1920 / 103 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 15 May 1920 18:00:01 GMT) scan diff

Frankreich vom

12. Oktober 1871, sowie be- j durch jährlihe Verlosung von Teilbeträgen zu 46 40 000 tilg-

treffend die WiederinkraftseFung der Ver- | bare, zu 102% rückzahlbare Schuldverschreibungen.

einbarung zwishen Deutschland und Franfk- reich über den Verkehr mit Branntwein und alktoholhälligen Erzeug es lber dis deutsh-französishe Grenze vom 33. Januar 1914

Vom 10. Mai 1920.

__ Auf Grund einer nah Maßgabe des Arlitels 289 des Friedensvertrages von Versailles vom 28. Juni 1919 (Neichs-

Geseßbl, 1919 S. 687 ff.) ergangenen Mitteilung der Franzö- |

e Regierung sind der Artikel 11 der Zujaßkonvention zum Friedensvertrage zwishen Deutschland und

12. Oftober 1871, nach welchem der Artikel 28 des am 2. August 1862 zwischen dem Deutschen Zollverein und Frank- reich abgeschlossenen Vertrags über Fabrik- und Handelszeichen erneut in Geltung trat, sowie die Vereinbarung zwischen

Deuischland und Frankreich, betreffend den Verkehr mit Brannt- |

wein und alkoholhaltigen Erzeugnissen über die deutsch- französishe Grenze, vom 13. Januar 1914 (Neichs-Geseßzbl. 1914 S. 201), am 9. Februar 1920 wieder in Kraft geseßt worden. Berlin, den 10. Mai 1920. Der Reichsminister des Auswärtigen. Kst er;

° Bekanntmachung

Uber die AneLkennüñg einer neu errihtttes Abrechnungsstelle im Schec(kverlehre. Vom 11. Mai 1920.

Auf Grund des § 12 Abs. 2 des Schedgeseges vom 11. März 1908 (Reichs-GBeseßbl. S. 71) hat der Reichsrat beschlossen: ___ Die Abrechnungsstelle bei der Reichsbankhaupt- stelle in Stettin ist Abrehnungöstelle im Sinne des Scheck geseßes.

Berlin, den 11. Mai 19. ).

Der Reichöwirischaftsminister. J V: Hiri chck

Wera et S mAS

BVBéfaunutmaGuüng,

betreffend den in der Schweéiz den deutschen

Réeihdbangehörigen gewährten ShUht gégen

den Verlust geéwerbliGer ShULreGhte infolge des Krieges.

Vom 12. Mai 1320,

Unier Hinweis auf § 17 des Ausführungsgeseßes zum Friedensvertrage vom 31. August 1919 S. 1530) wird hierdurch bekanntgemacht, daß in dor Schweiz den deutschen Reichsangehörigen gleichartige Vorteile gewährt werden,

Danach finden die Vorschriften der §8 15, 16 des bezeich- neten Gesezes zugunsten der Angehörigen der Schweiz An- wendung.

Berlin, den 12. Mai 1920.

Der Reichsminister der Justiz. J. V. Dr. Jo sl,

Verordnung,

hetreffenddieRücckerstattungvonTeuerumgs- zulagen im Baugewerbe.

Vom 12. Mai 1920,

Auf Grund der die wirtschaftliche Demobilmachung be- treffenden Befugnisse wird nah Viaßgabe des Erlasses, betresfend Auslösung des Ne chsministeriums für wirtschaftliche Demobil- machung, vom 26. April 1919 (Neichs-Gesepbl. S. 4358) ver- ordnet, was folgt:

Añsprüche auf Rückerstattung von Teuerungszulagen im Baugewerbe nah Maßgabe der Erlasse des Reichskanzlers vom 5. Mai 1917 II1 2693 und vom 81. Dezember 1917 11 7348 2. Angabe sowie der später ergangenen er- gänzenden Bestimmungen sind unler Beifügung dor Forderungs- nachweise bis spätestens zum Ablauf des 15. Juni 1920 bei der zuständ gen Bezirksprüfungsstelle anzumelden. dieset Frist hat Erlöschen des Anspruchs zur Folge.

Berlin, den 12. Mai 1920

Dor Reichsarbeitsminister. Schiide.

Bekanntmachung, betreffend Aenderung der Bekanntmachungen über

27. März 1920 (Reichsanzeiger Nr. 68) und vom 29, April 1920 [Nei Gtänze\ ger Nr. 92).

Auf Grund der 88 1 und 4 des Gesetes über Ent- eiqnungen und Ertschädigungen aus Anlaß des Friedens- ve!t1as zwishen Deutschland und den alliierien uod assoziierten Mächten vom s1. Auaust 1919 (Reichs-Geseßblait S. 1527) wird ¡olgzudes beslimmt:

Die Frit zur Anmeldung von Rechten und Be- teiligungen deutscher Reichsangehöriger sowie von Lnwart- schafien deulsher Veichsangehöriger an öffentlichen Unternehmungen oder Konzessionen in Rubland, China, Desterreih, Un. arn, Bul- gazuien, der Lürkei, den Besißungen und zugehörigen Gebieten vieser | Staaten oder in Gebieten, die früher Deutihiand odec seinen Ver- bündete- gehört haben und auf Grund des #riedensvertrags abge- treteu werden müssen oder unter Verwaitung eines Mandatars txeten, wird bis zum 31. Vai 1920 veriänzert.

