1898 / 67 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 18 Mar 1898 18:00:01 GMT) scan diff

Sit idi omi L E R I E R

‘die ih auf 48 Städte vertheilen, an den regelmäßigen Lieferungen

für die Marineverwaltung betheiligt gewesen, und so verdankten zahllose fleißige Hände ihre Existenz den Geldern, welche der deutsche Steuerzahler für die Marine aufwente.

Zum dritten Theil des Vortrags, der Besprehung der Tulturellen Aufgaben und Arbeiten der deutshen Marine, übergehend, erörterte Geheimer Regierungs-Rath Busley in Ee e die umfassende Thâtigkéit der nautischen Abtheilung des Reihs-Marineamts und der mit ihr eng verbundenen deutschen Seewarte auf dem Gebiet des Vermessungswesens, der Kartographie, der Witterungskunde u. st. w. Ganz besondere Aufmerksamkeit werde namentli au dem Schuß und der Förderung der in den leyten Jahrzehnten wächtig entwidelten deutschen Hoscefisherei zugewendet. Manche Expedition mit hohen wissenschaftlihen Zielen sei von der Neichs:Ma1inever- waltung ausgesandt worden, und nur Böswilligkeit oder Unwissen- heit Tônne daher unter diesen Umständen von einer Paradeflotte sprehen. Eine ganz wesentliche Aufgabe der Flotte sei der Shuß der Deutschen im Auslande, der leider oft nicht prompt genug hälte erfolgen können. Ver starken Hand des Mutterlandes könne draußen nur durch eine achtunggebietende Kriegs8marine der nöthige Nachdruck

verlieben werden. : S Nedner ging nunmehr über auf das Wesen der deutshen Marine

selbst, erläuterte deren Zusammenseßung und die verfchiedenen Schiff s- lypen, gab dann ein anshaulihes Bild von der Marschordnung einer Flottille mit Torpedobooten und schilderte mit beredten Worten den muthmaßlihen Verlauf einer zukünsttgen Seeschlacht, deren erste Phase bei der gewaltigen Menge und der furhtbaren Kraft der zur Verwen- dung gelangenden Geschosse wahrscheinli nur von kurzer minuten- langer Dauer fein werde. Die Menge der Geschosse, welche cine S@lachtflotte nah Art der gedachten deutschen während eines nur 10 Minuten dauernden Geschüßkampfs zu verfeuern vermöge, be- rechnete Redner auf 280 t, was der Ladung eines Güterzugs mit 28 Doppelwaggons entsprehe. Angesichts dieser Thatfache wäre es für eine Nation niht mehr sträfliher Leichtsinn, fondern die un- erbörteste L Sake M Ne ee Söhne anders als in erfiklassigen Schiffen in die Schlacht zichen ließe. :

s as S@luß sührte der Herr Referent die einzelnen Schiffskypen der deutshen Marine sowie die verschiedensten Stadien des Schiffsbaues bildlih an der Hand zahblreiher wohlgelzngener Momentphotograpbien vor, die in vielfacher Vergrößerung auf eine große Leinwandfläche projiziert wurden. Ganz besonderes Interesse in der Versamnilung erregten hier namentlih die fefselnden Erläuterungen über die Auf- gaben und Bedeutung des Torpedsbootdienstes sowie über die staunens- werthen Erfolge, die die Schihau’sGe Werft in Elbing au* dem Gebiet des Torpedobootbaues zu verzeichnen habe. Wenn diefe Wers beute Torpedoboote baue, die eine Fahrgeschwindigkeit von 32 Knoten er- reihen, so müsse varan crinnert werden, daß dies eine Schnelligkeit der Fortbewegung von etwa 60 km in der Stunde bedeute, und daß auf den preußischen Eisenbahnen uur die Schnellzüge von Frankfurt a. M. nach Köln und nah Hamburg eine gleihe Fahrgeshwindigkeit aufzuweisen haben. Thatsächlih fei der Lorpedobootdienst fehr an- strengend und gefahrvoll, bilde aber au die denkbar beste Schule für unsere jungen Seeoffiziere. Ï i /

