1898 / 52 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 01 Mar 1898 18:00:01 GMT) scan diff

; p Landtag begann O die Be- hung des Budgets. Der Abg. Dr. Eduard Gregr mache die Negierun G die Finanzlage des Landes ver- “antwortlih. Die Schuld an der traurigen Finanzlage trage "das zentralistishe System, welhes auf tem reichen Und betriebsamen Königreih Böhmen laste und die Kräfte beider Nationalitäten aufzehre. Nedner fragte, warum die Deutschen sih niht mit den Czehen verbündeten, um das Land aus dieser Kalamität zu befreien, und behauptete, daß das czehishe Volk noch Niemanden entnationalisiert oder czechisiert habe, während das deutsche Volk viele slavische

ationalitäten unterdrücke und germanisiere. Redner be- kannte sich zum Panslavismus in dem Sinne, daß er alle Slaven Oesterreichs in einen Vertheidigungsbund gegen das Vordringen des Deutschthums zusammengefaßt schen wolle. Jn der ¿Frage, welche das Land bewege, handle es si nit allein um Böhmen, sondern auch um die Zukunft Oesterreibs. Gregr bemerkte s{ließlich: die am Sonnabend im Namen der Re- Mng abgegebene Erklärung des Statthalters, daß die

egierung nicht auf dem staatsrechtlihen Standpunkt des Adreßentwurfs stehe, habe große Erbitterung hervorgerufen. Die Erklärung habe jedoch den Vorzug, daß das czechische Volk jezt wisse, woran es sei; sie sei kurz, klar und deutlich gewesen. Die Antwort des czechischen Volkes werde eben fo sein.

Der krainische Landtag hat gestern die Adresse an-

enommen. Der erste Theil derselben, welcher eine Huldigung

für den Kaiser enthält, wurde einstimmig genehmigt, der weite Theil, welher die politishen Forderungen der Mz énifchen Majorität enthält, nur mit den Stimmen der Slovenen. Die Anträge, in welchen die Regierung aufgefor- dert wird, die slovenisch - kroatishe Bevölkerung in Krain, Steiermark, Kärnten und dem Küstenlande, dort, wo sie sich in der Minderheit befinde, gegen Vergewaltigung zu s{hüßzen und in Laibach eine slovenische Universität zu crrihten, wurden mit den Stimmen der Slovenen angenommen.

Der Landtag von Kärnten beshloß gestern ein- D die Absendung eincr Huldigungs- Adresse an den

giser.

Zm ungarischen Unterhause interpellierte gestern der Abg. Kossuth die Regierung wegen der Beschränkungen des I SreNs und der persönlichen wie der Preß- freiheit. Der Abg. Pichler interpellierte wegen der Ueber- griffe und des Amtsmißbrauchs der Budapester Polizei.

Großbritannien und JFrland.

Der Premier - Minister Lord® Salisbury ist, wie „W. T. B.“ meldet, an einem leihten Anfall von Jnfluenza erkrankt, befindet sih aber verhältnißmäßig wohl.

Das Unterhaus seßte gestern die Spezialdebatte über den Etat des Kriegsamts fort. Labouchère beantragte eine Verminderung des Präsenzstandes um 13 367 Mann, weil er die Politik der Regierung und die mit derselben verknüpften Au3zgaben beanstande. Er mißbillige den indishen Grenz- krieg, die Sudan - Expedition und die Zusammenziehung einer Streitmacht in der Nähe von Transvaal. Der Antrag wurde ohne Debatte mit 232 gegen 45 Stimmen abgelehnt. Das Haus genehmigte sodann die Posten „Präsenzstand“ und „Löhne“ und vertagte darauf die weitere Berathung des Militär-Gtats.

Rußland.

Der Minister des Auswärtigen Graf Murawjew ist, wie „W. T. B.“ aus St. Petersburg erfährt, von seiner Er- krankung vollständig wiederhergestellt und hat sich gestern nah Finland begeben.

Jtalien.

Jn Beantwortung einer Jnterpellation des Deputirten Bovio wegen der leßten Vorgänge in Sizilien wies, wie „W. T. B.“ meldet, der Minister-Präsident di Rudini in der gestrigen Sißung der Deputirtenkammer die Anschuldigung zurück, daß die Regierung nichts für Sizilien gethan habe, und stellte es in Abrede, daß in Wirklichkeit eine besondere sizilianishe Frage bestehe. Die für Sizilien zu ergreifenden Maßnahmen könnten keine anderen sein als diejenigen, welhe die Regierung für das übrige Königreih zu ergreifen beabsichtige, nämlich Förderung lohnender Arbeiten und Herabseßung der [ästigsten Abgaben. Zur Bekämpfung der lokalen Umtriebe ei es nöthig, die lokale und provinzielle Geseßgebung zu re- ormieren und er, der Minister-Prästdent, habe {hon einen entsprechenden Gesegentwurf eingebraht. Die Negierung werde auch die Frage einer Reform der landwirthschaftlihen Verträge prüfen.

Türkei.

Das Wiener „Telegr.-Korresp.-Bureau“ berichtet aus Konstantinopel, daß aus Gallipoli die Nachricht ein- getroffen sei, etwa 600 Personen hätten daselbst Kundgeburgen gegen die Behörden wegen der Erhöhung der Brotpreise ver- anstaltet. Es sei versuht worden, die Regierungsgebäude in Brand zu stecken; 36 Personen seien verhaftet worden.