Berliñ, den 14. Mai 1920.

Der Heichsminister für Wiederaufbau. J. V.: Müller.

Bekanntmachung,

betreffend Ausgabe von Schuldverschreibungen auf deu Fnhabver.

Der Lofkomotivfabrik Krauß und Cie., A. G. in München, wurde die Genehmigung erteilt, nachstehende, auf den Johaber lautende Schuldver\chreibungen in den Verkehr zu briugen: 2 Millionen Mark 41/5%/gige, hypothekarisch fichergest:llte, 10 Jahre unkündbare, jodann innerhalb 50 Jahren

(Neichs-Gcsebbi. |

Versäumung |

|

| Münchea, den 7. Mai 1920. Staat3ministerium für Handel, Jndustrie und Gewerbe. I A: Mel

BetannimaGung, betreffend Ausgabe oon Schuldverschreibungen auf den Jnhaber. Der Schnellpressenfabrik Frankenthal Albert | und Cie., A. G. in Frankenthal (Pfalz) wurde die Ge-

Frankreich vom | nehmigung ertzilt, nachstehende, auf den Jahaber lautende,

in Stücke zu 1000 # eingeteilte Schuldverschreibungen in den Verkehc zu bringea: 3 Millionen Marê 41/5 % ige, halbjährlich verzinsliche, hypoth-farish gesiherie, vom 1. Oktober 1921 an im Wege der Verlosung bis längitens zum Jahre 1959 tilgbare, vom 1. Oftober 1931 ab mit dreimonatlicher Frist küdbare, zu 103% rücfzahlbare Schuldverschreibungen.

München, den 8. Yai 1920.

Staatsministerium für Handel, Jndoustrie und Gewerbe.

3

V.: - Meinel.

Genehmigungsurkunde,

Auf Grund des 795 des Bürgerlichen Geseßz- buchs und des Art.kels 67 des hessiichen Ausfüh1ugs- gesezes zum Bürgerlichen Gesegbuch von 17. Juli 1899 wird hiermii der Stadi Darmstadt die Genehmigung zur Ausgabe von Schuldvershreibungen auf den Jnh aber bis zum Betrage von

10000000 MÆ, in Worten: Zehn Millionen Mark, zur Beschaffung der Mittel für Kanal- und Straßenhersiellungen, Grunabstück8erwerbungen, Erweiterung der gewerblichen und gemeinnügigen Betriebe, Ausbau des Braunkohlenbergwerts „Grube Prinz von Hessen“ und maschinelle Einrichtungen für dasjelhe.

Die Schuldverschreibungen sind mit jährlih vier Prozent, fällig in halbjährigen Raien am 1. Juli und 1. Januar jeden Jahres zu verzinsen und nah dem festgeseßten Tilgungsplan durch Auslosung oder Rückkauf der Schuldverschreibungen vom 1. Juli 1924 ab jährli mit 1 Prozent zuzüglih ersparter

| Ziasen zu tilgen.

| |

die Anmeiduag von Rechten oder Beteiligungen an |

öffentlihen Unternehmungen oder Konzejsionen aus Anlaß der Durch{ührung der Bestimmungen | des Urtikels 260 des Friedensvertrags vom

Vorstehende Genehmigung wird vorbehaltlich der Rechte Dritter erteilt. Die Befriedigung der Fnhaber der Schuld verschr- ibungen wird seitens des Staais uicht gewährleistet.

Darmsladt, den 27. April 1920.

Hessisches Gesamtministerium. Ulri.

in eat - erd E

Bekanntmachung,

Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. September 1915 wtrd dem Kauf- mann Carl Willi Christian Weidemann, geboren am 24 März 1869 zu Altona, wohnhaft hierselbst, CEppendorfer- baum 32 111, der Handel mit Lebensmitteln aller Art Ua

Hamburg, den 3. Mai 1920.

Die Deputation für Handel, Schiffahrt und Gewerbe (Kommi}sion für Unzuverlässigkeitsausschluß). S Bai Gatpels

Preußen. Ministerium des Jnnern.

Die Preußische Staotsregierung hat den Regierungsassessor Mengel in Freienwalde a. O. den Regierungsaß\ sor Schwebel in Meisenheim und den Cewerkschaftsbeamten Hahn in Wanzleben zu Landräten ernannt.

Der Rechnungsrat Driest im Ministerium des Jnnern ist zum Negierunzsrat bei der gleichen Behörde, der Ämtsrichter Dr. Alex Meyer zum Regierungsrat ernannt worden.

Dem Land:at Mengel ist das Landratsamt im Kreise Oberbvarnim, dem Landrat Schwebel das Landratsamt im Kieiso Meisenheim und dem Landrat Hahn das Landratsamt im Kreise Wanzleven übertcagea worden.

Hauptverwaltung der Staatsschulden.

Die neue Zinsscheinreihe zu den Schuldver- schreibungen der 4zinsigen preußischen Staats- anleihe von 1910, er 3zinsigen Reichsanleihe on L890, und der 4zinsigen Schußgebietsanleihe von 1910

| wird vom 15. Juni d. J. an durch die bekannien Ver-

mitilungsstellen ausgereit. Berlin, den 10. Mai 1920. Hanptverwaltung der Staatsschulden und Reichsschuldenverwaltung.