„Die deutsche Krieg8-Marine“, so beschloß der Vortragende seine zweistündigen Ausführungen, „hat durch ihre feitherigen Leistungen allenthalben die höchste Bewunderung erregt und wird es auch in Zukunft niht an fi fehlen lassen. Wern einmal die gekränkte Ehre des deutschen Vaterlandes unseren blauen Jungen auf dec See. das Schwert ernstlih in die Hand drüdcken sollte, dann werden siz es mit dem gleichen furor teutonicus schwingen, mit dem fic ibre Väter und Großväter in den Reihen der Armee auf manchem heißumstci1tenen Schlachtfelde unvergänglicen Lorbeer erxangen.“

Die Stadtverordneten bes{lossen in ihrer gestrigen Sitzung zunächst, den Magistrat zu ersuchen: 1) in sämmtlichen städtischen Ge- bäuden die etwa noch vorhandene ôffentliche Gasbeleuhtung dur Gas- glühlidtbeleuhtung zu erseßen; 2) die Zahl der Erlaubnißertheilungen zur Errichtung von Berkaufsbuden an Privatpersonen möglich einzu- schränken. Bei dem Etat für das Fortbildungëunterrihtswesen rourde folgender Beshluß angenommen: „Die Versammlung ersuht den Piagistrat, einige Fortbildungs\{hulen bezw. Fortbildungsanstallen fo

einzurihten, daß sie dem Bedürfniß etner DaelesGule oder kauf- män nisVea "Fortbildungsschule entsprechen.“ Ferner erklärte sich die Versammlung damit einverstanden, den Magistrat l ersuchen, den Kecchunterriht bei den städtishen Fortbildungs[{hulen für Mädchen einzuführen. Im übrigen wurden diese Spezial- Etats genehmigt. Der Spezial - Etat „Gewerblihes Unter- rihtswesen“ gelangte ebenfalls ohne Debatte zur Annahme. Stadtv. Liebenow berichtete sodann über die Spezial-Etats „Armen- wesen“, „Friedri - Wilhelms - Hospital und Siechen - Anstalten“, „Arbeiishaus in Rummelsburg® und „Städtisdes Obdach, Desinfek- tionsanstalt 11 und Hilfsftation für Geshlehtskranke," welche, gleich- wie die Ausgaben für die übrigen Krankenhäuser, ohne erhebliche Digs- kussion genehmigt wurden. Beim Spezial-Etat „Badeanstalten“ wurde beschlossen, den Magistrat zu ersuchen, vom 1. April d. J. ab die Wannenbäder I. Klasse in den städtishen Volkbbatecanstalten auf- zuheben und medizinische Bäder niht mchr zu verabreichen. —- Es folgte der Etat der „Park- und Gartenverwaltung“. Dertelbe wurde nebst einem Antrag des Magistrats, betreffend die elektrische Bes leudtung des Wassersturzes im Victoriapark, mit großer Mehrheit angenommen, ebenso die Etats: „Polizeikosten im allgemeinen“, „Feuerlöschwesen“, „Straßenbeleuhtung, Straßenreinigung und Be- sprengung“. Hierauf wurde die Etatsberathung abgcbrechen, und auf Antrag des Stadtv. Singer trat die Versammlung nunmehr in die Berathung des in der vorigen Sißung cingeoangenen Antrags der Stadtv. Perls und Genoffen ein, betreffend die Nteder- legung eines Kranzes auf die Grabstätte der Märzgefallenen durch cine Abordnung der Versammlung. Nachdem die Vorgenannten den Antrag befürwortet und der Stadtv. Dr. Bergemann ihn bekämpft hatte, wurde derselbe in namentlicher Abstimmung mit 58 gegen 40 Stimmen angenommen. Hierauf erklärte Ober-Bürgermeister Zelle, der Versammlung ein Reskript des Herrn Ober-Präsidenten “der Provinz Brandenburg, das sih auf diefe Angelegenheit beziehe, mittheilen zu müssen. In dem Reskript wird auêgefübrt, daß ein dem Antrage der Stadty. Perls und Genossen ent- sprechender Beschluß die Befugnisse der Stadtverordneten-Berfamm- [lung überschreiten würde, da er nihts Anderes als eine politische Demorstration zur Verkberrli(ung der Revolution sei pnd somit über den Kreis derjenigen Angelegenheiten hinausgehen würde, welche nah der Städteorduung vom 830. Mai 1853, insbesondere nah dem § 35 derselben, der Bes(lußfassung der Stadtverordneten- Versammlung zugewiesen seien. Auf Grund des § 15 des Zuständig- keitsgescßes vom 1. August 1883 werde demzufoige der Vêagistrat dur das Reskript angewiesen, etnen etwaigen Beschluß dieser Art, möge er sich nun dem eingebrachte-n Antrage unmittelbar ans{ließen oder etwas dem Inhalt oder Zweck nach Aehnliches zum Gegenstande haben, na Maßgabe der erwähnten Geseßesvorshrift mit aufschiebender Wirkung unter Angabe der vorstehend dargelegten Gründe zu beanstanden und zwar derart, daß die Beanstandung in derselben Sitzung der Stadtverordneten-Versammlung, unmittelbar nachdem der Beschluß gefaßt worden sei, ausgesprochen werde. ber-Bürgermeister Zelle fügte hinzu, er habe demnah im Namen des Magistrats den foeben gefaßten Bes(luß mit aufschiebender Wirkung zu beanstanden.

