1898 / 69 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 21 Mar 1898 18:00:01 GMT) scan diff

Weicenfteller kommen auf höchstens 1500 46, die fie ungefähr im 60. Lebensjahr erreihen. Wie kann ein solcher Mann, namentli in einer großen Stadt, seine Pflichten rihtig erfüllen? An Baumeistern war früher ee jeßt iff Mangel, weil diese Beamten wegen der zweifelhaften Anstellungsverbältnifse in Privatdienste übergehen. Redner verliest eine Statistik der uristishen und technishen höheren Beamten im Eisenbahndienst, aus er die Zurückseßzung der Techniker hervorgehe. - Namentlich würden die Techniker vielfa nur als Hilfsarbeiter beschäftigt, während die Juristen angestellt seien. Mit der Einigkeit zwischen dem Eisenbahn- und dem Finanz-Ministerium, fährt Redner dann fort, scheint es doch nicht ganz richtig zu sein; denn vieles, was die Inspektionen in der Provinz wünschen, unterbleibt auf Anweisung von Berlin aus. Die Bautechniker ziehen sih aus dem Betriebsdienst immer gern weiter zurü, weil immer der Assessor vorgeht und sie nihts zu sagen haben. Der Assessor bildet den todten Buchstaben in der Eisenbahaverwaltung, das Interesse der Sache verlangt aber die Mitwirkung der Techniker. In der Verwaltung i} also niht alles in Ordnung. Der jüngste Affsessor in der Eisenbahnverwaltung stammt aus dem Jahre 1895, der jüngste Baunceister ist 11 Jahre im Dienst. Wie kann man si da ein tüdhtiges technisches Personal “erziehen? Der Minifter hat es mir aber cinmal übel genommen, als ich die Techniker als Stiefkinder seiner Verwaltun bezeidinete. Das Beste wäre vielleiht, ein besonderes isenbahnstudium einzuführen. Was würde die Armee fagen, wenn Juristen in ihre Verwaltung kommen sollten? Die Vorschrift über die Gleihberehtigung der Techniker ift da, aber doch werden die Techniker immer an die Wand edrüdt, sie sind das fünfte Rad am Wagen. Jch bin dem Minister ehr dankbar, daß er in Köln, Breslau und Berlin Eisenbahnvorträge für die Beamten eingerihtet hat. Ein Assessor kann höchstens er- kennen, ob die Sachen richtig berechnet sind, aber niht, ob sie richtig ausgeführt werden. Der Bureaukratiömus hat jeßt auch in der

Eisenbahnverwaltung ziemlich festen Fuß gefaßt. Unser Eisenbahn- wesen kann nur gedeihen, wenn es den modernen wirthschaftlichen

Bedürfnissen Rechnung trägt. j | Minister der öffentlihen Arbeiten Thielen:

Meine Herren! Ih habe leider nit sehr viel von den Aus- führungen des Herrn Vorredners verstanden. Aber in dem, was ih verstanden habe, waren so viele Irrthümer, daß ich mi veranlaßt sehe, darauf zurückzukommen.

Die Zahlen, die der Herr Abg. Wallbrecht bezüglih des Verhält- nisses der Juristen zu den Technikern angeführt hat, will ich nicht weiter angreifen; ich kann sie im Augenblick nicht kontrolieren, nehme aber an, daß sic rihtig sind. Die JIrrthümer liegen jedo auf einem anderen Feld. Sie liegen einmal darin, daß er annimmt, ein junger Assessor, wenn er eben in die Eisenbahnverwaltung hinein- springt, erhalte gleich ein Dezernat und wäre ein angesehener Mann. Ich mache darauf aufmerksam, daß er erst ein Jahr lang ausgebildet wird, daß er hierbei au auf Stationen, Abfertigungsstellen, Werkstätten u. st. w. beschäftigt wird, und daß er dann erst ses bis sieben Jahre nihtetatsmäßiger Hilfsarbeiter bleibt, ehe er angestellt wird, während die tehnishen Hilféarbeiter der Direktionen, soweit sie ein Dezernat verwalten, alle etatsmäßig angestellte Beamte sind.

Dann mö@hte ih noch darauf aufmerksam machen, daß der Abg. Wallbreckcht im Irrthum if, wenn er glaubt, daß technische Dezernate ¿i B. als Fahrdienst von Verwaltungsbeamten bearbeitet werden. Ich hätte sehr gewünsht, daß der Abg. Wallbrecht sich in der Be- ziehung bei mir oder bei einem meiner Herren irgendrwoie näher informiert hätte, anstatt daß er fich lediglich bei Leuten unterrichtet, die (Abg. Wallbrehcht: Ih habe auch garnicht be- hauptet, daß der Fahrdienst von Juristen bearbeitet werde) ih habe Sie so verstanden (Widerspruch des Abg. Wallbrecht) der stenographishe Beriht wird es ausweisen. Wenn der Herr Abg. Wallbreht sich in der von mir bezeicneten Weise informiert hätte, dann würde er die ganze Organisation der Verwaltung besser übersehen, dann würde er sich namentli au darüber flar fein, daß dem Kafsen-Rath eine gewisse Stellung in der Verwaltung gegeben werden muß ebenso wie dem Finanz - Minister in dem Gesammt- Minifterium eine Stellung, die nothwendiger Weise eine gewisse Selbständigkeit verleiht, wenn er im übrigen seiner Auf- gabe gerecht werden soll, Alle diese Dinge sind sehr klar in den für die Staatseisenbahnen erlassenen Bestim- mungen, den Verwaltungsvorschriften und der Finanzordnung dargeftellt. Wenn der Herr Abg. Wallbreht, worum ih ihn wirkli bitte, sih die Mühe giebt, in die Sache hineinzusehen, so wird er sofort ein anderes Urtheil gewinnen. Um aber dem Herra Abg. Wallbret Klarheit darüber zu verschaffen, wie die Dinge bei der Direktion geordnet sind, bitte ih den Herrn Präsidenten, mir zu gestatten, die einzelnen Dezernate kurz anzuführen.