Privatnachrihten aus Uesküb zufolge sind 129 ver- tere Bulgaren freigelassen worden, 15 blicben noch n Haft; ebenso wurden 107 Gefangene in Kumanovo, Karatowa und Egri-Palanka aus der Haft entlassen, während noch drei im Gefängniß verblieben. Die Unter- uchungskommission ist nah Jstip, Male5owo, Kotshana und

adowista abgegangen.

Griechenland.

Die aus allen Theilen Europa’s in Athen eingetroffenen Sympathiekundgebungen wecken, wie „W. T. B.“ be- richtet, im ganzen Lande ein lebhaftes Echo. Die De- tren amm er wird sogleich nach dem Zusammentritt aer loyalen “g : feierlihen Ausdruck geben. Jm

amen der Armee in Thessalien hat der General Vassos den König elegrapO der treuen Anhänglichkeit der ganzen Armee an die Dynastie versichert.

Die Polizei hat an dem Orte, wo das Attentat auf den König verübt wurde, eine mii Dynamit gefüllte Bombe entdeckt.

Der verhaftete Kardiß i hat eingestanden, daß er scinerscits echs Kugeln und sein Mitshuldiger zwei Kugeln nah dem

agen des Königs abgefeuert habe. Wenn sein Genosse mehr Kaltblütigkeit gezeigt hätte, würde der Anschlag zum Ziel } geführt haben. Derselbe habe aber, als der König ¡ih erhob ; und seinen Stol s{chwcng, Furcht bekommen und nicht gut ! jelen können. Kardiß! erklärt, es sei ihre Absicht gewejen, as Lehen der Prinzessin Marie zu schonen. Jhr Plan sei |! tes, zunächst den Kutscher und die Pferde zu tödten und | ann den König mit großkalibrigen Pistolen, die sie bei sich

\

hatten, zu erschießen. Die für den Kulscher bestimmte Kugel habe den Lakaien getroffen. Kardißi's Antecedentien sind schlechte, und man wundert sich darüber, wie er eine öffentliche An- stellung habe erlangen können. Die Polizei hat zwei Freunde Kardizi's verhaftet, von denen einer unter dem dringenden Verdacht steht, Mitschuldiger zu sein. Die Entdeckung des Ver- brechers ist einem Soldaten zu danken, der während dex Nacht in dem Hofe des Hauses, in dem Kardißzi wohnt, eine unge- IAEGE Bewegung bemerkte und die Polizei auf die Spur rachte.

Der Stadtrath von Athen hat beschlossen, der Stelle, wo das Aitentat stattgefunden hat, eine Gedenk-Kapelle zu errichten.

Amerika.

Aus Rio de Janeiro meldet „W. T. B.“: der Vize- Präsident der Republik Manuel Victorino habe sih in einem ausführlichen, vom „Jornal“ veröffentlichten Manifest an die Nation gewandt. Jn demselben greife er den gegenwärtigen Präsidenten Moraes an, den er für alle Unruhe und alles Unglück der Republik verantwortlich mache; ferner verurtheile er den VBelagerungszustand und die Gründe, die bei der Verhängung desselben geltend gemacht worden seien, sowie die während der Dauer desselben durchgeführten Maßnahmen. Victorino etkläce, er ¡ei über die Anschuldigungen erhaben, welhe ihn als Mit- schuldigen an dem Mordanschlage gegen Moraes vom 5. No- vember bezeichneten, und bemerke: alle seit dem 10. November vom Kongreß unter dem Dru des Belagerungszustandes ge- nehmigten Gesehe seien anfechtbar.

Heute finden in Brasilien die allgemeinen Wahlen stait. Die Wahl Campos Salles’ aus Sao Paolo zum Präsidenten und diejenige Nosa Silva’s aus Pernam- buco zum Vize-Präsidenten gelten als gesichert.

Afrika.

Die Gesandten der Könige von Borgu und Yoruba sind, wie das „Reuter'she Bureau“ aus Lagos meldet, in Gegenwart des Gouverneurs von Lagos Mc Callum in Saki zusammengetroffen und haben die Fehde beigelegt, welche seit langer Zeit zwischen den beiden Völkern bestand. Der Aveunbidate und Handelsvertrag, über den sich beide Theile geeinigt haben, wird von den beiden Königen selbst ratifiziert werden.

Parlamentarische Nachrichten.

Die Berichte über die gestrigen Sißungen des Rei h 6- tages und des Hauses der Abgeordneten befinden sich in der Ersten Beilage.

Jn der heutigen (52.) Sißung des Reichstages, welcher der Präsident des Reichs-Eisenbahnamts Dr. Sch ulz beiwohnte, wurde die zweite Berathung des Neihhaushalts-Etats für 1898 bei dem Etat des Reihs-Eisenbahnamts, und zwar bci dem Titel „Gehalt des Präsidenten“, fortgeseßt.

Das Wort nahm zunächst der Aba. Dr. Hammacher (nl.), dessen Rede bei Schluß des Blattes noch fortdauerte.

Das Haus der Abgeordneten seßte in der heutigen (35.) Sißung, welcher der Vize - Präsident des Staats- Ministeriums, Finanz-Minister Dr. von Miquel beiwohnte, die zweite Berathung des Staatshaushalts-Etats für 1898/99 beim Etat der direkten Steuern fort.