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Nach längerer erregter Debaite, an welcher sih die Stadv. Singer, Perls, Pretel, Dr. Hermes und der Vorsteher Dr. Langerhans be- theiligten, beantragte der Stadtv. Singer, auf Grund des § 77 der Städteordnung gegen die Beanstandung des Beschlusses die Klage bei dem Ober-Verwaltungsgeriht zu erheben. Der Vorsteher erklärte, daß er diesen Antrag auf die Tagesordnung der nächsten Sizung seßen werde. Es folgte alsdann der Bericht des Ausschusses über die Borlage betreffs anderweiter Regulierung der Gehälter des Lehr- versonals an den höheren Lebranstalten u. |. w. Berichterstatter des Ausschusses war der Stadtv. Cassel. Die Vorlage wurde nah den An- trägen des Ausschusses mit einer Resolution des Stadtv. Dr. Preuß, wonach auch die Stellung der Zeichenlehrer verbessert werden foll, en bloc angenommen. Zur Annahme gelangten {ließli noG die Borlage, betreffend die Weiterführung der Schicklerstraße bis zur Neuen Friedrichstraße, und die Vorlage, betreffend die Erwerbung der zur Verbreiterung der Wallstraße vom Spittelmarkt bis zur Neuen Grünstraße erforderlißen Grundstücke. Auf die öffent- lie folgte eine geheime Sißung.

Zum 60jährigen Militär-Jubiläum des Fg

B is8marck, am 25. März d. J., versendet der Verlag n Cam an 00 n bah in Fricdrihêruh einen Briefbeschwerer als Andenken, dene selbe bisteht aus etner eisernen Plakette, die, nach einer Zeichnung bas Geheimen Bauraths, Professors G Wallot von Kowarzik mo delliert, den Jubilar als Ritter Georg zeigt. Das Schwert in der Rechten, über der Schulter das Reichsbanner, fo reitet der Helh sieg- rei über den von ihm erlegten Drachen dahin ; im rechtén Hintergrunde winkt aus der Ferne das National-Denkmal vyom Niederwald herüber. Auf den Bändern der Eichenzweige, welche das Relief umkränzen, liest man die Inschriften „Ünter fünf Königen“ und „Unter drei Kaisern". Die Plakette ist auf einem Block aug hundertjäßrigem Holze bes Sachsenwaldes befestigt, dessen Herkunft durch ein jedem Exemplar aufgedrucktes faksimiliertes Zeugniß der Fürstlih von Bismarck'shen Forstverwaltung bestätigt wird Das Erträgniß aus dem Verkauf des Andenkens (Preis 3 M) Toll, wie der Verlag mittheilt, mit dazu dienen, einen das Zeitalter der Reichsbegründung darstellenden historishen Etinnerungsbau auf richten zu helfen. j