Bekanntmachung.

Der Schankwirtin FrauBertaDietrich, Berlin, Bornholmerstr. 82, habe ih die Wiederaufnahme des durch Verfüzung voin 22. Juli 1919 untersagten Handels mit Gegenständen des täglichen B-darfs auf Grund des § 2 Abs. 2 der Bundetratsverordnung vom 23. September 1915 (RGBl. S. 603) durch Verfügung vom heutigen Tage gestattet.

Berlin, den 7. Mai 1920.

Der Polizeipräsident. Abteilung W. J. V.: Heyl.

Betanntmachung, Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltung unzuverlässiger ersonen vom Handel vom 23. September 1915 (FGBl. S. 603) abe ih dem Lokaltinhaber Hubert Franz, Char- ottenburg, Kurfürstendamm 183, Restaurant „Kurfürsten- damm-Kasino“, durch Verfügung vom heutigen Lage den Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs suegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb unter- agt. Berlin O. 27, den 7, Mai 1920. Der Polizeipräsident. Abteilung W. I. V.: Heyl

pa geR

! BetCtanntmacMhung.

j Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltung unzuverlässiger ersonen vom Handel vom 23. September 1915 (NGBl. S. 603) abe ih der Lokalinhaberin Frau Anna Markus, geb.

Neufeld, Berlin, Liniernstr. 24l1a, und dem Schanfkwirt

Waldemar Markus, Berlin, Liniensir. 241 a, wohnhaft,

durch Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit Gegen-

)ständen des täglihen Bedarfs wegen Unzuverlässigkeit

in bezug auf diesen Handelsbetrieb untersagt.

Berlin O. 27, den 8. Mai 1920.

Der Polizeipräsident. Abteilung W. J. V.: Heyl.

Bekanntmachung.

Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handei vom 23. September 1915 (NGBl. S. +03) habe ih dem Schankwirt Ernst Horchler, Chars lottenburg, Potsdamertr. 8, und dem Schankwirt und GesMaäaftäftbhrer Waltex Kontad, Berlin, Ellels straße 28, Restaurant „Palasi-Diele“, durch Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit Gegenständen des täglihen Bedarfs wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb unteriagt.

Berlin O. 27, den 10. Mai 1920.

Der Polizeipräfident. Abt. V, F. V.: Heyl.

BéekränntmasquUnC

_Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. September 1915, Reihs-Geseßblatt Seite 603, FKreisblait Seite 470, habe ich dem Kaufmann Martin Gipp, hier, den Handel mit Lebensmitteln | his auf weiteres untersagt. Edckernförde, den 28. April 1920.

Der Landrat. J. B. : Ning er, Kreisdeputierter.

Bekanntmachung, Dém Händler Friedrich Kieselbach in Nautens- burg, Kreis Niederung, habe ih auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltu'g unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. Sep-

| tember 1915 (RGBL S. 603) den Hanbel mit Lebens- und | Futtermitteln aller Act untersagt

Heinrichswalde, den 8. Mai 1920.

Der Landrat und Vorsizende des Kreisaus\husses. J. V.: Pawlowski.

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Bekanntmachung.

Dem Bäckermeister Kluthmann in Quedlinburge Schmalestraße 8, ist gemäß der Bundes-atsverordnung vom 23. - eps tember 1915 (RGBl. S. 603) und der Anordnung über den Verkehr mit Brot und Mehl in Quedlinburg vom 15. August 1919 wegen Unzuv.riässigkeit die Ausübung des Bätdtereibetriebes vom 15. Mai ab auf 3 Monate untersagt

Quedlinburg, den 11. Mai 1920.

Die Polizeiverwaltung.

Ba Cat us Lr

Bekanntmachung.

Auf Grund der §88 1 und 2 der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915, betreffend Fernhaltung unzuverlässier Personen vom Handel (NGBl. S. 603), und der Ausführungébestimw ungen hierzu vom 27, September 1915 wird der Witwe Gertrud Landsrat, wohnhaft in Sterkrade, Witte-Straße Nr. 36, dex Handel mit Leben enitteli un onslilgen Gegenständen des täglichen Bedarfs sowte jede mittel- bare oder unmittelbare Beteiligung an einem solchen Handel für das Gebiet des Deutschen Reiches untersagt. Die durh das Verfahren entstandenen baren Auslagen, insbesondere auch die Kosten der Bekanntmachung, fallen der Betroffenen zur Last.

Sterkrade, den 3, Mai 1920. Die Polizeiverwaltung, Der Bürgermeister: Dr. Heuser.

Boitsly.

Bekänntmaqhuüung-. Auf Grund der 88 1 und 2 der Bundesratsverordnung vom

| 23. September 1915, betreffend Fernhaltung unzuverlä'siger Personen

vom Handel (RGBl. S. €03), und der Aus'ührungsbestimmungen hierzu vom 27. Sepiember 1915 wird dem Händler Alex Kampmeyer, wohnbhast in Sterkrade, Witte-Straße Nr. 36, der Handel mitLebensmitteln undsonstigenGegen- ständen des täglichen Bedarfs sowte jede mit!elbare oder unmittelbare Beteiligung an einein solhen Handel fur das Gebiet des Deutschen Neiches untersagt. Die durch das Ver- fahren entstandenen baren Auslagen, insbeiondere auch die Kosten der Bekänntmacbang, fallen dem Betroffenen zur Last.