Die Geschäfte der 21 Eisenbahn-Direktionen sind in Dezernate eingetheilt; davon sind 58 betriebstehnische Dezernate In diese Dezernate fällt die gesammte Leitung des Stations- und Zugdienstes auêschließlich des Lokomotivdienstes —, das Fahrplanwesen, die An- gelegenheiten, betreffend die Betriebs-, Bahn-, Telegraphen- und Signalordnung und das Inftruktionswesen für das gesammte Betriebspersonal. Diese Geschäfte liegen überall in den Händen von technishen Beamten.

Es folgen 59 bautecnische Dezernate. Jun diese gehört die Bahnaufsicht, -Bewachung und eUnterhaltung, das Jnstruktionswesen für das Bahnaufsihts- und Bewachungspersonal, die Er- gänzungen und Erneuerungen, die Um- und Neubauten, s\oweit hierfür nit besondere Neubaudezernate bestehen. Auch das liegt selbstverständlich überall in den Händen von technischen Dezernenten, ferner 12 Neubauderzernate, selbstverständlich in den Häaden der téhnishen Dezernenten, 39 maschinenteGnishe Dezernate, ebenfalls in den Händen von tehnishen Beamten. 7 Dezernate für Materialien- beshafffung und 3 Dezernate für Betriebsmittelbeshaung in technischen Hänten.

Dies sind zusammen 178 tehnishe Dezernate.

Die Zahl der administrativen Dezernate is} geringer, sie be- trägt 157. Auf sie entfallen ¿zunächst 39 Personalien-Dezernate, Diesen Dezernaten obliegt das Annahme-, Anstellungs-, Besoldungs-, Diéziplinar-, Pensionierungswesen, die Hinterbliebenen-Fürsorge, das Arbeiterversiherungswesen und die Wohlfahrtseinrihtungen. Es wird kein Mensch darüber im Zweifel fein, daß das keine tehnishen Dezernate sind.

Zu den administrativen Dezernaten gehören ferner 21 Kassen- dezernate selbstverständlich nicht tehnische Dezernate ferner 99 Dezernate für den Beförderungs- und administrativen Streckendienst. Das sind diejenigen Dezernate, die mit den tehnishen Dezernaten zusammen die Strecken zu beaufsihtigen und auf den Strecken alle diejenigen Angelegenheiten zu besorgen haben, die entweder technischer Natur, ünd dann dur einen tehnishen Dezernenten, oder rein juristischer Natur, und daun dur cinen administrativen Dezernenten zu ecs- Iedigen sind,

38 Verkehrsdezernate. Dahin gehört das gesammte Personen- Gepäck- und Gütectarifwesen des Binnen-, Verbands- und iinter- nationalen Verkehrs, das Verkehrsabrechnungswesen, das Fahrgeld- und Frachterstattungswesen, die Ausnußung des Güterwagenparks.

Ebenfalls rein administrative Geschäfte. In diesen Zahlen befinden fh 21 Ober-Baurätße und 21 Ober-

Negtierungs-Räthe. Nun bitte ih den Herrn Abg. Wallbrecht, mir zu sagen, welche von diesen administrativen Dezernaten man an Techniker abgeben

könnte. (Bravo !) j

Abg. Ring (kons): Der Minister hat gestern gesagt, daß für das afte Gabe 20 000 Wagen bestellt worden seien, daß aber nicht die Furt vor dem Wagenmangel diese Bestellung veranlaßt habe. Dem gegenüber muß ih doch fagen, daß im Jahre 1897 der Wagenmangel der größte gewesen ist, den wir. je gehabt haben. 15 9% der von den Kalisyndikaten?bestellten Wagen konnten nicht ge- liefert werden. Die Düngefabrikate müssen im Herbst ver- frahtet werden, der Kohlertransport könnte aber auf das ganze Jahr vertheilt werden. Durch den Bezug von Kalisfalzen im Frühjahr würde der Landwirth Verluste haben , wenn diese dur Frachtermäßigung seitens der Eisenbahn und Preisermäßigung seitens der Kalisyndikate ausgeglichen würden, könnte der Landwirth die Kalisalze auch im Frübjahr beziehen, und dann würde eine Menge Waggons im Herbste frei werden, Die Verluste der Eisenbahnverwaltung durch solhe Saisontarife würden in keinem Verhältniß zu den großen Ver- lusten der Industrie infolge des Wagenmangels stehen.

Wirklicher Geheimer Ober-Regierungs-Rath Möllha usen: Aller- dings ist im leßten Jahre der Prozentsatz der nicht gelieferten Wagen für die Kalitransporte größer gewesen als je vorher, aber dies lag daran, daß die Kalitransporte plößlich einen nicht vorhergesehenen Aufshwung nahmen. Die Anforderungen des Kalisyndikats sind von einem Tage zum anderen so s{chwankend, daß keire regel- mäßige Wagenbestellung mögli is. Einer Anforderung, die sid heute auf 20, morgen auf 200 Wagen beläuft, it nicht rehtzeitig nadzukommen. Erst des Abends vorher bestellt das Syndikat die Wagen und giebt uns nicht einmal an, wohin die Sendungen gehen sfollen, sonst hätten wir z. B. hier anwesende österreihische Wagen zu Transporten nah Oesterreich verwenden können. Wenn wir von Tarifermäßigungen in gewissen Monaten Erfolg er- hoffen könnten, würden wir geneigt fein, darauf einzugehen, aber wir versprehen uns nichts davon. Die Ermäßigung müßte so groß sein, daß der Verlust des Beziehers durch das längere Lagern der bezogenen Waare ausgeglichen wird. Es ist auc in Betracht zu ziehen, daß sowohl die Düngemittel, wie aud die Kohle an Güte durch längeres Lagern verlieren. Indessen {ind die Eisenbahn- Direktionen {hon mit genaueren Untersuchungen über diese Frage beauftragt worden.