Das wissenschaftliche Ausstatturgestück „Der Kampf um den Nordpol“ wird in der neuen „Ur ania“ (Taubenstraße) nur noch morgen und am Sonntag aufgeführt ; die Dekorattonen werden alsdann der „Urania“ in Wien überwiesen, um daselbst während der IJubiläums- Ausstellung zur Vorführung zu gelangen. Die bereits angekündizte photographische Kunstausstellung des Wiener Camergs- Clubs, welche die beiden Berliner Amateur - Vereine in der neuen „Uranta" (Taubenstraße) veranstalten, wird vom 19. März bis 7. April tägli in den Stunden von 10 bis 7 Uhr geöffnet sein.

Varel in Oldenburg, 18. März. In Loy-Rastete fand bei dem Brande feines Wohnhauses der Arbeiter Schelling mit jeinen fünf Kindern den Tod in den Flammen.

London, 18. März. Unter dem Vorsitz des deutschen General: Konsuls Freiherrn von Lindenfels fand gestern Abend im Hotel] Metropole das Jahresfestmahl der Deutschen Wohlthätigkeits, Gesells{waft statt. Nach cinem Toast auf das britische Königs- haus trank Freiherr von Lindenfels auf die Gesundheit Seiner Majestät des Kaisers Wilhelm und wies auf die Treue der im Auslande lebenden Deutschen gegen das große deuis{e Vaterland hin. Hierauf toastete Herr Melchers auf Seine Majestät den Kaiser Franz Joseph als den langjährigen Beshüßer der @esellshaft und gedachte der friedenerhaltenden Bundesgenossenschaft zwischen dem Deutschen Neidhe und Oesfterreil-Ungarn. Der österreihish-ungaris&e Konsul von Princig hob in seiner Antwort den Wohlrbätigkeitésinn des Kaisers Franz Joseph hervor. Der Gesellschast sind, mit Einschluß de Beiträge Ihrer Majestäten des Kaisers Wilhelm und des Kaisers Franz Ioseph, im verflossenen Jahre insgesammt 1276 Pfund Sterling zugegangen.

Nach Sh luß der Redaktion eingegangene Depeschen.

London, 18. März. (W. T. B) Das „Reuter'she Bureau“ meldet aus Peking vom gestrigen Tage: Frank- reich verlange, China solle keinen Theil der vier Provinzen Kwangtung, Kwangsi, Yünnan und Kweitschou abtreten. Weitere Forderungen Frankreihs bezögen sich auf Verlängerung der Eisenbahn von Lungtschau (?), Uebergang des Schienenweges in die Provinz Yünnan hinein und Errichtung einer Kohlenstation in Laitshou auf der Halbinsel Henchan. China habe bisher alle diese Forderungen zurückgewiejen.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

Wetterbericht vom 18, März, 8 Uhr Morgens.

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Wind. Wetter.

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Schaufpielhaus. Mit Allerhöchster Genehmigung: | Schiller - Theater (W Wohlthätigkeits - Vorftellung zum Besten des unter dem Protektorat Jhrer Majestät der Kaiserin fiehenden „Marienheim“. Brandenburgische Er- oberungen. Lustspiel in 1 Akt von G. zv Putlit. Regie: Herr Keßler. Ein moderner Barbar. Lustspiel in 1 Akt (2 Bildern) von Moser. Regie : Herr Alexanrer. Mounsieur Herkules. Posse

in 1 Aft von Belly. Regie: Herr Max Grube. E

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Mann.