Die Einnahme aus der Einkommensteuer ist mit 133 Millionen Mark veranschlagt, das sind 8 Millionen Mark mehr als im Vorjahre.

Berichter|tatter Abg. von Brockhausen berichtet über die ver- gleihende Uebersiht der Ergebniss2 der Ei1kommensteuerveranlagung in den Jahren 1896/97 und 1897/98.

Abg. Christophersen (fr. kous.) bemängelt, daß bei der Ver- cnlagung der Einkommensteuer nicht die Beträge der Amortisations8- renten bei Rentengütera vom Einkommen abgezogen werden, wie es bei den Lebensversiherungsprämien bis zu 600 46 der Fall fei. Dieses Verfahren beruhe auf einer unrichtigen Auslegung des Gesetzes.

Vize-Präsident des Staats-Ministeriums, Finanz-Minister Dr. von Miquel: Jch kann niht anerkennen, daß der Nichtabzug der Amortisationsrenten auf einer falsGen Auslegung des Gesetzes beruhe. Die Amortisationsrenten sind eine Schuldentilgung, also keine dauernden Lasten, sondern eine Vermögensverbesserung. Der Abzug der Lebensversiherungsprämien ist ausdrücklid) im Gese ausgesprochen worden.

Abg. von Arnim (kons.) bedauert, daß auch die Tilgungs- beiträge für angesammelte Amortisationsfonds bei Landschaften nit abzugsfähig sind. Diese Fonds bildeten ein der Verfügung des belasteten Grundbesigers völlig entzogenes Kapital. Bei der Revision des Einkommecn- steuergeseße8, welche über Turz oder lang do eintreten müsse, wünschten jeine Freunde, daß diese Beiträge abzugsfähig gemacht würden. Redner befürwortet ferner, daß die Mitglieder der Boreins{äßungskommission Gebühren erhalten, da bie kleinen Landwirthe dieje Aufgabe fonst nicht übernehmen könnten. Dadurch werde der Zweck, den die Ne- gierung verfolge, die Mitwirkung von Laien bet der Steuerveranlagung besser erreicht werden können.

Vize-Präsident des Staats-Ministeriums, Finanz-Minister Dr. von Miquel: Die Frage der Amortisationsrenten ist {hon oft bes- handelt worden, und sie kann ja bei der Revision des Gesetzes in Erwägung gezogen werden. Die Anfammlung eincs Vermögens in Amortisationsfonds muß dech. als Einkommen angesehen werden. Bezüglih der Gebühren der Mitglieder der Boreinschäßungs- Tommissionen haben wix uns mit der Ober-Rechnungskammer dahin geeinigt, daß ein Unterschied zwischen Gutsbesißern und anderen Berufsklassen niht gemäht wird.

Abga. Dr. Loy (b. k. F.) führt aus, daß der ganze Apparat der Steuerveranlagung zu kompliziert sei und daß sämmtlihe Mitwirkende : BVeranlagungskommission, Berufungskommission 2c, zu sehr über- lastet seien, zumal die Veranlagung möglichst schnell erfolgen folle. Infolge der Ueberlastung zögen sich die Entscheidungen aber so lange hin, daß der Steuerzahler bet feiner näßsten Deklaration noch nicht die Entscheidung der Revisionsinstanz habe, daher wieder falsch deklariere und wieder die Beanstandung erfahre. Herr von Eynern habe neulich eine dreijährige Veranlagungéperiode vorgeschlagen. Eine Ver- längerung der Veranlagungsperiode {eine au) ihm das einzige Mittel zur Abhilfe zu fein, indessen empfehle er lieber eine zwei- jährige Periode. Hoffentlich werde bei der Revision des Gesetzes diefer Vorschlag auch in Erwägung gezogen werden.

Vize - Präsident des Staäts - Ministeriums, Finanz - Minister Dr. von Miquel sagt zu, daß auch diese Frage Gegenstand der Erwägung bei der Revision des Gesetzes sein solle. Die Zahl der Reklamationen und Beschwerden habe ftändig ab-

| genommen. Es sei ganz natürli, daß ein vollständig zeues

Gesep im Anfang große Schwierigkeiten mahe und die Behörden si erst einarbeiten müßten, Eine laxe Behandlung der Steuerveranlagung dürfe niht eintreten, da sonst Ungleichheiten herbeigeführt werden würden. “Die Beanstandungen der Dektlarationen gingen zumeist niht von Beamten, sondern gerade von den Laien iu den Veranlagungskommissionen aus.

Abg. Meyer- Riemsloh (Zeutr.) mat auf die Auslegun Bestimmung über die Abzugsfähigkeit der bene Necimee Ente bis zum Betrage von 600 # aufmerksam und bemerkt, es komme hor, daß Lebensversicherungsgefellshaften die Prämienzahlung \tundeten. Wenn dann bei der Nachzahlung die Prämien 600 4 überstiegen würden sie nicht vom Einkommen abgezogen. Er bitte, darin die Aenderung vorzunehmen, daß dann nur der 600 M übersteigende Betrag nicht abgezogen werde.

Aba, Dr, von Korn (kons.) beschwert si darüber, daß die von einen Andwirthen in Schlesien auf Veranlassung der Wintershulen eingeführte Buchfühtung von den Veranlagungs- und Berufungs- kommissionen niht anerkannt werde.