Abg. S@chmieding (nl.): Jh bedauere, daß der Eisenbahn- Minister nicht auf die Schaffung einer besonderen Behörde eingehen will, welhe über die Anforderungen an die Gemeinden entscheidet. Es ist niht möglich, daß die Eisenbahnverwaltung Richter in eigener Sache ist. Der Minister sollt2 eine Aenderung durch Gesetz ver- anlassen. Graf Limburg hat meinen Ausführungen einen lokalen Charakter zu geben versubt, aber aus Rheinland und Westfalen erhält die preußische Staatsbahn die Hälfte aller ihrer Transporte. Das sind keine lokalen Interessen mehr. Graf Limburg vertritt au die azrarishen Inkeressen und sollte gleiches Recht der Industrie gönnen. Jh protestiere dagegen, daß er durch- blicken ließ, ih hätte stärkere Sienen nur empfohlen, damit die Eisenwerke Bestellungen erhielten. Das nimmt mir meine bis- herige gute Meinung über seinen Charakter gegenüber dem polis- tishen Gegner. Nach ten Erklärungen eines Vertreters der Cisenbahn- verwaltung in der Kommission über die Stärke der Schienen hätte Graf Limburg eine solhe Aeußerung niht machen dürfen. Der Finanz-Minister beklagt ih über das Drängen nah neuen Ausgaben auf allen Gebieten. Dieses Drängen wird dur die großen Eisen- bahnübershüsse hervorgerufen. Wenn eine feste Grenze für die Ver- wendung der Eisenbahnübershüsse für allgemeine Staatszwecke ge- zogen würde, könnte der Finanz-Minister folchen Änforderungen viel besser widerstehen. Wir wenden uns nicht gegen diese Verwendung der Eisenbahnübershüsse überhaupt, sondern nur gegen die übermäßige Ausnußung der Eifenbahneinnahmen für allgemeine Zwedcke, Wir müssen ein neues Eisenbahngarantiegeseß schaffen,

Geheimer Ober-Finanz-Rath Lehmann bestreitet als Vertreter des Finanz-Ministers, daß eine übermäßige Ausnußung der Eisen- bahnen für allgemeine Staatszwecke stattfinde. Noch nit 6 9% der Vebershüsse würden in dieser Weise verwendet.

Abg. Ehlers (fr. Vgg.): Durch den Verlauf der Debatte bin ih enttäuscht worden; die große Bewegung für eine Reform unseres Eisenbahnwesens scheint mir im Sande zu verlaufen. Zwei Redner von der Rechten haben die Dinge als so s{chön dargestellt, daß es selbst mir, der ih die Sache schr ruhig ansehe, zu viel wurde. Die Regierung hat bisher zu gleihgültig der Eutwickelung des Verkehrs gegenübergestanden und die WVerkehrsmittel nicht erweitert. Für ein Eisenbahngarantieg-seß, eine Scheidung zwischen : Eisenbahn- und Finanzverwaltung bin ih niht; eine sfolhe Gorantie versagt im gegebenen Augenblick doch. Hätten wir diese geseßlihe Einrichtung |{chon gehabt, so wäre doch einmal der Zeitpunkt gekommen, wo man sih gefragt hätte, ob nicht aus den Gisenbahnen mehr herauszuziehen wäre. Die Eisenbahnen find ein gewerblihes Unternehmen und müssen auch gewerblich rationell be- handelt werden. Es sind aber {on in der Vergangenheit Fehler gemaht, man hat den Verkehrsbedürfnifsen nicht genug Rechnung getragen. Jeßt hat man fo viel Mittel zur Verfügung gestellt, daß sie niht einmal im nächsten Jahre verbrauht werden können. Der Finanz-Minister muß darauf achten, daß des Guten auh nit zu viel geshieht. Ein jedes gewerblihße Unter- nehmen muß in gewissen Grenzen pfleglih behandelt werden. Jedes Lob für den Eisenbahn-Minister ist immer in einen herben Tadel für den Finanz-Minister eingewickelt, So harmlos, wie Herr Gamp, kann ih die Beshwerden des Publikums nicht ansehen. Jch verzichte meinerseits auf jeden D-Zug, ich halte den D-Zug für eine s{chreckliche Einrichtung. Wenn Herr Gamp seine Rede über das Eisenbahwesen im Zuge zwischen Eydtkuhnen und Berlin halten sollte, würde si? viel \{ärfer ausfallen, als die meines Freundes Gothein, Die be- rehtigten Wünsche der Beamten muß der Minister erfüllen. Es ift nit richtig, daß nicht angestellte Beamte sorgfältiger seien, weil sie ihre Exiflenz verlieren könnten. Im Gegentheil, solhe Leute werden unruhig und nervös; um feine Pflicht recht zu thun, muß man eine wirthshaftliche Sicherheit haben. Das tehnische Element in der Verwaltung darf nicht durch das juristische zuröck zedrängt werden; aber die Juristen haben jx nur die administrative BVerwal- tung. Es ift im Grunde fals, die einzelnen Stände gegen einander auszuspielen; man muß sih vielmehr jeden Mann einzeln auf seine Tüchtigkeit hin ansehen. Aber es erscheint mir doch gut, wenn die Techniker auch mit der Verwaltung vertraut gemacht würden und einmal Personaldezernate, Kassendezernate 2c. erhielten; so würden sie die wirthschastlie Seite des Etsenbahnwesens kennen lernen und nicht mehr fo leicht viel Geld ausgeben. Auch kaufmäz.nishe Elemente sollte man in die Verwaltung hineinnehmen. Wenn auch kein be- sonderes Eisenbahnfachstudium ein(eführt wird, so könnte man doch ein Zwischending einführen für Juristen und Techniker zusammen.