Sonnabend: Zur Feier von Ibsen’s 70. Geburts- tage: Zur ersten Male: Brand. Anfang 8 Uhr.

S aim tttnal S Vis Lis E. . 0 L - L L \ x ird unt prr B Ahr: Ein Sa Schwank in 1 Akt von E. Jacobson, Musik von von Kirhfeld, Abends 8 Uhr: Ein gem “*" ] Michaelis, Vorher: Die kleinen Lämmer.

Montag: Brand. Anfang 8 Uhr.

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allner - Theater.) | kleinen Lämmer. Vaudeville in 2 Akten nah

„Les Potites Brebis“. Anfang 74 Ubr. Sonntag, den 20. März: Erstes Gastspiel des Fräulein Olga Barrison. Die kleine Schlange.

Central-Theater. Alte Jakobstr. 30. Direktion: Sonnabend: Emil Themas, a. G.

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Köni

Erste Beilage

glih Preußischen Staats-Anzeiger.

M 67. Berlin, Freitag, den 18. März T9, R —————————————————————————————————————————————————

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

Qualität

gering

mittel gut Verkaufte

Marktort

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

Menge

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Außerdem wurden am Markttags (Spalte 1) nach überslägliGer Schäßung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt.)

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Der Ruhmeêsweg. —- Preise der Plätze: Fremden- [ j = U, 5 Rich. Schulg. a. @ Lessing Theater. Sonnabend: Jur weisen Die Tugendfalle. Burléske Ausstattungsposse mit

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Belmullet . . | 756 |WSW 5 bedeckt

Aberdeen .…. | 747 |SW 5 halb bed. Christiansund | WSW 3 bedeckt Kopenhagen . 2|Nebel Stockholm . 4|Regen Haparanda . S|Sihnee Cork, Queens-

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Uebersicht der Witterung.

Nordwest-Gurova liegt in einem Depressions- ggbiet, dessen Kern sih bei den Lofoten befindet; das Marimum über Südwestfrankreih hat \sich wenig verändert. Etne neue Depression \cheint westlich von Schottland heranzunahen. Jn Deutschland is das Wetter bei mäßigen südwestliden Winden trübe, regnerisch und überall wärmer, allenthalben ist Regen gefallen, 21 mm zu Hamburg; an der Küste liegt die Morgentcmperatur bis zu 54, im Binnenlande

bis zu 67 Grad über dem Mittelwertbe. Deutsche Seewarte.

Theater.

Königliche Schauspiele. Sonnakend: Opern- haus. 71. Vorstellung. Lobetanz. Ein Bühnen- spiel in 3 Aufzügen. Dichtung von Otto Julius Bierbaum. Musik von Ludwig Thuille. Die Rose von Schiras, Ballet-Fdylle nach einer erzählenden Dichtung von H. Ploch von Emil Graeb.

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Parquet 20, 15 und 10 4, Tribüne 10, 8 und 5 4, Balfon und Loge Zweiter Rang 6 und 5 Æ, Dritter Nang 3 46 Billet-Verkauf an dex Kasse des König- lichen Schauspielhauses. Das Abonnement i} aufs gehoben, Dienst- und Freipläße kommen in Fortfall. Das geehrte Publikum wird ersuht, tm Gesell- shaftsanzuge zu ersheinen. Anfang 8 Uhr. Sonntag: Opernhaus. fliegende Holländer. Romantische Oper in 3 Akten von Richard Wagner. Anfang 7F Uhr. Schauspielhaus. 77. Vorstellung. Der Burg- graf. Historishes Schauspiel in 5 Aufzügen und einem Nachspiel von Josef Lauff. Anfang 7ck Uhr. Neues Opern-Theater. Mutter Thiele. Ein Gharaktrerbild in 3 Akten von Adolph L'Arronae. Anfana 75 Uhr. Der Billet-Verkauf zu dieser Borstelung findet Sonnabend und Sonntag von

3, 2, 150 Æ und 75 §. Aufgeld wird nicht er- hoben. Die Billets tragen die Bezeichnung „26. Re- servesaßtz“. C

Deutsches Theater. Sonnabend: Zum ersten Male: Hedba Gabler. Schauspiel in 4 Akten von Henrik Ibsen. Anfang 75 Uhr

Sonntag, Nachmitiags 2 Ubr: Einsame Menschen. Abends 7x Vör: Zu Henrik Ibsen?'s 70 jährigem Geburtstage: Hedda Gabler.