Die Einnahme aus der Ergänzungssteuer ist zu 31!/7 Millionen Mark veranschlagt, das sind 400 000 4 mehr als im Vorjahre.

Abg. Humann (Zentr.) führt Beschwerde darüber, daß bei der Berechnung des gemeinen Werths von landwirthshaftlihen Grund- stückden nit der Ertragswerth, sondern der Verkauf8werth zu Grunde gelegt R R

ize-Präsident des Staats-Ministeriums, Finanz-Minister Dr. von Miquel: Diese Wertbbere(nung ist bie dwierigite Mufcabe gewesen, aber sie ist am besten gelö, Wir haben sowohl den Verkaufswerth, wie au den Ertragswerth hberechnet, und zwar den leßteren nach dem fapitalisierten Pachtwerth. Das- nah hat sch ein Eitrag von 3,8 0% ergeben , während man sonst eine Berzinfung des ländlichen Grundbesißes von 3 9% annahm. Die wirkliche Einschäßung stellt sich nun im Durch- s{nitt auf 3,4 %, ist also im Ganzen richtig, Das Ober- Verwaltungsgericht hat das Geseß dagegen o auêgelegt, daß der Verkaufswerth zu Grunde zu legen sei; aber diese An- \{auung hat in der Praxis wenig Wüukung gehabt, Beschweren fich auch die Grundbesitzer, die Veranlagungskommissionen werden immer sagen: „Der Hof hat soundsoviel Werth, er muß sound- foviel zahlen“. Das Ober-Verwaltungégerichts-Erkenntniß ist für uns maßgebend, aber es liegt für uns kein Anlaß zu einer Gesehesänderung vor, weil in der Praxis bisher niht dana verfahren ist.

Vei der Einnahme aus Gebühren bemerkt

Abg. Schmid t- Warburg (Zentr.), daß die Katasterkontroleure bei der Ablösung der Katastergebühren zu kurz gekommen seien, sodaß sie troy ihrer. Gehaltsaufbesserung noh s{lehter ständen als sie jegt stehen würden, wenxn die Nebengebühren nicht abgelöst worden wären.

Wirklicher Geheimer Ober-Finanz-Rath Ga weist na, daß der E dabei von einem unrichtigen Betrage der Gebühren ausgehe. 5

Die Einnahmen werden bewilligt.

Vei den dauernden Ausgaben, und zwar den Ausgaben für die Verwaltung des Grund- und Gebäudesteuer- katasters wünscht

Abg. Kir \ch (Zentr.) für industriereiche Gegenden eine Vermehrung der Katasterämter, die für den starken Jmmobiliarverkehr in folhen Gegenden nit mehr ausrelhten. Die Kataster-Kontroleure müßten au Stellvertreter erhalten,

Bei den Ausgaben für die Kassenverwaltung macht

Abg. von Knapp (nl.) darauf aufmerksam, daß nach der Aufs hebung der Steuerkassen in den westlichen Provinzen eine Anzahl von Rentmeistern in andere Stellen habe übergehen müssen, dur diesen Wechsel aber erhebli geshädigt worden sei, Vie Rentmeister hätten Petitionen eingereiht, und er empfehle der Regierung die Fürsorge für diese alten bewährten Beamten.

Geheimer Finanz-Rath Heinke behält sih vor, in dieser An- gelegenbeit in der Kommission bei der Berathung der Petitionen Auskunft zu geben. Die Regierung fei nit rücksidtslos gegen diese Beamten.

Bei den Ausgaben für die Einkommensteuer - Ver- anlagungskommission bemängelt __ Abg. Wintermeyer (fr. Volksp.) das Frageformular der Veranlagungs-Kommission in Wiebbaden. In einem Fall set sogar gefragt worden, was jemand für eine Amme ausgegeben habe. Selbst die Denunziationen würden unterstüßt, da die Namen der Denun- zianten nicht genannt würden, au wenn die Denunziationen si M. falsch herausstellten. Redner führt verschiedene einzelne râlle dafür an.

_Geheimér Ober-Finanz-Rath Wallach bemerkt, daß er keine Erklärung hierüber abgeben könne, da ihm die einzelnen Fälle, über welche fih der Vorredner beshwert habe, niht bekannt seien. Eine Beschwerde set an das Ministerium nicht gelangt.

Abg. Wintermeyer will sein Material der Regierung zur Verfügung stellen.

Geheimer Ober-Finanz-Rath Wallach lehnt es nochmals ab, eine prinzipielle Erklärung über die einzelnen Fälle abzugeben.

. ‘Abg. Wintermeyer behält \sich vor, auf die Sade in der dritten Lesung zurückzukommen.

_Der Titel „Zur Erstattung von überhobenen Steuern“ weist eine Ausgabe von 1 Million Mark auf, d. h. 784 000 (6 mehr als im Vorjahre.