Sterkrade, den 3. Mai 1920.

Die Polizeiverwaltung. Der Bürgermeister: Dr. Heuser.

Berau n g. Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915,

| betreffend Feryhaltung unzuverläisiger Personen vom Handei (NGBIl.

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ver 4zinsigen Reichsanleihe von 1910 }

|

S. 603), habe ich dem Schläwter Fischer inNöddelin durch Verfügung vom heutigen Tage den Betrieb der Schlächterei, den Handel mit Fleisch und Fleisch- waren und den Viehhandel wegen Unzuverläjsiakeit im Handel mit jofortiger Wirkung untersagt. Die Kosten des Verfahrens falen dem Schlächter Fischer in Nöddelin zur Last. Templin, den 5. Mai 1920. Kreisaus|chuß des Kreises Templin. von Arnim.

Arta un aaRAE A.

(Fortsegung des Amtlichen in der Ersten Beilage.)

Michtamiliches,

Deutsches Reich.

Die vereinigten Ausschüsse des Reichsrats für Volks wirtschaft und für Rechtspflege sowie die vereinigten Ausschüsse für Durchführung des Friedensvertrags und tür Rechtspflege hielten heute eine Sigung.

Die zurzeit in London weilende deut{che Schiffahrtss delegaticn unter Vorsig des Geheimen Legationsral1s Seeliger, die über die Abgabe der nah dem Friedensvertrag noch abjuliefernden deutschen Handelsschiffe und Fischer eifahrs zeuge unterhandelt, hat, wie „Wolfs Telegraphenbüro“ meldet, hinfichtlich der Fi\chereifahrzeuge mit der in1eralliierten Schiffs fahrtsfommission eia Abkommen geschlossen, nah dem die Abgabe dieser Fahrzeuge auf eine Anzahl reichseigener Fi\chereidampfer beshränkt wird. An Stelle der übrigen nah dem Friedensvertrag ablieferungspflichtigen Fischerei

4

fahrzeuge sind Neubauten,

sowie Material für den Fischerei- z

bedarf gzu liefern. Der Wert des Fischereiabkommens ? besteht darin, daß die deutshe Fischerei von der | im Friedensvertrag auferlegten Abgabe von Fischereifahr-

geugen, die im bisherigen Betrieb tätig waren, befreit bleib!. Die Filchversorgung Deutschlands kann daher im bis- herigen Umfang aufrechterhalten werden, Dies ist aber

nur dadur erreicht worden, daß das Reich durch Hingabe eigener, bisher zum Teil anderen Zwecken dienender Dampfer, ;

duih Uebernahme von Neubauten und durch Zusage von

Materiallieferungen besondere Verpflicziungen den Allierten i

gegenüber hat übernehmen müssen. Der deutsche Hilfstreuzer y Möve“ ist vorgestern an die britis@e Marinebehörde abgelic}ert worden.

P L

Die Entwicklung in Oberschlesien scheint nach ? Tolffs Telegraphenbüro“ in schnellen Fluß gekommen zu sein.

bislang in [ richte über Einüäüicherun g von 20 oi lge iftalionen 4 Ueber-

IWährend die deutsch-gesinnie Bevölkerung sich Berte:digung ihrer Rechle gegen die Bedrüciung durch die Ententekommission und gegen die Änmaßungen der Polen nuc gewehrt hat, scheinen die Polen den Zeitpunkt für ges kfommea zu erachten, um offensiv nihi our gegen die Deuschen, sondern, wenn es nicht anders geht, auch gegen die Entente vorzugehen. Die Aufdeckung der polni\chen Verx-

E,

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\{wörerpläne hat die Oberschlesien bedrohende große Gefahr ;

greli beleuchtet Aufregung gebracht.

und in das Lager dec Polen begreifliche | Je ungünstiger fich die Verhältnisse in |

Ober\chlesien für Polen gestaltea, je mehr insbesondere auch |

der polnischsprehende Teil der oberschlesischen Nrbeiterschast gur Erienntnis gelangt, daß es um seine Zukunst bei Polen jedenfalls s{lechter besiellt sein würde als bei Deutschland, umsomehr schein in Warschau der Wille zu erslarken, Ober- \chlesien mit Gewalt an sih zu reißen, wenn es auf dem Wege der Abstimmung, deren günstiger Ausgang für Polen immer sraglicher wird, nicht gelingen sollie. Aus diesem Grunde ist in den legten Monaten die polnische militärische Geheimorganisation in Oberschlesien eifrig gefördert worden, und an der oberschlesiscen Grenze sind auffallend viel requläre polnishe Truppen verleilt. Auch die Entente-

kommission in Oppeln erkennt die Oberschlesien bedrohende ;

Gefahr und kann sich der Eirsicht nicht verschließen,

caß !

durch das terrotristishe Vorgehen der Polen unter Führung !