Abg. Stößel (Zentr.) führt aus, daß die Eisenbahnarbeiter fo überlastet seien, daß sie die an sich vortrefflihen Reglements niht ausführen könnten. Durch den Wagenmangel seien au die Arbeiter der Kohlenzehen geschädigt worden, denn viele Hunderttausend Mark an Löhnen seien verloren gegangen. Erfreulich sei es, daß die Unter- beamten aufgebessert werden sollen.

Minister der öffentlihen Arbeiten Thielen :

der

Ih möchte mit wenigez Worten versihern, daß mir von dem | Hall, den der Abg. Stößel hier eben bemerkt hat, wo nachträgliche |

î î

Forderungen an kleine Beamte erhoben worden sind wegen Wasserzinsg bisher nihts bekannt geworden ist; ih bin aber sehr getn bereit, f der Beziehung sofort die nöthigen Ermittelungen eintreten zu lassen und werde wohl auch das Töpfchen finden, von dem der Herr Abg, Stößel gesprochen hat (Heiterkeit), um daraus so weit wie mögli zu helfen.

Dann möchte ih nur noch eine Bemerkung machen. Wir haben schr sorgfältige Ermittelungen angestellt, ob dur den Wagenmange[ in den Kohlenzehen die Arbeiter selbst zu Nachtheil gekommen sind; bisher ist es uns nicht gelungen, bei den einzelnen Zechen das festzu, stellen. Man hat gefunden, daß, wenn eine Schicht ausgefallen ift, diese Schicht eingeholt worden ist. Es ift au do facto keine Kohle liegen geblieben, sondern es ift alles befördert worden. Ih will absolut damit niht gesagt haben Herr Abg. Stößel ift vielleicht besser unterrihtet als ih —, daß do in einzelnen Fällen Nachtheile entstanden sind; ih möchte aber glauben, daß das jedenfalls în großem Umfange nit geschehen ift.

Darauf wird die weitere Berathung vertagt. Persönlich bemerkt

Abg. Wallbrecht, daß er nicht behauptet habe, daß tehnishe Dezernate in Händen von Juristen seien.

Abg. Möller (nl.) verwahrt sich und den Abg. Schmieding gegen die Behauptung des Grafen Limburg, daß sie mit der Forde- rung nah stärkeren Schienen den Eisenwerken hätten Bestellungen verschaffen wollen.

Abg. Graf zu Limburg-Stirum (kons.): Ih habe nur ge sagt, wir könnten noch mit unseren Schienen auskommen; wenn stärkere genommen würden, würden nur die Eisenwerke Bestellungen bekommen. Ich habe aber nicht gesagt, Herr Schmieding habe für große Schienen gesp:ochen, damit die Bestellungen gemacht werden. Ein italtenisches Sprihwort sagt: Die Zunge geht dahin, wo der Zahn weh thut.

Abg. Schmieding: Jh habe die Aeußerung des Grafen Limburg so verstanden, wie ih sie wiedergegeben habe und wie ih sie scharf zurückgewiesen habe und zurückweisen mußte, und wenn er nun sagt: die Zunge geht dahin, wo der Zahn weh thut, so bestätigt dies, daß er die Sache so gemeint hat, wie ih es aufgefaßt habe, und das muß ich nohmals auf das entschiedenste zurückweisen.

Abg. Graf zu Limburg-Stirum betont nohchmals, daß er ganz objektiv gesprochen habe und daß der Abg. Schmieding es fals auf- gefaßt habe.

Schluß 41/2 Uhr. Nächste Sißung Montag 11 Uhr. (Etat der Eisenbahnverwaltung.)

Nr. 11 des , Centralblatts für das Deutsche Reich“, herausgegeben im Reichsamt des Innern, vom 18. März, hat folgenden Inhalt: 1) Allgemeine Verwaltungs-Sachen : Abänderung der Zusatz- deklaration vom 25. August 1881 zu der deutsh-dänishen Deklaration wegen Uebernahme Hilfsbedürftiger und Auszuweisender. 2) Kolonial- Wesen: Nachtrag zur Dienstanweisung, betreffend die Ausübung der Gerichtsbarkeit in Deutsch: Ostafrika. 3) Konsulat - Wesen: Er- nennung; Bestellung eines Konsular - Agenten. 4) Finanzs- Wesen: Nachweisung über Einnahmen des Reichs vom 1. April 1897 bis Ende Februar 1898. 5) Zoll- und Steuer-Wesen : Verände- rungen in dem Stande oder den Befugnissen der Zoll- und Steuer- stellen. 6) Marine und Schiffahrt : Erscheinen der amtlichen Liste der Schiffe der deutschen Kriegs- und Handelsmarine für 1898. 7) Polizei-Wesen : Ausweisung von Ausländern aus dem Reichegebiet.

Statistik und Volkswirthschaft.

Die Jahresberichte der bayerishen Fabriken- Gewerbe-Inspektoren für das Fahr 1897. Die Jahresberihte der bayerischen Fabriken- und Gewerbe- Inspektoren für das Jahr 1897 geben aufs neue ein anschaulihes Bild von der immer mehr fortschreitenden Verwirklihung der mit der deutschen ArbeitersGußzgeseßgebung verfolgten Zwecke und zuglei den Beweis für das weitere kräftige Fortschreiten des all» gemeinen wirthschaftlihen Aufschwungs, welcher der Lage der Arbeiter wesentlich zu gute gekommen ift. Leßterer gelangt deutlich in nah- stehenden Zahlen über die Zusammenseßung der Fabrik- arbeiterschaft nach Geschlecht und Alter in den Jahren 1896 und 1897 zum Ausdruck. Die Arbeitershaft im Handwerk, über welhes 1897 in Bayern die Gewerbeaufsiht allgemein ausgedehnt wurde, ist dabei nur berücksihtiat, soweit dies ausdrüdcklih bemerkt wird. E3 waren 1897 der Aufsicht unterstellt §080 Fabriken und ihnen gleihstehende Anlagen mit im Ganzen 286 058 Arbeitern, im Vorjahre: 7495 mit 263 294 Arbeitern. Im einzelnen waren in diesen Betrieben beschäftigt:

und

1897 mens a —— weibl. zus. 2111

0,8

1896 yam weibl.

männl.