Montag: Johaunes.

Berliner Theater. Sonnabend: Zum ersten Male: Abschied. Anfang 7} Uhr.

Sonntag, Nachmittags 24 Uhr: Faust, 1. Theil. Abends 74 Ubr: Abschied.

Montag: Gastspiel von Tina di Lorenzo und Flavio Andó. Anrsedele. (Untreu.)

Goethe-Theater. Bhf. Zoologisher Garten. Kantstr. 12. Sonnabend: Das Opferlamm. (Georg Engels, als Gast.) Anfang 74 Uhr.

Sonntag, Nachmiitags 3 Uhx: Hasemann's Töchter. Abends 74 Uhr: Das Opferlamm.

Montag: Zum ersten Male: Die Kinder der Excellenz.

Musik von Richard Eilenberg. Anfang 74 Uhr.

Loge, Friter Nang, Balkon, Erste Rang-Loge 20 M / g | g f geLog '| Rößl.

Direktion: Siamund Lautenbura. Sonnabend: Zum 72. Borstellung. Der | „rsten Male: Spiritiómus. Schauspiel in 3 Äkten von Victorien Sardou. In deutscher Uebertragung von Paul Lindau. Eingerichtet und in Scena. gesetzt von Hans Meery. Anfang 7{ Ukr.

Preisen: Die Logenbrüder.

9I—10 Uhr und 10§—1 Uhr bezw, 12—13 Uhr im | Sonnabend : | Königlichen Schauspielhause ftatt. Preise ver Pläße: | Ibsen.

Anfang 7F Uhr.

Sonntag: Jtn weißen Nößl. Montag: Jm weißen Nößl. Dienstag: Jin weißteu Rößl.

Ueves Theater. Sgiffbauerdamm 4a. /5.

Sonntag und Montag: Spiritismus. Sonutag, Nachmittags 3 Uhr: Zu volksthümlichen

Belle-Allionce-Theater. Belle-Alianceftr.7/8. Kaiser und Galiläer von Henrik

Sonntag, Nachmittags: Lumpacivagabundus. Abends: Kaiser und Galiläer. Montag: Die Räuber.

Residenz-Theater. Direktion: Theodor Brandt. Sonnabend: Sein Trick. (Lo Truc de Séraphin.) Schwank in 3 Akten von Maurice Desvalliöres und Antony Mars. S und für die deuts{he T U bearbeitet von Benno Jacobson. Anfang

r. Sonntag, Nachraittags 3 Ußr: Zu halben Preisen: Fernande. Abends 8 Uhr: Sein Trick. Montag und folgende Tage: Sein Trick.

Theater Unter den Linden. Sonnabend:

Mit neuer Ausstattung: Der Opernball. Operette

in 3 Akten nah dem Lustspiele Die Rosa-Dominos“

von Léon und Waldberg. Musik von Richard Heu-

berger. In Scene gefeßt von Julius Fritsche.

N e: Herr Kapellmeister Korolanyi. Anfang r

“Sonntag: Der Opernball,

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei halben Preisen: Der Mikado.

Thalia-Theater. (Vormals: Adolph Ernst-

Gesang und Tanz in 4 Bildern, mit Benuzung cines französishen Sujets, von Julius Freund und Wilhelm Mannftädt. Musik von Jultus Einöd?- hofer. ‘Anfaszg 74 Uhr.

Sonntag und die folgenden Tage: Die Tugeud- falle.

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Konzerte.

Fing-Akademie. Sonnabend, Anfang 8 Uhr! Konzert von Bertha Visanska (Klavier) mit dem Philharmonischeu Orchefter.