Abg. Dr. Sattler (nl.): Die erste Verhandlung vollzog ih heute gewissermaßen unter Ausschluß der Veffentlichkeit, Die Redner sprachen so leise, daß man sie niht verstehen konnte, und auch der Finanz - Minister wandte sich in freund- lihém Zwiegespräh an die andere Seite des Hauses mit fo leiser Stimme, daß man absolut nit verstehen konnte, was da gesprochen wurde. Jch würde also um Entschuldigung zu bitten haben, wenn ih eiwas wiederholte. Jch habe {on bei der ersten Lesung ausgeführt, daß die Summe der zurückgezahlten, zu viel erhobenen Steuern seit einigen Jahrea wächst. Jh kann mir diese Thatsache nur daraus erklären, daß sh im Verlauf des Jalues hberauégestellt hat, daß steigend zu viel Steuern eingezogen werden, die dann nachher wieder heraus- gezahlt werden müssen. Das is vielleiht ein Zeichen von der großen Thätigkeit der Einschäßungskommissionen oder der besonders objektiven Würdigung aller Verhältnisse durh das Ober-Verwaltungs- gericht. Ich möchte um eine Aufklärung über die Gründe dieser starken Steigerung bitten,

Geheimer Ober-Finanz-Rath Walla weist darauf hin, daß aller Wahrscheinlichkeit nah die. im Etat ausgeworsene Summe nicht vollständig werde aufgebraucht werden, da die Umstände, welche früher zur Rückzahlung geführt haben, allmählih fortfielen. Die RüFerstattungen bezögen fih auf diejenigen Jahre, in denen die Entscheidungen des Ober- Verwaltungsgerihts sich nah dem Jukrafttreten desz Cinkommen- steuergesezes in verhältnißmäßig hohem Maße verzögeri" hätten. Das werde nun anders werden, und es sei zu hoffen, daß dieser anormale Zustand im Laufe der Zeit vershwinden werde.

Der Rest des Etats wird ohne Debatte bewilligt.

(Schluß des Blattes.)

Nr. 6 des Cisenbahn-Verordnungsblatts*, heraus- gegeben im Ministerium der öffentlihen Arbeiten, vom 26. Februar, hat folgenden Inhalt: Erlasse des Ministers der öffentlichen Arbeiten: vom 9. R 1898, betreffend Reihenfolge der Anwärter für Unter- beamtenstellen ; vom 10. Februar 1898, betreffend Anlage von ‘Halte- punkten für geringen Verkehr an zweigeleisigen Bahnlinien; vom 15, Februar 1898, betreffend Stundengelder und Nachtgelder der Beamten des Fahrdienstes; vom 16, Februar: 1898, betreffend Aenderungen in der Befeßung der auf Grund der Unfall, Invaliditäts- und Altersversicherungsgeseße im Staatseisenbahnbereihe errichteten Schiedsgerichte. Nachrichten.

Statistik und Volkswirthschaft.

Anzabl und Gehaltsverbältnisse der Beamten und Arbeiter der Eisenbahnen Deutschlands.

Nach ver im Reichs-Eisenbahnamt bearbeiteten „Statistik der im Betriebe befindlichen Eisenbahnen Deutschlands“ waren im Fahre 1896/97 bei den vollspurigen Eisenbahnen im Jahresbucchschnitt 442416 Beamte und Arbeiter, eins{chl. der Handwerker, Lehr- linge und Frauen, beschäftigt; mithin kommt auf je 119 Ein- roohner ein Eisenbahnbedienstete. Gegen das Jahr 1886/87 Hat eine Vermehrung der Beamten und Arbeiter um 105 710 Personen oder um 31,4 v. H. stattgefunden, während zu gleicher Zeit die Eigenthumslänge der Eisenbahnen nur um 21,4 v. H. zugenommen hat. Das größere Anwachsen der Zahl der Beamten und Arbeiter erklärt sh einerseits aus der inzwischen eingetretenen Berkehrs\teigerung, andererseits aus den erheblichen Erleihterungen, die im Dienste namentlih des niederen Personals eingeführt wurden. An dieser Zunahme sind die Staatsbahnen mit 36,2 v. H. betheiligt.

Die Bertheilung der Gesammtzahl der Beamten und Arbeiter in den Jahren 1886/87 und 1896/97 auf die einzelnen Verwaltungs- zweige läßt folgende Uebersicht erkennen, in der die entsyrehenden Zahlen für das Jahr 1886/87 in Klammern beigefügt sind: Es ent- fielen im Jahre 1896/97 auf die allgemeine Verwaltung 13 171 (13 572) Beamte, 1193 (1461) Arbeiter, zusammen 14364 (15 033) Oder 3,29 (4,46) 9%) der gesammten Beamten und Arbeiter, auf die WBahnverwaltung 32213 (29758) Beamte, 94021 (71 688) Ar- beiter, zusammen 126234 (101 446) oder 28,53 (30,13) 9/6, auf die Transportverwaltung 125335 (88673) Beamte, 113764 (80609) Arbeiter, zusammen 239099 (169 282) oder 054,04 (50,28) %/%, auf die Verwaltung der Werkstätten einschließlih der Gasanstalten 4059 (3091) Beamten, 58 660 (47 854) Arbeiter, zusammen 62719 (50945) oder 14,18 (15,13) 6 der ge- fammten Beamten und Arbeiter. Die Gesammtzahl aller Beamten betrug 174778 (135 094), ‘die aller Arbeiter 267 638 (201 612), die Gesammtzabl aller Arbeitskräfte überhaupt mithin 442 416 (336 706). Bei allen Verwaltung8zrwoeigen, mit Ausnahme der allgemeinen Ver- waltung, bei der infolge der Neuorganisation der pceußishen Staats- Cisenbahnen eine Vermiuderung der Arbeitskräfte eintrat, ist die Ge- fammtzabl naturgemäß gestiegen, am stärksten, um 41,2 v. H., bei der Transportverwaltung.