1593

zuf, 1944

männl. Kinder unter 14 Ae, Prozent aller Ar- beiter Junge Leute von 14—16 Jahren Prozentaller Ar- beiter Arbeiter über 16 Jabrén Prozent aller Ar- beiter Zusammen

1435 909 918

06 02 00 06 S

11628 6167 17795 13062 6883 19945

L 4288 46 S4

61574 264002

(,0 184898 58997 243845 202428

2159 982 68975 286058

241 100,0 gegen 1896 in

70,1 197621

22,4 920 -TOT Ï 65673 263294 217083

Prozent aller Ar- B O1 24,9 100,0 75,9 Es stellte sich sonach die Zunahme der Anzahl

Prozenten des Standes von diesem Jahre bei den

männlihen weiblichen 10,0 9% 1,8 9/0

L 1 ,6 9% 9,7 9/6 4,4 %/s9

zusammen Kindern unter 14 Jahren auf 8,6 9/0, Jungen Leuten von :14 bis 16 Jahren auf L Arbeitern über 16 Jahren auf allen Arbeitern Í 9,8 9/0 5,0 9% Eine Abnahme der absoluten Zahlen hat sih nirgends ergeben. Der Antheil an der Gesammtzahl hat zugenommen bei den Knaben unter 14 Jahren, bei den jungen Leuten beider Ge- \{chlechter von 14 bis 16 Jahren, bei den männlichen erwachsenen und bei allen männlihen Arbeitern; er ist glei geblieben bei den Mädchen unter 14 Jahren; er hat abgenommen bei den weib- lihen erwahsenen und bei aklen Arbeiterinnen, Die Veränderungen des Antheils sind nirgends sehr bedeutend. Bemerkenswerth ift der Rückgang des Antheils der Frauenarbeit, der, wie bereits mitgetheilt wurde, auch in Baden beobachtet worden ist.

Im Jahre 1897 sind in die Kataster der Gewerbe-Aufsichtsbeamten in Bayern, wie {hon oben angedeutet, zum ersten Mal sämumt- lihe Handwerksbetriebe aufgenommen worden, und es ist von Interesse, die in thnen wahrnehmbare Zusammenseßung der Arbeiterschaft nah Alter und Geshleht gegenüber den in den Fabriken und diesen glei, stehenden Anlagen obwaltenden Verhältnissen kennen zu lernen. Es wurden 1897 in den vorhandenen 93 912 Handwerksbetrieben L denen 5359 mit über 5 Gehilfen arbeiteten im Ganzen 209 45

Arbeiter beschäftigt, und zwar :

12,3 %

2 Ca E

A L A

R Rie ees E E L Dat o Ser E E T I

Fugendliche : Erwachsene : zusammen : männl. weibl. männl. weibl. männl. weibl. 30432 3071 161314 14634 191746 17705

Danach ftellte sih der Antheil an der Gesfammtarbeiterzahl im

Handwerk auf 14,5% 1,5% 77,0% 7,0% 91,5% 8,5 0%, dagegen, wie oben nahgewiesen, in den

abriken 2c. auf 9,2% 2,6% 70,7% 21,5% 75,9 0/0 24,1 9%. Tritt sona die Frauenarbeit im Handwerk erheblich gegenüber ihrem Antheil in der Fabrikindustrie zurück, so überwiegt andererseits die Be- schäftigung männlicher junger Leute in den Handwerkshbetrieben die in den Fabriken bedeutend. Absolut waren in den Handwerksbetrieben beshäftigt 30 432 junge Männer unter 16 Jahren, dagegen in den Fabriken nur 14 655. Die hohe Bedeutung des Handwerks für die Lehrlingserziehung und überhaupt für den Nahwuhs der gewerblichen Arbeitershaft wird dadur zifffermäßig bestätigt, und \{on von diesem Gesichtspunkt aus is die Unterstellung des gesammten Handwerks unter die Aufsiht der Gewerbe-Inspektoren in Bayern von Wichtigkeit.