Warschaus die Oberschlefien betreffenden Bestimmungen des Firiedensvertrags ernstlich gesährdet sind. Es liegi nicht im

deu\chen Jnteresse, die Stellung der Eniente, die sür die Aus- führung des Friedenevertrogs verantwortlich ist, roch mehr zu |

erschüttern. Ein Gebot politischer Klugheit ist es darum auch, daß der deu1sc gesirnte Teil der oberschlesischen Bevölke: ung

i deutsczen Regierung über bie

jeßt Ruhe hält und sich dur die polnisczen Provokationen ;

nicht zu Gegenaktionen hinreißen läßt, die die Lage der

als sie jegt schon ist. Unser Bestreben muß darauf gerichtet bleiben, die Voikéabslimn. ung in Oberschlesien sicher zu stellen. Mir sind übe! zeugt, daß der gesunde Sinn der oberschlesischen

Bevölkervng sh dem Volk und Lond zuwenden wird, die :

duich ihre Ruhe Stärke beweisen.

nicht

Preusten.

Von unkerrichteter Seiie wid tem „Wolffschen Telegraphen- büro“ mitgeteilt, die Nachricht, daß der König von Dänes- marf am 20. Mai in der ersten Zone seinen Einzug

alten wird, ist in dieser Form unrichtig, Das ganze bstiromungsgebiet, einschließlih ber ersien Zone, ist bis zur Entscheidung Über die Grenze durh den Lbersfien Rat in Paris deutsches Gebiet, und weder der Körig von Dänematk, noch irgend ein anderes Stagaisoberhaupt kann in dieses Gebiei, es wäre denn als Gast Deuischlands, seinen Einzug halten.

mera a e

Gegen . die Jnternationalisierung der 2. Zone

nux ihr Kecht, sondern au ihre :

mw E

La fn A

; / | Truppen zu unterhandeln. L Ententekomm ission in Oppeln noch unhalibarer machen müßten, ! ö D

Ungar

|

Gegenüber den Meldungen einiger ausländischer Blätter, |

die un¡arische Regierung habe jüngst mehrere Jahrgänge zum Militärdienst einberufen, stellt das „Ungarische Delegraphen- Korrespondenzbüro“ fest, daß diese Nachricht vollsiändig aus der Luft gegriffen ist, umsomehr, als die Organis sierung der ungarischen Nationalarmee unte: der Kontrolle der militärischen Missionen der Entente steht Verfügun:, die von ver Enteniemission nicht gutgeheißen werden könnte, von vornherein ausgeschlossen.

E E E

Doher sei eine jede |

Verireter der nationalen Miuderheiten Ungarns, |

der Deutschen, Rumänen, Fiuthenen,

und gegen die Enscheidung über ihr Schictsal ohne Volks- abstimmung Einspruch erhoben.

Großzbritaunieu und Frlard, Telegramme aus allen Teilen Jrlonds enthalten Be-

fälle auf Zol- und Sieuerämter und Zerflörung von Doku- menten. masftierlen Büro“ ausgearbeiicten Gesarmiplans. bedeutend verstärkt worden, auch fi England nah Jrland gebracht roi den.

i OABneri CGUSgCtU0rti. 00 Dem

Die iri\che Polizei ift daher E

UPLANELE

Der Botschafterrat hielt ceslern vormitiag unter dem Vorsiß Jules Cambons eine Sizgung ab; der der englische Vertreler in ber Ecileswigkommission - Sir und der franzöfische Vertelier Paui Ciaudei beiwohnien.

Die bulgarische Friedensdelegation ieilt mit, daß die muselmanische Bevölkerung von Adrianopel eine Volîs- versammlung abgehalten habe, in der alle Anwesenden s@woren hätlen, für die Freiheit Thraziens zu kän pfen. ähnliche Zeremonie habe in Gümüidjinc gefun Adrionopai sei auch ein Kongreß von mehr als

aus ganz Westihrazien obgehalten worden. 1 nehnte in Bulgarien die Vemonstrationshewegung eine immer größere Ausdehnung an.

Der General Nollet bat bekarnigeben lassen, daß nach

den hecornenen Konirollarveitin Daß Die

vorausgzuseßhea fei,

) S [loroaken und Wenden | aben in einer Versammlung gegen den Friedensvertrag | mlung in Lngora ; : H \ | und Abkommen, die die ilikishe Regierung seit dem Wasffen-

Hierbei wurden

in der norbshleswigschen Frage geschehen sei. 1doran si

auch Anfragen der Sozialdemokratie beantwortet, eine eingehende Bespreung scchzloß.

Dürkei,

Nach einer Meldung des „Reutersen Büros“ hat der nationalistise Führer Muftapha Kemal in Angora eine Regierung gebildet und der Friedenskonferenz telegraphisch mitgeteilt, daß die Annahme der Friedensbedingungen durch die gegenwäriige Delegation null und nichtig sein würde. Die zum Teil aus gewählten Vertretern, zum Teil aus Abge- ordneten des aufgelösten türkischen Parlaments bestehende Nationalversammlung in Angora beschloß, die Verträge

stillsiand mit auswärtigen Mächten aboeschlossen hat, nicht an- zuerkennen, und jeder nit durch die Nationalversammlung ers

. mächtigten Person das Recht abzusprechen, das türkische Reich

| auf der Friedeuskonferenz zu vertreten.

d zahlreiche Rekruten von !