Die Besoldungen und fonstigen perssönlihen Aus- gaben für Beamte und Arkeiter betrugen im Jahre 1896/97 im Ganzen 556,53 Millionen Mark gegen 366,27 Millionen Mark im Fahre 1886/87; fie haben miibin um 190,26 Millionen Mark = 51,9 v. H. zugenommen. Die Gesammtsumme der persönlichen Aus- gaben ist hiernach beträhtlich mehr gewachsen als die Gesammtzahl der Beamten und Arbeiter, sodaß die durckchschnittlihe Aufwendung für jede beschäftigte Person von 1088 4 auf 1258 4, d. i. um 15,6 v. H., gestiegen ist. An dieser Mehraufwendung für jede be- \chäftigte Person find die Staatsbahnen mit 15,2 v. H. betheiligt.

Der städtische Arbeitsnachweis in München im Jahre 1897.

Die am 1. November 1895 unter dem Namen „Städtisches Arbeitsamt München“ eröffnete Arbeitsnahweisftelle, über deren erfolgreihe Thätigkeit bereits in Nr. 177 des „Reihs- und Staats- Anzeigers“ vom 30. Juli v. J. anerkennend beritet werden konnte, Hat auch im Geschäftäfahr 1897 in fehr ersprießlihèr Weise gewirkt und erfreulihe? Fortschritte gemaht. Sie steht in den Erfolgen obenan unter den kommunalen Anstalten dieser Art in Deutschland. Zableu- mäßig giebt die kürzlich veröffentlichte Uebersicht über die Thätigkeit im Kalenderjahre 1897, verglichen mit der im Jahre 1896, folgendes Bild:

Stellenangebote Stellengesuche Beseßte Stellen

1897 1896 1897 1896 1894 1896

für männliche Per- A A für weibliche Per- E S e LO80 3332 15462 14653 10669 9933 Zujammen 834452 57 41002 470u8 28855 25586

Es sind im Ganzen befriedigt worden (einschließlich der aus dem Nsri ahre unerledigt gebliebenen)

Gesuche der Arbeitgeber . . . 1897: 83,4%; 1896: 84,29% E Arbeitnehmer 1897: 67,59%); 1896: 52,8 9%

Damit aus den Zahlen nicht unrichtige Schlüsse gezogen werden, wurde {on für 1896 bemerkt, daß die Eintragung der Arbeitsuchenden in die Listen, denen vorsteheude Zahlen entsprehen, für eine ciwatge Arbeitslosen-Statistik nicht maßgebend fein können, weil diese Arbeit- fucbenden keineswegs immer arbeitslos sind, vielmehr häufig nur eine bessere Stelle suchen, als die zur Zeit innegehabte, und weil auch ein- Uunddiefelbe Person in einem Monat mehrmals als Arbeitsucher ein- getragen und gezählt worden sein Tann. E

Deutlich erweisen aber die Zahlen, wie erheblich die fortschreitende Zunahme der Erwerbs8thätigkeit auch im Jahre 1897 die Lage der arbet- tenden Bevölkerung, namentlih der männlichen, günstig beeinflußt hat. Meben der Zunahme der Stellenangebote spricht dafür die Abnahme der Stellengesuche und die troydem erhöhte Zahl der beseßten Stellen.

Bergleiht man die Stellenangebote und Stellengesuche nach den Berufsarten, so ergtebt sich Folgendes:

20 572 29 29940 32355 18186 15653

Männerabtheilung für Stellenangebote Stellengesuche 1897 1896" 1897 1896 «Holze und Leder-Arbeiter 3699 3409 4807 6096 Œisen- und Metall-Arbeiter . . .. 3796 2475 4717 5690 Kaufmännisches Persoial . .. 61 T7 124 430 Handels- und Transport-Arbeiter .. 119103 f 341 2Births- und Herbergs8-Personal . . 4 147 06 357 Polygraphishe und Papter-Arbeiter . 141 161 ; 58 Nahrungs- und Genußmittel-Arbeiter 82 86 Textil-, Bekleidungs- und Retnigungs- Arbeiter C N K TLTIO 100 WBaugewearlsArbeitee + 2039 1 469 Arbeiter sonstiger Gewerbe . . 108 78 T a o e S0 OTAA Zed E L ah O T7 Unerledigte Gesuche vom Vorjahr 39 20611 16 795 26 809 33 490 Frauenabtheilung Personal für Peivate . .….. , 68006956. 6542 6457 WGerwoerblihe Arbeiterinnen . . . .. 879 643 1134 792 Ungelernté Arbeiterinnen . .. . . 2261 1910 3847. 3545 Wirths- und Herbergs-Personal . . . 3786 3861 3583 3779 Kaufinännisches Personal . .. 57 06. 983-423 Lehrmädchen aller Ärt . ... 97 126 73 40 Unerledigte Gesuhe vom Vorjahre. . 25 473 14 115 13 562 15 935 14936

(Die Zahlen für 1896 enthalten die unerledigten Gesuche aus dem Vorjahr bei den einzelnen Berufszweigen.)

Die {on im vorigen Jahre wahrgenommene, mit früheren Er- wartungen im Widerspruch stehende, sehr erfreulize Erscheinung, daß der Arbeitsnahweis gerade für die „gelernten Arbeiter“ be- fonders Verwendung findet, hat, wie die Zahlen erweisen, auch im Jahre 1897 ihre volle Bestätigung gefunden.

