierabend“

daß der anwesend

ebussys, deren Stimmungs- Ohr jeßt schon vertraut ten Tonpoesien eine hin-

Erdmann, zweifellos eine Pianisten, {ien in

unter den jüngeren uf Seine plastish formenden

Werdenden erkennbar. Holz-Abend in der ungenüanenden

tarke Wille eines

r verharrte in die musikalish so tief Stolzenberg ret oft von guten Sängerinnen zu hören. Jn ihrer Klangschönheit und Farbenfreudigkeit pn sie immer fesselnd und poetisch reizvoll, E

annten Mitglied der Staatsoper Vera S : hovensaal gegebener Liederabend verlief niht sonderlich anregend. Einerseits lag das an der Vortragsfolge, die nur oft Gehörtes enthio!t, aber auc daran, daß der Vortrag selbst den Anforderungen, die man 1m E A muß, noch wenig entspricht. \sympathi opranstimme 1 i hmantt zuweilen. Ausgesprochene Männevlieder, : - Post (Schubert) „In Waldeinfamfeit" (Brahms) sollte die Sängerin meiden. An dem Vortragszettel ist auêzu

chwarz im Beet-e

Ihre an sich se klingt zudem oft flah, und die I

seßen, daß er bei den 17 auf O r D E

weigt. Ein im Blüthnersaal gegebener Arten- un ) Ms endli die enwünshte Gelegenheit, den \{önen Bariton von Marx Kaplick in einem akustisc Er bestätigte vollauf das Urteil, das se in dem für Konzerte gänzlich ungeeigne! harmonie gefällt wurde. Die in bester italienis vorzüglicher

günstigen Raume zu hören. t über seine Leistungen ten Obkersichtsagal der Phils sienischer Schule gebildete r Atemführung mühe'os ous und is im Forte ebenso wohlklingend wie im _ deutsche Opernarien | t auch n. N irte 10 e Künstler, dem von seinen zohlreiben Zuhörern ein großer un Clemens Sckmalstich hatte er einen scinsinnigen Begleiter. Ein wirkungsvolles Manuskript- lied Sdhmalstids: „Siehst du die Sonne?, mußte auf allgemeines Ver- songen wiederholt werden. Herr Kaplick

wirkte ferner an einem „Opernabend" des Blüthnerorchesters8 mit und brachte auc hier

vorträge unter Paul Scbeinpflugs temperumentvollec Vitung

| fanden gleifalls ten sebhajiesten Beifall der zahlreichen Zuhörer,

Im schwach besuhten Beeihnvensa2al spielten die (Sesdwister Adamian auf zwei Klavieren, Es fi ein irauriges Zeichen der Zeit, daß ernste Kunst so sclecbt bewertet wird, Die tüchtigen, grund musikalischen Leistungen der Damen sind des öfteren gewürdigt worden. Au diesmal wirkte ihr genaues und dynamisch fein abgetónies Zus sammenspiel sehr erfreulid, obglei die Ucberakustik des lceren Saales die Klarheit empfindlid gefährdete. Susanne Friedburg (Klavier) und Karl Köhnke (Cello) spielien im Bechsteins saal tednisch sauber, jede mit etwas sehr treckenem Vortrag Beets ßovens G-moll-Sonate. Der Cellist hat einen hoblen, nübternen Ton, sodaß sein Spiel nibt cecht fesselt. Michael Valnemones (Klarinette) blies sauber und mit warmem Ton die Kla1inettenjonate von Brabms. Susanne Friedburg verfügt über eine recht ansehn- lide Technik. Der Klavierabend des jungen Pianisten Alfred Neichart im Beethovensaal war mehr eine Hoffnung als eine Erfüllung. an schnelleren Zeitmaßen wird er leiht zu hastig, sodaß dann alle Läufe verschwimmen, ein Uebelstand, der dur de schlehte Pedalführung noch erhöht wird. Musikalisch zeigte er sonsi ret gute Gigensd;aften.

Mannigfaltiges.

Die mit dem deutschen Levantedampfer „Kypros*, Kapitän Jarrer, zurüdckehrenben Palästinadeutschen, von Heluan tommend, 72 Männer, 11d Frauen und 97 Kinder, treffen, wie „W. T. B.* erfährt, voraus|ichtlichDonners- tag inHamburg ein und entbieten der Stammesheimat treue

Grüße.

Königsberg i. Pr.,, 3. Mai. (W. T. B.) Die „Allen- steiner Zeitung“ meldet: Sonnabend fuhr ein franzòs fi es Automobil, gefübrt von einem französishen Fahrer, auf der Sandltrale nah Marienburg. In dem Wagen befanden sh noch ¡wei in japanishen Diensten stehende Zivilfkra !fahrer außerdienstlih auf dem Wege nah Bischoëburg. Kurz bintex Allens- stein fuhr der Wagen gegen einen Baum und wurde in den Graben geschleudert. Einer der Insassen wurde einige Vêeter weit aus dem Wagen geschleudert. Es sammelten sich Kinder um das *uto herum. Der herausgeschbleuderte Zivilist, der fckch in erhebliher Aufregung befand, gab einen Schreckschuß aus einer Pistole ab. Hierdurch wurde ein 13jährtiger Knabe so unglücklich getroffen, daß er in der Nacht zum Sonntag starb. Der Wagenführer und beide Insassen wurden von déx interalliterten Kommi sion in Hast genommen. Die Kommission drückte den Eltern ihr Bedauern über das Borkowmnis aus und leitete eine Untersuchung ein, um die Bestrafung der Schu)ckigéa herbeizuführen. Zu diesen Ausführungen schreibt die ",„Allen- steiner Zeitung“ u. a., daß die Insassen des Autos sinnk- los betrunken gewesen wären und daß von einem Schréck|chuß ar keine Rede sein könne, da der betreffende Zivilist auf die davons alcäden Kinder geschossen habe.