(Shar!es Marlng |

' aus El Paso hat Carcanza die

« 4 4 L alé % f + N 2 “wmm 54 L) A4 ais 7 47 Trvppyenbejiände in Der néeuiralen 5 one as mit dei | am 8. August festgelegtien Zahlen im Einkiang stehend anerx-

7 P) Ï î T n} 7 L Ì

bannt werden. Jnfolgebdejjeun ers ! % c E L T wie „Wolffs Telegraphenbüro“

einen Offizier nah C

uchie

der Marschall Fo, ex Generai Degoutte, mendieren, mil der e Räumung der seit seitens dec französis@en

unn

dem 10. April beseßten Zone

\

werden, sobald die Ergebnisse der Kontrollarbeiten offizell be kannt find.

Der Minisierpräsident Millerand und der Finanz- minister Maxrjal sind gestern nah Folkesione abgerei!t.

Der Ministerrat hat beschlossen, bei den Eisenbahn- gesellschasien nmihis gegen Enilassungen und maßnahmen ivfolge des Eijenbahn«istreikls zu tun. Der Minister der öffenilicen Arbeiten, Le Troquer, wird der Kammer am QViensiag einen Gesegentwurf über die Um- gestaltung der Verwaltung ber Eisenbahnen zugehen lassen. Wie „Woiffs Telegrapheubüro“ mitteiit, sieht diejer Geseßeniwurf die Einseßung eines Obertcis der Eisenbahnen

vor, der avs 24 Vertretern der Eisenbahndirekiionen und 24 Vers

Räumung wird durchgeführt |

¡ Originale hintreten und fie zu sih sprechen lassen. i | 1st ein Werkzeug und niht Selbstzweck; Bisziplinar- |

! geringe Hoffnung für einen weiteren Ausbau des Wus-ums.

E l re CELF r 7 H Et? 4 ? O S1 Sf Die Uebe1 fälle wurden jämilich von bewaffneten und | und die Nationcliften Bolu geräumt hätten. i Reuterschen | ; : i S E : j E et E T Mitarbeiter in Abwesenheit ¿zum Tode verurteilt ridt alles für das Vorhandeniein eines sorgfältig | seine Vitarbeiter in Ädwejenyei zum L O B V l ; / 2 | Dies sino Ali Fnad, Kommandant des 20. Armeelorps, Ahmed

| seine mehr als 30 jährige a d

Der Korrejpo1dent des „Temps“ meldet aus Konstan- tinopel, daß die Regierungstruppen Adabazar beseyt Das außer- ordentliche Krieg8ägeriht habe Mustapha Kemal Pascha und

Rustem, der ehemalige Botschafter in Washington, Doktor Adnan und seine Frau sowie Oberst Karawatisij.

«Londener Blätter melden aus Konstantinopel, daß ein Polizist den Großwesir in jeiner Wohnung zu erschießen versucht habe. Er verwundete aber nur einen Kawassen. Der Täter wurde verhaftet.

Einer Koenstantinopeler Meldung beidshan Armenien den Krieg erfi

zufolge hat A ser- ärt. Amerika,

Laut Meldung der „Times“ ift die vorläufige Res gierung von Diexito mit De la Huerva aus dem Staat Zonora als vorläufigem Präsidenten der Republik, General Callos als Kriegsminister und Juan Sanchez A\sona als Minister des Aeußern gebildet worden.

Nach einer Meldung des „Wolffshen Telegraphenbürss“ ie Eclaubnis erhalten, Mexiko Er ist gegeuwärtig in Rinconada ein-

unversehit zu verlassen. geschlossen.

Kunst uns Tüifsenschaft. der Vorderasiatischen Gefell \chaft sprach der Professor Schäfer, Direkior dec ägyptischen Sammlungen des Veuseums, über den Sinn und die Aufs gaben dexr ägyptishenSammlungen. Er gab gleihsau als das Ergebuls prüfender Erfahrung einen MNechensWasteberiht über am Museum. Es wäre falsch, wenn jemand nur aus dem Lichibilde etnen Üeberblid über das Leben Alt Aegyptens gewinnen zu löanen alaubte, er muß auch vor die Das Mujeum es muß rihtig benugt woerden, sowohl vom Publikum wie vom Forscher. Die Not, die die NVerroahrung ur serer ägrptiswen Sammlungen uns ber-iiet, ist in den beiden leßten Jahren ret fühlbac geworden; wennagleich wir auf die Vergangenbeit stolz sein können, fo bleibt für die Zukunft uns e ie

In der Maisißung

| Sammlungen stellen nit éine zufällige Anbäufung- dar, sie sind

| Stüdcke

| dargestellt.

tretern aus dem Vo!k? bestehen soll Die Autonomie der Vere |

walturgen der Eisenbahi gesell chasten soll durch den Geseßz- eniwuxs nichi verlhri werden.