Auch die verdienstlihen Bemühungen, für die bei der Arbeits- nachweisstelle in München eingetragenen Arbeitsuher außerhalb Muünchens Arbeitsgelegeäheit nachzuweisen, haben 1897 wieder günstige Ergebnisse gehabt. Stellenangebote von außerhalb sind für männligze für weibliche

Personen Perfonen zusammen 1897 1896 15897 1896 1897 1896 . 2628 1926 1054 910 3685 2836 . 2245 1716 641 546 2886 2261 . 89,4 89,0 60,6 60,0 78,3 79,7

eingegangen . . befriedigt . . . das sind %, ,

beitern (1897: 1069, 1896: 828), wie auh unter den überwiesenen

Die ungelernten männlihen Arbeiter waren auch bier in beiden Jahren in der Minderzahl, sowohl unter den verlazgten Ar-

(1897: 998, 1896: 797). Es ift dabei nur natürli, daß die Ueber- weisungen nah auswärts vorwiegend in die Nachbarschaft von München gegangen sind. Von sämmtlichen 2886 Ueberweisungen nah außerhalb ingen nämli im Berichtsjahre nah Oberbayern 2646, nah dem übrigen ayern 214, nah dem übrigen Deutschland 12, nah ckem Ausland 14. Gs ist nah diesem erfreulichen Anfang wohl anzunehmen, daß beim Fortschreiten der sogenannten „Zentralisation des Arbeits- nahweises“ unter staatlicher Unterstüßung im ganzen Königreich die einterlófale* Stellenvermittlung im allgemeinen zunehmen und da- dur auf eine zweckmäßigere, der Nachfrage mebr entsprechende Ver- theilung des Angebots von Arbeitskräften überhaupt hingewirkt werden wird.

XII. ordentlicher Berufsgenossenschafts3tag.

Der geschäftsführende Aus\{chuß des Verbandes der deutschen Be- rufêgenossenschaften hielt am 25. Februar unter dem Vorsitz des Architekten Gerhärdt (Elberfeld) eine Sißung ab, in welcher u. a. die Tage8ordnung für den am 29. März in Berlin stattfindenden

XII. ordentlichen Berufs8genossenschaft3tag festgestellt

wurde. Von weitergehendem FInteresse dürften die Ver- handlungen über Gewährung von onberzushüfsen an in Kranken- und NRekonvalescentenhäusern befindlide Verleßte zur Bestreitung kleinerer Ausgaben fein, ferner die Stellungnahme zum Patentgeseß mit Bezug auf die rage, ob und welchen Einfluß dasselbe auf die Unfallyverhütungsbestrebungeu bezw, auf die Éin- führung von Schußvorrichtungen hat, Der Berufsgenossenschaftstag wird Maus über die Gewährung von Mitteln zur Beschickung der Pariser eltausftellung sowie zur versuchsweisen Ausbildung von Betriebsangestellten im Samariterdienst und Errichtung von Verband- stationen \chlüssig machen. 5

Zur Arbeiterbewegung.

Aus Bochum meldet „W. T. B.“: Eine am Sonntag ab-- gehaltene Bergarbeiter-Versammlung, welher ungefähr 4000 Mann beiwohnten, nahm zwei Resolutionen an, von denen die erste die Anstellung von Bergarbeiter - Kontroleuren für beleuchtungsgefährlihe Strecken, die Anstellung von Wetter- steigern sowie die Umgestaltung der Wetterführung fordert. Die zweite Resolution verlangt die Abänderung des § 8 des Unfallgeseßzes dergestalt, daß das Recht der Bergarbeiter wegen ihrer Ansprüche an die Knappschaftskasse sichergestellt werde.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs-Maßregeln. Nachrichten über die Verbreitung von Thierkrankheiten im Auslande. Oesterreich.

7. Fanuar.

Orte: Hêfe: 184 23 159 19 142 16 133

Maul- und Klauenseuße . . 26 NRothlauf dér Schweine . . 6 Schweinepest (Schweineseuche) 9 ‘Maul- und Klauenseuhe . . 13 Rothlauf der Schweine 2

Nieder-Oesterreich

Ober-Oesterreih . Salzburg Steiermark . Kärntea

Krain

Küstenland . Tirol-Vorarlberg

Maul- und Klauenseuhe. . 12 Maul- und Klauenseuhe. . 1 Schweinepest (Schweineseußze) 2 NRothlauf der Shweine . . Maul- und Klauenseuhe. . L Schweinepest (Shweineseuche) 1 Schweinepest(Schweineseuhe) 1 Maul- und Klauenseuche . 5 Schweinepest (Schweineseuhe) 9

1

Nothlauf der Schweine . Schweinepest (Schweineseuche) Maul- und Klauenseuche . . 11 Schweinepest (Schweineseuche)

Böhmen Mähren Schlesien

Maul- und Klauenseuche . 8 Schweinepest (Schweineseuhe) 1 Tothlauf der Shweine . . 3 Maul- und Klauenseuhe . . 38 Galizien NRothlauf der SGweine . . 2 Schweinepest(Schweineseuhe) 88 Moaul- und Klauenseude. . 7 Schweinepest (Schweineseuhe) 1 Schweinepest (Schweineseuche)

3 D 2 1 [

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2 | 4 À 4 | Maul- und Klauenseuhe. . 340 | 4 i \

Bukowina . Dalmatien .

lá. Januar. 21. Januar. 31, Januar. Zahl der verseuchten Orte: Höfe: Orte: Höfe: Orte: Hôfe:

13 5 7 9 14 17 9 5 14 10 13 i 27 3 L 26 15 1 2

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Ungarn.