Was die verschiedenen Eewerbegruppen betrifft, so hat

ch die Gesammtzahl der Fabrikarbeiter abgesehen vom

Baugewerbe 2c., dessen Natur besonders große Schwankungen bedingt, die cingebendere Darlegungen nöthig maden würden am stärksten gegen das Vorjahr gehoben in der Industrie der Maschinen 2c. + 29,0 0/0) und in der Industrie der Bekleidung und Reinigung (+ 12,2 9/0). Am ftärksten zurüctgegangen ift sie in der Industrie der Fette, Dele 2c. (— 21,7%) und. in der Gruppe Bergbau, Hütten- und Salinenwesen, Torfgräberei (— 5,2%). Die jugendlichen Arbeiter beiderlei Geschlechts haben am meisten zuge- nommen n der Maschinenindustrie 2c. (4 33,2 9%) und in der Papier- und Lederindustrie (+ 12,6 9%), abgenommen allein in der Industrie der Fette, Oele e. (— 24,2 9/0). Die crwahsenen Arbeiterinnen baben am meisten zugenommen in der Maschinenindustrie (+ 246,3 9/6) und in der Gruppe Bergbau 2c. (+ 23,3 9/0), am meisten abgenommen in der Industrie der Fette, Oele 2. (— 47,6 0/9) und in der demisdhen Industrie (— 8,7 9/0); die erwachsenen männlihen Arbeiter haben am meisten zu- genoumen in der Maschinenindustrie (+4- 27,0 %/0) und in der Be- Teidung und Reinigung (+4 12,0 9/0), abgenommen nur in der Industrie der Fette, Oele 2c. (— 17,9%) und in der Gruppe Bergbau 2c, (— 10,4 0/0). Die auffallende prozentuale Zunahme der Frauenarbeit in der Maschinen-, Werkzeug - Industrie und in der Gruppe Bergbau, Salinen, Torfgräberei ist absolut gering und ohne jede erheblichere Bedeutung. S Â Q allgemeinen ergiebt si, wie in der Einleitung zu den Be- rihlen bemerkt ist, daß der für die jugendlichen und weiblichen Fabrif- arbeiter seit dem Jahre 1893 innerhalb der Gesammtarbeiterzahl fast unveränderte Prozentsaß (im Durchschnitt 7,3 bezw. 22,6) au im Berichtsjahr ziemlich der gleiche geblieben ist. Thatsählih fo heißt es dort wüßten die Einzelberihte von neuen Gebieten, welche der Kinder- oder Frauenarbeit ershlossen worden wären, nur sehr wenig mitzutheilen. Abermals lehre die vorliegende Statistik, daß die Arbeiter- shußgefeßgebung kein Hinderniß für die industrielle Verwendung der von ihr ges{üßten Personen gewesen fei. Bezüglich des Bollzugs der Arbeitershußbestimmungen weisen die vorshriftsmäßigen Zu- sammenstelungen über die von den Aufsichtsbeamten ermittelten zuwiderhandlungen „gegen Schußzgeseße und Verordnungen, betreffend fowohl die Beschäftigung von jugendlichen Arbeitern wie von Arbeiterinnen, für das Berichtsjahr allerdings eine erhebliche Steigerung der Verstöße auf, es s{heint jedoch, daß dies ¡um theil mil der gesteigerten Revisionsthätigkeit, und zwar namentlich auch in den HDandwerksbetriecben, zusammenhängt. Ein großer Prozentsatz der Verfehlungen beziehen si auf die Arbeitsbücer, Aushänge u. st w. Besonders in den Ziegeleien ift noch immer eine nalässige Befolgung der Vorschriften zu beklagen. CGinzelne Berichterstatter bringen troß der verhältnißmäßig ungünstigen Vebertretungsftatistik eine günstige Auffassung über den Bollzug der Scußbestimmungen zum Ausdru.

: ie Arbeitszeit ist in den Fabriken wie bisber vorwiegend eine 10- kis 11 stündige, im Handwerk eine 11, bis 12stündige. Infolge des gesteigerten Geshäftsgangs fand vielfach Ueberarbeit ftatt. Nachtarbeit findet, abgesehen von den Betrieben, in denen fabri- tattonstechnishe Gründe eine Unterbrehung nicht ermöglihen, nur ganz ausnahmsweise Anwendung. Die Durchführung der Son ntags- rube maht unverkennbare Fortschritte. Auch auf dem Gebiet der 0 nfallverh ütung scheint fih allmählid eine Besserung zu voll- tehen, ebenso in gewerbehygienischer Beziehung.

Die Lohnhöhe hat steigende Tendenz; aus einigen Bezirken werden mebrfach direkte Lohnerhöhungen, theilweise sogar größeren Umfanges, herihtet. Jedenfalls zeigt sih, wie der Bericht wörtlih sagt, Folgendes : „Erstens war die der Arbeiterbevölkerung im Ganzen ¡ugeflofsene Lohnsumme iafolge der recht erheblichen Mehreinstellung von Arbeitékräften eine arößere, zweitens wurden die Cin- kommensverhältnisse entsprehend der allgemeinen wirthschaft- lichen Entwickelung allenthalben fester.* Hâtten sona heißt _ es weiter die günstigen wirthschaftlizen Ver- hältnifse für die Arbeiterschaft mannigfache, rit zu unters{ätzende Verbesserungen derjenigen Leistungen zur Folge, zu denen die Arbeitgeber durch den Arbeitévertrag verpflichtet seten, so sei eine weitere und besonders erfreuliche Wirkung des geschäftlichen Aufshwungs „in den gegen früher viel reichlicher erfolgenden freiwilligen Zu- wendungen der Gewerbeunternehmer an ihre Arbeiter“ zu er- bliden. In der That ist auf dem Gebiete der so- genannten Wohlfahrtseinrihtungen seitens der bayerischen Zudufiriellen auch im Berichtsjahr eine fo lebhafte Fürsorge für das Woblbefinden ihrer Arbeiterschaft bethätigt worden, daß nur zu wünschen ift, es möge sich ret allgemein die Wahrnehmung, die der Derichterstatter für Niederbayern im Gespräch mit Arbeitern gemacht yat, bestätigen : „daß bei ihnen die freiwillige Mehrleistung ihrer Arbeit- geber etn Dankbarkeitsgefühl und unbedingte Anhänglichkeit erzeuge“. j Was die Ernährungéverbältnisse der Arbeiter betrifft, lo wird in den Berichten aus mehreren Bezirken, so aus Ober- und Niederbayern, Pfalz, Mittelfranken (für Nürnberg), Unterfranken über etwas gesteigerte Lebensmittelpreise geklagt. Zum theil wird au wiederum Üter die ungenügende und unrationelle Wirt )\chaftsführung der Arbeiter- [rauen Klage geführt. Die Wohn verhältnisse werden verschiedentlih imer noch als mangelhaft geschildert. Es gilt‘ dies namentlich auch bezüglich der unverheiratheten Arbeiter im Handwerk. Für die Wobnungspreise in München werden folgende Angaben gemaqht : 1 beizbares Zimmer ohne Nebenraum 51—100 4, obne Küche, aber mit Nebenraum 101——150 Æ, mit Küche, mit oder ohne Nebenraum 151—200 M; 2 heizbare Zimmer ohne Nebenraum 151—200 é, mit Nebenraum 291—300 #4 Die Berichte heben fast durchweg das Be- streben von Arbeitgebern, für geeignete Arbeiterwobnungen zu forgen, bervor., Natürlich bilden geeignete örtliche Verhältnisse dazu die

orausseßung. Eine regere Aufmerksamkeit wird den Arbeiter- wohnungen eisihtlih auc) seitens der Gemeindebehörden zugewendet.