Rußland, Nach einem Funksprucch aus Moskau ist der Friedens-

| vertrag zwishen Sowjeirußland und der Republik

protestierten gestern ia Südschleswig 31816 Personen durch |

folgende Erkläiung:

Die Unterzeichneten protestieren gegen alle Bestrebungen, die 9, und 3. Zone zu inernationalisieren oder zu einem Freistaat zu machen. Nach dem Friedentvertrag ist durch die Übßiwmmung vom 14. März über das Schicksal der 2. Zone und tamit Flentburgs endgültig entschieden. Jede andere Vegelung lehnen win Schlesroig- Holsteiner als Yectsbruch und Vergewaitigung ab. Die Unter- zeichneten erklüren, daß sie bei Deutschland bleiben wollen,

Defterreith.

Gestern erschien beim Staatssekretär Dr. Deu fksch der Präses des interalliierten Luftfahrüber wachungs8aus\chusses in Oester reich Oberst Barrès, begleitet von seinem Slabschef und militärischen Vertretern Englands, Jtaliens und Japans, und überreichte laut Meldung des „Wolfsschen Telegraphen- büros“ folgende Note:

Die Gesandtenkonferenz hat beschlossen: 1) Die österreichishe Regterung einzuladen, von jeßt an die in Desterreich bestehenden Kriegêmate: ialdepots unter den Ueberwachungsauéshuß zu jeßen; 2) daß das Kriegömaterial der Depots Klagenfurt unter den gleichen Bedingungen unter die U: berwachung der genannten Kommission ge- stellt werde; 3) den Präses des interalliierten Luftfahrüber- wach angsaus\chusses in Oesterreih zu ersuchen, eine Unteriuchung einzuleiten und Bericht zu erstatten bezüglih der Verkäufe in Oesterreich und der Ausfuhr von Fliegermaterial in Oesterreich dur das Syndikat Westen-Sieber oder andere Personen und Organisationen. Herr Wallace wird den gegenwärtigen Beschluß in Washington zur Kenntnis jeiner Regierung brtngen.

| Delegierte

Georgien unterzeichnet worden.

—— Einer Havasmeldung zufolge sind am 12. Mai acht der Sowjetregierung nah London ab- gereist.

Tetalien,

Ju. der vorgestrigen Siyung des Völkerbundrales wurde auf Vo:\hlag Bourgeois' der italienische Delegierte T ittoni zum Vorsitenden gewähik. Dann wurde die Tagevordnung für zrvei gesc;lossene Sißungen aufgestellt und zwei öffentliche

t

| Sizungen zur Bekarntgabe der getroffenen Beschlüsse angeseßt.

! Litauens sei ohne Debatte bewilligt worben.

Der Staaissekretär Dr. Deutsch erwiderte, daß er nicht |

sofort eine endçültige Antwoit erteilen könne, sondern die Note wegen ihrer großen Wichtigkeit der Ge)amtregierung zur Beantwortung unterbreiten müsse. Ec könne jedoch nicht umhin, zu erklären, daß nach seiner persönlichen Vieinung und nach Auffassung seines Ressorts der Friedensvertrag Deperreih das Necht lasse, über das in seinem Besige befinolihe Kriegs- material frei zu verfügen, bis der Vertrag in Krafl getreten ist Daraus folge, daß oor Jukrafttreien des Vertrags eine Ueberwachung der bestehenden Kriegsmaterialdepois ficht den Bestimmungen des Friedensvertrags entspreche. Die ganze Frage der Verfügung über das Kriegsmaterial einschl ßlih der Lufifahrzeuge und deren Teile werde erst nah dem Jn- frafttreten des Vertrags aktwell und dann ‘auch nur jür die- jenigen Güter, die zu der Zeit Eigentum des österreichijchen Staates seien.

- B

Die wichtigeren internationalen Fragen werden in einer öffent- lichen Schlußsigung am 19. Mai auf dem Kapitol behaudelt

werden. Litauen, Die „Berlingske Tidende“ meldet aus Kowno, den spärlihen Nachrichten über den Verlauf der russish-

¡itauishen Friedensrerhaudlungen sei zu entnehmen, daß die Bolschewisten sich sehr entgegenlommend verhaiten. Die Forderung der Anerkennung der völlicen Unabhängigkeit Es jei zu er- warten, daß der Friede zwischen beiden Ländern baldigst unter- zeichnet werden lönne. _Friedez sein, daß ‘in Kowno eine dipiomalische bolschewistiscze Ver- iretung eingerihiet werden würde, die leiht den Charakter eines bolschewistishen Werbemittelpunktes erhalten könnte, als leztes Glied in der Kette Motkau-Berlin.

Der litauische Minister des Aeußern Professor Wolde-

maras hat sich nach jeiner Rückkehr aus London und Paris |

über die Lage Litauens in der Politik der Entente laut Meldung des „Litauischen Telegraphenbüros“ wie folgt geäußert: : :

England sei bereit, die juristische Maabbang ion Litauens bald anzuerkennen und stehe in der Frage der von Polen beseyten Gebiete Litauens auf dem litauishen Standpunkt, Hingegen könne es noch einize Monate dauern, bis die Frage Wilna endgültig gelöst würde. Hinsichtlich des Mem lgebietes bestehe in England kein Zweifel dar- über, daß es in absehbarer Zeit an Litauen angeschlossen werden würde. Vorerst handele es si{ch darum, die tehuisd;en Vorauésegun en für die Angliedeiung zu treffen. Frankreich nehme in legter Zeit Litauen gegenüber eine versöhnlichere Haltung ein, sehe dessen Ün- abhängigkeit als vollzogene Tatsache an und werde demnächst seine Militärmission bur eine diplomatische Veriretung ablösen.