7. Januar.

Komitate: Orte: Höfe: Maul- und Klauenseuße . 30 79 626 29 E e S 3 6 7 3 Nothlauf der Shweine . ._. 18 49 210 16 Schweineseuche . N 56 740 56

14. Januar.

21. Januar. 28. Januar.

Zahl der verseuhten

Komitate: Orte: Höfe: Komitate: Orte: Défe: Komitate: Orte: Höfe: 46

81: 007 08 72 25 69 444 4 4 1 4 E 3 3 4 100 A8 M E 8 40 163 C 08 s e 20 640 db

Nufßlaud.

August. etödtet: gefallen : Gouvernements : G (Kaukasus.) Kutais Stawropol Tiflis Eriwan Gebiete: Ssfemipalatinsk Ssemiretschinsk . Kars

Schweiz. 1.—15. Januar. 16.—31. Januar. Maul- und Klauenseuche.

Zahl der verseuchten und verdächtigen Orte: Ställe: Orte: Ställe:

8 8 5

Luzern

Schwyz

Glarus ,

Freiburg Go, Basel-Landschaft . ._. Appenzell a. Rh... L Cl. Graubünden

Aargau

Thurgau

Tessin

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Neuenburg

Nothlauf der Schweine und Shweineseudche. *)

Zahl der verseuchten Kantone: Orte: Kantone: Orte: T 14 7 17,

*) Am stärksten verseucht war der Kanton Zürich. Belgien.

1,.—15, Sanuar. 16.—31. Januar. ( Zahl der verseuchten Provinzen: Gemeinden: Provinzen: Gemeinden: Maulseuche 6 51 8 : 55.

Bulgarien. Nach den in Bulgarien geltenden veterinärpolizeilihen Bestim-

| mungen darf die Ein- bezw. Uung von Vieh in den bulgaris{hen

äfen nur stattfinden, nachdem das Vieh durch einen Veterinärarzt Lrt und eine Bescheini i partber ausgestellt worden ift, Nah

jeder Ausschiffung ist das Schiff ebenso wie das bel der Ein- bezw. Ausschiffung benußte Geräth sofort zu desinfizieren.

getödtet :

Rinderpest 1897. September. Oktober. Stückzahl des Viehs : gefallen : getödtet :

November.

gefallen: getödtet: gefallen :

23 18

368

40 84

141 239

Verdingungen im Auslande.

Niederlande.

14. März, im Timmerhuis zu Rotterdam: Lieferung von Haritstein - Quadern in verschiedenen Größen und vort 1000 Stück Holzpflaster aus Djatti-Holz und besägtem Djatti-Holz. Bedingungen liegen zur Einsicht im Timmerhuis aus und sind für je 10 Cts. bei Wed. P. van Waesberge & Zoon in Rotterdam, Houttuin Nr. 73, erhältlich. /

Dänemark.

21. März (nicht, wie in Nr. 46 des „Reichs-Anzeigers“ vom 22. Februar irrthümlih gemeldet, am 31. März), 1 Uhr. Staats- bahnverwaltung, Maskinchefens-Kontor, Colbjörnfensgade Nr. 6 I1, Kopenhagen: Lieferung von 52 700 t Kohlen für den Lokomotiven- gebrauh. Berichtigte Bedingungen an Ort und Stelle und beim , Neihs- Anzeiger“ (in dänis(er Sprache).

Verkehrs-Anstalten.

Die Arbeiten an dem Eisenbahnbau Geestemünde— Bremervörde—Stade haben bei der frostfreien Witterung ohne Unterbrehung fortgeführt werden können; man darf daher erwarten, daß e gelingen werde, die Linie im Herbst d. J. dem Betrieb zu übergeben,

Bremen, 28. Februar, (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Dampfer „Weimar“, n. New-York best, 27. Febr. Nm. Dover passiert. „Mainz“ 27. Febr. v. Santos n. Bahia abgeg. „Halle® 27. Febr. Reise v. Corufia n. d. La Plata forta. „Sachsen“, y. Ost-Asien kommend, 28. Febr. in Hongkong angek. „Darmstadt*", v. Ost-Asien kommend, 28, Febr. in Colombo angek. „Gera“ 28. Febr. Reise v. Port Said n. Australien Ee ¿N IA, v. New-York“ . kommend, 27, Febr. Mrgs. in H orta angek. „El sabeth Rickmers“, n. Baltimore best, 27. Febr. Lizard passiert. „Habsbur 26. Febr. Neise v. Bahia n. Bremen fortges. „E ms" 26. Febr. Mítgs. Reise v. New-York n. Genua fortges. „Prinz Heinrich“ 27. Febr. Reise v. Antwerpen n. Of Asten fortges.

v. b Alien kommend, 27. Febr. Reise v. Neapel n. Bremen“ fortges. „Arensburg", n. Brasilien best., 26. Febr, Abds. Ante wer pen angekommen. E

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