——— ——

S@hreiberhau (Niesengeb.), 3. Mai. (W. T. B.) Bei dem estrigen Gewitter shlug der Bliß in der elften Abendstunde L die Daftebaude, unterhalb der Peterbaude gelegen, ein, welche in Flammen aufging, Von den Touristen ist niemand zu Schaden gekommen.

Beuthen O.-S({l.,, 3. Mai. (W. T. B.) Im dbiesigen Geriht8gefängnis forderten einzelne Strafgefangene, die wegen des Richterstreikls nicht abgeurteiit werden konnten, daß ste sich an die Interalliierte Kommission wenden dürften mit dem Ersucen, daß die deutsde Justiz wieder eingesegt werde. Da dem Berlangen pit sofort staitgegeben wurde, zerstörten die Gefangenen die Cinrichtungen der Zellen und \chossen aus den Fenstern. Sicherheitepolizei, die sofort ein- griff, machte von den chußwaffen Gebrauch und stellte im Gefängnis die Ruhe wieder her. Vor dem Gefängnis jammelte sid eine große Menschenmenge an, darunter befindliche Polen n1hmen eine drohende Haltung gegen die Sicherheitspolizei an und syinpathifierten mit den Gefangenen, die aus den Fenstern riefen. Nachmittags zog eine franzöji|he Wache im Gefängnis aufs

Mün ster, 3. Mai. (W.T. B.) Freiherr von Wester holt-Gyjenberg auf Schloß Sythen bei Haltern, der heute cor dem Kriegsgericht in Münster als Zeuge gegen den wegen Plünderung des Schlosses Sythen an- geklagten Notaardisten Susan auftreten sollte, wurde, wie der „Münsterishe Anzeiger“ meldet, heute morgen, etwa eine Stunde von Sythen entfernt, im Freien ermordet aufgesun den. Berezis vor einiger Zeit war angekündigt worden, daß ein Preis von 20 000 6 von jeiten der Noten Armee auf seinen Kopf aus-

gesct sei. e j

Wien, 3, Mai. (W. T. B.) Am Sonntagabend fuhr auf dem Sechphaujer Gürtel ein Straßenbahnzug in einen anderen hinein. Eine Person warde getötet, neun Personen schwer, 49 leiht verlegt.

Paris, 3. Mai, (W. T. B.) Ein von Versailles kommender Zug ist entgleist. Der Lokomotivführer ist tot, der Hcizec und ein Hilfsma|\chinist sind verlept. Von den Reisenden wurden fünf \chwer und fünf leichter verleßt.

Paris, 4, Mat. (W. T. B.) Siebzehn am 1. Mai Ver« haftete siad gestecn zu etn bis sechs Monaten Gefängnis ve r urteilt worden, einzelne auch zu elin- oder zweijährigem Auf« enthaltsverbot. Eine zweite Strafkammer verbängte ge. en zwölf weitere Teilnehmec an Kundger ungen Gefängnis(trafen von aht Tagen bis zu fünfzehn Vèonaten. Cin ehewaliger Unterieuinant der Artillerie, dex gerufen haite: „Es lebe die Sowjctrepublik ! Nieder mit der Armee !* erhielt aht Vèonate Geiängnis.

Lille, 3. Mai. (W. T. B.) Nah einer Meldung des „Petit Journal“ ist der erste der zerstörten Shâchte im Kampfgebiet bei Aniche am Freitag wieder in Bea trieb genommen worden.

Rom, 3. Mai. (W. T. B.) Abgesehen von zwei durh die herauéfordernde Haltung anarchistishec Clemente hervorgerufenen Zwilichenfällen in Turin uno Pola, bei denen fünf Per- sonen getôtet und mehrere verleßt wurden, ist de: 1. Véai in ganz SFtalien vollkommen ruhig verlaufen. Nach einer Stesani- meldung wurden bei dem Zwischenfall in Turin am. 1, Mai einige por M durh Bombensplitter verlegt. Die MNuhestörer

atten zwei Tote und verloren etwa 30 Verwundete. Ja Pola

wurden ein Offizier und ein Manifestant getötet. Die Zahl der Verwundeten belief sih auf etwa 30. In Neapel wurde das Fest der Arbeit dur einen großen Umzug gefeiert, hei dem vaterländische Lieder gesungen wurden,

Budapest, 3, Mai, (W. T. B.) Der 1. Mat ift in Budapest wie in ganz Ungarn in R u h e und Ordnung verlaufen.

Amsterdam, 3. Mai. (W. T. B.) „Times* meldet aus avanna, daß dort am 1. Wai zwei Bomben expplodiert eien ; eiu Teil des Nathauses und ein anderes Gebäude seiea zer|tört.