Dänemark. Im nordschles wigshen Aus\{chuß machten gestern

Die erste Folge des Friedens werde | ) ! gedanke indessen, den Richard Le p} i us verfolgte, war der: es sollte

i Bildungsanjialten, die

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der Migisterpräsident Neergard und der Minister des Aus- |

wärtigen Scavenius Mitteilungen darüber, was seit März

Ges Werte

des Seins aus dem alten Aegypten und seiner und Kunst, in ernster Beobachtung nach ihrem

Große Sammlungen altägyptischer Kultur besteten noch in allen Kuiturländern; überall gibt es diesen Zweig der Altertumskunde pflegen, und es wäre s{lecht um dieie Studien bestellt, se würden an Blutarmut leiden, falls ihnen ketne Originale aus dem Nillande zur Vezfügung ständen. Aber au der Nichigeiehrte muß wo1ssen, was ihm ägyptische Sammlungen leisten können. Seit Moses und seit Herodot bis auf bie Gegenwart übt Aegypten stets neuen Reiz auf alle für die Volke: geschicke irnteressierten Veenschen aus, ja seine Kunst greift in unsere moderne Kunst ein: unsere Künstler alauben in den alken Werken etwas thcem Wollen Verwandtes zu ers kennen. Obwohl der Vluseumémann bieweilen sk-ptishe Erwägungen über den Wert des Museums hegt, so ist er sih denno bew. ÿt, roie fruchtbare Anrequngen von ihm ausgehen können. Die PVtittel zu diesen Anregungen find die Art der Aufstellung der Dinge und das Drei Publikationen gaben vor etwa i100 Jahren die Vicht- linien für die Aufstellung ägyplischer Altertümer: Champollions stellten das örtiiche Prinzip in ven Vorder- nah den Fundo-ten der Dinge sollte ihre Aufstellu: g fich ordnen. Nofsselinis Werk forderte die Aujsieüung nah sa chlichen Gesichtspunkten, während Richard Lepsius durchaus das zeits lihe Moment herauéhob. Man hat noch ein viertes Prinzip zuna Ausdruck bringen wollen, indem man daran dachte, in freier Auf- stellung jedes Kunstwerk für sih als solches wirken zu lassen. Ma

uun jeder Mensch aus einer besonderen Epoche der ägypti\chen Kunft die stärksien Anregungen für sih entnehmen der Aufstellung der Dinge im Museum muß ein bestimmter Plan zugrunde liegen, und allzu häufige War delungen tun solher Sammlung niht gut. Die Aufstellung nach den Fundorten s{eidet aus ; fie ist nur in dem großen Freilichtmuseum, das der ägyptiso e Boden selbst bietet, berechtigt, wo die gewaltigen Monumente seit Jahrtausenden ihren Plat nit ver«- ändert haben. De sfachliche Ausstellung, eiwa alle Särge und Pèumien, alle Flachreliefs zusammenzustellen, ist am bequewsten für den Forscher und ift zum Teil im Britischen Museum durhgeführt und au bei uns geschah dies von 18293 bis etwa 1840, Der Grunds

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und entstehen

aus den Sammlungen die Geschichte der ägyptisWen Kun st hervorleuchten, und zwar die nah den neuesten wissenschaftlichen Forschungen „gereinigte“ Kunstgeschichte. Dieser Grundgedanke ist nun noch dahin ‘erweitert worden, daß man neben der Kunstentwicklung auch die Geschichte des Landes in ihrem Verlaufe darzustellen unier- nahm. Darin liegt nun der Fortschritt, den wir dem Werke A. Er- mans „Aegypten und ägyptisches Leben im Altertum“ danken, der mit der Sprachfor\hung vie Geichichte der ägyptiichen Kultur zu erfassen suchte. Maspero und Flinders Petrie verfolgen gleiche Ziele wie unser Landsmann. Erman brachte durch die Anordnung

der Kleinfunde frishes Leben in die Sammlung und nun O all die Erwèérbungen, die durch Beihilfe der in egypten lebenden Forscher, Ludwig Borchardt und Kark

Reinhard, sowie durh von Bissing aus Abusir wie aus der Königsstadt El Almarna dem Museum zukamen. Der Vortragende g:dachte der Febernag die der Adoteilung durch James Simon und dur staatlihe Hilfe zuteil geworden war, und begründete im einzelnen, wie dem Leiter das Zugreifen und Durchlassen von Stücken, die sih ihm bieten, durch den Geist vorgeschrieben wird, der jeder einzelnen Sammlung ägyptischer Altertümer in den großen Kulturzentren und der in Kairo selbst befindlihen innewohnt. as Material hat ih seit den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts ver - dreifahcht und der Raum nur verdoppelt. Heute besiygen wir Kern- stücke aus allen Zeiten der ägyptishen Geschichte. Die geschichtliche Forschung schreitet weiter fort; denn jede Zeit sieht immer wieder aus ibrer eigenen Anschauung die Dinge ein Umstand, der auf die.

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