Saal Bechstein. Sonnabend, Anfang 74 Uhr: Konzert von Ernft Otto Nodnagel. Mikt- wirkung: Fräulein Martha Brauu, Herren Dr L, Wüllner und Arnold Mendelssohn.

Familien-Nachrichten,

Verlobt: Frl. Hella von Rümker mit Hrn. Sec' Lieut. Smidt von Altenstadt (Kokoshken—Lan(/ fuhr). Frl. Charlotte von Salisch mit Hrn. Prem.-Lieut. Hans Hoffmann-Scholy (Krahkau—-

chreidnig). Frl. Gertrud Schumacher mik rn. Oberlehrer Atolf Fraaß (Berlin). Fil. Elisabeth von Recklinghausen mit Hrn. Priva E Dr. Wilhelm Spiegelberg (Straßbul/ i. Els).

Geboren: Gin Sohn; Hru. Prem.-Lieut. Sdili (Berlin) Eine Tochter: Hrn. Profes Dr. L. Kny (Wilmerédorf - See 76

Gestorben: Hr. Superintendent a. D. Otto Rühle (Neustettin). Frl. Rosa von Westernhagen

(Erfurt).

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Verantwortlicher Redakteur: Direktor Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition t ) s fei i

ddeutshen Buchdruckeret und Verlag Dru delt Berlia, aen Wilhelmstraße Nr. 32.

Acht Beilagen

Theater.) Sonnabend: Fortunio’s Lied. Komische Operette in 1 Akt von Halóvy. Hierauf: Die

(einschließlich Börsen-Beilage).

Stallupönen . e S —— L 13,40 E a a A —- E _— E ae e 12,00 V E E SA 14,80 E Eee Göttingen E es E E R D L E C A 13,50 E U E E S S --- L 14,75 Gt. o C S 14,00 A S | A U E 13,80 | E E 1450 | A Sale e | D L 14,20 | E v a E 14,60 | E C 1520 | O c 13,40 | E s —_— j

Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswerth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt. Ein liegender Strich (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende 9

Deutscher Reichstag.

63. Sißung vom 17. März 1898, 1 Uhr.

Die zweite Berathung des Entwurfs einer Militär- Strafgerihtsordnung und eines Einführungsgeseßzes ju derselben wird fortgeseßt beim § 9, welcher nah der Vor- age lautet: „Die Militär-Strafgerichtsbarkeit wird durch die Gerichtsherren und dur die erkennenden Gerichte ausgeübt.“

ierfür beantragen die Abgg. Munckel und Beckh (fr. Volksp.) folgende Fassung: „Die Militärgerichtsbarkeit wird durch“ die Zericht8herren, die Untersuhungsrichter und 1e erkennenden Gerichte ausgeübt.“

Abg. Oertel (Soz.) erklärt sich gegen die Organisation der untersten Instanz; er tritt namens seiner Partei für die Organisation ua dem bayerischen Muster ein; die Gerihtsherren müßten beseitigt,

ntersuhungôrihter eingeführt und überhaupt dem riterlihen lemente das Uebergewicht gegeben werden. Dem Angeklagten müßte bitt p crtheidiger gestellt werden. (Präsident Freiherr von Buol t et den Redner, ih auf § 9 zu beschränken.) Einem solchen Geseh enne seine Partei ihre Zustimmung nicht geben. Er bitte, Es

für die Zusammensetzung der oberen Gerichte die Anträge anzunehmen. Abg. Mun kel (fr. Volksp.): Ich werde mi auf § 9 be-