; Besondere Erhebungen „waren für 1897 dem Gewerbeaufsihts-

eamten bezüglich des Schreinergewerbes aufgetragen worden, auf deren

Ergebnisse noch zurückzukommen sein wicd. Ein Gleiches gilt für die

pom Reich?amt des Innern veranlaßten Erhebungen über etwa vor-

andene Gründe für erweiterte Schußbestimmungen auf Grund des

1206 der Gewerbeordnung.

L y Arbeiterversicherung. fi Bei der Hanseatischen Invaliditäts- und Alters- Ver- her ungsanftalt find 1. an Anträgen auf Gewährung von Nénten gge aangen: a. an Altersrentenanträgen: im Laufe des Jahres 1897 1105, 1892 404, 1893 381, 1894 353, 1895 3954, 1896 351,

7 314 und in der Zeit vom 1. Januar bis 28. Februar 1898 40, ¡usammen 3302 Anträge; þ. an Jnvalidenrentenanträgen: im 180k des Zahres 1892 181, 1893 301, 1894 590, 1895 895, 1896 948, us 1172 und in der Zeit vom 1. Januar bis 28. Februar 1898 205, zusammen 492592 Anträge; mithin sind seit Beginn des Jahres 1891 d der Hanseatischen Versicherungsanftalt an Rentenanträgen ein- gegangen im Ganzen 7554, Von den Ansprüchen auf Altersrente entfallen

und und

find inzwischen

1898 erledigt 41 blehnung und

die noch im Bez

validenrenten.

Lübeck 351 Altersrenten, renten, 773 Inbvalidenrenten ; Hamburg 1235 Altersrenten, 1143 FIn- 1 Die Jahres\summe der bis jeßt gewährten Renten macht insgesammt 865 277,40 4 aus (Alltersrenten 458 115,60, Fn- validenrenten 407 161,80 AÁ), (Alter8renten 131 800,20 M

für die inzwischen ausgeschiedenen Rentenempfänger abzuseßzen sind. | unerledigt 190.

Art und Bezirk des Bergbaues

E

Hamburg 2026 und von denen auf Invalidenrente auf das Gebiet von Lübeck 464, Bremen 1319, Hamburg 2469. Von bas Ansprüchen auf Altersrente sind bis

Ende E

zwar 2847 durch Rentengewä rung, 380 d 91 auf sonstige Weise. ; 6 á

ausgeschieden 839, ind bi 32, und n E: 138 auf sonstige Weise. uf die Gebiete der drei Hansestädte uge der Rente befindlihen P 260 Invalidenrenten ;

von welchem Betrage und Invalidenrenten 1

der in den Haupt -Bergbaubezirken Pr Mit Ausschluß der fest besoldeten

1898 L ar atn r ehnun n s ag a , Empfängern on diesen v 797. Von den Ansprüchen auf Invalidenrente h Ge E zwar 3096 durch Rentengewährung, Empfängern sind inzwischen ausgeschied ao i R U

e e orben 6E L geschieden ,_ von diesen sind ver ersonen folgendermaßen : Bremen 422 Alters-

Nach den Beruf szweigen vertheilen sich diese 2847 Alters- und 3096 Invalidenrenten-Empfänger auf folgende Gruppen: Landwirthschaft und Gärtnerei 222 Alter8s- und 144 Invalidenrenten- Empfänger, Industrie und Bauwesen 1200 Alters- und 1383 In-

validenrenten-Empfänger, Handel und Verkehr 492 Alters- und 751: Invalidenrenten-Empfänger, sonstige Berufsarten 187 Alters- und

183 Invalidenrenten-Empfänger, Dienstboten 2c. 746 Alters- und 635 Invalidenrenten-Empfänger. 11. Anträge auf Rückerstattung der Beiträge sind eingegangen: g. nträge gemäß §8 30 des Gesetzes: im Laufe des Jahres 1895 425, 1896 2302, 1897 3226 und in der Zeit vom 1. Januar bis 28. Februar 1898 466, zusammen 6419; b. Anträge gemäß § 31 des Geseßes: im Laufe des- Jahres 1895 83, 1896 377, 1897 609 und in der Zeit vom 1. Zanuar bis 28. Februar 1898 132, zusammen 1201; im Ganzen sind also An- träge auf Nückerstattung der Beiträge eingegangen : 7620. Von diesen . 7620 Anträgen entfallen auf das Gebiet von Lübeck 599, Bremen 1771, Hamburg 5250. Davon find erledigt : durch Rückzahlung 6741, dur Ablehnung 608, auf sonstige Weise 81, zusammen 7430, mithin

Ende Februar 898 dur

vertheilen \ich

244 015,20 M 12215,— 4)

NäaGwei ung eußens im 1Y. Vierteljahre 1897 verdienten Bergarbeiter - Löbne. Beamten und Aufseher.

L. Durhschnitts-Löhne sämmtlicher Arbeiter.

Gesammt-Belegschaft im

1897 1897

[V. V.-J.\I11. V.-J.| Jahres- mittel J 1896

Verfahrene Arbeits- schihten auf 1 Arbeiter

im

insgesammt im EVS 008 VB.-J. | V.-J.

1897 | 1897

Verdiente reine Löhne (nach Abzug aller Arbeitskosten, sowie der Knappschafts-, der Invaliditäts- und Altersverfiherungs- Beiträge) auf 1 Arbeiter und 1 Schicht im

auf 1 Arbeiter im

V, L

V.-J. |V.-F, 1897 | 1897

V De, (abgerundet auf ganze

Zahlen) g

1897

a. Steinko bergba in Oberschlesien

Dortmund:

Osnabrück) . bei Saarbrücken Wel

bei Aalen .

b. Braunko

U

E

im Oberharz „. in Siegen-Nassau linksrheinisher

des Bergbaues

1

in Niederschlesien ] im Dber - Bergamtsbezirk

a. Nördliche Reviere 1) , b. Südliche Reviere 2)

Summe O.-B.-A. Dort- mund (a, b und Revier

(Staats- : Vetgbale im Ober - Bergamtsbezirk

c. Salzbergbau. im Obec - Bergamtsbezirk

/ d, Erzbergbau. in Mansfeld (K upferschtefer)

sonstiger rechtsrheinischer i;

1) und 2) Siehe Anmerkung : __#) Hinzu tritt der Werth de mittel 1896 = 9,

Art und Bezirk

hlen- U.

57 739 19 939

130 507 | 48 413 |

I23 202 46 2389 |

10 850 533 |

| 10636966 3 839 829 |

3 797 984

37 320 797 13 291 803

38 100 214 | 13 878 947 |

180 503 | 170968 | 34 291 | 9 136

L 34729 | E 9 369 bhlen-

13 360 3 357 21 413 5 986 3 265

09 Æ für 1 Schiqht.

92 294 351 50 909 860

8 817950 | 2 319 233

8 920 953 2 284 124

565 807 5 321 930

j

1 161 500 128 186

78 3 176 240 2985 268 | 3,09| 2,86 8 937 559 3) 548 995 3) 12,10 3)| 2,08 3) 4 4 435 234 4 286 200 | 2,8b| 282 4 1 004 924 992 803 | 2,601 2'59! 4 938 674 550 979 2,30| 2,26

223

238] 160 3)| 1633) 207| 209

Qua

/

180

| 192 165]

168

0D N L n O t

s) und §6) der unteren Nachweisung. r Brotkornzulage: im I1Y. V.-J. 1897 = 0,08 4, im 111. V.-F,

1897 = 0,04 , im Jahres-

[I. Zahl und Dur(hschnitts-Löhne der einzelnen Arbeiter- Klassen auf 1 Schicht.

_ Unterirdis be- schäftigte eigentliche Bergarbeiter

reines Lohn

Bergarbeiter 1)

von der

Dauer einer Schicht der unterirdisck{ Gesammt-

beschäftigten eigentlihen Belegschaft

Stunden A

Sonstige unter- irdish beschäftigte Arbeiter

__ Ueber Tage be- [häftigte, erwachsene männliche Arbeiter

Jugendlihe männ- lihe Arbeiter (unter 16 Jahren)

Weibliche Arbeiter

reines Lon reines Lohn | reines Lohn reines Lohn in 6 [V e8 3 „X, , S 1897

M

im | L V4 | V.-J. |

[897 |

leghaft Jahres- mittel 1896 vo 1 dér Sesammt-

ch

Belegschaft e

von der Gesammt- von der Gesammt- Belegschaft

mittel 1896

|V.-F, ”| 1897

| M 13. |

B

m

o o u

K

©° ck

do

do ck | K J

“Vera Dai in Oberschlesien in Niederschlesien

a, Nördliche Reviere) . b. Südliche Reviere 6) . Summe Dortmund (a,

[19 ) E bei Saarbrüdcken (Staatswerke) bei Aachen

bergbau.

bezirk Halle

bezirk Halle

A im Oberharz .

sonstiger rehts- rheinisher . linksrheinisher

4) 5) Osft-Essen, West.E 6) S

auf das Gebiet der freien und Hansestadt Lübeck 568, Bremen 708,

S

a. Steinkohlen-

im Ober-Bergamts- bezirk Dortmund:

O.-B.-A.

und Nevter Osna-

b. Braunkohlen- im Ober-Bergamts-

c. Salzbergbau. im Ober-Bergamts-

d, Grzbergbau. in Mansfeld (Kupfer-

in Siegen-Nassau i

ür 19,7%: 8 Stunden:

0,9 | 0,91 2,5 | 1,00/

3,1 3 |

b

1) Einschließlich Ein- und Ausfahrt.

2) Gesammt-Belegschaft vergl. Spalte 2 von 1.

3) Bür 9,2 9/0: 8 Stunden; für 59 3%: 10 Stunden; für 31,5 9/6: 19 Stunden. è

ördlihe Reviere: Reklinghaz sen, fen, Oberhausen.

üdlihe Reviere: Süd-Dortmund, iehe Anmerkung ®) bei 1,

für 80,1%: 10 Stunden; für 0,29%:

1,13

1,14 1,06

0,99 1,02

| 2,54

2,66 e

| | 334 3s 3,93 | 3 4: | 1,23| 1,17 |

2,88 | 21,0 | 2,97 | 273 | 1,00 | 1,05

2,399) 31,7 | 1,817)| 1,77 7) /0,667)| 0,67 7) 2,39 1 18,1 2,94 | 6 | L011 7,59

# y

j 2,2 2,20 | 26,6 | 2,38 | 2,19 1,26 2,47 ] 47,5 | 2,21 | 210 | 0,98 | |

| 1,37

3,44

3,06 2,441) 2,77 |

2,50 2,45

I 11 0,95

12 Stunden. Ost-Dortmund, West-Dortmund, Nord-Bochum, Herne, Gel'enkirchen, Wattenscheid,

Witten, Hattingen, Süd-Bochum, Süd-Essen, Werden.