13,40 13,60 13,60 13,80 13,80 ran 14,00 14,00 14,60 14,60 bis 15,80 | 15,80 16,00 16,00 12,50 13,00 | 18340 13,60 13,90 15,00 15,00 | 15,20 15,20 15,40 af 14,00 | 15/00 É lis e 1450 | 14,80 15,30 15,50 14,00 1400 | 14,50 14/50 15,00 fen 14,60 | 1480 15,40 15,60 14,75 M Oer 15,25 15,25 14,00 a «- t at E A 15,00 18,80 14,80 15,20 | 15,20 15,40 15,60 15,00 15,2% | 15,50 15,75 16,00 s 12,00 | 12,50 is s 14,60 14,80 | 15,00 15,20 15,40 15,00 15,00 | 15,40 15,40 15,80 ¿ 15,20 15,30 | 15,30 15,40 15,40 30 13,40 1440 | 1440 15,40 15,40 ; E E rae P laus 13,60 14,60 20

Bemerkungen,

\{ränken, obwohl es naheliegt, die anderen Anträge hierbei zu be- sprehen. Unsere Anträge sind von denen des Zentrums abgeschrieben, weil das Zentrum seine Anträge niht wieder eingebraht hat. Der Antrag will nihts weiter, als die Stellung des Gerichtsherrn etwas beschränken, indem für gewisse Fälle dem Gerichtsherrn ein unab- hängiger rihterliher Beamter zur Seite gestellt werden soll. Die Staatsanwaltschaft hat in ihrem Ansehen niht dadur gelitten, daß man den Untersuhungsrihter unabhängig davon hinsftellte.

Abg. Beckh (fr. Volksp.) wendet ih gegen die Einrichtung der Gerichtsherren, die, weil veraltet, gänzlih aus dem Geseh antevtcd werden müßte; da dies aber nah der Stimmung des Hauses nicht möglich sei, so habe er 1s darauf beschränkt, mit seinen Freunden die

uziehung eines Untersuhungsrichters zu beantragen. Weder der

erihtsherr, noch die von ihm berufenen Gerichtsoffiziere böten die Sicherheit, daß sie die Untersuhung in den richtigen Formen führen würden.

Abg. Dr. Spahn (Zentr.) verwahrt sich gegen einige Angriffe des Abg, Munckel auf die Zentrumspartei.

S 9 wird unverändert angenommen; ebenso der Rest des ersten Abschnittes „Allgemeine Bestimmungen“ und der zweite Abschnitt „Gerichtsherr“.

Der dritte Abschnitt betrifft „die erkennenden Gerichte“.

reis nit vorgekommen ift; ein Punkt (.) in den leßten sechs

13,60 13,34

15,90 15,80 12;90 13,00 15,22 14,37 14,50 15,50

14,85 14,25 15,27 15,14

14,00

15,23 15,39 15,46 15,09

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459 15,30 15,10 15, 3. 984 14,20 14,10 15. 3,

Der Durchschnittspreis wird aus den Na grben Zahlen berechnet. palten, daß entsprehender Bericht fehlt,

Nach § 35 sollen die Standgerichte aus einem Stabsoffizier, einem Hauptmann und einem Premier-Lieutenant bestehen.

Abg. Beckh beantragt ferner die Zuziehung eines Militär-Justizbeamten als Beisigzer.

Auch dieser Antrag wird abgelehnt. /

_ Nah 837 kanm als Richter nur mitwirken, wer seit mindestens einem Jahre dem Heer oder der Marine ace

Abg. von Vollmar (Soz.) beantragt, ferner die Voll- jährigkeit vorzuschreiben.

Kriegs-Minister, General-Lieutenant von Goßler:

Ich gebe zu, daß die Sache keine politische Frage ift, sondern im wesentlihen eine Frage der Zweckmäßigkeit. Das, was der Abg. von Vollmar gesagt hat, war ja au insofern richtig, als ältere Offiziere hierbei in erster Linie in Betracht kommen sollen. Damit ist aber doc dur- aus nit ausgesprochen, daß der dienstältere Offizier an Lebensjahren nit jünger fein könnte als fein Hintermann. Man würde ja sonst ge« wissermaßen eine Prämie darauf seßen, spät Offizier zu werden; und es könnte der Fall eintreten, daß der Befähigte eventuell von diesem Amt ausgeschlossen, ein minder Befähigter, der spät Offizier geworden